Weinig Werkzeuge - OERTLI Werkzeuge AG
Weinig Werkzeuge - OERTLI Werkzeuge AG
Weinig Werkzeuge - OERTLI Werkzeuge AG
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Betriebsanleitung<br />
<strong>Weinig</strong><br />
<strong>Werkzeuge</strong><br />
Deutsch WNW 850 01 – 02.2005.A
Übersicht<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 1-3
Service<br />
Michael <strong>Weinig</strong> Aktiengesellschaft<br />
<strong>Weinig</strong>strasse 2/4<br />
D-97941 Tauberbischofsheim<br />
Tel.: 0049-(0) 9341 86-0<br />
Fax: 0049-(0) 9341 7080<br />
E-Mail: service@weinig.de<br />
Internet: www.weinig.com<br />
Service in my Country: www.weinig.com<br />
1-4 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Sicherheit .................................... 1-7<br />
1.1 Bestimmungsgemäße<br />
Verwendung ................................. 1-7<br />
1.2 Allgemeine Sicherheitshinweise ... 1-7<br />
1.3 Werkzeug und Maschine .............. 1-8<br />
2 PowerLock .................................. 2-1<br />
2.1 <strong>Weinig</strong> PowerLock 536 ................ 2-2<br />
2.2 <strong>Weinig</strong> PowerLock 538 ................ 2-5<br />
2.3 <strong>Weinig</strong> PowerLock 539 .............. 2-10<br />
3 Normalspannung ........................ 3-1<br />
3.1 Hydraulische Spindelmutter<br />
(Option) ........................................ 3-1<br />
3.2 <strong>Weinig</strong> Centrolock 530 ................. 3-3<br />
3.3 <strong>Weinig</strong> Centrolock 533 ................. 3-6<br />
3.4 <strong>Weinig</strong> Hobelkopf 500 / 510 ....... 3-11<br />
3.5 <strong>Weinig</strong> Profilmesserkopf<br />
503 / 513 .................................... 3-15<br />
3.6 <strong>Weinig</strong> Nut- und Federmesserkopf<br />
508 / 518 ................. 3-20<br />
4 Hydrospannung .......................... 4-1<br />
4.1 <strong>Weinig</strong> Centrolock 534 ................. 4-1<br />
4.2 <strong>Weinig</strong> Hydro-Hobelkopf<br />
501 / 511 und Rotaplan-<br />
Hobelkopf 502 / 512 ..................... 4-9<br />
4.3 <strong>Weinig</strong> Hydro-Profilmesserkopf<br />
504 / 514 ............................ 4-12<br />
4.4 <strong>Weinig</strong> Hydro-Messerkopf<br />
508 / 518 .................................... 4-17<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 1-5
Vorwort, Symbole<br />
Diese Betriebsanleitung gilt ausschließlich für <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong>.<br />
Weitere Angaben, technische Daten und Bestellinformationen zu <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong>n finden<br />
Sie im <strong>Weinig</strong> Zubehör-Katalog.<br />
Ausbildung<br />
Ohne die erforderliche Ausbildung – innerbetrieblich, durch unsere Außendienstmitarbeiter,<br />
durch Berufsfortbildungsinstitute oder im <strong>Weinig</strong> Trainingszentrum – darf niemand auch nur<br />
kurzfristig mit <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong>n und an <strong>Weinig</strong> Maschinen arbeiten.<br />
Symbole<br />
Gefahr: kennzeichnet eine außerordentlich große Gefahr, die unweigerlich zu<br />
schwersten Verletzungen führt, falls dieser Hinweis nicht beachtet und keine<br />
Vorsorgemaßnahmen getroffen werden.<br />
Warnung: kennzeichnet eine möglicherweise vorhandene Gefahr, die ohne<br />
Gefahrenvorsorge zu schwersten Verletzungen führt.<br />
Vorsicht: kennzeichnet eine gefährliche Situation, die zu Körperverletzungen,<br />
Schäden an Maschine und anderen Sachgütern oder zu Datenverlust (Steuerungen)<br />
führen kann.<br />
Zusätzliche Informationen zur Arbeit, Tipps für die richtige Bedienung.<br />
Weitere Anleitungen, Anleitungsmodule, Anlagen oder Fremdanleitungen beachten.<br />
DANGER<br />
DANGER<br />
Hinweise auf allgemeine und spezifische Gefahren. Einige Symbole finden<br />
sich auch an der Maschine. Symbole beachten, gut lesbar halten und auf<br />
keinen Fall Aufkleber an der Maschine entfernen.<br />
1-6 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Sicherheit<br />
1 Sicherheit<br />
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung<br />
<strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> sind ausschließlich zum Einsatz in <strong>Weinig</strong> Hobel- und<br />
Kehlmaschinen gedacht. Jede darüber hinausgehende Verwendung gilt als nicht<br />
bestimmungsgemäß.<br />
Unsachgemäßer oder zweckentfremdender Einsatz vermindert die Arbeitssicherheit<br />
und ist deshalb verboten. Beachten Sie die nationalen Bestimmungen (EU-Richtlinien).<br />
Broschüre "Sicherheitshinweise" beachten. Hier finden Sie weitere Vorgaben zur<br />
bestimmungsgemäßen Verwendung und zum sicheren Arbeiten.<br />
<strong>Weinig</strong> haftet nicht für Schäden, die durch eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung<br />
der <strong>Werkzeuge</strong> entstehen. Das Risiko von Unfällen oder Schäden trägt in diesem Falle<br />
allein der Verwender.<br />
Beachten Sie deshalb unbedingt die Hinweise und Vorschriften in der<br />
Betriebsanleitung. Darüber hinaus sind alle örtlichen Sicherheits- und<br />
Unfallverhütungsvorschriften zu befolgen.<br />
Für Personen- oder Sachschäden, die durch Fehlverhalten oder Nichtbeachtung dieser<br />
Sicherheitshinweise entstehen, übernimmt <strong>Weinig</strong> keine Haftung.<br />
1.2 Allgemeine Sicherheitshinweise<br />
<strong>Werkzeuge</strong> haben scharfe Schneiden, die auch im Stillstand Verletzungen verursachen<br />
können. Darum: Mit <strong>Werkzeuge</strong>n vorsichtig umgehen. Arbeitshandschuhe tragen.<br />
Die Spannschrauben von der Werkzeugschneide weg lösen, niemals in Richtung der<br />
Werkzeugschneide.<br />
Beim Aus- oder Einpacken sowie beim Hantieren mit Werkzeug (z. B. Montage in der<br />
Maschine) Schutzhandschuhe tragen und mit äußerster Sorgfalt arbeiten.<br />
Werkzeug nur in geeigneter Verpackung oder Vorrichtung transportieren und sicher<br />
aufbewahren (z. B. im Werkzeugschrank).<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 1-7
Sicherheit<br />
1.3 Werkzeug und Maschine<br />
Die auf dem Werkzeug angegebene max. Drehzahl darf niemals überschritten werden.<br />
Alle hier beschriebenen <strong>Werkzeuge</strong> sind nur für Maschinen mit mechanischem<br />
Vorschub zugelassen.<br />
Keine beschädigten oder stumpfen <strong>Werkzeuge</strong> verwenden.<br />
Auf richtige Drehrichtung der <strong>Werkzeuge</strong> achten.<br />
Unbeaufsichtigtes Anlaufen der Maschine während Werkzeug- oder Messerwechsel<br />
ausschließen.<br />
<strong>Werkzeuge</strong> gemäß den Richtlinien des Maschinenherstellers in der Maschine<br />
montieren und sichern.<br />
Vor dem Einschalten der Maschine sich vergewissern, dass die <strong>Werkzeuge</strong> korrekt<br />
gespannt sind.<br />
Maschine nur bei Verwendung der gesetzlich vorgeschriebenen Schutzeinrichtungen<br />
einschalten.<br />
Damit keine Unwucht entsteht, <strong>Werkzeuge</strong> niemals unsymmetrisch (einseitig)<br />
bestücken. Sämtliche Messer, Spannleisten und evtl. Blindleisten müssen vollständig<br />
montiert werden. Auf absolute Gewichtsgleichheit der Messer und Blanketts achten.<br />
Bei verringerter Messerzahl müssen die Messer symmetrisch verteilt eingebaut werden.<br />
Auf Sauberkeit der Spannflächen achten.<br />
Einzelteile beim Messerwechsel sachgemäß montieren.<br />
Darauf achten, dass Messer und Werkzeug an den Werkzeugstirnseiten bündig<br />
abschließen (keine seitlich überstehenden Teile am Werkzeug).<br />
<strong>Werkzeuge</strong>, die durch Reinigung in einer Waschmaschine oder sonst wie erwärmt<br />
wurden, vor dem Montieren abkühlen lassen. Durch Schrumpfen beim Abkühlen kann<br />
sich die Werkzeugaufspannung lösen oder verringern.<br />
Nur Originalmesser und -ersatzteile verwenden.<br />
1-8 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Sicherheit<br />
1.3.1 Hydrowerkzeuge<br />
Hydrowerkzeuge nur auf dem Schleifdorn oder der Spindel spannen.<br />
Täglich vor Inbetriebnahme der Maschine mittels Hochdruck-Fettpresse den<br />
Spanndruck (300 bar) an Hydro-Hobelkopf und eventuell Gegenlager überprüfen.<br />
Sicherungsring auf der Spindel verwenden!<br />
Die Sicherungsringe dürfen das Werkzeug axial nicht spannen. Die Spannung muss<br />
über die Hydrobuchsen erfolgen (300 bar).<br />
Das Spannen von Hydrowerkzeugen auf Spindeln ohne Gegenlager ist nur unter<br />
Berücksichtigung der zulässigen Spannlängen (siehe Betriebsanleitung der<br />
Hobelmaschine) erlaubt.<br />
Weitere Informationen zur Unfallverhütung erhalten Sie von Ihrer zuständigen<br />
Berufsgenossenschaft. Fordern Sie diese Informationen an.<br />
Jede dazu autorisierte Person muss vor dem Arbeiten mit <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong>n die<br />
Betriebsanleitung vollständig gelesen haben. Der Verantwortliche sollte sich dies schriftlich<br />
bestätigen lassen.<br />
Betriebsanleitung gelesen und verstanden.<br />
Datum:<br />
Unterschrift:<br />
Betreiber ................................ .......................................................<br />
Bedienpersonal ................................ .......................................................<br />
................................ .......................................................<br />
................................ .......................................................<br />
................................ .......................................................<br />
Achtung:<br />
Diese Betriebsanleitung für künftige Verwendungen unbedingt aufbewahren!<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 1-9
Notizen<br />
1-10 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
PowerLock<br />
2 PowerLock<br />
PowerLock-<strong>Werkzeuge</strong> verfügen über eine konische<br />
Spannaufnahme (1).<br />
Die Aufnahme erfolgt über eine Hohlschaftkegel-<br />
Schnittstelle (HSK) mit einem hydromechanischen oder<br />
elektromechanischen Werkzeugspanner.<br />
Ein Federpaket (2) erzeugt die notwendige Spannkraft.<br />
2 1<br />
DOKK0544<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 2-1
PowerLock<br />
2.1 <strong>Weinig</strong> PowerLock 536<br />
2.1.1 Allgemein<br />
Mit dem <strong>Weinig</strong> PowerLock 536 haben Sie ein<br />
Hochleistungs-Fräswerkzeug erworben. Voraussetzung<br />
zum sicheren Arbeiten und für den Umgang mit diesem<br />
Werkzeug ist, dass Sie alle einschlägigen Schutz- und<br />
Sicherheitsbestimmungen sowie die Hinweise in dieser<br />
Betriebsanleitung genau befolgen.<br />
Bitte lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch, bevor Sie<br />
das Werkzeug einsetzen.<br />
536<br />
DOKW0038<br />
2.1.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Das Wendemesserwerkzeug ist nur für mechanischen<br />
Vorschub zugelassen und für folgenden Einsatz<br />
vorgesehen:<br />
Hobel- und Fügearbeiten an Massivhölzern (Weich- und<br />
Harthölzer) sowie Holzersatzstoffen.<br />
Einsatzbereich: Siehe technische Daten.<br />
Vor dem Einsatz des <strong>Werkzeuge</strong>s unbedingt<br />
Kap. 1 Sicherheit lesen und beachten.<br />
1 abrichten<br />
5<br />
2 rechts fügen<br />
3 links hobeln<br />
6<br />
4<br />
2<br />
4 rechts profilieren<br />
5 oben hobeln<br />
3<br />
1<br />
DOKW0039<br />
6 unten hobeln<br />
2-2 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
PowerLock<br />
2.1.3 Aufbau des <strong>Werkzeuge</strong>s<br />
Hobelmesserkopf mit Wendemessern 2-fach benutzbar.<br />
Massiver Grundkörper aus Stahl. Robuste, sichere<br />
Konstruktion für geräusch- und schwingungsarmen<br />
Lauf.<br />
1 Grundkörper<br />
2 Spannleiste<br />
3 Spannschrauben<br />
4 Wendemesser<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
