8 Übetechniken neuro- und physiologisch.pdf
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Friedrich Gulda, Preisträger Genf 1946,<br />
auf die Frage nach seiner Technik<br />
Virtuoses Spiel – <strong>Übetechniken</strong> im <strong>physiologisch</strong>en<br />
<strong>und</strong> <strong>neuro</strong><strong>physiologisch</strong>en Kontext<br />
„ich lasse es halt rennen“<br />
<strong>und</strong> wenn ich es nicht so rennen lassen kann?<br />
Was kann ich tun, damit es so rennt?<br />
...Spiel- <strong>und</strong> Übetechnik<br />
© Dr.B.Riebl<br />
© Dr.B.Riebl<br />
<strong>Übetechniken</strong><br />
aus <strong>physiologisch</strong>en <strong>und</strong> <strong>neuro</strong><strong>physiologisch</strong>en Blickwinkeln<br />
Hinterfragen aus <strong>physiologisch</strong>en <strong>und</strong> <strong>neuro</strong><strong>physiologisch</strong>en Blickwinkeln<br />
<strong>Übetechniken</strong> für Temposteigerung<br />
Effizienz<br />
•Schneller <strong>und</strong> verlässlicher Aufbau<br />
von Bewegungsmustern<br />
•Gedächtnis<br />
Musiker<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Prophylaxe<br />
ev. Rehabilitation<br />
Bewegungslehrer Musikermediziner<br />
•Punktieren bis Splitten<br />
•Langsam bis schnell, schrittweise Steigerung<br />
•Langsamst, ff („Adler“)<br />
•….<br />
uns allen wohlbekannt...<br />
Hinterfragen aus <strong>physiologisch</strong>en <strong>und</strong> <strong>neuro</strong><strong>physiologisch</strong>en Blickwinkeln<br />
<strong>Übetechniken</strong> für Temposteigerung<br />
• Punktieren bis Splitten<br />
• Schnelle Tonfolge<br />
• Lange Note<br />
• Repetitives Üben
Schnelle Tonfolge<br />
Aufbau von ökonomischen<br />
Bewegungsmustern<br />
Schnelle Tonfolge<br />
Aufbau von<br />
Bewegungsmustern<br />
Speichern, Gedächtnis<br />
Training,<br />
physische Kondition<br />
Bewegungsphasen<br />
Entschlussphase<br />
z.B. Wasserglas aus Flasche füllen<br />
•Zielvorstellung:<br />
Reizverarbeitung => Motivation (kortikal, subkortikal)<br />
•Entscheidung für Bewegungsstrategie:<br />
definiert durch Bewegungserfahrung, aktuelle Situation von<br />
Umfeld, Körperstellung<br />
Erstellung des Bewegungsplanes<br />
•Auswahl der motorischen Programme<br />
•Festlegung des zeitlichen <strong>und</strong> räumlichen Ablaufes<br />
Bewegungseinleitung<br />
•Aktivierung der Muskelgruppen<br />
Einfließen von „Hintergr<strong>und</strong>spannungen“<br />
ZNS<br />
Feedback<br />
Neurophysiologie Bewegungsplanung 1a<br />
limbisches System<br />
Motivation zur Bewegung<br />
über Thalamus („Tor zum Bewusstsein“)<br />
Stirnhirn (Assoziationsrinde)<br />
Abwägung der Folgen, vgl. „Moral“<br />
Vormotorische Hirnrinde<br />
Umsetzung der Strategie in<br />
Bewegungsplanung/-muster, vgl. Apraxie<br />
Kleinhirn, Basalganglien<br />
zeitliche <strong>und</strong> räumliche Koordination<br />
Schnelle, automatisierte Bewegungen<br />
Primäre motorische Hirnrinde<br />
Abgleich mit den neuesten sensorischen Informationen<br />
Pyramidenbahn<br />
Rückenmark<br />
Motorischer Nerv<br />
Neurophysiologie Bewegungsplanung 1b<br />
Neurophysiologie Bewegungsplanung 1a<br />
limbisches System<br />
Motivation zur Bewegung<br />
über Thalamus („Tor zum Bewusstsein“)
Limbisches System<br />
•Emotion <strong>und</strong> Motivation<br />
•(Kurzzeit)-Gedächtnis<br />
•Instinkte<br />
•Riechhirn<br />
Neurophysiologie Bewegungsplanung 1a<br />
limbisches System<br />
Motivation zur Bewegung<br />
über Thalamus („Tor zum Bewusstsein“)<br />
Stirnhirn (Assoziationsrinde)<br />
Abwägung der Folgen, vgl. „Moral“<br />
Entscheidungen<br />
Vernetzung zu Hypothalamus<br />
<strong>und</strong> vegetativem Nervensystem<br />
s.u.<br />
Neurophysiologie Bewegungsplanung 2:<br />
