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SAP zum Bebauungsplan - Stadt Lingen

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<strong>Stadt</strong> <strong>Lingen</strong> (Ems)<br />

<strong>Bebauungsplan</strong> Nr. 21<br />

Baugebiet: „Nördlich der Straße An der Schonung“<br />

Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Seite 23<br />

Durch Fang konnten zudem Wasserfledermäuse und Braune Langohren nachgewiesen<br />

werden. Das Braune Langohr ist eine typische waldbewohnende Art und gehört im<br />

Emsland <strong>zum</strong> Basisartenspektrum von Wäldern. Ein Nachweis, <strong>zum</strong>indest von<br />

Männchen, war angesichts des angrenzenden Waldgebietes zu erwarten. Der Fang der<br />

drei Wasserfledermäuse innerhalb eines knapp 2-stündigen Zeitraumes war<br />

überraschend. Die Art nutzt bei Transferflügen häufig Gewässerstrukturen, orientiert sich<br />

aber auch an Gehölzen. In seltenen Fällen jagen Wasserfledermäuse auch in<br />

wasserfernen Bereichen (JONES & RAYNER 1988).<br />

Als Lebensraum für anspruchsvollere Arten ist der an das UG angrenzende Wald<br />

aufgrund seiner Bestands- und Altersstruktur kaum geeignet, sodass weitere Myotis-<br />

Arten nicht unbedingt im UG zu erwarten waren.<br />

Nicht nachgewiesen wurden Kleine Abendsegler und Rauhhautfledermäuse. Während<br />

von Kleinen Abendsegler <strong>zum</strong>indest punktuell auch Wochenstuben im Emsland<br />

bestehen, waren Rauhhautfledermäuse abgesehen von einzelnen ganzjährig<br />

anwesenden Männchen am ehesten zur Zugzeit zu erwarten. Der negative Befund<br />

könnte mit der fehlenden Nähe des UG zu Gewässern zusammenhängen, die<br />

bevorzugte Aufenthaltsbereiche der Fledermausart zu dieser Jahreszeit darstellen.<br />

Jagdgebiete<br />

Insbesondere der Altholzbestand im Südwesten des UG und die Gehölzschneise über<br />

der Straße „An der Schonung“ wurden von Breitflügelfledermäusen zur Jagd genutzt.<br />

Ausschlaggebend für die relativ hohe Aktivität war im Mai und Juni das gute<br />

Nahrungsangebot an schwärmenden Mai- und Junikäfern. Auch die Großen<br />

Abendsegler nutzten die Maikäfer als Nahrungsressource.<br />

Zwergfledermäuse jagten ebenfalls in diesem Bereich, wobei die Ergebnisse im<br />

Vergleich zu anderen Untersuchungen im gleichen Naturraum insgesamt einen Hinweis<br />

darauf geben, dass das UG für diese Fledermausart nur von untergeordneter Bedeutung<br />

ist.<br />

Für Myotis/Plecotus-Arten waren die Strukturen im UG ebenfalls nur von<br />

untergeordneter Bedeutung, die Aktivität beschränkte sich auf den Waldrand an der<br />

südlichen UG-Grenze, sporadisch nutzten Tiere dieser Artengruppe aber auch den<br />

Altholzbestand im südwestlichen UG.<br />

Die Agrarflächen im Norden und Osten des UG, die einen größeren Abstand zu<br />

Gehölzen hatten, wiesen insgesamt keine Jagdgebietsfunktionen für Fledermäuse auf.<br />

Tagesschlaf- und Balzquartiere<br />

Während des Untersuchungszeitraumes wurden keine Hinweise auf das Vorhandensein<br />

von Wochenstubenquartieren im UG und den westlich angrenzenden Gebäuden<br />

festgestellt.<br />

regionalplan & uvp planungsbüro peter stelzer GmbH

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