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199 - Österreichische Mathematische Gesellschaft

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nierten speziellen Lagrangesche Unterräume sowie die Verallgemeinerung dieser<br />

Begriffe auf geeignete symplektische Mannigfaltigkeiten. Der zweite Teil von<br />

A. Cannas da Silva geht auf Mannigfaltigkeiten ein, auf denen eine Hamiltonsche<br />

Wirkung einer Torusgruppe gegeben ist, und stellt ihnen projektive Varietäten mit<br />

einer solchen Wirkung gegenüber, wobei in beiden Fällen die Klassifizierung behandelt<br />

wird. Der dritte Beitrag von E. Lerman behandelt die Freiheit von Toruswirkungen<br />

auf Tangentialbündeln von Tori und ihre Beziehungen zu Kontaktmannigfaltigkeiten<br />

mit Toruswirkung.<br />

Alle drei Beiträge geben hinreichend gestraffte Überblicke über die jeweiligen<br />

Themen. Den breitesten Blickwinkel hat der zweite, der auch als einziger ein<br />

Sachverzeichnis aufweist. Insgesamt ist der ganze Band eine gute Zusammenstellung<br />

von Kostproben verschiedener Richtungen, in die sich die Theorie der<br />

symplektischen Mannigfaltigkeiten entwickelt hat.<br />

W. Bulla (Graz)<br />

E. B. Burger, R. Tubbs: Making Transcendence Transparent. An intuitive<br />

approach to classical transcendental number theory. Springer, New York, Berlin,<br />

Heidelberg, 2004, IX+263 S. ISBN 0-387-21444-5 H/b 39,95.<br />

Dieses Buch ist eine sehr gute Einführung in die Theorie der transzendenten Zahlen.<br />

Es enthält ausführliche, klare Beweise der klassischen Ergebnisse, die im 19.<br />

Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts veröffentlicht wurden.<br />

Das erste Kapitel ist den Liouvilleschen Zahlen gewidmet, die die ersten Beispiele<br />

von transzendenten Zahlen sind. Im zweiten Kapitel kann man einen Beweis der<br />

Transzendenz von e finden sowie auch einen der Irrationalität von π. Die Transzendenz<br />

von π wird im dritten Kapitel bewiesen und sogar die Transzendenz von<br />

allen Zahlen e α , wo α ≠ 0 eine algebraische Zahl ist (Satz von Hermite-Lindemann):<br />

wäre π algebraisch, dann wäre auch e iπ = −1, ein Widerspruch. Der Satz<br />

von Lindemann–Weierstrass über die algebraische unabhängigkeit solcher Zahlen<br />

für lineare unabhängige α wird hier erwähnt.<br />

Dann kommt die Transzendenz von e π an der Reihe (Satz von Gelfond). Im fünften<br />

Kapitel findet man die Lösung des siebten Hilbertschen Problems: 2 √2 ist eine<br />

transzendente Zahl (unabhängig bewiesen von Gelfond und Schneider). Danach<br />

folgt eine Zusammenfassung des Beweises des Satzes von den sechs Exponentiellen.<br />

Die Mahlersche Klassifikation der Zahlen ist der Kernpunkt des sechsten Kapitels.<br />

Das siebte Kapitel beschäftigt sich mit der Transzendenz von Γ(1/4) 2 / √ π<br />

und mit einigen Ergebnissen von Schneider über die Transzendenz von Perioden<br />

von elliptischen Kurven. Das achte und letzte Kapitel ist eine Einleitung in die<br />

Theorie der Transzendenz in Körpern mit endlicher Charakteristik.<br />

Um dieses Buch zu genießen, sind keine besonderen Vorkenntnisse notwendig.<br />

Die Verfasser haben sich bemüht, es für Anfänger zu schreiben, und sie haben<br />

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