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<strong>Untersuchung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oberasbach</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Oberasbach</strong><br />

Rathausplatz 1<br />

90522 <strong>Oberasbach</strong><br />

fon 0911-96 91 0<br />

fax 0911-69 31 74<br />

stadt@oberasbach.de<br />

www.oberasbach.de<br />

rockinger und schnei<strong>der</strong><br />

Landschaftsarchitektur und <strong>Stadt</strong>planung<br />

Planungsbüro Skorka<br />

Architektur und <strong>Stadt</strong>planung<br />

Dezember 2010<br />

1


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Oberasbach</strong><br />

Auftraggeber:<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Oberasbach</strong><br />

Rathausplatz 1<br />

90522 <strong>Oberasbach</strong><br />

Deutschland<br />

fon 0911-96 91 0<br />

fax 0911-69 31 74<br />

stadt@oberasbach.de<br />

www.oberasbach.de<br />

Bearbeitung:<br />

Manuela Skorka<br />

Mitarbeit: Anne-Kristin Kukula<br />

Planungsbüro Skorka<br />

Bichlmairstraße 8<br />

82061 Neuried<br />

fon 089-74576723<br />

info@planungsbuero-skorka.de<br />

Martina Schnei<strong>der</strong><br />

rockinger und schnei<strong>der</strong><br />

Landschaftsarchitektur<br />

und <strong>Stadt</strong>planung<br />

Metzstraße 15,<br />

81667 München<br />

fon 089-44 48 93 34<br />

fax 089-44 48 93 35<br />

mail@rockingerundschnei<strong>der</strong>.de<br />

Stand: Dezember 2010<br />

2


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einführung<br />

2. Analyse zur städtebaulichen Struktur des <strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

2.1 <strong>Stadt</strong>aufbau<br />

2.2 Gemeinbedarf<br />

2.3 Städtische Liegenschaften<br />

2.4 Historisch bedeutsamer Gebäudebestand<br />

2.5 Sanierungsbedarf städtischer Gebäude<br />

2.6 Sanierungsbedarf von Straßen und technischer Infrastruktur<br />

2.7 Baulücken und Generationswechsel im Quartier<br />

3. Analyse zur Demographie<br />

4. Analyse zu Einzelhandel, <strong>Die</strong>nstleistung und Gastronomie<br />

4.1 Nahversorgung, <strong>Die</strong>nstleistung und Gastronomie in <strong>Oberasbach</strong><br />

4.2 Einzelhandel in <strong>Oberasbach</strong><br />

4.3 Angebote im <strong>Zentrum</strong><br />

5. Bearbeitungsbereiche im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

6. Rathausumfeld<br />

6.1 Analyse <strong>zum</strong> Rathausumfeld<br />

6.2 Gemeinbedarfseinrichtungen im Rathausumfeld<br />

6.3 Stärken und Schwächen<br />

6.4 Integriertes Maßnahmenkonzept <strong>zum</strong> Rathausumfeld<br />

6.4.1 Handlungsfel<strong>der</strong><br />

6.4.2 Ziele<br />

6.4.3 Maßnahmen<br />

7. Gemeinbedarfszentrum und <strong>Stadt</strong>park<br />

7.1 Analyse<br />

7.2 Stärken und Schwächen<br />

7.3 Integriertes Maßnahmenkonzept <strong>zum</strong> Rathausumfeld<br />

7.3.1 Handlungsfel<strong>der</strong><br />

7.3.2 Ziele<br />

7.3.3 Maßnahmen<br />

8. Analyse Wohnungsmarkt<br />

8.1 <strong>Sie</strong>dlungsstruktur und Wohnformen<br />

8.2 Wohnraumangebot<br />

9. Maßnahmenkarte<br />

3


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong> 1.<br />

1. Einführung<br />

<strong>Die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oberasbach</strong> hat im Jahr 2010 ein <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept<br />

erarbeitet. <strong>Die</strong> aktuellen Themen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>- und Ortsentwicklung wie<br />

Demographie, Kosten- und Flächensparen sowie Energieeffizienz wurden<br />

vertieft betrachtet. Daneben wurden die Möglichkeiten zur Stärkung <strong>der</strong><br />

Identität des suburban geprägten <strong>Stadt</strong>raums erarbeitet.<br />

Eine <strong>der</strong> vordringlichen Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>entwicklung ist in <strong>Oberasbach</strong><br />

die Stärkung des <strong>Zentrum</strong>s am Rathaus. Das in den 80er Jahren errichtete<br />

<strong>Stadt</strong>zentrum weist heute viele städtebaulichen Mängel auf. Um den<br />

Einzelhandel langfristig zu halten und den Bereich als attraktives <strong>Zentrum</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zu entwickeln, müssen am Rathausumfeld verstärkte<br />

Anstrengungen erfolgen. <strong>Die</strong> großflächigen Einzelhandelsbetriebe entlang<br />

<strong>der</strong> Rothenburger Straße führen schon heute zu nicht unerheblichen<br />

Einbußen für die Einzelhändler im gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />

Um die Belebung des <strong>Stadt</strong>zentrums zu gewährleisten, soll in <strong>Oberasbach</strong><br />

auch eine Stärkung <strong>der</strong> Gemeinbedarfseinrichtungen und <strong>der</strong> Aufbau neuer<br />

zentrumsnaher Treffpunkte erfolgen.<br />

Zur Stärkung des <strong>Stadt</strong>zentrum und zur Verbesserung des Wohnraumangebotes<br />

<strong>der</strong> gesamten <strong>Stadt</strong> ist die För<strong>der</strong>ung von seniorengerechtem<br />

und barrierefreiemWohnraum in <strong>Zentrum</strong>snähe ein weiterer Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>entwicklung.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat von <strong>Oberasbach</strong> hat in seiner Sitzung im Dezember 2010 die<br />

im <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept erarbeiteten Schlüsselprojekte einstimmig<br />

beschlossen. <strong>Die</strong> Stärkung des Rathausumfeldes und <strong>der</strong> zentralen<br />

Bereiche soll mit beson<strong>der</strong>er Vordringlichkeit voran gebracht werden. <strong>Die</strong><br />

förmliche Festlegung eines Sanierungsgebietes im Planungsumgriff dieser<br />

vorliegenden <strong>Untersuchung</strong> wurde beschlossen und soll im Frühjahr 2011<br />

erfolgen.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Erarbeitung des <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes wurden<br />

mehrere Bürgertermine mit privaten Akteuren durchgeführt. Vor Allem im<br />

Bereich des Rathausumfeldes wurde von Seiten <strong>der</strong> privaten Eigentümer,<br />

Einzelhändler und <strong>der</strong> Vertreter <strong>der</strong> ansässigen Gemeinbedarfseinrichtungen<br />

ein großes Interesse für eine gemeinsame Arbeit zur<br />

Aufwertung des <strong>Stadt</strong>zentrums bekundet. Daher strebt die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Oberasbach</strong> ein kooperatives Planungsverfahren mit den privaten Akteuren<br />

zur Innenstadtentwicklung an.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Untersuchung</strong> zur Innenstadtentwicklung wurde auf Basis <strong>der</strong><br />

Erkenntnisse des <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes erstellt. <strong>Sie</strong> fasst die<br />

wichtigsten Daten und Ziele des SEK zur Innenstadtentwicklung<br />

zusammen und umfasst die Bereiche „Rathausumfeld‚,<br />

„Gemeinbedarfszentrum und <strong>Stadt</strong>park‚ und „Ergänzung des<br />

Wohnungsangebotes im <strong>Stadt</strong>zentrum‚. In <strong>der</strong> <strong>Untersuchung</strong> wurden die<br />

Flächen des geplanten Sanierungsgebietes genauer untersucht,<br />

beschrieben und die städtebaulichen Mängel festgestellt. Auf dieser Basis<br />

erfolgt für den Teilbereich „Rathausumfeld‚ die Bewerbung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> im<br />

Städtebauför<strong>der</strong>ungsprogramm „Aktive <strong>Stadt</strong>- und Ortsteilzentren‚.<br />

4


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

2.<br />

2. Analyse zur städtebaulichen Struktur des <strong>Untersuchung</strong>sgebietes<br />

Zirndorf<br />

Rothenburger Straße<br />

<strong>Untersuchung</strong>s<br />

gebiet<br />

Rathaus<br />

<strong>Oberasbach</strong><br />

Hainberg<br />

Asbachgrund<br />

S-Bahn<br />

Abb. Luftbild des Bayerischen Landesvermessungsamtes mit Ergänzungen<br />

<strong>Oberasbach</strong> setzt sich aus verschiedenen, ehemals<br />

eigenständigen Dörfern zusammen. <strong>Die</strong> <strong>Stadt</strong> ist nicht<br />

radial um ein <strong>Zentrum</strong> gewachsen, son<strong>der</strong>n bildet ein<br />

flächiges Netz.<br />

Das Rathaus mit umgebenden Ladenpassagen wurde in<br />

den 80er Jahren auf Grundlage eines Wettbewerbs<br />

erstellt. <strong>Die</strong>ser „künstliche‚ Aufbau eines <strong>Stadt</strong>zentrums<br />

ist noch heute im <strong>Stadt</strong>raum ablesbar. <strong>Die</strong> räumliche<br />

Verknüpfung des <strong>Zentrum</strong>s zu den umgebenen<br />

Wohnsiedlungen ist wenig ausgebildet. Eine bauliche<br />

Verdichtung im Umfeld des <strong>Zentrum</strong>s ist nicht vorhanden.<br />

Südlich vom Rathausumfeld liegt mit Kirchengemeinde,<br />

Schulen und Jugendtreff ein Gemeinbedarfszentrum. Es<br />

ist über den <strong>Stadt</strong>park, <strong>der</strong> einzigen größeren öffentlichen<br />

Grünfläche <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> fußläufig an das Rathausumfeld<br />

angebunden.<br />

Das Rathausumfeld nimmt in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> die Rolle des<br />

<strong>Stadt</strong>zentrums ein. Gemeinsam mit <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Grünfläche und dem Gemeinbedarfszentrum bildet sich im<br />

suburban geprägten <strong>Stadt</strong>raum ein innerstädtischer<br />

Bereich, <strong>der</strong> vor Allem durch sein vielschichtiges<br />

Nutzungsangebot eine zentrale Rolle für die gesamte<br />

<strong>Stadt</strong> einnimmt.<br />

An <strong>der</strong> Rothenburger Straße, die im Norden <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

verläuft, haben sich großflächige Einzelhandelsbetriebe<br />

und Gewerbe angesiedelt. Mit dem hohen Angebot an<br />

Läden und Gastronomie nimmt die Straße die Rolle eines<br />

zweiten ‚<strong>Stadt</strong>zentrums‘ ein. Neben dem Einzelhandel<br />

liegt an <strong>der</strong> Rothenburger Straße vor allem auf<br />

<strong>Oberasbach</strong>er <strong>Stadt</strong>gebiet auch Wohnbebauung.<br />

5


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

2.1<br />

2.1 <strong>Stadt</strong>aufbau<br />

<strong>Oberasbach</strong>, in suburbaner Lage im Großraum Nürnberg<br />

gelegen, ist über zwei Hauptverkehrsachsen, die<br />

Rothenburger Straße und die Regionalbahn Nürnberg –<br />

Ansbach, an Nürnberg angebunden. Das <strong>Zentrum</strong><br />

<strong>Oberasbach</strong>s mit Rathaus liegt abseits <strong>der</strong> Hauptverkehrslinien.<br />

<strong>Die</strong> wichtigen öffentlichen Orte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, das Rathausumfeld,<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>parkt, das Gemeinbedarfszentrum an <strong>der</strong><br />

Pestalozzistraße sowie das Sportzentrum bilden eine<br />

Nord-Süd-Spange, die sich nach Norden bis zur<br />

historischen Mitte von Zirndorf verlängern lässt.<br />

Der Asbachgrund bildet die „Grüne Mitte‚ <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />

Neben den für die gesamte <strong>Stadt</strong> relevanten öffentlichen<br />

Orten gibt es kleinere Zentren öffentlichen Lebens in den<br />

verschiedenen <strong>Stadt</strong>teilen.<br />

6


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

2.2<br />

2.2 Gemeinbedarf im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

M 1:5.000 Gemeinbedarf<br />

In <strong>Oberasbach</strong> gibt es ein breites Angebot an Gemeinbedarfseinrichtungen<br />

in guter räumlicher Verteilung. Oftmals<br />

liegen verschiedene Einrichtungen nebeneinan<strong>der</strong>. <strong>Die</strong>se<br />

Anordnung bildet eine gute Grundlage, um Räume flexibel<br />

zu nutzen und bestehende Angebote zu ergänzen o<strong>der</strong><br />

den Bedürfnissen entsprechend umzuwandeln.<br />

Im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet bietet die <strong>Stadt</strong> im Jugendhaus<br />

am „<strong>Stadt</strong>park‚ betreute Jugendarbeit an. Das<br />

Jugendhaus kann auch für private Veranstaltungen<br />

gemietet werden. Konflikte ergeben sich durch die<br />

unmittelbare Nachbarschaft zur Wohnbebauung, weshalb<br />

die Nutzung des Gebäudes am Abend zeitlich begrenzt ist.<br />

Gemeinbedarfsfläche<br />

Gemeinbedarf Hauptgebäude<br />

Gemeinbedarf Nebengebäude<br />

In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich eine Grundund<br />

Hauptschule mit Hort und eine Kin<strong>der</strong>krippe.<br />

<strong>Die</strong> angrenzende Kirchengemeinde bietet Angebote für<br />

alle Altersgruppen, auch durch den <strong>der</strong> Kirchengemeinde<br />

angeglie<strong>der</strong>ten Sportverein.<br />

Am Rathausumfeld befindet sich ein Seniorenheim.<br />

Daneben sind das Mehrgenerationenprojekt, die<br />

Volkshochschule, die <strong>Stadt</strong>bücherei und die Kontaktbörse<br />

sowie das Rathaus im <strong>Stadt</strong>zentrum angesiedelt.<br />

7


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

2.3<br />

2.3 Städtische Liegenschaften<br />

M 1:5.000 Städtische Liegenschaften, Schulen und Turnhallen<br />

Im Rathausumfeld sind die Flächen nördlich des<br />

Rathauses in städtischen Besitz bzw. stehen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

über Erbpacht zur Nutzung frei. Weitere städtische<br />

Flächen be<strong>finden</strong> sich westlich des Rathauses (ehem.<br />

Postgelände)<br />

<strong>Die</strong> Flächen des <strong>Stadt</strong>parkes südlich an das Rathausumfeld<br />

anschließend sind <strong>zum</strong> größten Teil im Besitz <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>. <strong>Die</strong> östlichen Teilflächen gehören <strong>der</strong> Kirche, hier<br />

befindet sich das Rasenspielfeld des kirchlichen<br />

Sportvereins. <strong>Die</strong> Flächen des Gemeinbedarfszentrums<br />

sind weitgehend städtisch.<br />

Durch den hohen Anteil an städtischen Liegenschaften hat<br />

die <strong>Stadt</strong> <strong>Oberasbach</strong> große Gestaltungsmöglichkeiten in<br />

<strong>der</strong> Innenstadt.<br />

Städtische Liegenschaften<br />

Grundstücke in Erbpacht<br />

Schulen<br />

Turnhallen (städtisch und privat)<br />

8


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

2.4<br />

2.4 Historisch bedeutsamer Gebäudebestand<br />

M 1:5.000 Historische Orte<br />

Im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Oberasbach</strong> gibt es vergleichsweise<br />

wenige historisch relevante Gebäude.<br />

Im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet befindet sich im Gemeinbedarfszentrum<br />

das 1939 als HJ-Heim erbaute Gebäude, das<br />

heute als Jugendhaus genutzt wird. 1945 wurde das<br />

Gebäude als Kapelle <strong>der</strong> katholischen Flüchtlingsgemeinde<br />

verwendet, von 1956 bis 1980 wurde als Rathaus <strong>der</strong><br />

Gemeinde <strong>Oberasbach</strong> genutzt [1].<br />

Westlich des Rathauses befindet sich Standort <strong>der</strong> letzten<br />

Ziegelei von <strong>Oberasbach</strong>, sie wurde im Jahr 1967<br />

geschlossen [2].<br />

9


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

2.5<br />

2.5 Sanierungsbedarf städtischer Gebäude<br />

M 1:5.000 Bauzustand städtischer Gebäude<br />

Verschiedene städtische Gebäude im Planungsgebiet<br />

müssen in den kommenden Jahren saniert werden:<br />

<strong>Die</strong> energetische Sanierung des Rathauses ist geplant.<br />

<strong>Die</strong> Tiefgarage nördlich des Rathauses ist in baulich sehr<br />

schlechtem Zustand und kann nur noch in Teilen genutzt<br />

werden. Mit <strong>der</strong> Sanierung <strong>der</strong> Tiefgarage steht eine<br />

Neugestaltung <strong>der</strong> Stellplatzflächen oberhalb <strong>der</strong> TG an.<br />

Das ehemalige Bauhofgebäude (heute z.T. als Jugendhaus<br />

genutzt) ist in baulich sehr schlechtem Zustand. Es ist von<br />

Seiten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> noch nicht geklärt, ob hier eine Sanierung<br />

das alten Gebäudebestands sinnvoll ist.<br />

<strong>Die</strong> Gebäude von Schule, Hort und Kin<strong>der</strong>garten müssen<br />

energetisch saniert werden.<br />

Bauzustand <strong>der</strong> Gebäude sehr schlecht<br />

Sanierung <strong>der</strong> Gebäude erfor<strong>der</strong>lich<br />

10


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

2.6<br />

2.6 Sanierungsbedarf von Straßen und technischer Infrastruktur<br />

M 1:5.000 Sanierungsbedarf Infrastruktur<br />

Mit dem Investitionsstau <strong>der</strong> vergangenen Jahre wird in<br />

<strong>Oberasbach</strong> in den nächsten Jahren eine erhöhte<br />

Aufmerksamkeit auf die Sanierung <strong>der</strong> Infrastruktureinrichtungen<br />

gelegt werden. Hier werden in hohem Maße<br />

Kosten gebunden.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Sanierung von Straßen ist auch eine<br />

Aufwertung des Straßenraums und damit eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Wohnqualität geplant.<br />

Im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet wird die Kurt-Schumacher Straße<br />

langfristig saniert, kleinere Quartstraße werden mittel- bis<br />

kurzfristig erneuert.<br />

Erneuerung, kurzfristig<br />

Reparatur, kurzfristig<br />

Erneuerung, mittelfristig<br />

Reparatur mittelfristig<br />

Erneuerung langfristig<br />

Reparatur langfristig<br />

Bereits saniert<br />

11


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

2.7<br />

2.7 Baulücken und Genrationswechsel im Quartier<br />

M 1:5.000 Baulücken<br />

Im Planungsgebiet wurden 18 Baulücken für Wohnen und eine<br />

Baulücke für Mischnutzung erhoben.<br />

Neben <strong>der</strong> Bebauung von unbebauten Grundstücken mit bereits<br />

vorhandenem Baurecht stellt vor Allem die Umstrukturierung bzw.<br />

Ergänzung vorhandener Bauflächen in <strong>Oberasbach</strong> ein großes<br />

Potential dar. Gerade in <strong>Zentrum</strong>snähe ist eine Erhöhung <strong>der</strong><br />

Baudichte und eine Ergänzung mit fehlenden Angeboten mitunter<br />

sinnvoll.<br />

Baulücken Wohnen<br />

Baulücken Mischgebiet<br />

<strong>Die</strong> Betrachtung <strong>der</strong> Einwohnerdaten hat ergeben, dass im<br />

<strong>Untersuchung</strong>sgebiet auf 62 Parzellen nur Menschen über 70<br />

Jahre leben. Hier wird voraussichtlich in vielen Fällen in den<br />

nächsten 10-20 Jahren ein Generationswechsel statt<strong>finden</strong>.<br />

Durch die vorhandene und prognostizierte Altersstruktur ist eine<br />

Verän<strong>der</strong>ung im Wohnungsangebot zur Anpassung an die<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> älteren Menschen sinnvoll. Baulücken und frei<br />

werdende Gebäude bieten hier Möglichkeiten für seniorengerechte<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ergänzende Wohnformen o<strong>der</strong> Nutzungen.<br />

12


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

3.<br />

3. Analyse zur Demographie<br />

Im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet leben 2.630 Menschen. Fast<br />

400 Bewohner sind 70 Jahre o<strong>der</strong> älter. Etwa 100 alte<br />

Menschen wohnen im zentral gelegenen Seniorenheim.<br />

<strong>Die</strong>s erklärt auch den hohen Anteil alter Menschen im<br />

Quartier am Rathausumfeld mit über 20% an Menschen<br />

über 70 Jahre an <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung (Grafik Mitte).<br />

Dem Anteil an alten Menschen steht ein<br />

Bevölkerungsanteil von 178 Personen unter 10 Jahren<br />

entgegen.<br />

Entsprechend den Zahlen <strong>der</strong> Bevölkerungsprognose für<br />

<strong>Oberasbach</strong> wird <strong>der</strong> Anteil an alten Menschen in den<br />

nächsten 20 Jahren stark ansteigen. Vor allem <strong>der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong> hochbetagten Menschen (im Alter über 80 Jahren)<br />

wird bis 2025 stark ansteigen.<br />

Einwohnerzahl / Quartier<br />

Senioren über 70 Jahre<br />

Kin<strong>der</strong> unter 10 Jahren<br />

über 20,1%<br />

16,1 – 20,0%<br />

12,1 – 16,0%<br />

8,1 – 12,0%<br />

4,1 - 8,0%<br />

0 - 4,0%<br />

über 15,1%<br />

12,1 – 15,0%<br />

9,1 – 12,0%<br />

6,1 – 9,0%<br />

3,1 - 6,0%<br />

0 - 3,0%<br />

Abb. oben Darstellung ‚Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Altersstruktur von 2006 bis 2025 (%)<br />

für <strong>Oberasbach</strong>‘, Quelle: Wegweiser Kommune, Bertelsmannstiftung, 2010<br />

<strong>Oberasbach</strong> wird sich an die Bedürfnisse <strong>der</strong> Bewohner<br />

auf Grund des verän<strong>der</strong>ten Altersaufbaus und sich<br />

wandeln<strong>der</strong> Lebensformen anpassen müssen.<br />

Eine familienfreundliche Ausrichtung des Wohnstandortes<br />

sowie eine Unterstützung des Zuzugs junger Familien in<br />

bestehende Gebiete ist wichtig und trägt führt zur<br />

Attraktivität des Standortes für diese Bevölkerungsgruppe.<br />

Ebenso wichtig ist eine Anpassung an das Verhalten und<br />

die Bedürfnisse <strong>der</strong> größer werdenden Gruppe <strong>der</strong> älteren<br />

Menschen. Hier wird sich eine stärkere Ausrichtung auf<br />

die alltäglichen Aktivitäten (Einkauf, Erholung, Freizeit,<br />

gesellschaftliches Leben) in <strong>der</strong> Nähe des<br />

Wohnstandortes ergeben. Neue Konzepte sind auch für<br />

die Versorgung sehr alter Menschen erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Soll es den älter werdenden Bewohnern ermöglicht<br />

werden, möglichst lang im Quartier in gewohnter<br />

Nachbarschaft zu bleiben, so ist eine Umstrukturierung <strong>der</strong><br />

vorhandenen Wohnformen erfor<strong>der</strong>lich. Mit<br />

seniorengrechten Wohnungen soll es den Bewohnern in<br />

<strong>Oberasbach</strong> ermöglicht werden, zentrumsnah zu wohnen.<br />

Des Weiteren erfor<strong>der</strong>t <strong>der</strong> gesellschaftliche Wandel<br />

