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Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht.

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• Ukraine:<br />

Nikolai – Bei Gott gibt<br />

es keine Zufälle<br />

• Russland:<br />

„<strong>Ich</strong> muss dieses Buch<br />

lesen!“<br />

• Tatarstan:<br />

Rischat – <strong>wie</strong> Gott ein<br />

Leben verän<strong>der</strong>t<br />

• Österreich:<br />

Wenn Evangelisation<br />

Gemeinde stärkt<br />

• Sinti:<br />

Glaube setzt in<br />

Bewegung<br />

<strong>Ich</strong> <strong>freue</strong> <strong>mich</strong> <strong>über</strong> <strong>dein</strong> <strong>Wort</strong> <strong>wie</strong> <strong>einer</strong>,<br />

<strong>der</strong> <strong>große</strong> <strong>Beute</strong> <strong>macht</strong>.<br />

Psalm 119,162<br />

G 1446<br />

August /September 2009<br />

1


2<br />

MSOE Aktuell<br />

„ Sag einfach den Menschen,<br />

dass Jesus Christus sie liebt!“<br />

Titelbild:<br />

Sinti-Kin<strong>der</strong><br />

Das waren die <strong>Wort</strong>e einiger Christen in Ulan-<br />

Ude, <strong>der</strong> Hauptstadt <strong>der</strong> russischen Republik<br />

Burjatien, mit denen ich bei m<strong>einer</strong> Reise durch<br />

Fernost und Sibirien zusammensaß. Je<strong>der</strong> von<br />

ihnen hatte eine persönliche Geschichte mit Jesus<br />

Christus erlebt und erzählte davon, <strong>wie</strong> Jesus<br />

ihm neues Leben geschenkt hat.<br />

„Sie kamen in unser Gefängnis und erzählten<br />

von Gottes Liebe.“<br />

Alla, eine Burjatin, war bereits als Kind durch die<br />

Kriminalität ihres Vaters auf die schiefe Bahn geraten.<br />

Die Großmutter erzog sie zur gleichen Zeit<br />

in den buddhistischen Lehren. „<strong>Ich</strong> hatte immer<br />

Angst, wenn sie <strong>mich</strong> ins buddhistische Kloster mitnahm“,<br />

so beschreibt sie die Begegnung mit ihrer<br />

Religion. Durch Drogen und eigene Kriminalität<br />

kam sie mehrmals in russische Gefängnisse,<br />

bis ihr Leben völlig zerstört war. Sie lebte ohne<br />

Hoffnung, als eines Tages Christen ins Gefängnis<br />

kamen und von Gottes Liebe erzählten. Dort, in<br />

<strong>der</strong> aussichtslosen Lage, begegnete ihr Jesus. Sie<br />

las zum ersten Mal die Bibel. Gott öffnete ihre<br />

Augen für ihre Schuld. Sie tat Buße, nahm die<br />

Vergebung für alle ihre Sünden an und folgte<br />

von dem Moment ihrer Bekehrung an Jesus<br />

nach. Nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis<br />

geht sie nun zu ihren früheren Freunden und erzählt<br />

ihnen davon, dass <strong>einer</strong> da ist, <strong>der</strong> sie liebt,<br />

<strong>der</strong> ihre Schuld vergeben kann und mit offenen<br />

Armen auf sie wartet. Die Liebe Christi bewegt<br />

diese Burjatin zur Mission.<br />

„Ihre Augen leuchteten!“<br />

Walentina, eine russische Frau, erzählt ihr Zeugnis,<br />

<strong>wie</strong> sie Jesus gefunden hat. „Über 20 Jahre<br />

lang war ich in Drogen gefangen. Dann begegnete<br />

ich zum ersten Mal Christen.“ Sie sagt: „<strong>Ich</strong> habe<br />

den Christen in die Augen geschaut und ihre Augen<br />

leuchteten. In meinen Augen war niemals dieses<br />

Licht! Als eine alte Christin mir sagte: ‚Gott liebt<br />

dich’, da ist mein Herz aufgegangen. <strong>Ich</strong> habe die<br />

Geschichten von Jesus gelesen, <strong>wie</strong> er Menschen<br />

angeschaut, geheilt und verän<strong>der</strong>t hat. Diese unbeschreibliche<br />

Liebe hat mir die Augen geöffnet.“<br />

Seit fünf Jahren dient sie Jesus. Sie sieht ihren<br />

Auftrag darin, an die Orte zu gehen, wo sonst<br />

kein Christ hingeht – in die Tuberkulosezimmer<br />

todkranker Menschen, an die schrecklichen Plätze<br />

in <strong>der</strong> Stadt, wo junge und alte Drogenabhängige<br />

verzweifelt nach dem Leben suchen und<br />

nicht finden.<br />

Manchmal laden Walentina und Alla Christen<br />

aus <strong>der</strong> Gemeinde ein, mit ihnen zu gehen. Sie<br />

sagen: „Christen haben Angst, dort hinzugehen.<br />

Sie wissen nicht, was sie sagen können.“ Walentina<br />

und Alla haben ein wenig Verständnis für diese<br />

Unsicherheit, aber dann erzählen sie, <strong>wie</strong> einfach<br />

und schön es ist, an alle diese schrecklichen Orte<br />

des Leidens, <strong>der</strong> Hoffnungslosigkeit und des<br />

Sterbens hinzugehen. „Wir erzählen ganz einfach<br />

die Geschichten von Jesus! Und wenn wir den Leuten<br />

sagen: ‚Jesus liebt dich’, dann öffnen sich harte<br />

Herzen für Gottes Rettungsangebot.“<br />

Ja, das ist Mission. In Russland und in jedem<br />

an<strong>der</strong>en Land unserer Welt. Ganz einfach die<br />

Geschichten von Jesus Christus erzählen und es<br />

allen sagen: „Da ist <strong>einer</strong>, <strong>der</strong> wartet auf euch! Da<br />

ist jemand, <strong>der</strong> euch liebt! Jesus Christus schenkt<br />

heute neues Leben!“<br />

Gottes Liebe verän<strong>der</strong>t<br />

Auf m<strong>einer</strong> fast dreiwöchigen Reise durch das<br />

größte Land <strong>der</strong> Erde habe ich neu staunen gelernt<br />

<strong>über</strong> die Größe <strong>der</strong> Gnade und Barmherzigkeit<br />

Gottes und die verän<strong>der</strong>nde Macht <strong>der</strong><br />

Liebe Gottes. Aber die vielen Begegnungen mit<br />

Menschen in Städten und Dörfern haben mir<br />

eindrücklich <strong>wie</strong><strong>der</strong> neu die Dringlichkeit <strong>der</strong><br />

Mission vor Augen geführt. Wie viele Menschen<br />

leiden und sterben heute, weil wir noch nicht zu<br />

ihnen hingegangen sind!<br />

„<strong>Ich</strong> habe den Lauf vollendet!“<br />

Eindrücklich bleibt für <strong>mich</strong> die Begegnung mit<br />

einem unserer ehrenamtlichen Missionare, dessen<br />

Zeugnis wir vor einigen Monaten weitergegeben<br />

haben („Gottes <strong>Wort</strong> den Völkern“ Februar/März<br />

2009, „<strong>Ich</strong> vergebe dir!“). Sergej hatte<br />

den <strong>große</strong>n Wunsch, in Kürze mit s<strong>einer</strong> Familie


zusammen als Missionar nach Jakutien zu gehen.<br />

Als er diese Berufung erlebte, erkrankte er plötzlich<br />

an Krebs. Innerhalb kurzer Zeit war er ans<br />

Bett gefesselt. Wie freut er sich, dass es uns möglich<br />

ist, ihn an seinem Krankenbett zu besuchen.<br />

Seit einigen Tagen wohnt Sergej bei s<strong>einer</strong> Mutter,<br />

weil seine vier kleinen Kin<strong>der</strong> beim ständigen<br />

Anblick des Leidens und Stöhnens ihres lieben<br />

Vaters Angst bekommen haben. Wir kommen in<br />

das kleine Holzhaus, in dem <strong>der</strong> eine Raum des<br />

Hauses als Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer<br />

und Krankenzimmer dient. Die Mutter öffnet uns<br />

die Tür und wir spüren ihre Liebe zu Gott und<br />

zu ihrem kranken Sohn. Sergej freut sich, <strong>mich</strong><br />

kennen zu lernen. Seine zerlesene Bibel hat er<br />

neben seinem Kopf liegen. Er ist ein schwerer<br />

Pflegefall und kann sich kaum bewegen. Er reicht<br />

mir seine Bibel und zeigt mir den Text, <strong>der</strong> ihn<br />

in s<strong>einer</strong> Krankheit tröstet. Gemeinsam lesen wir<br />

2. Timotheus 4,5-8:<br />

„Du aber sei nüchtern in allem, ertrage Leid, tu das<br />

Werk eines Evangelisten, vollbringe <strong>dein</strong>en Dienst!<br />

Denn ich werde schon als Trankopfer gesprengt,<br />

und die Zeit meines Abscheidens steht bevor. <strong>Ich</strong><br />

habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den<br />

Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt;<br />

fortan liegt mir bereit <strong>der</strong> Siegeskranz <strong>der</strong> Gerechtigkeit,<br />

den <strong>der</strong> Herr, <strong>der</strong> gerechte Richter, mir als<br />

Belohnung geben wird an jenem Tag; nicht allein<br />

aber mir, son<strong>der</strong>n auch allen, die sein Erscheinen<br />

lieb gewonnen haben.“<br />

Der Monatskalen<strong>der</strong> „Leben“ wird in<br />

diesem Jahr in 28 Sprachen gedruckt.<br />

Bitte beten Sie für die Herstellung des<br />

Kalen<strong>der</strong>s. Im nächsten Heft „Gottes<br />

<strong>Wort</strong> den Völkern“ werden wir den<br />

Bestellzettel veröffentlichen. Beten<br />

Sie bitte schon jetzt darum, dass die<br />

Kalen<strong>der</strong> Menschen helfen, wahres Leben<br />

in Jesus Christus zu finden.<br />

MSOE Aktuell<br />

Ohne Bitterkeit in seinen <strong>Wort</strong>en, aber mit Tränen<br />

sagt er: „Ja, Jesus ist <strong>der</strong> HERR! Er weiß auch,<br />

dass ich für ihn Missionar in Jakutien sein möchte.“<br />

Nun erlebt er in seinem Leiden <strong>große</strong> Anfechtungen,<br />

weil er nicht weiß, <strong>wie</strong> seine Frau sich<br />

selbst und die vier kleinen Kin<strong>der</strong> versorgen soll<br />

und <strong>wie</strong> die verlorenen Menschen von Jesus<br />

hören werden. Er freut sich <strong>über</strong> unsere neue<br />

Missionskarte und blickt auf die 180 Völker<br />

Russlands mit einem Herzen voller Sehnsucht<br />

für die Verlorenen. Zum Abschluss unseres<br />

Besuches beten wir und richten unseren Blick<br />

auf die lebendige Hoffnung, die wir in Jesus<br />

Christus haben. Als ich als Letzter von seinem<br />

Bett weggehe, hebt er den Arm und zeigt mit<br />

seinem Finger nach oben – Tränen fließen <strong>über</strong><br />

sein Gesicht – und wir wissen: Dort oben bei unserem<br />

Herrn Jesus werden wir uns ganz sicher<br />

<strong>wie</strong><strong>der</strong>sehen. In diesem Augenblick wussten<br />

wir alle noch nicht, dass unser Bru<strong>der</strong> Sergej 14<br />

Tage nach diesem Treffen, am 8. Juli, von seinem<br />

Herrn in Gottes Herrlichkeit nach Hause<br />

geholt werden würde. Ja, Gott kann Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Heilungen tun. Aber Sergej ist durch die Schöpfungs<strong>macht</strong><br />

des Herrn Jesus Christus vom Tod<br />

zum Leben gekommen und angesichts dieses<br />

Wun<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Gnade Gottes ist die Frage nach<br />

<strong>der</strong> körperlichen Gesundheit letztlich unbedeutend.<br />

Auch das ist Mission: Dass Jesus Christus<br />

in s<strong>einer</strong> Liebe und Weisheit Missionare frühzeitig<br />

zu sich holt und sich doch in allen Dingen<br />

verherrlicht.<br />

„Sag einfach den Menschen, dass Jesus Christus<br />

sie liebt!“ – ganz egal, was es uns kostet. Nachfolger<br />

Jesu haben Jesus Christus die Blankovoll<strong>macht</strong><br />

für ihr eigenes Leben gegeben. „Und für<br />

alle ist er gestorben, damit die, welche leben,<br />

nicht mehr sich selbst leben, son<strong>der</strong>n dem, <strong>der</strong><br />

für sie gestorben und auferweckt worden ist.“<br />

(2. Korinther 5,15)<br />

Friedemann Wun<strong>der</strong>lich<br />

Kalen<strong>der</strong> „Leben“ 2010<br />

2010<br />

März<br />

DEUTSCH 03<br />

So Mo Di Mi Do Fr Sa Sa<br />

1 2 3 4 5 6 6<br />

7 8 9 10 11 12 13 13<br />

14 15 16 17 18 19 20 20<br />

21 22 23 24 25 26 27 27<br />

28 29 30 31<br />

2010<br />

DEUTSCH 10<br />

Oktober<br />

So Mo Di Mi Do Fr Sa<br />

1 2<br />

3 4 5 6 7 8 9<br />

10 11 12 13 14 15 16 6<br />

17 18 19 20 21 22 23 3<br />

24 25 26 27 28 29 30 0<br />

31 3. Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit<br />

eit<br />

2010<br />

DEUTSCH 12<br />

Dezember<br />

So Mo Di Mi Do Fr Sa<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8 9 10 11<br />

12 13 14 15 16 17 18<br />

19 20 21 22 23 24 25<br />

26 27 28 29 30 31<br />

25. + 26. Weihnachten<br />

3


4<br />

MSOE Aktuell<br />

Missions- und Gemeindetage 2009<br />

Unter dem Motto „Die Gemeinde Jesu und seine<br />

Mission – miteinan<strong>der</strong> arbeiten und gewinnen“<br />

wurden die Freunde <strong>der</strong> MSOE zu den Missions-<br />

und Gemeindetagen im Mai 2009 eingeladen.<br />

Schon aus dem Motto wurde deutlich, dass Mission<br />

nicht <strong>der</strong> Auftrag einiger weniger Spezialisten<br />

ist, son<strong>der</strong>n dass Mission <strong>der</strong> Auftrag ist, den<br />

