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April - Märkischer Bogen

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Die heißen Eisen in den Gemeinden<br />

Autobahnausbau – der Plan liegt vor<br />

Am 20 März ist die offizielle Auslegung des<br />

Planfeststellungsbeschlusses für die beiden<br />

Planungen zum achtstreifigen Ausbau der<br />

Autobahn A10 sowie der Rastanlage<br />

Michendorf-Süd zu Ende gegangen. Über<br />

diesen Beschluss hat die „AG Lärmschutz<br />

Jetzt“ auch am 11. März auf ihrer nunmehr<br />

vierten Bürgerversammlung informiert.<br />

Vierte Bürgerversammlung<br />

Gegenstand dieser Informationsveranstaltung<br />

waren insbesondere die Inhalte des<br />

Planfeststellungsbeschlusses. Zusätzlich<br />

haben wir die Möglichkeit angeboten, die<br />

sehr umfangreichen und schwer verständlichen<br />

Unterlagen direkt einzusehen und mit<br />

uns zu besprechen – alle relevanten Unterlagen<br />

standen dafür zur Verfügung.<br />

Ergänzend haben wir die Veranstaltung auch<br />

genutzt, um über ein zweites Erweiterungsprojekt<br />

zu informieren, dass wir für den<br />

bereits ausgebauten Autobahnabschnitt im<br />

Bereich Langerwisch vorgeschlagen haben.<br />

Denn in diesem Bereich ist bislang keinerlei<br />

Lärmschutzeinrichtung vorgesehen – und<br />

eine solche könnte in Form eines solaren<br />

Lärmschutzwalls oder einer solaren Lärmschutzwand<br />

nur durch ein aktives Engagement<br />

der Gemeinde Michendorf realisiert<br />

werden.<br />

Unsere Bewertung<br />

Da der Planfeststellungsbeschluss Baurecht<br />

für den Ausbau von Autobahn und Rastanlage<br />

herstellen wird, kommt diesem<br />

Beschluss eine besondere Bedeutung zu.<br />

Wir haben uns daher bemüht, den Planfeststellungsbeschluss<br />

und die ebenfalls planfestgestellten<br />

Unterlagen sehr genau zu überprüfen<br />

und zu bewerten. Die wesentlichen<br />

Inhalte des Planfeststellungsbeschlusses<br />

haben wir bereits in der letzten Ausgabe des<br />

MÄRKISCHEN BOGENS erläutert. Heute möchten<br />

wir Ihnen dazu kurz unsere Bewertung<br />

vorstellen.<br />

Wir konnten drei wesentliche Forderungen,<br />

die wir gemeinsam mit zahlreichen<br />

Bürgerinnen und Bürgern sowie der<br />

Gemeinde vorgetragen haben, ab -<br />

schließend in die Planung einbringen:<br />

• der Einbau von Flüsterasphalt im Bereich<br />

der Gemeinde Michendorf<br />

• die Festlegung eines Erneuerungszeitraumes<br />

von 8 Jahren für den Flüsterasphalt<br />

• die Planung maximal hoher Wände im<br />

Ortsbereich Michendorf durch die<br />

Genehmigung der 10 m hohen solaren<br />

Lärmschutzwände<br />

• die Verlegung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

in die Gemeinde Michendorf<br />

Leider ist es uns nicht gelungen, alle<br />

unsere Forderungen umzusetzen – zu<br />

den nicht umgesetzten Forderungen<br />

zählen insbesondere:<br />

• weitere Lärmschutzwände im Mittelstreifenbereich<br />

• die Verringerung der Ausbaubreite der<br />

A10<br />

• ein zusätzlicher Lärmschutz für die<br />

Gemeinde Schwielowsee und die Lienewitzseen<br />

• die Verringerung der Ausbaugröße der<br />

Rastanlage<br />

In der Gesamtbewertung dieser Ergebnisse<br />

kommen wir zu dem Schluss, dass wir<br />

gemeinsam mit den vielen Einwendern und<br />

der Gemeinde eine echte Optimierung insbesondere<br />

für den Lärmschutz in der<br />

Gemeinde Michendorf erreicht haben. Wir<br />

glauben, dass ein besserer Lärmschutz für<br />

Michendorf unter den gegebenen Rahmenbedingungen<br />

nicht zu erreichen ist. Darum<br />

bewerten wir den Planfeststellungsbeschluss<br />

letztlich als tragfähigen Kompromiss.<br />

Perspektive<br />

Die Realisierung der solaren Lärmschutzwände<br />

steht unter dem Vorbehalt<br />

einer erfolgreichen Vergabe an einen privaten<br />

Investor im Rahmen eines Projektes der<br />

Öffentlich-Privaten-Partnerschaft (ÖPP). Im<br />

weiteren Planungsablauf wird es nun zu<br />

einem europaweiten Ausschreibungsverfahren<br />

für dieses ÖPP-Projekt kommen. Im<br />

Ergebnis dieser Ausschreibung wird dann<br />

der Investor für das Gesamtprojekt des solaren<br />

Lärmschutzes feststehen. Da es sich<br />

dabei um ein recht komplexes Verfahren<br />

handelt, ist mit einer abschließenden Vergabe<br />

erst zum Jahresanfang 2014 zu rechnen.<br />

Für den Frühling 2014 ist auch der Baubeginn<br />

angekündigt – die Baumaßnahme<br />

wird dann bis zum Jahre 2017 dauern. Zum<br />

genauen Bauablauf hat die DEGES eigene<br />

Bürgerinformationen angekündigt.<br />

Auch für uns von der „AG Lärmschutz Jetzt“<br />

geht mit dem Planfeststellungsbeschluss<br />

unsere wohl wichtigste Aufgabe ihrem Ende<br />

entgegen. Wir haben uns bemüht, die Lärmschutzinteressen<br />

aller Anwohner der Autobahn<br />

so gut es uns möglich war in dem offiziellen<br />

Beteiligungsverfahren zu vertreten.<br />

Damit ist unsere Hauptarbeit getan – aber<br />

wir werden natürlich die weiteren Schritte<br />

zum Autobahnausbau kritisch weiter begleiten.<br />

MÄRKISCHER BOGEN · <strong>April</strong> · 3

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