Verbesserungen in Bezug auf die Ausgestaltung <strong>der</strong><br />

öffentlichen Flächen, eine Sicherung <strong>der</strong> Nahversorgung<br />

und ggf. eine Ergänzung mit spezifischen Angeboten.<br />

13


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

4.1<br />

4. Analyse zu Einzelhandel, <strong>Die</strong>nstleistung und Gastronomie<br />

4.1 Nahversorgung, <strong>Die</strong>nstleistung und Gastronomie in <strong>Oberasbach</strong><br />

Supermarkt<br />

Bäcker<br />

Metzger<br />

Post,<br />

Schreibwaren,<br />

Lotto-Toto<br />

Drogerie<br />

Apotheke<br />

Märkte, mobile<br />

Versorgung<br />

Ärzte, Zahnärzte<br />

Heilpraktiker<br />

Physiotherapie,<br />

Massage<br />

Fußpflege<br />

Friseur<br />

Erhebung zu Nahversorgung, <strong>Die</strong>nstleistung, Gastronomie und Treffpunkten in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

Restaurants<br />

Cafés<br />

Pfarrgemeinden<br />

Einrichtungen<br />

Sport / Jugend<br />

Einrichtungen<br />

Senioren<br />

Gemeindeeinrichtungen<br />

Zur Ermittlung <strong>der</strong> Versorgungsschwerpunkte in <strong>Oberasbach</strong><br />

werden die Angebote <strong>der</strong> alltäglichen Versorgung in<br />

einer <strong>Stadt</strong>karte verortet (die Aufstellung wurde aus allgemein<br />

zugänglichen Quellen und Ortsbegehungen erhoben,<br />

stellt aber keine vollständige Einzelhandelserhebung dar).<br />

<strong>Die</strong> Einzelhandelsbetriebe im Bereich des täglichen<br />

Bedarfes (Lebensmittel, Drogerie, Getränke etc.) liegen in<br />

<strong>Oberasbach</strong> vor allem an <strong>der</strong> Rothenburger Straße, im<br />

Rathausumfeld und in Altenberg.<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen wie Ärzte, Massage o<strong>der</strong> Fußpflege sind<br />

im Norden und Westen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> gleichmäßig verteilt, im<br />

Südosten gibt es kaum Angebote.<br />

Treffpunkte wie Gastronomie, Cafés sowie soziale und<br />

sportliche Einrichtungen gibt es im gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />

Beson<strong>der</strong>s viele Gastronomiebetriebe liegen an <strong>der</strong><br />

Rothenburger Straße.<br />

14


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

4.2<br />

4.2 Einzelhandel in <strong>Oberasbach</strong><br />

In <strong>Oberasbach</strong> gibt es zwei unterschiedliche Einzelhandelsschwerpunkte:<br />

Das Rathausumfeld wurde in den 70er Jahren als <strong>Zentrum</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> mit<br />

eingeschossigen Ladenflächen gebaut. Hier findet man kleinflächigere<br />

Ladeneinheiten mit Waren für den täglichen Bedarf, einzelne Spezialgeschäfte,<br />

einzelne Gastronomiebetriebe aber auch vereinzelte Leerstände.<br />

Daneben gibt es eine Vielzahl an Läden mit unterschiedlichstem Angebot und<br />

in verschiedener Ladengröße. <strong>Die</strong> Rothenburger Straße übernimmt damit für<br />

<strong>Oberasbach</strong> neben dem Rathausumfeld im Bereich Handel die Funktion eines<br />

zweiten <strong>Stadt</strong>zentrums. In den letzten Jahren siedeln sich an <strong>der</strong> Rothenburger<br />

Straße verstärkt großflächige Einzelhandelsbetriebe an. Viele <strong>der</strong> großen<br />

Einzelhandelsbetriebe liegen auf Zirndorfer <strong>Stadt</strong>gebiet. <strong>Sie</strong> sind gut für PKW’s<br />

anfahrbar und profitieren von <strong>der</strong> Nähe zur Metropole Nürnberg.<br />

<strong>Die</strong>se Tendenz entspricht den Ergebnissen <strong>der</strong> Landkreisstudie, die eine<br />

Verlagerung des Einzelhandels an die großen Verkehrsstraßen festgestellt. <strong>Die</strong><br />

verfügbaren Flächen sind an diesen Straßen größer, die Lage verspricht viel<br />

Frequenz von Kunden, die mit dem PKW kommen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Stadt</strong>zentren von <strong>Oberasbach</strong> und Zirndorf sowie die Versorgungszentren<br />

<strong>der</strong> Nachbarkommunen leiden unter dieser Entwicklung, da die Kaufkraft in den<br />

Zentren in großem Maße abgezogen wird. Zudem steigt mit den großflächigen<br />

Einzelhandelsunternehmen <strong>der</strong> PKW-Verkehr auf <strong>der</strong> Rothenburger Straße.<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>Untersuchung</strong> zur Entwicklungsfähigkeit des Handels im <strong>Stadt</strong>zentrum<br />

am Rathaus müssen auch die Entwicklungen an <strong>der</strong> Rothenburger Straße<br />

berücksichtigt werden. Gemeinsame Konzepte mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Zirndorf zur<br />

Erarbeitung eines Einzelhandelskonzeptes zur Rothenburger Straße sind<br />

sinnvoll, um langfristige Strategien zur Sicherung des Einzelhandels in den<br />

beiden <strong>Stadt</strong>zentren zu erarbeiten.<br />

Zirndorf<br />

Nürnberg<br />

Oberasabach<br />

Stein<br />

Fotos oben: Großflächiger Einzelhandel und<br />

kleine Geschäfte an <strong>der</strong> Rothenburger Straße<br />

Abb. ‚Darstellung <strong>der</strong> Verflechtung <strong>der</strong> Einzelhandelszentren <strong>der</strong> Städte Zirndorf und <strong>Oberasbach</strong>‘<br />

15


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

4.3<br />

4.3 Angebote im <strong>Zentrum</strong><br />

Nahversorgung<br />

Medizinische Versorgung /<br />

Körperpflege<br />

Treffpunkte<br />

Supermarkt<br />

Bäcker<br />

Metzger<br />

Post,<br />

Schreibwaren,<br />

Lotto-Toto<br />

Drogerie<br />

Apotheke<br />

Märkte, mobile<br />

Versorgung<br />

Ärzte, Zahnärzte<br />

Heilpraktiker<br />

Physiotherapie,<br />

Massage<br />

Fußpflege<br />

Friseur<br />

Restaurants<br />

Cafés<br />

Pfarrgemeinden<br />

Einrichtungen<br />

Sport / Jugend<br />

Einrichtungen<br />

Senioren<br />

Gemeindeeinrichtungen<br />

Im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet sind vor Allem Angebote <strong>der</strong><br />

Nahversorgung , sowie ein breites Spektrum an<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen wie Praxen vorhanden. Damit bietet das<br />

<strong>Stadt</strong>zentrum ein gutes Spektrum für einen Wohnstandort.<br />

In Konkurrenz zu den großen Verkaufsflächen an <strong>der</strong><br />

Rothenburger Straße ist eine verstärkte Ausrichtung auf<br />

Service, hohe Einkaufsqualität und die Ausbildung<br />

desgesamten Bereiches als attraktiver Treffpunkt <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Folgende Betriebe und Treffpunkte wurden am<br />

Rathausumfeld erhoben:<br />

Medizinische Versorgung und Körperpflege 18 Betriebe<br />

Praktischen Ärzte: 2<br />

Fachärzte 6<br />

Zahnärzte 2<br />

Psychologen 1<br />

Massage/Krankengymnastik,<br />

Physiotherapie 2<br />

Dentallabor 1<br />

Kosmetik 2<br />

Nagelstudio 1<br />

Frisör 1<br />

Handel und <strong>Die</strong>nstleistung 21 Betriebe<br />

Banken/Sparkassen 2<br />

Postagentur 1<br />

Rechtsanwälte 1<br />

Hotel/Pension 1<br />

Reisebüro 1<br />

Fahrschule 1<br />

Tanzschule 1<br />

Bauelemente 1<br />

Buchladen 1<br />

Mode 1<br />

Optiker 1<br />

Wolle 1<br />

Schreibwaren 1<br />

Metzgerei 1<br />

Bäckerei 1<br />

Reformhaus 1<br />

Obst 1<br />

Lebensmitteldiscounter 1<br />

Drogerie 1<br />

Apotheken 1<br />

Gastronomie<br />

3 Betriebe<br />

(Eis)-Café 2<br />

Restaurant 1<br />

Gemeinbedarfseinrichtungen 7 Einrichtungen<br />

Arbeiterwohlfahrt <strong>Oberasbach</strong><br />

BRK-Bereitschaft <strong>Oberasbach</strong><br />

Volkshochschule,, <strong>Stadt</strong>bücherei<br />

Rathaus, Jugendbüro, Mehrgenerationenhaus<br />

16


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

5.<br />

5. <strong>Die</strong> verschiedenen Bearbeitungsbereiche im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

Bereich baulicher<br />

Umstrukturierung<br />

vonWohnflächen<br />

Rathausumfeld<br />

Gemeinbedarfszentrum<br />

mit <strong>Stadt</strong>park<br />

Kernaufgabe zur Belebung <strong>der</strong> <strong>Oberasbach</strong>er Innenstadt ist die Aufwertung<br />

des Rathausumfeldes. Das Rathausumfeld ist das <strong>Stadt</strong>zentrum von<br />

<strong>Oberasbach</strong>, sowohl im Bereich des Handels, auch in <strong>der</strong> Verortung städtischer<br />

Angebote wie Verwaltung, <strong>Die</strong>nstleistung, etc.<br />

Da das <strong>Stadt</strong>zentrum aufgrund seiner Entstehungsgeschichte nur wenig in <strong>der</strong><br />

Umgebung verknüpft ist, sollten zur Stärkung des <strong>Zentrum</strong>s mittelfristig auch<br />

die umgebenden zentralen Bereiche <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> entwickelt werden. So ist das<br />

Gemeinbedarfszentrum mit <strong>Stadt</strong>park ein weiterer wichtiger innerstädtischer<br />

Bereich <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, <strong>der</strong> in seiner Ausgestaltung <strong>der</strong>zeit nicht die zentrale Rolle<br />

wie<strong>der</strong>spiegelt.<br />

Zur Ergänzung des Wohnungsangebotes in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und zur Anpassung <strong>der</strong><br />

innerstädtischen <strong>Sie</strong>dlungen an die zentrale Lage ist die Ergänzung bzw.<br />

Umstrukturierung <strong>der</strong> privaten Wohnflächen in Kooperation mit den<br />

Eigentümern ein wichtiger Baustein zur Belebung und Stärkung <strong>der</strong><br />

<strong>Oberasbach</strong>er Innenstadt.<br />

17


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

6.1<br />

6. Rathausumfeld<br />

6.1 Analyse <strong>zum</strong> Rathausumfeld<br />

Das Rathausumfeld ist das <strong>Zentrum</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oberasbach</strong>. Der Bereich mit<br />

Rathaus und umliegenden Ladenpassagen wurde im Rahmen eines<br />

Wettbewerbs entwickelt und 1980 fertig gestellt. <strong>Die</strong> markante achteckige<br />

Grundform des Rathausgebäudes mit den benachbarten Geschäftshäusern<br />

bestimmen die städtebauliche Grundfigur.<br />

Das Areal wird unterglie<strong>der</strong>t in die öffentliche Stellplatzanlage im Norden,<br />

die vollständig autofreie Einkaufspassagen und den im Süden angrenzenden<br />

Brunnenplatz als öffentlichen Freibereich. <strong>Die</strong> Gebäude um das Rathaus sind<br />

in <strong>der</strong> Regel 2-bis 3-geschossig, vereinzelt auch eingeschossig. Im<br />

Erdgeschoss be<strong>finden</strong> sich kleinere Läden. Das Angebot <strong>der</strong> Läden deckt<br />

die wichtigsten Bereiche <strong>der</strong> täglichen Versorgung ab. Daneben gibt es<br />

