Gottes Wort den Völkern - Mission für Süd-Ost-Europa Schweiz
Gottes Wort den Völkern - Mission für Süd-Ost-Europa Schweiz
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März | April 2013<br />
<strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> <strong>den</strong> <strong>Völkern</strong><br />
RUSSLAND Aller Mühe wert<br />
MOLDAWIEN Reise mit Hindernissen<br />
ARMENIEN Wenn Jesus Menschen verändert<br />
ÖSTERREICH Wie Legosteine Herzen öffnen<br />
INTERNATIONALE ARBEIT Hinter die Kulissen geschaut<br />
„Die Völker wer<strong>den</strong> sich freuen und vor Freude jubeln!“ Psalm 67,5
MSOE Aktuell<br />
110 Jahre <strong>Mission</strong> <strong>für</strong> <strong>Süd</strong>-<strong>Ost</strong>-<strong>Europa</strong><br />
Die Bibel – was <strong>den</strong>n sonst?!<br />
Profil: Die MSOE ist eine Bibelbewegung<br />
110 Jahre <strong>Mission</strong> <strong>für</strong> <strong>Süd</strong>-<strong>Ost</strong>-<strong>Europa</strong> bedeuten 110 Jahre Bibelbewegung. Es war die Bibel, die 1903 Christen aus unterschiedlichen<br />
Gemein<strong>den</strong> am Ende einer Glaubenskonferenz mit einer einfachen Feststellung zur Gründung der <strong>Mission</strong> bewegte: „Wir, die wir<br />
<strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> (die Bibel) haben, tragen eine große Verantwortung <strong>für</strong> diejenigen Völker, die <strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> noch nicht in ihrer eigenen<br />
Sprache hören und lesen können.“<br />
„<strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> <strong>den</strong> <strong>Völkern</strong>!“ Seit Beginn liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit auf der Verkündigung des <strong>Wort</strong>es <strong>Gottes</strong>. Damit war und<br />
ist die MSOE Teil der <strong>Mission</strong>sbewegung, die seit Entstehung der Gemeinde im 1. Jahrhundert nach Christus mit vielen anderen <strong>den</strong><br />
Auftrag von Jesus Christus ausführt, Menschen aus allen <strong>Völkern</strong> das Evangelium zu predigen. Es gibt <strong>für</strong> uns viele Gründe, voller Vertrauen<br />
an der Bibel festzuhalten. Es ist immer zeitgemäß, sich an <strong>den</strong> Ratschlägen des Pioniermissionars Paulus <strong>für</strong> seinen Mitarbeiter<br />
Timotheus zu orientieren:<br />
„Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast, und weil du von<br />
Kind auf die heiligen Schriften kennst, die Kraft haben, dich weise zu machen zur Rettung durch <strong>den</strong> Glauben, der in Christus Jesus ist.<br />
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,<br />
damit der Mensch <strong>Gottes</strong> richtig sei, <strong>für</strong> jedes gute Werk ausgerüstet.“ (2. Timotheus 3,14-17)<br />
Konservative <strong>Mission</strong>sarbeit – warum <strong>den</strong>n nicht?!<br />
110 Jahre Erfahrung in der Pioniermission unter vielen unterschiedlichen<br />
<strong>Völkern</strong> mit verschie<strong>den</strong>en Religionen und Weltanschauungen<br />
in <strong>Europa</strong> und Asien sind ein reicher Schatz. Die<br />
Verbreitung der Bibel und die Sendung berufener <strong>Mission</strong>are,<br />
die das Evangelium verkündigen, waren, sind und bleiben die<br />
bewährten Schwerpunkte unserer <strong>Mission</strong>sarbeit und unserer<br />
<strong>Mission</strong>sstrategie.<br />
Paulus nennt sieben Gründe, warum Timotheus an der Bibel festhalten<br />
soll. Es soll auch uns heute motivieren, der Bibel unser<br />
ganzes Vertrauen zu schenken.<br />
1. Die Weitergabe der Bibel ist vertrauenswürdig<br />
Vers 14: „Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du<br />
überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast …“<br />
Timotheus vertraute der Bibel, weil seine Großmutter Louis und<br />
seine Mutter Eunike ihm dieses Vertrauen vorgelebt hatten. In<br />
einer sich immer schneller verändern<strong>den</strong> Welt brauchen wir Orientierung<br />
auch durch Vorbilder des Glaubens. Vertrauenswürdige<br />
Menschen haben das <strong>Wort</strong> <strong>Gottes</strong> jahrhundertelang auf bewährte<br />
Weise verkündigt und weitergegeben. In <strong>den</strong> letzten Jahren<br />
wer<strong>den</strong> der Gemeinde Jesu viele <strong>Mission</strong>smetho<strong>den</strong> als neue<br />
und effektivere <strong>Mission</strong>smodelle angeboten. Aber es fehlt die<br />
langjährige Bewährung und viel zu oft sind solche Strömungen<br />
menschen- und erfolgsorientiert, anstatt sich an der Bibel auszurichten.<br />
Aber <strong>Mission</strong> muss nicht neu erfun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. <strong>Mission</strong>sarbeit,<br />
die im Zentrum die Verkündigung des <strong>Wort</strong>es <strong>Gottes</strong> hat,<br />
ist immer zeitgemäß.<br />
2. Die Bibel ist heilig<br />
Vers 15a: „… und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst.“<br />
Die Bibel ist kein Buch wie jedes andere. Sie ist kein profanes,<br />
sondern ein heiliges Buch. Sie ist das Buch von Gott <strong>für</strong> uns Menschen,<br />
damit wir zu seiner Anbetung fin<strong>den</strong>.<br />
Die göttliche Qualität der Bibel ist nicht verhandelbar und kein<br />
Diskussionsstoff! Das ist ein weiterer Grund, warum wir an der<br />
Bibel festhalten: Weil sie göttlich und heilig ist. Wer die Bibel in<br />
die Hand nimmt, der hat es immer mit Gott zu tun! Deshalb ist<br />
sie in allen ihren Aussagen absolut und autoritativ. Wir müssen<br />
unsere <strong>Mission</strong>sarbeit immer der Bibel unterordnen.<br />
3. Die Bibel rettet Menschen<br />
Vers 15: „… die heiligen Schriften kennst, die Kraft haben, dich weise<br />
zu machen zur Rettung durch <strong>den</strong> Glauben, der in Christus Jesus ist.“<br />
Kein Mensch kann von sich aus Gott erkennen. Kein Mensch kann<br />
von sich aus Christ wer<strong>den</strong>. Kein Mensch kann einen anderen<br />
Menschen zu einem Kind <strong>Gottes</strong> machen. Allein die Bibel schenkt<br />
verlorenen Menschen die Weisheit, <strong>den</strong> einzig möglichen Weg<br />
der Rettung zu erkennen. Allein durch die Verkündigung und das<br />
Gehörte kommt es zum retten<strong>den</strong> Glauben. Wenn das kein Grund<br />
ist, diesem <strong>Wort</strong> in allem zu vertrauen!<br />
„Wie sollen sie aber an <strong>den</strong> glauben, von dem sie nichts gehört haben?<br />
Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? … Demnach<br />
kommt der Glaube aus dem Gehörten, die Verkündigung aber durch<br />
<strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong>.“ (Römer 10,14.17)<br />
Viele neue Bewegungen in <strong>den</strong> letzten Jahren haben dieses <strong>Mission</strong>sverständnis<br />
verlassen. Manche ersetzen das biblische Evangelium<br />
durch ein soziales oder ein gesellschaftliches Evangelium.<br />
Manche ersetzen das <strong>Wort</strong> <strong>Gottes</strong> durch menschliche Aktionen,<br />
die in sich hilfreich sind, aber keine Kraft haben, bleibende Veränderung<br />
zu schaffen. Das biblische Zeugnis beinhaltet immer<br />
auch die Sündhaftigkeit und Verlorenheit des Menschen und das<br />
Gericht <strong>Gottes</strong>. Ohne das bleibt die Botschaft des gekreuzigten<br />
Jesus Christus unverständlich. Weil der Blick mehr auf <strong>den</strong> Menschen<br />
und auf gesellschaftliche Transformation gerichtet wird,<br />
wer<strong>den</strong> die Taten eines Menschen auf die gleiche Stufe gestellt<br />
wie das Zeugnis des <strong>Wort</strong>es <strong>Gottes</strong>. Aber das „<strong>Wort</strong> vom Kreuz“ (1.<br />
Korinther 1,18) lässt sich niemals durch unser menschliches Verhalten<br />
darstellen. Zur Rettung eines Menschen braucht es immer<br />
die Verkündigung der Bibel. Nur die Bibel und die Verkündigung<br />
bewirken <strong>den</strong> retten<strong>den</strong> Glauben!<br />
2
MSOE Aktuell<br />
4. Die Bibel bringt uns zu Jesus<br />
Vers 15: „… zur Rettung durch <strong>den</strong> Glauben, der in Christus Jesus ist.“<br />
Die Bibel führt uns immer zu Jesus Christus! „<strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> <strong>den</strong> <strong>Völkern</strong>“<br />
bedeutet: die Menschen zu Jesus Christus zu führen. Wo das<br />
<strong>Wort</strong> <strong>Gottes</strong> hinkommt, da kommt Jesus Christus hin (Kolosser 1,6).<br />
Die Verkündigung führt nicht zu einer Religion, sondern zu einer<br />
Person: Jesus Christus. Er nimmt die Sünde weg, er befreit von der<br />
Macht der Sünde (Römer 8,32). Die Bibel führt uns zu Jesus und<br />
lässt uns Teil der göttlichen Natur wer<strong>den</strong> (2. Petrus 1,3.4).<br />
5. Die Bibel ist von Gott eingehaucht<br />
Vers 16: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben …“<br />
Das ist eine der wichtigsten Aussagen in der Bibel! Der Text der<br />
Bibel ist <strong>Gottes</strong> eigenes <strong>Wort</strong>!<br />
Unser Gott hat eine <strong>Wort</strong>kultur geschaffen!<br />
Gott hat mit Menschen geredet. Er hat Menschen berufen, seine<br />
<strong>Wort</strong>e aufzuschreiben. Er hat uns ein Buch geschenkt! Die Überlieferung<br />
der Bibel ist einzigartig und vertrauenswürdig. Was <strong>für</strong> ein<br />
Geschenk, wenn wir <strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> in unserer eigenen Sprache lesen<br />
können. Seit ihrer Gründung ist es der MSOE ein Anliegen, sich <strong>für</strong><br />
die Übersetzung, <strong>den</strong> Druck und die Verbreitung der Bibel in vielen<br />
Sprachen der Welt einzusetzen.<br />
Die irrtumslose Wahrheit<br />
In einer lei<strong>den</strong>schaftlichen Rede über die Bedeutung der Bibel sagte<br />
Ch. H. Spurgeon 1891 u. a.: „Unsere unfehlbare Grundlage ist das<br />
‚Es steht geschrieben!’ Die Bibel, die ganze Bibel und nichts als die Bibel<br />
ist unser Bekenntnis. Die Bibel ist das <strong>Wort</strong> <strong>Gottes</strong> und damit die reine,<br />
irrtumslose Wahrheit.“ … „Unsere Ehrfurcht vor dem großen Urheber<br />
der Heiligen Schrift sollte uns jede flüchtige Behandlung seiner <strong>Wort</strong>e<br />
verbieten. Keine Änderung der Schrift kann irgendeine Verbesserung<br />
sein. Wer an die wörtliche Inspiration glaubt, der sollte große Sorgfalt<br />
anwen<strong>den</strong>, auch im <strong>Wort</strong>laut korrekt zu sein.“<br />
Die Ehrfurcht vor dem Urheber der Bibel verbietet uns, an dem<br />
Text der Bibel „herumzupfuschen“. Wenn die Bibel <strong>für</strong> uns die ewig<br />
gültige Offenbarung <strong>Gottes</strong> ist, dann können wir bei einer Übersetzung<br />
<strong>den</strong> Text nicht so verändern, dass er z. B. „muslimfreundlich“<br />
wird. Das biblische Zeugnis über Gott, <strong>den</strong> Vater, und Jesus<br />
Christus, <strong>den</strong> Sohn <strong>Gottes</strong>, wird durch angepasste Formulierungen<br />
verfälscht. Das geschieht immer häufiger, wie zuletzt bei einer<br />
Übersetzung in die türkische Sprache. Kontextualisierte Bibelübersetzungen<br />
<strong>für</strong> die jeweiligen Zielgruppen, die <strong>den</strong> Text bewusst<br />
verfälschen, lehnen wir ab, weil wir von <strong>den</strong> offenbarten <strong>Wort</strong>en<br />
<strong>Gottes</strong> nicht abweichen dürfen.<br />
6. Die Bibel ist nützlich<br />
Vers 16.17: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre,<br />
zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit.“<br />
Der Nutzen der Bibel fordert je<strong>den</strong> heraus. Die „Lehre“ meint nicht<br />
nur Kopfwissen, sondern umfasst die Person des Lehrers, die Lehrweise<br />
und <strong>den</strong> Lehrstoff. Die „Überführung“ spricht von der Sünde,<br />
der Schuld, der berechtigten Anklage und der Todesstrafe. Wer diese<br />
Wahrheit erkannt hat, <strong>den</strong> treibt es zu Jesus Christus, <strong>den</strong> Erlöser<br />
und Retter. Die Bibel „weist uns zurecht“. Sie rückt alles zurecht, was<br />
in unserem Leben durch die Sünde ver-rückt ist. Und die Bibel „unterweist“<br />
uns. <strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> erzieht uns zu einem gottes<strong>für</strong>chtigen<br />
Leben im Gehorsam seinem <strong>Wort</strong> gegenüber. Auch dieser Nutzen<br />
soll das Ziel unserer <strong>Mission</strong>sarbeit sein.<br />
7. Die Bibel macht uns vollkommen<br />
Vers 17: „… damit der Mensch <strong>Gottes</strong> richtig sei, <strong>für</strong> jedes gute Werk<br />
ausgerüstet.“<br />
So wird der nützliche Effekt des <strong>Wort</strong>es <strong>Gottes</strong> beschrieben. Alles,<br />
was Gott von uns erwartet, schenkt er dem glauben<strong>den</strong> Menschen<br />
durch sein <strong>Wort</strong>. Das führt zur Heiligung des Lebens.<br />
Was ist unsere I<strong>den</strong>tität als MSOE? Was bewegt uns auch noch<br />
nach 110 Jahren?<br />
Wir sind eine <strong>Mission</strong>sbewegung. Vorrangig unter <strong>den</strong> Menschen,<br />
die noch nie das Evangelium von Jesus Christus gehört haben. Wir<br />
sind eine Bibelbewegung. Unsere Arbeit geschieht durch das <strong>Wort</strong><br />
<strong>Gottes</strong> und in der Kraft des Heiligen Geistes. Es ist der Heilige Geist,<br />
der immer Jesus Christus groß und je<strong>den</strong> Menschen klein macht.<br />
Und wir sind eine Heiligungsbewegung. <strong>Mission</strong> ist mehr als „Bekehrung“.<br />
Dazu mehr in der nächsten Ausgabe.<br />