DOKW0025<br />
Wendemesser<br />
(2 Schneiden nutzbar)<br />
Abhängig von der Drehrichtung des Werkzeugs<br />
werden linke oder rechte Spannleisten<br />
eingesetzt.<br />
2.1.4 Aus- und Einbau der Messer<br />
Ausbau:<br />
1. Spannschraube (1) lösen.<br />
2. Mit Schlagstück (2) Spannleiste lösen.<br />
3. Wendemesser mit Schlagstück (2) herausziehen.<br />
2<br />
1<br />
DOKW0040<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 2-3
PowerLock<br />
Einbau:<br />
1. Spannleisten und Führungsnuten von Schmutz und<br />
Harz befreien.<br />
2. Spannleisten und Wendemesser einsetzen.<br />
3. Einstelllehre (3) auf das Werkzeug aufstecken und<br />
axial am Bund andrücken.<br />
4. Spannleiste und Wendemesser axial an der<br />
Einstelllehre anlegen.<br />
5. Spannleiste und Wendemesser durch Spannen der<br />
vorderen Spannschraube fixieren.<br />
3<br />
DOKW0041<br />
6. Einstelllehre entnehmen und Spannleiste<br />
gleichzeitig mit zwei Inbusschlüsseln (4) von beiden<br />
Seiten mit 25 Nm spannen.<br />
4<br />
Keine Messernut komplett auf einmal<br />
spannen. Das Werkzeug könnte sonst<br />
verspannt werden.<br />
Um Beschädigung der Spannschrauben zu<br />
verhindern, keine beschädigten oder am<br />
Sechskant rund gewordenen<br />
Inbusschlüssel verwenden.<br />
4<br />
DOKW0042<br />
2.1.5 Technische Daten<br />
– Werkzeuggrundkörper aus hochfestem Stahl<br />
– Bestückt mit 2 geraden Wendemessern<br />
– Wahlweise bestückt mit HSS oder Hartmetall<br />
– Form- und kraftschlüssige Messerspannung<br />
– Spannleisten gehärtet mit geschliffener Spannfläche<br />
– Spanwinkel 12°/27°<br />
– Schneidenflugkreis-Ø 93 mm<br />
– Bis Werkzeuglänge 240 mm<br />
max. Drehzahl n = 12.000 min -1<br />
– Werkzeuglänge größer als 240 mm<br />
max. Drehzahl n = 8.000 min -1<br />
(siehe Beschriftung auf dem Werkzeug)<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
2-4 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
PowerLock<br />
2.2 <strong>Weinig</strong> PowerLock 538<br />
2.2.1 Allgemein<br />
Mit dem <strong>Weinig</strong> PowerLock 538 haben Sie ein<br />
Hochleistungs-Fräswerkzeug erworben. Voraussetzung<br />
zum sicheren Arbeiten und für den Umgang mit diesem<br />
Werkzeug ist, dass Sie alle einschlägigen Schutz- und<br />
Sicherheitsbestimmungen sowie die Hinweise in dieser<br />
Betriebsanleitung genau befolgen.<br />
Bitte lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch, bevor Sie<br />
das Werkzeug einsetzen.<br />
538<br />
DOKW0043<br />
2.2.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Das Profilmesserwerkzeug ist nur für mechanischen<br />
Vorschub zugelassen und für folgenden Einsatz<br />
vorgesehen:<br />
Hobel- und Profilierarbeiten an Massivhölzern (Weichund<br />
Harthölzer) sowie Holzersatzstoffen.<br />
Einsatzbereich: Siehe technische Daten.<br />
Vor dem Einsatz des <strong>Werkzeuge</strong>s unbedingt<br />
Kap. 1 Sicherheit lesen und beachten.<br />
2.2.3 Spezielle Sicherheitshinweise für<br />
Werkzeug 538<br />
• Spannleisten und Profilmesser immer mit<br />
mindestens 2 Spannschrauben spannen.<br />
• Beim Einsatz schmaler Profilmesser<br />
Spannleistenlänge entsprechend Profilmesserlänge<br />
wählen.<br />
• Beim Einsatz von kürzeren Spannleisten frei<br />
werdende Spannschrauben entfernen.<br />
• Einwandfreien Sitz der Profilmesser in der<br />
Verzahnung überprüfen.<br />
• Alle Messer stellungsgleich in die Verzahnung einsetzen<br />
(Abstand zum Nutgrund).<br />
• Leitz DoubleBack-System:<br />
Bei Z=2 max. Blanketthöhe<br />
Bei Z=4 max. Blanketthöhe<br />
60 mm<br />
70 mm<br />
Z4-<strong>Werkzeuge</strong> haben 4 Bohrungen an der<br />
Stirnseite. Dort lässt sich erkennen, wie weit die<br />
Messer hervorstehen (max. letzte Verzahnung<br />
bis Anfang Bohrungsrand). Die Bohrungen<br />
dienen außerdem als Reinigungsöffnungen<br />
(Druckluft).<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 2-5
PowerLock<br />
2.2.4 Aufbau des <strong>Werkzeuge</strong>s<br />
Profilmesserkopf mit Profilmessern. Massiver<br />
Grundkörper aus Stahl. Robuste, sichere Konstruktion<br />
für geräusch- und schwingungsarmen Lauf.<br />
1 Grundkörper<br />
2 Spannleiste<br />
3 Spannschraube<br />
4 Profilmesser<br />
1 2 3 4<br />
DOKW0044<br />
HSS-massiv<br />
rückenverzahnt<br />
bestückt mit HM oder Stellite<br />
rückenverzahnt<br />
DoubleBack Schneidplatte<br />
mit Trägerplatte<br />
2.2.5 Aus- und Einbau der Messer bei <strong>Werkzeuge</strong>n<br />
mit 4 Messern<br />
Achtung bei Werkzeug mit 4 Messern:<br />
Blanketts mit 5, 6 und 8 mm Dicke werden mit derselben<br />
Spannleiste bestückt.<br />
Blanketts mit 10 mm Dicke haben eine dünnere<br />
Spannleiste, diese darf nur mit 10 mm-Blanketts<br />
eingesetzt werden.<br />
Beim Einsatz von 8 oder 10 mm-Blanketts muss sich die<br />
Spannleiste im unteren Bereich an der schrägen<br />
Spannfläche abstützen.<br />
5 – 8 mm<br />
2.2.6 Aus- und Einbau der Messer bei <strong>Werkzeuge</strong>n<br />
mit 2 Messern<br />
Bei <strong>Werkzeuge</strong>n mit 2 Messern werden alle<br />
Blankettstärken mit derselben Spannleiste bestückt.<br />
10 mm<br />
DOKW0032<br />
DOKW0083<br />
2-6 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
PowerLock<br />
Ausbau:<br />
1. Spannschrauben (1) lösen.<br />
2. Profilmesser herausnehmen.<br />
1<br />
DOKW0045<br />
Einbau:<br />
1. Spannleisten und Rückenverzahnung von Schmutz<br />
und Harz befreien.<br />
2. Spannleiste und Profilmesser einsetzen.<br />
3. Einstelllehre (2) auf das Werkzeug aufstecken und<br />
axial am Bund andrücken.<br />
4. Spannleiste und Profilmesser axial an der<br />
Einstelllehre anlegen und mittlere Spannschraube<br />
mit halbem Anzugsmoment spannen.<br />
5. Wenn alle Messer so fixiert sind, Einstelllehre<br />
entnehmen und Spannschrauben von innen nach<br />
außen mit 30–33 Nm spannen.<br />
Keine Messernut komplett auf einmal<br />
spannen. Das Werkzeug könnte sonst<br />
verspannt werden.<br />
Um Beschädigung der Spannschrauben zu<br />
verhindern, keine beschädigten oder am<br />
Sechskant rund gewordenen<br />
Inbusschlüssel verwenden.<br />
2<br />
DOKW0046<br />
6. Einwandfreien Sitz der Messer in der Verzahnung<br />
prüfen.<br />
7. Maximalen Verstellweg (a) der Messer beachten.<br />
a<br />
DOKW0084<br />
a = 4 Zahnteilungen (6,4 mm)<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 2-7
a<br />
PowerLock<br />
2.2.7 DoubleBack<br />
Zweiteiliges Messer, bestehend aus Schneidplatte (1)<br />
und Trägerplatte (2). Trägerplatte und Schneidplatte<br />
sind über eine Verzahnung (3) formschlüssig<br />
miteinander verbunden. Die Trägerplatte (2) kann durch<br />
eine spezielle Rückenverzahnung (4) nur in einer<br />
Position im Werkzeug montiert werden und sorgt für<br />
festen Halt. Trägerplatte und Schneidplatte werden mit<br />
Druckschrauben (5), die auf eine Spannleiste (6)<br />
wirken, im Werkzeug geklemmt.<br />
1<br />
5 6<br />
2<br />
3<br />
4<br />
DOKW0028<br />
Die Markierung (7) gibt den maximalen Verstellweg (a)<br />
der Schneidplatte zur Trägerplatte an. Über diese<br />
Markierung hinaus darf der Fuß der Schneidplatte aus<br />
Sicherheitsgründen nicht verschoben werden, da<br />
ansonsten die Stabilität des Systems gefährdet ist.<br />
7<br />
DOKW0029<br />
2.2.8 DoubleBack-Messer schleifen<br />
Zunächst müssen die Trägerplatten ohne<br />
Schneidplatten profiliert werden. Zum Schleifen der<br />
Trägerplatten müssen Blindleisten (8) eingesetzt<br />
werden. Die Trägerplatten werden nur einmal<br />
geschliffen. Tiefsten Profilpunkt so nah wie möglich zum<br />
Werkzeugkörper schleifen. Zum Schleifen Kopierfinger-<br />
Ø 3 mm, Schleifscheibe Breite 4 mm verwenden.<br />
Dadurch wird erreicht, dass das Profil in der Trägerplatte<br />
etwas breiter ist als das Profil in der Schneidplatte.<br />
Nach dem Schleifen der Trägerplatte Blindleiste<br />
entfernen und Schneidplatten in unterste Verzahnung<br />
einbauen. Zum Schleifen der Hartmetall-Schneidplatten<br />
Diamantschleifscheibe verwenden.<br />
Kopierfinger-Ø entsprechend der Schleifscheibenbreite<br />
verwenden. Der Überstand der Schneidplatte zur<br />
Trägerplatte darf nach dem Profilieren max. 5 mm<br />
betragen. Wird beim Nachschleifen die Trägerplatte<br />
erreicht, muss die Schneidplatte um eine Verzahnung<br />
nach vorne gestellt werden. Ist der max. Verstellweg<br />
ausgenutzt, muss die Schneidplatte gegen eine neue<br />
ersetzt werden.<br />
8<br />
DOKW0082<br />
2-8 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
PowerLock<br />
Profiltiefe, Messerüberstand, maximaler Flugkreis:<br />
Der Zusammenhang von Profilmesserkopf, der<br />
eingesetzten Messerhöhe, der daraus resultierenden<br />
Profiltiefe und des maximal zulässigen Flugkreis-Ø ist<br />
aus folgender Tabelle für einen Profilmesserkopf-Ø von<br />
90 mm ersichtlich.<br />
Messerhöhe<br />
[mm]<br />
max. zulässiger<br />
Schneidenflugkreis-<br />
Ø [mm]<br />
max. erreichbare<br />
Profiltiefe [mm]<br />
50 130 ca. 11<br />
60 150 ca. 20<br />
70 170 ca. 35<br />
2.2.9 Schleifen<br />
Die Blanketts werden im Profilmesserkopf nach einer<br />
Profilschablone auf einer <strong>Weinig</strong><br />
Profilmesserschleifmaschine profiliert und geschliffen.<br />
2.2.10 Technische Daten<br />
– Werkzeuggrundkörper aus hochfestem Stahl<br />
– Wahlweise bestückt mit 2 oder 4:<br />
HSS (5/8 mm-Blankett)<br />
Stellite/HM (6/10 mm-Blankett)<br />
– Blankettgewicht max. 50 g pro 10 mm Blankettlänge<br />
– Formschlüssige Spannung der rückenverzahnten<br />
Profilmesser, Verzahnung 1/16" x 60°<br />
– Spannelemente gehärtet mit geschliffener<br />
Spannfläche<br />
– Spanwinkel: 12° oder 20°<br />
– Werkzeugkörper-Ø: 90 mm<br />
– Bis Werkzeuglänge 240 mm<br />
max. Drehzahl n = 12.000 min -1<br />
– Werkzeuglänge größer als 240 mm<br />
max. Drehzahl n = 8.000 min -1<br />
(siehe Beschriftung auf dem Werkzeug)<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 2-9
PowerLock<br />
2.3 <strong>Weinig</strong> PowerLock 539<br />
2.3.1 Allgemein<br />
Mit dem <strong>Weinig</strong> PowerLock 539 haben Sie ein<br />
Hochleistungs-Fräswerkzeug erworben. Voraussetzung<br />
zum sicheren Arbeiten und für den Umgang mit diesem<br />
Werkzeug ist, dass Sie alle einschlägigen Schutz- und<br />
Sicherheitsbestimmungen sowie die Hinweise in dieser<br />
Betriebsanleitung genau befolgen.<br />
Bitte lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch, bevor Sie<br />
das Werkzeug einsetzen.<br />
539<br />
DOKW0047<br />
2.3.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Das Profilmesserwerkzeug ist nur für mechanischen<br />
Vorschub zugelassen und für folgenden Einsatz<br />
vorgesehen:<br />
Hobel- und Profilierarbeiten an Massivhölzern (Weichund<br />
Harthölzer) sowie Holzersatzstoffen.<br />
Einsatzbereich: Siehe technische Daten.<br />
Vor dem Einsatz des <strong>Werkzeuge</strong>s unbedingt<br />
Kap. 1 Sicherheit lesen und beachten.<br />
2.3.3 Spezielle Sicherheitshinweise für<br />
Werkzeug 539<br />
• Einwandfreien Sitz der Profilmesser in der<br />
Verzahnung überprüfen.<br />
• Alle Messer stellungsgleich in die Verzahnung einsetzen<br />
(Abstand zum Nutgrund).<br />
• Leitz DoubleBack-System:<br />
Bei Z=2 max. Blanketthöhe<br />
Bei Z=4 max. Blanketthöhe<br />
60 mm<br />
70 mm<br />
• Je nach Dicke der Profilmesser (5, 6, 8 oder 10 mm)<br />
muss auch die entsprechende Spannleiste gewählt<br />
werden.<br />
• Bei Profilmessern, die mehr als 20 mm kürzer als die<br />
Spannleisten sind, müssen Blindleisten eingesetzt<br />
werden, damit sich die Spannleisten nicht verbiegen.<br />
2-10 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