Jesus s<strong>einer</strong> Gemeinde gegeben hat.<br />

Mission und Gemeinde gehören also unzertrennlich<br />

zusammen. Und ohne die Gemeinden vor<br />

Ort, sprich die Christen, die sich dort versammeln,<br />

wäre die Missionsarbeit nicht möglich. Für uns als<br />

Missionswerk sind diese Missionstage deshalb ein<br />

<strong>große</strong>s Treffen von Mitarbeiter mit einem gemeinsamen<br />

Auftrag.<br />

Mitarbeitertreffen<br />

Im kl<strong>einer</strong>en Rahmen kam ein Teil dieser Mitarbeiterschaft,<br />

die Ost-Mitarbeiter <strong>der</strong> MSOE, bereits<br />

einige Tage zuvor in Geisweid zusammen. Ab<br />

Donnerstag fanden offiziell die Mitarbeitertage für<br />

alle Mitarbeiter statt. Weil wir wissen, dass Mission<br />

ohne Gebet nicht möglich wäre, haben wir auch in<br />

diesem Jahr <strong>wie</strong><strong>der</strong> bewusst einen Gebetsabend<br />

als Start für diese Tage geplant. Unter dem Thema<br />

„Was bei den Menschen unmöglich ist, ist bei Gott<br />

möglich!“ gaben Mitarbeiter aus allen Zweigen<br />

Einblick in Gottes Eingreifen in ihre persönlichen<br />

o<strong>der</strong> dienstlichen Unmöglichkeiten. In all dem<br />

wurde deutlich: Bei Gott sind alle Dinge g möglich! g<br />

Missionsgottesdienste<br />

Dass Gemeinde und Mission fest zusammengehören,<br />

wurde auch am Sonntagvormittag<br />

deutlich. Zwölf verschiedene Gemeinden im<br />

Siegerland waren Ziel von Mitarbeiterteams <strong>der</strong><br />

MSOE. Durch Missionsberichte, Lie<strong>der</strong>, Zeugnisse,<br />

Predigten o<strong>der</strong> Programmpunkte für die<br />

Kin<strong>der</strong> gaben unsere Mitarbeiter den Gemeindeglie<strong>der</strong>n<br />

Einblick in das, was Gott in den<br />

unterschiedlichen Missionsfel<strong>der</strong>n tut. Für uns<br />

als Mitarbeiter waren diese Gottesdienste eine<br />

wertvolle Zeit:<br />

• Zeit <strong>der</strong> Gemeinschaft mit Freunden<br />

• Zeit zum Gespräch mit treuen Betern<br />

• Zeit, um von Gottes Eingreifen in unsere Unmöglichkeiten<br />

zu berichten<br />

• Zeit, um gemeinsam mit Menschen unterschiedlicher<br />

Nationen Gott zu loben<br />

Die sendende Gemeinde<br />

Jesus selbst sagt im Johannesevangelium: „Wie<br />

<strong>mich</strong> mein Vater gesandt hat, so sende ich euch.“<br />

Jesus sendet seine Jünger zu den Menschen hin,<br />

die ihn noch nicht als Herrn und Retter erkannt<br />

haben. Auch heute hat die Gemeinde Jesu den<br />

Auftrag, Menschen, die Jesus als Retter kennen,<br />

zu denen zu senden, die noch Rettung nötig<br />

haben. An zwei Missionsabenden erhielten wir<br />

einen Einblick, <strong>wie</strong> Menschen gesandt g<br />

werden.<br />

Am Samstagabend gaben Mitarbeiter aus den<br />

Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Russischen Fö<strong>der</strong>ation Einblick in<br />

das Projekt „Blumenvielfalt Russlands“. Bei diesem<br />

Projekt, das unsere Mitarbeiter in Zusammenarbeit<br />

mit dem russischen Baptistenbund durchführen,<br />

geht es darum, die Christen Russlands zu motivieren,<br />

den vielen noch unerreichten Völkern in<br />

den Weiten Russlands das Evangelium zu bringen.<br />

Auch in den Reihen unserer Mitarbeiter sind einige<br />

dieser Volksgruppen vertreten. So berichtete Familie<br />

Schutschalin von ihrem Volk <strong>der</strong> Komi; die Familien<br />

Korowin und Gimajew von den Tataren. Familie<br />

Konischew erzählte in nationaltypischer Tracht<br />

vom chakassischen Volk. Unsere Missionarin Nina<br />

Tschiwejewa stellte uns ihr Volk <strong>der</strong> Kalmyken vor<br />

und von Maxim Markewitsch wurden wir zu den<br />

Baschkiren mitgenommen. Letztlich ging es mit<br />

Bil<strong>der</strong>n und unter Reiseleitung von Sergej Baldin<br />

zu den Tschuktschen, einem Volk von Rentierzüchtern,<br />

unter dem Gott bereits seine Gemeinde baut.<br />

Die Christen in Russland werden motiviert, Mitarbeiter<br />

aus ihren eigenen Reihen zu diesen Völkern<br />

zu senden, um sie mit <strong>der</strong> Guten Nachricht<br />

zu erreichen.


Auch unter den früheren Gastarbeiter-Nationen hat<br />

Gott in den vergangenen Jahren Großes entstehen<br />

lassen. Anlässlich des spanischen Abends erhielten<br />

wir einen Einblick in die Arbeit dieser Gemeinden,<br />

die mittlerweile selbst einen Blick dafür haben,<br />

das Evangelium allen Menschen zu bringen. Aus<br />

den Reihen <strong>der</strong> Spanisch Sprechenden lassen sich<br />

Christen ausbilden, um dem Auftrag Jesu zur Mission<br />

gehorsam zu sein. Aus <strong>der</strong> Gastarbeitermission<br />

sind sendende Gemeinden geworden.<br />

Ganz praktisch wurde das „Senden“ am Sonntagnachmittag.<br />

Zwei Missionsfamilien wurden im<br />

Mitarbeiterteam <strong>der</strong> MSOE begrüßt und unter<br />

Gebet in ihre jeweiligen Arbeitsgebiete gesandt.<br />

David und Laura Neumann mit Linda und Mika<br />

tun ihren Dienst im Rosental in Kärnten. Alexej<br />

und Ludmila Konischew mit ihren vier Söhnen<br />

sind im Dienst unter dem chakassischen Volk im<br />

Süden Sibiriens. Sie wurden gesandt, den Menschen<br />

Gottes <strong>Wort</strong> zu bringen. Durch die Aussendung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Missionstage soll deutlich<br />

werden, dass eine Schar von Missionsfreunden<br />

hinter diesen Familien steht. Danke für Ihre Unterstützung!<br />

g<br />

Die missionarische Gemeinde<br />

Mission und Gemeinde gehören unzertrennlich<br />

zusammen. Es ist also, so sagte unser Festredner<br />

Matthias Rüther (Leiter <strong>der</strong> Bibelschule Brake)<br />

eigentlich eine Tautologie (=Verdopplung),<br />

wenn man von <strong>einer</strong> missionarischen Gemeinde<br />

spricht. Eine Gemeinde, eine Gemeinschaft von<br />

Zusammengerufenen mit gemeinsamem Ziel,<br />

sollte von ihrer Aufgabe her missionarisch sein.<br />

Von den Kin<strong>der</strong>n bis zu den Alten in <strong>der</strong> Gemeinde<br />

sollte sich dieses Ziel durchziehen. Alt und<br />

Jung haben den Auftrag, missionarisch zu sein.<br />

Deshalb haben wir auch gezielt das Programm<br />

für den Sonntagnachmittag für Alt und Jung ge-<br />

MSOE Aktuell<br />

plant – teilweise gemeinsam. Auch Kin<strong>der</strong> sollen<br />

erfahren: Mission ist etwas, wo Gott schon uns<br />

gebrauchen will.<br />

Matthias Rüther gab in s<strong>einer</strong><br />

Predigt einige Merkmale<br />

missionarischer Gemeinden<br />

weiter:<br />

• Die missionarische Gemeinde<br />

ist Berufung<br />

Gott beruft – die einen<br />

zum vollzeitlichen Dienst (Lukas 5,10), teils im<br />

Ausland, und die an<strong>der</strong>en zum Dienst in <strong>der</strong><br />

Heimat (Lukas 8,38-39). Es gilt, <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Berufung zu folgen.<br />

• Die missionarische Gemeinde sendet Sün<strong>der</strong><br />

Gott beruft begnadigte Sün<strong>der</strong> in seinen Dienst.<br />

Auch ein Missionar hat Fehler. Er ist auch auf<br />

Vergebung durch Christus ange<strong>wie</strong>sen.<br />

• Die missionarische Gemeinde sendet unter Gebet<br />

Jesus selbst praktiziert dies vor <strong>der</strong> Berufung<br />

<strong>der</strong> zwölf Jünger. In Lukas 6 lesen wir, dass<br />

er die Nacht vor <strong>der</strong> Berufung im Gebet verbrachte.<br />

Eine Gemeinde sollte unter Gebet<br />

Gott fragen, wen sie senden soll.<br />

• Die missionarische Gemeinde sendet Beter<br />

Der Missionar selbst soll ein Beter sein. Der<br />

Auftrag „Bittet den Herrn <strong>der</strong> Ernte“ ergeht im<br />

Textzusammenhang im Lukasevangelium zuerst<br />

einmal an die Gesandten selbst.<br />

• Die missionarische Gemeinde erwartet keine Ergebnisse<br />

Jesus weist die 70 von ihm Ausgesandten darauf<br />

hin, dass sie sich nicht <strong>über</strong> Ergebnisse<br />

in ihrem Dienst <strong>freue</strong>n sollen, son<strong>der</strong>n dar<strong>über</strong>,<br />

dass ihre Namen im Himmel geschrieben<br />

sind. Eine missionarische Gemeinde freut sich<br />

an Gottes Handeln, erwartet dies aber nicht in<br />

erster Linie durch die ausgesandten Missionare.<br />

Der Wert <strong>der</strong> Arbeit im Reich Gottes hängt<br />

nicht vom zählbaren Erfolg ab.<br />

• Die missionarische Gemeinde sendet sorglose<br />

Menschen<br />

Die Gemeinde trägt mit Verantwortung für die<br />

Versorgung <strong>der</strong> Missionare. Der Missionar selbst<br />

soll nicht besorgt sein um sein Leben, so for<strong>der</strong>t<br />

Jesus die Gesandten in Lukas 12,22ff auf.<br />

• Die missionarische Gemeinde gönnt dem Missionar<br />

Ruhe<br />

Auch Missionare brauchen Zeiten <strong>der</strong> Ruhe,<br />

Zeiten, um neu von Gott gestärkt zu werden.<br />

Beim Lesen dieser Merkmale gilt es zu prüfen: Bin<br />

ich ein missionarischer Christ – sind wir eine missionarische<br />

Gemeinde? Matthias Rüther ermutigte<br />

die Missionsfreunde: Auch ein Schimmel wird<br />

nicht als solcher geboren. Erst im Laufe <strong>der</strong> Jahre<br />

schimmelt er aus. Gott will, dass seine Gemeinde<br />

im Bild gesprochen „ausschimmelt“. Das, was Gott<br />

in sie hinein gelegt hat, soll herauskommen – <strong>der</strong><br />

missionarische Eifer!<br />

Ute Hafer<br />

5


Nikolai - Bei Gott gibt es keine Zufälle<br />

Sergej und Galina Charkowoj<br />

Poltawa / Ukraine<br />

6<br />

Ukraine<br />

Gebet für Mitarbeiter <strong>der</strong> MSOE<br />

und die unerreichten Völker Russlands:<br />

In <strong>der</strong> Ukraine gibt es den orthodoxen Brauch,<br />

in <strong>der</strong> Woche nach Ostern die Gräber <strong>der</strong> Verwandten<br />

aufzusuchen. Auf dem Friedhof werden<br />

Tische gedeckt. Die Orthodoxen essen auf diese<br />

Art und Weise für die Ruhe <strong>der</strong> Toten. Gewöhnlich<br />

kommen an diesen Tagen viele Obdachlose<br />

und arme Kin<strong>der</strong> zu den Friedhöfen. Sie hoffen,<br />

dort Nahrung und Süßigkeiten zu bekommen.<br />

Friedhofs-Einsatz<br />

Als Gemeinde haben wir in dieser Woche eine<br />

‚Evangelisations-Wan<strong>der</strong>ung’ geplant. Etwa 30<br />

Personen nahmen an diesem Einsatz teil. Wir teilten<br />

uns in Teams auf und gingen zu verschiedenen<br />

Friedhöfen. Wir stellten uns an die Friedhofstore<br />

und boten den Passanten Neue Testamente<br />

an. Die Mehrheit <strong>der</strong> Menschen nahm sie gerne<br />

entgegen. Auch die Milizen, die auf dem Friedhof<br />

für Ordnung sorgen sollten, nahmen bereitwillig<br />

Gottes <strong>Wort</strong>.<br />

Nikolai<br />

In <strong>der</strong> <strong>große</strong>n Menschenmenge fiel uns ein Junge<br />

auf, ca. 11-12 Jahre alt. Er kam geradewegs auf uns<br />

zu. Seine Kleidung war schmutzig. In den Händen<br />

hielt er eine <strong>große</strong> Tasche. Sein Gesicht war von<br />

<strong>der</strong> Sonne gebräunt. Man konnte erkennen, dass<br />

dieser Junge viel Zeit auf <strong>der</strong> Straße verbringt. Wir<br />

riefen ihn zu uns und schenkten ihm ein Neues<br />

Testament. Dann erzählten wir ihm von Gott und<br />

luden ihn ein, die Bibelkurse zu studieren. Wie erstaunt<br />

waren wir, als er uns sagte, dass er bereits<br />

die Kurse studiere. Galina fragte nach seinem Namen.<br />

Es war Jakovlew Nikolai.<br />

Galina erinnerte sich sofort an die Briefe von<br />

Nikolai. Manchmal waren sie nicht gerade ordentlich.<br />

Nikolai än<strong>der</strong>te oft seine Adresse. Seit<br />

Januar hatten wir keine Briefe mehr von ihm<br />

bekommen. Etwa zwei Stunden standen wir<br />

zusammen und er erzählte uns, warum er nicht<br />

Gerne senden wir<br />

Ihnen auf Wunsch<br />

weitere Übersichtskarten<br />

unserer<br />

Mitarbeiter und <strong>der</strong><br />

Völker Russlands<br />

zu. Bitte wenden<br />

Sie sich direkt an<br />

unsere Mitarbeiter<br />

im Missionshaus in<br />

Siegen-Geisweid.<br />

mehr schrieb und warum sich so oft seine Adresse<br />

geän<strong>der</strong>t hatte.<br />

Unglückliche Familienverhältnisse<br />

Wir waren bis dahin davon ausgegangen, dass<br />

seine Eltern so oft umziehen würden. Aber <strong>der</strong><br />

Grund war ein an<strong>der</strong>er. Nikolai wohnte während<br />

<strong>der</strong> ganzen Zeit zusammen mit s<strong>einer</strong> Mutter<br />

und s<strong>einer</strong> Schwester in ein und demselben<br />

Haus. Er hat keinen Vater. Welchen Lebenswandel<br />

seine Mutter führt, wissen wir nicht. Aber an<br />

dem Jungen war sichtbar, dass es eine arme und<br />

unglückliche Familie ist. Nikolai erzählte, dass<br />

seine Mutter ihm verboten hätte, die Kurse zu<br />

studieren. Deshalb bat er uns, die Kurse an eine<br />

an<strong>der</strong>e Adresse zu schicken, zu s<strong>einer</strong> Oma. Die<br />

