Nahe-News 16.10.2013 - KW 42

Nahe-News 16.10.2013 - KW 42 Stadt KH Seite 3
Vom Gymnasium in die Werkstatt
KH. In den Werkstätten des
Berufsbildungszentrums der
Handwerkskammer (HwK)
Koblenz ist eigentlich immer
viel Betrieb: Junge Handwerker
sägen, feilen, schweißen,
mauern und montieren. Doch in
der Woche vor den Herbstferien
erlebten keine Azubis, sondern
75 Neuntklässler vom Bad
Kreuznacher Römerkastell-
Gymnasium dort drei spannende
„Unterrichtstage“.
Die Ausbildungsmeister stellten
ihren fleißigen und fröhlichen
Schülern gute „Zeugnisse“
aus – und hoffen, dass sich
einige Gymnasiasten für einen
Handwerksberuf begeistern
lassen.
Erstmals hatten Gymnasialschüler
Handwerksberufe in
der Praxis kennengelernt. Statt
den Realschülern die begehrten
Praktikumsplätze in den
Unternehmen wegzuschnappen,
setzt das Röka auf informative
und praxisnahe Projekttage in
den HwK-Werkstätten – und
baut damit auch einige Vorurteile
ab. Schulleiter Hermann
Bläsius: „Das Handwerk bietet
Riesenmöglichkeiten, auch für
Gymnasiasten.“
In der Tat bieten anspruchsvolle
High-Tech-Handwerksberufe
chancenreiche Alternativen
zum Studium. „Wer nach der
Zehnten erst mal die Nase voll
von der Schule hat, für den wäre
vielleicht eine Handwerkslehre
das Richtige“, schlägt Initiator
Studiendirektor Ralf Schäfer vor.
Mit dem Meisterbrief könne man
auch ein Studium anschließen,
ergänzt BBZ-Leiter Dr. Lothar
Greunke. Dazu bieten immer
mehr größere Handwerksbetriebe
das duale Studium mit
Abschluss Gesellenbrief und
Bachelor-Diplom an, auch in Bad
Kreuznach.
An ihren Projekttagen im BBZ
zeigten vor allem die Mädchen
wenig Berührungsängste.
Beliebt waren die Autowerkstatt,
das Schweißen, Metallbearbeitung
und der Unterricht
bei Goldschmiede-Meisterin
Johanna Sieber. Und wie das
im Handwerk so ist, gingen die
Gymnasiasten nicht nur mit
guten Erfahrungen wieder nach
Hause, sondern auch mit einem
selbstgefertigten „Werkstück“.
red
Mülltonnen an IGS brannten lichterloh
KH. Mehrere Großraummülltonnen
gerieten in der Nacht
zum Sonntag gegen 2.30 Uhr
an einem Gebäude der IGS in
der Ringstraße in Flammen.
Die Tonnen standen direkt an
der Hauswand der Turnhalle
in Vollbrand. Die Fenster
der Turnhalle waren bereits
durch die etwa vier Meter
hochschlagenden Flammen
beim Eintreffen der Feuerwehr
zerborsten.
In die Turnhalle, die derzeit
renoviert wird, zog Brandrauch.
Die Wehrleute des angerückten
Löschbezirks Süd löschten die
Flammen mit einem C-Rohr im
Außenangriff und verhinderten
damit ein Übergreifen des Feuers
auf die Turnhalle. Ein Trupp
unter schwerem Atemschutz
ging zur Brandnachschau in die
verrauchte Turnhalle vor. „Das
Feuer zerstörte zwar das Fenster,
konnte sich aber im Innern der
Halle nicht weiter ausbreiten“,
teilte Pressesprecher Alexander
Jodeleit mit.
Mit einem Belüftungsgerät wurde
der Abzug des Brandrauches
beschleunigt.
Der Schaden beläuft sich nach
ersten Schätzungen auf 10 000
Euro. Nach den Ermittlungen der
Kripo Bad Kreuznach könnte eine
fünfköpfige Gruppe Jugendlicher
mit dem Brandereignis in Verbindung
stehen. Die vier Männer
und eine Frau, möglicherweise
osteuropäischer Herkunft,
hatten sich ab etwa 2 Uhr in
unmittelbarer Tatortnähe, Ecke
Jean – Winckler – Straße,
aufgehalten und Alkohol
konsumiert. Kurz, nachdem sie
den Platz vor einer Bäckerei
verlassen hatten, wurde der
Brand entdeckt.
Ein Zeuge beschreibt einen der
Tatverdächtigen als etwa 18 bis
20 Jahre alten Mann. Dieser soll
mit einem schwarzen T-Shirt,
auf dem ein blauer Drache
aufgedruckt ist, und einer weißen
Jeans – Hose bekleidet gewesen
sein. Auffallend war seine Frisur.
An den Schläfen war ein Karo-
Muster einrasiert, in der Mitte
waren die Haare nach oben
gegelt.
Das Mädchen soll etwa 16-20
Jahre alt gewesen sein. Es hat
schulterlange blonde Haare,
trug ein kurzes rotes Kleid,
schwarzen Leggins und High
– Heels.
Die Kripo sucht Zeugen,
die Angaben zu den beiden
beschriebenen Personen oder
den anderen Mitglieder der
Gruppe machen können.
Hinweise nimmt die Polizei
Bad Kreuznach entgegen. (
0671/8811 – 100. pdw/red
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