Friedemann Wunderlich<br />
3
Russland<br />
Aller Mühe wert<br />
Slawa und Olga<br />
Tscherkassow<br />
mit Ilja und Timofej<br />
Jekaterinburg / Russland<br />
Für <strong>den</strong> 21. Dezember 2012 hatten mehrere sogenannte „Propheten“ das Ende der Welt angekündigt. Ich nutzte<br />
diesen Anlass und lud zu einem Bibelseminar zu dem Thema „Was sagt die Bibel über das Ende der Welt?“ ein. Zum<br />
Treffen kamen acht Bibelkurs-Teilnehmer und 20 weitere interessierte Personen. Am Ende des Treffens stand jeder<br />
Besucher vor der Wahl: Wie werde ich in Zukunft leben – mit oder ohne Jesus? Drei Personen haben Interesse an weiteren<br />
Kontakten, um persönliche Seelsorge in Anspruch zu nehmen und geistliche Themen zu besprechen. Es wur<strong>den</strong><br />
auch viele Fragen über die Bibel gestellt. Alle bekamen einen christlichen Kalender geschenkt. Ich bin dankbar <strong>für</strong> die<br />
schönen Kalender, die sogar von Atheisten sehr gerne genommen wer<strong>den</strong>!<br />
Unterwegs in klirrender Kälte<br />
Als es plötzlich sehr kalt wurde, bis<br />
minus 34 Grad, war unsere mehrtägige<br />
Evangelisations-Reise in<br />
<strong>den</strong> Turinskij-Rayon schon längst<br />
geplant. Wir besuchten entlegene<br />
Siedlungen und Dörfer, wo die Menschen<br />
weit weg von der Zivilisation<br />
leben. Die Siedlung „Borodinka“ zum<br />
Beispiel ist mehr als 100 Jahre alt.<br />
Doch bis letzten Herbst führte noch<br />
keine Straße dorthin. Die Menschen<br />
konnten nur zu Fuß oder auf dem<br />
Schienenweg mittels Grubenfahrzeugen<br />
ins Dorf und wieder hinaus<br />
gelangen. Im zweiten Weltkrieg waren<br />
deutsche Gefangene dorthin deportiert<br />
wor<strong>den</strong>. Auch nach Ende des<br />
Krieges durften einige dieses Dorf<br />
nicht verlassen. Eine von ihnen ist<br />
Irma, eine heute 86-jährige gläubige<br />
Frau. Sie heiratete nach dem Krieg<br />
einen russischen Mann, um sich frei<br />
bewegen zu können. Dann bekam<br />
sie Kinder und blieb in Russland. Wir<br />
sangen und beteten zusammen. Es<br />
war eine schöne Gemeinschaft.<br />
In einem anderen Dorf trafen wir<br />
die 25-jährige Marina, eine Alkoholikerin.<br />
Sie schüttete uns ihr Herz<br />
aus und zeigte Interesse am <strong>Gottes</strong>dienstbesuch.<br />
Doch ihr Vater wurde<br />
sehr aggressiv, als er davon erfuhr,<br />
und verbot ihr zu fahren. Wir hoffen,<br />
dass unsere ehrenamtlichen Helfer<br />
Möglichkeiten fin<strong>den</strong>, sie seelsorgerlich<br />
zu betreuen.<br />
Um zur Siedlung „Werhnjaja Barantscha“<br />
zu gelangen, mussten wir sogar<br />
die Grenze zwischen <strong>Europa</strong> und<br />
Asien überschreiten. Die Menschen<br />
dort hatten einen solch großen Hunger<br />
nach <strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong>, dass sie sich<br />
trotz der Kälte an einem zentralen<br />
Platz versammelten und unseren<br />
Lebensberichten zuhörten! Unter<br />
ihnen waren auch Muslime, die viel<br />
Interesse an <strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> hatten und<br />
Fragen stellten. Das war wirklich aller<br />
Mühe wert!<br />
Kinderheim<br />
Wir besuchen weiter regelmäßig das<br />
Kinderheim. Die Erzieherin Helene<br />
steht unserer Arbeit offen gegenüber<br />
und hilft uns bei der Organisation<br />
des Programms. Wir haben<br />
mittlerweile eine gute Beziehung<br />
aufgebaut, so dass sie uns auch<br />
persönliche geistliche Fragen stellt.<br />
Beim letzten Mal beteten wir gemeinsam<br />
<strong>für</strong> ihre Familie. Nächstes<br />
Mal möchten wir ihr eine Bibel und<br />
andere christliche Literatur schenken.<br />
Wir haben <strong>den</strong> Eindruck, dass<br />
sie nicht mehr weit von Gott entfernt<br />
ist. Beten Sie bitte <strong>für</strong> unsere Arbeit<br />
unter vernachlässigten Kindern.<br />
Bibelkurse<br />
Wir sind froh, dass es immer noch<br />
Menschen gibt, die geistlichen Hunger<br />
haben. Wenn auch die Anzahl<br />
zurückgeht, so erreichen uns doch<br />
immer wieder Briefe von Menschen,<br />
die die Bibel studieren möchten. Die<br />
30-jährige Julja schrieb: „Heute habe<br />
ich Ihre Broschüre in einem La<strong>den</strong><br />
gefun<strong>den</strong>. Sie bieten darin Bibelkurse<br />
an. Ich habe mich sehr darüber<br />
gefreut, weil ich seit Langem danach<br />
suche. Die Broschüre ist schon älter.<br />
Ist Ihr Angebot noch aktuell?“<br />
Alexander, 24, schreibt: „Ich habe<br />
schon viel gesündigt. Ich würde<br />
mich gerne ändern, aber ich weiß<br />
nicht wie. Sen<strong>den</strong> Sie mir bitte die<br />
Heilige Schrift, damit ich Frie<strong>den</strong> mit<br />
Gott fin<strong>den</strong> kann.“<br />
Natascha hatte in ihrem Leben mehrere<br />
Abtreibungen. Während unserer<br />
Evangelisation letzten Sommer im<br />
Turinskij-Rayon entschied sie sich<br />
<strong>für</strong> ein Leben mit Jesus. Als wir uns<br />
kürzlich sahen, stellten wir fest, dass<br />
sich ihr Leben seit der Bekehrung<br />
sehr verändert hat. Sie lebt mit Jesus<br />
und erlebt seinen Segen. Wir haben<br />
viele geistliche Fragen miteinander<br />
besprochen. Es ist schön, dass Menschen<br />
Rettung fin<strong>den</strong> und wir da<strong>für</strong><br />
Werkzeuge sein dürfen!<br />
Zum Schluss möchten wir Ihnen<br />
nochmals danken, dass Sie an unserem<br />
Leben und Dienst <strong>für</strong> Jesus teilnehmen.<br />
Gott segne Sie reich und<br />
erhöre Ihre Gebete!<br />
Slawa und Olga Tscherkassow<br />
4
Russland<br />
Beobachter oder Teilnehmer?<br />
Wir wur<strong>den</strong> von unseren Sün<strong>den</strong> befreit! Wie leicht fällt da das Atmen, wenn ich glaube und von ganzem Herzen<br />
weiß, dass bereits <strong>für</strong> meine ganze Schuld bezahlt wurde. Wegen unserer Sün<strong>den</strong> kam Jesus auf die Erde. Viele Menschen<br />
waren Beobachter dieses großen Ereignisses und einige waren sogar direkt daran beteiligt. Heute kann jeder<br />
von uns entschei<strong>den</strong>, welche Rolle er in diesem Prozess der Rettung spielt: Beobachter oder Teilnehmer. Wollen wir<br />
an der Verbreitung der Guten Nachricht rund um die Welt teilnehmen oder wollen wir einfach nur an der Seitenlinie<br />
stehenbleiben und <strong>den</strong> Aktiven zuschauen? Die Botschaft, die weitergegeben wer<strong>den</strong> soll, ist einfach und klar: „Jesus<br />
will Sie von Ihren Sün<strong>den</strong> retten! Vertrauen Sie ihm ihr Leben an!“<br />
Gott sei Dank, dass heute Christen ihre Beobachterrolle aufgeben und sich dazu bewegen lassen, Diener <strong>Gottes</strong> zu<br />
wer<strong>den</strong>. Sie entschei<strong>den</strong> sich, trotz Schwierigkeiten, <strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> in die entlegensten Dörfer und Städte zu bringen.<br />
Juri und Tanja Sawitzki<br />
mit Anastasija und Valerija<br />
Spassk-Dalnij / Russland<br />
Alles war vorbereitet<br />
Für meine Reise in das Dorf Okhotsk stellte ich Traktate,<br />
Neue Testamente und andere christliche Literatur zusammen.<br />
Am wichtigsten aber waren meine zwei guten<br />
Helfer: Sergej Iwanow und Wladimir. Wladimir ist Lehrer<br />
der Emmaus-Bibelschule. Bewaffnet mit einem starken<br />
Glauben – <strong>den</strong>n in Okhotsk hatten wir keine Verwandten<br />
oder Freunde, bei <strong>den</strong>en wir übernachten konnten<br />
– gingen wir, mit Gebet und Vertrauen auf<br />
<strong>Gottes</strong> Verheißungen, los.<br />
Bei der Ankunft in Okhotsk stellten wir fest, dass<br />
unser liebender Vater bereits alles <strong>für</strong> uns vorbereitet<br />
hatte. Wir suchten einen Imbiss auf, um<br />
dort etwas zu Mittag zu essen. Die Besitzerin bot<br />
uns ein Quartier an und wir konnten die ganze<br />
Zeit über dort wohnen. Während unseres Aufenthaltes<br />
entschied sich diese Frau <strong>für</strong> die Teilnahme<br />
am Fernbibelkurs.<br />
In unserem Quartier lernten wir auch Sergej und<br />
Daniel kennen. Mit diesen bei<strong>den</strong> jungen Männern<br />
verstan<strong>den</strong> wir uns auf Anhieb und kamen<br />
im Gespräch sehr schnell auf geistliche Themen. Sergej<br />
erzählte mir, dass er schon lange <strong>den</strong> Wunsch hat, mehr<br />
von Gott und Jesus Christus zu erfahren. Wladimir, mein<br />
Begleiter, erklärte ihnen das Evangelium und bot ihnen<br />
<strong>den</strong> Bibelfernkurs an. So gewannen wir unsere ersten<br />
bei<strong>den</strong> Stu<strong>den</strong>ten in Okhotsk. Die folgende Nacht verbrachten<br />
die zwei mit dem Lesen des <strong>Wort</strong>es <strong>Gottes</strong> und<br />
dem Nach<strong>den</strong>ken darüber. Wir wur<strong>den</strong> gute Freunde<br />
und sie lu<strong>den</strong> uns ein, im Sommer wiederzukommen.<br />
Wie in <strong>den</strong> 90er Jahren<br />
Die Siedlung Okhotsk ist groß, und viele Menschen sind<br />
interessiert am Evangelium. Sie hören aufmerksam zu<br />
und stellen viele Fragen. Ich fühlte mich in die 90er Jahre<br />
zurückversetzt, wo auch eine solche Offenheit bei <strong>den</strong><br />
Leuten herrschte.<br />
Einmal kamen wir auf der Straße mit einer Frau in ein<br />
Glaubensgespräch. Sie lud uns nach Hause ein, bewirtete<br />
uns und wollte mehr über <strong>den</strong> Herrn erfahren. Wir<br />
erklärten ihr das Evangelium und sie öffnete ihr Herz <strong>für</strong><br />
Christus. Sie betete ein Gebet der Buße und nahm Jesus<br />
in ihr Leben auf.<br />
Zehn Personen begannen mit dem Emmaus-Bibelkurs.<br />
Wir hoffen, dass sie dranbleiben.<br />
Bei unserer <strong>Mission</strong>sreise kümmerte sich Gott um alle unsere<br />
Bedürfnisse und bewahrte uns auch bei Schwierigkeiten<br />
und Hindernissen. Aber die größte Freude <strong>für</strong> uns<br />
war die Tatsache, dass dort, im Raum Okhotsk, Menschen<br />
das Heil fan<strong>den</strong>.<br />
Bitte beten Sie <strong>für</strong> die Bildung von Bibelgruppen in diesem<br />
Dorf. Am besten wäre es, wenn ein <strong>Mission</strong>ar nach<br />
Okhotsk umziehen würde, der <strong>den</strong> Menschen hilft, <strong>den</strong><br />
Herrn besser kennenzulernen und im Glauben zu wachsen.<br />
Juri und Tanja Sawitzki<br />
5
Russland<br />
Alle Möglichkeiten nutzen, um Gott zu dienen<br />
Wladimir und Swetlana<br />
Worobjow mit Nikita,<br />
Anastasia und Anna<br />
Wolgograd / Russland<br />
6<br />
Letzten Monat wurde mein Vater,<br />
der schon 84 Jahre alt ist, operiert.<br />
Da sein Herz manchmal nur 30<br />
Schläge pro Minute machte, brauchte<br />
er einen Herzschrittmacher. Die<br />
Narkose war ziemlich belastend <strong>für</strong><br />
seinen Organismus und wir machten<br />
uns Sorgen um ihn. Diese Situation<br />
erinnerte mich daran, dass wir<br />
alle nicht ewig auf der Erde leben<br />
sondern unser Aufenthalt hier nur<br />
kurz ist. Das bedeutet, wir sollten in<br />
der uns zur Verfügung stehen<strong>den</strong><br />
Zeit erkennen, was Gott von uns<br />
erwartet, und seine Pläne versuchen<br />
umzusetzen. Wenn ich daran <strong>den</strong>ke,<br />
hilft es mir, immer wieder neue<br />
Wege zu suchen, das<br />
Evangelium weiterzugeben.<br />
Im Moment<br />
fühlt sich mein Vater<br />
besser. Er besucht<br />
regelmäßig die <strong>Gottes</strong>dienste<br />
und leitet<br />
einen Bibelkreis bei<br />
sich zu Hause. Er ist <strong>für</strong><br />
mich ein Vorbild, weil<br />
er ein Mensch ist, der<br />
versucht, die Zeit zu<br />
nutzen und alle Möglichkeiten<br />
wahrzunehmen,<br />
Gott zu dienen.<br />
„Traum-Auto“<br />
Bereits seit einigen Jahren träumten<br />
wir davon, einen Kleinbus und<br />
ein Team zu haben, damit wir nicht<br />
nur im Sommer, sondern das ganze<br />
Jahr über in entlegene Dörfer fahren<br />
Projekt: „Kindern Hoffnung schenken“<br />
Bei <strong>den</strong> Einsätzen in <strong>den</strong> Dörfern sind unsere<br />
Mitarbeiter auf große Not, besonders unter <strong>den</strong><br />
Kindern, gestoßen. Diese Kinder lei<strong>den</strong> unter dem<br />
Alkohol- und Drogenkonsum ihrer Eltern und der<br />
damit verbun<strong>den</strong>en Armut. Durch das Projekt<br />
„Kindern Hoffnung schenken“ wollen wir Kindern<br />
eine nachhaltige Hilfe schenken. Kinder in Not sollen<br />
die Möglichkeit erhalten, an einer christlichen<br />
Freizeit teilzunehmen. Dabei sollen sie Erholung<br />
erleben, aber vor allem sollen sie auch <strong>den</strong>jenigen<br />
kennenlernen, der ihnen unabhängig von ihrer<br />
Lebenssituation Hoffnung schenken kann - Jesus<br />
Christus!<br />
Unsere Mitarbeiter sorgen in Zusammenarbeit<br />
mit örtlichen Gemein<strong>den</strong> da<strong>für</strong>, dass Kinder auch<br />
weiterhin praktische und geistliche Unterstützung<br />
erfahren.<br />
können. Es gab eigentlich keine Probleme,<br />
ein Team zusammenzubekommen,<br />
aber einen Bus zu fin<strong>den</strong>,<br />
war immer schwer. Ein Freund von<br />
mir erfuhr von diesem Traum und<br />
tauschte seinen PKW gegen einen<br />
Bus, um ihn uns zur Verfügung zu<br />
stellen und mit uns zu reisen. Seine<br />
Bekannten zweifelten an seinem<br />
Verstand, aber seine Antwort war:<br />
„Gott hat mir gesagt, dass ich das<br />
tun soll. Mich interessiert nicht, was<br />
ihr über mich <strong>den</strong>kt.“ Nun haben wir<br />
schon verschie<strong>den</strong>e Male seinen Bus<br />
benutzt. Ich hätte nie gedacht, dass<br />