Mutter fand heraus, dass Nikolai nicht mit dem<br />

Bibelstudium aufgehört hatte und sich weiter<br />

die Kurse schicken ließ. Sie schimpfte mit <strong>der</strong><br />

Großmutter. Danach bat Nikolai, die Kurse an die<br />

Adresse s<strong>einer</strong> Freundin Tanja zu schicken. Tanja<br />

hat keine Eltern. Sie wohnt bei ihrer Großmutter.<br />

Auch Tanja interessierte sich daraufhin für die<br />

Bibelkurse. So schickten wir bald zwei Kurse an<br />

diese Adresse.<br />

Kein Geld für Briefumschläge<br />

Einige Monate hatte Nikolai nicht mehr geschrieben,<br />

weil er kein Geld hatte, um Briefumschläge<br />

kaufen zu können. Auch Tanja konnte ihm nicht<br />

helfen. Nikolai wusste genau, bei welchem Kurs<br />

er stehen geblieben war. „Wie gut ist es, dass ich<br />

heute ausgerechnet zu diesem Friedhof gekommen<br />

bin. Am Morgen wollte ich eigentlich zu<br />

einem an<strong>der</strong>en Ort gehen, dann hätte ich euch<br />

nicht getroffen!“ So waren Nikolais <strong>Wort</strong>e.<br />

Wir gaben Nikolai unsere Telefonnummer. Schon<br />

am nächsten Tag rief er von s<strong>einer</strong> Großmutter<br />

aus bei uns an. Er bat darum, dass wir auch<br />

seinem Freund Artem die Kurse senden sollten.<br />

Gerne kamen wir dieser Bitte nach. Auch Nikolai<br />

schrieben wir einen Brief. Wir schenkten ihm<br />

eine Kin<strong>der</strong>bibel und legten diesem Brief einen<br />

frankierten Rückumschlag bei, damit er den ausgefüllten<br />

Kurs an uns zurücksenden kann.<br />

Kein Zufall<br />

So wun<strong>der</strong>bar ist Gott. Bei ihm gibt es keine<br />

Zufälle. Es war sein Plan, dass wir inmitten <strong>der</strong><br />

Menge <strong>der</strong> Friedhofbesucher Nikolai treffen sollten.<br />

Bitte beten Sie für Nikolai und seine Mutter.<br />

Möge auch sie zu Christus finden und Nikolai<br />

erlauben, weiterhin die Bibel zu studieren. Unser<br />

Anliegen ist es, dass Nikolai zur Sonntagschule<br />

in unsere Gemeinde kommen und auch an <strong>der</strong><br />

Sommerfreizeit unserer Gemeinde teilnehmen<br />

kann.<br />

Sergej und Galina Charkowoj


Treue im Gebet<br />

Katerina Fedoriwna ist für uns ein <strong>große</strong>s Vorbild<br />

in Bezug auf das Gebet. Katerina ist Mitglied<br />

unserer Gemeinde. Anfang des Jahres<br />

bestellte sie bei uns 50 Kalen<strong>der</strong>, die sie an ungläubige<br />

Menschen weitergeben wollte. Zwei<br />

Monate später berichtete sie uns, dass sie nun<br />

für 50 Menschen bete – eben genau für die<br />

Empfänger <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong>. Mit jedem von ihnen<br />

hatte sie ein persönliches Gespräch geführt;<br />

jeden von ihnen kennt sie mit Namen und betet<br />

persönlich für jeden Einzelnen. Diese Menschen<br />

sind wertvoll für sie.<br />

Bitte um Gebetsunterstützung<br />

Wir sind dankbar, dass Katerina auch für uns<br />

als Familie betet. Das durften wir beson<strong>der</strong>s im<br />

Frühjahr zu <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Geburt unserer Tochter<br />

Maria erleben. Oksana <strong>macht</strong>e sich damals Sorgen,<br />

da es bei <strong>der</strong> Geburt unserer ältesten Tochter<br />

Nadja zu Sch<strong>wie</strong>rigkeiten gekommen war.<br />

Oksana sprach mit Katerina <strong>über</strong> ihre Ängste.<br />

Katerina sicherte uns zu, dass sie für uns beten<br />

würde. Wir sollten sie auf jeden Fall anrufen,<br />

wenn wir ins Krankenhaus fahren würden<br />

– auch nachts.<br />

Und so informierten wir sie am 22.03. kurz vor<br />

Mitternacht. Nach <strong>der</strong> Geburt, etwa um 4.00 Uhr<br />

in <strong>der</strong> Nacht, rief ich <strong>wie</strong><strong>der</strong> bei Katerina an, um<br />

ihr die frohe Nachricht <strong>über</strong> unsere gesunde<br />

Tochter Maria zu bringen. Wir waren Katerina<br />

sehr dankbar für ihre Gebete.<br />

Fürbitte und Dank<br />

Später haben wir erfahren, dass Katerina von<br />

23.30 Uhr bis 4.00 Uhr auf den Knien lag, um für<br />

uns zu beten. Danach verbrachte sie noch einmal<br />

zwei Stunden im Gebet, um Gott zu loben und<br />

Herzliche Einladung an alle Jugendlichen!<br />

Die MSOE ist mit einem Infostand beim Jugendmissionstag vertreten!<br />

Ukraine<br />

zu danken. Um 6.00 Uhr morgens nahm sie ein<br />

Neues Testament und schrieb eine Widmung für<br />

unsere Tochter hinein.<br />

Diese 70-jährige Christin ist eine sehr <strong>große</strong><br />

Ermutigung. Gesundheitlich ist sie schon recht<br />

schwach, aber sie ist stark im Herrn. Wir sind<br />

dankbar, dass sie uns durch ihre Gebete im<br />

Dienst ermutigt.<br />

Gebet um Weisheit<br />

Gebete sind für uns privat notwendig, aber auch<br />

immer <strong>wie</strong><strong>der</strong> für unseren Dienst. Ein Brief eines<br />

12-jährigen Mädchens bringt zum Ausdruck, <strong>wie</strong><br />

wir auf Weisheit und Hilfe von unserem Herrn<br />

ange<strong>wie</strong>sen sind. Isabella schreibt: „Liebe Oksana,<br />

bitte entschuldige, dass ich so lange nicht geschrieben<br />

habe. Unsere Familie erlebt eine schwere<br />

Zeit. Vor zwei Wochen wurden wir evakuiert,<br />

weil unser Haus wegen Hochwasser unbewohnbar<br />

wurde. Wir wurden im Krankenhaus untergebracht.<br />

Jetzt sind wir <strong>wie</strong><strong>der</strong> in unserem Haus,<br />

aber das Haus ist leer, die Wände haben Risse.<br />

Aber das ist nicht das Schlimmste. Das Schlimmste<br />

ist, dass unser Vater sehr krank ist und im Krankenhaus<br />

liegt. Unsere Mutter ist bei ihm. Wir fünf<br />

Kin<strong>der</strong> leben nun schon eine Woche ohne unsere<br />

Eltern. <strong>Ich</strong> vermisse Mama und Papa so stark.<br />

Oksana, in einem <strong>der</strong> Bibelkurse habe ich einmal<br />

gelesen, dass Jesus alle unsere Gebete erhört. Ist<br />

das wirklich wahr? Und kannst du mir schreiben,<br />

warum es uns dann so schlecht geht?“<br />

Gebet ist notwendig – Gebet um Weisheit bei<br />

<strong>der</strong> Beantwortung dieses Briefes und auch Gebet<br />

für Isabella und ihre Familie.<br />

Alexan<strong>der</strong> und Oksana Wlasenko<br />

Alexan<strong>der</strong> und Oksana Wlasenko<br />

mit Nadja, Nastja und Maria<br />

Poltawa/Ukraine<br />

7


8<br />

Russland<br />

Unvergessliche Begegnung<br />

Alexan<strong>der</strong> und Natalja Welew<br />

mit Wiktoria, Ilja und Jana<br />

Juschnij (Odessa Gebiet)/Ukraine<br />

Ukraine<br />

„Wir danken dem Herrn für die <strong>der</strong>zeitige Krise.<br />

Unser Betrieb, in dem wir arbeiten, hat nicht genügend<br />

Arbeit, um uns permanent zu beschäftigen.<br />

So haben wir immer <strong>wie</strong><strong>der</strong> freie Tage – und<br />

damit mehr Zeit, Gott zu dienen. Wir haben den<br />

Wunsch, bei Missionseinsätzen mitzuhelfen.“<br />

Ein Team, zu dem Geschwister aus 12 verschiedenen<br />

Gemeinden gehörten, konnte in dieser<br />

sch<strong>wie</strong>rigen wirtschaftlichen Zeit Grund zum<br />

Danken finden. Dieser Dank wurde in die Tat<br />

umgesetzt. Sie investierten ihre freie Zeit, um<br />

Menschen Gottes <strong>Wort</strong> zu bringen. Als Team besuchten<br />

wir innerhalb <strong>einer</strong> Woche neun Dörfer.<br />

Im richtigen Augenblick<br />

Eine Begegnung im Dorf Samojlowka kann ich<br />

nicht vergessen. Sie <strong>macht</strong> <strong>mich</strong> traurig. <strong>Ich</strong> kam<br />

zu einem Haus, es war klein und sah ärmlich aus.<br />

<strong>Ich</strong> klopfte an die Tür, doch niemand antwortete.<br />

<strong>Ich</strong> klopfte noch einmal. Daraufhin hörte ich eine<br />

klägliche Stimme: „Herein! Die Tür ist offen!“ <strong>Ich</strong> betrat<br />

ein kleines Zimmer. Es war dunkel und bitterkalt.<br />

Die 82jährige Walentina wohnte dort. Sie war<br />

krank und musste das Bett hüten. Leise sagte sie<br />

zu uns: „<strong>Ich</strong> bin gefallen und kann schon seit zwei<br />

Tagen nicht mehr aufstehen. Niemand besucht<br />

<strong>mich</strong>. <strong>Ich</strong> kann kein Feuer im Ofen anzünden und<br />

auch kein Essen zubereiten.“ Ihr blasses Gesicht<br />

war von Entsetzen gekennzeichnet. Wir <strong>macht</strong>en<br />

Feuer und kochten Tee. Währenddessen erzählte<br />

ich Walentina von Jesus Christus. Mein Begleiter<br />

holte unser Mittagessen aus dem Auto. Wir setzten<br />

uns zu ihr und baten sie zu essen und zu trinken.<br />

Ganz alleine<br />

Sie nahm nur wenig zu sich. Dann begann sie,<br />

uns aus ihrem Leben zu berichten: „Zuerst habe<br />

ich meinen Mann verloren. Dann kam eine<br />

weitere Tragödie. Meine einzige Tochter wurde<br />

Große Unwissenheit<br />

Sergej und Natascha Tarassow<br />

mit Nikita, Jakow und Anton<br />

Orjol/Russland<br />

„Kennen Sie die Bedeutung von Ostern?“ „Ja, natürlich…<br />

an diesem Tag wurde Jesus geboren!“<br />

<strong>Ich</strong> wun<strong>der</strong>e <strong>mich</strong> immer <strong>wie</strong><strong>der</strong>, wenn mir bei<br />

unseren Einsätzen eine solche Unwissenheit<br />

begegnet. Diese <strong>Wort</strong>e hörte ich im Frühjahr.<br />

Zusammen mit an<strong>der</strong>en Missionaren und <strong>der</strong><br />

Gemeinde aus Zelenokumsk führten wir einen<br />

Missionseinsatz durch. Wir waren dankbar, von<br />

<strong>der</strong> Gemeinde gut aufgenommen zu werden.<br />

Täglich hatten wir genügend Helfer, die uns bei<br />

unseren Einsätzen unterstützten. Wir hatten das<br />

Ziel, den Menschen in den umliegenden Dörfern<br />

Gottes <strong>Wort</strong> zu bringen.<br />

krank und starb. Mein Sch<strong>wie</strong>gersohn nahm die<br />

beiden Kin<strong>der</strong>, meine geliebten Enkel, mit und<br />

zog mit ihnen an einen an<strong>der</strong>en Ort. Er wollte<br />

keinen Kontakt mehr mit mir haben. <strong>Ich</strong> habe nur<br />

noch einen Cousin, aber er ist blind. Jetzt stehe<br />

ich ganz alleine im Leben da.“<br />

„<strong>Ich</strong> habe Angst!“<br />

Wie<strong>der</strong> konnten<br />

wir ihr von Jesus<br />

Christus erzählen.<br />

Wir zitierten einige<br />

Verse <strong>der</strong> Bibel. Daraufhin<br />

bat Walentina:<br />

„Bitte können<br />

Sie für <strong>mich</strong> beten?<br />

<strong>Ich</strong> habe Angst!“<br />

Nach dem Gebet<br />

begann sie zu weinen.<br />

<strong>Ich</strong> ermutigte<br />

Walentina, selbst<br />

mit Jesus zu reden.<br />

<strong>Ich</strong> erzählte ihr von Jesu Liebe zu ihr.<br />

Walentina kam an diesem Tag zum lebendigen<br />

Glauben an Jesus Christus. Preis dem Herrn! Wie<br />

gut, dass wir während unseres Einsatzes zu diesem<br />

Haus gingen. Wir danken Gott, dass er uns<br />

zu Walentina geführt hat.<br />

Praktische Hilfe<br />

Nun ist weiter praktische Hilfe für Walentina erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Zuerst baten wir eine Nachbarin, nach<br />

<strong>der</strong> kranken Frau zu sehen. Sie <strong>über</strong>nahm diesen<br />

