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Biomasse- heizanlagen - OÖ Energiesparverband

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Beispiele<br />

4 x „Win“ – das <strong>Biomasse</strong>projekt<br />

des Benediktinerstifts Kremsmünster<br />

Herbst 2004 mit einer Bauzeit von nur 3 Monaten realisiert.<br />

In der ursprünglichen Projektvariante war das Projekt als Wärmeversorgung<br />

mit stiftsinternem Mikronetz konzipiert. Als Optimierungsmaßnahme<br />

wurde das Ortsfernwärmenetz Kremsmünster<br />

in das Projekt miteingebunden, so dass nunmehr<br />

ein „4 x Win – Projekt“ erfolgreich realisiert werden konnte.<br />

„Win“ für die Umwelt und „Win“ für die 3 Projektpartner: das<br />

Stift Kremsmünster als Brennstofflieferant und Wärmekunde,<br />

die Fa. Ing. Aigner Wasser-Wärme-Umwelt GmbH als Contractor<br />

& Generalplaner sowie die WBG Wärmebetriebe GmbH,<br />

die als Netzbetreiber fungieren. Die Vereinbarungen zwischen<br />

den Projektpartnern werden in einem Wärmeliefervertrag,<br />

Brennstoffliefervertrag und Pachtvertrag festgelegt.<br />

Überblick<br />

Besonders modern präsentiert sich das Stift Kremsmünster<br />

seit dem Herbst 2004. Auf der Suche nach einer optimalen<br />

Wärmeversorgung für das gesamte Stiftareal ist man auf<br />

den heimischen Brennstoff Holz aufmerksam geworden. Eine<br />

sehr gute Idee, zumal der Brennstoff direkt von den Forstbetrieben<br />

des Stifts zur Verfügung gestellt werden kann. Finanziert<br />

und betrieben wird das <strong>Biomasse</strong>heizwerk über Anlagen-Contracting.<br />

Installierte Leistung<br />

1.000 kW<br />

Das besondere am Projekt Stift Kremsmünster ist die effiziente<br />

Ressourcennutzung. Der Betrieb der 1 MW Hackgutfeuerungsanlage<br />

erfolgt derart, dass sie nach der jährlichen Inbetriebnahme<br />

solange in Volllast gefahren wird, bis der Gesamtjahresheizwärmebedarf<br />

des Stifts Kremsmünster (dzt. rund<br />

3.000 MWh) in das Fernwärmenetz eingespeist ist, zumindest<br />

jedoch 3.000 Stunden. Damit sind mindestens 3.000<br />

Volllaststunden jährlich garantiert und die Anlage kann im optimalen<br />

Wirkungsgradbereich betrieben werden (kein Teillastbetrieb).<br />

Außerdem kann das <strong>Biomasse</strong>heizwerk zur Spitzenlastabdeckung<br />

und als Ausfallsicherung für das Ortsfernwärmenetz<br />

fungieren.<br />

Brennstoff<br />

Contracting<br />

Hackschnitzel<br />

ja<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Investitionskosten gesamt<br />

Hintergrund<br />

430.000 Euro<br />

Eine Vielzahl von Gebäuden unterschiedlicher Nutzung gehören<br />

zum Areal des Stifts Kremsmünster und müssen mit<br />

Wärme versorgt werden. Heute bezieht das Stift mit Konvikt,<br />

Gymnasium, Verwaltungsgebäude, Stiftsschenke, Stiftskellerei,<br />

Meierhof, Kindergarten, Bräuhäuser, Hopfgarten und Freibad<br />

Wärme vom <strong>Biomasse</strong>heizwerk.<br />

Die Entscheidung für <strong>Biomasse</strong> lag auf der Hand, da diese<br />

von den Forstbetrieben des Stifts zur Verfügung gestellt werden<br />

kann. Keine Investitionskosten, kein finanzielles und technisches<br />

Risiko und die Versorgungssicherheit überzeugten DI<br />

Mag. Pater Gotthard Niedrist von der Idee der innovativen Finanzierung.<br />

Die Gesamtkosten der Anlage belaufen sich auf rund<br />

430.000 Euro, gefördert wurde die Investition durch Bund<br />

und Land <strong>OÖ</strong>. Für den Contractingvertrag wurde eine Laufzeit<br />

von 15 Jahre vereinbart. Die CO 2<br />

-Reduktion von 720 Tonnen<br />

pro Jahr ist auch von enormer ökologischer Bedeutung.<br />

Zusammenfassung<br />

Das Stift Kremsmünster ist sehr zufrieden mit der innovativen<br />

Gesamtlösung für ihre Wärmeversorgung. Besonders wichtig<br />

ist Pater Gotthard Niedrist die Steigerung der regionalen<br />

Wertschöpfung, die durch den Bezug des Brennstoffes aus<br />

der Region gegeben ist.<br />

Technische Aspekte<br />

Zur Wärmeversorgung steht ein <strong>Biomasse</strong>heizwerk mit 1 MW<br />

Nennwärmeleistung zur Verfügung. Die Anlage ist unterirdisch<br />

angeordnet. Zur Ausfallabsicherung und Spitzenlastabdeckung<br />

ist zusätzlich ein 1,5 MW Ölkessel vorhanden. Der<br />

Wärmebedarf für das gesamte Stiftareal beträgt 3.000 MWh<br />

pro Jahr, dafür werden ca. 4.700 srm Waldhackgut und Sägenebenprodukte<br />

benötigt. Die Lieferung des Brennstoffes<br />

erfolgt über die Forstbetriebe des Stiftes. Für den Brennstoff<br />

ist ein 400 m 3 Lager vorgesehen. Die Anlage wurde im<br />

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