der Herr auf eine solche Weise unsere<br />
Gebete beantworten würde.<br />
An unseren <strong>Mission</strong>sreisen nehmen<br />
nicht nur junge Leute, sondern Menschen<br />
je<strong>den</strong> Alters teil. Und das ist<br />
auch gut so! Denn in entlegenen<br />
Dörfern leben viele ältere Menschen,<br />
die nicht<br />
immer bereit<br />
sind, mit jungen<br />
Leuten über<br />
Gott zu re<strong>den</strong>.<br />
Sie vertrauen<br />
oft mehr unseren<br />
Rentnern,<br />
die vielleicht<br />
ähnliche Probleme<br />
haben<br />
und bestimmt<br />
über mehr Lebenserfahrung<br />
verfügen.<br />
Schlimmes Geschehen<br />
Etwa 100 km nordöstlich von Wolgograd<br />
liegt das Dorf Nowonikolskoje.<br />
In diesem Dorf gibt es eine kleine<br />
evangelische Gemeinde. Je<strong>den</strong> Monat<br />
besuchen wir die Gemeinde und<br />
bleiben drei Tage dort. Wir gehen<br />
dann mit dem Evangelium in die<br />
umliegen<strong>den</strong> Dörfer. Am Samstagabend<br />
veranstalten wir ein Treffen<br />
<strong>für</strong> Jugendliche, am Sonntag leiten<br />
wir <strong>den</strong> <strong>Gottes</strong>dienst. Zu diesen <strong>Gottes</strong>diensten<br />
kommen auch junge<br />
Leute, das freut alle sehr.<br />
Vor zwei Wochen passierte in Nowonikolskoje<br />
etwas Schlimmes. Ein<br />
älteres christliches Ehepaar bekam<br />
Besuch von einem Mann, der Christen<br />
hasst. Er schimpfte eine Weile,<br />
dann sprühte er dem Ehepaar Pfefferspray<br />
ins Gesicht, begoss das<br />
Haus mit Benzin und zündete es an.<br />
Zum Glück halfen die Nachbarn <strong>den</strong><br />
Bewohnern, das Gebäude zu verlassen,<br />
aber das Haus brannte leider<br />
vollständig ab. Jetzt lebt das Ehepaar<br />
im Gemeindehaus. Wir baten<br />
unsere Gemeinde, dieser Familie zu<br />
helfen. Es freut mich, dass sich Helfer<br />
gemeldet haben.<br />
Literatur <strong>für</strong> unterschiedliche<br />
Gelegenheiten<br />
Für unsere Reisen in die Dörfer kaufen<br />
wir Neue Testamente in Großdruck.<br />
Erfreulicherweise spen<strong>den</strong><br />
Leute in unseren Gemein<strong>den</strong> Geld<br />
da<strong>für</strong>. Ein NT kostet ca. 5 Euro. Aber<br />
der Herr gibt uns immer das nötige<br />
Geld da<strong>für</strong>. Wir sind sehr froh, dass<br />
wir <strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> auch durch <strong>den</strong> Kalender<br />
„Leben“ weitergeben können.<br />
Die Leute freuen sich immer sehr<br />
über dieses Geschenk.<br />
Wir bitten Sie, in Ihren Gebeten an<br />
unseren Dienst in Wolgograd zu<br />
<strong>den</strong>ken. Wir danken Gott <strong>für</strong> alles.<br />
Wladimir und Swetlana Worobjow
Russland<br />
Mehr als nur ein buntes Blatt Papier<br />
Ein Traktat ist mehr als nur ein buntes<br />
Blatt Papier. Und es ist auch nicht<br />
nur ein Stück Aufmerksamkeit und<br />
Freude, obwohl wir auch diese zu<br />
<strong>den</strong> Menschen bringen möchten.<br />
Es ist ein Stück Evangelium und <strong>für</strong><br />
viele Menschen die einzige Chance,<br />
von der Rettung durch unseren Gott<br />
Jesus Christus zu hören. Sehr oft ist<br />
diese Broschüre die einzige Post,<br />
die die Empfänger das Jahr über bekommen.<br />
Wenn wir die begeisterten<br />
Gesichter oder die Freu<strong>den</strong>tränen in<br />
<strong>den</strong> Augen sehen und ein „Danke,<br />
dass ihr uns nicht vergessen habt“<br />
hören, dann wissen wir ganz genau,<br />
dass sich alle Anstrengungen lohnen.<br />
Denn das Wichtigste ist, dass<br />
wir diesen Menschen die Botschaft<br />
von Jesus Christus bringen können.<br />
„Ich dachte, ich müsse mir das Paradies<br />
verdienen“<br />
Bei einem Einsatz ging ich bis zum<br />
Abend von Tür zu Tür und erzählte<br />
<strong>den</strong> Menschen von <strong>Gottes</strong> Liebe.<br />
Ich stellte fest, dass viele Menschen<br />
– insbesondere die Älteren – große<br />
Angst vor der Zukunft und vor dem<br />
Tod haben. Sie fragten mich, was sie<br />
tun können, damit Gott mit ihnen<br />
zufrie<strong>den</strong> ist. Eine Frau nahm ganz<br />
vorsichtig unser Traktat, las darin<br />
und sagte: „Das ist sehr interessant<br />
<strong>für</strong> mich. Ich dachte, ich müsse mir<br />
das Paradies im Himmel schwer verdienen.<br />
Aber ich habe auch gemerkt,<br />
dass ich das unmöglich schaffe. Jetzt<br />
habe ich von Ihnen zum ersten Mal<br />
erfahren, dass Jesus Christus von der<br />
Sünde retten kann! Ich will das gerne<br />
selbst einmal in der Bibel nachlesen<br />
...“ Nur <strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> kann das Leben<br />
dieser Menschen verändern und sie<br />
von der Sünde befreien.<br />
Dank<br />
Liebe <strong>Mission</strong>sfreunde, wir sind euch<br />
von Herzen dankbar, dass euch die<br />
Menschen Russlands nicht gleichgültig<br />
sind. Unser Dank gilt allen, die<br />
<strong>den</strong> <strong>Mission</strong>sdienst mit ihren Gebeten<br />
und Gaben unterstützen. Gott<br />
kennt euer Herz und setzt euch zum<br />
Segen <strong>für</strong> viele Menschen.<br />
Dmitri und Marina Kostilew<br />
Dmitri und Marina Kostilew<br />
mit Anastasija, Darja<br />
und Ivan<br />
Woronesch/Russland<br />
Auch <strong>den</strong> Verwandten von Jesus erzählen<br />
Wie früher gilt unser Dienst auch unseren<br />
ungläubigen Verwandten. Unter<br />
ihnen gibt es einige, die zum Gespräch<br />
offen sind. Aber es gibt auch<br />
die anderen, die <strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> strikt<br />
ablehnen. Und das macht uns sehr<br />
traurig. Ich besuche oft andere Gemein<strong>den</strong><br />
und motiviere die Mitglieder,<br />
ihre ungläubigen Verwandten<br />
nicht zu vergessen und <strong>den</strong> persönlichen<br />
Kontakt zu ihnen zu suchen.<br />
Meist antworten sie mir, dass es einfacher<br />
sei, frem<strong>den</strong> Leuten etwas von<br />
Gott zu sagen. Natürlich gibt es da<strong>für</strong><br />
viele verschie<strong>den</strong>e Gründe. Letztens<br />
sprachen wir in einer Gemeinde darüber.<br />
Die Teilnehmer des Treffens<br />
gaben ehrlich zu, dass einige Beispiele<br />
aus ihrem Leben ein großes Hindernis<br />
<strong>für</strong> die Weitergabe von <strong>Gottes</strong><br />
<strong>Wort</strong> sind. Unsere Verwandten sehen<br />
unseren Lebenswandel. Die ehrlichen<br />
Bekenntnisse waren ein guter<br />
Anlass <strong>für</strong> das gemeinsame Gebet.<br />
„Ist das der Sinn des Lebens?“<br />
Vor Kurzem rief mich ein älterer entfernter<br />
Verwandter an. Er lud mich<br />
ein, seine Familie zu besuchen und<br />
mit ihnen zu re<strong>den</strong>. Vor einigen Jahren<br />
hatte er einen Herzinfarkt. Jetzt<br />
hat seine Ehefrau Nina Brustkrebs.<br />
Er fragte mich: „Ist das der Sinn<br />
des Lebens? Arbeiten, alt wer<strong>den</strong>,<br />
krank wer<strong>den</strong> und dann sterben?“<br />
Diese Frage beunruhigte nicht nur<br />
ihn, sondern auch seine Ehefrau.<br />
Wir redeten <strong>den</strong> ganzen Abend. Ich<br />
schenkte ihnen ein Neues Testament<br />
und ein paar christliche Zeitschriften.<br />
Gewöhnlich ist mein Verwandter<br />
streitsüchtig, aber als er jetzt diese<br />
Fragen stellte, merkte man, dass es<br />
ihm wirklich wichtig war. Am Ende<br />
des Gesprächs betete ich <strong>für</strong> die bei<strong>den</strong>.<br />
Nina weinte und ihr Mann sagte,<br />
dass seine Fragen beantwortet<br />
wur<strong>den</strong> und er sich getröstet fühlt.<br />
Die zwei baten mich, sie häufiger zu<br />
besuchen. Beten Sie bitte <strong>für</strong> Familie<br />
Loschkins. Unser Wunsch ist, dass sie<br />
die wichtigste Entscheidung im Leben<br />
treffen, nicht aufgrund von Gefühlen,<br />
sondern aus Überzeugung.<br />
Alexej und Lisa Schutschalin<br />
Alexej und Elisawjeta<br />
Schutschalin<br />
Syktywkar / Russland<br />
7
Russland<br />
Unser schwierigstes und segensreichstes Jahr<br />
Maxim und Ljuba<br />
Markewitsch<br />
mit Bogdan und Simon<br />
Ufa / Russland<br />
„Es wird nicht dunkel bleiben über <strong>den</strong>en, die in Angst sind.“ Jesaja 8,23a<br />
Nicht von ungefähr habe ich diesen Vers meinem Bericht vorangestellt. Im Rückblick betrachtet, war 2012 mit Sicherheit<br />
das schwierigste Jahr in unserem Dienst bei der MSOE. Meine Familie war sehr krank und wir fragten uns fast verzweifelt,<br />
ob unsere Gebete erhört wer<strong>den</strong> und wir wieder genesen dürfen. Dazu kamen weitere Probleme in Familie<br />
und Gemeinde, und zum guten Schluss hatte auch noch unser Auto einen Motorscha<strong>den</strong>. Es schien alles kaputt oder<br />
krumm zu gehen, was nur kaputt oder krumm gehen kann. Aber Gott sei Dank scheint diese finstere Zeit langsam<br />
vorbeizugehen. Wir danken Gott <strong>für</strong> Ihre Gebete, ohne die wir nicht standhalten könnten!<br />
Unterricht am Gymnasium<br />
Gleichzeitig war 2012 aber auch das segensreichste Jahr,<br />
<strong>den</strong>n nie zuvor gingen so viele Türen <strong>für</strong> unseren Dienst<br />
auf. Da ist zum Beispiel mein Ethik-Unterricht am Gymnasium.<br />
Ich begann in der 8. Klasse mit dem langersehnten<br />
Thema „Lieben und verliebt sein“. Nach dem Unterricht<br />
kamen zwei Schülerinnen auf mich zu und fragten, wie<br />
ich meine Frau kennengelernt hätte. Für sie war es etwas<br />
ganz Besonderes zu hören, dass Ljuba meine erste<br />
Liebe und auch die einzige Frau meines Lebens ist. Die<br />
Teenager von heute brauchen christliche Vorbilder. Mit<br />
glücklichem Lächeln gingen die Mädchen nach Hause.<br />
Es war einfach befreiend <strong>für</strong> sie zu erfahren, dass echte<br />
Liebe wirklich existiert.<br />
Projekt: „<strong>Mission</strong>sautos“<br />
„<strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> <strong>den</strong> <strong>Völkern</strong>“ das ist das Ziel<br />
der MSOE. Deshalb machen sich unsere Mitarbeiter<br />
in <strong>den</strong> <strong>Ost</strong>ländern auf zu <strong>den</strong> entlegenen<br />
Dörfern ihrer Region. Um diese Orte<br />
erreichen zu können, sind sie dringend auf<br />
geländetaugliche Fahrzeuge angewiesen. Immer<br />
wieder schreiben unsere Mitarbeiter, dass<br />
sie Helfer <strong>für</strong> die Einsätze haben aber keine<br />
Möglichkeit, die Teams zu <strong>den</strong> Einsatzorten zu<br />
bringen. Es gibt unter <strong>den</strong> Christen in <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
<strong>Ost</strong>europas oft keinen einzigen Autobesitzer!<br />
Sehr dringend wer<strong>den</strong> Fahrzeuge<br />
<strong>für</strong> die <strong>Mission</strong>sarbeiten in Nordrussland und<br />
<strong>für</strong> Baschkortostan benötigt.<br />
Kürzlich war zum ersten Mal die Verantwortliche <strong>für</strong><br />
Erziehung anwesend. Sie war mit dem Unterricht sehr<br />
zufrie<strong>den</strong> und sagte mir, dass das Gymnasium mich als<br />
Lehrer auf keinen Fall verlieren möchte. Bitte beten Sie<br />
<strong>für</strong> diese gute Möglichkeit, Kinder mit <strong>Gottes</strong> Maßstäben<br />
prägen zu dürfen und ihnen nach dem Abitur durch<br />
weiteren Kontakt Jesus Christus bekannt und lieb zu machen.<br />
„Sozialhotel“ <strong>für</strong> verwahrloste Kinder<br />
Seit Kurzem erteile ich auch in <strong>den</strong> Räumen unseres<br />
christlichen „Hotels“ Ethik-Unterricht. Meine Schüler<br />
sind Teenager, die früher auf der Straße lebten. Unsere<br />
Kinderhilfsorganisation „Vozmojnost“ (Chance) mietete<br />
in der Nähe der Gemeinde eine 3-Zimmer-Wohnung an.<br />
In diesem „Sozialhotel“ soll <strong>den</strong> Kindern geholfen wer<strong>den</strong>,<br />
sich wieder an das normale Leben zu gewöhnen.<br />
Meine Lektionen sollen so eine Art Vorbeugung sein,<br />
damit die Kinder nicht wieder auf die Straße zurückkehren.<br />
Hier kann ich ganz frei von Jesus und vom Glauben<br />
re<strong>den</strong>, was meine missionarische Seele sehr glücklich<br />
macht. Alle diese Kinder haben bereits seit dem Alter<br />
von 12 oder 13 Jahren ein aktives Sexualleben. Klebstoff<br />
riechen und Diebstahl stan<strong>den</strong> auf ihrer Tagesordnung.<br />
Etliche Freunde starben vor ihren Augen und sie begruben<br />
diese, wo gerade Platz da<strong>für</strong> war. Die meisten<br />
Kinder stammen aus kaputten Familienverhältnissen (alkoholabhängige<br />
Eltern, tägliches Hungern, arme Wohnverhältnisse<br />
etc.). Der neugeborene Bruder von Sarina,<br />
einem der Mädel, litt an zerebraler Kinderlähmung. Er<br />
starb vor Hunger und Verwahrlosung direkt auf ihrem<br />
Arm. Können Sie sich <strong>den</strong> psychischen Zustand dieser<br />
Geschöpfe <strong>Gottes</strong> vorstellen? Nicht immer schaffen wir<br />
es, sie von der Straße zu holen, <strong>den</strong>n sie haben dieses<br />
angeblich „freie, unabhängige Erwachsenenleben“ lieb<br />
gewonnen. Das ist eine der Lügen, die Satan ihnen eingeflüstert<br />
hat. Wir Christen sind berufen, diese Lügen zu<br />
entlarven und <strong>den</strong> Bedürftigen die Liebe <strong>Gottes</strong> nicht<br />
nur zu verkündigen, sondern auch vorzuleben, indem<br />
wir ihnen praktische Hilfe geben. Ich bin unserem Herrn<br />
sehr dankbar, dass ich Teil dieser Arbeit sein darf.<br />
Dienstauto <strong>für</strong> Baschkortostan<br />
Wir müssen uns leider von unserem Auto trennen. Die<br />
