Teil 1 - adl-luftfahrthistorik.de
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1923 wur<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r<br />
FVA-3 „Ente“ ein<br />
Normalflugzeug. Im<br />
Rumpfbug installierten<br />
die Aachener einen<br />
7,5 PS Mabeco-<br />
Zweitaktmotor.<br />
(Sammlung Ott)<br />
TECHNISCHE DATEN FVA-3 „Ente“<br />
Spannweite m 12,0<br />
Länge m 6,0<br />
Flügelfläche m² 19,6<br />
Leergewicht kg 95<br />
Zuladung kg 65<br />
Fluggewicht kg 160<br />
Budig Leichtflugzeuge<br />
Ing. Friedrich Budig, im 1.Weltkrieg Leiter <strong>de</strong>r Abteilung für Festigkeits- und Flugversuche bei <strong>de</strong>n Rumpler-Werken, entwickelte in<br />
<strong>de</strong>n zwanziger Jahren einige Flugzeuge, die <strong>de</strong>r Entenbauart zugerechnet wer<strong>de</strong>n müssen, obwohl sie strenggenommen nicht<br />
ganz „rasserein" waren: Seine Konstruktionen besaßen nicht nur im Bug ein Höhensteuer (<strong>de</strong>n sog. Budigschen „Düsenstabilisator"),<br />
son<strong>de</strong>rn zusätzlich auch ein hinten angeordnetes Höhenru<strong>de</strong>r.<br />
Der vornliegen<strong>de</strong> Stabilisator stellte vom Wirkungsprinzip her eine Fläche mit<br />
verän<strong>de</strong>rlichem Profil dar, die mehr o<strong>de</strong>r weniger Auftrieb erzeugte und damit <strong>de</strong>n<br />
Flugzeugbug hob o<strong>de</strong>r senkte. Die Profilverstellung erfolgte automatisch durch<br />
<strong>de</strong>n Staudruck, ohne irgendwelche Servoapparaturen. Der Pilot hatte auf die<br />
Bugsteuerung keinerlei Einflußmöglichkeit. Richtungsän<strong>de</strong>rungen um die Querachse<br />
führte er ausschließlich mit <strong>de</strong>m hintenliegen<strong>de</strong>n Höhenru<strong>de</strong>r durch.<br />
Der Budigsche Stabilisator sollte nicht nur ein Überziehen unmöglich machen und<br />
die Wirkung von Böen weitgehend ausgleichen, son<strong>de</strong>rn auch horizontale Windschwankungen<br />
für <strong>de</strong>n Vortrieb <strong>de</strong>s Flugzeugs nutzbar machen. Bei Zunahme<br />
<strong>de</strong>r Windgeschwindigkeit sollte <strong>de</strong>r Stabilisator nämlich ein Vornüberneigen <strong>de</strong>s<br />
Flugzeugs, d.h. eine Anstellwinkelverkleinerung, bewirken und dadurch einen<br />
Geschwindigkeitsgewinn ohne Höhenverlust ermöglichen. Budig erhielt auf seinen<br />
„Düsenstabilisator" verschie<strong>de</strong>ne Patente, so unter an<strong>de</strong>rem DRP 380 028<br />
vom 30.1.1920, DRP 401 215 vom 21.11.1920 und DRP 383 660 vom 31.3.1921.<br />
Budigs Düsenstabilisator in Funktion: Im überzogenen Flugzustand stellte sich<br />
die bewegliche Profilfläche <strong>de</strong>s Stabilisators durch Fe<strong>de</strong>rdruck soweit auf, daß <strong>de</strong>r<br />
Auftrieb am Stabilisatorflügel gegen Null ging (Fig.2). Im gleichen Maße, wie sich<br />
dadurch die Flugzeugnase absenkte, saugte <strong>de</strong>r wachsen<strong>de</strong> Staudruckunterschied<br />
die Profilfläche gegen die Fe<strong>de</strong>rkraft immer mehr an, bis eine normale Fluglage erreicht<br />
war und die Profilfläche wie<strong>de</strong>r glatt anlag (Fig.3 - 5). Windböen parierte <strong>de</strong>r<br />
Stabilisator in gleicher Weise.<br />
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