Jahresbericht 2007 40 Jahre Universit
Jahresbericht 2007 40 Jahre Universit
Jahresbericht 2007 40 Jahre Universit
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<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong><br />
<strong>2007</strong><br />
1987 1992 1997 2002 <strong>2007</strong>
<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät Regensburg
Impressum<br />
Herausgeber: Der Rektor der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Prof. Dr. Alf Zimmer<br />
Redaktionelles Konzept, Realisation: Julia v. Westerholt<br />
Redaktion: Andrea Kanzler, Anita Janka<br />
Textoptimierung, Lektorat: Margit Adler<br />
Fotos: Dr. Rudolf Dietze, Tobias Islinger,<br />
Bernadette Schöller/captaphoto, Staatl. Bauamt Regensburg<br />
Umschlag, Gestaltung, Infografik, Satz und Prepress:<br />
www.2design.info<br />
Druck: S-Druck, Regensburg<br />
ISSN 1439-6068
Inhalt<br />
Vorwort — 5<br />
1. Bilanz und Perspektive im Jubiliäumsjahr <strong>2007</strong> — 7<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> der Hochschulleitung über das Jahr <strong>2007</strong> — 8<br />
Der Hochschulrat: „<strong>2007</strong> – eine neue Ära beginnt“ — 9<br />
Der Senat — 13<br />
Leitbild der <strong>Universit</strong>ät Regensburg — 15<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg — 19<br />
Festakt zum Dies academicus am 10. November <strong>2007</strong> — 19<br />
Festansprache von Altrektor Prof. Dr. Dieter Henrich (Auszug) — 22<br />
Die Ausstellung zur Geschichte der <strong>Universit</strong>ät Regensburg — 25<br />
2. Studium und Lehre — 33<br />
Zentralstelle für Studienberatung — 34<br />
Akademisches Auslandsamt — 38<br />
Institut für Sportwissenschaft / Sportzentrum — 52<br />
Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik — 54<br />
Zentrum für Sprache und Kommunikation — 55<br />
Ost-West-Zentrum (Europaeum) — 59<br />
Bayerisches Zentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (bayhost) — 64<br />
Senatsbeauftragter für behinderte Studierende — 67<br />
Sprecherrat — 68<br />
Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz — 71<br />
3. Forschung — 75<br />
Sonderforschungsbereiche — 76<br />
bmbf-Forschergruppe — 99<br />
dfg-Forschergruppen — 104<br />
Graduiertenkollegs — 123<br />
Elitenetzwerk Bayern — 134<br />
4. Institutionen und Einrichtungen — 135<br />
Frauenbeauftragte — 136<br />
Konvent der wissenschaftlichen Mitarbeiter — 143<br />
<strong>Universit</strong>ätsbibliothek — 145<br />
Rechenzentrum — 151<br />
Forschungsförderungs-, EU- und Drittmittel-Referat — 160<br />
Technologietransferstelle (futur) — 162<br />
Technische Zentrale — 169<br />
Staatliches Bauamt Regensburg – Bereich Hochschulbau — 171
5. Zahlen, Daten und Fakten — 175<br />
Berufungsbilanz — 176<br />
Ehrungen und neue Aufgaben — 183<br />
In Zusammenarbeit mit der <strong>Universit</strong>ät verliehene Preise — 188<br />
Forschungsstipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung — 189<br />
Tagungen <strong>2007</strong> — 191<br />
Feststellungen zur Studentenstatistik — 195<br />
Übersicht über die in den Studienjahren 2005/2006 und 2006/<strong>2007</strong><br />
abgeschlossenen Prüfungen — 214<br />
Stellen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg — 220<br />
Statistiken der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek — 221<br />
Ausgaben nach Ausgabenart und Mittelherkunft 2006 und <strong>2007</strong> — 225<br />
Verwendung der Studienbeiträge — 228<br />
Stipendien — 231<br />
Leistungsdaten des Klinikums — 234<br />
in memoriam — 238
Vorwort<br />
Wir blicken zurück auf ein ereignisreiches Jubiläumsjahr <strong>2007</strong>. Eine junge, aufstrebende<br />
<strong>Universit</strong>ät darf und muss stolz auf ihre Vergangenheit sein, ohne den Anschluss<br />
an die Zukunft zu verpassen. Eine neue Ära steigenden Wettbewerbs unter<br />
den Hochschulen hat begonnen und die Chancen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg stehen<br />
gut, mit dem geschärften Profil einer spezialisierten und dabei „ganzheitlich“ aufgestellten<br />
Volluniversität mehr als konkurrenzfähig zu sein.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> nachdem die <strong>Universit</strong>ät Regensburg mit einer verfassungsrechtlichen<br />
Vorlesung zur Wissenschaftsfreiheit eröffnet wurde, hat sie Vergangenes kritisch analysiert<br />
– Erfolge genauso wie Misserfolge – und Konzepte für die zukünftige Entwicklung<br />
entworfen. Seinen sichtbaren Niederschlag hat diese Reflexion in der Erarbeitung<br />
des Leitbildes der <strong>Universit</strong>ät und in der Reform ihrer Grundordnung gefunden.<br />
Auf diesen Pfeilern können wir aufbauen, weiterentwickeln, uns wandeln und rüsten<br />
für die zukünftigen Herausforderungen.<br />
Weder bei der Formulierung des Leitbildes noch bei der Entwicklung der Grundordnung,<br />
also der Verfassung der <strong>Universit</strong>ät, haben unternehmenstheoretische Konzepte<br />
Pate gestanden. Vielmehr wurde aufgrund der spezifischen Erfahrungen in<br />
Regensburg ein <strong>Universit</strong>ätsmodell weiterentwickelt, in dem durch Partizipation und<br />
Kooperation Wagnisse in Forschung und Lehre und damit Chancen nutzbar werden.<br />