PowerLock<br />
2.3.4 Aufbau des <strong>Werkzeuge</strong>s<br />
Profilmesserkopf mit Profilmessern. Massiver<br />
Grundkörper aus Stahl. Robuste, sichere Konstruktion<br />
für geräusch- und schwingungsarmen Lauf.<br />
1 Grundkörper<br />
2 Spannleiste<br />
3 Spannschraube<br />
4 Profilmesser<br />
4 3 2 1<br />
DOKW0048<br />
massiv<br />
rückenverzahnt<br />
bestückt<br />
rückenverzahnt<br />
DoubleBack Schneidplatte<br />
mit Trägerplatte<br />
Die Spannleisten sind an der Stirnseite mit der<br />
zugehörigen Messerdicke (in mm) gekennzeichnet.<br />
Die Spannleisten sind gehärtet, die Spannfläche ist<br />
geschliffen.<br />
Abhängig von der Drehrichtung des Werkzeugs<br />
werden linke oder rechte Spannleisten<br />
eingesetzt.<br />
DOKW0026<br />
2.3.5 Aus- und Einbau der Messer<br />
Ausbau:<br />
1. Spannschraube (1) lösen.<br />
2. Mit Schlagstück (2) Spannleiste lösen.<br />
3. Profilmesser herausnehmen.<br />
2<br />
1<br />
DOKW0049<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 2-11
PowerLock<br />
Einbau:<br />
1. Spannleisten und Rückenverzahnung von Schmutz<br />
und Harz befreien.<br />
2. Spannleiste und Profilmesser einsetzen.<br />
3. Einstelllehre (3) auf das Werkzeug aufstecken und<br />
axial am Bund andrücken.<br />
4. Spannleiste und Profilmesser axial an der<br />
Einstelllehre anlegen.<br />
5. Spannleiste und Profilmesser durch Spannen der<br />
vorderen Spannschraube fixieren.<br />
3<br />
DOKW0050<br />
6. Wenn alle Messer so fixiert sind, Einstelllehre<br />
entnehmen und Spannleiste gleichzeitig mit zwei<br />
Inbusschlüsseln (4) von beiden Seiten mit 25 Nm<br />
spannen.<br />
4<br />
Keine Messernut komplett auf einmal<br />
spannen. Das Werkzeug könnte sonst<br />
verspannt werden.<br />
Um Beschädigung der Spannschrauben zu<br />
verhindern, keine beschädigten oder am<br />
Sechskant rund gewordenen<br />
Inbusschlüssel verwenden.<br />
4<br />
DOKW0051<br />
7. Einwandfreien Sitz der Messer in der Verzahnung<br />
prüfen.<br />
8. Maximalen Verstellweg (a) der Messer beachten.<br />
a<br />
DOKW0052<br />
a = 4 Zahnteilungen (6,4 mm)<br />
Bei Profilmessern, die mehr als 20 mm kürzer als die<br />
Spannleisten sind, müssen Blindleisten (1) eingesetzt<br />
werden, damit sich die Spannleisten nicht verbiegen.<br />
Länge L 1 = 0,5 x L 2<br />
L<br />
2<br />
L 1<br />
1<br />
DOKW0034<br />
2-12 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
a<br />
PowerLock<br />
2.3.6 DoubleBack<br />
Zweiteiliges Messer, bestehend aus Schneidplatte (1)<br />
und Trägerplatte (2). Trägerplatte und Schneidplatte<br />
sind über eine Verzahnung (3) formschlüssig<br />
miteinander verbunden. Die Trägerplatte (2) kann durch<br />
eine spezielle Rückenverzahnung (4) nur in einer<br />
Position im Werkzeug montiert werden und sorgt für<br />
festen Halt. Trägerplatte und Schneidplatte werden mit<br />
einer Schnellspannleiste (5) im Werkzeug geklemmt.<br />
1<br />
5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
DOKW0085<br />
Die Markierung (7) gibt den maximalen Verstellweg (a)<br />
der Schneidplatte zur Trägerplatte an. Über diese<br />
Markierung hinaus darf der Fuß der Schneidplatte aus<br />
Sicherheitsgründen nicht verschoben werden, da<br />
ansonsten die Stabilität des Systems gefährdet ist.<br />
7<br />
DOKW0086<br />
2.3.7 DoubleBack-Messer schleifen<br />
Zunächst müssen die Trägerplatten ohne<br />
Schneidplatten profiliert werden. Zum Schleifen der<br />
Trägerplatten müssen Blindleisten (8) eingesetzt<br />
werden. Die Trägerplatten werden nur einmal<br />
geschliffen. Tiefsten Profilpunkt so nah wie möglich zum<br />
Werkzeugkörper schleifen. Zum Schleifen Kopierfinger-<br />
Ø 3 mm, Schleifscheibe Breite 4 mm verwenden.<br />
Dadurch wird erreicht, dass das Profil in der Trägerplatte<br />
etwas breiter ist als das Profil in der Schneidplatte.<br />
Nach dem Schleifen der Trägerplatte Blindleiste<br />
entfernen und Schneidplatten in unterste Verzahnung<br />
einbauen. Zum Schleifen der Hartmetall-Schneidplatten<br />
Diamantschleifscheibe verwenden.<br />
Kopierfinger-Ø entsprechend der Schleifscheibenbreite<br />
verwenden. Der Überstand der Schneidplatte zur<br />
Trägerplatte darf nach dem Profilieren max. 5 mm<br />
betragen. Wird beim Nachschleifen die Trägerplatte<br />
erreicht, muss die Schneidplatte um eine Verzahnung<br />
nach vorne gestellt werden. Ist der max. Verstellweg<br />
ausgenutzt, muss die Schneidplatte gegen eine neue<br />
ersetzt werden.<br />
8<br />
DOKW0087<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 2-13
PowerLock<br />
2.3.8 Profiltiefe, Messerüberstand, maximaler<br />
Flugkreis:<br />
Der Zusammenhang von Profilmesserkopf, der<br />
eingesetzten Messerhöhe, der daraus resultierenden<br />
Profiltiefe und des maximal zulässigen Flugkreis-Ø ist<br />
aus folgender Tabelle für einen Profilmesserkopf-Ø von<br />
90 mm ersichtlich.<br />
Messerhöhe<br />
[mm]<br />
max. zulässiger<br />
Schneidenflugkreis-<br />
Ø [mm]<br />
max. erreichbare<br />
Profiltiefe [mm]<br />
50 130 ca. 11<br />
60 150 ca. 20<br />
70 170 ca. 35<br />
2.3.9 Schleifen<br />
Die Blanketts werden im Profilmesserkopf nach einer<br />
Profilschablone auf einer <strong>Weinig</strong><br />
Profilmesserschleifmaschine profiliert und geschliffen.<br />
2.3.10 Technische Daten<br />
– Werkzeuggrundkörper aus hochfestem Stahl<br />
– Wahlweise bestückt mit:<br />
HSS (5/8 mm-Blankett)<br />
Stellite/HM (6/10 mm-Blankett)<br />
– Blankettgewicht max. 50 g pro 10 mm Blankettlänge<br />
– Formschlüssige Spannung der rückenverzahnten<br />
Profilmesser, Verzahnung 1/16" x 60°<br />
– Spannelemente gehärtet mit geschliffener<br />
Spannfläche<br />
– Spanwinkel: 12° oder 20°<br />
– Werkzeugkörper-Ø: 90 mm<br />
– Bis Werkzeuglänge 240 mm<br />
max. Drehzahl n = 12.000 min -1<br />
– Werkzeuglänge größer als 240 mm<br />
max. Drehzahl n = 8.000 min -1<br />
(siehe Beschriftung auf dem Werkzeug)<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
2-14 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Normalspannung<br />
3 Normalspannung<br />
Das Werkzeug wird mit Spindelmutter (1),<br />
Sicherungsring (2) und Spindelring (3) auf der Spindel<br />
befestigt.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
DOKW0024<br />
3.1 Hydraulische Spindelmutter (Option)<br />
Anwendung<br />
Komfortables Spannen der <strong>Werkzeuge</strong> auf der Spindel<br />
durch hydraulische Andruckkraft.<br />
Vor dem Aufschrauben der hydraulischen<br />
Spannmutter auf die Spindel darauf achten,<br />
dass der Druckzylinder ganz zurückgestellt<br />
ist.<br />
3.1.1 Druckzylinder zurückstellen<br />
Druckzylinder (2) durch Aufschrauben des<br />
mitgelieferten Rückstellbolzens (6) ganz zurückstellen.<br />
Hierzu:<br />
1. Spannschraube (1) lösen.<br />
2. Mitgelieferten Inbusschlüssel (7) in die Bohrung (8)<br />
am Umfang der Mutter einstecken und auf den<br />
Abrichttisch legen.<br />
3. Mit Inbusschlüssel (9) (SW 10 mm)<br />
Rückstellbolzen (6) soweit eindrehen, bis der<br />
Druckzylinder (2) ganz zurückgestellt ist.<br />
4. Rückstellbolzen (6) wieder abschrauben.<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 3-1
Normalspannung<br />
3.1.2 Werkzeug spannen<br />
1. Spannschraube (1) lösen (Spannschraube bündig<br />
mit Zylinderfläche).<br />
2. Sicherungsstift (3) herausdrücken.<br />
3. Hydraulische Spindelmutter (4) fest aufschrauben<br />
und wieder leicht lösen, bis der Sicherungsstift (3)<br />
über den Sechskantzapfen der Spindel eingedrückt<br />
werden kann.<br />
1 2<br />
3<br />
3<br />
4<br />
DOKK0088<br />
4. Spannschraube (1) eindrehen, bis Anzeigestift (5)<br />
leicht über die Zylinderfläche übersteht.<br />
Das Werkzeug ist gespannt.<br />
1<br />
5<br />
DOKK0089<br />
3.1.3 Werkzeug entspannen<br />
1. Spannschraube (1) lösen.<br />
2. Sicherungsstift (3) nach außen drücken.<br />
3. Hydraulische Spindelmutter (4) abschrauben.<br />
3<br />
1<br />
4<br />
DOKK0091<br />
DOKK0090<br />
3-2 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Normalspannung<br />
3.2 <strong>Weinig</strong> Centrolock 530<br />
3.2.1 Allgemein<br />
Mit dem <strong>Weinig</strong> Centrolock 530 haben Sie ein<br />
Hochleistungs-Fräswerkzeug erworben. Voraussetzung<br />
zum sicheren Arbeiten und für den Umgang mit diesem<br />
Werkzeug ist, dass Sie alle einschlägigen Schutz- und<br />
Sicherheitsbestimmungen sowie die Hinweise in dieser<br />
Betriebsanleitung genau befolgen.<br />
Bitte lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch, bevor Sie<br />
das Werkzeug einsetzen.<br />
530<br />
DOKW0053<br />
3.2.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Das Wendemesserwerkzeug ist nur für mechanischen<br />
Vorschub zugelassen und für folgenden Einsatz<br />
vorgesehen:<br />
Hobel- und Fügearbeiten an Massivhölzern (Weich- und<br />
Harthölzer) sowie Holzersatzstoffen.<br />
Einsatzbereich: Siehe technische Daten.<br />
Vor dem Einsatz des <strong>Werkzeuge</strong>s unbedingt<br />
Kap. 1 Sicherheit lesen und beachten.<br />
1 abrichten<br />
5<br />
2 rechts fügen<br />
3 links hobeln<br />
6<br />
4<br />
2<br />
4 rechts profilieren<br />
5 oben hobeln<br />
3<br />
1<br />
DOKW0039<br />
6 unten hobeln<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 3-3
Normalspannung<br />
3.2.3 Aufbau des <strong>Werkzeuge</strong>s<br />
Hobelmesserkopf mit Wendemesser 2-fach benutzbar.<br />
Massiver Grundkörper aus Stahl oder Aluminium.<br />
Robuste, sichere Konstruktion für geräusch- und<br />
schwingungsarmen Lauf.<br />
1 Grundkörper<br />
2 Spannleiste<br />
3 Spannschrauben<br />
4 Wendemesser<br />
4 3 2 1<br />
DOKW0054<br />
Wendemesser<br />
(2 Schneiden nutzbar)<br />
3.2.4 Aus- und Einbau der Messer<br />
Ausbau:<br />
1. Spannschraube (1) lösen.<br />
2. Mit Schlagstück (2) Spannleiste lösen.<br />
3. Wendemesser mit Schlagstück (2) herausziehen.<br />
2<br />
1<br />
2<br />
DOKW0055<br />
Einbau:<br />
1. Spannleisten und Führungsnuten von Schmutz und<br />
Harz befreien.<br />
2. Spannleisten und Wendemesser einsetzen und mit<br />
Spannschraube (1) von beiden Seiten klemmen.<br />
3-4 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Normalspannung<br />
3. Zum Spannen der Spannleiste zwei<br />
Winkelinbusschlüssel (3) mit Schaft verwenden und<br />
Spannschrauben gleichzeitig anziehen.<br />
Anzugsmoment der Schrauben 25 Nm.<br />
Keine Messernut komplett auf einmal<br />
spannen. Das Werkzeug könnte sonst<br />
verspannt werden.<br />
Um Beschädigung der Spannschrauben zu<br />
verhindern, keine beschädigten oder am<br />
Sechskant rund gewordenen<br />
Inbusschlüssel verwenden.<br />
3 3<br />
DOKW0056<br />
3.2.5 Technische Daten<br />
– Werkzeuggrundkörper aus hochfestem Stahl oder<br />
Aluminium<br />
– Bestückt mit 2 oder 4 geraden Wendemessern<br />
– Wahlweise bestückt mit HSS oder Hartmetall<br />
– Form- und kraftschlüssige Messerspannung<br />
– Spannleisten gehärtet mit geschliffener Spannfläche<br />
– Spanwinkel 12°/27°/ 35°<br />
– Schneidenflugkreis-Ø 125 oder 140 mm<br />
– max. Drehzahl n = 9.000 min -1<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 3-5
Normalspannung<br />
3.3 <strong>Weinig</strong> Centrolock 533<br />
3.3.1 Allgemein<br />
Mit dem <strong>Weinig</strong> Centrolock 533 haben Sie ein<br />
Hochleistungs-Fräswerkzeug erworben. Voraussetzung<br />
zum sicheren Arbeiten und für den Umgang mit diesem<br />
Werkzeug ist, dass Sie alle einschlägigen Schutz- und<br />
Sicherheitsbestimmungen sowie die Hinweise in dieser<br />
Betriebsanleitung genau befolgen.<br />
Bitte lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch, bevor Sie<br />
