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Astronomisch-Astrophysikalisches Praktikum an der ...

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Einleitung zu dem Versuch 2: Das virtuelle Observatorium<br />

Um ein Teleskop/Satellit nutzen zu können muss ein Astronom zunächst Beobachtungszeit erfolgreich<br />

be<strong>an</strong>tragen. Die <strong>an</strong> mo<strong>der</strong>nen Observatorien durch ihn/für ihn gewonnen Daten sind zunächst<br />

geschützt, werden aber in <strong>der</strong> Regel nach einem Jahr für je<strong>der</strong>m<strong>an</strong>n zugänglich (Teleskopzeit ist sehr<br />

teuer). Darüber hinaus gibt es grosse Himmelsdurchmusterungen, wie z.B. den Slo<strong>an</strong> Digital Sky Survey,<br />

in dem Daten von Millionen von galaktischen und extragalaktischen Objekten gewonnen werden.<br />

Diese gig<strong>an</strong>tischen Datenmengen bieten eine hervorragende Möglichkeit damit direkt Wissenschaft<br />

machen zu können, wie z.B. die grossräumige Struktur des Universums zu studieren, o<strong>der</strong> aber sehr<br />

seltene Objektk<strong>an</strong>didaten wie z.B. Galaxien mit extrem hoher Rotverschiebung o<strong>der</strong> sehr kühle Sterne<br />

zu extrahieren.<br />

Um die grossen Datenmengen, die den gesamten Wellenlängbereich vom Radio- bis hin zum<br />

Gammabereich abdecken, für je<strong>der</strong>m<strong>an</strong>n einfach zugänglich machen zu können wurde das “Virtuelle<br />

Observatorium” kurz VO ins Leben gerufen. Der deutsche Knoten dieser internationalen Initiative<br />

heisst GAVO (Germ<strong>an</strong> astrophysical VIRTUAL observatory) und ist am astronomischen Recheninstitut<br />

in Heidelberg <strong>an</strong>gesiedelt. Das VO ist bereits ein wichtiges Tool in <strong>der</strong> beobachtenden Astronomie<br />

und wird in naher Zukunft eines <strong>der</strong> St<strong>an</strong>dbeine für beobachtende Astronomen.<br />

In dem Versuch “Das virtuelle Observatorium werden die (vom VO) verfügbaren Tools und ihre<br />

grundlegende Funktionsweise vorgestellt. Anh<strong>an</strong>d eines Fallbeispiels wird die systematische Extraktion<br />

eines “exotischen” Objektes erarbeitet. Im Folgenden soll d<strong>an</strong>n <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d einer astrophysikalischen<br />

Fragestellung mit Hilfe des VO eigenständig eine Stichprobe von Objekten mit bestimmten Charakteristika<br />

selektiert werden. Der Versuch ist dynamisch aufgebaut. Bei Interesse (und es gab in <strong>der</strong><br />

Tat schon mehrere Gruppen im <strong>Praktikum</strong>) können auch eigene Interessen/Fragestellungen aktiv und<br />

selbstständig bearbeitet werden.<br />

Dieser Versuch vermittelt die fundamentalen Grundlagen des VO und ist daher für Bachelor-,<br />

Master- und PhD-Studenten geeignet.

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