weitere Einflüsse auf die Assoziationsrinde des Stirnhirnes<br />
Neurophysiologie Bewegungsplanung 2:<br />
sensomotorische Modulation 1<br />
Hintere Assoziationszone<br />
Blau: somatosensorischer<br />
Input<br />
Neurophysiologie Bewegungsplanung 2:<br />
sensomotorische Modulation 1<br />
Homunculus<br />
sensibel<br />
Blau: somatosensorischer<br />
Input
Modulation der Bewegungsplanung durch<br />
Wahrnehmungen aus dem Körper:<br />
Sensomotorik<br />
• Tiefensensibilität /Proprioception<br />
vermittelt durch Rezeptoren in Muskeln, Sehnen, Gelenken<br />
• Stellungssinn<br />
• Bewegungssinn<br />
•Kraftsinn<br />
•Oberflächensensibilität, Temperatur....<br />
Sensomotorik<br />
Modulation der Bewegungsplanung<br />
durch Wahrnehmungen aus dem Körper<br />
Konsequenz:<br />
Eingänge aus dem Körper sind wichtig für<br />
Bewegungsabläufe<br />
Haltung, Körperspannung, etc.<br />
Spannungen aus Stress / Somatisierungen aus<br />
Psyche<br />
Neurophysiologie Bewegungsplanung 2: Neurophysiologie Bewegungsplanung 2:<br />
weitere Einflüsse auf die Assoziationsrinde des Stirnhirnes<br />
Hintere Assoziationszone<br />
Neurophysiologie Bewegungsplanung 1a Neurophysiologie Bewegungsplanung 2:<br />
limbisches System<br />
Motivation zur Bewegung<br />
über Thalamus („Tor zum Bewusstsein“)<br />
Stirnhirn (Assoziationsrinde)<br />
Abwägung der Folgen, vgl. „Moral“<br />
Vormotorische Hirnrinde<br />
Umsetzung der Strategie in<br />
Bewegungsplanung/-muster, vgl. Apraxie<br />
weitere Verarbeitung
Neurophysiologie Bewegungsplanung 2:<br />
weitere Verarbeitung<br />
Homunculus<br />
motorisch<br />
Neurophysiologie Bewegungsplanung 1a<br />
limbisches System<br />
Motivation zur Bewegung<br />
über Thalamus („Tor zum Bewusstsein“)<br />
Stirnhirn (Assoziationsrinde)<br />
Abwägung der Folgen, vgl. „Moral“<br />
Vormotorische Hirnrinde<br />
Umsetzung der Strategie in<br />
Bewegungsplanung/-muster, vgl. Apraxie<br />
Kleinhirn, Basalganglien<br />
zeitliche <strong>und</strong> räumliche Koordination<br />
Schnelle, automatisierte Bewegungen<br />
Primäre motorische Hirnrinde<br />
Abgleich mit den neuesten sensorischen Informationen<br />
Pyramidenbahn<br />
Rückenmark<br />
Motorischer Nerv<br />
zunehmende Automatisierung der Bewegungen:<br />
Überwiegend Bewegungssteuerung über Kleinhirn <strong>und</strong><br />
Basalganglien<br />
Basalganglien<br />
•Modulation des motorischen Outputs<br />
•An einer Vielzahl kognitiver Funktionen beteiligt<br />
•Verarbeitung <strong>und</strong> Wertung sensorischer<br />
Informationen<br />
•Anpassung des Verhaltens an Emotion <strong>und</strong><br />
Motivation<br />
Kleinhirn<br />
•zeitliche <strong>und</strong> räumliche Koordination der<br />
Bewegungsprogramme, Feinabstimmung<br />
•Regulation von Kraft- <strong>und</strong> Bewegungsausmaß<br />
•Koordination von Kopf- <strong>und</strong> Augenbewegungen<br />
•Planung von Bewegung<br />
•motorisches Lernen, Gedächtnis<br />
•arbeitet an der Verschaltung von Gleichgewich<br />
zunehmende Automatisierung der Bewegungen:<br />
Überwiegend Bewegungssteuerung über<br />
Kleinhirn <strong>und</strong> Basalganglien<br />
Konsequenz:<br />
In der Lernphase müssen die richtigen<br />
Bewegungsmuster automatisiert werden, auch<br />
der ideale sensomotorische Hintergr<strong>und</strong><br />
Verbindung zum vegetativen Nervensystem,<br />
Stressverarbeitung, Körperspannung im Stress<br />
Limbisches System<br />
Emotion, Motivation, Instinkte, Riechen<br />
Hypothalamus<br />
Reguliert vegetatives Nervensystem <strong>und</strong> Hormonhaushalt<br />
Stressverarbeitung / „Adrenalin“ – Körpertonus!!<br />
Vgl. die Schwierigkeit, alte eingelernte Fehler in der Technik auszumerzen<br />
Atmung, Körperspannung,<br />
Schweißdrüsen...
