02.05.2014 Aufrufe

Biomasse- heizanlagen - OÖ Energiesparverband

Biomasse- heizanlagen - OÖ Energiesparverband

Biomasse- heizanlagen - OÖ Energiesparverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Weitere technische Aspekte<br />

Pufferspeicher<br />

Ausgleich von Leistungsschwankungen<br />

Wann ist ein Pufferspeicher sinnvoll?<br />

• Bei Leistungsschwankungen, wie z.B. bei Prozesswärmebedarf<br />

oder variierendem Warmwasserverbrauch<br />

• Bei Einbindung von verschiedenen Systemen wie z.B. parallel<br />

zu einer Hackgutanlage, einer Solaranlage, einer Wärmepumpe<br />

oder Wärmerückgewinnung<br />

• Zum Erzielen höherer Kesselnutzungsgrade. Diese werden<br />

vor allem im Teillastbetrieb im Vergleich zu einem System<br />

ohne Pufferspeicher deutlich verbessert. Durch längere<br />

Stillstandsintervalle verlängert sich auch die Lebensdauer<br />

der Anlage.<br />

• Warmwassererzeugung im Sommer<br />

Einbindung einer Solaranlage<br />

Technisch ist das Einbinden einer Solaranlage in eine automatische<br />

<strong>Biomasse</strong>heizanlage leicht möglich.<br />

Dies bringt folgende Vorteile:<br />

• Einsparung von Primärenergie (<strong>Biomasse</strong>)<br />

• Kesselabschaltung ist in den Sommermonaten u.U. möglich,<br />

dadurch muss die <strong>Biomasse</strong>anlage nicht im unwirtschaftlichen<br />

Teillastbetrieb betrieben werden.<br />

• geringere Emissionen und weniger Energieverluste<br />

• geringerer Wartungsaufwand, da z.B. weniger Russbildung<br />

erfolgt<br />

• längere Lebensdauer des Kessels<br />

Bei einer Einbindung einer Solaranlage sollte darauf geachtet<br />

werden, dass …<br />

• die Integration bereits in der Planungsphase berücksichtigt<br />

wird. Dadurch wird der Mehraufwand und somit die Investitionskosten<br />

deutlich reduziert.<br />

• die Kollektoren sollen mit möglichst niedrigen Temperaturen<br />

betrieben werden. Je niedriger die Temperaturdifferenz<br />

zwischen Außenluft und Kollektortemperatur ist, desto<br />

höher ist der Wirkungsgrad der Solaranlage.<br />

Die Deckung von Leistungsspitzen ist immer energieaufwändig<br />

und teuer, sinnvoll ist es daher, Leistungsschwankungen<br />

weitgehend auszugleichen. Entscheidend dabei ist vor allem<br />

die Geschwindigkeit und Größe der Leistungsschwankung.<br />

Langsame Schwankungen, wie z.B. die Regelung der Vorlauftemperatur<br />

nach der Außentemperatur sind in der Regel gut<br />

steuerbar. Der Kesselwirkungsgrad liegt bis 30 % der Nennleistung<br />

relativ konstant über 90 %.<br />

Im Diagramm (unten) ist ersichtlich, dass in diesem Beispiel<br />

nur an durchschnittlich 40 Heiztagen einer Heizsaison für<br />

Raumwärme die Kesselauslastung unter 30 % liegt. In diesen<br />

Tagen ist der Wirkungsgrad im etwas schlechteren Teilleistungsbereich.<br />

Treten stärkere Leistungsschwankungen auf,<br />

ist die Installation eines Pufferspeichers sinnvoll. Bei richtiger<br />

Dimensionierung gleicht der Pufferspeicher problemlos Leistungsschwankungen<br />

aus.<br />

Kaltauslastung in Prozent<br />

Beispiel: Verteilung der Kesselleistung<br />

100 100 Prozent<br />

90<br />

an 6 Tagen<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

80 Prozent<br />

an 19 Tagen<br />

60 Prozent<br />

Kesselleistung<br />

an 105 Tagen<br />

Heiztage<br />

35 Prozent<br />

an 60 Tagen<br />

25 Prozent<br />

an<br />

40 Tagen<br />

Bei großen Anlagen ist es üblich, die Leistung mit einem<br />

2-Kesselsystem bereitzustellen. Dadurch wird der ungünstige<br />

Teillastbetrieb reduziert.<br />

Solaranlage mit Pufferspeicher (Planungsvorschlag)<br />

Solaranlage mit Pufferspeicher<br />

Vorlauffühler 1<br />

Warmwasser Heizkörper Schornstein<br />

Raumführer<br />

(Option)<br />

Außenfühler<br />

Netz 230V<br />

Holz-Automatikkessel<br />

Pelletskessel<br />

Vorlauffühler 2<br />

Heizung 2<br />

Mischer 2<br />

Pumpe 2<br />

M<br />

Pumpengruppe<br />

Warm<br />

Wasser<br />

Kalt<br />

Wasser<br />

Fühler 1<br />

Fühler 2<br />

Fühler 7<br />

Hygienespeicher<br />

Heizkesselpumpe 1<br />

Flachkollektor<br />

Kaltwasser<br />

Solar-<br />

Regelung<br />

Pufferspeicher<br />

Heizkreis<br />

Pelletsvorratsraum<br />

(Schwerkraftsystem)<br />

Einzelofen-<br />

Regelung<br />

Solarkollektor<br />

Absperrschieber<br />

Einzelofen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!