Diese Auffassung der <strong>Universit</strong>ät als eines zielorientierten Akteurs in der Welt der<br />
Wissenschaft und Bildung erfordert visionäres Denken, das von allen getragen wird,<br />
sowie tatkräftige Lenkung.<br />
Die neue Verfassung der <strong>Universit</strong>ät, die Funktionalität ihrer neuen Gremien und<br />
Zuständigkeiten sowie die Wirkung des Leitbildes werden sich in der Zukunft bewähren<br />
müssen. Die räumliche Nähe auf dem Campus wird sicherstellen, dass trotz<br />
der Vielfalt von Zielen, Konzepten und Köpfen gemeinsam pragmatische Lösungen<br />
für die anstehenden Probleme gefunden werden. Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg wird<br />
sich im Zusammenhang mit den wachsenden Studierendenzahlen einem weiteren<br />
deutlichen Wachstumsschub ausgesetzt sehen, der als Chance bewältigt und gestaltet<br />
werden muss. Der Wettbewerb zwischen den Wissenschaftsstandorten erfordert eine<br />
gelungene Balance zwischen Fokussierung und notwendiger Diversität. Die ersten<br />
beiden Durchgänge der Exzellenzinitiative haben gezeigt, dass es für die <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg notwendig sein wird, systematisch Kooperationen mit außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen aufzubauen und fortzuentwickeln.<br />
Wir stellen jetzt die Weichen für die Zukunft und dürfen gleichzeitig stolz sein auf<br />
die vergangenen <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg.<br />
Regensburg, im März 2008<br />
Prof. Dr. Alf Zimmer für die <strong>Universit</strong>ätsleitung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
UnIversItät regensbUrg<br />
5
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
UnIversItät regensbUrg<br />
6
1Bilanz<br />
und<br />
Perspektive im<br />
Jubiläumsjahr<br />
<strong>2007</strong>
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> der Hochschulleitung über das Jahr <strong>2007</strong><br />
Das zurückliegende Jubiläumsjahr <strong>2007</strong> markiert einen feierlichen Aufbruch in eine<br />
Zukunft, die wir mit sichtbaren Erfolgen und innovativen Ideen mitzugestalten begonnen<br />
haben. Steigende Studierendenzahlen und intensiver konkurrierende Hochschulen<br />
sind Herausforderungen, die wir als Chancen begreifen. Auf unsere <strong>Universit</strong>ät<br />
kommt ein Mehr an Verantwortung in vielen Bereichen zu. Wir werden weiterhin<br />
bessere Unterrichts- und Arbeitsbedingungen für Forschung und Lehre schaffen<br />
und erhalten müssen, die nicht nur der vorhandenen Qualität entsprechen, sondern<br />
auch den Anforderungen von Morgen gerecht werden. Innova-<br />
Steigende Studierendentionsfähigkeit verlangt gute Kenntnisse der zugrunde liegenzahlen<br />
und intensiver<br />
den Prozesse und Strukturen sowie die Freiheit, ihre Wirkung<br />
konkurrierende Hochschulen<br />
sind Heraus for auch entfalten zu dürfen. Daher werden wir uns nicht nur für<br />
derungen, die wir eine sich stetig verbessernde, wettbewerbsfähige <strong>Universit</strong>ät<br />
als Chancen begreifen.<br />
Regensburg in den Bereichen Forschung und Lehre stark machen,<br />
sondern auch für strategisch immer wichtiger werdende<br />
flankierende Maßnahmen eintreten, die wir weiter voranbringen wollen. Alumniarbeit<br />
und Fundraising sind aus dem Profil einer national wie international präsenten<br />
Hochschule nicht mehr wegzudenken. Wir wissen die Unterstützung unserer Mitglieder,<br />
ihre Identifikation mit unser aller <strong>Universit</strong>ät zu schätzen und wollen diese<br />
Zusammenarbeit weiter erfolgreich ausbauen.<br />
Lehre: neue Grundsteine gelegt – wichtige Etappenziele erfolgreich<br />
gemeistert<br />
Im Bereich der Lehre wurde die Umstellung auf die B.A.-/ M.A.-Studiengänge weiter<br />
erfolgreich vorangetrieben. Die Studiengänge sind nunmehr größtenteils umgestellt.<br />
Gleichzeitig wurde die Reform der Lehramtsstudiengänge zum Wintersemester<br />
2008/2009 konzeptionell vorbereitet. Die Anpassung der Lehramtsstudiengänge an<br />
die neue Lehramtsprüfungsordnung I ist abgeschlossen. Mit der Erarbeitung entsprechender<br />
Satzungen wurde ein wesentlicher Grundstein für den Aufbau von Graduiertenschulen<br />
im Bereich der Natur- und Geisteswissenschaften gelegt.<br />
Seit dem Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 bietet die <strong>Universit</strong>ät Regensburg für Gymnasiasten<br />
die Möglichkeit des Frühstudiums an. Dabei können besonders leistungsstarke<br />
und interessierte Schüler vor dem Erwerb der Hochschulreife universitäre Lehrveranstaltungen<br />
in ausgesuchten Fächern besuchen und Leistungspunkte für das<br />
weitere Studium erwerben.<br />
Die seit dem Sommersemester erhobenen Studienbeiträge zeigen durchweg positive<br />
Auswirkungen auf die Unterrichtsbedingungen an unserer <strong>Universit</strong>ät. Die in den<br />
Fakultäten verwendeten Mittel aus Studienbeiträgen wurden zu 37 % für Personal<br />
verwendet. Es konnten insgesamt ca. 350 zusätzliche Personen (Lehrkräfte f. bes. Auf-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
8<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
gaben, Tutoren, shks, whks) für den<br />
Lehrbetrieb beschäftigt werden. Die<br />