Neurophysiologie der Bewegungsplanung<br />
Struktur <strong>und</strong> Funktionen des Zentralen Nervensystems<br />
Zwischenhirn 2<br />
Thalamus<br />
„Das Tor zum Bewusstsein“<br />
•Verarbeitung sämtlicher sensorischer<br />
Informationen, die die Großhirnrinde erhalten<br />
soll<br />
•Verarbeitung der meisten motorischen<br />
Reize, die in subkortikale Schaltstellen<br />
geleitet werden sollen<br />
Hypothalamus<br />
•reguliert das autonome Nervensystem<br />
•steuert über die Hypophyse den Hormonhaushalt<br />
Neurophysiologie der<br />
Bewegungsplanung<br />
Struktur <strong>und</strong> Funktionen des Zentralen<br />
Nervensystems 5<br />
Rückenmark /<br />
Pyramidenbahn<br />
„direkter Draht“ zwischen<br />
Großhirnrinde <strong>und</strong> Muskulatur<br />
Ebenen der Bewegungskontrolle<br />
motorische Hirnrinde<br />
(primär, prämotorisch, supplementärmotorisch)<br />
Kontrolle komplexer Willkürbewegungen<br />
Biomechanische Gr<strong>und</strong>lage<br />
für Ökonomie in der Spieltechnik<br />
Integration<br />
der Bewegungsabläufe in der<br />
Bewegungskette (Grobmotorik)<br />
Hirnstamm<br />
Kontrolle einfacher automatisierter<br />
Bewegungsmuster,<br />
obere Extremität Feinmotorik<br />
Haltungskontrolle<br />
Rückenmark<br />
Reflexe, automatisierte<br />
Bewegungsstereotypien,<br />
Hemmmechanismen<br />
Biomechanische Gr<strong>und</strong>lage<br />
für Ökonomie in der Spieltechnik<br />
Integration<br />
der Bewegungsabläufe in der<br />
Bewegungskette (Grobmotorik)<br />
Biomechanische Gr<strong>und</strong>lage<br />
für Okonomie in der Spieltechnik<br />
Integration<br />
der Bewegungsabläufe in der<br />
Bewegungskette (Grobmotorik)<br />
Isolation<br />
(Feinmotorik)<br />
•Trennung der Finger<br />
•Plastizität der Hand<br />
Kraftübertragung<br />
Kraftübertragung meist in die<br />
Fingerspitze<br />
Mitinnervation,<br />
Antagonisteninnervation?<br />
Isolation<br />
(Feinmotorik)<br />
•Trennung der Finger<br />
•Plastizität der Hand
Biomechanische Gr<strong>und</strong>lage der Spieltechnik<br />
Plastizität der Hand<br />
Schnelle Tonfolge<br />
Aufbau von ökonomischen<br />
Bewegungsmustern<br />
Mitinnervation,<br />
Antagonisteninnervation?<br />
Plastizität der Hand (durch Knochen, Bänder <strong>und</strong> Muskeln)!<br />
Vgl. Repräsentation in Rindenfeld<br />
Speichern, Gedächtnis<br />
Training,<br />
physische Kondition<br />
Gedächtnis<br />
Gedächtnis<br />
jede Form des Lernens, also auch Üben ist eine Gedächtnisleistung<br />
Explizites Gedächtnis<br />
Lerninhalte über die Welt,<br />
Leben, Sachwissen,<br />
überwiegend bewusst<br />
Großhirnrinde, Hippocampus<br />
Implizites Gedächtnis<br />
Lerninhalte über Handlungen,<br />
motorisch, sensorisch,<br />
unbewusst<br />
Kleinhirn, Großhirnrinde,<br />
Stammganglien<br />
Explizites Gedächtnis<br />
Lerninhalte über die Welt, Leben,<br />
Sachwissen, überwiegend bewusst<br />
•Sachwissen über Materialien<br />
•Aufrufen von Erinnerungen<br />
Motorisches Gedächtnis<br />
nutzt beide Gedächtnisarten<br />
Implizites Gedächtnis<br />
Lerninhalte über Handlungen, motorisch,<br />
sensorisch, unbewusst<br />