immer teurer wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Reparaturen und der schwere<br />
Motorscha<strong>den</strong> machen dies erforderlich. Unser Herr<br />
weiß um unsere Nöte bestens Bescheid!<br />
Maxim und Ljuba Markewitsch<br />
8
Russland<br />
Gott sah sein Herz<br />
Der „Tag der Nationalen Einheit“<br />
wird in Russland gerne <strong>für</strong> Demonstrationen<br />
nationaler Parteien und<br />
Organisationen genutzt. Im letzten<br />
Jahr begegnete ich an diesem Tag<br />
einer solchen Demonstration. Etwa<br />
300 junge Männer marschierten<br />
Fahnen schwenkend auf der Straße.<br />
Ihr Auftreten wirkte Furcht einflößend.<br />
Einige trugen Springerstiefel<br />
und schwarze Kleidung mit Metallbeschlägen.<br />
Als sie an mir vorbeigingen,<br />
hatte ich Angst um mich und<br />
um die Kinder. Mir kam der Gedanke,<br />
dass die Demonstranten unterwegs<br />
alles zerstören könnten und sogar<br />
Weinen von Kindern oder Schreie<br />
von Frauen und alten Menschen sie<br />
nicht aufhalten wür<strong>den</strong>. Ich betete,<br />
dass Gott in ihr Leben kommt und<br />
sie verändert, sie besser, gnädiger<br />
macht. Es wäre schön, wenn auch sie<br />
das Evangelium hören wür<strong>den</strong>.<br />
„Wer ist Jesus <strong>für</strong> Sie?“<br />
Wenige Tage später war ich mit<br />
unserer 14-jährigen Tochter auf der<br />
Behörde, um ihren Pass abzuholen.<br />
Als wir ankamen, mussten wir uns<br />
in eine lange Schlange einreihen.<br />
Plötzlich kam ein junger Mann herein,<br />
etwa 30 Jahre alt. Er benahm<br />
sich ziemlich ungehobelt. Gekleidet<br />
war er wie ein Skinhead. Er war einer<br />
von <strong>den</strong>en, die an solchen Kundgebungen<br />
teilnehmen. Später erfuhren<br />
wir, dass er Michail heißt. Als er<br />
hereinkam, schimpfte er<br />
sofort los und sagte, er<br />
sei der „General der Hölle“.<br />
Sein Auftreten wirkte<br />
ziemlich großspurig. Ich<br />
stand da und betete, dass<br />
Gott es mir ermöglicht,<br />
mit ihm über Christus zu re<strong>den</strong>, damit<br />
sein Herz <strong>für</strong> ihn geöffnet wird.<br />
Als Michail weiterschimpfte, bat ich<br />
ihn höflich, das doch zu lassen. Zu<br />
meinem Erstaunen entschuldigte er<br />
sich zweimal und begann, sich zu<br />
rechtfertigen. Später stellte er mir<br />
eine Frage, über die ich mich sehr<br />
wunderte: „Wer ist Jesus <strong>für</strong> Sie?“ Ich<br />
dachte nicht lange nach, sondern<br />
antwortete, dass Jesus Gott ist, der<br />
auf der Erde war, um die Menschen<br />
zu retten. Michail antwortete: „Ich<br />
achte Jesus, aber nur als Mensch.“<br />
Im Stillen betete ich und wartete auf<br />
<strong>Gottes</strong> Hilfe, darauf, dass Gott mir<br />
die richtigen <strong>Wort</strong>e <strong>für</strong> die Antworten<br />
auf seine Fragen geben würde.<br />
Da redete Michail weiter: „Ich hatte<br />
bisher zwei Frauen, und beide haben<br />
abgetrieben. Ist das Sünde?“ In<br />
seiner Frage schwangen Bedauern<br />
und Bitterkeit – aber gleichzeitig<br />
auch Hoffnung, dass ich sagen würde,<br />
es sei keine Sünde. Schließlich<br />
war es schon lange her. Aber ich antwortete:<br />
„Du hast recht, Abtreibung<br />
ist Sünde.“ Da seufzte er: „Die ganze<br />
Sache belastet mich sehr!“<br />
Keinen übersehen<br />
Das ganze anfängliche Gehabe dieses<br />
forschen jungen Mannes war<br />
weg – und vor mir stand ein ganz<br />
gewöhnlicher Mensch, der unter seiner<br />
Schuld litt und <strong>den</strong> die Sorgen<br />
des Lebens plagten. Ich erzählte ihm<br />
davon, dass der Mensch ohne Gott<br />
verloren ist und man unbedingt<br />
um Vergebung seiner Schuld bitten<br />
muss. Wir lu<strong>den</strong> ihn zur Gemeinde<br />
ein. Natascha erzählte, dass es dort<br />
schön ist, dass sie je<strong>den</strong> Sonntag<br />
gerne hingeht und zwar freiwillig!<br />
Michail war sehr verwundert und<br />
versprach, zu kommen. Jetzt beten<br />
wir da<strong>für</strong>, dass Gott ihn in die Gemeinde<br />
bringt und ihm die Rettung<br />
und das ewige Leben schenkt. Aber<br />
bisher ist er noch nicht gekommen.<br />
Bitte beten auch Sie <strong>für</strong> ihn.<br />
Für mich habe ich aus dieser Geschichte<br />
zwei Lehren gezogen:<br />
Manchmal fahren wir viele Kilometer,<br />
um <strong>den</strong> Menschen von Gott zu<br />
erzählen – und übersehen vielleicht<br />
die Menschen, die nebenan leben.<br />
Oft beurteilen wir einen Menschen<br />
danach, wie er aussieht. Ich bin<br />
nicht sicher, ob ich auf der Straße<br />
auf Michail zugegangen wäre. Aber<br />
Gott sah sein Herz und brachte ihn<br />
selbst zu uns.<br />
Alexander und Walentina Nikulin<br />
Alexander und Walentina<br />
Nikulin<br />
Kirow / Russland<br />
9
Ukraine<br />
Hoffnung an der „Pforte zur Hölle“<br />
Roman und Marina<br />
Pototschnjak<br />
Lwiw / Ukraine<br />
Makejewka liegt ganz im <strong>Ost</strong>en der<br />
Ukraine und ist eine Satellitenstadt<br />
von Donezk. In dieser Region gibt es<br />
viel Montan-, Kokerei- und Hüttenindustrie.<br />
Vor sechs Jahren waren wir<br />
schon einmal in dieser Gegend. Damals<br />
hatte uns das äußere Bild der<br />
Stadt tief befremdet: Ein Geflecht<br />
von verschie<strong>den</strong>sten Rohrleitungen,<br />
die die ganze Stadt wie eine Riesenkrake<br />
umwin<strong>den</strong>, dazu Wirbel<br />
verschie<strong>den</strong>farbigen Rauchs, die <strong>den</strong><br />
ganzen Himmel bedeckten. Eine andere<br />
Tatsache, die uns sehr bedrückte,<br />
war die allgemeine Trunk- und<br />
Drogensucht. „Die Pforte zur Hölle“<br />
– so bezeichnen die Einwohner von<br />
Makejewka ihre Stadt. Es scheint,<br />
als ob man hier einfach nicht leben<br />
könne – und <strong>den</strong>noch wohnen hier<br />
Menschen.<br />
Trügerische Idylle<br />
In diesem Jahr verteilten wir wieder<br />
Traktate im Donezk-Gebiet: in der<br />
kleinen Stadt Dokutschajewsk und<br />
<strong>den</strong> angrenzen<strong>den</strong> Dörfern. Auch<br />
hier gibt es Berg- und Hüttenwerke,<br />
Steinbrüche und ähnliches, aber<br />
im Gegensatz zu Makejewka sieht<br />
Dokutschajewsk schön und gemütlich<br />
aus. Es ist eine stille Provinz mit<br />
einem eigenen Zoo. Doch hinter<br />
diesem beruhigen<strong>den</strong> Äußeren<br />
versteckt sich eine tiefe geistliche<br />
Niedergeschlagenheit, die durch die<br />
schonungslose Ausbeutung unter<br />
unmenschlichen Arbeitsbedingungen<br />
noch verschlimmert wird. Doch<br />
aus Angst, ihre einzige Erwerbsquelle<br />
zu verlieren, haben die Menschen<br />
keine andere Wahl, als so zu arbeiten.<br />
Übrigens ist das typisch <strong>für</strong> die<br />
gesamte Ukraine.<br />
Ein wirklich hartes Leben<br />
Wir gingen von Haus zu Haus. Als<br />
wir an eine Zauntür klopften, zeigte<br />
sich ein Mann in <strong>den</strong> Fünfzigern mit<br />
düsterer Miene. Er trug einen Tarnanzug<br />
und schwarze Gummistiefel,<br />
die bis zu <strong>den</strong> Knien gingen. Unter<br />
der Schirmmütze schauten strohblonde<br />
Haare hervor. Sein kalter<br />
Blick verhieß nichts Gutes. Natürlich<br />
wollte er nicht zuhören und begann<br />
sofort damit, uns abzuwimmeln. Wir<br />
konnten ihm aber immerhin noch<br />
vom Zweck unseres Besuches erzählen<br />
und boten ihm unsere Literatur<br />
an. Darauf konnte er nicht mehr an<br />
sich halten und rief: „Wozu sind Sie<br />
überhaupt hierher gekommen? Von<br />
welch einem Gott re<strong>den</strong> Sie <strong>den</strong>n<br />
da? Sie machen sich ja gar keinen<br />
Begriff davon, wie sich mein Leben<br />
schon in die wahre Hölle verwandelt<br />
hat. Den ganzen Tag muss ich bei<br />
einem glühen<strong>den</strong> Ofen stehen und<br />
in der Nacht kann ich nicht eher einschlafen,<br />
bis ich ein Glas Wodka getrunken<br />
habe. Und zum Lesen habe<br />
ich weder Zeit, noch Lust, noch Kraft.<br />
Darum nehme ich nichts von Ihnen.<br />
Gehen Sie lieber weg!“ Aber wir wollten<br />
nicht weggehen, im Gegenteil.<br />
Wir wollten ihm helfen: „Aber genau<br />
über die Errettung vor der Hölle<br />
wollten wir Ihnen erzählen. Möchten<br />
Sie <strong>den</strong>n wirklich die ganze Ewigkeit<br />
in der Hölle verbringen? Sie müssen<br />
unbedingt mehr über Jesus Christus<br />
wissen, <strong>den</strong> Einzigen, der Sie hier auf<br />
der Erde und in der Ewigkeit von der<br />
Hölle befreien kann. Wir könnten Ihnen<br />
ein Neues Testament schenken,<br />
damit Sie sich darüber informieren<br />
können.“ Der Mann entspannte sich<br />
merklich und sagte: „Gut, dann kommen<br />
Sie in einem Jahr wieder, wenn<br />
ich in Rente gehe. Ich hoffe, ich habe<br />
dann mehr Zeit zum Lesen.“ Unsere<br />
Antwort war: „Es ist sehr unwahrscheinlich,<br />
dass wir nächstes Jahr<br />
wieder in dieser Gegend sind. Bitte<br />
nehmen Sie das Neue Testament<br />
schon jetzt. Wann Sie mit dem Lesen<br />
beginnen, können Sie selbst bestimmen.<br />
Aber wichtig ist: Fangen Sie an!<br />
Der Herr selbst spricht dadurch zu Ihnen.“<br />
Und dann begann ein sehr persönliches<br />
Gespräch über Sünde und<br />
Tod, Vergebung und ewiges Leben<br />
durch Jesus Christus. Konstantin,<br />
so heißt der Mann, nahm nicht nur<br />
das Neue Testament, sondern auch<br />
andere Literatur einschließlich eines<br />
Traktats mit Antwortkarte.<br />
Liebe Geschwister, wir sen<strong>den</strong> euch<br />
unseren aufrichtigen Dank <strong>für</strong> eure<br />
Gebete und eure Unterstützung unseres<br />
Dienstes und unsere herzlichsten<br />
Segenswünsche.<br />
Roman und Marina Pototschnjak<br />
10
Armenien<br />
Wenn Jesus Menschen verändert<br />
In der letzten Zeit hat sich die Situation in Armenien verschlechtert, je<strong>den</strong> Tag ist ein Stückchen mehr Armut zu sehen.<br />
Man erkennt es zum Beispiel an <strong>den</strong> Mülltonnen. Menschen stehen dort und suchen darin nach Verwertbarem. Viele<br />
gehen auf der Suche nach Arbeit ins Ausland. Etliche sterben, weil ihnen medizinisch nicht ausreichend geholfen<br />
wer<strong>den</strong> konnte. Von Christen, mit <strong>den</strong>en wir in Kontakt sind, sind einige ungläubige Verwandte verstorben, die noch<br />
gar nicht alt waren. Viele Menschen fragen uns: „Wann kommt das Ende der Welt?“ Andere hatten ja am 21. Dezember<br />
2012 schon damit gerechnet.<br />
Große Liebe zu Jesus<br />
Im Dorf Gar-Gar lebt Serjoga (57) mit seiner Frau und<br />
<strong>den</strong> drei erwachsenen Söhnen mit ihren Familien. Diese<br />
ganze Familie hat sich im Laufe von fünf Jahren bekehrt.<br />
Und Jesus hat dort seitdem viel verändert. Bruder Serjoga<br />
hat nur ein Auge und kann nicht lesen, aber er hat<br />
sich aufrichtig bekehrt und man spürt seine große Liebe<br />
zu Jesus. Er ist todkrank, hat<br />
aber einen großen inneren<br />
Frie<strong>den</strong> und sagt: „Ich bin<br />
<strong>für</strong> immer mit Jesus verbun<strong>den</strong><br />
und der Tod ist <strong>für</strong><br />
mich nicht das Ende. Ich<br />
habe keine Angst. Ich bete<br />
nur um eines: Ich will nicht<br />
lange bettlägerig sein.“ Der<br />
Umgang mit Serjoga ist<br />
sehr angenehm. Er hat viel<br />
Mut und ermutigt auch uns.<br />
Gebraucht<br />
Semion (81) arbeitet trotz seines hohen Alters immer<br />
noch als Chirurg. An dem Tag, an dem wir uns mit ihm<br />
treffen wollten, ereignete sich ein schwerer Unfall, bei<br />
dem drei junge Menschen sehr schwer verletzt wur<strong>den</strong>.<br />
Weil Semion vor Ort gebraucht wurde, trafen wir ihn im<br />
Krankenhaus. Gewöhnlich sind die Krankenhäuser in <strong>den</strong><br />
kleinen Städten technisch schlecht ausgestattet, deswegen<br />
brauchen die jungen Ärzte die Anleitung eines<br />
erfahrenen Chirurgen. Im Krankenhaus geht der Spruch<br />
um: „Wer Semion hat, braucht keine Apparate. “ Wir trafen<br />
uns nach der Operation mit Semion, er hatte mit <strong>Gottes</strong><br />
Hilfe das Leben aller drei jungen Leute retten können.<br />
Semion bezeugt: „Das alles macht Jesus. Viele andere<br />
Menschen meines Alters sind bereits gestorben. Jesus<br />
bewahrt mich, weil er mich noch gebrauchen will. Ich<br />
bin nichts, er macht alles.“<br />
Zuhause gefun<strong>den</strong><br />
Elmira schreibt:<br />
Unsere Nachbarn wissen alle, dass wir Christen sind. Sie<br />
beobachten uns und unsere Besucher. Sie hören, wenn<br />
wir singen und Gott preisen. Sie bekommen Kalender<br />
und andere Bücher über Jesus von uns. In unserer Nachbarschaft<br />
wohnt auch eine nette Lehrerin. Sie liest gerne<br />
unsere Bücher, stellt immer<br />
viele Fragen, besonders<br />
über das ewige Leben. Ihr<br />
Sohn ist vor einigen Jahren<br />
gestorben. Ich gab ihr<br />
vor Kurzem das Buch von<br />
Wilhelm Busch „Komm<br />
nach Hause“. Durch dieses<br />
Buch hat Jesus die Frau<br />
verändert. Sie kam weinend<br />
zu uns und sagte: „Meine<br />
Lieben, bei Jesus habe ich<br />
endlich ein Zuhause gefun<strong>den</strong>!“<br />
Wir danken Jesus <strong>für</strong><br />
Amalia.<br />
In Jesus bleiben<br />
Auch Gajane wurde von Jesus verändert. Es ist so eine<br />
Freude, wenn die Herzen plötzlich verstehen, dass Jesus<br />
der Inhalt des Lebens ist. Gajane besuchte unseren Hauskreis<br />
nicht regelmäßig, sondern immer nur dann, wenn<br />
sie Probleme in ihrer Familie hatte. Das letzte Mal hatte<br />