Kursgrößen sind durch die gestiegene<br />
Zahl von Lehrkräften erheblich gesunken.<br />
(siehe auch Teil 5: Zahlen, Daten<br />
und Fakten)<br />
Forschung: Ausgezeichnete<br />
Forschung mehrfach belegt<br />
Die weiterhin steigende Forschungsaktivität<br />
an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
schlug sich <strong>2007</strong> auch in einer deutlich<br />
verbesserten Drittmitteleinwerbung nieder<br />
(Steigerung um 11,4 %). Die Zahl der<br />
Drittmittelausgaben stieg im Jahr <strong>2007</strong><br />
im Vergleich zu 2006 von € 26,13 Mio.<br />
auf € 29,11 Mio. Diese Summe umfasst sowohl Drittmittel der dfg, die Zuweisungen<br />
des Bundes und des Landes sowie der Europäischen Union als auch die der Industrie,<br />
von Stiftungen und sonstigen Fördergebern. Insgesamt übernahmen zehn Professoren<br />
und Wissenschaftliche Mitarbeiter der <strong>Universit</strong>ät Regensburg Sprecherfunktionen<br />
in neu eingerichteten Forschungsverbünden von dfg, eu und bmbf.<br />
Der im Jahr 2006 gegründete Forschungsrat wurde <strong>2007</strong> durch<br />
den Senat der Hochschule legitimiert. Seine Funktionen umfassen<br />
die Beratung bei der strategischen Ausrichtung der Forschungsaktivitäten<br />
der <strong>Universit</strong>ät und die Begutachtung interner<br />
Forschungsförderung. Letztere wurde im vergangenen Jahr<br />
durch die Etablierung eines Forschungsförderungsfonds erheblich<br />
vorangebracht. Durch einen dreisäuligen Aufbau soll<br />
dieser dazu beitragen, das Profil der <strong>Universit</strong>ät zu schärfen:<br />
1) Anschubfinanzierung von Forschungsvorhaben,<br />
1. Bilanz und Perspektive<br />
rektor Prof. Dr. alf Zimmer (2.v.r.) und die<br />
drei Prorektoren (v.l.) Prof. Dr. Reinhard Andreesen,<br />
Prof. Dr. Armin Kurtz und Prof. Dr. Udo Hebel<br />
(anlässlich der Wiederwahl von Prof. Kurtz am<br />
11.01. 2008 für eine dritte Amtsperiode).<br />
2) Belohnungssystem für eingereichte Forschungsförderungsanträge und<br />
3) Förderung von Nachwuchsgruppen.<br />
Den ausgezeichneten<br />
Ruf unserer <strong>Universit</strong>ät<br />
belegen die im vergangenen<br />
Jahr an<br />
Regensburger Wissenschaftler<br />
ergangenen<br />
Preise.<br />
Den ausgezeichneten Ruf unserer <strong>Universit</strong>ät belegen die im vergangenen Jahr an<br />
Regensburger Wissenschaftler ergangenen Preise, hierunter besonders erwähnenswert:<br />
• Deutscher Hautkrebspreis, verliehen an Prof. Dr. rer. nat. Anja Bosserhoff<br />
vom Institut für Pathologie für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Melanomforschung.<br />
• Preis für gute Lehre an bayerischen <strong>Universit</strong>äten an Prof. Dr. Armin Buschauer<br />
– Naturwissenschaftliche Fakultät iv – und Dr. Wolfgang Mages – Naturwissenschaftliche<br />
Fakultät iii.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
9
• Sir Karl Popper Essay Prize 2006/<strong>2007</strong> an Maria Kronfelder, die im Oktober<br />
2006 ihre Promotion am Lehrstuhl für Theoretische Philosophie (Prof. Rott) abgeschlossen<br />
hat, für ihre Arbeit „Darwinian ,Blind‘ Hypothesis Formation Revisited“.<br />
• Distinguished Scientist Award, Auszeichnung der International Association for<br />
Dental Research (IADR), erstmals an einen deutschen Preisträger: Prof. Dr.<br />
Gottfried Schmalz, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie<br />
am Uniklinikum Regensburg, wurde für seine Forschungsarbeit auf dem Gebiet<br />
der Pulpabiologie und im Bereich der „Gewebeverträglichkeit zahnärztlicher<br />
Werkstoffe“ gewürdigt.<br />
• Grammaticakis-Neumann-Preis der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft an<br />
Prof. Dr. Hans-Achim Wagenknecht, Institut für Organische Chemie, und<br />
Prof. Torsten (Boston College) für ihre gemeinsamen bahnbrechenden Arbeiten zur<br />
Aufklärung der Mechanismen des Elektronentransfers durch die dna.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg ist eine junge Hochschule, der es<br />
und Lehre an der Uni vielleicht gerade aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte als deversität<br />
Regensburg mokratisch gewollte Bürgeruniversität leichter fallen wird,<br />
sind Anlass zum Feiern,<br />
über tradierte Strukturen hinaus zu denken und zu handeln.<br />
aber auch zum konzertierten<br />
Bündeln vor <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
handener Kräfte.<br />
sind Anlass zum Feiern, aber auch zum konzertierten Bündeln<br />
vorhandener Kräfte. Wie können wir unser Profil weiter schärfen?<br />
Nicht nur für das kommende Jahr gilt es, vorhandene Potentiale<br />
zu entdecken und zu nutzen, damit die Attraktivität des Hochschulstandorts<br />
Regensburg weiter wachsen kann.<br />
Die <strong>Universit</strong>ätsleitung, Regensburg im März 2008<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
10<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Der Hochschulrat: „<strong>2007</strong> – eine neue Ära beginnt“<br />
Im <strong>Jahre</strong> <strong>2007</strong> ist mit der Vorbereitung und Umsetzung des neuen Bayerischen Hochschulgesetzes<br />
für den Hochschulrat eine neue Ära angebrochen. Dem Hochschulrat<br />
wird kraft Gesetz eine deutlich höhere Verantwortung zuteil. Diese schließt eine stärkere<br />
