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Staatskunde Prüfung 3 - Lernender.ch

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S<strong>ch</strong>weizer Parteien<br />

Die Politis<strong>ch</strong>en Parteien<br />

Partei = Verein. in dem si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>gesinnte Mens<strong>ch</strong>en zusammens<strong>ch</strong>liessen mit dem Zweck, an der<br />

Meinungs- und Willensbildung des Volkes mitzuwirken und wi<strong>ch</strong>tige Berei<strong>ch</strong>e des öffentli<strong>ch</strong>en Lebens<br />

(Gemeinde, Kanton, Bund) mitzugestalten.<br />

Aufgabe<br />

1. Rekrutierung von Kandidaten für öffentli<strong>ch</strong>e Ämter<br />

2. Wesentli<strong>ch</strong>er Beitrag zur Meinungsbildung in politis<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>fragen<br />

- Befassung von Vorlagen.<br />

3. Bündelung von Interessen (Kir<strong>ch</strong>e, Spra<strong>ch</strong>en, Kulturen)<br />

4. Mitspra<strong>ch</strong>e beim Vernehmlassungsverfahren<br />

Die Regierungsparteien<br />

SP (Sozialdemokratis<strong>ch</strong>e Partei)<br />

Mehr soziale Gere<strong>ch</strong>tigkeit für alle, gere<strong>ch</strong>te Steuergesetzgebung, soziale Finanzierung der<br />

Krankenversi<strong>ch</strong>erung.<br />

Für UNO und EU<br />

Für Aufnahme von Flü<strong>ch</strong>tlingen und Integration von dableibenden Ausländern<br />

Gere<strong>ch</strong>tere Verteilung der Krankenkassenprämien.<br />

Arbeit für alle (au<strong>ch</strong> auf Kosten der Unternehmungen<br />

Mehr Geld in soziale Berei<strong>ch</strong>e, Abs<strong>ch</strong>affung von Militär<br />

Für eine kontrollierte Drogenabgabe, Legalisierung von wei<strong>ch</strong>en Drogen<br />

FDP (Freisinnig-Demokratis<strong>ch</strong>e Partei)<br />

Will mit den Grundwerten Leistung, Freiheit, Verantwortung, Offenheit und Si<strong>ch</strong>erheit unter den<br />

Bedingungen der Globalisierung eine Demokratie s<strong>ch</strong>affen.<br />

No<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t für EU, aber für s<strong>ch</strong>nelle Umsetzung der bilateralen Verträge. Für UNO<br />

Klare Regeln und keine Toleranz bei Missbräu<strong>ch</strong>en in der Asylpolitik für Asylbewerber.<br />

Na<strong>ch</strong>haltige Finanzierung der Sozialversi<strong>ch</strong>erungen<br />

Mögli<strong>ch</strong>st viel Arbeit dur<strong>ch</strong> Investition in Wissen und Wegs<strong>ch</strong>affung von Hindernissen, wel<strong>ch</strong>e<br />

mehr Arbeit verhindern.<br />

Für 7-jährigen Steuerstopp zur Verhinderung von neuen konzeptlosen Steuern.<br />

Für kontrollierte Abgabe von Drogen. Priv. Konsum straffrei, ni<strong>ch</strong>t aber öffentli<strong>ch</strong>er.<br />

CVP (Christli<strong>ch</strong>-demokratis<strong>ch</strong>e Partei)<br />

Grundprinzip: Freiheit, Solidarität, Subsidiarität (Gemeins<strong>ch</strong>aft nur dann aktiv, wenn Einzelperson<br />

oder Familie an der Grenze ihrer Mögli<strong>ch</strong>keit ist.<br />

Familie soll Kern der solidaris<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft. Für Glei<strong>ch</strong>stellung von Mann und Frau<br />

Für EU und UNO<br />

Für ras<strong>ch</strong>e Dur<strong>ch</strong>führung von Asylverfahren. Asyl für politis<strong>ch</strong> verfolgte und von<br />

Mens<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>tsverletzung bedrohten Mens<strong>ch</strong>en<br />

Sozialversi<strong>ch</strong>erung u. Sozialstaat: CVP will Konsolidierung (= Weg vom Giesskannenprinzip,<br />

Stärkung der Eigenverantwortung und Si<strong>ch</strong>erung der Wirts<strong>ch</strong>aftsverträgli<strong>ch</strong>keit.<br />

Förderung vom kleinen und mittleren Unternehmungen für Senkung der Arbeitslosigkeit. Dazu<br />

eine Administrative Entlastung.<br />

Für Sanierung der Bundesfinanzen. Keine neuen Steuern und Ausgabekürzungen sollen dazu<br />

führen.<br />

Für 4-Selenprinzip: Prävention-Therapie-Wiedereingliederung-Repression. Für kontrollierte<br />

Drogenabgabe. Straffreier gebrau<strong>ch</strong> von Drogen und Erwerb und Besitz von Kleinmengen zum<br />

