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199 - Österreichische Mathematische Gesellschaft

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enthielt, 1 zeigte, dass es notwendig war, falls österreichische Schüler an der IMO<br />

teilnehmen sollten, eine zusätzliche Ausbildung anzubieten. 2<br />

Im Ministerium war damals Ministerialrat Eduard Szirucsek federführend zuständig,<br />

und es wurde der Beschluss gefasst, dass Österreich sich an der IMO beteiligen<br />

werde. Im Herbst 1969 war es dann soweit: in ganz Österreich wurden ca.<br />

30 Vorbereitungskurse eingerichtet, als Kursleiter fungierten u.a. Gerd Baron, 3<br />

Wilhelm Körperth, Walter Kranzer und Herbert Vohla in Wien und Wolfgang<br />

Ratzinger, Franz Thannhausser und Erich und Gerhard Windischbacher in den<br />

Bundenländern.<br />

Nach Kurs- und Landeswettbewerben und dem Bundeswettbewerb am 22. Juni<br />

1970 wurden in diesem Sommer acht Schüler (Karl Czakler, Johann Hackl, Franz<br />

Hofbauer, Gerald Leitner, Wolfgang Matej, Angelika Rindler, Erich Steinbauer,<br />

Herbert Tobisch) zur 12. IMO nach Ungarn geschickt, an der bereits 14 Länder<br />

teilnahmen. Österrreich konnte durch Johann Hackl eine Bronzemedaille erringen<br />

und landete knapp hinter Schweden und Polen an der 12. Stelle. Schon damals war<br />

Thomas Mühlgassner Delegationsleiter, sein Stellvertreter war zunächst Wolfgang<br />

Ratzinger, ab 1979 Gerhard Windischbacher und seit 2000 Robert Geretschläger.<br />

Der Delegationsleiter ist übrigens immer auch Mitglied der Jury, der Stellvertreter<br />

ist Schülerbegleiter, unterstützt aber auch die Korrektur.<br />

Neben den Schülerkursen wurden bereits Kursleiterseminare organisiert. Es gab<br />

damals ja auch kaum Möglichkeiten, Zugang zu entsprechenden Beispielen (für<br />

die Kurse) zu bekommen. Vortragende waren u.a. Edmund Hlawka (Ungleichungen,<br />

Zahlentheorie), Hans Vogler und Walter Wunderlich (Geometrie), die übrigens<br />

auch bei der Auswahl der Beispiele für die ersten zwei Bundeswettbewerbe<br />

mitwirkten.<br />

2 Schülerkurse<br />

Bereits im zweiten Jahr wurden Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse angeboten<br />

und Österreich in drei Gebiete (derzeit Wien-Niederösterreich-Burgenland, Steiermark-Kärnten,<br />

Oberösterreich-Salzburg-Tirol-Vorarlberg 4 ) eingeteilt. Bei den<br />

Anfängerkursen gibt es nur Kurs- und Landeswettbewerbe, bei den Fortgeschrittenen<br />

Kurs- und Gebietswettbewerbe und den Bundeswettbewerb.<br />

Ab dem Jahr 1973 wurden die Besten der Gebietswettbewerbe der Fortgeschrittenenkurse<br />

im Seminarzentrum Raach zu einem zweiwöchigen Intensivvorberei-<br />

1 . . . die übrigens von Gerd Baron sofort gelöst wurden.<br />

2 Auch zur nächsten IMO in Rumänien wurde noch ein Beobachter entsandt, Oberstudienrat<br />

Flick.<br />

3 bis 1973.<br />

4 Burgenland war anfänglich dem zweiten Gebiet zugeordnet, Kärnten war teilweise beim dritten,<br />

und Vorarlberg ist erst seit <strong>199</strong>8 Teil des dritten Gebiets.<br />

32

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