Verpflichtung ein, die Zukunft der <strong>Universit</strong>ät Regensburg gemeinsam mit ihren<br />
Mitgliedern erfolgreich zu gestalten.<br />
Der neue hochschulrat der <strong>Universit</strong>ät Regensburg bei seiner konstituierenden Sitzung –<br />
v.l.n.r.: Prof. Dr. Gottfried Schmalz, Vorsitzender des Senat; Prof. Dr. Marianne Hammerl,<br />
Frauenbeauftragte der <strong>Universit</strong>ät; Prof. Dr. Dieter Weiss, stellvertretender Vorsitzender;<br />
ORR Sabine Silberhorn (mit beratender Stimme); Benjamin Wankerl; Prof. Dr. Rudolf<br />
Schieffer; Ernst Baumann, Vorsitzender; Prof. Dr. Alf Zimmer, Rektor; Prof. Dr. Susanne<br />
Modrow; Prof. Dr. Heini Murer; Dr. Nicolas MaierScheubeck; Prof. Dr. Ingrid NeumannHolzschuh;<br />
Prof. Dr. Armin Kurtz; Prof. Dr. Reinhard Andreesen, Prorektor; Dr. Pia Krone;<br />
Prof. Dr. Udo Hebel, Prorektor; Prof. Dr. Michael Dowling, Dr. Christian Blomeyer, Kanzler.<br />
Die Erstellung der neuen Grundordnung beratend zu begleiten, Das Leitbild der Uni<br />
das Leitbild der <strong>Universit</strong>ät zu kommentieren und die externen versität Regensburg<br />
Mitglieder des verkleinerten Hochschulrates auszuwählen, wa- spiegelt das Selbstverständnis<br />
aller Mitren<br />
die bedeutendsten Aufgaben des Hochschulrates im verganglieder<br />
und wird mit<br />
genen Jahr.<br />
Über zeugung von<br />
Das Leitbild der <strong>Universit</strong>ät Regensburg spiegelt das Selbst- allen Hochschulrats <br />
verständnis aller Mitglieder und wird mit Überzeugung von mit gliedern getragen.<br />
allen Hochschulratsmitgliedern getragen.<br />
Die verabschiedete Grundordnung unterstreicht den Willen<br />
aller gestaltenden Kräfte der Hochschule zur konstruktiven Zusammenarbeit.<br />
Der Prozess der Neuausrichtung wurde in der Hochschulratssitzung vom<br />
10.11.<strong>2007</strong> mit der Wahl des Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden des<br />
Hochschulrats formal abgeschlossen.<br />
Neben diesen Kernpunkten diskutierte der Hochschulrat eine Fülle von Themen und<br />
führte sie den notwendigen Entscheidungen zu. Herauszuheben ist die Diskussion<br />
1. Bilanz und Perspektive<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
11
über Lösungen für den Umgang mit den erhöhten Studierendenzahlen an der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg. Ein zweiter Schwerpunkt war die Wertung von Hochschulrankings<br />
und die daraus möglichen Ableitungen für die <strong>Universit</strong>ät. Eine Möglichkeit,<br />
die Zukunft der Hochschule in der Region zu sichern und die besten Studierenden<br />
für die <strong>Universit</strong>ät Regensburg zu gewinnen, ist die Einführung des Frühstudiums.<br />
Die ersten Erfahrungen zeigen, dass damit ein erfolgreicher Weg beschritten wird.<br />
Zu den Initiativen des Hochschulrates zählte im vergangenen Jahr das Projekt Qualitätssicherung.<br />
Hier gelang es gemeinsam mit der <strong>Universit</strong>ätsleitung, eine Projektstruktur<br />
aufzusetzen, die durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kunst die angemessene Unterstützung fand. Am wichtigsten aus Sicht<br />
des Hochschulrates war jedoch die breite Unterstützung des Projektes innerhalb der<br />
Hochschule in allen Fakultäten. Der Hochschulrat wird sich auch in seiner neuen<br />
Zusammensetzung für dieses Projekt einsetzen. Es wird ein wesentliches Instrument<br />
sein, um den Weg der <strong>Universit</strong>ät zu mehr Exzellenz zu begleiten.<br />
Ernst Baumann für den Hochschulrat<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
12<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Der Senat<br />
Das neue Bayerische Hochschulgesetz ist<br />
mit der darauf aufbauenden Grundordnung<br />
der <strong>Universit</strong>ät im Jahr 2006 in<br />
Kraft getreten. Die Rolle des Senats wurde<br />
damit wesentlich geändert. Er beschließt<br />
gemäß Art. 25 Abs. 3 BayHSchG<br />
beispielsweise in Angelegenheiten von<br />
grundsätzlicher Bedeutung für die Forschung<br />
und die Förderung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses. Er bestimmt<br />
Forschungsschwerpunkte, beschließt<br />
über Studienordnungen und nimmt zu<br />
Berufungsvorschlägen Stellung.<br />
Darüber hinaus stellt er 50 % der Mitglieder<br />
des Hochschulrates. Dieser hat eine<br />
Reihe von Aufgaben übernommen, die<br />
früher dem (erweiterten) Senat oblagen<br />
(z. B. Wahl des Rektors und der Prorektoren).<br />
In seiner konstituierenden Sitzung<br />
hat der neue Senat am 24. Oktober<br />
<strong>2007</strong> neben dem Vorsitzenden und seinem<br />
Stellvertreter auch die Vertreter des<br />
Senats im Hochschulrat gewählt. Um die<br />
Kommunikation zwischen Senat und<br />
Hochschulrat zu optimieren, wurde vom<br />
Senat vorgeschlagen, die Grundordnung<br />
dahingehend zu ändern, dass der Vorsitzende<br />
des Senats Mitglied des Hochschulrates<br />
– neben den gewählten Senatsvertretern<br />
- ohne Stimmrecht ist.<br />
Dem hat der Hochschulrat in seiner konstituierenden<br />
Sitzung am 10. November<br />
<strong>2007</strong> zugestimmt. Von beiden Seiten<br />
wurde dabei der Wille zu einer konstruktiven<br />
Zusammenarbeit bekräftigt.<br />
1. Bilanz und Perspektive<br />
