Winterdienst für alle - aha-Magazin

So sieht es derzeit im Gelände der kommenden Landesgartenschau in Zülpich aus. Vorne die
Beete wurden mit Tulpenzwiebeln bepflanzt, die im Frühling von der Seeterrasse aus betrachtet
ein gelb-oranges Blütenmeer bilden.
Die Landschaftsarchitektin Laura Heuschneider kommt gerade aus der Römerstadt Zülpich
zurück, wo nach ihren Plänen 100.000 Tulpen gepflanzt wurden.
Laura Heuschneider gestaltet
Landesagartenschau 2014 mit
// Rheda-Wiedenbrück (wl). Mit einem Blumenmeer aus
100.000 blühenden Tulpen aus Amsterdam werden die Besucher
der Landesgartenschau NRW in Zülpich im kommenden Frühjahr
begrüßt. Für diese gelb-orangenfarbene Blütenpracht, die dem
Betrachter im Seepark ein fröhliches Lebensgefühl vermitteln soll,
zeichnet die Landschaftsgärtnerin Laura Heuschneider aus Rheda-Wiedenbrück
verantwortlich. Sie war nun zwei Tage in der zukünftigen
Landesgartenschau vor Ort, um den dortigen Gärtnerbetrieben
die Anleitung für die Bepflanzung zu geben. »Das ist
fast wie Pflastern«, erzählt Laura Heuschneider, die zuvor die unzähligen
Holzkisten mit den Zwiebeln vorsortiert hat, damit auch
im Frühling das Erscheinungsbild passt. Da dürfe sich wirklich keine
Zwiebel verirren, das würde sofort auffallen. Einige Wochen
lang hat sie zusammen mit ihrem Team die Bepflanzung geplant,
Sorten aus Katalogen herausgesucht, Farben abgestimmt und
auch die Folgebepflanzung für den Sommer mit berücksichtigt.
»Wir konnten in Zülpich nur mittlere und späte Tulpensorten verwenden,
sonst wären die ersten Blumen schon vor der Eröffnung
am 16. April 2014 verblüht«, erklärt die Pflanzenexpertin ihre Planungen.
Das sehr milde Klima dort würde die Blüte enorm vorantreiben.
Neben den Tulpen hat sie auch Zierlauch mit eingeplant,
der dann zusammen mit Hornveilchen und Vergissmeinnicht
ganz langsam in den Sommer überleitet. Anschließend werden
an der Römerbastion unter anderem blaue Salbeipflanzen,
weißer Zauberschnee und kräftig pinkfarbener Bartfaden erblühen.
Das Blütenband an der Seeachse wird im Sommer in frischen,
fruchtigen Farben von Aprikosen-Orange bis Himbeerrot
erstrahlen. Für Laura Heuschneider, die gebürtig aus Westfalen
kommt und in Dresden Landschaftsarchitektur mit dem Schwerpunkt
Bepflanzung studiert hat, ist es immer wieder spannend,
wie ihre Planungen später in
der Blüte aussehen. »Wir haben
es hier schließlich mit der
Natur zu tun und die hat ihre
eigenen Gesetze«, meint sie.
Doch wichtig sei, dass das Farbenspiel
harmonisch ist, die
verschiedenen Höhen der
Pflanzen berücksichtigt werden
und sie sich untereinander
nicht behindern sondern vielmehr
ergänzen.
Wichtig ist es Heuschneider,
die seit der Landesgartenschau
in Rietberg in Rheda-Wiedenbrück
lebt, dass sie kompetente
Partner in Zülpich vor Ort
hat. Die Gärtner wären voller
Tatendrang gewesen und hätten
ihr Konzept mit ganz viel
Liebe an der Sache zu 100 Prozent
umgesetzt. Das sei eine
tolle Zusammenarbeit für den
ersten Schritt der Bepflanzung
gewesen.
8
Dezember 2013 //