November 2009 - beim DEHOGA Rheinhessen-Pfalz Hotel

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16 DEHOGA Am Ende war der Jubel an der Mosel groß: Zum elften Mal stellt das Anbaugebiet im Norden von Rheinland-Pfalz die Deutsche Weinkönigin. Um 22.20 Uhr verkündete die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), Monika Reule, Nr.11 | November 2009 Wein extra Die 61. Deutsche Weinkönigin heißt Sonja Christ Es jubelt die Mosel Wer bei der Landesprämierung für Wein und Sekt einen Spitzenplatz belegen will, muss ein neutrales Sachverständigengremium in einer verdeckten Probe davon über zeugen, dass sein Wein oder sein Sekt den höchsten Anforderungen der Prämierungsbe stimmungen entspricht. Nur wer bei den Kriterien Farbe, Geschmack und Harmonie in der geltenden Fünf-Punkte-Skala im Mehrheitsvotum der Jury über 4,5 liegt, wird mit der Golde - nen Kammerpreismünze ausgezeichnet. In Mainz wurden jetzt in 29 gebiets-, sorten- und geschmacksspezifischen Kategorien aus den Reihen der goldprämierten Weine des Jahres die jeweils besten ermittelt: Die Siegerweine der Landes - prämierung 2009. die mit Spannung erwartete Entscheidung: Die 61. Deutsche Weinkönigin heißt Sonja Christ und kommt von der Mosel! Unterstützt wird sie von den beiden Weinprinzessinnen Christl Schäfer aus Württemberg und Isabell Kindle aus Baden. Die 25 Jahre alte Diplom-Kauffrau und Weinjournalistin aus Oberfell setzte sich in einer spannenden Live-Gala in Heilbronn gegen ihre fünf Konkurrentinnen durch. Schon in der Vorauswahl hatte die blonde Weinexpertin mit ihrem äußerst fundierten Fachwissen gepunktet, am Freitagabend dann glänzte sie in der Wahl-Gala zudem mit großem Charme, Wissen und exzellentem Auftreten. Sonja Christ wird nun ein Jahr lang als Botschafterin des deutschen Weins unterwegs sein und bei rund 250 Terminen im In- und Ausland für deutsche Weinkultur werben. Für das Amt der Deutschen Weinkönigin bewerben die Gebietsweinköniginnen der dreizehn deutschen Weinanbaugebiete. In diesem Jahr waren zwölf junge Damen im Alter zwischen 21 und 25 Jahren für die höchste Auszeichnung der deutschen Weinwirtschaft angetreten. Die Weinkönigin des Anbaugebietes Mittelrhein bleibt ein Jahr länger im Amt. In der Fachbefragung hatten sich sechs davon für das Finale qualifiziert. Eine 80-köpfige Jury aus Weinexperten, Politikern und Journalisten wählte schließlich die neue Weinmajestät. Zuletzt hatte Petra Zimmermann im Jahr 2004/05 das Anbaugebiet Mosel in diesem Amt vertreten. Die Wahl der Deutschen Weinkönigin findet seit 1949 statt. Der Höhepunkt des Prämierungsjahres Gemein sam mit Staatssekretär Prof. Dr. Siegfried Englert, der neuen Deutschen Weinköni gin Sonja Christ und den Weinmajestäten der sechs rhein - land-pfälzischen Anbaugebiete überreichte der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler MdB, in Mainz die Sieger urkunden an die erfolgreichen Betriebe. Siegerweine sind die besten Weine der Landesprämierung, an der sich in den vergangenen zwölf Monaten 1.699 Betriebe mit 18.709 Weinen und Sekten beteiligt haben. Die Landwirt - schafts kammer ver zeichnet laut Präsident Schindler ein anhaltend hohes Interesse an der Prämie - rung. Dass von rd. 120.000 Qualitätsweinen eines Jahres nur knapp 16 Prozent in den Wettbewerb Vorgängerin Marlies Dumbsky setzte der neuen Weinmajestät Sonja Christ vor rund 1.300 Zuschauern die Krone auf das Haupt. Foto: DWI geschickt werden, ist für ihn Beleg dafür, dass die Winzer in dem anspruchsvollen Wettbewerb nur ihre besten Weine anstellen. Doch nur die 3.790 goldprämierten Weine wurden zum Wettbewerb der Besten eingeladen, in dem – in 29 für das Prämierungsjahr und die sechs An baugebiete je weils typischen Kategorien – der alleinige Sie ger erschnüffelt und erschmeckt wird. In ihrer Kategorie haben die Siegerweine Leitfunktion. An ihnen können sich die Winzer der Region qualitativ ausrichten. Für den Verbraucher sind prämierte Weine Leuchttürme, die im vielfältigen Weinangebot Orientierungshilfe leisten, wobei die Siegerweine und deren Erzeu ger heraus - ragen.