Dienst gerne. Auch die Gemeinde aus dem Bezirk<br />

baten wir um Hilfe. Nun sind wir dabei zu organisieren,<br />

dass Walentina einen Platz in einem<br />

Altenheim bekommt, in dem mehrere Gläubige<br />

leben.<br />

Alexan<strong>der</strong> Welew<br />

Es ist keine Seltenheit, dass wir bei solchen Einsätzen<br />

Aussagen <strong>wie</strong> die am Anfang erwähnte hören.<br />

Diese Frau sagte mir, dass sie orthodoxe Christin<br />

sei. Im Gespräch mit ihr stellte sich jedoch heraus,<br />

dass sie nur zwei Mal im Jahr zur Kirche ging und<br />

keine Bibel besaß. <strong>Ich</strong> konnte <strong>der</strong> Frau den Inhalt<br />

des Evangeliums erklären. Sie hörte aufmerksam<br />

zu. Am Ende des Gesprächs schenkte ich ihr eine<br />

Bibel. Sie nahm sie dankbar an. <strong>Ich</strong> bete für diese<br />

Frau, dass sie zum lebendigen Glauben an Jesus<br />

findet. Menschen <strong>wie</strong> sie gibt es viele in Russland.<br />

Ihnen gilt es Gottes <strong>Wort</strong> zu bringen!<br />

Sergej Tarassow


Wi<strong>der</strong>stände<br />

„Denn euch ist es im Blick auf Christus geschenkt<br />

worden, nicht allein an ihn zu glauben, son<strong>der</strong>n<br />

auch für ihn zu leiden.“ So schreibt Paulus in Philipper<br />

1,29. Diese <strong>Wort</strong>e erfüllen sich täglich im Leben<br />

von Gläubigen in <strong>der</strong> ganzen Welt. Sie werden verfolgt<br />

und leiden für den Glauben an Jesus Christus.<br />

Großes Evangelisationsprojekt<br />

Preis dem Herrn! Wir müssen noch nicht leiden.<br />

Wir haben noch offene Türen. Im Frühjahr fand<br />

in Syktywkar ein <strong>große</strong>s Evangelisationsprojekt<br />

statt. An diesem Projekt nahmen alle evangelischen<br />

Gemeinden <strong>der</strong> verschiedenen protestantischen<br />

Denominationen unserer Stadt teil,<br />

außerdem auch einige christliche Missionswerke.<br />

Das Hauptprojekt bestand darin, Broschüren<br />

mit Kontakttelefonnummern in jeden Haushalt<br />

<strong>der</strong> Stadt zu bringen. Über diese Telefonnummer<br />

konnte je<strong>der</strong> Interessierte ein Buch bestellen.<br />

Dieses Buch enthält Lebensberichte von Bewohnern<br />

unserer Stadt. Sie berichten dar<strong>über</strong>, <strong>wie</strong><br />

Gott ihr Leben verän<strong>der</strong>t hat. In <strong>der</strong> Broschüre<br />

wurde den Menschen auch angeboten anzurufen,<br />

wenn sie ihr Leben mit Gottes Hilfe än<strong>der</strong>n<br />

wollten. Es gab viele Anrufe. Die Leute suchten<br />

Rat und erzählten von ihren Problemen. Einige<br />

Russland<br />

fragten nach Gemeinde-Adressen. Menschen<br />

jeden Alters und je<strong>der</strong> beruflichen Qualifikation<br />

<strong>macht</strong>en von diesem Angebot Gebrauch.<br />

Negative Begleiterscheinungen<br />

Doch es gab auch viele negative Begleiterscheinungen.<br />

In den Massenmedien wurden wir<br />

verleumdet und es wurden Lügen <strong>über</strong> uns verbreitet.<br />

Wir wurden als Sektierer bezeichnet, die<br />

mit westlichen Spionagediensten zusammenarbeiten<br />

würden und eine Revolution organisieren<br />

wollten. Immer <strong>wie</strong><strong>der</strong> wurden die Telefone <strong>der</strong><br />

angegeben Kontaktnummer abgeschaltet. Den<br />

Betrieben, die die Werbung für uns herstellten,<br />

wurde die Produktion verboten.<br />

Unterstützung erwünscht<br />

Solche Wi<strong>der</strong>stände nehmen wir oft als persönliche<br />

Beleidigung wahr. Wir sind gekränkt und sie<br />

erfüllen uns mit Bitterkeit. Oft reden wir als Ehepaar<br />

gemeinsam <strong>über</strong> unseren Dienst und die<br />

damit verbundenen Sch<strong>wie</strong>rigkeiten. Solche Situationen<br />

zeigen uns, <strong>wie</strong> sehr wir auf die Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Missionsfreunde ange<strong>wie</strong>sen sind.<br />

Warten auf die Frucht<br />

Viele Christen wünschen sich, dass sie gleich<br />

nach ihrem Dienst die Frucht aufgehen sehen.<br />

Viele vergessen, dass es im Missionsdienst genau<br />

so ist, <strong>wie</strong> in <strong>der</strong> Landwirtschaft. Zuerst<br />

einmal kommt eine Zeit des Säens. Die Pflanze<br />

muss wachsen und manchmal werden an<strong>der</strong>e<br />

dann die „Ernte einfahren“. Manchmal dürfen<br />

wir auch Jahre später die Frucht unserer Arbeit<br />

sehen.<br />

So besuchten wir vor kurzem Walerij und Antonia.<br />

Als wir das erste Mal Kontakt mit ihnen<br />

hatten, waren sie schon für längere Zeit Alkoholiker.<br />

Dann passierte in ihrer Familie ein Unglück<br />

- ihr damals 16-jähriger Sohn kam ums Leben.<br />

Ein Freund von Walerij, früher selbst Alkoholiker,<br />

gab ihnen unsere Adresse. Dieser Freund<br />

studierte damals unsere Bibelkurse. Er sagte zu<br />

Alexej und Elisawjeta Schutschalin<br />

Walerij und Antonia: „Schreibt an diese Menschen.<br />

Sie werden euch bestimmt helfen.“<br />

So kam es, dass Walerij und Antonia anfingen,<br />

die Bibelkurse zu studieren. Einige Monate<br />

später kamen sie zum lebendigen Glauben an<br />

Jesus Christus. Kurz danach zogen sie in ein an<strong>der</strong>es<br />

Dorf, um in <strong>der</strong> Nähe <strong>einer</strong> evangelischen<br />

Gemeinde zu wohnen. Sie gingen regelmäßig<br />

zur Gemeinde und ließen sich taufen. Sie haben<br />

dort ihre geistliche Heimat gefunden.<br />

Bei unserem Besuch konnten wir mit ihnen gemeinsam<br />

unterwegs sein, um Menschen von Jesus<br />

weiterzusagen. Es ist schön, die Frucht <strong>der</strong><br />

Arbeit sehen zu können - auch wenn es Jahre<br />

gedauert hat, bis sie sichtbar wurde.<br />

Wladimir und Swetlana Worobjow<br />

Alexej und Elisawjeta Schutschalin<br />

Syktywkar, Rep. Komi/Russland<br />

Wladimir und Swetlana Worobjow<br />

mit Nikita, Anastasia, Anna, Dima<br />

und Lena<br />

Wolgograd / Russland<br />

9


Einfach nur gehorsam sein<br />

Alexan<strong>der</strong> und Anastasija<br />

Speltschuk<br />

Mineralnije Wodi/Russland<br />

10<br />

Russland<br />

In letzter Zeit ist mir <strong>wie</strong><strong>der</strong> ganz neu bewusst<br />

geworden, dass Gott uns als Christen den Auftrag<br />

gegeben hat, ihm zu dienen. Er hat uns beauftragt,<br />

zu den Menschen zu gehen und ihnen<br />

das Evangelium zu bringen. Dieser Auftrag gilt<br />

jedem Christen und je<strong>der</strong> Gemeinde. Aber immer<br />

<strong>wie</strong><strong>der</strong> erlebe ich, dass Menschen auf meine<br />

Anfrage zur Mitarbeit hin fragen: „Wie viele Menschen<br />

werden denn durchschnittlich nach einem<br />

solchen Einsatz zu unserer Gemeinde kommen?“<br />

Erst wenn ich ihnen eine Zahl nenne, entscheiden<br />

sie sich, ob sie den Einsatz mitmachen wollen<br />

– o<strong>der</strong> eben nicht.<br />

Einfach treu sein<br />

Gott verlangt von uns jedoch keine Zahlen - nein,<br />

er will einfach Treue, Treue zu seinem Auftrag!<br />

Wenn wir treu sind, dann will er uns und unsere<br />

Gemeinden segnen. Dann werden Menschen<br />

in unsere Gemeinden kommen, die vielleicht<br />

nie ein Traktat bekommen haben. Es werden<br />

Menschen sein, die Gott selbst in die Gemeinde<br />

bringt. Gott ist zuständig dafür, dass die Menschen<br />

zu ihm finden. Unser Auftrag ist es, Gott<br />

selbst gehorsam zu sein. Egal welche Ideen wir<br />

haben, welche Einsätze wir planen und durchführen,<br />

unsere Kraft kann keinen Menschen verän<strong>der</strong>n.<br />

Das ist Gottes Werk.<br />

Einfach weitersagen<br />

Unsere Aufgabe ist es, den Menschen Gottes <strong>Wort</strong><br />

zu bringen. Dabei sind für <strong>mich</strong> die Begegnungen<br />

mit den Menschen nicht ganz gewöhnliche<br />

Treffen. Für <strong>mich</strong> ist es eine Freude wenn ich höre,<br />

„<strong>Ich</strong> muss dieses Buch lesen!“<br />

Anton und Lubow Rodnow<br />

mit Nazar<br />

Perm / Russland<br />

Olga<br />

Zusammen mit Jewgenij, einem Russlanddeutschen,<br />

betrat ich das Zimmer von Olga, <strong>einer</strong> unserer<br />

Bibelkursstudentinnen. Im Zimmer hingen<br />

einige Ikonen. Nach einem kurzen Kennenlernen<br />

begannen wir mit Olga <strong>über</strong> Gott und die Bibel<br />

zu reden. „<strong>Ich</strong> habe das Neue Testament noch<br />

nicht gelesen, das ich von dir bekommen habe.<br />

Aber da sind meine Ikonen verschiedener Heiliger.<br />

Sie bete ich an.“ <strong>Ich</strong> betrachtete die billigen<br />

Ikonen, die dort hingen. Mein Blick blieb auf <strong>einer</strong><br />

Ikone hängen, die Jesus Christus darstellte,<br />

<strong>der</strong> eine Bibel in <strong>der</strong> Hand hielt.<br />

<strong>Ich</strong> <strong>wie</strong>s Olga auf diese Ikone hin: „Schauen Sie,<br />

diese Ikone ist wichtig. Jesus, <strong>der</strong> Erlöser <strong>der</strong><br />

Welt, hält das Evangelium in <strong>der</strong> Hand. Das ist<br />

dass jemand erzählt: „Der Mann wollte mehr <strong>über</strong><br />

Gottes <strong>Wort</strong> erfahren.“ o<strong>der</strong> „Die Frau war so nie<strong>der</strong>geschlagen,<br />

aber nachdem ich ihr von Jesus<br />

erzählt hatte, war sie irgend<strong>wie</strong> getröstet.“ Das<br />

sind Begegnungen, die Gott selbst vorbereitet.<br />

Einfach weitergeben<br />

Eine solch vorbereitete Begegnung hatte mein<br />

Vater kürzlich. Als Taxifahrer hatte er eine Frau als<br />

Fahrgast. Unterwegs erzählte er dieser Frau offen<br />

von Jesus. Sie war interessiert am Evangelium<br />

und nahm gerne ein Traktat an. Dann sagte sie,<br />

dass sie gerne eine Bibel hätte. Mein Vater hatte<br />

Bibeln dabei, die bei einem unserer Einsätze übrig<br />

geblieben waren. Froh und dankbar nahm die<br />

Frau die Bibel entgegen. „Danke für die Bibel. <strong>Ich</strong><br />

werde nun meine Zeit nicht vor dem Fernseher<br />

verbringen, son<strong>der</strong>n mit diesem Buch.“<br />

Einfach lieben<br />

Auch in einem Kin<strong>der</strong>heim erlebten wir vorbereitete<br />

Menschen. Zusammen mit vier Christen<br />

aus den USA hatte ich die Möglichkeit, in einem<br />

Kin<strong>der</strong>-Behin<strong>der</strong>tenzentrum Programme zu veranstalten.<br />

Diese Kin<strong>der</strong> waren offen für das Evangelium<br />

und sie hungerten nach Liebe. Ihnen gilt<br />

es die Botschaft zu bringen, dass Jesus sie liebt.<br />

Einfach beten<br />

Bitte beten Sie für die Kin<strong>der</strong> und auch die Mitarbeiter<br />

dieses Zentrums, dass Gott ihre Herzen<br />

berührt und sie zu ihm finden.<br />

Alexan<strong>der</strong> und Anastasija Speltschuk<br />

dasselbe Buch, das Jewgenij Ihnen geschenkt<br />

hat. Man muss dieses Buch lesen, um Gott kennen<br />

zu lernen und ihn zu erfahren.“ Daraufhin<br />

blickte Olga voller Ehrfurcht auf das Neue Testament<br />

und sagte. „Das wusste ich nicht. <strong>Ich</strong> muss<br />

dieses Buch lesen!“<br />

Einen Monat nach diesem Besuch berichtete mir<br />

Jewgeni, dass Olga schon einige Male in <strong>der</strong> Gemeinde<br />

gewesen sei. Gott sei Dank dafür. Bitte<br />

beten Sie mit, dass Olga Buße tut und neues Leben<br />

von Jesus erhält.<br />

Danil<br />

Wir wollten noch einen weiteren Bibelkursstudenten<br />

besuchen - Danil. Er hat schon fast alle<br />

Kurse studiert. Nur ein Kurs fehlt ihm noch, um


den Abschluss zu erhalten. Jewgenij und einige<br />

an<strong>der</strong>e Christen hatten Danil bereits mehrmals<br />

besucht. Doch einige Nachbarn beunruhigten<br />

Danil und seinen Vater, indem sie ihnen einredeten,<br />

mit Sektierern zu verkehren. <strong>Ich</strong> rechnete<br />

schon damit, dass wir dort nicht willkommen geheißen<br />

würden.<br />

Als wir ankamen, teilte <strong>der</strong> Vater uns mit, dass<br />

Danil in <strong>der</strong> Stadt sei um einen Cousin zu besuchen.<br />

<strong>Ich</strong> erzählte dem Vater davon, dass mir<br />

einige Christen Geld mitgegeben hätten, das ich<br />

Danil schenken solle. Der Vater nahm es nicht an:<br />

„Wir brauchen keine Hilfe. Wir haben alles, was<br />

nötig ist.“ Das Geld wollte er nicht annehmen,<br />

aber er sagte uns, wo wir Danil in <strong>der</strong> Stadt antreffen<br />

könnten. Wir fuhren hin.<br />

Oleg<br />

Dort wurden wir von Oleg, Danils Cousin, empfangen.<br />

Oleg begann gleich uns zu drohen. Er<br />

war etwas betrunken und erzählte uns, dass er<br />

schon einige Male im Gefängnis eingesessen<br />

hätte, u.a. wegen Mordes. Weiter erzählte er, dass<br />

Knapp 100 Kilometer von Jekaterinburg entfernt<br />

liegen die Siedlungen Ajat, Xyndysch und<br />

Mostowka. Um dort hinzugelangen, mussten<br />

wir uns mit 5 km/h „Geschwindigkeit“ etwa 10<br />

km durch den Wald schlagen. Der ganze Weg<br />

war <strong>über</strong>sät mit Schlaglöchern und Schnee, so<br />

dass wir alle zehn Meter aufsetzten o<strong>der</strong> wegen<br />

durchdrehen<strong>der</strong> Reifen feststeckten. Es gab keine<br />

Möglichkeit zu wenden o<strong>der</strong> den Gegenverkehr<br />

durchzulassen. Eigentlich hätte man diese<br />

Straße nur mit einem Traktor o<strong>der</strong> LKW befahren<br />

können. Ein vorbeikommen<strong>der</strong> Mann sagte uns,<br />

dass dieser Weg eigentlich nur im Winter passierbar<br />

sei. <strong>Ich</strong> fragte <strong>mich</strong>, ob wir je den Weg zurück<br />

finden würden. Doch wir kamen am Ziel an – bei<br />

den drei Siedlungen.<br />

Russland<br />

er einmal zusammen mit einem Freund das Haus<br />

von Sektierern nie<strong>der</strong>gebrannt hätte.<br />

<strong>Ich</strong> kam ins Nachdenken. „Will <strong>der</strong> Teufel verhin<strong>der</strong>n,<br />

dass wir mit Danil <strong>über</strong> Gott reden?“ So waren<br />

meine Gedanken. Wir hatten keine Chance,<br />

das Gespräch in eine von uns gewollte Richtung<br />

zu lenken, denn Oleg stellte uns eine Frage nach<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. Nach etwa <strong>einer</strong> halben Stunde<br />

wurde Oleg ruhiger. Schließlich sagte er: „<strong>Ich</strong><br />

wollte euch prüfen. Wenn ihr keine echten Gläubigen<br />

wäret, so wärt ihr vor mir davongelaufen.<br />

Das haben die an<strong>der</strong>en vor euch nämlich so ge<strong>macht</strong>.<br />