ich sie im Sommer gesehen. Ich habe die Gewohnheit,<br />
auch am Telefon mit <strong>den</strong> Menschen zu beten. Das tat ich<br />
auch mit Gajane. Gestern war sie bei uns und ihre Augen<br />
strahlten. „Ich kann nicht mehr ohne Jesus sein, er ist wie<br />
Wasser <strong>für</strong> mich.“ Jesus hört unsere Gebete. Wir Frauen<br />
aus <strong>den</strong> Hauskreisen rufen einander immer an und beten<br />
miteinander. Das gefällt Jesus, er freut sich, wenn wir<br />
zusammen beten. Manchmal beten wir 24 Stun<strong>den</strong> am<br />
Stück – jede von uns eine Stunde lang. Drei der Frauen<br />
sind inzwischen in die Stadt Etschmiazin umgezogen.<br />
Im Moment nehmen sie noch über Skype am Hauskreis<br />
teil. Uns allen ist bewusst, dass wir <strong>Mission</strong>are <strong>für</strong> unsere<br />
Verwandten und <strong>für</strong> unser Land sind. In dieser Woche<br />
beten wir <strong>für</strong> die Familien, in <strong>den</strong>en neue Hauskreise beginnen<br />
sollen. Unser Wunsch ist, in Jesus zu bleiben und<br />
viel Frucht zu bringen.<br />
Danke <strong>für</strong> eure Gebete. Jesu Liebe und Freude sei mit<br />
euch! Bitte betet weiter <strong>für</strong> unseren Dienst.<br />
Wahan und Elmira<br />
Darbinjan<br />
Jerewan / Armenien<br />
Wahan und Elmira Darbinjan<br />
11
Moldawien<br />
Fast wie die ersten Christen<br />
Jewgeni und Alla<br />
Alexejew<br />
mit Julja<br />
Chisinau / Moldawien<br />
Vor Kurzem führten wir in Ceadîr Lunga ein Seminar<br />
durch. Menschen, mit <strong>den</strong>en wir in Briefkontakt stehen<br />
und die in dieser Gegend wohnen, nahmen daran teil.<br />
Aus dem Dorf Copceac kam Maria mit ihren bei<strong>den</strong> Söhnen.<br />
Iwan kam aus der Ukraine, er begleitet uns oft während<br />
unserer Evangelisationen. Bald bekommt er endlich<br />
einen Pass. Seit Jahren hat er, der als Moldawier in der<br />
Ukraine lebt, keine offiziellen Dokumente. Iwan erzählte<br />
aus seinem Leben mit Jesus und sang Lieder zur Gitarre.<br />
Sein Gesang ist immer beeindruckend.<br />
Ich selbst brachte eine Familie aus dem Ort Ferapontijewka<br />
mit. Vor ein paar Jahren führten wir dort eine<br />
Evangelisation durch. Damals fand Anna zu Jesus. Später<br />
kam auch ihre Mutter Olga zum Glauben. Anna und auch<br />
die Gemeinde in Comrat spielten bei Olgas Bekehrung<br />
eine große Rolle. Olga war viele Jahre alkoholabhängig,<br />
was sie in ihrem Glauben sehr behinderte. Die Brüder beteten<br />
auf besondere Weise <strong>für</strong> sie. Um sich abzusichern,<br />
versteckte Olga vorher noch schnell eine Flasche mit<br />
Alkohol unter ihrem Kopfkissen. Sie hatte wohl Angst,<br />
dass trotz des Gebetes ihr Verlangen danach weiter so<br />
groß sein würde, dass sie nicht widerstehen könne. Doch<br />
der Herr tat ein Wunder und Olga wurde von ihrer Sucht<br />
befreit.<br />
Heute besucht sie die evangelische Gemeinde in Comrat.<br />
Wenn man genau hinsieht, kann man noch Spuren<br />
ihres früheren Lebens erkennen. Doch heute hat sie ein<br />
ehrliches Interesse am Bibellesen. Olga stellte viele interessierte<br />
Fragen. So entspann sich eine lebhafte Diskussion<br />
zwischen <strong>den</strong> Teilnehmern. Unser Thema war sehr<br />
aktuell: Die Gemeinde Jesu. Zum ersten Mal erlebten wir,<br />
wie eine Wand zwischen <strong>den</strong> Teilnehmern fiel, und wir<br />
fühlten uns wie die ersten Christen, von <strong>den</strong>en es in Apostelgeschichte<br />
2, 42 heißt: „Sie blieben aber beständig in<br />
der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im<br />
Brotbrechen und im Gebet.“<br />
Jewgeni und Alla Alexejew<br />
Benjamin und Tatjana<br />
Kusursuz<br />
mit Regina und Artjom<br />
Ceadir Lunga / Moldawien<br />
Reise mit Hindernissen<br />
Für meine Reise zum Evangelisationseinsatz in Transnistrien<br />
packte ich Kalender und andere Literatur in <strong>den</strong><br />
Kofferraum und fuhr los. An der Grenze wurde ich sehr<br />
streng kontrolliert. Dabei wurde die christliche Literatur<br />
<strong>für</strong> mich zum Hindernis. Der Zollbeamte sagte: „Sie haben<br />
viel Literatur dabei. Ich muss erst einmal nachfragen,<br />
ob Sie diese Literatur nach Transnistrien einführen<br />
dürfen.“ Nach dem Telefongespräch meinte er: „Die<br />
Gemeinde, die Sie besuchen<br />
wollen, ist nicht registriert. Deshalb<br />
dürfen Sie die Literatur<br />
auch nicht mitnehmen.“ Obwohl<br />
es <strong>für</strong> diese Absage keine<br />
rechtliche Grundlage gab, fuhr<br />
ich zurück und ließ die Literatur<br />
bei Fjodor. Dann reiste ich ohne<br />
Schriften nach Transnistrien<br />
ein. Am nächsten Tag brachte<br />
Fjodor die Literatur mit. Unser<br />
Einsatz konnte also wie geplant<br />
stattfin<strong>den</strong>.<br />
Große Not – freundliche Aufnahme<br />
Es war sehr schön zu sehen, wie gerne die Menschen<br />
<strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> entgegennahmen. Viele von ihnen leben<br />
in großer Not. Eines Tages trafen wir auf <strong>den</strong> alten Uri.<br />
Er hat ein schweres Leben. 30 Jahre lang arbeitete er<br />
auf einem Schiff im Hafen Odessas. Heute ist er Rentner,<br />
lebt aber unter schlimmen Bedingungen. Auf dem<br />
Küchentisch liegen viele leere Zigarettenpackungen, der<br />
Teppich ist schmutzig usw. Uri war betrunken, aber er<br />
war freundlich. Er zeigte uns seine Wohnung und auch<br />
ein Neues Testament, das allerdings verstaubt war. Man<br />
sah, dass er lange nicht mehr darin gelesen hatte. Wir<br />
konnten ihm kurz von Jesu Liebe erzählen, aber mehr<br />
wollte er nicht hören. Uri braucht unsere Gebete.<br />
Im Dorf Kormanova besuchten wir auch die Bürgermeisterin.<br />
Sie erhielt von uns einen Kalender.<br />
Daraufhin lud sie uns in ihr<br />
Büro ein und bewirtete uns mit Tee<br />
und Kaffee. Sie hat bereits viel von<br />
<strong>Gottes</strong> Gnade gehört, weil Andrei,<br />
der im Dorf wohnt, schon oft mit ihr<br />
über Gott gesprochen hat.<br />
Piotr kam vor 14 Jahren zum Glauben<br />
an Jesus, driftete aber in der<br />
Folgezeit ganz langsam wieder ab.<br />
Die Gemeinde besucht er nur selten.<br />
An diesem Tag führten wir bei<br />
ihm zu Hause eine Bibelstunde durch. Piotr wurde sehr<br />
ermutigt und betete. Er hat <strong>den</strong> Wunsch, Gott zu dienen<br />
und braucht geistliche Unterstützung.<br />
Benjamin und Tatjana Kusursuz<br />
12
Turkvölker<br />
Eine interessante Begegnung<br />
20 Teilnehmer umfasste ein <strong>Mission</strong>seinsatz, der uns ans<br />
Ufer der Wolga führte, nach Primorsk. Zum Spazierengehen<br />
war das Wetter nicht gerade geeignet, aber wir waren<br />
ja auch nicht gekommen, um uns die grauen Wellen<br />
der Wolga anzuschauen. Wir wollten <strong>den</strong> Dorfbewohnern<br />
das Evangelium bringen. Weil es draußen sehr kalt<br />
war, waren nicht viele Leute unterwegs. Aber trotzdem<br />
gab es einige gute Begegnungen. Erst als wir schon in<br />
Primorsk waren, stellten wir fest, dass dies ein besonderes<br />
Dorf ist. Hier leben sehr viele Turk-Mescheten. Sie<br />
heißen so, weil diese türkischstämmige Volksgruppe<br />
vorher in Georgien, und zwar in Meschetien, wohnte.<br />
Turk-Mescheten sind Muslime. Das war zwar eine Überraschung<br />
<strong>für</strong> uns, doch kurz vor unserem Einsatz hatten<br />
wir noch darüber gesprochen, wie man einem Muslim<br />
von Jesus erzählen und ihn zum Lesen des Evangeliums<br />
motivieren kann.<br />
Später berichteten fast alle Teilnehmer, dass die Dorfbewohner<br />
sehr freundlich waren. Im Vergleich zu vielen<br />
orthodoxen Christen waren sie netter und auch offener.<br />
Mir fiel auf, dass sie wahrscheinlich nicht so oberflächlich<br />
sind wie „unsere“ Leute. Wenn sie etwas nicht verstan<strong>den</strong>,<br />
dann fragten sie nach.<br />
Kluge Fragen<br />
Einmal hielt ein Auto neben mir und ein junger Mann<br />
fragte, was ich verteile. Ich ging auf ihn zu und erklärte<br />
ihm, wieso wir im Dorf sind. Dabei reichte ich ihm ein<br />
Buch mit Geschichten aus der Bibel. Das Buch ist einfach<br />
und schön und ich dachte, vielleicht liest er es. Er<br />
nahm das Buch und sagte: „Darf ich Sie etwas fragen?“<br />
„Natürlich“, antwortete ich. „Sie erzählen von Jesus, nicht<br />
wahr?“ „Ja!“ „Sie sagen, er sei <strong>Gottes</strong> Sohn?“ „Ja!“ „Er<br />
wäre gekreuzigt wor<strong>den</strong> und danach gestorben?“ „Ja!“<br />
„Dann möchte ich gerne wissen“, so der junge Mann,<br />
„wie es passieren konnte, dass Jesus Christus, <strong>Gottes</strong><br />
Sohn, gestorben ist? War er etwa nicht Gott?“ Ich staunte<br />
über seine klugen und interessanten Fragen. Bei meiner<br />
Antwort knüpfte ich bei dem berühmten Fest „Kurban-<br />
Beiram“ an.<br />
Dieses Opferfest feiern die Muslime zum Ge<strong>den</strong>ken an<br />
Abraham, der bereit war, seinen Sohn zu opfern – und<br />
dem Gott stattdessen einen Widder gab. Ich versuchte<br />
zu erklären, dass wir alle Sünder sind. Und nur das Opfer<br />
eines Unschuldigen, der nie gesündigt hat, uns retten<br />
kann. Genau deshalb kam Jesus. Um <strong>für</strong> uns zu sterben.<br />
Der junge Mann hörte mir zu und fragte dann: „Kann ich<br />
darüber in diesem Buch lesen?“ Er meinte das Buch mit<br />
Bibelgeschichten <strong>für</strong> Kinder. „Nein“, sagte ich. „Dann will<br />
ich es nicht haben“, war seine Antwort. Ich erklärte ihm,<br />
dass ich ein Neues Testament in modernem Russisch im<br />
Auto habe. Doch er hatte es eilig und konnte nicht warten,<br />
bis ich zu meinem Auto gegangen war, um ihm das<br />
Evangelium zu bringen. Er meinte, dass wir uns noch im<br />
Dorf sehen. Ich bedauerte sehr, dass ich das Neue Testament<br />
nicht dabei hatte. Die anderen Teilnehmer bat<br />
ich, nach dem jungen Mann mit seinem grünen Lada<br />
Ausschau zu halten. Sie sollten ihm ein Neues Testament<br />
schenken, falls sie ihn irgendwo auf der Straße sehen.<br />
Doch niemand konnte ihn entdecken.<br />
Gefun<strong>den</strong><br />
Nach ein paar Stun<strong>den</strong> waren wir fertig und wollten das<br />
Dorf verlassen. Die anderen Autos warteten schon auf<br />
mich. Ich musste nur noch die letzten vier Teilnehmer an<br />
einem Treffpunkt abholen. Auf dem Weg dorthin sah ich<br />
in einer Straße links von mir <strong>den</strong> grünen Lada fahren. Ich<br />
bog sofort ab, fuhr hinter ihm her und erreichte ihn gerade<br />
noch, bevor er verschwand. Zu meiner großen Freude<br />
war es der junge Mann vom Vormittag. Ich schenkte<br />
ihm das Neue Testament und zeigte ihm, was er lesen<br />
soll. Dabei steckte ich noch ein Traktat hinein, damit er<br />
schnell <strong>den</strong> Hebräerbrief findet. Genau dort kann er die<br />
Antwort auf seine Frage fin<strong>den</strong>. Beten Sie bitte, dass er<br />
das Evangelium liest und zum Glauben an Jesus findet.<br />
Alexander und Anastasija Speltschuk<br />
Alexander und Anastasija<br />
Speltschuk<br />
mit Darja<br />
Wolgograd / Russland<br />
DIE MESCHETEN<br />
Beten Sie <strong>für</strong> die unerreichten Völker<br />
Die heute als Mescheten bekannte Volksgruppe gehört zu <strong>den</strong> Turkvölkern und war bis zu<br />
ihrer Zwangsumsiedlung nach Zentralasien im Jahre 1944 in <strong>Süd</strong>georgien beheimatet. Nach<br />
dem Zerfall der Sowjetunion 1989 versuchten über 50.000 Mescheten, in ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet<br />
zurückzukehren. Georgien jedoch stellte sich gegen die Rückkehr muslimischer Völker auf sein Staatsgebiet. Auf<br />
Einladung der Einwanderungsbehörde wanderten seit 2004 mehr als 100.000 Mescheten kollektiv in die USA aus.<br />
Mehrere tausend Mescheten zogen in die Türkei, und nur wenige blieben im Sü<strong>den</strong> Russlands. Heute bezeichnen<br />
sich weltweit rund 300.000 Menschen offen als Mescheten, und es gibt nur sehr wenige Christen unter diesem<br />
Volk. Bitte beten Sie <strong>für</strong> die Mescheten und <strong>für</strong> <strong>Mission</strong>are, die bereit sind unter diesem Volk zu arbeiten.<br />
13
Österreich<br />
„Vertrauensbil<strong>den</strong>de Maßnahmen“:<br />
Wie Legosteine Herzen öffnen<br />
David und Laura<br />
Neumann<br />
mit Linda, Mika und<br />
Tom Daniel<br />
Ferlach / Österreich<br />
Um in Kärnten Menschen mit dem Evangelium zu erreichen, braucht es „bergeweise“ Vertrauen der Bevölkerung.<br />
Um dieses Vertrauen zu gewinnen, braucht es Zeit, damit Berührungsängste abgebaut wer<strong>den</strong> können. Wenn dann<br />
das Vertrauen und die Neugierde groß genug sind, braucht es noch einen Anlass, um das Evangelium in die Herzen<br />
einzupflanzen.<br />
LEGOSTADT-Projekt<br />
Solch eine Gelegenheit schenkte uns der Herr Jesus<br />
letzten Herbst in Form des LEGOSTADT–Projekts. Durch<br />
einen Freund aus Davids Bibelschulzeit waren wir mit<br />
dieser Idee vertraut. Gemeinsam mit <strong>den</strong> Leuten aus<br />
unserer Ferlacher Gemeinde plakatierten wir im ganzen<br />
Rosental, verteilten Einladungen und lu<strong>den</strong> persönlich<br />
zur LEGOSTADT ein. Dem Redakteur einer regionalen<br />
Zeitung gefiel die Idee, etwas <strong>für</strong> Kinder zu machen, so<br />
gut, dass er fast kostenfrei mehrfach <strong>für</strong> unsere Veranstaltung<br />
warb. Schlussendlich meldeten sich 50 Kinder<br />
aus dem ganzen Tal an.<br />
Im Schloss<br />