Der neue senat der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
– v.l.n.r. und h.n. vorne: Prof. Dr.<br />
Alf Zimmer, Rektor; die Prorektoren Prof.<br />
Dr. Udo Hebel, Prof. Dr. Armin Kurtz und<br />
Prof. Dr. Reinhard Andreesen; Dr. Christoph<br />
Althammer, (Reg.rätin z. A. Andrea Kanzler,<br />
Protokoll), Prof. Dr. Robert Ürpmann<br />
Wittzack, Prof. Dr. Marianne Hammerl,<br />
Frauenbeauftragte der Univer sität,<br />
Prof. Dr. Ingrid NeumannHolzschuh,<br />
Prof. Dr. Susanne Modrow, Prof. Dr. Otto<br />
Wolfbeis, Prof. Dr. Dieter Weiss, Prof. Dr.<br />
Martin Sebaldt, Prof. Dr. Peter Poschlod,<br />
ORR Sabine Silberhorn, Prof. Dr. Michael<br />
Dowling, Aura Mischkowski, Prof. Dr.<br />
Sabine Demel, RAR Peter Grimm, Benjamin<br />
Wankerl, Prof. Dr. Christoph Meinel, Prof.<br />
Dr. Gottfried Schmalz.<br />
Auch unter den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen stellt sich der Senat als das<br />
demokratisch gewählte, fakultätsübergreifende und alle Gruppen der <strong>Universit</strong>ät vereinigende<br />
Organ der <strong>Universit</strong>ät dar. Er fühlt sich verpflichtet, über die Routinearbeit<br />
hinaus grundsätzliche Fragen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg zu diskutieren und ent-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
13
sprechende Vorschläge zu unterbreiten. In diesem Zusammenhang wurden dem Forschungsrat<br />
der <strong>Universit</strong>ät bestimmte Aufgaben übertragen, z. B. die Entwicklung<br />
einer Strategie zur Verbesserung der Forschung an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg im<br />
nationalen und internationalen Vergleich.<br />
Der Senat hat außerdem eine Struktur-Kommission eingesetzt mit dem Ziel, Vorschläge<br />
zur strukturellen Weiterentwicklung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg zu formulieren.<br />
Ein wesentliches Gestaltungsmittel der <strong>Universit</strong>ät ist die Neubesetzung von<br />
Lehrstühlen. Bislang reichten die Fakultäten zusammen mit den Besetzungsvorschlägen<br />
einen Strukturplan ein, der die bestehende Situation im Fach und in der Fakultät<br />
beschrieb. Basierend auf den Vorschlägen der Struktur-Kommission hat der Senat<br />
beschlossen, bei Berufungen künftig noch sehr viel stärker auf die Zukunftsperspektiven<br />
der Fakultäten, aber auch auf Schwerpunktbildungen über Fakultätsgrenzen<br />
hinweg zu achten.<br />
Mit dem neuen Hochschulgesetz wurden die Verantwortlichkeiten innerhalb der<br />
<strong>Universit</strong>ät neu geregelt und auf verschiedene Gremien (Senat, Hochschulleitung<br />
und Hochschulrat) verteilt. Eine gute Kommunikation untereinander und eine enge<br />
Zusammenarbeit der verantwortlichen Gremien ist daher ein besonderes Anliegen<br />
des Senats.<br />
Prof. Dr. Gottfried Schmalz für den Senat<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
14<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Leitbild der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Selbstverständnis<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg vertritt den universitären Gedanken der Einheit von Forschung<br />
und Lehre. Nur so gewinnt Wissenschaft ihre Eigendynamik und kann sich<br />
selbstkritisch überprüfen und erneuern.<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg gewährleistet die Freiheit von Forschung und Lehre.<br />
Wissenschaftliche Arbeit muss unabhängig von externen Zwängen und ideologischen<br />
Einflussnahmen sein. Dies umfasst die Freiheit des Forschers * , den Gegenstand und<br />
die Methode der Forschung selbst zu wählen, die Freiheit des Lehrenden, die Lehrinhalte<br />
zu bestimmen, und die Freiheit des Studierenden, über die Studienwahl selbst<br />
zu entscheiden.<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg nimmt in Forschung und Lehre ihre gesellschaftliche<br />
und ethische Verantwortung wahr. Sie ist der Würde des Menschen und der Schutzbedürftigkeit<br />
der Natur verpflichtet. Wissenschaft ist unverzichtbar für die Entwicklung<br />
aller gesellschaftlichen Bereiche. Die <strong>Universit</strong>ät greift daher gesellschaftliche<br />
Fragen auf und trägt zu ihrer Lösung bei. Akademische Bildung formt den ganzen<br />
Menschen. Die <strong>Universit</strong>ät sieht ihre Aufgabe deshalb in der Heranbildung eines qualifizierten<br />
und verantwortungsbewussten akademischen Nachwuchses.<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg versteht sich als universitäre Ge- Die <strong>Universit</strong>ät Regensmeinschaft;<br />
Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Bei der burg versteht sich als<br />
Erfüllung ihrer Aufgaben arbeiten die Mitglieder aktiv zusam- universitäre Gemeinschaft;<br />
Frauen und Mänmen.<br />
Neben fachlicher Exzellenz und Kreativität fördert die<br />
ner sind gleichberechtigt.<br />
<strong>Universit</strong>ät die Stärkung von Persönlichkeiten, die sich durch<br />
Leistungsbereitschaft, wissenschaftliche Neugierde, Kritikfähigkeit,<br />
Verlässlichkeit und Verantwortungsbereitschaft auszeichnen. Die Mitglieder der<br />
<strong>Universit</strong>ät Regensburg werden ermutigt, Verantwortung zu übernehmen.<br />
Leitziele<br />
Forschung<br />