Gastronomie und Spezialgeschäfte wie Mode, Optiker und Hörgeräte sowie<br />

einen Supermarkt. <strong>Die</strong> Gebäude sind im Besitz von unterschiedlichen<br />

Eigentümern.<br />

Durch die verwinkelte Anordnung <strong>der</strong> ein- bis zweigeschossigen Gebäude<br />

um das Rathausgebäude entstehen schmale Gassen (Passagen) mit kleinen<br />

Platzaufweitungen. <strong>Die</strong> Läden sind barrierefrei zugänglich.<br />

Im Südwesten vom Rathaus liegt ein Altenheim. Im Vorfeld des Altenheims<br />

sind Zufahrt und Tiefgaragenrampe angeordnet. Südlich des Rathauses liegt<br />

<strong>der</strong> Brunnenplatz. Daran schließt eine öffentliche Grünfläche, <strong>der</strong> „<strong>Stadt</strong>park‚<br />

an, <strong>der</strong> als durchgängige Grünverbindung bis <strong>zum</strong> Asbachgrund führt.<br />

Abb. <strong>Untersuchung</strong>sgebiet mit Rathausumfeld<br />

Abb. Schrägluftfoto,<br />

Rathausumfeld<br />

<strong>Oberasbach</strong>, Stand<br />

2009<br />

18


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

6.1 Rathausumfeld<br />

Das Rathausumfeld ist ein wichtiges Versorgungszentrum <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>. Hier<br />

<strong>finden</strong> sich alle wichtigen Angebote des täglichen Bedarfs. Der Supermarkt<br />

bringt für den Einzelhandel eine gute Frequenz, ist allerdings mit seinem<br />

Zugang im Norden <strong>zum</strong> vorgelagerten Parkplatz räumlich nicht gut auf die<br />

Einkaufspassagen abgestimmt.<br />

Standortvorteile für das gesamte <strong>Zentrum</strong> sind <strong>der</strong> gebührenfreie Parkplatz, die<br />

relativ hohe Dichte <strong>der</strong> Ladeneinheiten in Kombination mit ergänzenden<br />

Nutzungen wie <strong>Die</strong>nstleistungen und Gemeinbedarf sowie die fußläufige<br />

Erreichbarkeit vieler wichtiger Einrichtungen und Läden an einem Ort.<br />

Am Rathausumfeld sind neben den Einzelhandelsflächen die <strong>Stadt</strong>verwaltung,<br />

Gemeinbedarfseinrichtungen (Altenheim, VHS, <strong>Stadt</strong>bücherei etc.)<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen (Ärzte, Fahrschule, Banken) angesiedelt. Langfristig ist eine<br />

Erweiterung <strong>der</strong> Nutzflächen <strong>der</strong> Verwaltung im Rathaus erfor<strong>der</strong>lich.<br />

<strong>Die</strong> Tiefgarage vor dem Rathaus wird vor allem von Beschäftigten <strong>der</strong><br />

Verwaltung und <strong>der</strong> umliegenden <strong>Die</strong>nstleistungen genutzt. <strong>Sie</strong> ist in baulich<br />

schlechtem Zustand. <strong>Untersuchung</strong>en haben ergeben, dass ein Neubau bzw.<br />

eine Grundsanierung in näherer Zeit notwendig wird. Der darüber liegende<br />

Parkplatz ist öffentlich und wird von Kunden <strong>der</strong> anliegenden Geschäfte gut<br />

angenommen.<br />

<strong>Die</strong> Fläche <strong>der</strong> Festwiese nördlich des Rathauses ist im Besitz <strong>der</strong> Kirche. <strong>Die</strong><br />

<strong>Stadt</strong> hat für weitere 70 Jahre das Erbpachtrecht auf <strong>der</strong> Fläche. Eine mögliche<br />

Bebauung <strong>der</strong> Fläche ist im Gespräch.<br />

Das Grundstück <strong>der</strong> Post westlich des Rathauses wurde von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> gekauft.<br />

<strong>Die</strong> Postagentur soll weiterhin in <strong>der</strong> Ortsmitte bleiben. <strong>Die</strong> Nutzung des<br />

Postverteilungszentrums kann unter Umständen verlegt werden. Für das<br />

Grundstück wird von Seiten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> über eine neuen Nutzung nachgedacht.<br />

Branchen am Rathausumfeld<br />

Obst , Bücher, Gastronomie ,Reformhaus ,<br />

Ärztehaus, Apotheke, Bäckerei , Optiker ,<br />

Schreibwaren , Post , Metzgerei, Lebensmittel ,<br />

Bank , Frisör, Fitness, Drogerie,<br />

Kosmetikstudio , Strickwaren , Bekleidung ,<br />

Hotel (Stand 2009)<br />

19


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

6.2<br />

6.2 <strong>Die</strong> wichtigsten Gemeinbedarfsangebote im Rathausumfeld<br />

Volkshochschule<br />

<strong>Die</strong> Volkshochschule <strong>Oberasbach</strong> ist eine wichtige Einrichtung in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />

<strong>Sie</strong> bietet seit Jahren sehr erfolgreich ein umfangreiches Kursprogramm an<br />

und wird auch von Teilnehmern aus den umliegenden Kommunen genutzt.<br />

Derzeit nutzt die VHS Räume in 11 verschiedenen Standorten im gesamten<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet. <strong>Die</strong> Verwaltung <strong>der</strong> Volkshochschule hat ihr Büro im<br />

Rathausgebäude.<br />

Im Hinblick auf beengte Verhältnisse sowie die anstehende Energiesanierung<br />

des Rathauses, könnte eine Verlagerung des VHS-Standortes mit<br />

verstärktem Angebot an Kursräumen im <strong>Zentrum</strong> ein guter Baustein zur<br />

Belebung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>mitte sein. <strong>Die</strong> Ausweitung von Kursangeboten im<br />

Rathausumfeld könnte dazu beitragen, die Besucherfrequenz zu erhöhen und<br />

damit auch an<strong>der</strong>e Angebote und den Einzelhandel zu stärken (unter <strong>der</strong><br />

Annahme dass 1 ½ -stündige Kurse mit im Schnitt 12 Teilnehmern von 9.00<br />

Uhr bis 22.00 Uhr statt<strong>finden</strong>, werden pro Gruppenraum ca. 100 Menschen<br />

am Tag an diesen Standort gezogen). Eine geschickte Anordnung von<br />

Gruppenräume an zentralen Orten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> kann <strong>zum</strong> echten<br />

„Frequenzbringer‚ werden, vergleichbar mit Magneten im<br />

Einzelhandelsbereich.<br />

Mehrgenerationenprojekt<br />

<strong>Oberasbach</strong> hat mit einer Vielzahl von Vereinen, Aktivitäten <strong>der</strong> Pfarrgemeinden<br />

und an<strong>der</strong>er Träger ein großes Spektrum an ehrenamtlichen sozialen und<br />

gesellschaftlichen Angeboten.<br />

2007 entstand die Idee ein Mehrgenerationenprojekt zu gründen. Wichtigstes<br />

Ziel ist die Vernetzung <strong>der</strong> aktiven Gruppen vor Ort. Durch den besseren<br />

Austausch dieser Gruppen untereinan<strong>der</strong> sollen Synergieeffekte gefunden<br />

und damit die Aktivität und Attraktivität <strong>der</strong> einzelnen Gruppen gestärkt<br />

werden. Menschen, die sich engagieren wollen o<strong>der</strong> Anschluss suchen<br />

erhalten hier einen ersten Anlaufpunkt.<br />

In den leer stehenden Räumen eines Cafés wurde 2010 die Informationsstelle<br />

des Mehrgenerationenprojektes für Bürger eingerichtet. Das<br />

Mehrgenerationenprojekt wird gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung und <strong>der</strong><br />

Kontaktbörse entwickelt und von diesen unterstützt.<br />

Kontaktbörse<br />

<strong>Die</strong> Kontaktbörse ist eine offene Vermittlungsstelle, um Menschen mit<br />

gleichen Interessen zusammen zu bringen, aber auch um kleinere<br />

ehrenamtliche <strong>Die</strong>nstleistungen zu vermitteln. Ältere Personen suchen häufig<br />

Kontakte für gemeinsame Aktivitäten (Wan<strong>der</strong>n, kulturelle Veranstaltungen ,<br />

gemeinsame Spiele etc.). In Familien besteht großer Bedarf nach<br />

Kin<strong>der</strong>betreuung (Leihoma).<br />

<strong>Die</strong> Kontaktbörse bezieht <strong>der</strong>zeit ihr Büro in den Räumen des Rathauses.<br />

20


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong> 6.2<br />

Seniorenheim am Rathausumfeld<br />

In <strong>Oberasbach</strong> ist ein Seniorenheim mit 108 Plätzen in zentraler Lage am<br />

Rathaus angesiedelt. Hier wird für externe Besucher ein regelmäßiges<br />

Mittagessen angeboten. Der offene Mittagstisch wird von einigen älteren<br />

Menschen gerne angenommen. Das Seniorenheim im <strong>Zentrum</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> bildet<br />

einen wichtigen Baustein für alte Menschen.<br />

Am Leben teilzuhaben, kann für sehr alte Menschen auch bedeuten, sich im<br />

Umfeld jüngerer Generationen aufzuhalten, diese zu beobachten und ggf. mit<br />

ihnen in Kontakt zu treten. Eine Kombination von Angeboten für unterschiedliche<br />

Altersgruppen kann hier unterstützen. Eine räumliche Nähe von<br />

Einrichtungen für alte Menschen zu <strong>Stadt</strong>- und Ortsmittelpunkte,<br />

Nahversorgungszentren und Treffpunkten ist sinnvoll und unterstützt die<br />

Integration dieser in die <strong>Stadt</strong>gesellschaft.<br />

Das Seniorenheim in <strong>Oberasbach</strong> liegt unmittelbar im <strong>Stadt</strong>zentrum. Allerdings<br />

ist es in <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Zuwege und Eingangsbereiche eher introvertiert<br />

aufgebaut. Über die bauliche Öffnung <strong>zum</strong> Brunnenplatz (<strong>zum</strong> Beispiel über die<br />

Ermöglichung eines neuen Seitenzugangs mit Gestaltung <strong>der</strong> Flächen<br />

zwischen öffentlichem Platz und Gebäude) könnte den alten Menschen <strong>der</strong><br />

Zugang <strong>zum</strong> öffentlichen Raum erleichtert werden.<br />

Über eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Seniorenheimleitung und <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> könnten gezielt fehlende Angebote für Senioren, die im Umfeld des<br />

<strong>Stadt</strong>zentrums leben, bereitgestellt werden. Durch eine bauliche Öffnung des<br />

Seniorenheims <strong>zum</strong> Brunnenplatz mit <strong>der</strong> Einrichtung einer Cafeteria o.ä.<br />

könnte das Seniorenheim <strong>zum</strong> Treffpunkt älterer Menschen in <strong>der</strong> Umgebung<br />

werden.<br />

Öffentliche Bücherei<br />

Im Kellergeschoss des Rathauses ist die <strong>Stadt</strong>bücherei angesiedelt. <strong>Sie</strong> ist ein<br />

wichtiger Treffpunkt in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>. Wegen <strong>der</strong> versteckten Lage im<br />

Untergeschoss tritt die Bücherei <strong>der</strong>zeit wenig in Erscheinung. Ein stärkeres<br />

Sichtbar machen <strong>der</strong> Räume wäre mittelfristig wünschenswert.<br />

21


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

6.3<br />

6.3 Stärken und Schwächen des Rathausumfeldes<br />

Das Rathausumfeld ist ein für die gesamte <strong>Stadt</strong><br />

bedeutendes Versorgungszentrum. Durch das unmittelbare<br />

Nebeneinan<strong>der</strong> von <strong>Stadt</strong>verwaltung, <strong>Die</strong>nstleistungen,<br />