das Werkzeug einsetzen.<br />
533<br />
DOKW0057<br />
3.3.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Das Profilmesserwerkzeug ist nur für mechanischen<br />
Vorschub zugelassen und für folgenden Einsatz<br />
vorgesehen:<br />
Hobel- und Profilierarbeiten an Massivhölzern (Weichund<br />
Harthölzer) sowie Holzersatzstoffen.<br />
Einsatzbereich: Siehe technische Daten.<br />
Vor dem Einsatz des <strong>Werkzeuge</strong>s unbedingt<br />
Kap. 1 Sicherheit lesen und beachten.<br />
3.3.3 Spezielle Sicherheitshinweise für<br />
Werkzeug 533<br />
• Einwandfreien Sitz der Profilmesser in der<br />
Verzahnung überprüfen.<br />
• Alle Messer stellungsgleich in die Verzahnung einsetzen<br />
(Abstand zum Nutgrund).<br />
• Leitz DoubleBack-System:<br />
Bei Z=2 max. Blanketthöhe<br />
Bei Z=4 max. Blanketthöhe<br />
60 mm<br />
70 mm<br />
• Je nach Dicke der Profilmesser (5, 6, 8 oder 10 mm)<br />
muss auch die entsprechende Spannleiste gewählt<br />
werden.<br />
• Bei Profilmessern, die mehr als 20 mm kürzer als die<br />
Spannleisten sind, müssen Blindleisten eingesetzt<br />
werden, damit sich die Spannleisten nicht verbiegen.<br />
3-6 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Normalspannung<br />
3.3.4 Aufbau des <strong>Werkzeuge</strong>s<br />
Profilmesserkopf mit Profilmessern. Massiver<br />
Grundkörper aus Stahl. Robuste, sichere Konstruktion<br />
für geräusch- und schwingungsarmen Lauf.<br />
1 Grundkörper<br />
2 Spannleiste<br />
3 Spannschraube<br />
4 Profilmesser<br />
4 3 2 1<br />
DOKW0058<br />
massiv<br />
rückenverzahnt<br />
bestückt<br />
rückenverzahnt<br />
DoubleBack Schneidplatte<br />
mit Trägerplatte<br />
Die Spannleisten sind an der Stirnseite mit der<br />
zugehörigen Messerdicke (in mm) gekennzeichnet.<br />
Die Spannleisten sind gehärtet, die Spannfläche ist<br />
geschliffen.<br />
DOKW0026<br />
3.3.5 Aus- und Einbau der Messer<br />
Ausbau:<br />
1. Spannschraube (1) lösen.<br />
2. Mit Schlagstück (2) Spannleiste lösen.<br />
3. Profilmesser mit Schlagstück (2) herausziehen.<br />
2<br />
1<br />
DOKW0059<br />
Einbau:<br />
1. Spannleisten und Rückenverzahnung von Schmutz<br />
und Harz befreien.<br />
2. Spannleiste und Profilmesser einsetzen und mit<br />
Spannschraube (1) von beiden Seiten klemmen.<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 3-7
Normalspannung<br />
3. Zum Spannen der Spannleiste zwei<br />
Winkelinbusschlüssel (3) mit Schaft verwenden und<br />
Spannschrauben gleichzeitig anziehen.<br />
Anzugsmoment der Schrauben 25 Nm.<br />
Keine Messernut komplett auf einmal<br />
spannen. Das Werkzeug könnte sonst<br />
verspannt werden.<br />
3<br />
3<br />
DOKW0060<br />
Um Beschädigung der Spannschrauben zu<br />
verhindern, keine beschädigten oder am<br />
Sechskant rund gewordenen<br />
Inbusschlüssel verwenden.<br />
4. Einwandfreien Sitz der Messer in der Verzahnung<br />
prüfen.<br />
5. Maximalen Verstellweg (a) der Messer beachten.<br />
a<br />
DOKW0052<br />
a = 4 Zahnteilungen (6,4 mm)<br />
Bei Profilmessern, die mehr als 20 mm kürzer als die<br />
Spannleisten sind, müssen Blindleisten (1) eingesetzt<br />
werden, damit sich die Spannleisten nicht verbiegen.<br />
Länge L 1 = 0,5 x L 2<br />
L<br />
2<br />
L 1<br />
1<br />
DOKW0061<br />
3-8 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
a<br />
Normalspannung<br />
3.3.6 DoubleBack<br />
Zweiteiliges Messer, bestehend aus Schneidplatte (1)<br />
und Trägerplatte (2). Trägerplatte und Schneidplatte<br />
sind über eine Verzahnung (3) formschlüssig<br />
miteinander verbunden. Die Trägerplatte (2) kann durch<br />
eine spezielle Rückenverzahnung (4) nur in einer<br />
Position im Werkzeug montiert werden und sorgt für<br />
festen Halt. Trägerplatte und Schneidplatte werden mit<br />
einer Schnellspannleiste (5) im Werkzeug geklemmt.<br />
1<br />
5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
DOKW0085<br />
Die Markierung (7) gibt den maximalen Verstellweg (a)<br />
der Schneidplatte zur Trägerplatte an. Über diese<br />
Markierung hinaus darf der Fuß der Schneidplatte aus<br />
Sicherheitsgründen nicht verschoben werden, da<br />
ansonsten die Stabilität des Systems gefährdet ist.<br />
7<br />
DOKW0086<br />
3.3.7 DoubleBack-Messer schleifen<br />
Zunächst müssen die Trägerplatten ohne<br />
Schneidplatten profiliert werden. Zum Schleifen der<br />
Trägerplatten müssen Blindleisten (8) eingesetzt<br />
werden. Die Trägerplatten werden nur einmal<br />
geschliffen. Tiefsten Profilpunkt so nah wie möglich zum<br />
Werkzeugkörper schleifen. Zum Schleifen Kopierfinger-<br />
Ø 3 mm, Schleifscheibe Breite 4 mm verwenden.<br />
Dadurch wird erreicht, dass das Profil in der Trägerplatte<br />
etwas breiter ist als das Profil in der Schneidplatte.<br />
Nach dem Schleifen der Trägerplatte Blindleiste<br />
entfernen und Schneidplatten in unterste Verzahnung<br />
einbauen. Zum Schleifen der Hartmetall-Schneidplatten<br />
Diamantschleifscheibe verwenden.<br />
Kopierfinger-Ø entsprechend der Schleifscheibenbreite<br />
verwenden. Der Überstand der Schneidplatte zur<br />
Trägerplatte darf nach dem Profilieren max. 5 mm<br />
betragen. Wird beim Nachschleifen die Trägerplatte<br />
erreicht, muss die Schneidplatte um eine Verzahnung<br />
nach vorne gestellt werden. Ist der max. Verstellweg<br />
ausgenutzt, muss die Schneidplatte gegen eine neue<br />
ersetzt werden.<br />
8<br />
DOKW0087<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 3-9
Normalspannung<br />
3.3.8 Profiltiefe, Messerüberstand, maximaler<br />
Flugkreis<br />
Der Zusammenhang von Profilmesserkopf, der<br />
eingesetzten Messerhöhe, der daraus resultierenden<br />
Profiltiefe und des maximal zulässigen Flugkreis-Ø ist<br />
aus folgender Tabelle ersichtlich.<br />
Messerhöhe<br />
[mm]<br />
max. zulässiger Schneidenflugkreis-Ø [mm] bei<br />
einem Profilmesserkopf-Ø [mm]<br />
122 137<br />
max. erreichbare<br />
Profiltiefe [mm]<br />
50 160 170 ca. 11<br />
60 180 190 ca. 20<br />
70 200 210 ca. 30<br />
3.3.9 Schleifen<br />
Die Blanketts werden im Profilmesserkopf nach einer<br />
Profilschablone auf einer <strong>Weinig</strong><br />
Profilmesserschleifmaschine profiliert und geschliffen.<br />
3.3.10 Technische Daten<br />
– Werkzeuggrundkörper aus hochfestem Stahl<br />
– Wahlweise bestückt mit:<br />
HSS (8 mm-Blankett), Stellite/HM (10 mm-Blankett)<br />
– Blankettgewicht max. 50 g pro 10 mm Blankettlänge<br />
– Formschlüssige Spannung der rückenverzahnten<br />
Profilmesser, Verzahnung 1/16" x 60°<br />
– Spannelemente gehärtet mit geschliffener<br />
Spannfläche<br />
– Spanwinkel: 12° oder 20°<br />
– Werkzeugkörper-Ø: 122/137 mm<br />
– max. Drehzahl: siehe Beschriftung auf dem<br />
Werkzeug<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
3-10 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Normalspannung<br />
3.4 <strong>Weinig</strong> Hobelkopf 500 / 510<br />
3.4.1 Allgemein<br />
Mit dem <strong>Weinig</strong> Hobelkopf 500 / 510 haben Sie ein<br />
Hochleistungs-Fräswerkzeug erworben. Voraussetzung<br />
zum sicheren Arbeiten und für den Umgang mit diesem<br />
Werkzeug ist, dass Sie alle einschlägigen Schutz- und<br />
Sicherheitsbestimmungen sowie die Hinweise in dieser<br />
Betriebsanleitung genau befolgen.<br />
Bitte lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch, bevor Sie<br />
das Werkzeug einsetzen.<br />
3.4.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
500<br />
DOKW0062<br />
Das Messerwerkzeug ist nur für mechanischen<br />
Vorschub zugelassen und für folgenden Einsatz<br />
vorgesehen:<br />
Hobel- und Fügearbeiten an Massivhölzern (Weich- und<br />
Harthölzer) sowie Holzersatzstoffen.<br />
Einsatzbereich: Siehe technische Daten.<br />
Vor dem Einsatz des <strong>Werkzeuge</strong>s unbedingt<br />
Kap. 1 Sicherheit lesen und beachten.<br />
1 abrichten<br />
5<br />
2 rechts fügen<br />
3 links hobeln<br />
6<br />
4<br />
2<br />
4 rechts profilieren<br />
5 oben hobeln<br />
3<br />
1<br />
DOKW0039<br />
6 unten hobeln<br />
3.4.3 Spezielle Sicherheitshinweise für<br />
Werkzeug 500 / 510<br />
• Markierungsrille für Mindesteinspannlänge der<br />
Messer an den Werkzeugstirnseiten beachten.<br />
• Einstellen der Messer nur mit den zugehörigen<br />
Einstelllehren.<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 3-11
Normalspannung<br />
3.4.4 Aufbau des <strong>Werkzeuge</strong>s<br />
Hobelmesserkopf mit Streifenhobelmessern. Massiver<br />
Grundkörper aus Stahl oder Aluminium. Robuste,<br />
sichere Konstruktion für geräusch- und<br />
schwingungsarmen Lauf.<br />
1<br />
2<br />
4<br />
3<br />
1 Grundkörper<br />
2 Spannleiste<br />
3 Spannschrauben<br />
4 Streifenhobelmesser<br />
massiv<br />
DOKW0063<br />
bestückt<br />
3.4.5 Messerbefestigung und<br />
Mindesteinspannlänge<br />
a<br />
Position des Messers im Neuzustand<br />
b<br />
Mindesteinspannlänge des Messers<br />
b<br />
c<br />
a<br />
c<br />
Max. Vorstellung des nachgeschärften Messers<br />
1 Markierungsrille für Mindesteinspannlänge<br />
1<br />
DOKW0035<br />
3-12 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Normalspannung<br />
3.4.6 Aus- und Einbau der Messer<br />
Ausbau:<br />
1. Die Spannschrauben im Hobelkopf vor der<br />
Demontage der Hobelmesser reinigen.<br />
2. Spannschrauben des Hobelkopfes von außen zur<br />
Mitte hin lösen.<br />
Bei Streifenhobelmessern sind hinter den<br />
Messern Druckfedern, die das Messer nach<br />
oben drücken.<br />
Vorsicht beim Lösen der letzten<br />
Spannschraube, denn das<br />
Streifenhobelmesser (1) kann plötzlich aus<br />
der Aufnahme herausschnellen. 2<br />
1<br />
3. Drücken Sie beim Lösen der letzten Spannschraube<br />
mit einem Hartholz (2) gegen das<br />
Streifenhobelmesser.<br />
4. Messer und Spannleiste herausnehmen.<br />
DOKW0036<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 3-13
Normalspannung<br />
Einbau:<br />
1. Spannleisten und Aufnahme von Schmutz und Harz<br />
befreien.<br />
2. Spannleisten einsetzen.<br />
3. Messer gegen Federn eindrücken und mit mittiger<br />
Schraube klemmen.<br />
4. Messereinstellung mittels Einstelllehre vornehmen.<br />
5. Festziehen der Spannschrauben von der Mitte nach<br />
außen.<br />
Winkelinbusschlüssel mit Schaft verwenden und<br />
Spannschrauben gleichmäßig anziehen<br />
(Verlängerungen und Schlagwerkzeuge nicht erlaubt!)<br />
Anzugsmoment der Spannschrauben:<br />
M 10: 25–26 Nm<br />
M 12: 30–33 Nm<br />
Keine Messernut komplett auf einmal<br />
spannen. Das Werkzeug könnte sonst<br />
verspannt werden.<br />
Um Beschädigung der Spannschrauben zu<br />
verhindern, keine beschädigten oder am<br />
Sechskant rund gewordenen<br />
Inbusschlüssel verwenden.<br />
3.4.7 Schleifen<br />
Schleifen der Messer entweder außerhalb des<br />
Hobelkopfes oder eingespannt auf einer geeigneten<br />
<strong>Weinig</strong> Werkzeugschleifmaschine.<br />
3.4.8 Technische Daten<br />
– Werkzeuggrundkörper aus hochfestem Stahl oder<br />
Aluminium<br />
– Bestückt mit 2 oder 4 geraden Messern<br />
– Abmessung: 3 x 30 mm<br />
– Wahlweise bestückt mit HSS, Stellite oder Hartmetall<br />
– Kraftschlüssige Messerspannung<br />
– Spannleisten gehärtet mit geschliffener Spannfläche<br />
– Spanwinkel: 12° / 27°<br />
– Schneidenflugkreis-Ø 125 oder 140 mm<br />
– Max. Drehzahl: n = 9.000 min -1<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
3-14 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Normalspannung<br />
3.5 <strong>Weinig</strong> Profilmesserkopf 503 / 513<br />
3.5.1 Allgemein<br />
Mit dem <strong>Weinig</strong> Profilmesserkopf 503 / 513 haben Sie<br />
ein Hochleistungs-Fräswerkzeug erworben.<br />