Aber ihr seid geblieben, deshalb erzählt<br />

mir jetzt <strong>über</strong> euren Glauben.“<br />

Mir wurde klar, dass Gott uns diesmal nicht wegen<br />

Danil dorthin geschickt hatte, son<strong>der</strong>n sein<br />

Plan war es, Oleg das Evangelium zu bringen. Er<br />

braucht Vergebung für seine Sünden. Bitte beten<br />

Sie für ihn.<br />

Anton Rodnow<br />

„Wie konnten Sie das wissen ...?“<br />

Keine vergebliche Mühe<br />

Als wir begannen Literatur zu verteilen, stellten<br />

wir fest, dass die mühsame Fahrt nicht vergeblich<br />

gewesen war. Die Bewohner waren sehr<br />

offen für das Evangelium. Ein Mann freute sich,<br />

weil er nichts zu lesen hatte. Ein an<strong>der</strong>er Mann<br />

reagierte regelrecht erschüttert auf unser Angebot<br />

und fragte: „Wie konnten Sie wissen, dass ich<br />

von <strong>einer</strong> Bibel träume? Wie haben Sie <strong>mich</strong> gefunden?“<br />

Mehrere Bewohner dieses Dorfes bezeugten,<br />

dass sie den rettenden Glauben an Gott<br />

haben möchten und nicht bloß <strong>einer</strong> Tradition<br />

folgen wollen.<br />

Auch im noch weiter entfernten koreanischen<br />

Dorf Xyndysch wurden wir freundlich aufgenommen.<br />

Mehrere Menschen dankten uns für<br />

die Möglichkeit, die Heilige Schrift bekommen<br />

zu können.<br />

Auto und Seelen „repariert“<br />

Unser Auto musste nach dieser Reise in die Werkstatt.<br />

Aber mehrere Seelen kamen Gott näher<br />

und einige von ihnen konnten sogar schon „repariert“<br />

werden. In <strong>der</strong> Siedlung Ajat kamen drei<br />

Menschen zum lebendigen Glauben. Zwei von<br />

ihnen besuchen von Zeit zu Zeit eine Gemeinde<br />

in Jekaterinburg. Das ist die Führung Gottes!<br />

Slawa Tscherkassow<br />

Slawa und Olga Tscherkassow<br />

mit Ilja und Timofej<br />

Jekaterinburg/Russland<br />

11


12<br />

Molda<strong>wie</strong>n<br />

Tatarstan<br />

Gott wird sein Werk vollenden<br />

Buenyamin und Tatjana Kusursuz<br />

mit Regiana und Artëm<br />

Ceadîr Lunga/Molda<strong>wie</strong>n<br />

Einst und jetzt<br />

Vor drei Jahren verteilten wir in dem Dorf Tvardiza<br />

Traktate. Damals wurden wir von <strong>der</strong> kleinen Gemeinde<br />

dort unterstützt.<br />

Das Dorf hat eine schreckliche Vergangenheit.<br />

Der ehemalige Bürgermeister hat viele Christen<br />

verfolgt. Iwan, <strong>der</strong> Gemeindeleiter, musste sich<br />

sehr oft vor ihm versteckt halten. Immer <strong>wie</strong><strong>der</strong><br />

Rischat Wie Gott ein Leben verän<strong>der</strong>t<br />

Igor und Fanusa Gimajew<br />

Kasan/Rep. Tatarstan / Russland<br />

Bei einem unserer Einsätze wurden wir von dem Tataren<br />

Rischat herzlich willkommen geheißen. Rischat<br />

gehört zur dortigen Baptistengemeinde.<br />

Im Gefängnis<br />

Noch vor fünf Jahren war Rischat formell ein Muslim.<br />

Er befand sich in Kasan im Gefängnis. Gott wirkte in<br />

seinem Leben. Im Gefängnis bekam er den Wunsch,<br />

Gläubige zu suchen. Zuerst kam er zum Gebetszimmer<br />

<strong>der</strong> Muslime. Er merkte, dass er dort nicht fand,<br />

wonach er suchte. Dann kam er zu den Orthodoxen,<br />

aber auch dort war er enttäuscht. Dann ging er<br />

zum Gebetszimmer <strong>der</strong> evangelischen Christen. Ein<br />

Mann kam ihm freundlich entgegen und begrüßte<br />

ihn mit den <strong>Wort</strong>en: „Gott selbst hat dich hierher<br />

gebracht.“ So begann Rischat die Gefängnis-Bibelgruppe<br />

zu besuchen.<br />

Befreiung<br />

Bei einem Besuch <strong>wie</strong>s ein russischer Pastor Rischat<br />

auf unsere tatarischen Fernbibelkurse hin.<br />

Bereitwillig studierte Rischat daraufhin die Bibel<br />

in s<strong>einer</strong> eigenen Muttersprache. So fühlte er<br />

sich schon nicht mehr so vereinsamt. Er bekam<br />

regelmäßig Briefe von uns, Bibelkurse und auch<br />

an<strong>der</strong>e christliche Literatur. Rischat fand im Gefängnis<br />

zum lebendigen Glauben an Jesus Christus.<br />

Unser Herr befreite Rischat daraufhin nicht<br />

nur von seinen Gebundenheiten in Bezug auf Alkohol,<br />

Drogen und Fluchen, son<strong>der</strong>n er schenkte<br />

wurde er gesucht. Aber Gott hielt seine Hand<br />

<strong>über</strong> ihn. Gott hat sein Werk in diesem Dorf weitergeführt.<br />

Der Bürgermeister starb und heute<br />

herrscht Freiheit in diesem Ort. Jetzt wird Gottes<br />

<strong>Wort</strong> dort frei verkündigt und kürzlich konnte ein<br />

neues Gemeindehaus eingeweiht werden. Gott<br />

hat dieser Gemeinde ein eigenes Gebäude geschenkt.<br />

Acht Monate dauerte <strong>der</strong> Bau. <strong>Ich</strong> durfte<br />

selbst auch tatkräftig beim Bau mithelfen. Die<br />

Gemeinde hat nur acht Mitglie<strong>der</strong> und so war sie<br />

natürlich <strong>über</strong> jede Arbeitskraft dankbar.<br />

Offene Türen<br />

Zu sehen, <strong>wie</strong> die Christen auf dem Bau zusammenarbeiten,<br />

war ein gutes Zeugnis für die Bewohner<br />

des Ortes. Viele Einwohner des Dorfes<br />

sind <strong>der</strong> Einladung zur Eröffnungsfeier gefolgt. Sie<br />

konnten Gottes <strong>Wort</strong> hören. Der Wunsch <strong>der</strong> Christen<br />

ist es, dass noch viele den Weg zu Jesus finden.<br />

Die Türen sind offen, viele Gespräche können geführt<br />

werden. Gott wird sein Werk vollenden.<br />

Buenyamin Kusursuz<br />

ihm auch Heilung von <strong>einer</strong> schweren seelischen<br />

Krankheit, <strong>der</strong> Schizophrenie.<br />

Das Wun<strong>der</strong><br />

Als Rischat aus <strong>der</strong> Haft entlassen wurde, ging<br />

er zurück zu seinen Eltern. Seine Angehörigen<br />

wollten ihn mit <strong>einer</strong> tatarischen Witwe mit zwei<br />

jungen Kin<strong>der</strong>n bekannt machen. Schon zum<br />

ersten Treffen mit dieser Frau nahm Rischat den<br />

Jesus-Film mit. Es geschah ein Wun<strong>der</strong>: Nasira, ihr<br />

Sohn Ramill und ihre Tochter Ellwira kamen zum<br />

Glauben an Jesus Christus. Im Sommer 2006 ließ<br />

sich die gesamte Familie in <strong>der</strong> Gemeinde taufen.<br />

Offenheit<br />

Die muslimischen Eltern von Rischat beurteilten<br />

seinen neuen Glauben sehr abfällig. Rischat bat<br />

<strong>mich</strong>, mit ihnen zu reden. Zuerst verlief unser Gespräch<br />

stockend. Doch Gott schenkte Gnade und<br />

die Eltern wurden offen für das Evangelium. Sie<br />

stellten viele Fragen und ihre Meinung <strong>über</strong> das<br />

Christentum än<strong>der</strong>te sich stark.<br />

Igor Igor und Fanusa Gimajew


Tatarstan<br />

Wenn die Christen nicht gehen...<br />

„Wenn diese schweigen würden, so würden die<br />

Steine reden!“ Mit diesen <strong>Wort</strong>en bringt Jesus in<br />

Lukas 19,40 zum Ausdruck, dass Gott verschiede-<br />

ne Wege hat, um sein <strong>Wort</strong> t zu u verkündigen e ü d ge und u d<br />

Gott zu preisen.<br />

Wenn Christen ihrem Auftrag<br />

zur Verkündigung<br />

des Evangeliums nicht<br />

nachkommen, so hat Gott<br />

an<strong>der</strong>e Mittel. In Kasan wurden den mehr als 200 <strong>große</strong><br />

Werbeschil<strong>der</strong> mit Zitaten aus dem Koran und <strong>der</strong><br />

Bibel in zwei Sprachen aufgehängt. <strong>Ich</strong> war sehr<br />

<strong>über</strong>rascht, als ich zum ersten Mal einen Bibelvers<br />

in tatarischer Sprache auf <strong>der</strong> Straße erblickte.<br />

Wenn an<strong>der</strong>e eifriger sind<br />

Lei<strong>der</strong> werden wir oft damit konfrontiert, dass<br />

die Zeugen Jehovas ihrerseits treuer sind in <strong>der</strong><br />

Verbreitung als die Christen. Das merkten wir beson<strong>der</strong>s<br />

bei einem Einsatz, den wir in <strong>der</strong> Stadt<br />

Leninogorsk durchführten. Das größte Hin<strong>der</strong>nis<br />

Der Vorschlag kam aus den eigenen Reihen: Wir<br />

wollen die Menschen im Tal mit <strong>der</strong> rettenden Botschaft<br />

<strong>der</strong> Bibel erreichen. Nach dem Motto: „Aus<br />

Liebe zu Jesus und aus Liebe zu den Rosentalern.“<br />

Und so kam es zu dem Wunsch <strong>der</strong> Gemeinde,<br />

eine Evangelisation zu planen, die <strong>über</strong> eine Woche<br />

geht. Anfangs standen viele offene Fragen im<br />

Raum. War es <strong>über</strong>haupt möglich, mit so wenigen<br />

Geschwistern eine so <strong>große</strong> und arbeitsintensive<br />

Veranstaltung zu bewältigen? Auch wurde klar,<br />

dass es nicht nur um Organisatorisches ging, son<strong>der</strong>n<br />

ebenfalls um einen geistlichen Kampf. Deshalb<br />

wurde bereits ein Jahr vor <strong>der</strong> Evangelisation<br />

ein Gebetskreis eingerichtet.<br />

Segensreiche Zusammenarbeit<br />

Ein halbes Jahr später bildeten wir mehrere Teams<br />

zur Vorbereitung <strong>der</strong> Veranstaltung. Die organisatorische<br />

Verantwortung <strong>über</strong>nahm ein junger Mann.<br />

Beson<strong>der</strong>s segensreich war <strong>der</strong> Einsatz und die Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Geschwister im Vorfeld. Fast je-<br />

