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Versuch 10 Kalkgehalt von Eierschalen - Lehrer.uni-karlsruhe.de

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CH / Bs<br />

PRAKTIKUM: Kohlensäure und Carbonate<br />

<strong>Versuch</strong> <strong>10</strong><br />

<strong>Kalkgehalt</strong> <strong>von</strong> <strong>Eierschalen</strong><br />

VORBEREITUNG zu diesem <strong>Versuch</strong> als HAUSAUFGABE:<br />

Koche ein Hühnerei (ca. <strong>10</strong> Minuten in sie<strong>de</strong>n<strong>de</strong>m Wasser), schäle danach das Ei und bringe die<br />

Schalen für die folgen<strong>de</strong> Untersuchung zum Praktikum mit.<br />

INFO:<br />

Der <strong>Kalkgehalt</strong> einer festen Stoffprobe kann dadurch ermittelt wer<strong>de</strong>n, dass man die kalkhaltige<br />

Stoffprobe mit einem Überschuss an Salzsäure zu Reaktion bringt. Dabei muss die Menge <strong>de</strong>r<br />

eingesetzten Salzsäure genau bekannt sein.<br />

Die Salzsäure reagiert mit <strong>de</strong>m Kalk <strong>de</strong>r Stoffprobe gemäß:<br />

CaCO 3 + 2HCl (aq) → CaCl 2 (aq) + CO 2 + H 2 O<br />

Die Salzsäure, welche nicht mit <strong>de</strong>m Kalk reagiert hat, bleibt in <strong>de</strong>r Lösung zurück.<br />

Bestimmt man durch Titration mit Natronlauge <strong>de</strong>n Rest an Salzsäure, <strong>de</strong>r nicht mit <strong>de</strong>m Kalk<br />

reagiert hat, so kann man mit Hilfe dieses Ergebnisses ermitteln, wie viel <strong>de</strong>r eingesetzten Salzsäure-Portion<br />

für die Reaktion mit <strong>de</strong>m Kalk verbraucht wur<strong>de</strong>.<br />

Geräte:<br />

Reibschale, Mörser, Weithals-Erlenmeyerkolben, Bürette, Stativmaterial, Waage,<br />

Schutzbrille, Vollpipette <strong>10</strong> mL, Pipettierhilfe<br />

Chemikalien: Salzsäure c = 1 mol·L -1 ; Natronlauge c = 0,1 mol·L -1 , Bromthymolblau-Lösung,<br />

<strong>de</strong>st. Wasser<br />

Durchführung:<br />

• Pulverisiere die <strong>Eierschalen</strong> - ohne anhaften<strong>de</strong> Reste <strong>von</strong> Eiweiß - (Reibschale, Mörser).<br />

• Gib das Pulver in ein Wägeschälchen und wiege eine Portion <strong>de</strong>r Masse 0,2-0,4 g <strong>de</strong>s Pulvers<br />

ab.<br />

Masse <strong>de</strong>r <strong>Eierschalen</strong>-Portion: ________________________________________<br />

• Messe mit Hilfe einer Vollpipette V = <strong>10</strong> mL Salzsäure <strong>de</strong>r Konzentration c = 1 mol·L -1 ab.<br />

• Gib die pulverisierten <strong>Eierschalen</strong> vollständig (Wägeschälchen ggf. mit etwas <strong>de</strong>st. Wasser<br />

nachspülen) in <strong>de</strong>n Erlenmeyerkolben und gieße die Salzsäure (<strong>10</strong> mL) über die <strong>Eierschalen</strong>.<br />

• Notiere die Beobachtungen und warte ab, bis im Erlenmeyerkolben keine Verän<strong>de</strong>rung<br />

mehr zu beobachten ist.<br />

• Baue während dieser Zeit eine Bürette an ein Stativ und fülle diese bis zur Eichmarke mit<br />

Natronlauge <strong>de</strong>r Konzentration c(NaOH) = 0,1 mol·L -1 .<br />

Wenn die Reaktion <strong>de</strong>r <strong>Eierschalen</strong> mit <strong>de</strong>r Salzsäure been<strong>de</strong>t ist:<br />

• Gib zur Lösung im Erlenmeyerkolben einige Tropfen Bromthymolblau.<br />

• Lege ein weißes Blatt Papier unter <strong>de</strong>n Kolben.<br />

• Titriere die Lösung im Erlenmeyerkolben mit <strong>de</strong>r Natronlauge, bis zum Farbumschlag <strong>de</strong>s<br />

Indikators.<br />

• Notiere <strong>de</strong>n Verbrauch an Natronlauge.<br />

PRA_Kohlensäure und Carbonate_V<strong>10</strong>_<strong>Eierschalen</strong>


CH / Bs<br />

PRAKTIKUM: Kohlensäure und Carbonate<br />

Nachbereitung und Entsorgung:<br />

• Gib die restliche Natronlauge aus <strong>de</strong>r Bürette in die Vorratsflasche zurück.<br />

• Spüle alle Glasgeräte gründlich mit Wasser, spüle danach mit etwas <strong>de</strong>st. Wasser nach und<br />

hänge die Glasgeräte auf das Trockengestell.<br />

• Bringe die an<strong>de</strong>ren Geräte an ihren Platz zurück.<br />

Auswertung:<br />

1 Formuliere für die Reaktion <strong>von</strong> Kalk (Calciumcarbonat) mit Salzsäure eine Reaktionsgleichung<br />

in Ionenschreibweise und zeige, dass es sich um eine Protolyse-Reaktion han<strong>de</strong>lt.<br />

2 Formuliere für die Reaktion <strong>de</strong>r Natronlauge mit <strong>de</strong>r nicht umgesetzten Salzsäure eine Reaktionsgleichung<br />

in Ionenschreibweise unter Verwendung <strong>von</strong> Leweis-Formeln und zeige,<br />

dass es sich dabei um eine Protolyse-Reaktion han<strong>de</strong>lt.<br />

3 Berechne die Stoffmenge n 0 (HCl) <strong>de</strong>r bei diesem <strong>Versuch</strong> ursprünglich eingesetzten Salzsäure.<br />

Berechne mit Hilfe <strong>de</strong>s Ergebnisses <strong>de</strong>r Titration die Stoffmenge <strong>de</strong>r Salzsäure, die nach <strong>de</strong>r<br />

Reaktion mit <strong>de</strong>n <strong>Eierschalen</strong> noch vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />

Ermittle hieraus die Stoffmenge <strong>de</strong>r Salzsäure, welche mit <strong>de</strong>n <strong>Eierschalen</strong> reagiert hat und<br />

berechne daraus die Stoffmenge an Calciumcarbonat, die in <strong>de</strong>n <strong>Eierschalen</strong> vorhan<strong>de</strong>n<br />

war.<br />

Berechne schließlich <strong>de</strong>n Massenanteil w(CaCO 3 ) <strong>de</strong>s Calciumcarbonats in <strong>de</strong>n <strong>Eierschalen</strong>.<br />

Zusatzfragen zur Auswertung:<br />

4 Erläutere, wie man bei <strong>de</strong>r Reaktion <strong>de</strong>r Salzsäure mit <strong>de</strong>n <strong>Eierschalen</strong> nachweisen könnte,<br />

dass es sich bei <strong>de</strong>m entstehen<strong>de</strong>n Gas um Kohlendioxid han<strong>de</strong>lt. Formuliere zu diesem<br />

Nachweis auch eine Reaktionsgleichung.<br />

PRA_Kohlensäure und Carbonate_V<strong>10</strong>_<strong>Eierschalen</strong>

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