Voraussetzung zum sicheren Arbeiten und für den<br />
Umgang mit diesem Werkzeug ist, dass Sie alle<br />
einschlägigen Schutz- und Sicherheitsbestimmungen<br />
sowie die Hinweise in dieser Betriebsanleitung genau<br />
befolgen.<br />
Bitte lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch, bevor Sie<br />
das Werkzeug einsetzen.<br />
3.5.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Das Profilmesserwerkzeug ist nur für mechanischen<br />
Vorschub zugelassen und für folgenden Einsatz<br />
vorgesehen:<br />
Hobel- und Profilierarbeiten an Massivhölzern (Weichund<br />
Harthölzer) sowie Holzersatzstoffen.<br />
Einsatzbereich: Siehe technische Daten.<br />
Vor dem Einsatz des <strong>Werkzeuge</strong>s unbedingt<br />
Kap. 1 Sicherheit lesen und beachten.<br />
3.5.3 Spezielle Sicherheitshinweise für<br />
Werkzeug 503 / 513<br />
• Spannleisten und Profilmesser immer mit<br />
mindestens 2 Spannschrauben spannen.<br />
• Beim Einsatz schmaler Profilmesser<br />
Spannleistenlänge entsprechend Profilmesserlänge<br />
wählen.<br />
• Beim Einsatz von kürzeren Spannleisten frei<br />
werdende Spannschrauben entfernen.<br />
• Einwandfreien Sitz der Profilmesser in der<br />
Verzahnung überprüfen.<br />
• Markierungsrille für Mindesteinspannlänge der<br />
Messer an den Werkzeugstirnseiten beachten.<br />
• Sachgemäße Montage der Einzelteile beim<br />
Messerwechsel.<br />
• Alle Messer stellungsgleich in die Verzahnung einsetzen<br />
(Abstand zum Nutgrund).<br />
• Leitz DoubleBack-System:<br />
Bei Z=2 max. Blanketthöhe<br />
Bei Z=4 max. Blanketthöhe<br />
60 mm<br />
70 mm<br />
• Beim Einsatz schmaler Profilmesser<br />
Spannleistenlänge entsprechend Profilmesserlänge<br />
wählen.<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 3-15
Normalspannung<br />
3.5.4 Aufbau des <strong>Werkzeuge</strong>s<br />
Profilmesserkopf mit Profilmessern. Massiver<br />
Grundkörper aus Stahl. Robuste, sichere Konstruktion<br />
für geräusch- und schwingungsarmen Lauf.<br />
4<br />
3<br />
1 Grundkörper<br />
2 Spannleiste<br />
3 Spannschraube<br />
4 Profilmesser<br />
1<br />
2<br />
DOKW0065<br />
massiv<br />
rückenverzahnt<br />
bestückt<br />
rückenverzahnt<br />
DoubleBack Schneidplatte<br />
mit Trägerplatte<br />
3.5.5 Aus- und Einbau der Messer<br />
Ausbau:<br />
1. Die Spannschrauben im Profilmesserkopf vor der<br />
Demontage der Profilmesser reinigen.<br />
2. Spannschrauben des Profilmesserkopfes von außen<br />
zur Mitte hin lösen.<br />
3. Spannleiste seitlich herausschieben.<br />
4. Profilmesser aus der Verzahnung herausnehmen.<br />
3-16 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Normalspannung<br />
Einbau:<br />
1. Spannleisten und Rückenverzahnung von Schmutz<br />
und Harz befreien.<br />
2. Profilmesser in die Verzahnung einsetzen.<br />
3. Spannleiste seitlich einschieben.<br />
4. Spannleiste und Profilmesser axial ausrichten und<br />
mittlere Spannschraube mit halbem Anzugsmoment<br />
spannen.<br />
5. Einwandfreien Sitz der Profilmesser in der<br />
Verzahnung überprüfen.<br />
6. Festziehen der Spannschrauben von der Mitte nach<br />
außen.<br />
7. Winkelinbusschlüssel mit Schaft verwenden und<br />
Spannschrauben gleichmäßig anziehen<br />
(Verlängerungen und Schlagwerkzeuge nicht<br />
erlaubt!)<br />
8. Anzugsmoment der Spannschrauben:<br />
M 10: 25–26 Nm<br />
M 12: 30–33 Nm<br />
Keine Messernut komplett auf einmal<br />
spannen. Das Werkzeug könnte sonst<br />
verspannt werden.<br />
Um Beschädigung der Spannschrauben zu<br />
verhindern, keine beschädigten oder am<br />
Sechskant rund gewordenen<br />
Inbusschlüssel verwenden.<br />
9. Maximalen Verstellweg (a) der Messer beachten.<br />
a<br />
DOKW0031<br />
a = 4 Zahnteilungen (6,4 mm)<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 3-17
a<br />
Normalspannung<br />
3.5.6 DoubleBack<br />
Zweiteiliges Messer, bestehend aus Schneidplatte (1)<br />
und Trägerplatte (2). Trägerplatte und Schneidplatte<br />
sind über eine Verzahnung (3) formschlüssig<br />
miteinander verbunden. Die Trägerplatte (2) kann durch<br />
eine spezielle Rückenverzahnung (4) nur in einer<br />
Position im Werkzeug montiert werden und sorgt für<br />
festen Halt. Trägerplatte und Schneidplatte werden mit<br />
Druckschrauben (5), die auf eine Spannleiste (6)<br />
wirken, im Werkzeug geklemmt.<br />
1<br />
5 6<br />
2<br />
3<br />
4<br />
DOKW0028<br />
Die Markierung (7) gibt den maximalen Verstellweg (a)<br />
der Schneidplatte zur Trägerplatte an. Über diese<br />
Markierung hinaus darf der Fuß der Schneidplatte aus<br />
Sicherheitsgründen nicht verschoben werden, da<br />
ansonsten die Stabilität des Systems gefährdet ist.<br />
7<br />
DOKW0029<br />
3.5.7 DoubleBack-Messer schleifen<br />
Zunächst müssen die Trägerplatten ohne<br />
Schneidplatten profiliert werden. Zum Schleifen der<br />
Trägerplatten müssen Blindleisten (8) eingesetzt<br />
werden. Die Trägerplatten werden nur einmal<br />
geschliffen. Tiefsten Profilpunkt so nah wie möglich zum<br />
Werkzeugkörper schleifen. Zum Schleifen Kopierfinger-<br />
Ø 3 mm, Schleifscheibe Breite 4 mm verwenden.<br />
Dadurch wird erreicht, dass das Profil in der Trägerplatte<br />
etwas breiter ist als das Profil in der Schneidplatte.<br />
Nach dem Schleifen der Trägerplatte Blindleiste<br />
entfernen und Schneidplatten in unterste Verzahnung<br />
einbauen. Zum Schleifen der Hartmetall-Schneidplatten<br />
Diamantschleifscheibe verwenden.<br />
Kopierfinger-Ø entsprechend der Schleifscheibenbreite<br />
verwenden. Der Überstand der Schneidplatte zur<br />
Trägerplatte darf nach dem Profilieren max. 5 mm<br />
betragen. Wird beim Nachschleifen die Trägerplatte<br />
erreicht, muss die Schneidplatte um eine Verzahnung<br />
nach vorne gestellt werden. Ist der max. Verstellweg<br />
ausgenutzt, muss die Schneidplatte gegen eine neue<br />
ersetzt werden.<br />
8<br />
DOKW0082<br />
3-18 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Normalspannung<br />
3.5.8 Profiltiefe, Messerüberstand, maximaler<br />
Flugkreis:<br />
Der Zusammenhang von Profilmesserkopf, der<br />
eingesetzten Messerhöhe, der daraus resultierenden<br />
Profiltiefe und des maximal zulässigen Flugkreis-Ø ist<br />
aus folgender Tabelle ersichtlich.<br />
Messerhöhe<br />
[mm]<br />
max. zulässiger Schneidenflugkreis-Ø [mm]<br />
bei einem Profilmesserkopf-Ø [mm]<br />
122 137<br />
max. erreichbare<br />
Profiltiefe [mm]<br />
50 160 170 ca. 11<br />
60 180 190 ca. 20<br />
70 200 210 ca. 35<br />
3.5.9 Schleifen<br />
Die Blanketts werden im Profilmesserkopf nach einer<br />
Profilschablone auf einer <strong>Weinig</strong><br />
Profilmesserschleifmaschine profiliert und geschliffen.<br />
3.5.10 Technische Daten<br />
– Werkzeuggrundkörper aus hochfestem Stahl<br />
– Zur Aufnahme von 2 oder 4 rückenverzahnten 8 oder<br />
10 mm starken Profilmessern<br />
– Wahlweise bestückt mit HSS, Stellite oder Hartmetall<br />
– Blankettgewicht max. 50 g pro 10 mm Blankettlänge<br />
– Formschlüssige Spannung der rückenverzahnten<br />
Profilmesser, Verzahnung 1/16" x 60°<br />
– Spannelemente gehärtet mit geschliffener<br />
Spannfläche<br />
– Spanwinkel: 20° oder 12°<br />
– Werkzeugkörper-Ø: 122 mm oder 137 mm<br />
– Max. Drehzahl: n = 8.000 min -1<br />
(siehe Beschriftung auf dem Werkzeug)<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 3-19
Normalspannung<br />
3.6 <strong>Weinig</strong> Nut- und Federmesserkopf<br />
508 / 518<br />
3.6.1 Allgemein<br />
Mit dem <strong>Weinig</strong> Messerkopf 508 / 518 haben Sie ein<br />
Hochleistungs-Fräswerkzeug erworben. Voraussetzung<br />
zum sicheren Arbeiten und für den Umgang mit diesem<br />
Werkzeug ist, dass Sie alle einschlägigen Schutz- und<br />
Sicherheitsbestimmungen sowie die Hinweise in dieser<br />
Betriebsanleitung genau befolgen.<br />
Bitte lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch, bevor Sie<br />
das Werkzeug einsetzen.<br />
3.6.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Das Profilmesserwerkzeug ist nur für mechanischen<br />
Vorschub zugelassen und für folgenden Einsatz<br />
vorgesehen:<br />
Hobel- und Profilierarbeiten an Massivhölzern (Weichund<br />
Harthölzer) sowie Holzersatzstoffen.<br />
Einsatzbereich: Siehe technische Daten.<br />
Vor dem Einsatz des <strong>Werkzeuge</strong>s unbedingt<br />
Kap. 1 Sicherheit lesen und beachten.<br />
3.6.3 Spezielle Sicherheitshinweise für<br />
Werkzeug 508 / 518<br />
• Markierungsrille für Mindesteinspannlänge der<br />
Messer an den Werkzeugstirnseiten beachten.<br />
• Sachgemäße Montage der Einzelteile beim<br />
Messerwechsel.<br />
• Spannleisten und Messer immer mit mindestens<br />
2 Spannschrauben spannen.<br />
• Beim Einsatz schmaler Messer Spannleistenlänge<br />
entsprechend Profilmesserlänge wählen.<br />
• Beim Einsatz von kürzeren Spannleisten frei<br />
werdende Spannschrauben entfernen.<br />
• Einwandfreien Sitz der Profilmesser in der<br />
Verzahnung überprüfen.<br />
• Alle Messer stellungsgleich in die Verzahnung<br />
einsetzen (Abstand zum Nutgrund).<br />
• Messer nacheinander gegenüber liegend einsetzen.<br />
3-20 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Normalspannung<br />
3.6.4 Aufbau des <strong>Werkzeuge</strong>s<br />
Profilmesserkopf mit Profilmessern. Massiver<br />
Grundkörper aus Stahl. Robuste, sichere Konstruktion<br />
für geräusch- und schwingungsarmen Lauf.<br />
4<br />
3<br />
1 Grundkörper<br />
2 Spannleiste<br />
3 Spannschraube<br />
4 Profilmesser<br />
1<br />
2<br />
DOKW0065<br />
massiv<br />
rückenverzahnt<br />
bestückt<br />
rückenverzahnt<br />
DoubleBack Schneidplatte<br />
mit Trägerplatte<br />
3.6.5 Aus- und Einbau der Messer<br />
Ausbau:<br />
1. Die Spannschrauben im Profilmesserkopf vor der<br />
Demontage der Profilmesser reinigen.<br />
2. Spannschrauben des Profilmesserkopfes von außen<br />
zur Mitte hin lösen.<br />
3. Spannleiste seitlich herausschieben.<br />
4. Messer aus der Verzahnung herausnehmen.<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 3-21
Normalspannung<br />
Einbau:<br />
1. Spannleisten und Rückenverzahnung von Schmutz<br />
und Harz befreien.<br />
2. Messer in die Verzahnung einsetzen.<br />
3. Spannleiste seitlich einschieben.<br />
4. Spannleiste und Messer axial ausrichten und<br />
Spannschraube leicht spannen.<br />
5. Einwandfreien Sitz der Messer in der Verzahnung<br />
überprüfen.<br />
6. Spannschrauben festziehen, wenn alle Messer<br />
eingesetzt sind.<br />
7. Winkelinbusschlüssel mit Schaft verwenden und<br />
Spannschrauben gleichmäßig anziehen<br />
(Verlängerungen und Schlagwerkzeuge nicht<br />
erlaubt!)<br />
8. Anzugsmoment der Spannschrauben: 25–26 Nm.<br />
Keine Messernut komplett auf einmal<br />
spannen. Das Werkzeug könnte sonst<br />
verspannt werden.<br />
Um Beschädigung der Spannschrauben zu<br />
verhindern, keine beschädigten oder am<br />
Sechskant rund gewordenen<br />
Inbusschlüssel verwenden.<br />
9. Maximalen Verstellweg (a) der Messer beachten.<br />
a<br />
DOKW0031<br />
a = 4 Zahnteilungen (6,4 mm)<br />
3.6.6 Schleifen<br />
Das genaue Schleifen auf Schneidenrundlauf des<br />
Hobelkopfes muss mit eingespannten Messern auf einer<br />
<strong>Weinig</strong> Werkzeugschleifmaschine erfolgen.<br />
3.6.7 Technische Daten<br />
– Präzisionswerkzeug für Nut- und Federware nach<br />
DIN 68126<br />
– Drehzahl: max. 8.000 min -1<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
3-22 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Normalspannung<br />
3.6.8 Schleifen<br />
Nut-Messerkopf, Feder-Messerkopf:<br />
Das Schleifen der Messer erfolgt auf einer geeigneten<br />