Österreich<br />

bei diesem Einsatz waren die Zeugen Jehovas.<br />

Sie sind sehr aktiv in Leninogorsk. Sie verteilen<br />

ebenfalls ihre Literatur in die Briefkästen, machen<br />

handschriftliche Notizen dazu und laden<br />

die Menschen ein, zu ihren Veranstaltungen zu<br />

kommen. Wir trafen keinen von ihnen persönlich<br />

an, aber ihre Spuren waren <strong>über</strong>all zu sehen.<br />

Wenn die Bibel nicht gelesen wird<br />

Eine Frau sagte zu mir, dass ihre Geduld mit den<br />

Zeugen Jehovas ausgereizt sei. Immer <strong>wie</strong><strong>der</strong> erhielt<br />

sie Besuch von ihnen. <strong>Ich</strong> <strong>wie</strong>s die Frau darauf<br />

hin, dass diese Sekte soviel Unruhe stiften könnte,<br />

weil die Bewohner nicht die Bibel lesen würden<br />

und deshalb für die falschen Lehren offen seien.<br />

<strong>Ich</strong> ermutigte die Frau, unsere Bibelkurse zu studieren<br />

und somit Gottes <strong>Wort</strong> kennen zu lernen.<br />

Bitte beten Sie für die Einwohner von Leninogorsk.<br />

Mögen sie Gottes <strong>Wort</strong> lesen und die Wahrheit<br />

verstehen und dadurch falsche Lehren erkennen.<br />

Anatoli Korowin<br />

<strong>der</strong> hatte eine spezielle Aufgabe, für die er sich mit<br />

Freude einsetzte: Vorbereitung und Anschaffung<br />

von Technik, Zubereitung von Snacks, Einladungen<br />

plakatieren, Verteilen von Flyern im Ort, Organisieren<br />

von Gebetsgruppen, Gestaltung des Raums…<br />

Voneinan<strong>der</strong> abhängig<br />

Je näher <strong>der</strong> erste Abend rückte, desto bewusster<br />

wurde uns, dass Gemeinde Jesu <strong>wie</strong> ein Körper<br />

funktioniert. In diesem Körper ist ein Glied vom<br />

an<strong>der</strong>en abhängig. Alle Glie<strong>der</strong> aber von Jesus, <strong>der</strong><br />

ja <strong>der</strong> Kopf ist!<br />

„Schöner als Urlaub“<br />

Durch den Besuch von <strong>über</strong> 30 Gästen während<br />

<strong>der</strong> Evangelisation wurde unsere kleine Gemeinde<br />

sehr ermutigt. Eine Frau, die sich für die Zeit<br />

<strong>der</strong> Evangelisation bewusst Urlaub genommen<br />

hatte, formulierte es so: „Das war schöner als<br />

Urlaub. Wir sind als Gemeinde <strong>wie</strong> eine Familie<br />

zusammengewachsen. <strong>Ich</strong> wünschte, die Evangelisation<br />

würde nie aufhören.“<br />

Was wird wohl erst unser Herr Jesus empfinden,<br />

wenn er eine Gemeinde sieht, die sich trotz ihrer „kleinen<br />

Kraft“ auf<strong>macht</strong> und aus Liebe zu ihm und den<br />

„Rosentalern“ Kraft, Zeit und Gedanken investiert?!<br />

Er wird die Segenstür öffnen, so <strong>wie</strong> er es in Offenbarung<br />

3,8 sagt: „<strong>Ich</strong> kenne <strong>dein</strong>e Werke. Siehe,<br />

ich habe vor dir eine geöffnete Tür gegeben,<br />

und niemand kann sie schließen.“<br />

David und Laura Neumann<br />

Anatoli und Natascha Korowin mit<br />

Angelina, Weronika, Nadeschda,<br />

Anna und Maria<br />

Kasan/Tatarstan<br />

Wenn Evangelisation Gemeinde stärkt!<br />

David und Laura Neumann<br />

mit Linda und Mika<br />

Ferlach/Kärnten<br />

13


Brücken schlagen durch<br />

internationale Gemeinden<br />

José-Manuel und Loida González<br />

Duisburg<br />

14<br />

Internationale Arbeit<br />

Manchmal ist es sch<strong>wie</strong>rig, uns in die Art und<br />

Weise und Gewohnheiten an<strong>der</strong>er Personen hineinzuversetzen,<br />

umso mehr, wenn es sich um<br />

Auslän<strong>der</strong> handelt. Das folgende Zeugnis zeigt<br />

uns, dass Gott sich Mitteln bedient, die unsere<br />

Aufmerksamkeit wecken und sich außerhalb <strong>der</strong><br />

üblichen Normen befinden.<br />

Logischerweise fragen wir uns: „Was <strong>macht</strong> ein<br />

Deutscher in <strong>einer</strong> spanischsprachigen Kirchengemeinde?“<br />

Und verständlicherweise ist er dort<br />

nicht nur <strong>der</strong> Sprache wegen, son<strong>der</strong>n aus Gründen<br />

des Glaubens.<br />

Karl Rost, ein Deutscher vom Nie<strong>der</strong>rhein, seit<br />

vielen Jahren beruflich selbstständig und Mitinhaber<br />

<strong>einer</strong> kleinen Druckerei, war so freundlich,<br />

einige Fragen zu beantworten, die ein beredtes<br />

Zeugnis davon geben, was Gott heute durch jene<br />

einfachen früheren Gastarbeiter in Deutschland<br />

bewirkt.<br />

José-Manuel:<br />

Karl, du bist<br />

von Hause aus<br />

evangelisch<br />

und warst dem<br />

christlichen<br />

Gemeindeleben<br />

stets sehr<br />

nah. Was hat<br />

dich vom Glauben<br />

entzweit?<br />

Karl: Zwei<br />

Faktoren trafen<br />

vor etlichen<br />

Jahren zusammen.<br />

Die Basis meines christlichen Glaubens beruhte<br />

eigentlich nur auf Tradition und dies beinhaltete<br />

für <strong>mich</strong> auch die Säkularisierung nicht nur im<br />

sozialen, son<strong>der</strong>n auch im persönlichen Leben.<br />

Ein Z<strong>wie</strong>spalt, <strong>der</strong> mir immer <strong>wie</strong><strong>der</strong> zu schaffen<br />

<strong>macht</strong>e, jedoch durch positive Erfahrungen auch<br />

immer <strong>wie</strong><strong>der</strong> <strong>über</strong>brückt wurde. Dann verstarb<br />

<strong>der</strong> erste Sohn unserer Tochter, unser erster Enkel,<br />

durch plötzlichen Kindstod. Das, denke ich,<br />

war <strong>der</strong> zweite entscheidende Faktor, <strong>der</strong> <strong>mich</strong><br />

entzweite.<br />

José-Manuel: Du hast mit <strong>der</strong> Evangelischen Spanisch<br />

sprechenden Gemeinde in Duisburg Kontakt<br />

aufgenommen. Wie war dieser Kontakt?<br />

Karl: Der Kontakt kam <strong>über</strong> meine chilenische<br />

Frau Matilde zustande, die durch ihre Sozialar-<br />

beit auch viele Berührungspunkte mit Menschen<br />

aus dem spanischsprachigen Raum hat. Die<br />

Kontakte mit den Menschen dieser Gemeinde<br />

waren und sind für <strong>mich</strong> ein wun<strong>der</strong>bares und<br />

schönes Erlebnis. Die Sprache stellt für <strong>mich</strong> keine<br />

Barriere dar, da ich einige Jahre in Chile leben<br />

durfte und wir eine zweisprachige Familie sind.<br />

José-Manuel: Was hast du in <strong>der</strong> Spanischen Gemeinde<br />

in Duisburg angetroffen?<br />

Karl:<br />

– Eine evangelische Gemeinde in <strong>der</strong> Nachfolge<br />

Christi<br />

– Das Erlebnis, Jesu <strong>Wort</strong>e zu erfahren: „Wo zwei<br />

o<strong>der</strong> drei in meinem Namen versammelt sind,<br />

da bin ich mitten unter ihnen“.<br />

– Menschen heute zu treffen und das Gefühl zu<br />

haben, sie schon immer zu kennen.<br />

– Eine <strong>große</strong> Liebe unter den Schwestern und<br />

Brü<strong>der</strong>n.<br />

– Eine Ruhe und Sicherheit zu leben und zu<br />

wissen, dass ich zu Gott kommen und durch<br />

Jesus Christus Erlösung erfahren kann.<br />

– Dass wir in <strong>der</strong> Nachfolge Christi stehen und<br />

es unsere Aufgabe ist, das in <strong>der</strong> Welt zu leben.<br />

Das war letztlich das, was meine innere<br />

Spaltung <strong>über</strong>wunden hat.<br />

– Einen großartigen Bru<strong>der</strong>, Freund und Lehrer,<br />

unseren Pastor José-Manuel González und<br />

seine Familie<br />

José-Manuel: Welche Attraktivität kann eine ausländische<br />

Gemeinde einem Deutschen bieten?<br />

Karl:<br />

– Ein frisches, natürliches Gemeindeleben, das<br />

jeden liebevoll in seine Mitte nimmt.<br />

(In Duisburg gibt es nicht nur Deutsche, son<strong>der</strong>n<br />

auch einen Russen, einen Chinesen, einen<br />

Iraker und natürlich das ganze Spektrum spanisch-<br />

und portugiesischsprachiger Nationen.)<br />

– Die Öffnung zu <strong>einer</strong> religiösen Kultur, bei <strong>der</strong> die<br />

Freude am Leben, am Glauben und am Miteinan<strong>der</strong><br />

so<strong>wie</strong> die Liebe im Vor<strong>der</strong>grund stehen.<br />

– Erleben zu können, dass Gott nicht ein Teil meines<br />

<strong>Ich</strong>s ist, das nach dem Gottesdienstbesuch für<br />

eine Woche/Monat außen vor bleibt, son<strong>der</strong>n mit<br />

mir in meine Familie, in meinen Alltag geht. Die<br />

Gemeinde zeigt mir die Möglichkeit, <strong>der</strong> Säkularisation<br />

in unserer deutschen Kultur zu entgehen<br />

und ein vollständiges Leben zu leben.<br />

José-Manuel: Lieber Karl, vielen Dank für das Gespräch.


Balkan-Hochzeit<br />

Vor einiger Zeit besuchte ich gemeinsam mit<br />

Markus eine Roma-Familie in einem Asylheim.<br />

Markus war bei <strong>der</strong> Familie schon bekannt, ich<br />

selbst war das erste Mal hier zu Gast. Wie üblich<br />

wurden uns gleich nach einem Willkommensgruß<br />

Kaffee, türkischer Tee und kalte Getränke<br />

angeboten. Gerne nahm ich einen Kaffee, <strong>der</strong><br />

<strong>mich</strong> an die Zeiten in <strong>der</strong> Slowakei erinnerte: Bitte<br />

niemals bis zum Ende austrinken, weil dann<br />

<strong>der</strong> Mund voller Kaffee-Körner wäre… also Kaffee<br />

mit Bodensatz in <strong>der</strong> Tasse.<br />

Die Einladung<br />

Im Laufe unseres Gespräches hörten wir, dass<br />

eine <strong>der</strong> Töchter in Kürze verheiratet werden<br />

sollte. Der Bräutigam komme aus dem Raum<br />

Göttingen. So nebenbei wurde ich auch zu <strong>der</strong><br />

Hochzeitsfeier eingeladen. Im Stillen dachte ich:<br />

Es wäre ja ganz nett, aber das kann ich doch eigentlich<br />

nicht bringen. Na, mal sehen, was bis<br />

dahin noch so alles passiert.<br />

Einige Wochen später hatte ich die Hochzeit gar<br />

nicht mehr im Sinn. Da bekam ich einen Anruf<br />

von Wolfgang. Er fragte <strong>mich</strong>, ob ich nicht mit<br />

ihm zu <strong>einer</strong> Roma-Hochzeit gehen könnte. Er<br />

wäre durch sein Traktatverteilen mit <strong>der</strong> Braut in<br />

Kontakt gekommen, die verheiratet werden soll.<br />

Wolfgang wusste nun nicht so genau, was er machen<br />

sollte – so allein sich unter das bunte Volk<br />

<strong>der</strong> Balkan-Roma mischen? An<strong>der</strong>erseits könnte<br />

man auf diese Weise vielleicht den Kontakt halten.<br />

Da erinnerte er sich an <strong>mich</strong>, da wir auch<br />

schon gemeinsam Besuche bei Roma-Familien in<br />

Freiburg ge<strong>macht</strong> hatten, und bat <strong>mich</strong> um Hilfe.<br />

Gerne sagte ich zu.<br />

Reigentanz und Gegrilltes<br />

<strong>Ich</strong> holte Wolfgang ab. Na ja, so ganz pünktlich<br />

müssen wir ja nicht dort ankommen, meinte ich.<br />

Und richtig, wir waren so ziemlich die ersten Gäste.<br />

Direkt neben <strong>der</strong> Eingangstür war ein Balkangrill<br />

aufgebaut. Der <strong>große</strong> Kellersaal war festlich<br />

geschmückt. Wir beide saßen dann längere Zeit<br />

etwas verloren an <strong>einer</strong> langen Tafel.<br />

So nach und nach kamen mehr Gäste, irgendwann<br />

auch <strong>der</strong> Vater <strong>der</strong> Braut, <strong>der</strong> uns freudig<br />

begrüßte. Auch Markus gesellte sich zu uns. Inzwischen<br />

standen Pappteller mit Chips, Wurst<br />

und Käse, Obst und Tomaten auf den Tischen,<br />

Getränke wurden angeboten. Irgendwann erfüllten<br />

die ersten türkisch anmutenden Klänge<br />

den Saal. Mittlerweile hatte sich <strong>der</strong> Raum schon<br />

ganz gut gefüllt. Beson<strong>der</strong>s interessant war,<br />

dass die Frauen bunte Klei<strong>der</strong> trugen, reich an<br />

Ornamenten und Verzierungen. <strong>Ich</strong> erfuhr, dass<br />

es spezielle Klei<strong>der</strong> sind, die nur zu Hochzeitsfeiern<br />

getragen werden. Mit den ersten Klängen<br />

Roma<br />

o<strong>der</strong>: Wo ist <strong>über</strong>haupt <strong>der</strong> Bräutigam?<br />

<strong>der</strong> Balkanmusik tanzten Mädchen und Frauen<br />

immer im <strong>große</strong>n Reigenkreis. Die Männer unterhielten<br />

sich – noch, denn stetig wurde es lauter,<br />

so dass irgendwann eine Unterhaltung fast nicht<br />

mehr möglich war. Der „Balkangrill-Meister“ hatte<br />

sein Werk vollendet, Gegrilltes und türkisches<br />

Fladenbrot wurden auf die Tische verteilt, wobei<br />

die Frauen weitertanzten.<br />

Der rote Teppich<br />

Wir wussten nicht genau, wer die Braut war.<br />

Plötzlich wurde ein langer roter Teppich quer<br />

durch den Saal gelegt, eine Frau in rotem Kleid,<br />

verhüllt mit rotem Schleier, trat in den Saal. Jemand<br />

erklärte uns: „Das ist die Braut. Und was sie<br />

jetzt <strong>macht</strong>, das ist die eigentliche Hochzeitszeremonie.“<br />

Interessiert verfolgten wir die Szene.<br />

Eine lange Reihe von Frauen und Männern hatte<br />

sich auf beiden Seiten des roten Teppichs aufgestellt.<br />

Die Braut in Rot ging von einem zum<br />

an<strong>der</strong>en, drückte, herzte und grüßte einen nach<br />

dem an<strong>der</strong>en, weinte eine Weile. Damit nahm sie<br />

Abschied von Verwandten und Freunden.<br />

Es dauerte so seine Zeit, aber irgendwann war<br />

die Braut fertig, hatte jeden „behandelt“. Dann<br />

ging die ganz normale Musik, <strong>der</strong> Reigentanz <strong>der</strong><br />

Frauen und das Trinken und Essen <strong>der</strong> Männer<br />

weiter.<br />

Es war interessant für <strong>mich</strong>, die so ganz an<strong>der</strong>e<br />

Kultur <strong>der</strong> Roma aus dem Kosovo kennen zu lernen.<br />

Beim Verabschieden fragten wir, wer denn<br />

<strong>der</strong> Bräutigam sei. Die Antwort: „Der ist nicht da,<br />

er wartet in Göttingen auf die Braut.“<br />

Nach ein paar Wochen schaute ich <strong>wie</strong><strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Familie vorbei, bedankte <strong>mich</strong> für die schöne Feier.<br />

