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NEUIGKEITEN VON NATURLAND<br />

Fairer Handel: <strong>Naturland</strong> in Ecuador<br />

Vom 17.-19. Oktober 2012 lud das ecuadorianische Ministerium für internationale Beziehungen,<br />

Wirtschaft und Integration (Ministerio de Relaciones Exteriores Comercio<br />

e Integración) in die Weltkulturerbe-Stadt Cuenca. Zahlreiche ecuadorianische und<br />

internationale Gäste aus den Bereichen Fairer Handel und Ökologischer Landbau<br />

kamen zusammen.<br />

Unter ihnen waren Kleinbauern, Vertreter<br />

von NROs und Verbänden, Zertifizierer<br />

und Händler aus dem In- und Ausland.<br />

Auf <strong>der</strong> Veranstaltung wurde die aktuelle<br />

Situation für Erzeuger von Rohstoffen und<br />

Produkten in Ecuador analysiert. Thema<br />

war <strong>der</strong> weltweite faire Handel, aber auch<br />

<strong>der</strong> faire Handel im Inland. Vertreter <strong>der</strong><br />

anwesenden Kooperativen und Betriebe<br />

stellten sich vor und diskutierten mit den<br />

Mitarbeitern des Ministeriums. In Workshops<br />

wurden die Herausfor<strong>der</strong>ungen im<br />

fairen Handel analysiert und Lösungsvorschläge<br />

in einem Strategiepapier für die<br />

Regierung festgehalten. Dazu wurden Stolpersteine<br />

auf dem Weg zu marktfähigen<br />

Strukturen aufgezeigt und Empfehlungen<br />

<strong>zum</strong> Aufbau eines Beratungssystems gegeben.<br />

Von <strong>Naturland</strong> brachten Ute Wiedenlübbert<br />

(<strong>Naturland</strong> Repräsentantin in<br />

Ecuador) und Petra Heine (<strong>Naturland</strong> Fair)<br />

Wissen und Erfahrungen aus dem fairen<br />

Handel und Öko-Landbau ein. Weitere<br />

Möglichkeit <strong>zum</strong> Austausch und kennen<br />

lernen <strong>der</strong> verschiedenen Erzeugergruppen<br />

bot die parallel stattfindende Messe.<br />

Beson<strong>der</strong>er Dank gilt <strong>der</strong> Ecuadorianischen<br />

Regierung für die Ermöglichung<br />

dieser Veranstaltung. Die Veranstaltung<br />

hat großes Potential, die Kommunikation<br />

zwischen den Akteuren des fairen Handels<br />

untereinan<strong>der</strong> und mit <strong>der</strong> Politik zu verbessern.<br />

Das Konzept bringt dem Thema<br />

Fairer Handel große Aufmerksamkeit und<br />

ist auch für an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> zu empfehlen.<br />

Weitere Informationen zu <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

auf Spanisch finden <strong>Sie</strong> unter:<br />

http://www.mmrree.gob.ec/com_exterior/comercio_justo.asp<br />

Auf <strong>der</strong> Veranstaltung wurde <strong>der</strong> Faire Handel in Ecuador und weltweit<br />

diskutiert<br />

Die <strong>Naturland</strong> Mitarbeiterinnen nutzten den Aufenthalt in Ecuador zur<br />

Inspektion einiger Shrimpfarmen<br />

Öffentliches Geld für öffentliche Leistung –<br />

For<strong>der</strong>ungen zur gemeinsamen europäischen Agrarpolitik<br />

Mit dem Ende <strong>der</strong> Verhandlungen zwischen dem Europäischen<br />

Parlament, dem Agrarministerrat und <strong>der</strong> Europäischen Kommission<br />

zur Reform <strong>der</strong> gemeinsamen Agrarpolitik <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union werden die entscheidenden Weichen für die<br />

zukünftige Ausrichtung und Entwicklung <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

in Europa gestellt. <strong>Naturland</strong> setzt sich, gemeinsam mit einer<br />

Plattform weiterer Verbände, dafür ein, dass die EU Agrarpolitik<br />

endlich gesellschaftsfähig wird und weitreichende Fehlentwicklungen<br />

in <strong>der</strong> europäischen Land-und Ernährungswirtschaft<br />

korrigiert werden. <strong>Naturland</strong> for<strong>der</strong>t einen Systemwechsel in<br />

<strong>der</strong> europäischen Agrarpolitik.<br />

Die Gemeinsame Agrarpolitik, GAP, zählt zu den ersten Bereichen,<br />

in denen sich die Mitgliedstaaten <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union (EU) auf eine gemeinsame Politik auf europäischer Ebene<br />

verständigen konnten. Inzwischen ist die Landwirtschaft in <strong>der</strong><br />

EU eines <strong>der</strong> am stärksten vergemeinschafteten Politikfel<strong>der</strong>, das<br />

fast ausschließlich aus EU-Mitteln finanziert wird. Im Jahr 2012<br />

wird die europäische Landwirtschaft mit insgesamt 59 Milliarden<br />

Euro subventioniert. Mit fast 40 Prozent stellt sie den größten<br />

Ausgabenposten des EU-Haushalts dar. Lange setzte man<br />

auf eine reine Preisstützungspolitik, was in <strong>der</strong> Folge in vielen<br />

Bereichen zu einer unverantwortlichen Überproduktion führte.<br />

Mit den GAP-Reformen von 1993 und 2003 wurde die Praxis <strong>der</strong><br />

Preisstützung und später <strong>der</strong> Produktprämie durch das an die<br />

landwirtschaftliche Fläche gebundene Prämienmodell ersetzt. Bis<br />

heute existiert das an die Fläche gebundene Modell <strong>der</strong> Direktzahlungen.<br />

Dies bedeutet in <strong>der</strong> Folge, je mehr Fläche ein Betrieb<br />

bewirtschaftet, desto mehr För<strong>der</strong>ung bekommt er durch die EU.<br />

Ab 2014 wird ein neues langfristiges EU-Budget in Kraft treten,<br />

das auch eine reformierte GAP enthalten wird.<br />

Mit dem Anspruch "Die Agrarpolitik soll grüner und gerechter<br />

werden" nahm EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş 2011 die Reform<br />

<strong>der</strong> GAP für die För<strong>der</strong>periode 2014-2020 in Angriff. Der im<br />

10 <strong>Naturland</strong> <strong>Nachrichten</strong> International Nr. 29 - November 2013

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