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Hintergrundinformationen: Die Superstars im Öko ... - Oekolandbau.de

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HINTERGRUNDINFORMATIONEN<br />

III. HINTERGRUNDINFORMATIONEN<br />

FACHINFORMATIONEN FÜR DIE UNTERRICHTSEINHEIT „HELFER DER BAUERN”<br />

M5: STECKBRIEFE - DIE SUPERSTARS UND DIE BLATTLAUS<br />

Marienkäfer<br />

Name: Marienkäfer<br />

Größe: 6-8 mm, manche Arten nur 3 mm<br />

Lieblingsnahrung: Blattläuse<br />

Kurzinfo: Der Marienkäfer ist wohl <strong>de</strong>r bekannteste <strong>de</strong>r Blattlausjäger. Täglich verspeist er bis zu 200<br />

Blattläuse. Seine Larven fressen pro Stun<strong>de</strong> ca. 30 bis 40 Blattläuse.<br />

<strong>Die</strong> Anzahl <strong>de</strong>r Punkte gibt übrigens nicht das Alter an, son<strong>de</strong>rn ist ein Merkmal für die Artbest<strong>im</strong>mung.<br />

In Mitteleuropa gibt es etwa 70 Arten, wovon <strong>de</strong>r Siebenpunkt-Marienkäfer die bekannteste ist. Von ihm<br />

wird wohl <strong>de</strong>r Name Marienkäfer abgeleitet, da die sieben Punkte als Symbol <strong>de</strong>r sieben Schmerzen<br />

Mariens angesehen wur<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>re Arten haben weniger Punkte o<strong>de</strong>r z. B. rote Punkte auf schwarzem<br />

Grund o<strong>de</strong>r dunkle Punkte auf gelbem Grund.<br />

Marienkäfern kann man durch das Anlegen von Überwinterungsmöglichkeiten helfen, wie Steingärten,<br />

leicht überwachsene Steinhaufen, Laubhaufen mit Zweigen und Komposthaufen.<br />

http://www.arthropods.<strong>de</strong>/insecta/coleoptera/coccinellidae/coccinellaSeptempunctata01.htm<br />

http://www.faunistik.net/DETINVERT/COLEOPTERA/COCCINELLIDAE/coccinellidae.html<br />

http://www.nuetzlinge.<strong>de</strong>/produkte/marienk.html<br />

http://insecta.harlequin.ch/mensch/nmkaefer.php3<br />

Florfliege<br />

Name: Florfliege<br />

Größe: 12-13 mm (mit Flügeln fast 2 cm lang)<br />

Lieblingsnahrung<br />

Als Larve: Blattläuse, aber auch Schildläuse, kleine Raupen, Fliegenlarven<br />

Als fliegen<strong>de</strong>s Insekt: Blattläuse, kleine Insekten, aber auch Pollen, Nektar und Honigtau<br />

Kurzinfo: <strong>Die</strong> Florfliege ist keine Fliege, <strong>de</strong>nn sie hat nicht wie die Fliegen nur zwei, son<strong>de</strong>rn vier Flügel.<br />

<strong>Die</strong>se sind durchsichtig, florartig zart und wie ein Netz gea<strong>de</strong>rt. Sie gehört <strong>de</strong>shalb zu <strong>de</strong>n so genannten<br />

Netzflüglern. Da ihre Augen wie goldsch<strong>im</strong>mern<strong>de</strong> Perlen aussehen, wird sie auch „Goldauge“ genannt.<br />

<strong>Die</strong> Larven haben ihrer Gefräßigkeit wegen <strong>de</strong>n Namen „Blattlauslöwen“ bekommen. <strong>Die</strong> Florfliege überwintert<br />

häufig in unseren Häusern.<br />

Man kann ihr <strong>im</strong> Frühjahr das Ausfliegen erleichtern, wenn man rechtzeitig Fenster und Dachluken öffnet.<br />

In Deutschland gibt es über 20 Arten.<br />

http://www.arthropods.<strong>de</strong>/insecta/planipennia/chrysopidae/chrysoperlaCarnea02.htm<br />

http://www.faunistik.net/DETINVERT/PLANIPENNIA/CHRYSOPIDAE/chrysopidae.html<br />

http://www.nuetzlinge.<strong>de</strong>/produkte/nuetzlinge/crysoper.html<br />

http://insecta.harlequin.ch/mensch/nmkaefer.php3<br />

© BLE 2003<br />

UE GS/3 Seite 1/3<br />

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HINTERGRUNDINFORMATIONEN<br />

Ohrwurm<br />

Name: Ohrwurm<br />

Größe: ca. 16 mm<br />

Lieblingsnahrung: Allesfresser, bevorzugt aber Blattläuse.<br />

Kurzinfo: Der Ohrwurm geht vorwiegend nachts auf Blattlausjagd. Wenn er in Massen auftritt, kann er<br />

gelegentlich durch Blüten- und Blattfraß etwas Scha<strong>de</strong>n anrichten. Weltweit gibt es ca. 1300 Arten, in<br />

Mitteleuropa nur 7.<br />

Hält sich gerne in Spalten o<strong>de</strong>r unter Steinen auf. Deshalb kann man ihm durch Aufhängen von kleinen<br />

Blumentöpfen helfen. Sie wer<strong>de</strong>n mit Moos o<strong>de</strong>r Holzwolle voll gestopft und mit <strong>de</strong>r Öffnung nach unten<br />

so an einen Baumstamm gehängt, dass die Tiere leicht hineinkrabbeln können.<br />

Auf was die <strong>de</strong>utsche Bezeichnung Ohrwurm zurückgeht, ist unklar. Bekannt ist beispielsweise <strong>de</strong>r (falsche)<br />