Eigengebrau<strong>ch</strong><br />

SVP (S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Volkspartei)<br />

Gegen Globalisierung. Unterstützung von Klein- und Mittelbetriebe, sowie Landwirts<strong>ch</strong>aft. Will<br />

gesunden Mittelstand. Mehr Freiheit, weniger Sozialismus.<br />

Gegen UNO und EU<br />

Asyl für Leib und Leben bedrohte Mens<strong>ch</strong>en. Konsequente Asylpolitik.<br />

SVP fördert Korrekturen anstatt Ausbau der Sozialversi<strong>ch</strong>erungen.<br />

SVP fördert flexibel Arbeits- und Ferienmodelle.<br />

Gegen neue Steuern. Will Sanierung von Bundesfinanzen ohne Mehreinnamen. Will Sparpolitik,<br />

vor allem in den Berei<strong>ch</strong>en Asylwesen, Beziehungen zum Ausland, Bürokratie, Verkehr.<br />

Kontrollierte Drogenabgabe nur unter strengen Kontrolle. Gegen Legalisierung von wei<strong>ch</strong>en<br />

Drogen.


LPS (Liberale Partei der S<strong>ch</strong>weiz)<br />

Fast glei<strong>ch</strong> wie FDP<br />

Hauptziel ist Freiheit, Verantwortung und Garantie der Grundre<strong>ch</strong>te<br />

Für EU und UNO<br />

EVP (Evangelis<strong>ch</strong>e Volkspartei)<br />

Evangelium als Massstab – Gewissen über Interessen<br />

Vor EU-Beitritt werden Ergebnisse der bilateralen Verträge abgewartet. Für UNO<br />

Arbeit statt Fürsorge<br />

PdA (Partei der Arbeit)<br />

Ehemalige Kommunistis<strong>ch</strong>e Partei S<strong>ch</strong>weiz<br />

Will das kapitalistis<strong>ch</strong>e System überwinden.<br />

Für EU und UNO<br />

Für ein einheitli<strong>ch</strong>es System der Sozialversi<strong>ch</strong>erungen<br />

SD (S<strong>ch</strong>weizer Demokraten)<br />

Sehen die S<strong>ch</strong>weiz dur<strong>ch</strong> Überfremdung gefährdet.<br />

Arbeit zu erst für S<strong>ch</strong>weizer<br />

Gegen EU und UNO<br />

CSP (Christli<strong>ch</strong>soziale Partei)<br />

Fast glei<strong>ch</strong> wie CVP<br />

Arbeitslosenversi<strong>ch</strong>erung hat dafür zu s<strong>ch</strong>auen, dass Arbeitslose s<strong>ch</strong>nell wieder Arbeit haben.<br />

Für UNO und EU<br />

EDU (Eidgenössis<strong>ch</strong>-demokratis<strong>ch</strong>e Union)<br />

Evangelium als Grundlage<br />

Fordert Staat zur Bekämpfung der Pornographie auf<br />

Gegen EU und UNO<br />

Nur für e<strong>ch</strong>te Flü<strong>ch</strong>tlinge Asyl<br />

Fördert die Berufsausbildung als Massnahme zur Arbeitslosenbekämpfung<br />

Grüne (Grüne Partei S<strong>ch</strong>weiz)<br />

Wollen Umweltsteuern<br />

Für UNO und EU<br />

Lega die Ticinesi<br />

Versteht si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t als Partei, sonder als Bewegung<br />

Wollen mehr Interesse für das Tessin im Bern<br />

Gegen EU<br />

Wollen strenge Asylpolitik, die es nur wenigen Ausländern erlaubt, in der S<strong>ch</strong>weiz S<strong>ch</strong>utz zu<br />

finden.<br />

Die parteipolitis<strong>ch</strong>e Zusammensetzung<br />

1999 Nationalrat Ständerat<br />

SP 51 Abgeordnete 6 Abgeordnete<br />

CVP 35 Abgeordnete 15 Abgeordnete<br />

FDP 43 Abgeordnete 18 Abgeordnete<br />

SVP 44 Abgeordnete 7 Abgeordnete<br />

PdA, Gründe, SP CSP, EVP CVP FDP, LPS SVP, Lega, SD, EDU<br />

Ni<strong>ch</strong>t bürgerli<strong>ch</strong>e Parteien<br />

Links<br />

Sozial<br />

Progressiv<br />

Mehr Staatli<strong>ch</strong>e Eingriffe und Hilfen<br />

Arbeitnehmer<br />

Gegen Militär<br />

Für EU und UNO<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsplanung, Preiskontrolle<br />

Bürgerli<strong>ch</strong>e Parteien<br />

Re<strong>ch</strong>ts<br />

Liberal<br />

Konservativ<br />

Staatli<strong>ch</strong>e Eingriffe aufs Notwendigste bes<strong>ch</strong>ränken<br />

Arbeitgeber<br />

Für Militär<br />

Gegen EU und UNO<br />

Freies Unternehmertum


Wahlen 1999 in den National und Ständerat<br />

SP CVP FDP SVP<br />

57 50 61 51<br />

Die Zauberformel<br />

Freiwillige Aufteilung der 7 Bimdesratssitze unter den vier grossen Parteien gemäss ihrer Stärke im<br />