Handel und Gemeinbedarf werden alle wichtigen<br />

städtischen Angebote auf engstem Raum konzentriert.<br />

Durch die autofreie Ausgestaltung <strong>der</strong> Passagen und den<br />

vorgelagerten Kundenparkplatz, den barrierefreien<br />

Zugängen <strong>der</strong> Läden und <strong>der</strong> überschaubaren Größe des<br />

Areals bietet das Rathausumfeld hohe Qualitäten.<br />

Trotz <strong>der</strong> hochwertigen räumlichen Anordnung erfüllt das<br />

Rathausumfeld Anfor<strong>der</strong>ungen als attraktive<br />

Einzelhandelsstandort nur noch bedingt. <strong>Die</strong> Gassen und<br />

Plätze, die um das Rathaus angeordnet sind, weisen <strong>zum</strong><br />

Teil lange geschlossene Fassaden und Rückseiten auf.<br />

Viele Läden und Gastronomiebetriebe (z.B. Eisdiele)<br />

öffnen sich nur nach Norden. Der für eine Ladenpassage<br />

typische beidseitig durch Eingänge und Schaufenster<br />

bespielte Raum ist nur in wenigen Teilabschnitten<br />

vorzu<strong>finden</strong>. Trotz einer zusammenhängend gebauten<br />

Struktur „zerfällt‚ das Gebiet und wird wenig als <strong>Zentrum</strong><br />

wahrgenommen. Ein Flanieren ist wegen <strong>der</strong> räumlichen<br />

und funktionalen Mängel wenig attraktiv.<br />

Von Außen tritt das Rathausumfeld als <strong>Stadt</strong>zentrum kaum<br />

in Erscheinung. Ein freier Blick auf das Rathausgebäude ist<br />

von keiner Seite möglich. Dadurch ist die räumliche<br />

Vernetzung zu den angrenzenden Wohngebieten wenig<br />

ausgebildet.<br />

<strong>Die</strong> Ladenpassagen mit ihrer Nutzung sind von außen her<br />

kaum zu sehen, das ganze <strong>Zentrum</strong> erscheint als<br />

introvertierter Bereich im <strong>Stadt</strong>gefüge. Zwischen den<br />

Wohngebieten und den Ladenpassagen liegen auf drei<br />

Seiten großflächige Parkplätze und die Festwiese, die<br />

durch ihre weiten Flächen den Eindruck eines <strong>Zentrum</strong>s<br />

min<strong>der</strong>t.<br />

Innerhalb des Rathausumfeldes bilden die langen,<br />

geschlossenen bzw. verspiegelten Fassaden des<br />

Rathauses und <strong>der</strong> angrenzenden Gebäude nur in wenigen<br />

Teilabschnitten angenehme Passagen. Ladenflächen<br />

liegen <strong>zum</strong> Teil gegenüber von geschlossenen<br />

Häuserfassaden, in Abschnitten sind die öffentlichen<br />

Räume unübersichtlich. Da Blickachsen nicht eingelöst<br />

werden und die Räume nicht eindeutig ausgestaltet sind,<br />

ist die Orientierung mitunter schwierig. Eine<br />

Umgestaltung <strong>der</strong> Passagen ist mittelfristig notwendig.<br />

Parkplatz<br />

Parkplatz<br />

Parkplatz<br />

<strong>Stadt</strong>park<br />

‚Darstellung <strong>der</strong> Passagen im Rathausumfeld‘ Legende: offene Fassaden<br />

geschlossene Fassade<br />

22


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

6.3<br />

Viele Zugänge sind eher versteckt und bilden keine angemessene Adresse.<br />

Spiegelnde Glasfassade verstärken den geschlossenen Eindruck <strong>der</strong> Gebäude.<br />

Durch die stark ausgewachsene Strauchpflanzung werden Zugänge und<br />

Blickachsen zusätzlich verdeckt.<br />

23


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

6.3<br />

Am Rand des Bereiches liegen die Stellplatzflächen und die Festwiese.Nach keiner Seite ist das Rathausumfeld<br />

räumlich an die umgebende Wohnbebauung angebunden. Der zentrale Einkaufsbereich ist von außen kommend nicht<br />

wahrnehmbar. Das Vorfeld des <strong>Zentrum</strong>s (vor dem Rathaus / Volksfestplatz) ist räumlich nicht gefasst.<br />

<strong>Die</strong> Tiefgarage vor dem Rathaus / vor den Ladenpassagen muss saniert werden und die Freiflächen anschließend<br />

attraktiver gestaltet werden.<br />

<strong>Die</strong> Straßenräume im <strong>Zentrum</strong> sind sehr weitläufig dimensioniert und<br />

vermitteln keine Zentralität / Urbanität<br />

24


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

6.4<br />

6.4 Integriertes Maßnahmenkonzept <strong>zum</strong> Rathausumfeld<br />

6.4.1 Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>zum</strong> Rathausumfeld<br />

Das Rathausumfeld soll als für die gesamte <strong>Stadt</strong><br />

bedeutendes Versorgungszentrum und als belebte Mitte<br />

mit hohem Identifikationswert für <strong>Oberasbach</strong> entwickelt<br />

werden. Hier ist die Stärkung und Belebung aller vorhandenen<br />

Bausteine (Handel, <strong>Die</strong>nstleistung, Gemeinbedarf)<br />

notwendig. In Abgrenzung zu dem großen Warenangebot<br />

an <strong>der</strong> Rothenburger Straße sollte hier <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />

auf hochwertige Angebote, gute Beratung, vielfältigen<br />

Service und eine schöne Einkaufsatmosphäre gelegt<br />

werden.<br />

Wendet man bei <strong>der</strong> Umgestaltung Prinzipien von<br />

Einkaufsstraßen bzw. Malls mit <strong>der</strong>en spezifischer<br />

Verteilung von ‚Magneten‘, kleineren Läden, Gastronomie<br />

und Aufenthaltsflächen an und steuert die Ausrichtung von<br />

Zugängen und Laufwegen, kann sich das Rathausumfeld<br />

zu einem interessanten und frequentierten Bereich<br />

weiterentwickeln.<br />

Serviceangebote können an den demographischen<br />

Wandel und eine älter werdende Gesellschaft angepasst<br />

werden. Derartig ausgerichtete Einkaufsstandorte lassen<br />

sich in <strong>der</strong> Presse gut vermarkten, wodurch das<br />

<strong>Stadt</strong>zentrum über die <strong>Stadt</strong>grenze hinaus bekannt<br />

werden könnte. Für Familien erhöhen Angebote wie<br />

Wickeltisch und Spielecke die Attraktivität eines<br />

Einkaufsstandortes.<br />

Gerade die übersichtliche und autofreie Ausgestaltung des<br />

Rathausumfeldes kann für Familien mit Kin<strong>der</strong>n eine<br />

stressfreien Einkauf gewährleisten.<br />

Ein Wochenmarkt, <strong>der</strong> die Sortimente <strong>der</strong> ansässigen<br />

Läden geschickt ergänzt und durch regionale, frische<br />

Produkte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Beson<strong>der</strong>heiten eine hohe Qualität<br />

aufweist, kann <strong>zum</strong> Magneten des gesamten<br />

Einkaufsbereichs werden.<br />

Neben <strong>der</strong> Aufwertung <strong>der</strong> Einkaufsbereiche ist eine<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> ansässigen Gemeinbedarfseinrichtungen<br />

zur Ausbildung von Treff- und Kristallisationspunkten<br />

sinnvoll. Über die Neuverortung von Gemeinbedarfsangeboten<br />

an öffentlichen, gut einsehbaren Orten und die<br />

Zusammenlegung von sich stärkenden Angeboten kann<br />

die Frequenz vor Ort mittelfristig erhöht werden. Durch die<br />

Anordnung eines neuen Zugangs <strong>zum</strong> Seniorenheim vom<br />

Brunnenplatz mit Ausgestaltung von gut nutzbaren<br />

Übergangsbereichen im Freiraum können belebte<br />

Aufenthaltsbereiche entstehen, die zu einer Belebung <strong>der</strong><br />

Innenstadt führen..<br />

Eine Aufwertung <strong>der</strong> Flächen könnte im Rahmen <strong>der</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lichen Sanierungsarbeiten (Tiefgarage und<br />

energetische Erneuerung des Rathauses) erfolgen.<br />

Abb. Schrägluftbild Rathausumfeld<br />

25


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

6.4<br />

6.4.2 Ziele <strong>zum</strong> Rathausumfeld<br />

Ziele <strong>zum</strong> Rathausumfeld<br />

1. Stärkung des <strong>Stadt</strong>zentrums am Rathaus als zentralen Bereich <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

2. Erhalt des Gebietes als ein zentrales Versorgungszentren <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

3. Ausrichtung von Einzelhandel, <strong>Die</strong>nstleistung und Gastronomie im Rathausumfeld auf<br />

qualitativ hochwertige Angebote mit guter Beratung und angeglie<strong>der</strong>ten Serviceangeboten<br />

(z.B. Senioren- o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>freundliches Einkaufen) in Abgrenzung zur den großflächigen<br />

Einkaufsflächen an <strong>der</strong> Rothenburger Straße<br />

4. Sicherung des Einkaufsstandortes vor allem für die Nahversorgung<br />

5. Gezielte Ergänzung des bestehenden Angebotes mit geeigneten Branchen zur Steigerung <strong>der</strong><br />

Attraktivität des Einkaufsstandortes<br />

6. Belegung <strong>der</strong> erdgeschossigen Flächen mit öffentlichen Nutzungen mit hoher Besucherfrequenz<br />

und Einzelhandel<br />

7. Ergänzung <strong>der</strong> vorhandenen Angebote im Einzelhandel durch gezielte Ansiedlung von<br />

Gemeinbedarf, ggf. Ergänzung mit Nutzungen mit hoher Besucherfrequenz insbeson<strong>der</strong>e am<br />

öffentlichen Raum (z.B. VHS, <strong>Stadt</strong>bücherei)<br />

8. Aufwertung des öffentlichen Raumes im Umfeld des Rathauses unter den Aspekten:<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Aufenthaltsqualität, Ausbildung von kundenfreundlichen Passagen,<br />

Barrierefreiheit, gute Orientierung, Anbindung an die angrenzenden Wohngebiete<br />

9. Qualifizierung des ansässigen Marktes <strong>zum</strong> hochwertigen Anziehungspunkt<br />

10. Einbindung des <strong>Stadt</strong>zentrums in das <strong>Stadt</strong>gefüge (Sichtbarmachen des Rathausgebäudes,<br />

Gestaltung <strong>der</strong> Bereiche zwischen Läden und Wohnbebauung Ergänzung <strong>der</strong><br />

Wegeanbindungen etc.)<br />

11. Darstellung <strong>der</strong> Lagequalitäten, Branchen und Serviceangebote in geeigneten Medien<br />

26


<strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Oberasbach</strong><br />

6.4<br />

6.4.3 Maßnahmenkonzept <strong>zum</strong> Rathausumfeld<br />

• Erstellen eines Einzelhandelskonzeptes für das<br />

Rathausumfeld unter Berücksichtigung des<br />

Handelsschwerpunktes an <strong>der</strong> Rothenburger Straße<br />

• Erstellen eines Masterplanes zur Optimierung <strong>der</strong><br />

Angebote und Nutzungen sowie zur räumlichen und<br />

baulichen Aufwertung des Bereiches in einem<br />

kooperativen Verfahren<br />

• Durchführung von Arbeitsrunden(‚Run<strong>der</strong> Tisch‘) mit<br />

den privaten Akteuren im Rathausumfeld (z.B.<br />

Einzelhändler und Gastronomen, Leiter <strong>der</strong><br />

Institutionen und Eigentümern) zur Ausarbeitung von<br />

gemeinsamen Herangehensweisen und Konzepten<br />

zur Entwicklung des Rathausumfeldes<br />

• Neuorganisation von Ladeneinheiten und Optimierung<br />

Branchenmix und Serviceangebote<br />

• Erarbeiten von Varianten zur Nutzung des<br />

Postgebäudes<br />

• Prüfen von Möglichkeiten zur Ansiedlung und<br />

Stärkung <strong>der</strong> öffentlichen Nutzungen (VHS,<br />

<strong>Stadt</strong>bücherei, Mehrgenerationenprojekt, Kontaktbörse<br />

ö.ä.) zur Steigerung <strong>der</strong> Besucherfrequenz im<br />

gesamten Rathausumfeld<br />

• U.U. Stärkung <strong>der</strong> VHS als wichtige Nutzung im<br />

<strong>Stadt</strong>zentrum (auch im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