Steuertipp von Sascha König Problemkreis Trinkgelder! Die Zeiten, in denen das Trinkgeld der Mitarbeiter dem Gastwirt Kopfzerbrechen bereiteten, sind eigentlich seit dem 01.01.2002 vorbei, denn seit diesem Tag sind Trinkgelder wieder steuer- und sozialversicherungsfrei. Und dennoch tauchen in der Praxis immer wieder Fragen zu Trinkgeldern auf. Zwei dieser Fragen sollen nachstehend aufgegriffen und beantwortet werden. 1. Frage: Ist es für die Steuer- und Sozialversicherungsfreiheit schädlich, wenn das Trinkgeld zunächst in einem Tronc gesammelt und erst später an die Mitarbeiter ausgezahlt wird? Die Antwort auf diese Frage lautet ganz klar nein. Zwar hat der Bundesfinanzhof, also das oberste Gericht für Steuerstreitigkeiten, im Falle von Zahlungen in den Tronc einer Spielbank Steuer- und damit im Reflex auch Sozialversicherungspflicht angenommen, doch waren für die Entscheidung spielbankspezifische Vorschriften ausschlaggebend. In Abgrenzung hierzu hat der Bundesfinanzhof jedoch auch ausdrücklich klargestellt, dass eine Poolung von Trinkgeldern im Gaststättenbereich für die Steuer- und Sozialversicherungsfreiheit unschädlich ist. Damit dürfte diese Frage nunmehr endgültig geklärt sein. 2. Frage: Muss das Trinkgeld zwingend in bar direkt vom Gast an den Mitarbeiter ausgezahlt werden, damit es weder beim Gastwirt noch beim Arbeitnehmer steuerliche oder sozialversicherungsrechtliche Konsequenzen auslöst? Auch diese Frage kann mit einem eindeutigen nein beantwortet werden. Es ist für die Steuer- und Sozialversicherungsfreiheit der Trinkgelder unschädlich, wenn der Gast seine Rechnung sowie das Trinkgeld mittels EC- oder Kreditkarte begleicht und der Gastwirt das Trinkgeld abends oder turnusmäßig in bar an den Angestellten auszahlt. Der Gast wendet dem Mitarbeiter in diesem Fall kein Bargeld, sondern eben einen Auszahlungsanspruch gegenüber seinem Arbeitgeber zu. Mit der Auszahlung des Trinkgeldes an den Arbeitnehmer kommt der Gastwirt so dann nur seiner Auszahlungsverpflichtung nach. Zwar stellt die Zuwendung des Auszahlungsanspruches eine Einnahme des Mitarbeiters dar, Ratgeber DEHOGA die aber wie das Trinkgeld in bar steuer- und sozialversicherungsfrei ist. Vereinzelt ist in diesem Zusammenhang immer wieder die Auffassung zu hören, dass das zunächst beim Gastwirt auf dem Konto gutgeschriebene Trinkgeld der Umsatzsteuer zu unterwerfen ist. Dem ist entschieden entgegenzutreten. Die auf dem Konto gutgeschriebenen Trinkgelder stellen für den Gastwirt Fremdgelder dar, die er an seine Arbeitnehmer abzuführen hat. Sie sind kein Entgelt für seine Leistung und unterliegen damit bei ihm auch nicht der Umsatzsteuer. So einfach diese Frage in der Theorie zu beantworten ist, so schwierig ist ihre richtige Behandlung in der Praxis. Werden nämlich keine Aufzeichnungen über die Trinkgelder geführt, wird sicherlich in nicht wenigen Fällen die gesamte Gutschrift des Karteninstituts beim Gastwirt als Einnahme verbucht und damit vollständig der Umsatz- und Einkommensteuer unterworfen. Auf s Jahr ergibt sich somit eine erhebliche Steuermehrbelastung, die im Grunde einfach zu vermeiden wäre, nämlich durch Aufzeichnung der Trinkgelder. Sascha König ist Steuerberater bei der HOTAX Koblenz Steuer beratungs - gesellschaft mbH, Kooperationspartner des DEHOGA Rheinland e.V. Er ist zudem Mitglied im Bundes - ausschuss für Steuern des DEHOGA in Berlin. Nr.11 | November 2009 17
Seite 1 und 2: Nr. 11 61.Jahrgang ISSN 1430-0672 N
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