<strong>Weinig</strong> Werkzeugschleifmaschine mit der<br />
Schleifauflage 931 073 006 und der Schleifschablone<br />
507 300 01. Die Schleifschablone ist für den Nut- und<br />
Feder-Messerkopf in einer Breiteneinstellung für die<br />
Nutbreiten 3,5 bis 6,5 mm verwendbar. Die Nutbreite<br />
muss 0,1 bis 0,5 mm größer sein als die Federdicke.<br />
Zum Schleifen der Messer des Nut-Messerkopfes<br />
Sägenuter demontieren. Entsprechend der Nutbreite<br />
Zwischenringe montieren.<br />
Der Sägenuter kann in eingebautem Zustand am<br />
Zahnrücken geschliffen werden. Hierzu eine<br />
Diamantschleifscheibe verwenden. Der<br />
Rückenfreiwinkel wird auf 15 bis 18° eingestellt.<br />
Das Schleifen der Messer des Feder-Messerkopfes<br />
erfolgt in zusammengebautem Zustand.<br />
Der Feder-Messerkopf kann mittels der mitgelieferten<br />
Zwischenringe auf die Federstärke 3,5, 4,5 und 6,5 mm<br />
eingestellt werden. Zum Nachschleifen und Einstellen<br />
auf die Federstärke Zwischenringe laut folgender<br />
Tabelle verwenden:<br />
Federbreiten in mm<br />
Breite der Zwischenringe in mm<br />
bei neu<br />
eingesetzten<br />
Messern<br />
beim Nachschleifen<br />
1. 2. 3.<br />
3,5 5 + 5 5 + 4,7 5 + 4,4 4,7 + 4,4<br />
4,5 + 1 + 1 + 1 + 1<br />
6,5 + 2 + 2 + 2 + 2<br />
Satz bestehend aus: 2 x 5 mm sowie je<br />
1 x 4,7 / 4,4 / 1 / 2 mm starken Zwischenringen.<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 3-23
Notizen<br />
3-24 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Hydrospannung<br />
4 Hydrospannung<br />
4.1 <strong>Weinig</strong> Centrolock 534<br />
4.1.1 Sicherheit<br />
Mit dem <strong>Weinig</strong> Centrolock 534 haben Sie ein<br />
Hochleistungs-Fräswerkzeug erworben. Voraussetzung<br />
zum sicheren Arbeiten und für den Umgang mit diesem<br />
Werkzeug ist, dass Sie alle einschlägigen Schutz- und<br />
Sicherheitsbestimmungen sowie die Hinweise in dieser<br />
Betriebsanleitung genau befolgen.<br />
Bitte lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch, bevor Sie<br />
das Werkzeug einsetzen.<br />
534<br />
DOKW0066<br />
4.1.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Das Profilmesserwerkzeug ist nur für mechanischen<br />
Vorschub zugelassen und für folgenden Einsatz<br />
vorgesehen:<br />
Hobel- und Profilierarbeiten an Massivhölzern (Weichund<br />
Harthölzer) sowie Holzersatzstoffen.<br />
Einsatzbereich: Siehe technische Daten.<br />
Vor dem Einsatz des <strong>Werkzeuge</strong>s unbedingt<br />
Kap. 1 Sicherheit lesen und beachten.<br />
4.1.3 Spezielle Sicherheitshinweise für<br />
Werkzeug 534<br />
• Einwandfreien Sitz der Profilmesser in der<br />
Verzahnung überprüfen.<br />
• Alle Messer stellungsgleich in die Verzahnung einsetzen<br />
(Abstand zum Nutgrund).<br />
• Leitz DoubleBack-System:<br />
Bei Z=2 max. Blanketthöhe<br />
Bei Z=4 max. Blanketthöhe<br />
60 mm<br />
70 mm<br />
• Je nach Dicke der Profilmesser (5, 6, 8 oder 10 mm)<br />
muss auch die entsprechende Spannleiste gewählt<br />
werden.<br />
• Bei Profilmessern, die mehr als 20 mm kürzer als die<br />
Spannleisten sind, müssen Blindleisten eingesetzt<br />
werden, damit sich die Spannleisten nicht verbiegen.<br />
• Werkzeug nur mit Verdrehsicherung auf der<br />
Maschine einsetzen.<br />
• Spanndruck (300 bar) täglich vor Inbetriebnahme<br />
der Maschine mittels Fettpresse überprüfen.<br />
• Empfohlenes Fett: Shell Alvania Fett RL2.<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 4-1
Hydrospannung<br />
Spannen des Hydrowerkzeugs<br />
1. Schlauch (1) mit Kupplungsstück auf Füllventil (2)<br />
aufsetzen und eindrücken.<br />
2. Mit Druckhebel (3) Werkzeug füllen, bis<br />
Manometer (4) einen Druck von 300 bar anzeigt.<br />
3. Entlastungsschraube (5) der Fettpresse lösen, bis<br />
Druck abgefallen ist, danach wieder festziehen.<br />
4. Schlauch (1) abziehen.<br />
2<br />
1<br />
5 4<br />
3<br />
DOKW0068<br />
Lösen des Hydrowerkzeugs<br />
1. Eine der Entlüftungsschrauben (1) lösen, bis Fett<br />
austritt, danach wieder schließen.<br />
2. Ausgetretenes Fett abwischen.<br />
3. Werkzeug abnehmen.<br />
1<br />
DOKW0069<br />
4.1.4 Verdrehsicherung bei Hydrowerkzeugen<br />
Je nach Maschinenausführung werden<br />
verschiedene Verdrehsicherungen eingesetzt.<br />
Bitte auch die Betriebsanleitung der Maschine<br />
beachten!<br />
Verdrehsicherung Ausführung 1:<br />
Hydrowerkzeuge werden durch zwei Stifte im<br />
Sicherungsring gegen Verdrehen gesichert.<br />
<strong>Werkzeuge</strong> (Länge = Spindellänge):<br />
1. Hydrowerkzeug auf die Frässpindel schieben und<br />
hydraulisch spannen.<br />
2. Mitnahmestift (2) der Klemmnabe (3)<br />
zurückschieben und Klemmnabe auf Gewinde<br />
aufschrauben (dicht am Hydrowerkzeug anlegen).<br />
3. Mitnahmestift (2) in Mitnahmebohrungen des<br />
Hydrowerkzeugs (1) schieben.<br />
4. Klemmnabe (3) mit Klemmschraube (4) auf dem<br />
Gewinde klemmen.<br />
3<br />
2<br />
4<br />
1<br />
DOKW0070<br />
<strong>Werkzeuge</strong> kürzer als die Spindellänge:<br />
1. Wenn nötig, Fräsdornring (1) auf die Frässpindel<br />
aufschieben.<br />
2. Hydrowerkzeug (2) auf die Frässpindel aufschieben.<br />
3. Sicherungsklemmnabe (3) auf die Frässpindel<br />
aufschieben, an das Hydrowerkzeug andrücken und<br />
festspannen.<br />
4. Hydrowerkzeug (2) mit Fettpresse spannen.<br />
2 3<br />
1<br />
2 3<br />
DOKW0071<br />
4-2 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Hydrospannung<br />
4.1.5 Verdrehsicherung Ausführung 2:<br />
1 Werkzeug kürzer als die Spindellänge<br />
2 Werkzeug (Länge = Spindellänge)<br />
3a Sicherungsring für kurze <strong>Werkzeuge</strong><br />
3b Sicherungsring für max. Werkzeugspannlänge<br />
4 Stifte im Sicherungsring<br />
5 Spindelmutter<br />
<strong>Werkzeuge</strong> kürzer als die Spindellänge:<br />
1. Sicherungsring (3a) so auf die Spindel aufsetzen,<br />
dass die zwei Stifte am Sicherungsring in den<br />
Bohrungen im Werkzeug stecken.<br />
2. Sicherungsring mit Innensechskantschraube auf der<br />
Spindel klemmen.<br />
<strong>Werkzeuge</strong> (Länge = Spindellänge):<br />
1. Sicherungsring (3b) so auf die Spindel aufsetzen,<br />
dass die zwei Stifte am Sicherungsring in den<br />
Bohrungen im Werkzeug stecken.<br />
2. Sicherungsring mit Spindelmutter (5) auf der Spindel<br />
klemmen.<br />
Die Sicherungsringe dürfen das Werkzeug<br />
axial nicht spannen. Die Spannung muss<br />
über die Hydrobuchsen erfolgen (300 bar).<br />
1 4 3a<br />
2 4 5<br />
3b<br />
DOKK0182<br />
DOKK0183<br />
Das Spannen von Hydrowerkzeugen auf<br />
Spindeln ohne Gegenlager ist nur unter<br />
Berücksichtigung der zulässigen<br />
Spannlängen (siehe Betriebsanleitung der<br />
Hobelmaschine) erlaubt.<br />
4.1.6 Hydrospannung<br />
Das <strong>Weinig</strong> Zweikammer-Hydrosystem gewährleistet<br />
spielfreies und zentrisches Spannen des<br />
Werkzeugkörpers auf dem Schleifdorn oder der Spindel.<br />
Bei den betriebsfertig ausgelieferten <strong>Werkzeuge</strong>n sind<br />
die Fettkammern mit Fett gefüllt.<br />
Täglich vor Inbetriebnahme der Maschine<br />
mittels Hochdruck-Fettpresse den<br />
Spanndruck (300 bar) an Hydro-Hobelkopf<br />
und evtl. Gegenlager überprüfen.<br />
Empfohlenes Fett: Shell Alvania Fett RL2.<br />
Sicherungsring auf der Spindel verwenden!<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 4-3
200<br />
100 300<br />
bar<br />
400<br />
Hydrospannung<br />
4.1.7 Spannen mit Hochdruck-Fettpresse<br />
1. Hydrowerkzeug ganz an den Spindelanlagebund<br />
schieben.<br />
2. Sicherungsring auf die Spindel montieren.<br />
3. Gegenlager aufsetzen und Muttern festziehen.<br />
4. Druck im Gegenlager aufbauen:<br />
Schlauch (1) mit Kupplungsstück auf Füllventil<br />
aufsetzen und eindrücken.<br />
Mit Druckhebel (3) Gegenlager füllen, bis<br />
Manometer (4) einen Druck von 300 bar anzeigt.<br />
Entlastungsschraube (5) lösen, bis Druck abgefallen<br />
ist, danach wieder festziehen.<br />
Schlauch abziehen.<br />
5. Druck im Hydrowerkzeug aufbauen:<br />
Schlauch (1) mit Kupplungsstück auf Füllventil (2)<br />
aufsetzen und eindrücken.<br />
Mit Druckhebel (3) Werkzeug füllen, bis<br />
Manometer (4) einen Druck von 300 bar anzeigt.<br />
Entlastungsschraube (5) lösen, bis Druck abgefallen<br />
ist, danach wieder festziehen.<br />
Schlauch (1) abziehen.<br />
6<br />
3<br />
5<br />
4<br />
1<br />
2<br />
DOKW0037<br />
Lösen des Hydrowerkzeugs<br />
1. Entspannungsschraube (6) lösen, bis Fett aus<br />
Bohrung austritt, danach wieder anziehen.<br />
2. Ausgetretenes Fett abwischen.<br />
3. Werkzeug abnehmen.<br />
4-4 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Hydrospannung<br />
4.1.8 Aufbau des <strong>Werkzeuge</strong>s<br />
Profilmesserkopf mit Profilmessern. Massiver<br />
Grundkörper aus Stahl. Robuste, sichere Konstruktion<br />
für geräusch- und schwingungsarmen Lauf.<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1 Grundkörper<br />
2 Spannleiste<br />
3 Spannschraube<br />
4 Profilmesser<br />
DOKW0067<br />
massiv<br />
rückenverzahnt<br />
bestückt<br />
rückenverzahnt<br />
DoubleBack Schneidplatte<br />
mit Trägerplatte<br />
4.1.9 Aus- und Einbau der Messer<br />
Ausbau:<br />
1. Spannschraube (1) lösen.<br />
2. Mit Schlagstück (2) Spannleiste lösen.<br />
3. Profilmesser mit Schlagstück (2) herausziehen.<br />
2<br />
1<br />
DOKW0059<br />
Einbau:<br />
1. Spannleisten und Rückenverzahnung von Schmutz<br />
und Harz befreien.<br />
2. Spannleiste und Profilmesser einsetzen und mit<br />
Spannschraube (1) von beiden Seiten klemmen.<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 4-5
Hydrospannung<br />
3. Zum Spannen der Spannleiste zwei<br />
Winkelinbusschlüssel (3) mit Schaft verwenden und<br />
Spannschrauben gleichzeitig anziehen.<br />
Anzugsmoment der Schrauben 25 Nm.<br />
Keine Messernut komplett auf einmal<br />
spannen. Das Werkzeug könnte sonst<br />
verspannt werden.<br />
3<br />
3<br />
DOKW0072<br />
Um Beschädigung der Spannschrauben zu<br />
verhindern, keine beschädigten oder am<br />
Sechskant rund gewordenen<br />
Inbusschlüssel verwenden.<br />
4. Einwandfreien Sitz der Messer in der Verzahnung<br />
prüfen.<br />
5. Maximalen Verstellweg (a) der Messer beachten.<br />
a<br />
DOKW0052<br />
a = 4 Zahnteilungen (6,4 mm)<br />
Bei Profilmessern, die mehr als 20 mm kürzer als die<br />
Spannleisten sind, müssen Blindleisten (1) eingesetzt<br />
werden, damit sich die Spannleisten nicht verbiegen.<br />
Länge L 1 = 0,5 x L 2<br />
L 2<br />
L<br />
1<br />
1<br />
DOKW0073<br />
4-6 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
a<br />
Hydrospannung<br />
4.1.10 DoubleBack<br />
Zweiteiliges Messer, bestehend aus Schneidplatte (1)<br />
und Trägerplatte (2). Trägerplatte und Schneidplatte<br />
sind über eine Verzahnung (3) formschlüssig<br />
miteinander verbunden. Die Trägerplatte (2) kann durch<br />
eine spezielle Rückenverzahnung (4) nur in einer<br />
Position im Werkzeug montiert werden und sorgt für<br />
festen Halt. Trägerplatte und Schneidplatte werden mit<br />
einer Schnellspannleiste (5) im Werkzeug geklemmt.<br />
1<br />
5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
DOKW0085<br />
Die Markierung (7) gibt den maximalen Verstellweg (a)<br />
der Schneidplatte zur Trägerplatte an. Über diese<br />
Markierung hinaus darf der Fuß der Schneidplatte aus<br />
Sicherheitsgründen nicht verschoben werden, da<br />
ansonsten die Stabilität des Systems gefährdet ist.<br />
7<br />
DOKW0086<br />
4.1.11 DoubleBack-Messer schleifen<br />
Zunächst müssen die Trägerplatten ohne<br />
Schneidplatten profiliert werden. Zum Schleifen der<br />
Trägerplatten müssen Blindleisten (8) eingesetzt<br />
