Petite Camargue Alsacienne», Saint-Louis, Haut-Rhin, Frankreich
Petite Camargue Alsacienne», Saint-Louis, Haut-Rhin, Frankreich
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2013 Käfer des Naturschutzgebiets «<strong>Petite</strong> <strong>Camargue</strong> <strong>Alsacienne»</strong> 103<br />
(WP: Trifolium), Catapion seniculus (WP: Trifolium),<br />
Hypera plantaginis (WP: Lotus), Hypera<br />
meles (WP: Trifolium), Tanymecus palliatus<br />
(WP: unbekannt), Ischnopterapion loti (WP:<br />
Lotus corniculatus), <strong>Rhin</strong>oncus pericarpius<br />
(WP: Rumex), Lepyrus capucinus (WP: Rosaceae),<br />
Ceutorhynchus resedae (WP: Reseda),<br />
Hypera nigrirostris (WP: Fabaceae), Zacladus<br />
exiguus (WP: Geranium), Bagous lutulentus<br />
(WP: Equisetum), Mecinus pyraster (WP: Plantago),<br />
Pelenomus commari (WP: Rosaceae, Lythrum),<br />
Sitona sulcifrons argutulus (WP: Fabaceae),<br />
Stenopterapion meliloti (WP: Melilotus),<br />
Tychius junceus (WP: Fabaceae) und Tychius<br />
picirostris (WP: Trifolium). Extensivwiese unbeweidet:<br />
Sitona humeralis (WP: Fabaceae)<br />
und Stenocarus ruficornis (WP: Papaver).<br />
4.3.6 Feuchtigkeits-Präferenzen<br />
Im Grand Triangle (Riedfläche beweidet) wurden<br />
verhältnismässig viele hygrophile Arten<br />
gefunden, was vom Lebensraumtyp her auch<br />
erwartet werden konnte. In der Grand Pré Weide<br />
(Extensivwiese beweidet) fanden sich dazu<br />
überraschend viele xero-thermophile Arten, obwohl<br />
diese Fläche temporär überschwemmt<br />
wird. Dieses Ergebnis (und damit auch einige<br />
der nachgewiesenen Arten wie bei Hypera striata<br />
angesprochen) wurde nicht erwartet. Allerdings<br />
liegt die PCA im ausgesprochen wärmebegünstigten<br />
Rheintal und was sich im ersten<br />
Moment widersprüchlich anhört (Feuchtgebiet<br />
mit xerothermophilen Arten) kann vor Ort bestätigt<br />
werden: Die Wirtspflanzen der xerothermophilen<br />
Rüsselkäfer (Anhang 3) wachsen auf<br />
sandigem und nur lückenhaft bewachsenem Boden,<br />
der sich ohne Schatten werfende Bodendeckung<br />
stark durch die Sonne erwärmt. Zudem<br />
liegt ein Teil der Weide etwas erhöht und in diesem<br />
Bereich entstehen dadurch trockenere und<br />
kahlere Flächen.<br />
5. Diskussion<br />
Die Artenzusammensetzung der Artengemeinschaften<br />
sowie mögliche Einflussfaktoren, welche<br />
sich auf die Artenvielfalt auswirken werden<br />
zusammengestellt und diskutiert.<br />
5.1 Fangmethode<br />
Die Anzahl der erfassten Arten hängt von vielen<br />
Faktoren wie Anzahl Standorte und Lebensraumtypen,<br />
Jahreszeit, Anzahl Jahre, Fangintensität<br />
(Anzahl Fallen und Tage) sowie Diversität<br />
verwendeter Fangmethoden ab (Mühlenberg<br />
1989).<br />
In der PCA gibt es Lebensräume und Standorte,<br />
die sehr intensiv mit Bodenfallen beprobt<br />
wurden. Es gibt jedoch noch viele nicht untersuchte<br />
PCA-Teile, die weitere Arten beherbergen.<br />
So führte die spezielle Erfassung der Gebüsche<br />
2008 in bisher vernachlässigte Lebensräume;<br />
es fehlten bisher die typischen Wald-,<br />
Busch- und Baumbewohner. Hier sind Arten<br />
gefunden worden, die vorher kaum erfasst wurden.<br />
Im Weiteren gibt es Arten, die auf und in<br />
den Pflanzen leben und kaum mit Bodenfallen<br />
zu erfassen sind.<br />
Beim Einsatz von weiteren Fangmethoden<br />
wie Handfänge, Kescher, Klopfproben, Baumeklektoren,<br />
Fensterfallen oder Sieben sind vor<br />
allem bei Kurzflügel- und Rüsselkäfer noch<br />
zahlreiche weitere Arten zu erwarten.<br />
5.2 Vernässung<br />
Jede Landschaft unterliegt einer natürlichen<br />
Dynamik und somit einer steten Veränderung.<br />
Dabei sind abiotische Faktoren, im vorliegenden<br />
Fall der PCA vor allem die Anhebung des<br />
Grundwasserspiegels durch Wasserzufuhr (Einleitung<br />
von Rheinwasser), ebenso entscheidend<br />
wie Einflüsse eines gezielten Biotopmanagements<br />
(Beweidung, Mahd). Um hygrophile Arten<br />
in «renaturierten Auen» zu etablieren, ist allerdings<br />
eine dauerhafte Vernässung dieser Flächen<br />
notwendig (Fuellhaas 1998). Winterliche<br />
Überstauung ist zwar wichtig, aber Nässe ist für<br />
die steno-hygrophilen Frühjahrsbrüter zur Zeit<br />
der Reproduktion mitentscheidend.<br />
Die extensive Beweidung und der hohe Wasserstand<br />
während der gesamten Vegetationsperiode<br />
(Hofmann und Mason 2006) in der beweideten<br />
Riedfläche Grand Triangle (GT) führte<br />
dazu, dass dort ein Lebensraum für viele seltene<br />
und anspruchsvolle steno-hygrophile Arten entstand.<br />
Dazu gehörten bei den Laufkäfern: Ptero-