Neuorganisation <strong>der</strong> Sportangebote)<br />

• Erstellen eines räumlichen Konzeptes für die<br />

Passagen um das Rathaus unter den Gesichtspunkten:<br />

Nutzungszuordnungen, Fassadengestaltung,<br />

Eingänge und Raumwege, Aufbau von Sichtachsen,<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Orientierung und Aufenthaltsqualität<br />

• Belebung des Brunnenplatzes südlich des Rathauses<br />

durch die Ausrichtung <strong>der</strong> angrenzenden Nutzungen<br />

auf eine gemeinsame Mitte<br />

• Sanierung bzw. Neubau <strong>der</strong> Tiefgarage, Neuordnung<br />

des nördlichen Rathausumfeldes im Rahmen <strong>der</strong><br />

Baumaßnahmen (räumliche Zuordnung <strong>der</strong> Nutzungen<br />

wie oberirdisches Parken, Festwiese, evtl. bauliche<br />

Ergänzung)<br />

• Energetische Sanierung des Rathauses, im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Planung Prüfen von Möglichkeiten zur Öffnung<br />

<strong>der</strong> Erdgeschosszone im Rahmen <strong>der</strong> Baumaßnahme<br />

(Transparenz, Nutzung des Übergangsbereichs<br />

Innen/Außen)<br />

• Öffnen des Seniorenheimes zur gemeinsamen Mitte<br />

am Brunnenplatz<br />

• Auslichten <strong>der</strong> vorhandenen Vegetation, Erarbeitung<br />

eines neuen Bepflanzungskonzeptes<br />

• För<strong>der</strong>ung von Wohnbauprojekten im Rathausumfeld:<br />

seniorengerechte bzw. barrierefreie Wohnungen,<br />

kleinere Wohneinheiten. Erarbeiten von Synergien zu<br />

den bestehenden Nutzungsangeboten (z.B. erweiterte<br />

Serviceangebote im bestehenden Altenheim für ältere<br />

Menschen in privaten Wohnungen im Rathausumfeld)<br />

• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ergänzung des Wohnungsangebotes<br />

durch Umbau des Wohnungsbestandes zu<br />

seniorengerechten, barrierefreien Wohnungen in<br />

fußläufiger Nähe zu den Versorgungseinheiten<br />

• Einrichten eine öffentlich-privaten Fonds zur<br />

Finanzierung von Aufwertungsmaßnahmen<br />

27


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong> 7.1<br />

7. Gemeinbedarfszentrum und <strong>Stadt</strong>park<br />

7.1 Analyse des Gemeinbedarfszentrums und des <strong>Stadt</strong>parkes<br />

Südlich des <strong>Stadt</strong>parks befindet sich ein Areal, in dem verschiedene, wichtige<br />

Gemeinbedarfseinrichtungen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> angeordnet sind. <strong>Die</strong>ses<br />

Gemeinbedarfszentrum stellt neben dem Rathausumfeld einen weiteren<br />

zentralen Bereich <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> dar. Ist das Rathausumfeld als <strong>Stadt</strong>zentrum vor<br />

allem auf den Handel ausgerichtet, <strong>finden</strong> sich hier Treffpunkte, Bildungs- und<br />

Freizeiteinrichtungen für die verschiedenen Generationen.<br />

<strong>Die</strong> Kirchengemeinde St. Johannes hat hier ihr Gemeindezentrum, einen<br />

Kin<strong>der</strong>garten, sowie eine Sporthalle mit Rasenspielfeld des <strong>der</strong><br />

Kirchengemeinde angeglie<strong>der</strong>ten Sportvereins DJK. Der Verein betreibt eine<br />

eigene Gaststätte mit Biergarten. Das Gemeindehaus hat einen Saal für<br />

mittelgroße Veranstaltungen (bis ca. 160 Personen) mit Küche. Der Saal wird<br />

für Veranstaltungen vermietet. <strong>Die</strong> Pfarrgemeinde hat vor, bei Unterstützung<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> den Neubau eines Kin<strong>der</strong>gartens mit Krippe auf dem Standort des<br />

jetzigen Kin<strong>der</strong>gartens realisieren.<br />

In direktem Anschluss be<strong>finden</strong> sich die Grundschule und die Hauptschule,<br />

sowie <strong>der</strong> Hort und die Mittagsbetreuung. Im Gebäude <strong>der</strong> Hauptschule ist<br />

eine Turnhalle integriert, die jedoch für den Schulbetrieb nicht ausreichend ist,<br />

so dass die Schüler für den Schulsport <strong>zum</strong> Teil die Halle am Hans-Reif-<br />

Sportzentrum nutzen. Für die den Ganztagszweig <strong>der</strong> Hauptschule wurde eine<br />

Mittagskantine eingerichtet. Wegen fehlen<strong>der</strong> Räume ist diese <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong><br />

Halle <strong>der</strong> DJK angesiedelt.<br />

<strong>Die</strong> Gebäude des ehemaligen Bauhofs stehen <strong>der</strong>zeit <strong>zum</strong> Teil leer, einzelne<br />

Bereiche werden vom Jugendhaus genutzt. Eine neue Nutzung des Geländes<br />

ist noch nicht festgelegt. Das Jugendhaus bietet ein städtisch betreutes<br />

Angebot an. Im Jugendhaus wird <strong>der</strong>zeit ein Schülercafé mit ehrenamtlicher<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Schüler betrieben. Es ist vor allem in <strong>der</strong> Mittagspause <strong>der</strong><br />

Schule geöffnet und bietet den Schülern, die nicht am Ganztagszweig sind ein<br />

günstiges warmes Mittagessen.<br />

Abb. oben Bearbeitungsgebiet mit<br />

Gemeinbedarfszentrum und <strong>Stadt</strong>park<br />

<strong>Stadt</strong>park<br />

Rasen<br />

spielfeld<br />

Jugend<br />

zentrum<br />

Kin<strong>der</strong><br />

garten<br />

DJK<br />

Halle<br />

Kirchen<br />

zentrum<br />

Haupt<br />

schule<br />

Grund<br />

schule<br />

Hort<br />

Asbachgrund<br />

Abb. oben Schrägluftbild Gemeinbedarfszentrum an <strong>der</strong> Pestalozzistraße<br />

28


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

7.1<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Grünflächen und <strong>der</strong> Freizeitangebote<br />

hat vor Allem das Ziel, den Bewohnern vor Ort ein<br />

möglichst gutes und breites Spektrum <strong>der</strong> alltäglichen<br />

Erholungsnutzung zu bieten. <strong>Die</strong>s entspricht <strong>der</strong><br />

grundsätzlichen Haltung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, sich als hochwertigen<br />

Wohnstandort zu etablieren.<br />

Der <strong>Stadt</strong>park hat wegen seiner unmittelbaren Nähe <strong>zum</strong><br />

<strong>Stadt</strong>zentrum und den angrenzenden Wohnbebauungen<br />

hohe Potentiale für die alltägliche Freizeitnutzung <strong>der</strong><br />

Bewohner. Als einzige größere innerstädtischen Freifläche<br />

wird er von allen Generationen genutzt. Nach Norden<br />

grenzt er an den Brunnenplatz des Rathausumfelds an. In<br />

Ost-West-Richtung verläuft im nördlichen Abschnitt <strong>der</strong><br />

Fläche eine Hangkante, die auf die frühere Nutzung als<br />

Lehmabbaugebiet zurückzuführen ist.<br />

In Teilbereichen ist die Grünfläche bereits für öffentliche<br />

Nutzungen ausgestaltet. So gibt es eine „Wiese des<br />

Lebens‚, ein Rasenspielfeld, ein Bolzplatz und zwei<br />

Spielplätze. <strong>Die</strong> Fläche des Rasenspielfeldes befindet sich<br />

im Eigentum <strong>der</strong> Kirchengemeinde St. Johannes. Der<br />

Sportverein DJK, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Kirchengemeinde angeglie<strong>der</strong>t<br />

ist, trainiert hier regelmäßig. Daneben betreibt er auf dem<br />

Gelände eine Gaststätte mit Biergarten.<br />

Der <strong>Stadt</strong>park stellt die zentrale Grünfläche <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> dar.<br />

Er bildet die räumliche Verbindung vom Rathausumfeld<br />

<strong>zum</strong> Gemeinbedarfszentrum im Süden. Über den<br />

angrenzenden Asbachgrund werden die südlichen<br />

<strong>Stadt</strong>teile über die „Grüne Achse‚ an das <strong>Zentrum</strong><br />

angebunden. Westlich und östlich grenzen an den<br />

<strong>Stadt</strong>park Wohnsiedlungen an.<br />

Legende<br />

Bibert<br />

Sporthallen und –plätze<br />

Schulsporthallen, -plätze<br />

Freiwillige Feuerwehr<br />

Reitvereine<br />

Traditionelle Gastronomie<br />

Jugendhaus<br />

Spielplätze<br />

Bearbeitungsgebiet<br />

<strong>Stadt</strong>park<br />

Hainberg<br />

Rednitz<br />

Asbachgrund<br />

<strong>Oberasbach</strong><br />

Altort<br />

Hans-Reif-<br />

Sportzentrum<br />

Abb. oben ‚Grünflächen und Freizeitangebote in <strong>Oberasbach</strong>‘, Stand 2010<br />

29


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

7.2<br />

7.2 Stärken und Schwächen des Gemeinbedarfszentrums und <strong>Stadt</strong>parks<br />

Das Areal des Gemeinbedarfszentrums stellt mit Schule,<br />

Pfarrei, Sporteinrichtung, Kin<strong>der</strong>betreuung und<br />

Jugendhaus ein wichtiges <strong>Zentrum</strong> des öffentlichen<br />

Lebens in <strong>Oberasbach</strong> dar. Durch die unmittelbare Nähe<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Einrichtungen besteht ein gutes<br />

Potential, hier einen lebendigen Treffpunkt <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

auszugestalten. Schon jetzt besteht vor Ort ein Angebot<br />

für alle Altersgruppen. Über den <strong>Stadt</strong>park ist das Areal<br />

fußläufig nah am <strong>Stadt</strong>zentrum am Rathaus gelegen.<br />

Derzeit liegen die verschiedenen Einrichtungen eher<br />

isoliert nebeneinan<strong>der</strong>. Eine Abstimmung im Angebot o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Räume besteht nur begrenzt. Auch die<br />

benachbarten Freiflächen <strong>der</strong> verschiedenen Einrichtungen<br />

und <strong>der</strong>en Eingangsbereiche sind räumlich nicht<br />

aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt. Es fehlen Wegeverbindungen.<br />

Es besteht in den mehreren Einrichtungen <strong>der</strong>zeit ein<br />

hoher Handlungsbedarf zur Ergänzung bzw. Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Nutzungen. Der Hort soll energetisch saniert werden,<br />

für die Schulmensa des Ganztageszweiges <strong>der</strong><br />

Hauptschule werden Räume benötigt. <strong>Die</strong><br />

Kirchengemeinde plant eine Erweiterung des Angebots<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung durch eine Kin<strong>der</strong>krippe. Mit dem<br />

Umzug des Bauhofes stehen im Areal Gebäude bzw.<br />

Flächen zur Verfügung. <strong>Die</strong> leer stehenden Gebäude des<br />

ehemaligen Bauhofgeländes geben <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> die<br />