Inhalte der Wahrnehmung <strong>und</strong><br />
motorischer Fertigkeiten<br />
Strategien zur Speicherung motorischer Lernvorgänge<br />
siehe Sportphysiologie<br />
•Zerlegen eines Bewegungsablaufes in Sequenzen<br />
gesamter Ablauf <strong>und</strong> Ziel müssen bekannt sein; Tempo!<br />
•Ausschaltung überflüssiger Reize<br />
•Anbindung an bekannte Bewegungsabläufe soweit möglich<br />
•Zeitspanne zwischen den Versuchen 10 sec. - 2 min.,<br />
falls nicht möglich, durch Reize, Bilder, Gedanken anknüpfen<br />
•Ergänzungsinformationen erst wenn sie mit verarbeitet werden<br />
können<br />
•Aufmerksamkeit bei Versuchen auf unterschiedliche<br />
Wahrnehmungsgebiete lenken, schafft Verbindungen<br />
•Ende mit positivem Ergebnis (!), positive Erinnerungen werden<br />
leichter abgerufen
Schnelle Tonfolge<br />
Aufbau von ökonomischen<br />
Bewegungsmustern<br />
Mitinnervation,<br />
Antagonisteninnervation?<br />
Speichern, Gedächtnis<br />
Training, physische Kondition<br />
Konstanter Kraftaufbau<br />
Vgl. back to school, 80% Regel<br />
Hinterfragen aus <strong>physiologisch</strong>en <strong>und</strong> <strong>neuro</strong><strong>physiologisch</strong>en Blickwinkeln<br />
<strong>Übetechniken</strong> für Temposteigerung<br />
• Punktieren bis Splitten<br />
• Schnelle Tonfolge<br />
• Lange Note<br />
• Repetitives Üben<br />
lange Note -<br />
Lösen von Restspannung<br />
die Hauptsache<br />
Vorbereitung des sensomotorischen Inputs<br />
für die geübte Passage!<br />
„Einstimmung“ finden<br />
Vorbereitung des sensomotorischen<br />
Inputs für die geübte Passage!<br />
Selbstverständlichkeiten...<br />
Feedback über die<br />
gespielte Stelle<br />
Feedback<br />
•Sensomotorisches Feedback<br />
sensorische Informationen während des Bewegungsablaufes<br />
werden zum Teil zur Bewegungskorrektur ausgewertet<br />
•„Inneres“ Feedback<br />
nach jeder Bewegung erfolgt eine Beurteilung, je klarer das<br />
Bewegungsziel, umso klarer die Beurteilung<br />
•„Äußeres“ Feedback<br />
„Verstärker“, positiv oder negativ<br />
Hinterfragen aus <strong>physiologisch</strong>en <strong>und</strong> <strong>neuro</strong><strong>physiologisch</strong>en Blickwinkeln<br />
<strong>Übetechniken</strong> für Temposteigerung<br />
• Punktieren bis Splitten<br />
• Schnelle Tonfolge<br />
• Lange Note<br />
• Repetitives Üben<br />
repetitives Üben<br />
Lösen der Restspannung<br />
zwischen den Wiederholungen!<br />
Zeit lassen für inneres Feedback!<br />
Selbstverständlichkeiten...<br />
Zeit lassen für<br />
Gedächtnisprozesse!<br />
Wiederholungsrate<br />
nicht zu hoch!<br />
vgl. Overuse
•Noten<br />
•Griffbild<br />
visuell<br />
Mentales Training<br />
Üben in der Vorstellung<br />
sensomotorisch<br />
auditiv<br />
analytisch<br />
Setzt Bewusstheit über Übeinhalte von Technik<br />
bis Interpretation voraus<br />
•schont Bewegungsapparat<br />
•gut geeignet zum Konzentrationsaufbau<br />
•gibt Sicherheit beim Auswendigspiel<br />
Hinterfragen aus <strong>physiologisch</strong>en <strong>und</strong> <strong>neuro</strong><strong>physiologisch</strong>en Blickwinkeln<br />
<strong>Übetechniken</strong> für Temposteigerung<br />