Forschung, insbesondere Grundlagenforschung, ist die zentrale Aufgabe der <strong>Universit</strong>ät<br />
und die Basis lebendiger Lehre. Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg strebt danach, wissenschaftliche<br />
Erkenntnis zu erweitern und zu vertiefen. Sie erwartet und fördert<br />
Forschungstätigkeit ihrer Angehörigen und gewinnt hervorragende Persönlichkeiten<br />
für Forschung und Lehre. Ihre Nachwuchswissenschaftler sollen sich frei entfalten<br />
können.<br />
* Die männliche Bezeichnung von Personen<br />
umfasst Frauen und Männer<br />
1. Bilanz und Perspektive<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
15
Lehre<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg hat die Aufgabe, ihre Studierenden auf hohem Niveau<br />
wissenschaftlich zu bilden. Wissenschaftliche Bildung zielt auf die Fähigkeit, Proble-<br />
Die <strong>Universit</strong>ät ver<br />
mittelt ihren Studierenden<br />
Schlüsselqualifi<br />
kationen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
16<br />
me zu erfassen, Erkenntnisse methodisch zu gewinnen, kritisch zu<br />
beurteilen und anderen zu vermitteln. Daher muss die Lehre aus der<br />
Forschung und auf dem Hintergrund von Forschungserfahrung erwachsen.<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg vermittelt ihren Studierenden Schlüsselqualifikationen:<br />
• Fähigkeit zum Erkennen und Durchschauen komplexer Probleme<br />
• kritischer Umgang mit bewährten und neuen Erkenntnissen<br />
• Fähigkeit zu lebenslangem Lernen<br />
• verantwortliches Handeln in der Gesellschaft<br />
• Mut zu Neuem<br />
• Leistungsbereitschaft und Belastbarkeit<br />
• Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit<br />
• interkulturelle Kompetenz<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg unterstützt die Lehrenden dabei, ihr fachliches und<br />
hochschuldidaktisches Wissen zu vertiefen. Sie strebt nach einer Orientierung der<br />
Lehrinhalte am Stand der Forschung. Durch frühzeitige Praxisorientierung und Kontaktpflege<br />
zu Forschungseinrichtungen sowie zur Wirtschaft fördert die <strong>Universit</strong>ät<br />
den Übergang ihrer Absolventen in den Beruf. Voraussetzung für die Qualität der<br />
Lehre sind regelmäßige Evaluation und umfassende Betreuung der Studierenden.<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg sieht in der Weiterbildung eine wichtige Aufgabe und<br />
passt sich ständig neuen Erfordernissen an. Angebote zur wissenschaftlichen, beruflichen<br />
und künstlerischen Weiterbildung sollen den Wissens- und Technologietransfer<br />
zwischen Hochschule und Praxis beschleunigen, die Möglichkeit zu lebenslangem<br />
Lernen eröffnen und Anregungen für Lehre und Forschung bieten.<br />
Leistung<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg fördert Leistung, Kreativität, Verantwortungsbewusstsein<br />
und umfassende Bildung. Wissenschaftliche Exzellenz soll die zu ihrer Entfaltung<br />
notwendigen Bedingungen vorfinden.<br />
Die <strong>Universit</strong>ät sichert Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg sichert die Qualität von Forschung, Leh-<br />
die Qualität von<br />
re und Studium. Eine kontinuierliche Diskussion über Leistungs-<br />
Forschung, Lehre und maßstäbe schärft das Bewusstsein für den akademischen Wettbe-<br />
Studium.<br />
werb. Ressourcen verteilt die <strong>Universit</strong>ät vorrangig nach Leistungskriterien.<br />
Die Qualifikation des Personals sichert sie durch Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildung. Die <strong>Universit</strong>ät bietet ihrem wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit<br />
zur weiteren Qualifikation in Forschung und Lehre und bereitet ihn auf Füh-<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
ungsaufgaben vor. Überdurchschnittlich Begabten und Einsatzbereiten bietet sie<br />
besondere Chancen und Herausforderungen.<br />
Interdisziplinarität<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg fördert Interdisziplinarität und nutzt so ihr breites Fächerspektrum<br />
als Wettbewerbsvorteil. Fächerübergreifendes Forschen, Lehren und<br />
Lernen bietet besondere Chancen zu wissenschaftlicher Innovation. Die <strong>Universit</strong>ät<br />
identifiziert zukunftsweisende Lehr- und Forschungsfelder und schafft Strukturen,<br />
um diese Schwerpunkte mit gebündelter Kraft zu bearbeiten.<br />
Regional und international<br />
Bürgerschaftliches Engagement der früheren Freien Reichsstadt<br />
Regensburg und ihrer Region hat maßgeblich zur Gründung der<br />
<strong>Universit</strong>ät beigetragen und ist noch immer ein Motor ihrer<br />
Fortentwicklung. Die <strong>Universit</strong>ät ist ein unverzichtbares Element<br />
der intellektuellen Lebendigkeit, kulturellen Vielfalt und<br />
Lebensqualität von Stadt und Region.<br />
Ihre Verankerung in der Region geht einher mit traditionell starken Verbindungen<br />
zu <strong>Universit</strong>äten Ost- und Westeuropas sowie Nordamerikas. Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
leistet einen Beitrag zum Wissens- und Kulturaustausch zwischen diesen<br />
Kulturräumen und begleitet diesen Prozess wissenschaftlich.<br />
Die <strong>Universit</strong>ätskultur ist weltoffen und gastfreundlich. Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