Der Bürgermeister genehmigte uns <strong>für</strong> die Veranstaltung<br />
einen großen Raum im zentral gelegenen Schloss. Dann<br />
rückte unser Freund mit mehreren 100.000 Legosteinen<br />
an. Am Freitag und Samstag bauten die Kinder auf einer<br />
Fläche von 2 x 10 Metern eine Stadt nur aus Legosteinen.<br />
Die Kids waren total begeistert bei der Sache. Zwischendurch<br />
gab es so genannte „Baupausen“, in <strong>den</strong>en<br />
insgesamt drei Geschichten aus dem Leben Jesu erzählt<br />
wur<strong>den</strong>. Ein Junge war davon so angesprochen, dass er<br />
nicht locker ließ, bis ihm seine Mutter eine Bibel kaufte.<br />
„Enthüllung“<br />
Am Sonntag gab es dann <strong>für</strong> die Eltern die „Enthüllung“<br />
der Stadt, verbun<strong>den</strong> mit einem <strong>Gottes</strong>dienst – bzw. einer<br />
„Messe“, wie die Eltern es nannten. Die Leute aus unserer<br />
Gemeinde waren sehr bewegt, als sich der Raum im<br />
Schloss mit Leuten füllte, die sonst wohl nie die Schwelle<br />
unserer Gemeinderäume überschritten hätten. Auch der<br />
stellvertretende Bürgermeister und die Presse waren der<br />
Einladung gefolgt. Ca. 120 Menschen hörten die Predigt<br />
mit dem Thema „Was wir mit Legosteinen gemeinsam<br />
haben“.<br />
Vertrauen entstand<br />
Viele Eltern blieben anschließend bei Kaffee und Kuchen<br />
noch lange da und halfen teilweise mit, die Stadt wieder<br />
abzubauen. Bei vielen merkte man, dass durch dieses<br />
Projekt Vorurteile gegenüber unserer Gruppe abgebaut<br />
wer<strong>den</strong> konnten und echtes Vertrauen entstan<strong>den</strong> ist.<br />
So sagte eine Mutter: „Jetzt haben die Ferlacher endlich<br />
gesehen, dass ihr keine Sekte seid.“ Besonders freuten<br />
wir uns über eine muslimische Familie. Die Mutter sagte,<br />
dass sie <strong>den</strong> Eindruck habe, in der Stadt oftmals als eine<br />
Terroristin angesehen zu wer<strong>den</strong>. Hier hingegen fühle<br />
sie sich angenommen und herzlich willkommen.<br />
Die am häufigsten gestellte Frage war, wann wir so etwas<br />
wieder machen. Einige Eltern berichteten noch<br />
Tage später, dass die Kinder zu Hause immer wieder das<br />
LEGOSTADT-Lied sangen.<br />
Gebetsanliegen<br />
Wir haben in diesen Tagen erlebt, dass der Herr sich zu<br />
uns stellt, wenn wir uns aufmachen. Allerdings bewirken<br />
Vertrauen, Interesse und das Hören des Evangeliums<br />
noch nicht das Wunder der Wiedergeburt. Darauf<br />
müssen wir noch warten und dürfen da<strong>für</strong> beten – dazu<br />
la<strong>den</strong> wir auch Sie von Herzen ein.<br />
David und Laura Neumann<br />
14
Polen<br />
Ein langer Weg<br />
Cezary hörte durch seine Mutter bereits<br />
in der Kindheit von Jesus Christus,<br />
aber es hatte keine Auswirkungen<br />
auf sein Leben. Er lebte in seiner<br />
eigenen Welt und machte mit seinen<br />
Freun<strong>den</strong> Dinge, die ihn schließlich<br />
<strong>für</strong> eine Weile ins Gefängnis brachten.<br />
Als er entlassen wurde, war es<br />
sein fester Wille, nie mehr dorthin zurückzukehren.<br />
Er beschloss, anders<br />
zu leben – suchte dabei aber nicht<br />
Jesu Hilfe. Er<br />
hatte viele<br />
Fragen über<br />
<strong>den</strong> Glauben<br />
und über Gott<br />
und suchte<br />
nach Antworten.<br />
Er suchte<br />
nach Möglichkeiten,<br />
auf<br />
ehrliche Weise<br />
Geld zu verdienen und gründete seine<br />
eigene Firma. Er baute Treppen<br />
<strong>für</strong> Einfamilienhäuser und seine Geschäfte<br />
liefen auch einigermaßen<br />
gut. Leider begann er irgendwann<br />
mit dem Trinken.<br />
Ich kenne Cezary schon seit einigen<br />
Jahren und immer, wenn wir uns trafen,<br />
versuchte ich, mit ihm über Jesus<br />
zu re<strong>den</strong>. Ich hoffte darauf, dass<br />
er sich doch irgendwann bekehrt.<br />
Als ich ihn wieder einmal in seiner<br />
Werkstatt besuchte, war sein ganzes<br />
Gesicht von Schürfwun<strong>den</strong> übersät.<br />
Es stellte sich heraus, dass er betrunken<br />
Fahrrad gefahren war und<br />
dabei einen Unfall hatte. Ich sagte<br />
ihm, dass meiner Meinung nach Gott<br />
auch durch solche Ereignisse zu uns<br />
spricht. Ein paar Wochen später erfuhr<br />
ich, dass Cezary erneut einen<br />
Unfall hatte, diesmal aber mit viel<br />
schlimmeren Folgen. Beim Hantieren<br />
mit der Kreissäge verlor er fast<br />
alle Finger der linken Hand. Zu diesem<br />
Zeitpunkt trank er zwar schon<br />
keinen Alkohol mehr, nahm aber<br />
Beruhigungsmittel, wodurch seine<br />
Reaktion verlangsamt war. Wieder<br />
sagte ich ihm, dass Gott durch diese<br />
Situation<br />
zu ihm gesprochen<br />
habe, damit<br />
er über<br />
sein Leben<br />
nach<strong>den</strong>kt.<br />
So oft hatte<br />
ich ihn<br />
schon zur<br />
Gemeinde<br />
eingela<strong>den</strong>, doch immer hatte<br />
er abgelehnt. Aber nach diesem<br />
schlimmen Unfall übergab er endlich<br />
sein Leben in Jesu Hände. Seitdem<br />
kommt er regelmäßig in die Gemeinde.<br />
Er ist ein guter Mitarbeiter<br />
gewor<strong>den</strong>. Immer, wenn ich Hilfe<br />
brauche, kann ich mit ihm rechnen.<br />
Kontakte durch Kalender<br />
Die Kalender sind wirklich eine<br />
großartige Möglichkeit, Kontakte<br />
zu knüpfen und Bekanntschaften<br />
zu schließen. Ich bemühe mich jedes<br />
Jahr, diese gute Möglichkeit zu<br />
nutzen. Auf Straßenmärkten baue<br />
ich meinen Tisch auf und biete Kalender<br />
und christliche Literatur an.<br />
Manche Leute erinnern sich noch<br />
an meinen Besuch vom Vorjahr und<br />
freuen sich, wenn sie wieder einen<br />
Kalender bekommen. Eine Frau freute<br />
sich besonders, als sie mich sah.<br />
Sie kam auf mich zu und sagte, sie<br />
habe nicht damit gerechnet, mich<br />
in diesem Jahr wieder zu treffen. Sie<br />
brauche unbedingt zwei Kalender<br />
<strong>für</strong> ihre Töchter und einen <strong>für</strong> sich.<br />
In Wagrowcy (wo es keine Gemeinde<br />
gibt) kam ein Ehepaar auf mich zu.<br />
Sie freuten sich, dass an diesem Ort<br />
<strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> weitergegeben wurde<br />
und viele Menschen die Möglichkeit<br />
hatten, das Evangelium kennenzulernen.<br />
Die bei<strong>den</strong> halfen mir noch<br />
eine ganze Weile beim Kalenderverteilen.<br />
Geschenkaktion <strong>für</strong> Kinder<br />
Unsere Gemeinde sammelte Geld,<br />
von dem wir Süßigkeiten und Spielzeuge<br />
kaufen konnten, außerdem<br />
legten wir noch Kinderbibeln und<br />
Kalender dazu. Wir konnten über<br />
20 Päckchen packen und bedürftige<br />
Kinder beschenken. Dieses Mal lu<strong>den</strong><br />
wir eine Theatergruppe ein, die<br />
ein Theaterstück <strong>für</strong> die Kinder aufführte.<br />
Dieselbe Vorstellung gaben<br />
wir auch in einem Altersheim, das<br />
sein zehnjähriges Bestehen feierte.<br />
Aus diesem Anlass waren Leiter und<br />
Mitarbeiter von anderen Heimen<br />
eingela<strong>den</strong> wor<strong>den</strong>. Nach der Vorstellung<br />
kamen die Mitarbeiter auf<br />
mich zu und sagten, die Vorstellung<br />
hätte sie zu Tränen gerührt. Auch in<br />
Zgierz hatte ich die Möglichkeit, an<br />
einer Geschenkaktion <strong>für</strong> Kinder teilzunehmen.<br />
Mit einer kurzen Andacht<br />
erklärte ich <strong>den</strong> Kindern das Evangelium.<br />
In diesem Ort konnten wir auch<br />
am Markt Kalender verteilen.<br />
Jarek und Izabella<br />
Gaudek<br />
mit Dominika<br />
Znin / Polen<br />
Danke<br />
Ich danke allen, die uns mit ihren<br />
Gebeten unterstützen. Dank eurer<br />
Gebete gelangt das Evangelium zu<br />
vielen Menschen in Polen.<br />
Jarek und Iza Gaudek<br />
15
Internationale Arbeit<br />
Mein neues Leben mit Jesus<br />
José-Manuel und Loida<br />
González<br />
Duisburg / Deutschland<br />
Schon früher hatte ich von Gott und seinem Sohn Jesus<br />
Christus gehört, doch lange Zeit hatte ich nicht begriffen,<br />
weshalb er auf die Erde gekommen ist und <strong>für</strong> uns Menschen<br />
starb. Eines Tages lud mich eine Freundin in ihre<br />
Gemeinde ein und durch das, was ich dort hörte, wuchs<br />
mein Interesse <strong>für</strong> Jesus Christus. Natürlich verstand ich<br />
vieles nicht, was im <strong>Gottes</strong>dienst angesprochen wurde.<br />
Aber langsam wuchs in mir die Gewissheit, dass einem<br />
Menschen nichts Besseres passieren kann, als mit Jesus<br />
zu leben.<br />
Und so entschied ich mich eines Tages, Jesus Christus in<br />
mein Leben aufzunehmen. Ich verspürte die Gewissheit<br />
seiner Gegenwart und das erfüllte mich mit großer Freude.<br />
Nach meiner Bekehrung wollte ich mich auch taufen<br />
lassen. Und das war eine großartige Erfahrung: Ich fühlte<br />
mich wie neu geboren. Mein neues Leben im Gehorsam<br />
zu Jesus Christus und zur Hilfestellung <strong>für</strong> andere Menschen<br />
hatte begonnen. Es bedeutet mir sehr viel, Zeit mit<br />
meinem Herrn und mit anderen Christen zu verbringen.<br />
Je<strong>den</strong> Tag lerne ich ihn besser kennen und ich weiß, dass<br />
er bei mir und meiner Familie ist.<br />
Bitte beten Sie da<strong>für</strong>, dass noch mehr Jugendliche Jesus<br />
Christus kennenlernen.<br />
Omaima Fernández<br />
José Antonio und Maria<br />
Dolores González<br />
Hannover / Deutschland<br />
Wir danken Gott <strong>für</strong> die Errettung und das ewige Leben,<br />
das uns durch seinen Sohn Jesus Christus gegeben wurde.<br />
Und wir freuen uns über alle, die an ihn glauben. Es<br />
ist so schön, Menschen zu erleben, die ein neues Leben<br />
mit Gott begonnen haben. Das Zeugnis von Sandra Reichelt<br />
ermutigt uns und ist ein Beispiel da<strong>für</strong>, wie Gott<br />
durch das Leben anderer Christen wirkt.<br />
Wärme und Herzlichkeit gespürt<br />
Mein Name ist Sandra Reichelt. Ich wurde als Tochter eines<br />
deutsch/spanischen Ehepaares in Gehr<strong>den</strong> bei Hannover<br />
geboren. Bis zu meinem 7. Lebensjahr wohnte ich<br />
in dem Dorf Eckerde bei Hannover. Hier verbrachte ich<br />
<strong>den</strong> schönsten Teil meiner Kindheit.<br />
In meiner Nachbarschaft wohnte eine christliche Familie,<br />
die spanischer Herkunft war und die spanischsprachige<br />
Gemeinde in Hannover-Lin<strong>den</strong> besuchte. Ich hatte Kontakt<br />
zur jüngsten Tochter und verbrachte viel Zeit in dieser<br />
Familie. Sie nahmen mich auf wie eins ihrer eigenen<br />
Kinder. Bei ihnen spürte ich die Wärme und Herzlichkeit<br />
des christlichen Glaubens. Oft fuhr ich mit ihnen zum<br />
<strong>Gottes</strong>dienst und konnte dort die Herrlichkeit <strong>Gottes</strong><br />
spüren und sein <strong>Wort</strong> hören.<br />
Leider zog unsere Familie dann von Eckerde weg und<br />
so verlor ich zeitweise <strong>den</strong> Kontakt zu dieser Familie. Ich<br />
verbrachte <strong>den</strong> Rest meiner Kindheit in einem anderen<br />
Ort, der nicht so schön war. Von diesem Zeitpunkt an<br />
waren meine Lebenserfahrungen nicht gut.<br />
Ich erlebte immer wieder<br />
Ablehnung.<br />
Im Nachhinein weiß ich,<br />
dass Gott immer noch da war.<br />
Aber ich konnte ihn nicht<br />
mehr sehen oder hören.<br />
Familienzeit<br />
Mit 27 Jahren lernte ich meinen Mann kennen. Wir heirateten<br />
und Gott schenkte uns zwei wunderbare Kinder:<br />
Luka David und Jonas. Doch mein Mann behandelte uns<br />
nicht gut und unsere Ehe wurde nach einigen Jahren<br />
geschie<strong>den</strong>. Luka (11) lebt zurzeit in einer Wohngruppe<br />
in Hannover. Leider hat er sehr viele Erkrankungen. Er hat<br />
aber <strong>den</strong> Herrn Jesus als Herrn und Heiland in sein Leben<br />
aufgenommen und möchte sich gerne taufen lassen. Jonas<br />
(7) lebt mit mir zusammen in Hannover.<br />
Ein gutes Werkzeug sein<br />
Durch eine gläubige Freundin führte Gott mich zurück<br />
in die Gemeinde. Als ich <strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong>, das Evangelium,<br />
verstand, nahm ich von ganzem Herzen <strong>den</strong> Herrn Jesus<br />
als Herrn und Heiland in mein Leben auf. Ich ließ mich<br />
taufen und wurde Mitglied der spanischsprachigen Gemeinde<br />
in Hannover-Lin<strong>den</strong>. Danach kamen auch mein<br />
Kind und meine spanische Mutter, die zurzeit in Spanien<br />
lebt, zum Glauben an Jesus. Mein deutscher Vater verstarb<br />
leider vor zwei Jahren.<br />
Ich wünsche mir, dass Gott mich gebraucht, damit Menschen<br />
der Botschaft des Evangeliums begegnen – so<br />
wie Gott andere Menschen benutzt hat, damit ich Jesus<br />
Christus kennenlernen konnte. Ich wünsche mir, ein gutes<br />
Werkzeug in seiner Hand zu sein.<br />
Sandra Reichelt<br />
Wir danken Gott <strong>für</strong> dieses Zeugnis und wünschen der<br />
gläubigen Familie <strong>Gottes</strong> Segen <strong>für</strong> die weiteren geistlichen<br />
Schritte, die vor ihnen liegen.<br />
José Antonio und María Dolores González<br />
16
Internationale Arbeit<br />
Hinter die Kulissen geschaut<br />
Anlässlich einer Evangelisationswoche<br />
stehen wir mit dem Büchertisch<br />
im Ortszentrum. Wir la<strong>den</strong> die Passanten<br />
gezielt zur Evangelisation ein<br />
und geben Literatur weiter. Eine Frau<br />
und ihre erwachsene Tochter gehen<br />
am Tisch vorbei und wer<strong>den</strong> von<br />
einem Mitarbeiter angesprochen.<br />
Daraufhin entlädt sich eine wahre<br />