National- und Ständerat.<br />

Zweck<br />

Glei<strong>ch</strong>e Verteilung<br />

Dur<strong>ch</strong>setzung der Parteiinteressen<br />

Stabilität<br />

Weiterbestand der Zauberformel<br />

Die SVP hat in der Abstimmung 1999 mehr Stimmen als die CVP erhalten. Ihre Idee, einen Sitz<br />

auf Kosten der SP und ni<strong>ch</strong>t auf Kosten der CVP zu gewinnen und somit eine Mitte-<br />

Re<strong>ch</strong>tsregierung zu bilden fand keine Zustimmung bei der FDP und der CVP.<br />

Verbände<br />

Zusammens<strong>ch</strong>luss von Mens<strong>ch</strong>en, die auf einem begrenztem Interessengebiet ihre Vorstellung<br />

dur<strong>ch</strong>setzen wollen.<br />

Verbandszwecke<br />

Gegenseite Information der Mitglieder<br />

Gemeinsame Interessenwahrung gegen aussen.<br />

Mitarbeit bei der Gesetzgebung im Vernehmlassungsverfahren (Die Verbände dürfen laut<br />

Bundesverfassung ihre Stellungnahme zu einem Gesetzesentwurf abgeben und nehmen damit<br />

Einfluss auf die Politik.<br />

Verglei<strong>ch</strong>: Partei und Verband<br />

Politis<strong>ch</strong>e Partei<br />

Verband<br />

Definition<br />

Glei<strong>ch</strong>gesinnte Mens<strong>ch</strong>en gestalten<br />

das öffentli<strong>ch</strong>e Leben na<strong>ch</strong> ihren<br />

Interessen<br />

Glei<strong>ch</strong>gesinnte Mens<strong>ch</strong>en bringen<br />

ihre Ideen in einen begrenzten<br />

Berei<strong>ch</strong><br />

Organisation Ortspartei, Kantonalpartei,<br />

s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Da<strong>ch</strong>organisation<br />

Regional und gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong><br />

organisiert.<br />

Ziele und Aufgaben - Stellungnahme zu wi<strong>ch</strong>tigen<br />

politis<strong>ch</strong>en Fragen<br />

- Teilinteressen vertreten und<br />

Interessen der Mitglieder<br />

- Beteiligung an Wahlen<br />

wahrnehmen<br />

- Mitarbeit an der Gesetzgebung - Keine Wahlbeteiligung<br />

und Regierung<br />

- Mitarbeit an der Gesetzgebung<br />

im Vernehmlassungsverfahren<br />

- Verhandlungen mit<br />

wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Partnern und<br />

Behörden<br />

Beitritt Freiwillig Notwendig<br />

Mitgliederzahl Gemessen an der Zahl der<br />

Auf Berufgruppe bezogen<br />

Bevölkerung: relativ wenig<br />

Beiträge Freiwillige Zuwendungen Na<strong>ch</strong> Einkommen abgestufte,<br />

obligatoris<strong>ch</strong>e, hohe Beiträge<br />

Finanzen Finanzs<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> Finanzstark<br />

Leistungen<br />

Gemeinsames Ideal, direkte<br />

materielle Gegenleistungen<br />

Die Mitglieds<strong>ch</strong>aft basiert auf<br />

unentbehrli<strong>ch</strong>en Gegenleistungen.<br />

Erstellung von GAV


Die Fraktion<br />

Zusammens<strong>ch</strong>luss von Parlamentsmitgliedern der glei<strong>ch</strong>en Partei oder von politis<strong>ch</strong> verwandten<br />

Parteien.<br />

Fraktionen im Nationalrat:<br />

Sozial-demokratis<strong>ch</strong>e Fraktion<br />

51 SP + 2 PdA<br />

Christli<strong>ch</strong>-demokratis<strong>ch</strong>e Fraktion<br />

35 CVP<br />

Freisinnig-demokratis<strong>ch</strong>e Fraktion<br />

43 FDP<br />

Fraktion der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Volksparteien<br />

44 SVP<br />

Grüne Fraktion<br />

9 Grüne + 1 CSP<br />

Liberale Fraktion<br />

6 LPS<br />

Evangelis<strong>ch</strong>e und Unabhängige Fraktion<br />

3 EVP + 1 EDU + 1 Unabhängiger<br />

Fraktionslos<br />

Lega (2), SD (1) und PdA (1)<br />

Zweck einer Fraktion<br />

Nur wer einer Fraktion angehört, kann Einsitz in Kommissionen nehmen und dort seinen Einfluss<br />

geltend ma<strong>ch</strong>en<br />

In den Fraktionssitzungen werden die Ratsges<strong>ch</strong>äfte und die Wahlen vorbereitet. Die<br />

Kommissionsmitglieder informieren ihre Fraktionskollegen über die entspre<strong>ch</strong>enden Vorlagen.<br />

Versu<strong>ch</strong> zu einer einheitli<strong>ch</strong>en Fraktionsaussage zu gelangen.

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