werden. Die Trägerplatten werden nur einmal<br />
geschliffen. Tiefsten Profilpunkt so nah wie möglich zum<br />
Werkzeugkörper schleifen. Zum Schleifen Kopierfinger-<br />
Ø 3 mm, Schleifscheibe Breite 4 mm verwenden.<br />
Dadurch wird erreicht, dass das Profil in der Trägerplatte<br />
etwas breiter ist als das Profil in der Schneidplatte.<br />
Nach dem Schleifen der Trägerplatte Blindleiste<br />
entfernen und Schneidplatten in unterste Verzahnung<br />
einbauen. Zum Schleifen der Hartmetall-Schneidplatten<br />
Diamantschleifscheibe verwenden.<br />
Kopierfinger-Ø entsprechend der Schleifscheibenbreite<br />
verwenden. Der Überstand der Schneidplatte zur<br />
Trägerplatte darf nach dem Profilieren max. 5 mm<br />
betragen. Wird beim Nachschleifen die Trägerplatte<br />
erreicht, muss die Schneidplatte um eine Verzahnung<br />
nach vorne gestellt werden. Ist der max. Verstellweg<br />
ausgenutzt, muss die Schneidplatte gegen eine neue<br />
ersetzt werden.<br />
8<br />
DOKW0087<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 4-7
Hydrospannung<br />
4.1.12 Profiltiefe, Messerüberstand, maximaler<br />
Flugkreis:<br />
Der Zusammenhang von Profilmesserkopf, der<br />
eingesetzten Messerhöhe, der daraus resultierenden<br />
Profiltiefe und des maximal zulässigen Flugkreis-Ø ist<br />
aus folgender Tabelle ersichtlich.<br />
Messerhöhe<br />
[mm]<br />
max. zulässiger Schneidenflugkreis-Ø [mm] bei einem<br />
Profilmesserkopf-Ø [mm]<br />
137 150 163 195 215<br />
max. erreichbare<br />
Profiltiefe [mm]<br />
50 170 185 200 228 248 ca. 11<br />
60 190 205 219 248 ca. 20<br />
70 210 225 238 ca. 30<br />
4.1.13 Schleifen<br />
Die Blanketts werden im Profilmesserkopf nach einer<br />
Profilschablone auf einer <strong>Weinig</strong><br />
Profilmesserschleifmaschine profiliert und geschliffen.<br />
4.1.14 Technische Daten<br />
– Werkzeuggrundkörper aus hochfestem Stahl<br />
– Wahlweise bestückt mit:<br />
HSS (8 mm-Blankett), Stellite/HM (10 mm-Blankett)<br />
– Blankettgewicht max. 50 g pro 10 mm Blankettlänge<br />
– Formschlüssige Spannung der rückenverzahnten<br />
Profilmesser, Verzahnung 1/16" x 60°<br />
– Spannleisten gehärtet mit geschliffener Spannfläche<br />
– Spanwinkel: 12° oder 20°<br />
– Werkzeugkörper-Ø: 137 / 150 / 163 / 195 / 215 mm<br />
– max. Drehzahl: siehe Beschriftung auf dem<br />
Werkzeug<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
4-8 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Hydrospannung<br />
4.2 <strong>Weinig</strong> Hydro-Hobelkopf 501 / 511 und<br />
Rotaplan-Hobelkopf 502 / 512<br />
4.2.1 Sicherheit<br />
Mit dem <strong>Weinig</strong> Hydro-Hobelkopf 501 / 511 oder<br />
Rotaplan-Hobelkopf 502 / 512 haben Sie ein<br />
Hochleistungs-Fräswerkzeug erworben. Voraussetzung<br />
zum sicheren Arbeiten und für den Umgang mit diesem<br />
Werkzeug ist, dass Sie alle einschlägigen Schutz- und<br />
Sicherheitsbestimmungen sowie die Hinweise in dieser<br />
Betriebsanleitung genau befolgen.<br />
Bitte lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch, bevor Sie<br />
das Werkzeug einsetzen.<br />
4.2.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Das Messerwerkzeug ist nur für mechanischen<br />
Vorschub zugelassen und für folgenden Einsatz<br />
vorgesehen:<br />
Hobel- und Fügearbeiten an Massivhölzern (Weich- und<br />
Harthölzer) sowie Holzersatzstoffen.<br />
Einsatzbereich: Siehe technische Daten.<br />
Vor dem Einsatz des <strong>Werkzeuge</strong>s unbedingt<br />
Kap. 1 Sicherheit lesen und beachten.<br />
4.2.3 Spezielle Sicherheitshinweise für<br />
Werkzeug 501 / 511 und 502 / 512<br />
• Markierungsrille für Mindesteinspannlänge der<br />
Messer an den Werkzeugstirnseiten beachten.<br />
• Einstellen der Messer nur mit den zugehörigen<br />
Einstelllehren.<br />
Verdrehsicherung und Hydrospannung siehe<br />
Kap. 4.1.4 bis 4.1.7.<br />
4.2.4 Aufbau des <strong>Werkzeuge</strong>s<br />
Hydro-Messerkopf mit Streifenhobelmessern. Massiver<br />
Grundkörper aus Stahl. Robuste, sichere Konstruktion<br />
für geräusch- und schwingungsarmen Lauf.<br />
1<br />
2<br />
4 3<br />
1 Grundkörper<br />
2 Spannleiste<br />
3 Spannschrauben<br />
4 Streifenhobelmesser<br />
5<br />
6<br />
5 Füllventil<br />
6 Entspannungsschraube<br />
DOKW0075<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 4-9
Hydrospannung<br />
4.2.5 Aus- und Einbau der Messer<br />
Ausbau:<br />
1. Die Spannschrauben im Hobelkopf vor der<br />
Demontage der Hobelmesser reinigen.<br />
2. Spannschrauben des Hobelkopfes von außen zur<br />
Mitte hin lösen.<br />
3. Messer und Spannleiste herausnehmen.<br />
Einbau:<br />
1. Spannleisten und Aufnahme von Schmutz und Harz<br />
befreien.<br />
2. Spannleisten einsetzen.<br />
3. Messer einsetzen radial 5–6 mm vorstehend und mit<br />
den beiden äußeren Schrauben klemmen.<br />
4. Messereinstellung mittels Einstelllehre vornehmen.<br />
5. Festziehen der Spannschrauben von der Mitte nach<br />
außen.<br />
6. Winkelinbusschlüssel mit Schaft verwenden und<br />
Spannschrauben gleichmäßig anziehen<br />
(Verlängerungen und Schlagwerkzeuge nicht<br />
erlaubt!)<br />
Anzugsmoment der Spannschrauben:<br />
M 10: 25–26 Nm<br />
M 12: 30–33 Nm<br />
Keine Messernut komplett auf einmal<br />
spannen. Das Werkzeug könnte sonst<br />
verspannt werden.<br />
Um Beschädigung der Spannschrauben zu<br />
verhindern, keine beschädigten oder am<br />
Sechskant rund gewordenen<br />
Inbusschlüssel verwenden.<br />
7. Maximalen Verstellweg der Messer beachten.<br />
4.2.6 Messerbefestigung und<br />
Mindesteinspannlänge<br />
a<br />
Position des Messers im Neuzustand<br />
b<br />
Mindesteinspannlänge des Messers<br />
b<br />
a<br />
c<br />
Max. Vorstellung des nachgeschärften Messers<br />
1 Markierungsrille für Mindesteinspannlänge<br />
c<br />
1<br />
DOKW0076<br />
4-10 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Hydrospannung<br />
4.2.7 Schleifen<br />
Schleifen der Messer entweder außerhalb des<br />
Hobelkopfes oder eingespannt auf einer geeigneten<br />
<strong>Weinig</strong> Werkzeugschleifmaschine.<br />
Das genaue Schleifen auf Schneidenrundlauf des<br />
Hydro-Hobelkopfes muss mit eingespannten Messern<br />
auf einer <strong>Weinig</strong> Werkzeugschleifmaschine erfolgen.<br />
4.2.8 Technische Daten Hydro-Profilmesserkopf<br />
501 / 511<br />
– Werkzeuggrundkörper aus hochfestem Stahl<br />
– Bestückt mit 4, 6 oder 8 geraden Messern<br />
– Abmessung: 3 x 30 mm<br />
– Wahlweise bestückt mit HSS, Stellite oder Hartmetall<br />
– Kraftschlüssige Messerspannung<br />
– Spannleisten gehärtet mit geschliffener Spannfläche<br />
– Spanwinkel: 27° bei 4 und 6 Messern, 25° bei<br />
8 Messern<br />
– Schneidenflugkreis-Ø: 143 oder 163 mm<br />
– Max. Drehzahl: n = 9.000 min -1<br />
4.2.9 Technische Daten Hydro-Profilmesserkopf<br />
502 / 512<br />
– Werkzeuggrundkörper aus hochfestem Stahl<br />
– Bestückt mit 6, 8, 10, 12 oder 16 geraden Messern<br />
– Abmessung: 3 x 30 mm<br />
– Wahlweise bestückt mit HSS, Stellite oder Hartmetall<br />
– Kraftschlüssige Messerspannung<br />
– Spannleisten gehärtet mit geschliffener Spannfläche<br />
– Spanwinkel: 27° bei 6 und 8 Messern, 23° bei 10 und<br />
12 Messern, 20° bei 16 Messern<br />
– Schneidenflugkreis-Ø: 203 mm<br />
– Max. Drehzahl: n = 7.500 min -1<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 4-11
Hydrospannung<br />
4.3 <strong>Weinig</strong> Hydro-Profilmesserkopf 504 / 514<br />
4.3.1 Sicherheit<br />
Mit dem <strong>Weinig</strong> Hydro-Profilmesserkopf 504 / 514<br />
haben Sie ein Hochleistungs-Fräswerkzeug erworben.<br />
Voraussetzung zum sicheren Arbeiten und für den<br />
Umgang mit diesem Werkzeug ist, dass Sie alle<br />
einschlägigen Schutz- und Sicherheitsbestimmungen<br />
sowie die Hinweise in dieser Betriebsanleitung genau<br />
befolgen.<br />
Bitte lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch, bevor Sie<br />
das Werkzeug einsetzen.<br />
4.3.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Das Profilmesserwerkzeug ist nur für mechanischen<br />
Vorschub zugelassen und für folgenden Einsatz<br />
vorgesehen:<br />
Hobel- und Profilierarbeiten an Massivhölzern (Weichund<br />
Harthölzer) sowie Holzersatzstoffen.<br />
Einsatzbereich: Siehe technische Daten.<br />
Vor dem Einsatz des <strong>Werkzeuge</strong>s unbedingt<br />
Kap. 1 Sicherheit lesen und beachten.<br />
4.3.3 Spezielle Sicherheitshinweise für<br />
Werkzeug 504 / 514<br />
• Einwandfreien Sitz der Profilmesser in der<br />
Verzahnung überprüfen.<br />
• Alle Messer stellungsgleich in die Verzahnung<br />
einsetzen (Abstand zum Nutgrund).<br />
• Leitz DoubleBack-System:<br />
Bei Z=2 max. Blanketthöhe<br />
Bei Z=4 max. Blanketthöhe<br />
60 mm<br />
70 mm<br />
• Bei Profilmessern, die mehr als 20 mm kürzer als die<br />
Spannleisten sind, müssen Blindleisten eingesetzt<br />
werden, damit sich die Spannleisten nicht verbiegen.<br />
• Markierungsrille für Mindesteinspannlänge der<br />
Messer an den Werkzeugstirnseiten beachten.<br />
• Spannleisten und Profilmesser immer mit<br />
mindestens 2 Spannschrauben spannen.<br />
• Beim Einsatz schmaler Profilmesser<br />
Spannleistenlänge entsprechend Profilmesserlänge<br />
wählen.<br />
• Beim Einsatz von kürzeren Spannleisten frei<br />
werdende Spannschrauben entfernen.<br />
• Spanndruck (300 bar) täglich vor Inbetriebnahme<br />
der Maschine mittels Fettpresse überprüfen.<br />
• Empfohlenes Fett: Shell Alvania Fett RL2.<br />
4-12 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Hydrospannung<br />
4.3.4 Aufbau des <strong>Werkzeuge</strong>s<br />
Hydro-Profilmesserkopf mit Profilmessern. Massiver<br />
Grundkörper aus Stahl. Robuste, sichere Konstruktion<br />
für geräusch- und schwingungsarmen Lauf.<br />
3 2 4 1<br />
1 Grundkörper<br />
2 Spannleiste<br />
3 Spannschrauben<br />
4 Profilmesser<br />
5 Füllventil<br />
5<br />
6<br />
6 Entspannungsschraube<br />
DOKW0079<br />
Verdrehsicherung und Hydrospannung siehe<br />
Kap. 4.1.4 bis 4.1.7.<br />
4.3.5 Aus- und Einbau der Messer<br />
Ausbau:<br />
1. Die Spannschrauben im Hobelkopf vor der<br />
Demontage der Hobelmesser reinigen.<br />
2. Spannschrauben des Hobelkopfes von außen zur<br />
Mitte hin lösen.<br />
3. Messer und Spannleiste herausnehmen.<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 4-13
Hydrospannung<br />
Einbau:<br />
1. Spannleisten und Rückenverzahnung von Schmutz<br />
und Harz befreien.<br />
2. Profilmesser in die Verzahnung einsetzen.<br />
3. Spannleiste seitlich einschieben.<br />
4. Spannleiste und Profilmesser axial ausrichten und<br />
mittlere Spannschraube mit halbem Anzugsmoment<br />
spannen.<br />
5. Einwandfreien Sitz der Profilmesser in der<br />
Verzahnung überprüfen.<br />
6. Festziehen der Spannschrauben von der Mitte nach<br />
außen.<br />
7. Winkelinbusschlüssel mit Schaft verwenden und<br />
Spannschrauben gleichmäßig anziehen<br />
(Verlängerungen und Schlagwerkzeuge nicht<br />
erlaubt!)<br />
Anzugsmoment der Spannschrauben:<br />
M 10: 25–26 Nm<br />
M 12: 30–33 Nm<br />
Keine Messernut komplett auf einmal<br />
spannen. Das Werkzeug könnte sonst<br />
verspannt werden.<br />
Um Beschädigung der Spannschrauben zu<br />
verhindern, keine beschädigten oder am<br />
Sechskant rund gewordenen<br />
Inbusschlüssel verwenden.<br />
8. Maximalen Verstellweg (a) der Messer beachten.<br />
a<br />
DOKW0031<br />
a = 4 Zahnteilungen (6,4 mm)<br />
4-14 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
a<br />
Hydrospannung<br />
4.3.6 DoubleBack<br />
Zweiteiliges Messer, bestehend aus Schneidplatte (1)<br />
und Trägerplatte (2). Trägerplatte und Schneidplatte<br />
