Naturparkplan Naturpark Südharz

für die gegenwärtige Bestandsbehandlung angesehen wird (FoA Bleicherode-Südharz
2012).
Leitbild der Bewirtschaftung des Waldes durch das Forstamt ist die Erhaltung und Schaffung
eines stabilen Dauerwaldes mit stufigen, ungleichaltrigen Beständen, die sich aus einer Naturverjüngung
heraus entwickeln können. Die Produktion von wertvollem Stammholz steht im
Vordergrund. Rund 8.500 ha Waldfläche sind im Bereich des Naturparks PEFC-zertifiziert
(1800 ha Kommunalwald, 1200 ha Privatwald und 5500 ha Staatswald). Mit dieser freiwilligen
Zertifizierung verpflichten sich die Eigentümer zu einer nachhaltigen und naturnahen
Bewirtschaftung des Waldes.
Die Privat- und Kommunalwaldeigentümer werden gemäß dem Thüringer Waldgesetz durch
das Forstamt Bleicherode-Südharz beraten und betreut. Dabei unterstützen die Revierleiter
des Forstamtes bei fachlichen Entscheidungen und der Beantragung von Fördermitteln.
Beim Holztransport und dem Wegebau werden überwiegend Unternehmen der Region beauftragt
bzw. der Maschinenstützpunkt der Landesforstverwaltung genutzt (FoA Bleicherode-
Südharz 2012).
Forstliches Saatgut wird im Naturpark im Revier Gudersleben (Rotbuche und Traubeneiche),
im Revier Rothesütte (Fichte und Rotbuche) und im Revier Christianenhaus (Fichte) gewonnen.
Des Weiteren werden Jagdberechtigungen vergeben.
Im Bereich der Umweltbildung werden durch das Forstamt jährlich Waldjugendspiele durchgeführt
und regelmäßig Exkursionen und Wanderungen angeboten.
4.4.3 Jagd
Die Jagd wird im Naturpark in Eigenjagdbezirken und gemeinschaftlichen Jagdbezirken ausgeführt.
Zu den vorkommenden Wildtierarten gehören unter anderem Rotwild, Schwarzwild,
Rehwild, Mufflon, Damwild, Hasen und Raubwildarten. Die Bejagung der Schalenwildarten
wird konsequent, besonders durch Bewegungsjagden, durchgeführt, damit sich eine natürliche
Verjüngung aller Baumarten, auch ohne Zaunschutz, entwickeln kann (FoA Bleicherode-
Südharz 2012).
Im Gebiet des Naturparks Südharz werden in verschiedenen Hegegemeinschaften Rehwild,
Rotwild und Mufflon bejagt. Es werden zur Verbesserung der Lebensbedingungen des Wildes
beispielsweise Wildäcker und in der Notzeit Fütterungen angelegt.
4.4.4 Rohstoffabbau
Im Gebiet des Naturparks Südharz werden Sand, Ton und vor allem Gips abgebaut. Die Abbaugebiete
sind in dem von der Regionalen Planungsgemeinschaft erstellten Regionalplan in
Vorranggebieten der Rohstoffgewinnung festgelegt. Die mineralischen oberflächennahen
Rohstoffe sind nicht erneuerbar. Diese begrenzten Rohstoffe sollen gemäß dem Regional-
Band I 65