Wir unterhielten uns <strong>über</strong> „Gott und die Welt“.<br />

Wir sind dankbar für alle Erfahrungen mit „unseren“<br />

Roma, <strong>wie</strong> verschieden sie auch sind. Jesus<br />

Christus möchte sie alle mit seinem Heil und seinem<br />

Angebot erreichen, auch durch uns.<br />

Hans-Martin und Sandra Dern<br />

Hans-Martin und Sandra Dern<br />

mit Rosanna, Emilio, Antonio und<br />

Mariella<br />

Bötzingen/Kaiserstuhl<br />

15


Harald und Uta Kieltsch<br />

mit Gloria und Olivia<br />

Görlitz<br />

16<br />

Sinti und Internationale Arbeit<br />

Glaube setzt in Bewegung<br />

Margrit Hauger, Sinti-Missionarin<br />

Ruhrgebiet<br />

Hallo, ich bin Tamara und 29 Jahre alt. Eigentlich<br />

kenne ich Gottes <strong>Wort</strong> schon von Kindheit an, da<br />

ich eine gläubige Mutter habe. Mit sieben Jahren<br />

habe ich während <strong>einer</strong> Kin<strong>der</strong>woche eine Entscheidung<br />

für Jesus getroffen. Mit 14 Jahren <strong>macht</strong>e<br />

ich bei <strong>einer</strong> Evangelisation einen Neuanfang<br />

mit Jesus, weil mir in diesem Alter noch viel mehr<br />

bewusst wurde, was Jesus für <strong>mich</strong> getan hat.<br />

Seit August 2008 leite ich einen Teenie-Kreis. Einige<br />

Zeit zuvor entstand in mir <strong>der</strong> Wunsch, etwas<br />

in dieser Richtung zu tun. Da zeigte mir Jesus,<br />

dass dies das Richtige für <strong>mich</strong> ist. So begann<br />

ich mit dieser Aufgabe und bin dankbar dafür.<br />

<strong>Ich</strong> habe viel Freude daran und bitte Gott immer<br />

<strong>wie</strong><strong>der</strong> neu um Kraft und Mut, dass ich dies auch<br />

in Zukunft weiter tun kann. Durch diese Aufgabe<br />

ist mir auch persönlich neu wichtig geworden,<br />

dem Herrn Jesus nachzufolgen.<br />

Hier kommen einige Teilnehmer des Teenie-Krei-<br />

ses zu <strong>Wort</strong>:<br />

Wertvolle Besuche<br />

In den letzten Monaten war ich sozusagen auf Heimaturlaub;<br />

übrigens das erste Mal in m<strong>einer</strong> 23jährigen<br />

Missionsarbeit. Ehrlich gesagt war es für <strong>mich</strong> im<br />

Vorfeld eine <strong>große</strong> Hürde, diese Besuche durchzuführen.<br />

Je länger ich es aber tat, umso angenehmer war<br />

es. <strong>Ich</strong> bin sehr dankbar für diese Missionsfreunde.<br />

Reaktionen<br />

Hier nun meine Erfahrungen aus den letzten 90<br />

Tagen. Das ganze <strong>große</strong> Spektrum Mensch durfte<br />

ich erleben. Da gab’s einige, die mir ehrlich sagten:<br />

„Es ist mir zuviel“ o<strong>der</strong> „Auf Ihren Rundbrief kann ich<br />

verzichten“ o<strong>der</strong> „<strong>Ich</strong> schaffe es nicht mehr“. Das ist<br />

in Ordnung und ich verstehe das auch, bekommen<br />

wir doch selbst von vielen Werken Post.<br />

Aber es gab auch Highlights bei den Besuchsdiensten.<br />

Lassen Sie <strong>mich</strong> einige kurze Streiflichter weitergeben.<br />

• „Sie sind für <strong>mich</strong> eine Gebetserhörung. Schon<br />

lange habe ich dafür gebetet, dass mal jemand<br />

von <strong>der</strong> MSOE vorbeikommt.“<br />

• „Wer sind Sie? Bru<strong>der</strong> Kieltsch?“ „Ja, von <strong>der</strong> Sintimission.“<br />

„Kommen Sie rein und erzählen Sie, <strong>wie</strong><br />

geht es Ihnen? Was <strong>macht</strong> Berlin?“<br />

„<strong>Ich</strong> heiße Valentin und bin 10 Jahre alt. Als<br />

wir <strong>über</strong> das Thema ‚Glaube ohne gute Taten<br />

ist tot‘ sprachen, wurde mir bewusst, dass<br />

ich <strong>mich</strong> än<strong>der</strong>n muss. Kurz danach ging ich<br />

mit m<strong>einer</strong> Mutter zum Einkaufen. Wir trafen<br />

eine ältere Dame. Sie hatte eine schwere Einkaufstüte.<br />

Da half ich ihr, diese zu tragen. Das<br />

hätte ich wohl vorher nicht getan. <strong>Ich</strong> möchte,<br />

dass die Menschen sehen, dass ich an<strong>der</strong>s geworden<br />

bin, seit Jesus in meinem Leben ist. “<br />

Enrico (9): „<strong>Ich</strong> gehe gerne zum Teenie-Kreis, weil<br />

es schön ist, wenn wir zusammen sind. Auch die<br />

Themen aus <strong>der</strong> Bibel sprechen <strong>mich</strong> oft an.“<br />

„Hallo, ich bin Chantal und 13 Jahre alt. Durch<br />

den Teenie-Kreis habe ich einen neuen Anfang<br />

mit Jesus ge<strong>macht</strong>. Er ist mir neu wichtig<br />

geworden und dar<strong>über</strong> <strong>freue</strong> ich <strong>mich</strong>.“<br />

„<strong>Ich</strong> heiße Robina und bin 13 Jahre alt. Seit ich<br />

in den Teenie-Kreis gehe, habe ich <strong>mich</strong> sehr<br />

verän<strong>der</strong>t. Meinen Mitschülern gegen<strong>über</strong> bin<br />

ich freundlicher und hilfsbereiter geworden.<br />

<strong>Ich</strong> möchte, dass Jesus in meinem Leben wirkt.<br />

An unserem Kreis habe ich viel Freude und hoffe,<br />

dass wir ihn noch lange zusammen haben.“<br />

„<strong>Ich</strong> heiße Joena und bin 13 Jahre alt. Seit ich<br />

am Teenie-Kreis teilnehme, lese ich auch zu<br />

Hause öfters in m<strong>einer</strong> Bibel.“<br />

Da schlägt das Missionarsherz schneller!<br />

Dankbar und beschämt war ich so manches Mal,<br />

wenn mir beim Abschied noch bescheinigt wurde,<br />

<strong>wie</strong> sie sich gefreut haben. Es gibt ja unter uns Christen<br />

so ein Phänomen: Wenn wir von Mission reden,<br />

versteht <strong>der</strong> Christ Geld. Sicher geht es schlecht<br />

ohne, aber ich möchte immer <strong>wie</strong><strong>der</strong> betonen: Eine<br />

Audienz bei Gott (Gebet) ist mindestens so viel wert,<br />

wenn nicht sogar noch mehr.<br />

Gemeinsam in Aktion<br />

In T. durfte ich in <strong>der</strong> Landeskirchlichen Gemeinschaft<br />

<strong>über</strong> meine Arbeit berichten. Dabei bot ich an, am<br />

folgenden Tag mit mir in Aktion zu treten. Tatsächlich<br />

nahmen drei Personen das Angebot wahr und verteilten<br />

mit mir im nächsten Asylheim Gottes <strong>Wort</strong>. Ja<br />

mehr noch, sie wollen auch versuchen, einen Kontakt<br />

zu <strong>einer</strong> kurdischen Familie zu halten.<br />

So könnte ich weiter berichten von den treuen Originalen<br />

Gottes, die in k<strong>einer</strong> TV-Sendung erwähnt<br />

werden und doch so unentbehrlich sind. Die meisten<br />

sind länger Missionsfreund als ich Missionar. Mir<br />

ist schon bewusst, welch <strong>große</strong>n Schatz ich da hinter<br />

meinem Dienst haben darf.<br />

Harald Kieltsch


Saglara Eine Kalmykin findet das wirkliche Glück<br />

In Offenbarung 5,9 lesen<br />

wir: „…denn du hast durch<br />

<strong>dein</strong> Blut Menschen für Gott<br />

erkauft aus jedem Stamm<br />

und je<strong>der</strong> Sprache und jedem<br />

Volk und je<strong>der</strong> Nation.“<br />

Diese Bibelworte geben mir<br />

Hoffnung und Kraft für den<br />

Dienst unter meinem Volk –<br />

den Kalmyken. Würde man<br />

nur auf die <strong>der</strong>zeitige Situation<br />

im Land schauen und<br />

nicht auf Gottes Verheißung<br />

in seinem <strong>Wort</strong> vertrauen, so<br />

würde man nicht fest bleiben<br />

im Auftrag. Es gab eine Zeit in<br />

Kalmykien, als <strong>große</strong> Mengen<br />

an Literatur, u.a. Neue Testamente,<br />

unter <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

verteilt wurden; <strong>große</strong> Evangelisationen wurden<br />

durchgeführt. Der Same wurde ausgestreut.<br />

Einst werden wir die Früchte sehen können. Es gilt<br />

fest auf Gottes <strong>Wort</strong> zu schauen und auf die Verheißungen,<br />

die Gott uns darin gegeben hat.<br />

Schmerz, Schande und Erniedrigung<br />

Unter den kalmykischen Christen gibt es solche,<br />

die die Hoffnung haben, dass eines Tages die<br />

Frucht aufgehen wird. Aber schon jetzt können wir<br />

sehen, <strong>wie</strong> Gott Menschen zu sich zieht. Nachstehend<br />

gibt Saglara einen Einblick in ihr Leben:<br />

„<strong>Ich</strong> wuchs in <strong>einer</strong> unglücklichen Familie bei m<strong>einer</strong><br />

Mutter und meinem Stiefvater auf. Mir fehlte es<br />

immer an Liebe. Als ich erwachsen war, begegnete<br />

ich einem Mann. Von ihm dachte ich, dass er <strong>mich</strong><br />

lieben würde. <strong>Ich</strong> vertraute <strong>mich</strong> ihm an, musste<br />

dann jedoch Schmerz, Schande und Erniedrigung<br />

erleben. <strong>Ich</strong> wurde schwanger und bekam einen<br />

Sohn. Zunächst einmal sah ich <strong>mich</strong> gezwungen,<br />

in meine Heimat zurückzugehen. Nach einem Jahr<br />

entschloss ich <strong>mich</strong>, einen an<strong>der</strong>en Mann zu heiraten.<br />

Aber ich liebte diesen Mann nicht. Unsere<br />

Ehe war kurz; ich konnte ihn einfach nicht lieb<br />

gewinnen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch<br />

nicht, dass ich erneut schwanger g<br />

war. Als meine<br />

Kalmykien<br />

Verwandten von <strong>der</strong> Schwangerschaft<br />

erfuhren, for<strong>der</strong>ten<br />

sie <strong>mich</strong> auf abzutreiben. In<br />

m<strong>einer</strong> Seele verstand ich,<br />

dass das Sünde wäre. Aber<br />

ich hatte keine Kraft, <strong>mich</strong> gegen<br />

sie aufzulehnen. <strong>Ich</strong> war<br />

bereits im sechsten Monat.<br />

Um die Abtreibung in unserem<br />

Ort durchführen lassen<br />

zu können, musste ich im 60<br />

km entfernt liegenden Elista<br />

ein Dokument beantragen.<br />

Es war zur damaligen Zeit<br />

schwer, in die Stadt zu gelangen.<br />

18 Kilometer musste ich<br />

dafür zu Fuß durch die Steppe<br />

zurücklegen.<br />

Die Wende<br />

Auf dem Rückweg begegnete mir Gott. <strong>Ich</strong><br />

schleppte <strong>mich</strong> durch die Unwegsamkeit und bekam<br />

plötzlich Wehen. <strong>Ich</strong> war ganz allein in <strong>der</strong><br />

Nacht. In m<strong>einer</strong> Angst<br />

kniete ich nie<strong>der</strong> und<br />

begann zu allen 99<br />

Göttern zu beten, die<br />

ich aus dem Buddhismus<br />

kannte. Aber die<br />

Schmerzen nahmen zu.<br />

<strong>Ich</strong> schrie laut: „Gott im<br />

Himmel, wenn du <strong>mich</strong><br />

jetzt siehst, vergib mir!“<br />

Der Schmerz hörte auf.<br />

<strong>Ich</strong> ging kraftlos weiter.<br />

Eine ruhige Stimme sagte<br />

zu mir: „Du wirst dieses<br />

Kind bekommen.“<br />

Als ich in <strong>der</strong> Nacht nach Hause kam, empfing<br />

<strong>mich</strong> meine Mutter mit Tränen in den Augen und<br />

bat <strong>mich</strong> um Verzeihung. Sie sagte, dass sie den<br />

ganzen Tag <strong>über</strong> ihr eigenes Leben nachgedacht<br />

habe. Sie bekam Angst und betete, dass ich die<br />

Abtreibung nicht machen ließe.<br />

Wirkliches Glück<br />

<strong>Ich</strong> war glücklich, dass Gott Versöhnung mit m<strong>einer</strong><br />

Verwandtschaft geschenkt hatte. <strong>Ich</strong> bekam<br />

meinen zweiten Sohn. Aber das wirkliche Glück<br />

habe ich erst gefunden, als ich das Evangelium<br />

hörte. <strong>Ich</strong> habe verstanden, dass Gott <strong>mich</strong> liebt. Er<br />

redet durch sein <strong>Wort</strong> mit mir. Mein Wunsch ist es,<br />

dass auch meine Kin<strong>der</strong> den Weg zu Gott finden.<br />

Und ich möchte gerne zusammen mit an<strong>der</strong>en<br />

Christen den Menschen in Kalmykien Gottes <strong>Wort</strong><br />

bringen. Wir wünschen uns sehr, dass unser Volk<br />

Gott findet und gerettet wird.“<br />

Nina Tschiwejewa<br />

Nina Tschiwejewa<br />

Elista/Republik Kalmykien/Russland<br />

17


18<br />

„Das Gesetz des HERRN ist vollkommen<br />

und erquickt die Seele.<br />

Das Zeugnis des HERRN ist gewiss<br />

und <strong>macht</strong> die Unverständigen weise.“<br />

Psalm 19,8<br />

Freiheit für Mission<br />

Das 21. Jahrhun<strong>der</strong>t ist für Mission ein Glücksfall. Noch<br />

nie gab es so einen Freiraum, das Evangelium zu verkündigen.<br />

Zum Beispiel können wir heute in den elf<br />

Zeitzonen <strong>der</strong> weiten Russischen Fö<strong>der</strong>ation frei Jesus<br />

Christus bezeugen. Noch nie hatten Christen die Chance,<br />

die beste Botschaft <strong>der</strong> Welt mit mo<strong>der</strong>nsten Medien<br />

so umfassend und schnell zu verbreiten. Die Welt ist<br />

klein und erreichbar geworden.<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für Mission<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite werden Christen ganz neu herausgefor<strong>der</strong>t.<br />

„Multi-Kulti“ bedeutet nicht nur die Begegnung<br />

mit an<strong>der</strong>en Kulturen, son<strong>der</strong>n auch mit an<strong>der</strong>en<br />