Möglichkeit, das vorhandene Angebot durch passende<br />

Nutzungen zu ergänzen. Eingeschränkt wird die Nutzung<br />

<strong>der</strong> Flächen durch die schwierige Anfahrbarkeit und die<br />

begrenzte Anzahl an Stellplätzen.<br />

P<br />

Brunnenplatz<br />

Wiese des<br />

Lebens<br />

Rathaus<br />

P<br />

Festwiese<br />

Spielplatz<br />

<strong>Die</strong> Freiflächen zwischen Rathausumfeld und Gemeinbedarfszentrum<br />

stellen eine wichtige Grünverbindung in <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> dar. <strong>Sie</strong> verbindet das Rathaus mit dem<br />

Asbachgrund, <strong>der</strong> ‚Grünen Mitte‘ <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>. <strong>Die</strong> südliche<br />

Kante des Brunnenplatzes ist schon heute als ‚Balkon‘<br />

ausgebildet. Wegen des vorhandenen Höhensprungs<br />

könnte ein weiter Blick nach Süden ermöglicht werden.<br />

Wegen des starken Bewuchses fehlen <strong>der</strong>zeit die offenen<br />

Blickbezüge, so dass die stadträumliche Verbindung vom<br />

Rathausumfeld <strong>zum</strong> Asbachgrund kaum wahrnehmbar ist.<br />

Im südlichen Abschnitt <strong>der</strong> Grünfläche ist das öffentliche<br />

Wegenetz unterbrochen, es besteht keine durchgängige<br />

Verbindung vom <strong>Zentrum</strong> <strong>zum</strong> Asbachgrund.<br />

Wegen <strong>der</strong> Nähe zur Wohnbebauung ist die Ansiedlung<br />

weiterer sportlicher Nutzung im Freiraum (vor allem<br />

lärmintensivere Angebote) schwierig.<br />

Jugend<br />

zentrum<br />

P<br />

Schulen<br />

/ Hort<br />

B olzplatz<br />

Asbachgrund<br />

St.Johannes<br />

Abb. Luftbild des Bayerischen Landesvermessungsamtes mit Ergänzungen<br />

30


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

7.3<br />

7.3 Integriertes Maßnahmenkonzept zu Gemeinbedarfszentrum und<br />

<strong>Stadt</strong>park<br />

7.3.1 Handlungsfel<strong>der</strong> zu Gemeinbedarfszentrum und <strong>Stadt</strong>park<br />

<strong>Die</strong> Ausbildung <strong>der</strong> Freifläche zur attraktiven grünen Achse mit hoher<br />

Aufenthaltsqualität und hoher Identität im Sinne eines zentralen ‚<strong>Stadt</strong>parks‘ ist<br />

ein wichtiges Ziel <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>entwicklung. Neben <strong>der</strong> Aufwertung <strong>der</strong> räumlichen<br />

Qualitäten (Schaffen von Blickachsen, Ergänzen des Wegenetzes) wäre dabei<br />

auch eine gute Ausstattung und eine durchgängige Gestaltung <strong>der</strong> Fläche<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Über eine durchgängige Wegeverbindung könnte das<br />

<strong>Stadt</strong>zentrum an das Gemeinbedarfszentrum und nach Süden über den<br />

Asbachgrund an das Hans-Reif-Sportzentrum und die südlichen <strong>Stadt</strong>teile<br />

angebunden werden. <strong>Die</strong>se neue „<strong>Stadt</strong>promenade‚ bildet das neue<br />

‚Rückgrat‘ im <strong>Stadt</strong>aufbau. Der <strong>Stadt</strong>park bildet den ersten Baustein <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>promenade.<br />

<strong>Die</strong> Gestaltung des <strong>Stadt</strong>parks sollte in Zusammenhang mit dem angrenzenden<br />

Gemeinbedarfszentrum entwickelt werden. Hier bietet sich eine gute Chance,<br />

einen zentralen Bereich <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> als Treffpunkt für alle Generationen zu<br />

entwickeln.<br />

Bearbeitungsgebiet<br />

31


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

7.3<br />

7.3.2 Ziele zu Gemeinbedarfszentrum und <strong>Stadt</strong>park<br />

Ziele Gemeinbedarfszentrum an <strong>der</strong> Pestalozzistraße und <strong>Stadt</strong>park<br />

1. Sichern und Stärken des Areals als <strong>Zentrum</strong> für Gemeinbedarf und<br />

Freiraumnutzung, Ausbildung eines gemeinsamen Areals mit den<br />

verschiedenen Einrichtungen<br />

2. Bilden von Nachbarschaften zwischen den Einrichtungen, Ausbau von<br />

Synergieeffekten bei <strong>der</strong> Nutzung von Räumen und Angeboten <strong>der</strong><br />

einzelnen Einrichtungen<br />

3. Ausbau <strong>der</strong> bestehenden Angebote (z.B. Mittagsbetreuung, Hort)<br />

4. Nutzung bzw. Freihaltung des Areals des ehemaligen Bauhofgeländes<br />

für einen Ergänzungsbedarf <strong>der</strong> bestehenden Einrichtungen<br />

5. Ausbildung <strong>der</strong> öffentlichen Grünfläche südlich des Rathauses als<br />

Parkfläche für die gesamte <strong>Stadt</strong> (<strong>Stadt</strong>park), Ausrichtung des <strong>Stadt</strong>parks<br />

<strong>zum</strong> Treffpunkt <strong>der</strong> Generationen, Ausbildung von Treffpunkten durch<br />

die Ausrichtung <strong>der</strong> bestehenden Freizeitnutzungen und die Ergänzung<br />

des bestehenden Angebotes<br />

6. Räumliche Gestaltung <strong>der</strong> Fläche des <strong>Stadt</strong>parks als eine durchgängige<br />

Fläche mit Parkqualität<br />

7. Ergänzen des Wegenetzes im <strong>Stadt</strong>park zur Ausbildung einer<br />

durchgehenden Verbindung vom Rathaus <strong>zum</strong> Asbachgrund<br />

8. Ausrichtung bestehen<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>spielflächen hin zu Treffpunkten für alle<br />

Generationen<br />

Abb. Links Schematische Darstellung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>promenade als „Rückrad‚ im <strong>Stadt</strong>aufbau und Verknüpfung <strong>der</strong> zentralen Bereiche <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />

32


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

7.3<br />

7.3.3 Maßnahmen zu Gemeinbedarfszentrum und <strong>Stadt</strong>park<br />

Zur Abstimmung <strong>der</strong> unterschiedlichen Bedürfnisse <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Gemeinbedarfseinrichtungen wird mittelfristig eine gemeinsame Ausrichtung<br />

des Bereichs südlich des <strong>Stadt</strong>parks erfor<strong>der</strong>lich. Über die Ausrichtung <strong>der</strong><br />

unterschiedlichen Einrichtungen im Areals des Gemeinbedarfszentrums<br />

können Synergien gefunden werden, die zu einer Erhöhung <strong>der</strong> Qualität vor Ort<br />

und unter Umständen auch zu Kostensenkungen für die einzelnen Anbieter<br />

führen können (durch effizientere Nutzung bestehen<strong>der</strong> Gebäude und<br />

Neuordnung von Grundstücken bzw. Gebäuden). Im Rahmen <strong>der</strong> geplanten<br />

Baumaßnahmen ist auch eine Anpassung <strong>der</strong> Angebote an die Verän<strong>der</strong>ungen<br />

durch den demographischen Wandel denkbar. Über die gemeinsame<br />

Ausgestaltung <strong>der</strong> verbindenden Freiräume können belebte Treffpunkte<br />

entstehen.<br />

Durch die Anbindung <strong>der</strong> neu ausgebildeten gemeinsamen Mitte des<br />

Gemeinbedarfszentrums an den <strong>Stadt</strong>park mit direkter Wege- und<br />

Blickverbindung <strong>zum</strong> Rathausumfeld wird die zentrale Lage des Areals<br />

gestützt.<br />

33


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

7.3<br />

7.3.3 Maßnahmen zu Gemeinbedarfszentrum und <strong>Stadt</strong>park<br />

• Erarbeitung eines Masterplanes für das Gemeinbedarfszentrum mit<br />

angrenzendem <strong>Stadt</strong>park<br />

• Gestaltung des <strong>Stadt</strong>parks, Ergänzung des Wegenetzes<br />

• Anbindung <strong>der</strong> Flächen des <strong>Stadt</strong>parks an die nördlich und südlich<br />

angrenzenden Freiflächen zur langfristigen Ausbildung <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>promenade<br />

• Durchführen von ‚rundenTischen‘ mit den Vertretern <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Einrichtungen zur Abstimmung <strong>der</strong> Bedürfnisse und Ziele <strong>der</strong> einzelnen<br />

Nutzergruppen mit dem Ziel, formulieren gemeinsame<br />

Entwicklungsstrategien und Vorgehensweisen zu erarbeiten<br />

• Analyse <strong>der</strong> Nutzungen im Areal und <strong>der</strong> baulichen Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

• Erarbeitung eines räumlichen Konzeptes zur Organisation und Gestaltung<br />

des öffentlichen Raumes (ggf. Neuordnung von Flächen,<br />

Wegeverbindungen, Anschlüsse in das Quartier, Ergänzung des<br />

Nutzungsangebotes)<br />

• Öffnung und Bauliche Aufwertung Zugangsbereiche und Vorfel<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Gemeinbedarfseinrichtungen<br />

• Erarbeiten von Konzepten <strong>zum</strong> ehemaligen Bauhofgelände.<br />

• Bauliche Maßnahmen <strong>der</strong> einzelnen Einrichtungen<br />

34


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

8.<br />

8. Analyse Wohnungsmarkt<br />

8.1 <strong>Sie</strong>dlungsstrukturen und Wohnformen im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

M 1:5.000 <strong>Sie</strong>dlungsstrukturen und Wohnformen<br />

Trotz <strong>der</strong> zentralen Lage in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> weisen die Wohngebiete<br />

im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet überwiegend sehr geringe<br />

bauliche Dichten auf. <strong>Die</strong> vorwiegende Bauform sind<br />

Einfamilienhäuser, es sind nur wenig Geschosswohnungsbauten<br />

und Reihenhäuser im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

vorhanden.<br />

Das Rathausumfeld stellt baulich eine beson<strong>der</strong>e Struktur<br />

dar. Wegen <strong>der</strong> geringen baulichen Dichte in <strong>der</strong><br />

Umgebung weist die <strong>Oberasbach</strong>er Innenstadt, an<strong>der</strong>s als<br />

historisch gewachsene Städte, nur geringe Frequenzen<br />

durch Anlieger in fußläufiger Umgebung auf.<br />

Es gibt es nur ein sehr kleines Angebot an Wohnungen<br />

mit „urbanem‚ Charakter, was sich auch im geringen<br />

Anteil an kleinen und seniorengerechten Wohnungen<br />

ausdrückt.<br />

Einfamilien- und Doppelhäuser<br />

Reihenhäuser<br />

Geschosswohnungsbau<br />

Gemeinbedarf<br />

Beson<strong>der</strong>e Struktur Rathausumfeld<br />

Heterogene Gebiete<br />

35


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

8.1<br />

8.1 <strong>Sie</strong>dlungsstrukturen und Wohnformen im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

Das <strong>Zentrum</strong> (links im Bild ein Teil <strong>der</strong><br />

Passagen) liegt in einer Umgebung<br />

mit Einfamilienhausgebieten mit<br />

vergleichsweise geringer baulicher<br />

Dichte.<br />

Einfamilienhausgebiete im<br />

<strong>Untersuchung</strong>sbereich<br />

Es bestehen wenig wahrnehmbare<br />

Übergänge vom <strong>Stadt</strong>zentrum zu den<br />

angrenzenden Wohnsiedlungen<br />

Südwestlich des Rathauses befindet<br />

sich eine Wohnanlage, <strong>zum</strong> Teil mit<br />

Läden im Erdgeschoss<br />

Das Seniorenheim befindet sich<br />

unmittelbar neben dem Rathaus im<br />

<strong>Stadt</strong>zentrum<br />

36


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

8.2<br />

8.2 Stärken und Schwächen des Wohnraumangebotes im<br />

<strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

Wie auch in an<strong>der</strong>en suburbanen Standorten sind in <strong>Oberasbach</strong> großflächige<br />

