Lösungen: Fruchtfolgesysteme, -beispiele - Oekolandbau.de
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Grundregeln zur Wahl <strong>de</strong>r Fruchtfolge im Öko-Landbau mit<br />
gemischter Tierhaltung (Arbeitsblatt)<br />
Der Anteil <strong>de</strong>r Futterleguminosen muss ca. 33 Prozent betragen, um <strong>de</strong>n notwendigen Stickstoff- und<br />
Humusbedarf innerhalb <strong>de</strong>r Fruchtfolge zu <strong>de</strong>cken und um ein Aushungern <strong>de</strong>r Grünlandflächen zu<br />
vermei<strong>de</strong>n. Insofern ist es unbedingt nötig, humus- und stickstoffmehren<strong>de</strong> Früchte vor <strong>de</strong>n Humusund<br />
Stickstoffzehrern anzubauen. Der Getrei<strong>de</strong>anteil <strong>de</strong>r Fruchtfolge wird zwangsläufig durch <strong>de</strong>n<br />
Leguminosen- und eventuellen Hackfruchtanbau begrenzt. Dies kommt <strong>de</strong>n Zielen <strong>de</strong>s<br />
organisch-biologischen Landbaus, <strong>de</strong>n Krankheits-, Schädlings- und Unkrautdruck durch weitgestellte<br />
Fruchtfolgen zu reduzieren, entgegen. Nicht umsonst empfehlen ältere Ackerbaubücher, <strong>de</strong>n<br />
Getrei<strong>de</strong>anteil in <strong>de</strong>r Fruchtfolge möglichst auf 40 Prozent zu beschränken. Die Halmbruchkrankheit<br />
und Schwarzbeinigkeit sind die typischen Anzeichen einer zu engen Getrei<strong>de</strong>fruchtfolge.<br />
Der Hackfruchtanteil muss aufgrund seiner stark humusabbauen<strong>de</strong>n Eigenschaften auf max. 25<br />
Prozent begrenzt wer<strong>de</strong>n. Ein weiterer einschränken<strong>de</strong>r Faktor ist auch hier das Auftreten von<br />
Fruchtfolgekrankheiten, wie z. B. Nemato<strong>de</strong>nbefall bei <strong>de</strong>n Kartoffeln.<br />
Der Zwischenfruchtbau dient im ökologischen Anbau <strong>de</strong>r zusätzlichen Futtergewinnung, <strong>de</strong>m<br />
Sammeln von Stickstoff, <strong>de</strong>r Bildung zusätzlicher Wurzelmasse, <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nbe<strong>de</strong>ckung und <strong>de</strong>r<br />
Erhaltung <strong>de</strong>r Gare. Außer<strong>de</strong>m helfen Zwischenfrüchte, Nährstoffverluste durch Auswaschung zu<br />
verringern und <strong>de</strong>n Unkrautdruck zu min<strong>de</strong>rn. Auch ein Anbau von Winter- und Sommergetrei<strong>de</strong> im<br />
Wechsel bietet die Möglichkeit <strong>de</strong>r Bekämpfung von typischen Sommer- und Winterunkräutern.<br />
Anzustreben<strong>de</strong>s Ackerflächenverhältnis in Prozent:<br />
(Marktfruchtbetrieb mit gemischter Tierhaltung)<br />
33 Prozent Leguminosen (Futter- und Körnerleguminosen)<br />
40 Prozent Getrei<strong>de</strong> (WW – WR – Hafer)<br />
15 Prozent Hackfrucht (Kartoffeln)<br />
12 Prozent Zwischenfrüchte<br />
Arbeitsaufträge<br />
Beantworten Sie die folgen<strong>de</strong>n Fragen mit Hilfe <strong>de</strong>s Textes!<br />
Welche Grundregeln lassen sich aus <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r dargestellten Fruchtfolge ableiten<br />
a) bezüglich <strong>de</strong>r Prozent-Anteile?<br />
b) bezüglich <strong>de</strong>r Stellung in <strong>de</strong>r Fruchtfolge?<br />
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© BLE 2006<br />
H. Bartels<br />
W. Janka