bemüht sich, Professoren und Studierende weltweit zu gewinnen. Sie strebt den Ausbau<br />
dauerhafter internationaler Beziehungen in Forschung, Lehre und Studium an.<br />
Die <strong>Universit</strong>ät richtet ihre Studiengänge auf Chancen und Anforderungen im internationalen<br />
Umfeld aus.<br />
Forschungstransfer<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg strebt einen Transfer ihrer Forschungsergebnisse in die<br />
Praxis an. Sie stärkt dazu ihre Verbindungen zur Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen<br />
Bereichen. Neue Entwicklungsfelder zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und<br />
Gesellschaft werden von der <strong>Universit</strong>ät erschlossen.<br />
Organisation<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg ist einem partizipativen Führungsstil<br />
verpflichtet. Alle <strong>Universit</strong>ätsangehörigen sind über ihre<br />
Repräsentanten in die Entscheidungsfindung eingebunden.<br />
Gleichzeitig stellt sich die <strong>Universit</strong>ät Regensburg den Anforderungen<br />
an eine zeitgemäße Hochschule und schafft moderne<br />
Organisationsstrukturen mit niedrigen administrativen Hürden<br />
für Forschung, Lehre und Studium.<br />
1. Bilanz und Perspektive<br />
Bürgerschaftliches Engagement<br />
der früheren<br />
Freien Reichsstadt<br />
Regensburg und ihrer<br />
Region hat maßgeblich<br />
zur Gründung der<br />
<strong>Universit</strong>ät beigetragen.<br />
Die <strong>Universit</strong>ät ist einem<br />
partizipativen Führungsstil<br />
verpflichtet.<br />
Alle <strong>Universit</strong>ätsangehörigen<br />
sind über ihre<br />
Reprä sentanten in die<br />
Entscheidungsfindung<br />
eingebunden.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
17
Faire Chancen<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg gewährleistet die Chancengleichheit von Frauen und<br />
Männern. Sie berücksichtigt deren unterschiedliche Lebenssituationen und setzt sich<br />
für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Sie tritt der Benachteiligung von<br />
Frauen im Beruf entgegen.<br />
Öffentlichkeit<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg pflegt den Dialog mit der Gesellschaft. Ihre Wissenschaftler<br />
beziehen fachlich fundiert Stellung zu aktuell diskutierten Themen. Mit<br />
zielgruppengerichteter, aktiver Öffentlichkeitsarbeit hilft die <strong>Universit</strong>ät, wichtige<br />
Sachgebiete verständlich zu machen.<br />
Regensburg, 15. Oktober <strong>2007</strong><br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
18<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
<strong>40</strong> JAHRE FORSCHUNG UND LEHRE AN DER UNIVERSItÄt<br />
REGENSBURG<br />
Festakt zum Dies academicus am 10. November <strong>2007</strong><br />
Mit einem feierlichen Festakt beging die <strong>Universit</strong>ät Regensburg das Jubiläum<br />
der <strong>40</strong>.Wiederkehr des Vorlesungsbeginns am 06.11.1967. Zahlreiche<br />
Persönlich keiten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens waren zum<br />
Dies academicus ins Auditorium maximum gekommen, um der <strong>Universit</strong>ät<br />
an diesem Festtag die Ehre zu geben.<br />
Der diesjährige Dies academicus – im Zeichen des <strong>40</strong>jährigen Jubiläums der<br />
<strong>Universit</strong>ät Regensburg, die am 06.11.1967 mit dem Vorlesungsbetrieb begann.<br />
Vom <strong>Universit</strong>ätsorchester mit Brahms’ Akademischer Fest-Ouvertüre festlich eingestimmt,<br />
nahm das Publikum zunächst den Willkommensgruß des Rektors, Prof. Dr.<br />
Dr. h. c. Alf Zimmer, entgegen. Er begrüßte besonders die Zeitzeugen und Akteure<br />
von damals, die ihren Beitrag zur Entwicklung der vierten bayerischen Landesuniversität<br />
geleistet hatten. Er führte durch die wechselvolle Geschichte der noch jungen<br />
<strong>Universit</strong>ät: „Sie entstand als erste bayerische Bürgeruniversität nicht durch landes-<br />
1. Bilanz und Perspektive<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
19
herrliches Edikt, sondern als Forderung der Region. Ohne die Unterstützung aus der<br />
Region, der Freunde der <strong>Universit</strong>ät, der parlamentarischen Vertreter, der Kommunen,<br />
Verbände und Institutionen hätte sich die <strong>Universit</strong>ät nicht so entwickeln können.“<br />
Er fügte hinzu: „Die Unterstützung auf politischer, sozialer, konzeptueller und<br />
nicht zuletzt mäzenatischer Ebene macht die <strong>Universit</strong>ät Regensburg des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong><br />
zu dem, was sie ist, und stellt Anforderungen danach, was sie werden will und soll.“<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regens Es folgte das Grußwort des stellvertretenden Vorsitzenden des<br />
burg entstand als erste Senats, Prof. Dr. Christoph Meinel. Als Organ, dem die ge-<br />
bayerische Bürgeruniwählten Vertreter derjenigen Gruppen angehören, die eine<br />
versität nicht durch<br />
<strong>Universit</strong>ät ausmachen: die Professoren, die wissenschaftlichen<br />
landesherrliches Edikt,<br />
sondern als Forderung Mitarbeiter, die Angehörigen der Verwaltung und die Studie-<br />
der Region.<br />