•Punktieren bis Splitten<br />
•Langsam bis schnell, schrittweise Steigerung<br />
•Langsamst, ff („Adler“)<br />
Zusammenfassung<br />
Motorischer Lernvorgang<br />
Kombination aus Lernwegen, vollzieht sich als Gesamtbild<br />
•Experimentell try and error<br />
•Imitation Gebärde, Mimik...<br />
Üben macht Spass!<br />
•Problemlösendes Lernen<br />
Komplexe Zusammenhänge verstehen<br />
• Operantes Lernen<br />
Konsequenzen aus dem eigenen Verhalten<br />
• Konditionierung<br />
„Behaviorismus“ Pawlow´scher Reflex<br />
weitere empirische Erkenntnisse in<br />
Bezug auf den motorischen Lernvorgang<br />
Neurophysiologie des Lernprozesses<br />
Plastizität des Gehirns<br />
•Gehirn „kennt“ keine Muskel, sondern Bewegungen<br />
•Die Informationen, die zu einer Fertigkeit gespeichert<br />
sind, lassen sich auf andere übertragen<br />
•Bewegungen werden leichter gelernt, wenn Anleitungen<br />
sich auf räumliche Ziele beziehen (Störung der<br />
automatischen Bewegungssteuerung durch<br />
Bewusstmachung!)<br />
Vernetzungen<br />
bei Geburt<br />
3 Monate 15 Monate<br />
Reizdosierung, Reizauswahl, Aufbau des Lernprozesses<br />
sind für dessen Optimierung entscheidend
Neurophysiologie des Lernprozesses<br />
Lernen auf zellulärer Ebene<br />
Weitere Aspekte des motorischen Lernprozesses<br />
Wiederholungen<br />
Wiederkehrender Reiz löst Änderung der Verbindung<br />
zwischen den Nerven (Synapsen) aus<br />
Verbesserung der Reizübertragung<br />
Langzeitpotenzierung<br />
Synaptische Veränderungen (siehe Plastizität)<br />
nach 10 - 20 000 Wiederholungen<br />
Repetitives Üben verbessert Kraft <strong>und</strong> Tempo<br />
Sensibilisierung der betroffenen Hirnteile<br />
gibt es repetitiv? - Hirn lernt jedesmal etwas dazu, erwünscht<br />
oder unerwünscht<br />
Weitere Aspekte des motorischen Lernprozesses<br />
Synthese im Bewegungslernen<br />
Laufendes Integrieren der Teilbewegungen<br />
(Sequenzen)<br />
in den gesamten Bewegungsablauf<br />
unterstützt assoziative Hirnleistungen<br />
Weitere Aspekte des motorischen Lernprozesses<br />
Antizipation<br />
Bewegungsvorwegnahme,<br />
unbewusst im Rahmen der Bewegungsplanung<br />
„Erwartung des Gehirns“<br />
Wie groß ist die Differenz<br />
antizipatorische Vorstellung : Feedback<br />
der tatsächlich durchgeführten Bewegung?<br />
Ziel: möglichst geringe Differenz<br />
(Lerneffekt für die Steuerung!)<br />
•Noten<br />
•Griffbild<br />
visuell<br />
Mentales Training<br />
Üben in der Vorstellung<br />
sensomotorisch<br />
auditiv<br />
analytisch<br />
Setzt Bewusstheit über Übeinhalte von Technik<br />
bis Interpretation voraus<br />
•schont Bewegungsapparat<br />
•gut geeignet zum Konzentrationsaufbau<br />
•gibt Sicherheit beim Auswendigspiel<br />
Weitere Aspekte des motorischen Lernprozesses<br />
Carpenter-Effekt<br />
Veränderungen im gesamten <strong>neuro</strong>muskulären System, wenn<br />
man<br />
•verbale Bewegungsanleitungen erhält<br />
•jemandem zusieht, der sich bewegt<br />
•an eine Bewegung denkt<br />
•....<br />
Vgl. Zusehen beim Hürdenlauf<br />
Aufnahme der Reize führt zur Bewegungsplanung,<br />
Veränderung von Kreislauf, Atmung, Muskeltonus