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Ausgabe März 2013 "Ladestation Weiterbildung" - Marktplatz Bildung

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konzept 2020“ den Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien beschlossen. Im Jahr<br />

2020 soll ihr Anteil an der Wärmeerzeugung<br />

elf Prozent betragen. 2050 will<br />

Berlin eine klimaneutrale Stadt sein.<br />

Im Juni meldete das Internationale<br />

Wirtschaftsforum Regenerative Energien<br />

(IWR) einen Rekord. Am 16. Juni<br />

leisteten Sonne und Wind erstmals einen<br />

Anteil von über 60 Prozent an der<br />

Stromversorgung in Deutschland. Von<br />

14 bis 15 Uhr betrug der bundesweite<br />

Strombedarf rund 48.500 Megawatt.<br />

29.600 MW steuerten Wind- und Solaranlagen<br />

bei, während auf die konventionellen<br />

Kraftwerke (Atom, Kohle,<br />

Gas und Öl) nur noch eine Leistung von<br />

rund 18.900 MW entfiel. Zugegeben:<br />

Es war ein Sonntag. Ein Teil der Industrie<br />

und anderer Großverbraucher war<br />

nicht am Netz, die Sonne schien und<br />

Wind wehte. Trotzdem zeigt sich hier,<br />

welchen Beitrag Erneuerbare Energien<br />

bereits heute zur Stromversorgung in<br />

Deutschland leisten können. Innerhalb<br />

von nur wenigen Jahren haben Sonne,<br />

Wind und Biomasse für die Stromerzeugung<br />

enorm an Bedeutung gewonnen.<br />

Die Kosten sind hoch, vieles noch nicht<br />

ausgereift, aber eine rasante Entwicklung<br />

ist in Gang gekommen. Schon die<br />

Kombination von Stromerzeugung und<br />

Wärmenutzung in ein und demselben<br />

Kraftwerk galt vor ein paar Jahren noch<br />

als Revolution – heute wird die Kraft-<br />

Wärme-Kopplung zum Standard. Berlin<br />

ist Spitzenreiter auf diesem Gebiet. Die<br />

weltgrößte Turbine für umweltfreundliche<br />

Gaskraftwerke wird in Moabit<br />

bei Siemens gebaut. ABB, Vattenfall,<br />

die GASAG zählen zu den namhaften<br />

Unternehmen der Energiebranche.<br />

Tausende kleine und mittelständische<br />

Firmen haben mit Zulieferungen oder<br />

Dienstleistungen in der gemeinsamen<br />

Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg<br />

hier ebenfalls ihren Platz. Die Metropole<br />

ist wichtiger Produktionsstandort für<br />

Komponenten der Energieerzeugung<br />

und -verteilung und zugleich ein Top-<br />

Standort für Forschung und Entwicklung<br />

der Energietechnik. Rund 4.800 Unternehmen<br />

mit rund 56.000 Beschäftigten<br />

und mehr als 30 Forschungseinrichtungen,<br />

Universtäten und Hochschulen<br />

sind hier tätig. „Wir wollen das<br />

weiter ausbauen und sehen auch große<br />

Chancen“, sagte der Regierende<br />

Bürgermeister Klaus Wowereit Ende<br />

Juni bei einem Treffen des Steuerungskreises<br />

Industriepolitik im Spandauer<br />

Siemenswerk. Mit neuen Produkten in<br />

diesen Feldern würden die Exporte der<br />

Berliner Industrie steigen. Unter dem<br />

Motto „Energiewende made in Berlin“<br />

habe die Stadt aber auch alle Chancen,<br />

sich zu einer Modell- und Referenzstadt<br />

mit weltweiter Anziehungskraft<br />

zu entwickeln. Viel Geld fließt in diese<br />

Entwicklung. Unternehmen engagieren<br />

sich hier, außerdem wird eine Vielzahl<br />

von Projekten durch Fördermittel von<br />

Europäischer Union, Bund und Land<br />

ermöglicht. Das Wachstum der Branche<br />

zeigt sich in ihrem Arbeitskräftebedarf:<br />

Vom Forschungsinstitut bis zum Handwerksbetrieb<br />

werden gut ausgebildete<br />

Fachkräfte benötigt. Neue Technik erfordert<br />

spezielle Kenntnisse – viele traditionelle<br />

Berufe etwa im Elektrobereich<br />

besitzen jetzt zusätzliche Spezialisierungen.<br />

In einigen Fällen entstehen neue<br />

Berufsbilder. Beim Steuerungskreis im<br />

<strong>Marktplatz</strong> <strong>Bildung</strong><br />

Seite 8

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