Kanonade kirchlicher und christlicher<br />
Themen. Der Mitarbeiter lässt<br />
es notgedrungen über sich ergehen,<br />
da jede weitere Äußerung nur neuen<br />
Zündstoff bieten würde. Ich (Martin)<br />
sehe das Dilemma und komme<br />
meinem Kollegen zu Hilfe. Während<br />
sich dieser Mitarbeiter nun der Tochter<br />
zuwendet, die mittlerweile ein<br />
wenig gelangweilt auf einer nahen<br />
Parkbank Platz genommen hat, höre<br />
ich mir <strong>den</strong> etwas abklingen<strong>den</strong><br />
<strong>Wort</strong>schwall an. Meinem Gegenüber<br />
geht so langsam das Pulver aus, und<br />
so wechseln wir vom Monolog zum<br />
Dialog. Ich frage sie, ob sie <strong>den</strong>n<br />
schon einmal von Gott oder seinem<br />
Bo<strong>den</strong>personal enttäuscht wor<strong>den</strong><br />
sei. Nun gibt sich die Dame als eine<br />
durchaus gottgläubige Zeitgenossin<br />
zu erkennen, die es aber lieber mit<br />
allerlei esoterischen Praktiken hält.<br />
Da sie mich nach meiner Meinung<br />
über Tarot-Karten fragt, kommen wir<br />
ins Gespräch über unsere Zukunft<br />
und über <strong>den</strong>, der sie fest in seinen<br />
Hän<strong>den</strong> hält – Gott, unseren Schöpfer.<br />
Beispielhaft darf ich aus meinem<br />
Leben erzählen, was er alles <strong>für</strong> mich<br />
getan hat und wie sich dies bei mir<br />
ausgewirkt hat. „Das Beste daran ist“,<br />
so sage ich ihr, „dass das jeder ganz<br />
individuell erfahren kann, der sich<br />
darauf einlässt.“ Meine Gesprächspartnerin<br />
schaut auf die Uhr und signalisiert,<br />
dass sie weiter müsse, da sie<br />
mit ihrer Tochter noch einen Termin<br />
einzuhalten habe. Sie verabschiedet<br />
sich mit <strong>den</strong> <strong>Wort</strong>en: „Ich glaube, Sie<br />
haben da was, was mir noch fehlt!“<br />
Fortsetzung folgt …<br />
Hier ist die Geschichte aber noch<br />
nicht zu Ende:<br />
Nachdem die bei<strong>den</strong> wieder zu Hause<br />
angekommen waren, entschied<br />
sich die Mutter, Jesus ihr ganzes Vertrauen<br />
entgegenzubringen.<br />
Als sie etwas später ihr Altpapier zur<br />
Tonne brachte, fand sie darin eine<br />
dick eingebun<strong>den</strong>e Bibel. Äußerst<br />
überrascht, aber sehr glücklich, nahm<br />
sie diese Bibel mit. Am nächsten<br />
Abend besuchten Mutter und Tochter<br />
die Evangelisationsveranstaltung.<br />
Im Anschluss daran folgten sie der<br />
Einladung zu einem seelsorgerlichen<br />
Gespräch. Die Mutter machte dabei<br />
ihre Entscheidung <strong>für</strong> Jesus nochmals<br />
fest. Und auch die Tochter öffnete ihr<br />
Herz <strong>für</strong> Jesus.<br />
Der Bibelfund klärte sich übrigens<br />
nach einigen Tagen auf. Dem rechtmäßigen<br />
Besitzer war seine Tasche<br />
mit der Bibel und einigen anderen<br />
Utensilien gestohlen wor<strong>den</strong>. Und<br />
der Dieb wurde, so scheint es zumindest,<br />
von höherer Hand bewegt,<br />
dieses Buch fristgerecht und ordnungsgemäß<br />
in einer bestimmten<br />
Papiertonne zu entsorgen. Mittlerweile<br />
hat der Bestohlene seine Bibel<br />
wiederbekommen und die Finderin<br />
eine brandneue erhalten! Zurzeit besucht<br />
sie einen mehrwöchigen Glaubensgrundkurs.<br />
Es ist <strong>für</strong> uns sehr ermutigend, ab und<br />
zu ein wenig hinter die Kulissen von<br />
<strong>Gottes</strong> Führung schauen dürfen.<br />
Martin und Hiltraud Lux<br />
Martin und Hiltraud Lux<br />
Freu<strong>den</strong>berg / Deutschland<br />
17
Sinti und Roma<br />
Wie Jesus Christus mich gefun<strong>den</strong> hat<br />
Maset und Jeannette<br />
Kirsch<br />
Kiel / Deutschland<br />
Mein Name ist Meiko, ich bin 49 Jahre<br />
alt und Sinto. Am Sonntag, dem<br />
16.02.1992 kam Jesus Christus in<br />
mein Leben. Ich lag nachts wach in<br />
meinem Bett und grübelte wieder<br />
einmal darüber nach, wie ich meine<br />
Familie durchbringen könne, als<br />
plötzlich der Herr Jesus zu mir sprach.<br />
Zu dem Zeitpunkt war ich bereits Vater<br />
von drei Kindern. Ich verbrachte<br />
mein Leben überwiegend damit,<br />
Pläne zu schmie<strong>den</strong>, wie ich an viel<br />
Geld kommen könne. Was religiöse<br />
Dinge angeht, so war ich von Kind an<br />
mit dem Glauben an Gott und Maria<br />
aufgewachsen – wie viele Sinti. Jesus<br />
Christus kannte ich nur vom Hörensagen.<br />
Meine Mutter erzählte mir immer<br />
von der Errettung, aber das kam<br />
<strong>für</strong> mich überhaupt nicht in Frage.<br />
Ich wollte mein Leben selbst gestalten,<br />
niemand sollte mir da reinre<strong>den</strong>.<br />
Dann aber kam diese besagte Nacht.<br />
Ganz unerwartet sah ich mich im<br />
Licht <strong>Gottes</strong>. Ich erkannte plötzlich,<br />
dass ich ein Mensch voller Sünde<br />
und Schuld bin. Verzweifelt begann<br />
ich mit Gott zu re<strong>den</strong> und sagte ihm,<br />
dass ich einen Menschen brauche,<br />
mit dem ich über meinen verlorenen<br />
Zustand sprechen kann und vor dem<br />
ich mich nicht zu schämen brauche.<br />
Da fiel mir Tante Gertrud Wehl ein.<br />
Tante Gertrud ist Sinti-<strong>Mission</strong>arin<br />
und ich kenne sie schon mein Leben<br />
lang. Gleich morgens früh ging ich zu<br />
ihrer Wohnung, aber Tante Gertrud<br />
war nicht da. Da es mir so schlecht<br />
ging, wartete ich einfach auf sie –<br />
<strong>den</strong> ganzen Tag. Als sie dann abends<br />
nach Hause kam, sagte sie: „Meiko,<br />
ich habe gewusst, dass du auf mich<br />
wartest.“<br />
Endlich konnte ich mein Leben Jesus<br />
Christus übergeben. Ich war total<br />
befreit, ich bekam ein neues Leben<br />
– ein Leben ohne Alkohol, ohne Drogen,<br />
ohne Lug und Betrug. Doch ich<br />
versuchte, das neue Leben<br />
aus eigener Kraft zu<br />
leben – und dadurch war<br />
ich nicht in der Lage, auf<br />
diesem Weg zu bleiben.<br />
16 verlorene Jahre<br />
Dann kam leider der große<br />
Fall und ich kam von<br />
diesem guten Weg ab.<br />
Alles, was dann kam, war<br />
noch viel schlimmer als<br />
vor meiner Bekehrung<br />
und ich fiel noch tiefer.<br />
Drogen und Alkohol, Lug, Betrug<br />
und Finsternis wur<strong>den</strong> mein Lebensinhalt.<br />
So ging es 16 Jahre lang. Gott<br />
versuchte oft, mich auf seinen Weg<br />
zurückzuholen, doch ich wollte nicht<br />
mehr. Ich hatte einmal gehört, dass<br />
derjenige, der sich bekehrt hat, nicht<br />
mehr verloren geht. Und deshalb sah<br />
ich nicht die Notwendigkeit umzukehren.<br />
Aus der Kraft Jesu<br />
fröhlich <strong>den</strong> Weg<br />
gehen<br />
Gott sprach oft in mein Leben, zum<br />
Beispiel als ich einen schweren Autounfall<br />
überlebte. Später starb meine<br />
Mutter im Alter von 63 Jahren. Zu ihr<br />
hatte ich ein besonders gutes Verhältnis.<br />
Sie hatte mir immer geholfen.<br />
Als sie nicht mehr da war, hatte ich<br />
nieman<strong>den</strong> mehr, mit dem ich über<br />
meine Probleme sprechen konnte.<br />
Nun bekam ich auch noch Depressionen<br />
und Selbstmordgedanken.<br />
Kurz darauf starb noch meine älteste<br />
Schwester, die eine Art Mutterersatz<br />
<strong>für</strong> mich war. Jetzt hatte ich nur noch<br />
meinen jüngeren Bruder, an dem<br />
ich sehr hing. Dann kam der Tag,<br />
an dem ich völlig zusammenbrach.<br />
Mein Bruder starb mit 37 Jahren an<br />
plötzlichem Herzversagen. Ich war<br />
am Bo<strong>den</strong> zerstört. Wer konnte mir<br />
jetzt noch helfen?<br />
Neuanfang<br />
Keine 24 Stun<strong>den</strong> später stand<br />
Tante Gertrud an meiner Tür und<br />
sagte: „Meiko, Jesus hat mich zu dir<br />
geschickt.“ Wir gingen gemeinsam<br />
auf die Knie und ich gab mein Leben<br />
ganz neu in die Hände meines Herrn<br />
und Heilands Jesus Christus. Mittlerweile<br />
sind fünf Jahre vergangen.<br />
Jetzt darf ich aus der Kraft Jesu meinen<br />
Weg fröhlich gehen und brauche<br />
keine Drogen und keinen Alkohol<br />
mehr, nicht einmal Zigaretten.<br />
Ich bin im <strong>Wort</strong> <strong>Gottes</strong> zu Hause und<br />
habe ein beständiges Gebetsleben.<br />
In unserer Sinti-Gemeinde, die <strong>den</strong><br />
wunderbaren Namen „Hoffnung <strong>für</strong><br />
alle“ trägt, bin ich Mitarbeiter.<br />
Meine Frau und ich bekamen noch<br />
eine Tochter geschenkt. Alle unsere<br />
Kinder gehören dem Herrn Jesus<br />
Christus. Ich bin sehr dankbar, dass<br />
ich jetzt ein intaktes Familienleben<br />
führen darf und das alles nur aus der<br />
Gnade des Herrn Jesus Christus.<br />
Meiko<br />
18
Sinti und Roma<br />
Von „0“ auf „6“ in 26 Jahren<br />
Die Formulierung der Überschrift habe ich der Rennfahrerszene<br />
entlehnt. Ich könnte auch schreiben: „Mein<br />
Wunder von Halle“.<br />
Vor 26 Jahren, also 1986, wurde ich angefragt, ob ich <strong>den</strong><br />
in der damaligen DDR leben<strong>den</strong> deutschen Sinti <strong>Gottes</strong><br />
<strong>Wort</strong> bringen würde. So begann ich im Raum Sachsen,<br />
Sachsen/Anhalt und in Teilen von Thüringen mit dem<br />
Besuchsdienst. Auch Halle/Saale gehörte zu meinem<br />
Gebiet. Hier wohnten zwei Großfamilien. Je<strong>den</strong> Monat<br />
besuchte ich die einzelnen Familien. Zunächst lernten<br />
wir uns gegenseitig ein wenig kennen. Ich hatte viele<br />
Fragen, kannte ich doch ihre Kultur überhaupt nicht. Für<br />
<strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> gab es dabei leider nur ganz wenig Interesse.<br />
Sie hatten so ihre eigenen Vorstellungen von Gott.<br />
Ich versuchte, die Aussagen der Bibel aufzuzeigen, fand<br />
damit aber wenig Akzeptanz. So hatte ich, ehrlich gesagt,<br />
im Laufe der Jahre immer weniger Freude an <strong>den</strong> Besuchen<br />
in Halle.<br />
Die Überraschung<br />
Mitte 2012 fuhr ich nach Ludwigshafen, um u.a. eine Bibelstunde<br />
in der dortigen Sintigemeinde zu halten. Viele<br />
Sinti aus Ludwigshafen kenne ich schon von früheren<br />
Besuchen und vom jährlichen Sinti-Christentreffen. Nach<br />
der Bibelstunde sprach mich ein mir unbekanntes Ehepaar<br />
an: „Kennst du vielleicht Sinti in Halle bzw. besuchst<br />
du dort welche?“ Na und ob! „Kannst du nicht auch mal<br />
meine Schwester mit ihrem Mann besuchen? Die haben<br />
sich beide bekehrt.“ Nichts lieber als das! Wir tauschten<br />
Telefonnummern aus und noch am selben Abend rief<br />
E. aus Halle an. Ich kannte ihn und wusste, dass er früher<br />
einmal einen Anfang mit Jesus gemacht hatte. Dann<br />
aber hatte er irgendwie wieder das Interesse verloren –<br />
so mein mittlerweile veralteter Stand. E. fragte: „Kannst<br />
du uns nicht besuchen? Wir hätten auch gerne einen<br />
Hauskreis.“ Ich dachte, ich träume! Wir vereinbarten einen<br />
Termin und bei meinem Besuch stellte ich fest, dass<br />
beide Eheleute mit Jesus leben wollen und sich über einen<br />
regelmäßigen Hauskreis in ihrer Wohnung sehr freuen<br />
wür<strong>den</strong>. Ich war gespannt, was mich erwarten würde<br />
und freute mich sehr über diese Veränderung – an die<br />
ich übrigens nicht mehr geglaubt hatte. So viel zum Thema<br />
„Glauben eines <strong>Mission</strong>ars“!<br />
Erster Hauskreis<br />
Zwei Wochen später starteten wir. Obwohl ich zu spät<br />
kam, da ich vorher noch einen Besuch im Gefängnis gemacht<br />
hatte, warteten sechs junge Sinti auf mich. Zwei<br />
Ehepaare kannte ich bereits, die zwei anderen Personen<br />
waren mir unbekannt. Zunächst nannten sie mir ihre<br />
Vorstellungen über Gemein<strong>den</strong>, Taufen und vieles mehr.<br />
Schließlich schlug ich vor, doch mal die Bibel aufzuschlagen.<br />
Wir betrachteten gemeinsam einen neutestamentlichen<br />
Abschnitt. Das brachte Ruhe ins viele Gerede und<br />
schaffte Klarheit – bei manchen aber auch Unverständnis,<br />
da die Aussagen der Bibel neu <strong>für</strong> sie waren. Zum<br />
Ende betete ich noch mit ihnen und zog meine Straße<br />
fröhlich – fast schwebend vor Freude darüber, dass Gott<br />
hier in Halle so wunderbar handelte.<br />
Gott ist Spitze!<br />
Inzwischen versuchen wir, uns 14-tägig zu treffen. Es<br />
sind auch schon neue Gesichter aufgetaucht.<br />
Da kleine Kinder mit dabei sind, erzähle ich diesen zunächst<br />
eine Geschichte und spiele ein wenig mit ihnen.<br />
Ich möchte dadurch verhindern, dass sie sich bei meinen<br />
Besuchen zurückgesetzt fühlen. Garry, ein gläubiger Sinto,<br />
der zurzeit in Sachsen wohnt, wird mich demnächst<br />
bei meinen Besuchen begleiten und unterstützen.<br />
Gott ist echt Spitze!<br />
Harald und Uta Kieltsch<br />
Harald und Uta Kieltsch<br />
mit Gloria und Olivia<br />
Dres<strong>den</strong> / Deutschland<br />
Die Kraft des <strong>Wort</strong>es <strong>Gottes</strong><br />
60 Jahre Sintiarbeit Hamburg („Hütte Geborgenheit“)<br />
Wir la<strong>den</strong> Sie alle herzlich ein zu einer Jubiläumsveranstaltung mit Zeugnissen aus 60 Jahren<br />
Arbeit unter Sinti in Hamburg. Die Festfeier wird gestaltet von <strong>den</strong> Geschwistern aus <strong>den</strong> Sinti-<br />
Gemein<strong>den</strong> in Hamburg und anderen Städten, Mitarbeitern der <strong>Mission</strong> (u.a. Sr. Gertrud Wehl, Rudi<br />
Pieper, Angelo Weiß, Friedemann Wunderlich) und Weggefährten der Arbeit.<br />
Am 6. April 2013 um 15 Uhr in <strong>den</strong> Räumen der Freien evangelischen Gemeinde „Holstenwall“,<br />
Michaelispassage 1, 20459 Hamburg.<br />
19
Öffentlichkeitsarbeit | <strong>Mission</strong>szentrale<br />