Einfamilienhausgebiete vorherrschend. Etwa 55 - 60% <strong>der</strong> Bevölkerung <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> leben in Einfamilienhausgebieten.<br />

In den Einfamilien- und Reihenhäusern wie auch in den bestehenden<br />

Geschosswohnungsbauten sind vor allem große Wohnungen vorhanden. <strong>Die</strong><br />

durchschnittliche Wohnungsgröße in <strong>Oberasbach</strong> beträgt 93m². Nur 0,7% aller<br />

Wohnungen in <strong>Oberasbach</strong> sind Einraumwohnungen, es gibt 3,4%<br />

Zweiraumwohnungen und 16,4% Dreiraumwohnungen. 79,5% aller<br />

Wohnungen sind Vier- o<strong>der</strong> Mehrraumwohnungen. Dem Wohnungsangebot<br />

stehen <strong>Untersuchung</strong>en <strong>der</strong> Bertelsmannstiftung (Demografiebericht<br />

<strong>Oberasbach</strong>, Stand 2010 [25]) zur Größe <strong>der</strong> Haushalte gegenüber, <strong>der</strong> zufolge<br />

schon heute 35% aller Haushalte in <strong>Oberasbach</strong> Einpersonen-Haushalte sind.<br />

Einfamilienhausgebiet am Rathaus<br />

(Quartier 15):<br />

Grundstücksgrößen 300 – 400m²<br />

Quartiersalter: 43,2 Jahre<br />

Quartiersdichte: 4001-6000<br />

EW/km²<br />

16% heterogene<br />

Gebiete<br />

14%Wohnungsbau<br />

9%,Reihenhäuser<br />

Verteilung <strong>der</strong> Flächen<br />

61% Einfamilien- und<br />

1<br />

Doppelhausgebiete<br />

2<br />

3<br />

4<br />

‚Verteilung <strong>der</strong><br />

verschiedenen<br />

Wohnformen zur<br />

<strong>Sie</strong>dlungsfläche‘ Quelle:<br />

Flurkarte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Oberasbach</strong>, Stand 2009<br />

<strong>Die</strong> Zahlen zeigen, dass schon heute das Wohnungsangebot nicht den<br />

Bedürfnissen und Lebensformen gerecht wird. Viele Wohnungen sind aufgrund<br />

ihrer Größe auf größere Familien ausgerichtet. Mit <strong>der</strong> Alterung <strong>der</strong><br />

Gesellschaft und Individualisierung <strong>der</strong> Lebens- und Wohnformen entstehen<br />

neue Bedürfnisse und eine Nachfrage nach an<strong>der</strong>en Wohnungszuschnitten.<br />

<strong>Die</strong>se Bedürfnisse können <strong>der</strong>zeit in <strong>Oberasbach</strong> nicht gedeckt werden.<br />

Beson<strong>der</strong>s deutlich ist <strong>der</strong>zeit die Nachfrage nach kleinen und zentral<br />

gelegenen Wohnungen. <strong>Die</strong>se sind sowohl für junge <strong>Oberasbach</strong>er, als auch<br />

für ältere Menschen attraktiv. Hier wird eine Anpassung und Umbau des<br />

Bestandes erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Bei steigen<strong>der</strong> Anzahl älterer Menschen steigt auch die Nachfrage nach<br />

altengerechten Wohnungen. Derzeit bestehen hier große Defizite. Im<br />

Altenhilfeplan des Landkreises wird beschrieben, dass nur ein Viertel aller<br />

Menschen über 80 Jahren in altengerecht ausgebauten Wohnungen lebt.<br />

Neben dem fehlenden Wohnungsangebot für kleinere Wohneinheiten in<br />

<strong>Zentrum</strong>snähe führt die mangelnde Verknüpfung des <strong>Stadt</strong>zentrums mit den<br />

angrenzenden <strong>Sie</strong>dlungen zu einer Schwächung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>mitte. Das<br />

<strong>Stadt</strong>zentrum wird räumlich nicht durch die umgebende Bebauung definiert.<br />

Durch die geringe bauliche Dichte in den das <strong>Stadt</strong>zentrum umgebenden<br />

Baugebeiten fehlt die in an<strong>der</strong>en <strong>Stadt</strong>zenten durch fußläufigen Verkehr<br />

erhöhte Besucherfrequenz.<br />

Abb. oben ‚Grundstücksgrößen beispielhaft für<br />

eine <strong>Sie</strong>dlung in Nähe des <strong>Stadt</strong>zentrums<br />

erhoben‘ Quelle: Flurkarte und Einwohnerdaten<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oberasbach</strong>, Stand 2009<br />

37


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

8.3<br />

8.3 Integriertes Maßnahmenkonzept <strong>zum</strong> Wohnraumangebot im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

8.3.1 Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>zum</strong> Wohnraumangebot im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

Das bestehende Wohnungsangebot mit vielen großflächigen Wohnungen und einem<br />

hohen Anteil an Einfamilienhäusern sollte entsprechend dem künftigen Bedarf an<br />

seniorengerechten und kleinflächigeren Wohneinheiten ergänzt werden. Wichtig<br />

werden wohnungsnahe Versorgungseinheiten und Serviceangebote, die eine<br />

Grundversorgung ohne eigenen PKW möglich machen. Daneben sind öffentliche<br />

Treffpunkte Bestandteil von gut funktionierenden Quartieren.<br />

Das bestehende Wohnungsangebot mit vielen großflächigen Wohnungen und einem<br />

hohen Anteil an Einfamilienhäusern sollte entsprechend dem künftigen Bedarf an<br />

seniorengerechten und kleinflächigeren Wohneinheiten ergänzt werden. <strong>Die</strong>ser Umbau<br />

des Wohnungsbestandes ist in direkter Nachbarschaft <strong>zum</strong> Rathausumfeld beson<strong>der</strong>s<br />

sinnvoll, da hier die wohnungsnahen Versorgungseinheiten und Serviceangebote, die<br />

eine Grundversorgung ohne eigenen PKW möglich machen, vorhanden sind. Daneben<br />

stellt das Rathausumfeld gerade für ältere Menschen gute Angebote als öffentlicher<br />

Treffpunkt.<br />

Auf Grund <strong>der</strong> Tatsache, dass es sich um den Umbau bestehen<strong>der</strong> Baugebiete handelt,<br />

muss das Projekt in Kooperation mit Eigentümern, Immobilienwirtschaft,<br />

Pflegediensten, Handel, Banken und Rechtsexperten durchgeführt werden.<br />

8.3.2 Ziele <strong>zum</strong> Wohnraumangebot im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

Ziele zu ‚Wohnen‘<br />

1. Aufweitung des Wohnungsangebotes im Rathausumfeld in Bezug auf<br />

Wohnungsgröße und –zuschnitt, Wohnform und Wohnlage durch Umbau des<br />

Bestandes sowie Neubauten im Bestand<br />

2. Gezielte Ergänzung des Wohnungsbestandes mit kleinen, altengerechten bzw.<br />

barrierefreien Wohnungen durch Umbau und Ergänzung insbeson<strong>der</strong>e in<br />

fußläufiger Erreichbarkeit zu den Versorgungseinheiten im <strong>Stadt</strong>zentrum bzw.<br />

in den Ortsteilmitten<br />

3. Bei Sanierung von Geschosswohnungsbau Ausbau zu altengerechten und<br />

barrierefreien Wohnungen<br />

4. Verbesserung des Beratungsangebotes in Bezug auf Wohnungsanpassung für<br />

das Alter<br />

5. Entwicklung neuer Wohnformen, Organisations- und Finanzierungsmodelle für<br />

das Wohnen/Bauen<br />

6. Durchmischung verschiedener Angebote und Wohnformen für junge und alte<br />

Menschen sowie Entwicklung generationenübergreifen<strong>der</strong> Wohnmodelle in den<br />

Quartieren<br />

7. Unterstützung von Kooperationen zwischen Pflegedienstleistern,<br />

Wohnungswirtschaft sowie <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zur Entwicklung neuer, insbeson<strong>der</strong>e<br />

kleinteiliger und quartiersbezogener Wohn- und Pflegemodelle und zur<br />

Optimierung konkreter Planungen in diesem Bereich<br />

8. Erhalt des Erschließungssystems mit ruhigen Wohnstraßen, Ausbau kurzer und<br />

attraktiver Fuß- und Radwegeverbindungen zu den Ortsteilzentren<br />

38


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

8.3<br />

8.3.2 Maßnahmenkonzept <strong>zum</strong> Wohnraumangebot im <strong>Untersuchung</strong>sgebiet<br />

• Durchführung eines Modellprojektes zur Anpassung bestehen<strong>der</strong><br />

Einfamilienhausgebiete an die verän<strong>der</strong>ten Bedürfnisse in Folge<br />

des demografischen Wandels, Unterstützung eines Zuzugs in<br />

diese Gebiete und Stärkung <strong>der</strong> Nahversorgung, <strong>der</strong><br />

Pflegekonzepte und <strong>der</strong> nachbarschaftlichen Netzwerke<br />

• Analyse <strong>der</strong> Handlungsspielräume in ausgewählten Quartieren<br />

(Anfrage bei Eigentümern und Akteuren im Quartier zur<br />

Teilnahme, Suche nach <strong>zum</strong> Verkauf stehenden Grundstücken,<br />

Einbindung von aktiven Gruppen und Verbänden, etc.)<br />

• Durchführen einzelner Pilotprojekte mit den Eigentümern mit<br />

folgenden Themen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Anpassung Baustruktur<br />

Organisationsformen Wohnen/ Pflege etc.<br />

Mobilität und Eigenständigkeit im Quartier<br />

Sicherung <strong>der</strong> Grundversorgung<br />

Barrierefreie öffentliche Räume<br />

Nachbarschaftliche Netzwerke<br />

• Aufbau eines Netzwerks an Beratern vor Ort<br />

• Bilden einer Organisationsstruktur und städtebaulicher Rahmenbzw.<br />

Zielvorgaben für den langfristigen Umbau von<br />

Bestandsgebieten<br />

39


Innenstadtentwicklung <strong>Oberasbach</strong><br />

9.<br />

6.1<br />

M 1:5000 Maßnahmenplan<br />

‚<strong>Stadt</strong>promenade‘ als neues ‚Rückgrat‘ <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und<br />

interne Fußgängerverbindung zwischen den<br />

verschiedenen zentralen Bereichen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

Ergänzung zusätzlicher Freiraumnutzungen<br />

1 – z.B. Meditationspunkte in <strong>der</strong> ‚Wiese des Lebens‘<br />

2 – z.B. Bewegungspfad<br />

3 – z.B. Beachvolleyball<br />

Aufwertung <strong>der</strong> Freiräume zu Treffpunkten,<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Aufenthaltsqualität<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> angrenzenden Einrichtungen auf einen<br />

gemeinsamen öffentlichen Raum<br />

Öffnung und Ausrichtung <strong>der</strong> Nutzungen in den<br />

<strong>Stadt</strong>raum<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Blickbeziehung<br />

Städtebauliche Neuordnung <strong>der</strong> Flächen<br />

Geplante bauliche Maßnahmen/Umbau, Sanierungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oberasbach</strong><br />

1 – Sanierung/Neubau Tiefgarage<br />

2 – Sanierung Rathaus<br />

3 - Sanierung und Erweiterung Hort<br />

Geplante private Bauvorhaben<br />

4 – Neubau Kin<strong>der</strong>garten und Ergänzung zweier<br />

Krippengruppen<br />

Anpassung <strong>der</strong> Wohngebiete an den demografischen<br />

Wandel, seniorengerechter Umbau des Quartiers und<br />

Ergänzung mit neuen Wohnformen<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Verbindung <strong>der</strong> zentralen Bereiche<br />

mit den Wohngebieten/Anschlüsse<br />

Aufwertung des Straßenraumes<br />

40

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