sind über eine Verzahnung (3) formschlüssig<br />
miteinander verbunden. Die Trägerplatte (2) kann durch<br />
eine spezielle Rückenverzahnung (4) nur in einer<br />
Position im Werkzeug montiert werden und sorgt für<br />
festen Halt. Trägerplatte und Schneidplatte werden mit<br />
Druckschrauben (5), die auf eine Spannleiste (6)<br />
wirken, im Werkzeug geklemmt.<br />
1<br />
5 6<br />
2<br />
3<br />
4<br />
DOKW0028<br />
Die Markierung (7) gibt den maximalen Verstellweg (a)<br />
der Schneidplatte zur Trägerplatte an. Über diese<br />
Markierung hinaus darf der Fuß der Schneidplatte aus<br />
Sicherheitsgründen nicht verschoben werden, da<br />
ansonsten die Stabilität des Systems gefährdet ist.<br />
7<br />
DOKW0029<br />
4.3.7 DoubleBack-Messer schleifen<br />
Zunächst müssen die Trägerplatten ohne<br />
Schneidplatten profiliert werden. Zum Schleifen der<br />
Trägerplatten müssen Blindleisten (8) eingesetzt<br />
werden. Die Trägerplatten werden nur einmal<br />
geschliffen. Tiefsten Profilpunkt so nah wie möglich zum<br />
Werkzeugkörper schleifen. Zum Schleifen Kopierfinger-<br />
Ø 3 mm, Schleifscheibe Breite 4 mm verwenden.<br />
Dadurch wird erreicht, dass das Profil in der Trägerplatte<br />
etwas breiter ist als das Profil in der Schneidplatte.<br />
Nach dem Schleifen der Trägerplatte Blindleiste<br />
entfernen und Schneidplatten in unterste Verzahnung<br />
einbauen. Zum Schleifen der Hartmetall-Schneidplatten<br />
Diamantschleifscheibe verwenden.<br />
Kopierfinger-Ø entsprechend der Schleifscheibenbreite<br />
verwenden. Der Überstand der Schneidplatte zur<br />
Trägerplatte darf nach dem Profilieren max. 5 mm<br />
betragen. Wird beim Nachschleifen die Trägerplatte<br />
erreicht, muss die Schneidplatte um eine Verzahnung<br />
nach vorne gestellt werden. Ist der max. Verstellweg<br />
ausgenutzt, muss die Schneidplatte gegen eine neue<br />
ersetzt werden.<br />
8<br />
DOKW0082<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 4-15
Hydrospannung<br />
4.3.8 Profiltiefe, Messerüberstand, maximaler<br />
Flugkreis:<br />
Der Zusammenhang von Profilmesserkopf, der<br />
eingesetzten Messerhöhe, der daraus resultierenden<br />
Profiltiefe und des maximal zulässigen Flugkreis-Ø ist<br />
aus folgender Tabelle ersichtlich.<br />
Messerhöhe<br />
[mm]<br />
max. zulässiger Schneidenflugkreis-Ø [mm]<br />
bei einem Profilmesserkopf-Ø [mm]<br />
137 150 163<br />
max. erreichbare<br />
Profiltiefe [mm]<br />
50 170 185 200 ca. 11<br />
60 190 205 220 ca. 20<br />
70 210 225 240 ca. 30<br />
4.3.9 Schleifen<br />
Die Blanketts werden im Profilmesserkopf nach einer<br />
Profilschablone auf einer <strong>Weinig</strong><br />
Profilmesserschleifmaschine profiliert und geschliffen.<br />
4.3.10 Technische Daten<br />
– Werkzeuggrundkörper aus hochfestem Stahl<br />
– Zur Aufnahme von 4, 6 oder 8 rückenverzahnten<br />
8 oder 10 mm starken Profilmessern<br />
– Wahlweise bestückt mit HSS, Stellite oder Hartmetall<br />
– Blankettgewicht max. 50 g pro 10 mm Blankettlänge<br />
– Formschlüssige Spannung der rückenverzahnten<br />
Profilmesser, Verzahnung 1/16" x 60°<br />
– Spannelemente gehärtet mit geschliffener<br />
Spannfläche<br />
– Spanwinkel: 20° oder 12°<br />
– Flugkreis-Ø: 137 mm, 150 mm oder 163 mm<br />
– Max. Drehzahl: n = 6.000 min -1 für Ø 137 mm und<br />
163 mm<br />
– Max. Drehzahl: n = 8.000 min -1 für Ø 150 mm<br />
– Gilt für einen maximalen Messerüberstand von<br />
36 mm<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
4-16 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Hydrospannung<br />
4.4 <strong>Weinig</strong> Hydro-Messerkopf 508 / 518<br />
4.4.1 Sicherheit<br />
Mit dem <strong>Weinig</strong> Hydro-Messerkopf 508 / 518 haben Sie<br />
ein Hochleistungs-Fräswerkzeug erworben. Die<br />
Abbildung rechts zeigt von oben nach unten: Hydro-Nut-<br />
Messerkopf, Hydro-Feder-Messerkopf, Hydro-Fase-<br />
Messerkopf, Hydro-Schattennut-Messerkopf.<br />
Voraussetzung zum sicheren Arbeiten und für den<br />
Umgang mit diesem Werkzeug ist, dass Sie alle<br />
einschlägigen Schutz- und Sicherheitsbestimmungen<br />
sowie die Hinweise in dieser Betriebsanleitung genau<br />
befolgen.<br />
Bitte lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch, bevor Sie<br />
das Werkzeug einsetzen.<br />
4.4.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Das Profilmesserwerkzeug ist nur für mechanischen<br />
Vorschub zugelassen und für folgenden Einsatz<br />
vorgesehen:<br />
Hobel- und Profilierarbeiten an Massivhölzern (Weichund<br />
Harthölzer) sowie Holzersatzstoffen.<br />
Einsatzbereich: Siehe technische Daten.<br />
Vor dem Einsatz des <strong>Werkzeuge</strong>s unbedingt<br />
Kap. 1 Sicherheit lesen und beachten.<br />
4.4.3 Spezielle Sicherheitshinweise<br />
• Markierungsrille für Mindesteinspannlänge der<br />
Messer an den Werkzeugstirnseiten beachten.<br />
• Spannleisten und Messer immer mit mindestens<br />
2 Spannschrauben spannen.<br />
• Beim Einsatz schmaler Messer Spannleistenlänge<br />
entsprechend Messerlänge wählen.<br />
• Beim Einsatz von kürzeren Spannleisten frei<br />
werdende Spannschrauben entfernen.<br />
• Einwandfreien Sitz der Messer in der Verzahnung<br />
überprüfen.<br />
• Alle Messer stellungsgleich in die Verzahnung<br />
einsetzen (Abstand zum Nutgrund).<br />
• Messer nacheinander gegenüber liegend einsetzen.<br />
• Werkzeug nur mit Verdrehsicherung auf der<br />
Maschine einsetzen.<br />
• Spanndruck (300 bar) täglich vor Inbetriebnahme<br />
der Maschine mittels Fettpresse überprüfen.<br />
• Empfohlenes Fett: Shell Alvania Fett RL2.<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 4-17
Hydrospannung<br />
4.4.4 Aufbau des <strong>Werkzeuge</strong>s<br />
Hydro-Profilmesserkopf mit Profilmessern. Massiver<br />
Grundkörper aus Stahl. Robuste, sichere Konstruktion<br />
für geräusch- und schwingungsarmen Lauf.<br />
3 2 4 1<br />
1 Grundkörper<br />
2 Spannleiste<br />
3 Spannschrauben<br />
4 Profilmesser<br />
5 Füllventil<br />
6 Entspannungsschraube<br />
7 Sägenuter (bei Hydro-Nut-Messerkopf)<br />
8 Zwischenringe (bei Hydro-Feder-Messerkopf)<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
DOKW0081<br />
Verdrehsicherung und Hydrospannung siehe<br />
Kap. 4.1.4 bis 4.1.7.<br />
4-18 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Hydrospannung<br />
4.4.5 Aus- und Einbau der Messer<br />
Ausbau:<br />
1. Die Spannschrauben im Messerkopf vor der<br />
Demontage der Messer reinigen.<br />
2. Spannleiste seitlich herausschieben.<br />
3. Messer aus der Verzahnung herausnehmen<br />
Einbau:<br />
1. Spannleisten und Rückenverzahnung von Schmutz<br />
und Harz befreien.<br />
2. Messer in die Verzahnung einsetzen.<br />
3. Spannleiste seitlich einschieben.<br />
4. Spannleiste und Messer axial ausrichten und<br />
mittlere Spannschraube leicht spannen.<br />
5. Einwandfreien Sitz der Messer in der Verzahnung<br />
überprüfen und Spannschrauben, wenn alle Messer<br />
eingesetzt sind, festziehen.<br />
6. Winkelinbusschlüssel mit Schaft verwenden und<br />
Spannschrauben gleichmäßig anziehen<br />
(Verlängerungen und Schlagwerkzeuge nicht<br />
erlaubt!)<br />
Anzugsmoment der Spannschrauben: 25–26 Nm<br />
Keine Messernut komplett auf einmal<br />
spannen. Das Werkzeug könnte sonst<br />
verspannt werden.<br />
Um Beschädigung der Spannschrauben zu<br />
verhindern, keine beschädigten oder am<br />
Sechskant rund gewordenen<br />
Inbusschlüssel verwenden.<br />
7. Maximalen Verstellweg (a) der Messer beachten.<br />
a<br />
DOKW0031<br />
a = 4 Zahnteilungen (6,4 mm)<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 4-19
Hydrospannung<br />
4.4.6 Schleifen<br />
Hydro-Nut-Messerkopf, Hydro-Feder-Messerkopf:<br />
Das Schleifen der Messer erfolgt auf einer geeigneten<br />
<strong>Weinig</strong> Werkzeugschleifmaschine mit der<br />
Schleifauflage 931 073 006 und der Schleifschablone<br />
507 300 01. Die Schleifschablone ist für den Hydro-Nutund<br />
Feder-Messerkopf in einer Breiteneinstellung für die<br />
Nutbreiten 3,5 bis 6,5 mm verwendbar. Nutbreite und<br />
Federdicke werden auf gleiches Maß geschliffen; die<br />
Feder wird durch den Stabmesserkopf um 0,5 mm<br />
dünner gehobelt.<br />
Zum Schleifen der Messer des Hydro-Nut-<br />
Messerkopfes Sägenuter demontieren (Lösen der<br />
Befestigungsschrauben und Abnahme des<br />
Spannflansches).<br />
Der Sägenuter kann in eingebautem Zustand am<br />
Zahnrücken geschliffen werden. Hierzu eine<br />
Diamantschleifscheibe verwenden. Der<br />
Rückenfreiwinkel wird auf 15 bis 18° eingestellt.<br />
Das Schleifen der Messer des Nut-Feder-Messerkopfes<br />
erfolgt in zusammengebautem Zustand.<br />
Der Hydro-Feder-Messerkopf kann mittels der<br />
mitgelieferten Zwischenringe auf die Federstärke 3,5,<br />
4,5 und 6,5 mm eingestellt werden. Zum Nachschleifen<br />
und Einstellen auf die Federstärke Zwischenringe laut<br />
folgenderTabelle verwenden:<br />
Federbreiten in mm<br />
Breite der Zwischenringe in mm<br />
bei neu<br />
eingesetzten<br />
Messern<br />
beim Nachschleifen<br />
1. 2. 3.<br />
3,5 5 + 5 5 + 4,7 5 + 4,4 4,7 + 4,4<br />
4,5 + 1 + 1 + 1 + 1<br />
6,5 + 2 + 2 + 2 + 2<br />
Satz bestehend aus: 2 x 5 mm sowie je<br />
1 x 4,7 / 4,4 / 1 / 2 mm starken Zwischenringen.<br />
Hydro-Fase-Messerkopf, Hydro-Schattennut-<br />
Messerkopf:<br />
Das genaue Schleifen auf Schneidenrundlauf des<br />
Hydro-Hobelkopfes muss mit eingespannten Messern<br />
auf einer <strong>Weinig</strong> Werkzeugschleifmaschine erfolgen.<br />
4-20 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Hydrospannung<br />
4.4.7 Technische Daten<br />
– Präzisionswerkzeuge für Nut- und Federware nach<br />
DIN 68126<br />
– Werkzeuggrundkörper aus hochfestem Stahl<br />
– Zur Aufnahme von 6, 8, 10, 12 oder 16<br />
rückenverzahnten 5 oder 6 mm starken Messern<br />
– Wahlweise bestückt mit HSS, Stellite oder Hartmetall<br />
– Blankettgewicht max. 50 g pro 10 mm Blankettlänge<br />
– Formschlüssige Spannung der rückenverzahnten<br />
Profilmesser, Verzahnung 1/16" x 60°<br />
– Spannelemente gehärtet mit geschliffener<br />
Spannfläche<br />
– Spanwinkel: 20°<br />
Hydro-Nut-Messerkopf, Hydro-Feder-Messerkopf:<br />
– Schneidenflugkreis-Ø:<br />
Z 6 und Z 8: 200 mm<br />
Z8 und Z 10: 225 mm<br />
Z12 und Z16: 250 mm<br />
– Max. Drehzahl: n = 6.000 min -1<br />
– Messerabmessungen:<br />
Höhe = 45 mm, Breite = 20 mm<br />
Hydro-Fase-Messerkopf, Hydro-Schattennut-<br />
Messerkopf:<br />
– Schneidenflugkreis-Ø: 220 mm<br />
– Max. Drehzahl: n = 7.500 min -1<br />
– Messerabmessungen:<br />
Höhe = 45 mm, Breite = 20 oder 30 mm<br />
Technische Änderungen vorbehalten!<br />
Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> 4-21
Notizen<br />
4-22 <strong>Weinig</strong> <strong>Werkzeuge</strong> Tech. Dok. / WNW 850 01 / 02.2005.A / © MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong>
Diese Betriebsanleitung wurde von der<br />
MICHAEL WEINIG <strong>AG</strong> entwickelt.<br />
Alle Rechte vorbehalten, auch die der Übersetzung,<br />
des Nachdrucks und der Vervielfältigung von Teilen<br />
der vorliegenden Betriebsanleitung.<br />
Kein Teil dieser Betriebsanleitung darf ohne<br />
schriftliche Genehmigung der Michael <strong>Weinig</strong> <strong>AG</strong><br />
in irgendeiner Form, auch nicht für Zwecke der<br />
Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter<br />
Verwendung elektronischer Systeme vervielfältigt<br />
werden.<br />
Da wir ständig an Weiterentwicklungen arbeiten,<br />
behalten wir uns Änderungen vor.<br />
Printed in Germany.<br />
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