<strong>Mission</strong>szentrale aktuell<br />
Impulse <strong>für</strong> Weltmisson<br />
Motivation <strong>für</strong> das Glaubensleben<br />
La<strong>den</strong> Sie unsere Missonare ein zu <strong>Gottes</strong>diensten, <strong>Mission</strong>saben<strong>den</strong>,<br />
Frauenkreisen, Frühstückskreisen, Hauskreisen, Gebetskreisen!<br />
Erleben Sie einen typisch armenischen, russischen oder österreichischen Tag in<br />
unserer <strong>Mission</strong>szentrale:<br />
Zeit zum Kennenlernen und Fragen, Infos über Land und Leute und vieles mehr!<br />
04.03. - 10.03.<br />
Hans-Martin Dern<br />
Sinti und Roma<br />
29.04. - 07.05.<br />
Maxim Markewitsch<br />
Ufa / Baschkortostan (Russland)<br />
17.03. - 24.03.<br />
Nina Tschiwejewa<br />
Elista / Kalmykien (Russland)<br />
14.07. - 21.07.<br />
Martin Lux<br />
Internationale Arbeit /<br />
Deutschland<br />
22.04. - 07.05.<br />
Wahan und Elmira Darbinjan<br />
Jerewan / Armenien<br />
15.09. - 22.09.<br />
Anatoli Korowin<br />
Kasan / Tatarstan (Russland)<br />
29.04. - 07.05.<br />
Sergej und Inga Klik<br />
Bobrujsk / Weißrussland<br />
13.10. - 20.10.<br />
Benjamin Kusursuz<br />
Gagausien / Moldawien<br />
20
Öffentlichkeitsarbeit | <strong>Mission</strong>szentrale<br />
13.10. - 20.10.<br />
David Neumann<br />
Ferlach / Österreich<br />
04.11. - 10.11.<br />
Martin Lux<br />
Internationale Arbeit /<br />
Deutschland<br />
27.10. - 03.10.<br />
Sergej Tarassow<br />
Orjol / Russland<br />
10.11. - 17.11.<br />
Alexander Wich<br />
St. Veit / Österreich<br />
27.10. - 03.10.<br />
Alexander und Walentina Nikulin<br />
Kirow / Russland<br />
<strong>Mission</strong>stage<br />
3. März 2013<br />
AB-Verein Bötzingen, Kirchweg 21<br />
<strong>Mission</strong>snachmittag 14.00 Uhr,<br />
Abendgottesdienst 17.00 Uhr<br />
mit Hans-Martin Dern und Hayrettin Pilgir<br />
20.-21. April 2013<br />
Landeskirchliche Gemeinschaft<br />
Filderstadt-Sielmingen, Augustenstraße 2<br />
Gebetsnachmittag Sa. 15.00 - 17.00 Uhr,<br />
<strong>Mission</strong>snachmittag So. 14.00 Uhr<br />
mit Friedemann Wunderlich, Cornelius Nagy,<br />
Ehel. Darbinjan, Richard Sutter, Hans-Martin<br />
Dern.<br />
28. April 2013<br />
Landeskirchliche Gemeinschaft<br />
Hannover, E<strong>den</strong>str. 39<br />
<strong>Mission</strong>snachmittag 15.30 Uhr,<br />
Abendgottesdienst 17.00 Uhr<br />
mit Cornelius Nagy, Maxim Markewitsch,<br />
Maset Kirsch und Sinti aus Hamburg.<br />
Herzliche Einladung<br />
<strong>Mission</strong>s- und Gemeindetage 2013<br />
in Freu<strong>den</strong>berg-Büschergrund<br />
09. - 12. Mai 2013<br />
Donnerstag, 09.05., 19.30 Uhr<br />
Evangelisation mit Angelo Weiß<br />
Freitag, 10.05., 19.30 Uhr<br />
Evangelisation mit Angelo Weiß<br />
Samstag, 11.05., 19.30 Uhr<br />
<strong>Mission</strong>sabend, Predigt: Friedhelm Jung,<br />
Bibelseminar Bonn<br />
Sonntag, 12.05., ab 14.00 Uhr<br />
Kaffeetrinken, Infostände, ab 15.00 Uhr<br />
buntes Programm <strong>für</strong> die ganze Familie,<br />
Predigt: Friedhelm Jung<br />
Die Veranstaltungen fin<strong>den</strong> im Zelt unterhalb<br />
der <strong>Mission</strong>szentrale, Freu<strong>den</strong>berg-<br />
Büschergrund, Hommeswiese 132, statt.<br />
21
Öffentlichkeitsarbeit | CBA<br />
<strong>Mission</strong>s-Kinder-Tag<br />
Sa., 16. März 2013<br />
Freie Christliche Schule Niederndorf • Zum Giebelwald 16<br />
Kindern <strong>Mission</strong> nahe bringen – das ist das Ziel des <strong>Mission</strong>s-<br />
Kindertages im Ruhrgebiet. Bei Musik, Spielen und spannen<strong>den</strong><br />
Geschichten können die Kids <strong>Mission</strong> hautnah erleben.<br />
Stationen verschie<strong>den</strong>er <strong>Mission</strong>swerke la<strong>den</strong> dazu ein, <strong>Mission</strong><br />
auf spielerische Weise zu entdecken. Anmeldungen sind<br />
ab sofort online möglich unter: www.kids4mission.de<br />
Datum: Samstag, 22. Juni 2013 11.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Matthias-Claudius-Schule, Weitmarer Str. 115 a,<br />
44795 Bochum<br />
Zielgruppe: Kinder von 7 bis 13 Jahren<br />
Kosten: 4,00 € pro Teilnehmer, ab 1. Juni 5,00 €<br />
Ansprechpartner des Trägerkreises ist Knut Ahlborn von der<br />
Kinder-Evangelisations-Bewegung (KEB)<br />
Telefon: 02331 – 7399020, E-Mail: info@kids4mission.de<br />
Lebendig – spritzig – gut<br />
Zum MiKiTag sind Kinder von 7 bis 13<br />
Jahren eingela<strong>den</strong>.<br />
Anmeldung bitte bis 01.03. an:<br />
KEB Siegerland / Westerwald,<br />
Mittelstraße 59, 57586 Weitefeld,<br />
Tel. 02743/934984 oder 934844<br />
E-Mail: info@keb-siegerland-ww.de<br />
Freizeiten im Christlichen Begegnungszentrum Aichenbach<br />
Volker und<br />
Christine Würschum<br />
mit Tobias und Carina<br />
Schorndorf / Deutschland<br />
Angebot <strong>für</strong> Gruppen<br />
Sie suchen <strong>für</strong> 2013 ein Haus <strong>für</strong> Ihre Gemeinde- oder Hauskreisfreizeit oder Ihr Chorwochenende?<br />
Herzlich willkommen im Christlichen Begegnungszentrum Aichenbach! Das<br />
Haus liegt wunderschön in ruhiger Waldrandlage, in einem Seitental der Rems, und in<br />
unmittelbarer Nähe zur großen Kreisstadt Schorndorf, ca. 30 km nordöstlich von Stuttgart.<br />
Gruppen mit Kinder- Jugend- Familien- und Seniorenfreizeiten sind jederzeit herzlich<br />
willkommen. Auch <strong>für</strong> Tagungen und Seminare steht unser Haus offen.<br />
Für weitere Informationen oder Terminanfragen wen<strong>den</strong> Sie sich bitte direkt ans CBA.<br />
Genießen Sie abseits von Lärm und Hektik des Alltags die wunderbare Ruhe und Entspannung<br />
inmitten der herrlichen Natur.<br />
22<br />
Christliches Begegnungszentrum Aichenbach<br />
Volker und Christine Würschum<br />
Christian-Friedrich-Werner-Straße 57<br />
73614 Schorndorf<br />
Tel. 0 71 81 / 55 36<br />
E-Mail: info@msoe-aichenbach.de<br />
Internet: www.msoe-aichenbach.de<br />
Bankverbindung: EKK<br />
Kto-Nr. 803 367<br />
BLZ 520 604 10
Freizeiten | <strong>Mission</strong>seinsätze<br />
Freizeiten 2013 mit Mitarbeitern der MSOE<br />
01.04. -<br />
05.04.13<br />
Bad Dürrheim/<br />
Schwarzwald<br />
Liebenzeller <strong>Mission</strong><br />
Bad Dürrheim ist gleichzeitig Sole-Heilbad und heilklimatischer Kurort der Premium<br />
Class und garantiert Entspannung <strong>für</strong> Körper und Seele.<br />
Geistliche Leitung und Bibelarbeiten:<br />
<strong>Mission</strong>ar Richard Sutter, Wolfsberg/Österreich<br />
Infos über Werner Düll, Fon: 0 70 31 - 65 07 46<br />
03.08. -<br />
10.08.13<br />
23.08. -<br />
05.09.13<br />
ausgebucht<br />
11.09. -<br />
25.09.13<br />
02.11. -<br />
12.11.13<br />
Karlsbad-Langensteinbach<br />
Millstätter See/Österreich<br />
Württembergischer Christusbund<br />
Insel Kos/<br />
Griechenland<br />
Liebenzeller <strong>Mission</strong><br />
Teneriffa/Kanarische Inseln (Spanien)<br />
Württembergischer Christusbund<br />
Ehel. Felscher und Ehel. Höfflin la<strong>den</strong> wieder ein zu einer Freizeit <strong>für</strong> Jedermann im<br />
Bibelheim „Bethanien“. Genießen Sie die Stille und Erholung in der reizvollen waldreichen<br />
Umgebung und die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen.<br />
Anmeldung über das Bibelheim „Bethanien“,<br />
Fon: 0 72 02 - 93 07-0 oder E-Mail: bibelheim@ab-verein.de oder direkt bei<br />
Paul Höfflin, Fon: 0 76 63 - 91 35 35<br />
Freizeit <strong>für</strong> Jedermann in der Schlossvilla direkt am Ufer des Millstätter Sees.<br />
Geistliche Leitung: <strong>Mission</strong>ar Richard Sutter, Wolfsberg/Österreich.<br />
Anmeldungen über Werner Mast, Fon: 0 70 52 - 92 09 30.<br />
Freizeit <strong>für</strong> Jedermann auf der wunderschönen Insel Kos in der östlichen Ägäis.<br />
Geistliche Leitung: Cornelius Nagy,<br />
Anmeldung über Doris Nagy, Fon: 0 70 31 - 4 67 52 87<br />
Freizeit <strong>für</strong> Erwachsene von 18-80 Jahren mit <strong>Mission</strong>ar Richard Sutter aus Wolfsberg/Österreich.<br />
Morgendliche Bibelvorträge, imposante Bergwelten und feine<br />
Sandstrände lassen wir auf uns wirken.<br />
Anmeldung über Eberhard Gutbrod, Fon: 0 71 25 - 47 00.<br />
Anmeldungen zu <strong>den</strong> Freizeiten des Württemb. Christusbundes sind auch über das Internet unter www.christliche-freizeiten.de möglich.<br />
<strong>Mission</strong>seinsätze<br />
Datum Ort Beschreibung / Anmeldung<br />
24.05. -<br />
01.06.13<br />
Wischenka/Ukraine (Huzulien)<br />
<strong>Mission</strong>arischer Einsatz in Wischenka/Ukraine (Huzulien) mit unseren <strong>Mission</strong>aren<br />
aus der Ukraine und Moldawien. Leiter sind Eheleute Pototschnjak.<br />
04.06. -<br />
10.06.13<br />
20.07. -<br />
27.07.13<br />
31.08. -<br />
07.09.13<br />
Slowakei<br />
Donezk/Ukraine<br />
Gagausien (Moldawien)<br />
<strong>Mission</strong>arischer Bläsereinsatz in der Slowakei mit Cornelius Nagy und Hans-Martin<br />
Dern. Anmeldungen über Cornelius Nagy, Fon: 0 70 31- 7 65 20 86 oder<br />
E-Mail: c.nagy@gmx.de.<br />
<strong>Mission</strong>arischer Einsatz im Gebiet Donezk/Ukraine. Leiter des Einsatzes ist<br />
Gennadi Krut.<br />
<strong>Mission</strong>arischer Einsatz in Gagausien (Moldawien) mit unseren <strong>Mission</strong>aren<br />
Benjamin Kusursuz und Jewgeni Alexejew.<br />
Du hast die Möglichkeit, gemeinsam mit einheimischen Christen und <strong>Mission</strong>aren an diesen Einsätzen teilzunehmen. Wir wer<strong>den</strong> mit Menschen ins Gespräch<br />
kommen, die Jesus Christus noch nicht kennen und christliche Literatur weitergeben.<br />
Für alle Einsätze benötigst du einen Reisepass, der mindestens einen Monat über das Ende des Einsatzes hinaus gültig sein muss, eine Reiserücktritts- und eine<br />
Auslandskrankenversicherung, die in diesen Ländern gültig ist. Besondere Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich, unsere <strong>Mission</strong>are sprechen gut Deutsch. Bei<br />
allen Einsätzen solltest du von ganz einfachen sanitären Verhältnissen ausgehen.<br />
Kosten: 50 Euro <strong>für</strong> Verpflegung, ca. 300 Euro Flug- und Transferkosten.<br />
Fordere unseren Bewerbungsbogen an! <strong>Mission</strong> <strong>für</strong> <strong>Süd</strong>-<strong>Ost</strong>-<strong>Europa</strong>, Beate Huckenbeck, Fon: 0 27 34 - 2 84 78-12 oder E-Mail: Oeffentlichkeitsarbeit@msoe.org<br />
Impressum:<br />
„<strong>Gottes</strong> <strong>Wort</strong> <strong>den</strong> <strong>Völkern</strong>“<br />
<strong>Mission</strong> <strong>für</strong> <strong>Süd</strong>-<strong>Ost</strong>-<strong>Europa</strong> (MSOE) e.V.<br />
Postanschrift: Postfach 11 11 01, 57081 Siegen<br />
Hausanschrift: Hommeswiese 132, 57258 Freu<strong>den</strong>berg<br />
Redaktion: Friedemann Wunderlich, Sigrid Hoof<br />
Layout: Viktor Janzen,<br />
Telefon:<br />
Zentrale 0 27 34 / 2 84 78 - 0<br />
Adress-Änderungen und<br />
Spen<strong>den</strong>buchhaltung 0 27 34 / 2 84 78 - 25<br />
Literaturversand (Telefon) 0 27 34 / 2 84 78 - 41<br />
Literaturversand (Fax) 0 27 34 / 2 84 78 - 50<br />
Öffentlichkeitsarbeit 0 27 34 / 2 84 78 - 12<br />
Fax 0 27 34 / 2 84 78 - 20<br />
E-Mail:<br />
info@msoe.org<br />
Homepage:<br />
http://www.msoe.org<br />
G 1446<br />
Deutschland:<br />
<strong>Mission</strong>sreferent Cornelius Nagy,<br />
Geranienstr. 5, 71034 Böblingen<br />
Telefon: 0 70 31 / 7 65 20 86, Fax: 0 70 31 / 7 65 25 30<br />
E-Mail: Cornelius.Nagy@msoe.org<br />
<strong>Schweiz</strong>:<br />
Martin Kress, Degerfeldstr. 13,<br />
CH-5107 Schinznach-Dorf, Telefon: 056 443 04 31<br />
E-Mail: info@msoe.ch, Homepage: www.msoe.ch<br />
Bankverbindungen (Auswahl)<br />
Deutschland:<br />
Ev. Kreditgenossenschaft Kassel<br />
Konto 4570, BLZ 520 604 10<br />
IBAN: DE 32 5206 0410 0000 0045 70,<br />
SWIFT-BIC: GENODEF1EK1<br />
Sparkasse Siegen<br />
Konto 30 344 006, BLZ 460 500 01<br />
Österreich:<br />
Evangeliumsdienst,<br />
BLZ: 20 706 / Kto.: 03600 501 591<br />
BIC: KSPKAT2KXXX<br />
IBAN: AT75 2070 6036 0050 1591<br />
<strong>Schweiz</strong>: Postscheckkonto 80-6831-2<br />
Stehen <strong>für</strong> einen genannten Verwendungszweck<br />
bereits ausreichend Mittel zur Verfügung oder kann<br />
ein Projekt nicht durchgeführt wer<strong>den</strong>, setzen wir Ihr<br />
Einverständnis voraus, <strong>den</strong> Betrag <strong>für</strong> einen ähnlichen,<br />
satzungsgemäßen Zweck einzusetzen.<br />
<strong>Süd</strong>-<strong>Ost</strong>-<strong>Europa</strong> Stiftung zur Förderung der<br />
missionarischen Arbeit der MSOE.<br />
Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel,<br />
Konto 4677, BLZ 520 604 10<br />
Druck: Brockhaus Druck, Dillenburg<br />
Titelfoto: © Elena Blokhina - Fotolia.com<br />
Betende Hände Foto: © Lincoln Rogers - Fotolia.com 23
„Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine<br />
Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.“<br />
Apostelgeschichte 1,8<br />
„Die Ju<strong>den</strong> wollen Wunder sehen, die Griechen fordern kluge Argumente. Wir jedoch verkün<strong>den</strong> Christus,<br />
<strong>den</strong> Gekreuzigten. Für die Ju<strong>den</strong> ist diese Botschaft ein Ärgernis und <strong>für</strong> die anderen Völker völliger Unsinn.<br />
Für die hingegen, die Gott berufen hat, erweist sich Christus als <strong>Gottes</strong> Kraft und <strong>Gottes</strong> Weisheit.“<br />
aus 1. Korinther 1,21-24