Hinweis, dass die Tiere gern in die menschlichen Ohren schlüpfen, um sich dort zu verstecken.<br />

Abgesehen davon, dass sie hier nichts zu fressen fin<strong>de</strong>n, vertragen die Tiere unser bitteres Ohrenschmalz<br />

nicht. Ihren Namen haben sie möglicherweise aufgrund <strong>de</strong>r Form <strong>de</strong>r Hinterflügel, die an ein menschliches<br />

Ohr erinnert o<strong>de</strong>r aber aufgrund <strong>de</strong>r Tatsache, dass Ohrwürmer in <strong>de</strong>r Medizin noch <strong>im</strong> vorigen Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

getrocknet und zerstoßen gegen Taubheit eingesetzt wor<strong>de</strong>n sind. „Ohrwurm“ könnte aber auch<br />

auf „Öhrwurm“ zurückgehen, da zumin<strong>de</strong>st bei <strong>de</strong>n Männchen die Form <strong>de</strong>r Zangen an ein Öhr – vergleichbar<br />

einem Na<strong>de</strong>löhr – erinnert. <strong>Die</strong> Endung „wurm“ bezieht sich allein auf die wurmförmige Gestalt;<br />

Ohrwürmer sind Insekten, keine Würmer.<br />

http://www.arthropods.<strong>de</strong>/insecta/<strong>de</strong>rmaptera/forficulidae/forficulaAuricularia01.htm<br />

http://www.faunistik.net/DETINVERT/DERMAPTERA/<strong>de</strong>rmaptera.html<br />

http://insecta.harlequin.ch/db/in<strong>de</strong>x.php3?item=18<br />

Schwebfliege<br />

Name: Schwebfliege<br />

Größe: 6-12 mm<br />

Lieblingsnahrung:<br />

Als Larve: Blattläuse, kleine Raupen und Käferlarven<br />

Als fliegen<strong>de</strong>s Insekt: Pollen, Nektar, Honigtau<br />

Kurzinfo: Schwebfliegen sehen zwar aus wie Wespen, sind aber ungefährlich. Sie ahmen in ihrer Färbung die<br />

Wespen nur nach, um vermeintliche Räuber zu täuschen. Wer genau hinsieht, erkennt, dass sie (wie unsere<br />

Stubenfliege) nicht vier, son<strong>de</strong>rn nur zwei Flügel haben.<br />

Der Flug ist ruckartig, die Insekten können in <strong>de</strong>r Luft an einem Fleck schwebend stehen bleiben. Daher ihr<br />

<strong>de</strong>utscher Name. Bei uns gibt es etwa 300 Arten, 100 davon ernähren sich als Larve von Blattläusen.<br />

<strong>Die</strong> Larven sind meist grünlich und durchscheinend und erinnern an Ma<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Schnecken. Sie sind vorwiegend<br />

in <strong>de</strong>r Nacht aktiv und ertasten sich ihre Beute durch Hin- und Herbewegen <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>rkörpers. Als<br />

fertiges Insekt fressen Schwebfliegen Pollen und Nektar. Sie „fliegen“ daher <strong>im</strong> wahrsten Sinne <strong>de</strong>s Wortes<br />

auf blumenreiche Wiesen, die sich auch leicht in einem Garten anlegen lassen.<br />

http://www.faunistik.net/DETINVERT/DIPTERA/SYRPHIDAE/syrphidae.html<br />

http://www.nuetzlinge.<strong>de</strong>/produkte/nuetzlinge/epi.html<br />

© BLE 2003<br />

UE GS/3 Seite 2/3<br />

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HINTERGRUNDINFORMATIONEN<br />

Blattlaus<br />

Name: Blattlaus<br />

Größe: wenige mm<br />

Lieblingsnahrung: Pflanzensaft<br />

Kurzinfo: In Massen sitzen die Blattläuse <strong>im</strong> Sommer an grünen Pflanzen. Sie bohren sich mit <strong>de</strong>m Rüssel<br />

in die Saftspen<strong>de</strong>r und saugen <strong>de</strong>n Saft. Da <strong>de</strong>r Pflanzensaft aber nur wenig Nahrung für die Blattläuse<br />

enthält, müssen sie entsprechend viel davon saugen.<br />

Der überschüssige Saft wird sofort wie<strong>de</strong>r ausgeschie<strong>de</strong>n. Er enthält noch viel Zucker und be<strong>de</strong>ckt als<br />

„Honigtau“ die Pflanzen und wird von Bienen und Ameisen aufgenommen. Einige Ameisen „melken“<br />

sogar die Blattläuse, um an <strong>de</strong>n süßen Saft zu kommen.<br />

<strong>Die</strong> ausgesogenen Blätter verkümmern, oft gehen die Pflanzen ein. Von Frühjahr bis Herbst legen die<br />

Blattläuse keine Eier, son<strong>de</strong>rn gebären leben<strong>de</strong> Junge. Fruchtbarkeit und Entwicklungsgeschwindigkeit<br />

von Blattläusen sind daher ungeheuer groß. Sind zu viele Läuse auf einer Pflanze, wer<strong>de</strong>n geflügelte<br />

Junge geboren, die neue „Nahrungsgebiete“ erschließen können. Erst <strong>im</strong> Herbst wer<strong>de</strong>n Eier gelegt, die<br />

<strong>de</strong>n Winter überdauern.<br />

Glücklicherweise gibt es natürliche Schädlingsregulierer. Marienkäfer, Florfliegen und Ohrwürmer vertilgen<br />

die Blattläuse in großen Mengen.<br />

http://insecta.harlequin.ch/mensch/sblaus.php3<br />

© BLE 2003<br />

UE GS/3 Seite 3/3<br />

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