Religionen. Wir sind nicht nur eine mulikulturelle,<br />

son<strong>der</strong>n auch eine multireligiöse Gesellschaft geworden.<br />

Der christliche Glaube hat keinen Monopolstatus<br />

mehr. Abgesehen davon, dass sich etwa ein Drittel <strong>der</strong><br />

Bevölkerung Deutschlands nicht mehr zu <strong>einer</strong> christlichen<br />

<strong>große</strong>n Konfession halten, sind wir mit Moslems,<br />

Hindus, Buddhisten und Esoterikern konfrontiert. Die<br />

allgemeine Geisteshaltung, dass eigentlich k<strong>einer</strong> mehr<br />

die Wahrheit für sich einfor<strong>der</strong>n kann, hat sich auch auf<br />

die Religionen <strong>über</strong>tragen. Der allgemeine Volksglauben<br />

ist, dass es nichts Festes mehr zum Glauben gibt.<br />

Je<strong>der</strong> glaubt einfach an das, was ihn glücklich <strong>macht</strong><br />

– egal welche Weltanschauung, Religion o<strong>der</strong> sonstige<br />

Spiritualität.<br />

Weniger Kirchen, mehr Moscheen<br />

Viele Christen sind erschüttert dar<strong>über</strong>, dass immer<br />

mehr Kirchen in Deutschland geschlossen werden, dafür<br />

aber immer mehr Moscheen entstehen. Aber das<br />

ist nur ein Ausdruck unserer Zeit und unseres „Glaubens“.<br />

<strong>Ich</strong> spitze zu: Das Problem in unseren westlichen<br />

Län<strong>der</strong>n ist nicht <strong>der</strong> Islam o<strong>der</strong> die grundsätzliche<br />

Verweltlichung, son<strong>der</strong>n das mangelnde Profil<br />

des so genannten christlichen Abendlandes. Viele<br />

unserer Mitbürger sind sich ihres Glaubens nicht mehr<br />

sicher, o<strong>der</strong> wollen sich aufgrund eines evolutionären<br />

Wahrheitsverständnisses nicht mehr sicher sein. Das<br />

schwächt unseren ethischen Standpunkt, weil wir ihn<br />

nur noch schlecht begründen können. Vielfach wurden<br />

das biblische Gottesbild und die biblische Ethik,<br />

die unseren Kulturraum <strong>über</strong> 1000 Jahre prägten,<br />

aufgegeben. Die Folgen sind moralische Auflösung<br />

und die Vereinnahmung durch Bewegungen, die klare<br />

Serie „Der missionarische Gott“ – Teil 2<br />

Der missionarische Gott<br />

prägt menschliche Kultur<br />

Normen haben, z.B. <strong>der</strong> Islam, Nationalismus, Kapitalismus<br />

o<strong>der</strong> Kommunismus.<br />

Für die christliche Leitkultur<br />

Der Mensch kann im Alltag letztlich nicht ohne klare<br />

Vorgaben leben. Er wird anfällig für irgendwelche<br />

Ideologien o<strong>der</strong> Religionen. Aktuell sehe ich<br />

unsere Gesellschaft als sehr gefährdet an, wenn sie<br />

nicht zu ihren christlichen Wurzeln zurückkehrt. Eine<br />

so genannte Leitkultur mag Vertretern <strong>der</strong> 68iger-<br />

Generation verdächtig erscheinen, doch werden wir<br />

unsere Gewaltenteilung (Legislative, Exekutive und<br />

Judikative), unsere demokratische Grundordnung<br />

und unsere soziale Marktwirtschaft mit allen ihren<br />

Schwächen nicht aufrechterhalten können. Alle diese<br />

Errungenschaften unserer Gesellschaft haben mit<br />

unserer christlichen Kultur zu tun und finden in ihr<br />

ihre Begründung.<br />

Für das christliche Gottesbild<br />

Wenn wir von Mission im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t reden, geht<br />

es letztlich um unser Gottesbild: Wer ist <strong>der</strong> Gott, vor<br />

dem ich <strong>mich</strong> zu verantworten habe? Mission, weil es<br />

einen Gott gibt, <strong>der</strong> das Leben durch seine Ordnungen<br />

und Taten ermöglicht. Mission, weil es einen Gott gibt,<br />

<strong>der</strong> richtet. Mission ist nicht das Anliegen irgendwelcher<br />

Son<strong>der</strong>linge o<strong>der</strong> Spezialisten, son<strong>der</strong>n <strong>über</strong>lebenswichtig.<br />

Das Evangelium eröffnet neue Perspektiven<br />

– in dieser Welt und dar<strong>über</strong> hinaus.<br />

Für die christliche Offenbarung<br />

Unsere Hilfe liegt in <strong>der</strong> Offenbarung Gottes, in <strong>der</strong> Offenbarung<br />

s<strong>einer</strong> Taten und in <strong>der</strong> Offenbarung seines<br />

Willens. Gott muss uns sagen wo es lang geht. Er als<br />

unser Schöpfer hat die „Betriebsanleitung“ für unser<br />

Leben. Er weiß, <strong>wie</strong> unser Leben gelingt und was wir<br />

brauchen. Die Bibel hilft mir, Gott und den Menschen<br />

zu verstehen. Die Bibel eröffnet meinem Leben Perspektive.<br />

Die Bibel besteht nicht nur aus Ordnungen,<br />

son<strong>der</strong>n berichtet von dem totalen Einsatz Gottes für<br />

diese Welt: Gottes Handeln in Jesus Christus ist meine<br />

Rettung. Die Bibel gründet <strong>mich</strong> nicht auf <strong>mich</strong><br />

selbst o<strong>der</strong> eine menschliche Ideologie, son<strong>der</strong>n auf<br />

eine höhere Instanz: auf den allmächtigen und liebenden<br />

Gott. Die Bibel gibt mir ein solides Fundament<br />

für mein Leben. So muss Mission immer mit <strong>der</strong> Bibel<br />

geschehen. Missionsbewegung ist immer auch Bibelbewegung.<br />

Dieter Karstädter<br />

Fortsetzung folgt


Impressum:<br />

„Gottes <strong>Wort</strong> den Völkern“<br />

Mission für Süd-Ost-Europa e.V.<br />

Postanschrift: Postfach 22 33 45,<br />

D-57039 Siegen<br />

Hausanschrift: Im Wiesental 48, D-57078 Siegen<br />

Redaktion: Ute Hafer, Sigrid Hoof<br />

Telefon:<br />

Zentrale 02 71/ 8 80 16-0<br />

Adress- und<br />

Spendenbuchhaltung 02 71/ 8 80 16-28<br />

Literaturversand 02 71/ 8 80 16-26<br />

Öff entlichkeitsarbeit 02 71/ 8 80 16-24<br />

Kin<strong>der</strong>- und Frauenarbeit 02 71/ 8 80 16-25<br />

Fax: 02 71/ 8 80 16 -20<br />

E-Mail: msoe@msoe.org<br />

Homepage: http://www.msoe.org<br />

Druck und Layout: Brockhaus Druck, Dillenburg<br />

Deutschland:<br />

Missionsreferent Cornelius Nagy,<br />

Hindenburgstr. 19, 70794 Fil<strong>der</strong>stadt<br />

Fon: 0 71 58/9800670, Fax: 0 71 58/9811655<br />

E-Mail: Cornelius.Nagy@msoe.org<br />

Schweiz:<br />

Hans Buser, Oskar-Bi<strong>der</strong>-Strasse 15,<br />

CH-4410 Liestal, Telefon 061 / 9 21 72 52<br />

E-Mail: info@msoe.ch, Homepage: www.msoe.ch<br />

Bankverbindungen (Auswahl)<br />

Deutschland:<br />

Ev. Kreditgenossenschaft Kassel<br />

Konto 4570, BLZ 520 604 10<br />

IBAN: DE 32 5206 0410 0000 0045 70,<br />

SWIFT-BIC: GENODEF1EK1<br />

Sparkasse Siegen<br />

Konto 30 344 006, BLZ 460 500 01<br />

Sparkasse Märkisch-O<strong>der</strong>land<br />

Konto 3 000 507 441, BLZ 170 540 40<br />

Freizeiten und Einsätze<br />

Freizeiten mit Mitarbeitern <strong>der</strong> MSOE<br />

31.07.-13.08.09: Freizeit für Je<strong>der</strong>mann am Millstätter See/Österreich (Württembergischer Brü<strong>der</strong>bund)<br />

mit Alexan<strong>der</strong> Wich. Die Schlossvilla liegt direkt am See. Radfahrer können den Radweg rund um den<br />

Millstätter See nutzen, es gibt zahlreiche Wan<strong>der</strong>- und Ausflugsmöglichkeiten. Anmeldung und Infos <strong>über</strong><br />

Thomas Schultheiss, Tel. 0 70 23 / 48 86.<br />

15.08.-22.08.09: Das Schwarzwaldteam Ehel. Felscher und Ehel. Höfflin lädt ein zu <strong>einer</strong> Freizeit für<br />

Je<strong>der</strong>mann im Bibelheim „Bethanien“ in Karlsbad-Langensteinbach. Gottes lebendiges <strong>Wort</strong> soll im<br />

Mittelpunkt des Zusammenseins stehen. An den Nachmittagen sind viele Unternehmungen geplant.<br />

Die schöne Waldrandlage des Bibelheimes lädt zu Spaziergängen ein. Anmeldungen <strong>über</strong> Paul Höfflin,<br />

Tel. 07663/9135 35 o<strong>der</strong> direkt an das Bibelheim „Bethanien“, Tel. 07202/93 07-0.<br />

27.08.-10.09.09: Freizeit für Je<strong>der</strong>mann in Crikvenica/Kroatien (Württembergischer Brü<strong>der</strong>bund) mit<br />

Dieter Karstädter. Verbringen Sie in Gemeinschaft unter Gottes <strong>Wort</strong> die Ferien im sonnigen Süden und<br />

nutzen Sie die Ausflugsmöglichkeiten in die vielfältige, schöne Inselwelt. Anmeldung und Infos <strong>über</strong> Michael<br />

Stäbler, Tel. 0 71 25 / 75 73.<br />

03.10.-08.10.09: Missions- und Bibelfreizeit im Diakonissen-Mutterhaus Salem-Lichtenrade in Bad Gan<strong>der</strong>sheim<br />

mit Dieter Karstädter. Beginn am 03.10. mit dem Abendessen, Abschluss nach <strong>der</strong> Bibelarbeit am 08.10.<br />

mit dem gemeinsamen Mittagessen. Anmeldungen bitte direkt an das Gästehaus, Tel. 0 53 82 / 70 60 o<strong>der</strong><br />

706-400.<br />

28.12.09-03.01.10: Silvesterfreizeit im Freizeitheim Aichenbach, Schorndorf, mit Cornelius Nagy. Anmeldeschluss:<br />

06.12.09, Preise auf Anfrage. Anmeldungen bitte direkt an das Freizeitheim Aichenbach, Christian-<br />

Friedrich-Werner-Str. 57, 73614 Schorndorf, Tel. 0 71 81/55 36, Email: mail@freizeitheim-aichenbach.de.<br />

Den Katalog „Leuchtfeuer-Freizeiten“ des Württembergischen Brü<strong>der</strong>bundes senden wir Ihnen gerne auf Anfrage zu.<br />

Informationen zu Freizeiten und missionarischen Einsätzen erhalten Sie <strong>über</strong> die Mission für Süd-Ost-Europa, Tel. 02 71 / 8 8016-24<br />

(vormittags), E-Mail: Beate.Huckenbeck@msoe.org.<br />

Missionarische Einsätze<br />

15.08.-24.08. Missionarischer Einsatz im Gebiet Odessa/Ukraine. Leiter des Einsatzes ist unser Missionar Alexan<strong>der</strong><br />

Welew. Verpflegungskosten ca. 70 €, Übernachtung in Räumen <strong>der</strong> Gemeinde o<strong>der</strong> in Privatquartieren bei<br />

Christen <strong>der</strong> Gemeinde. Flug o<strong>der</strong> Busfahrt bis Odessa, dort Abholung durch unser Team.<br />

19.09.-27.09. Missionarischer Einsatz in Ceadîr Lunga (Gagausien)/Molda<strong>wie</strong>n. Leiter des Einsatzes sind unsere<br />

Missionare Jewgeni Alexejew und Buenyamin Kusursuz aus Molda<strong>wie</strong>n. Verpflegungskosten ca. 70 €, Unterbringung<br />

in den Räumen <strong>der</strong> Gemeinde o<strong>der</strong> in Privatquartieren bei Christen <strong>der</strong> Gemeinde.<br />

Bei missionarischen Einsätzen in <strong>der</strong> Ukraine und Molda<strong>wie</strong>n benötigen Sie einen gültigen Reisepass und eine Auslandskrankenversicherung,<br />

die in <strong>der</strong> Ukraine und Molda<strong>wie</strong>n gültig ist. Flug- bzw. Busreise regelt je<strong>der</strong> Teilnehmer selbst.<br />

Menschen begegnen – Jesus Christus bezeugen<br />

Fahren Sie mit unserem Literaturbus-Team zu Straßeneinsätzen und Besuchen in Asylbewerberheimen in ganz<br />

Deutschland. Termine <strong>über</strong> Martin Lux (Martin.Lux@msoe.org).<br />

Österreich: Evangeliumsdienst e.V., Kärntner Spk.<br />

St. Veit<br />

Konto 3600 - 501 591, BLZ 20 706<br />

Schweiz: Postscheckkonto 80-6831-2<br />

Stehen für einen genannten Verwendungszweck<br />

bereits ausreichend Mittel zur Verfügung o<strong>der</strong> kann<br />

ein Projekt nicht durchgeführt werden, setzen wir Ihr<br />

Einverständnis voraus, den Betrag für einen ähnlichen,<br />

satzungsgemäßen Zweck einzusetzen.<br />

Süd-Ost-Europa Stiftung zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

missionarischen Arbeit <strong>der</strong> MSOE.<br />

Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel,<br />

Konto 4677, BLZ 520 604 10<br />

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Mission und die Offenbarung Gottes<br />

Mission spricht von <strong>der</strong> persönlichen Vorstellung<br />

Gottes<br />

„<strong>Ich</strong> bin <strong>der</strong> HERR, <strong>dein</strong> Gott … Du sollst keine an<strong>der</strong>en<br />

Götter haben neben mir.“ 2. Mose 20,2-3<br />

Mission spricht von den Taten Gottes<br />

„Wir hören sie in unseren Sprachen von den <strong>große</strong>n Taten<br />

Gottes reden.“ Apostelgeschichte 2,11<br />

Mission spricht von dem Willen Gottes<br />

„Denn ich werde nicht wagen, von etwas zu reden, das<br />

nicht Christus durch <strong>mich</strong> gewirkt hat, um die Heiden zum<br />

Gehorsam zu bringen durch <strong>Wort</strong> und Werk.“ Römer 15,18<br />

Dieter Karstädter

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