renden, sieht der Senat seine Aufgabe darin, strategische Überlegungen<br />
anzustellen über den Weg, den diese <strong>Universit</strong>ät in<br />
einer sich rapide verändernden Hochschullandschaft nehmen sollte. Um dieses Ziel<br />
erreichen zu können, so Prof. Meinel, brauche der Senat die kritische Unterstützung<br />
aus der gesamten <strong>Universit</strong>ät und ihrem Umfeld.<br />
Die Glückwünsche des Ministeriums überbrachte Ministerialdir. Dr. Friedrich Wilhelm<br />
Rothenpieler. In dem Maße, in dem die <strong>Universit</strong>ät die in sie gesetzten Erwartungen<br />
erfüllt habe, habe auch die Stadt durch die <strong>Universit</strong>ät gewonnen, so Rothenpieler.<br />
Um diese Erfolgsgeschichte fortsetzen zu können, habe man die Generalsanierung<br />
der <strong>Universit</strong>ät in Angriff genommen. Auch ein neues Gebäude für 12 bis 15 Mio.<br />
Euro sei geplant. Man sei zuversichtlich, die mit dem doppelten Abiturjahrgang steigenden<br />
Studierendenzahlen bewältigen zu können. Regierungspräsident Dr. Wolfgang<br />
Kunert, in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Freunde der <strong>Universit</strong>ät,<br />
mahnte die stetige Förderung der <strong>Universit</strong>ät durch Staat und Gesellschaft an. Dann<br />
könnten positive Impulse für die grenzüberschreitende Region erwartet werden.<br />
Oberbürgermeister Hans Schaidinger erinnerte an die Situation der Stadt vor <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
und spannte den Bogen bis hin zum Weltkulturerbe, wobei er die <strong>Universit</strong>ät als<br />
den Motor und Kern aller Profilbildungen bezeichnete. Um im Wettbewerb weiterhin<br />
bestehen zu können, gelte es, Kompetenz aufzubauen und Innovationen zu fördern.<br />
Den Reigen der Grußworte beendete Dr. Albert Schmid, Student der ersten Studentengeneration<br />
und heutiger Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.<br />
Er schrieb der <strong>Universit</strong>ät ins Stammbuch, dass sie eine Exzellenz jenseits von<br />
Exzellenzinitiativen besäße und sich vor keiner <strong>Universit</strong>ät zu verstecken brauche.<br />
Nach einer Darbietung von Ausschnitten aus den Carmina Burana durch den <strong>Universit</strong>ätschor<br />
unter der Leitung von kmd Christian Kroll trat Altrektor Prof. Dr. Dieter<br />
Henrich mit seiner Festrede ans Pult (siehe Auszug auf Seite 22). Seine Schilderung<br />
ließ die Geschehnisse und Charaktere der ersten <strong>Jahre</strong> lebendig werden, die<br />
allmähliche Positionierung der damals noch jungen <strong>Universit</strong>ät im Donauraum und<br />
in der Wissenschaft. Nach einer musikalischen Dar bietung des Kammerorchesters<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
20<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
ehrte die <strong>Universit</strong>ät drei Persönlichkeiten,<br />
die sich um ihre alma mater verdient<br />
gemacht hatten, mit der Medaille<br />
bene merenti: die Wissenschaftsjournalistin<br />
Dr. Jeanne Rubner, die sich als<br />
langjähriges Mitglied des Hochschulrats<br />
für die Belange der <strong>Universit</strong>ät eingesetzt<br />
hatte; Prof. Dr. Detlef Marx, der u. a. die<br />
Kinder-Uni an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg initiiert und über mehrere <strong>Jahre</strong> hinweg<br />
organisiert hatte; und Joachim Merk, der als Geschäftsführer der Freunde der <strong>Universit</strong>ät<br />
die <strong>Universit</strong>ät über Jahrzehnte hinweg mit viel Kreativität und unermüdlichem<br />
Engagement – auch als großzügiger Spender – unterstützt hatte und immer<br />
noch unterstützt.<br />
Rudolf F. Dietze<br />
1. Bilanz und Perspektive<br />
alle Preisträger und die mit der Verdienstmedaille<br />
der <strong>Universit</strong>ät Geehrten<br />
stellten sich mit Ministerialdir. Dr. Friedrich<br />
Wilhelm Rothenpieler (5. v. l.), Rektor<br />
Prof. Dr. Alf Zimmer (mit Amtskette) und<br />
Prof. Dr. Reinhard Wirth (8. v. r.), dem<br />
Vorsitzenden von ESdUR, den Fotografen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
21
Festansprache<br />
von Altrektor Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Dieter Henrich*<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Seit <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n wird an dieser <strong>Universit</strong>ät gelehrt und geforscht. Wir haben allen<br />
Grund, für diese <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> dankbar zu sein. Die <strong>Universit</strong>ät hat Stürme und Krisen<br />
glücklich überstanden. Ihre Geschichte ist eine Erfolgsgeschichte. Mit ihr ist ein neues<br />
geistiges Zentrum in einer bis dahin vernachlässigten Region geschaffen worden.<br />
Sie hat die Bildungsreserven des Raumes erschlossen. Bereits in den ersten zehn <strong>Jahre</strong>n<br />
ihres Bestehens hat sich die Studentendichte in der Oberpfalz fast vervierfacht, in<br />
Niederbayern verdreifacht, während sie im bayerischen Durchschnitt in dieser Zeit<br />
lediglich um 70 % angestiegen ist. Damit ist vielen Jugendlichen unserer Region, die<br />
vor Gründung dieser <strong>Universit</strong>ät den Weg zu einer regionsfernern Hochschule nicht<br />
gehen wollten oder konnten, eine akademische Ausbildung ermöglicht worden. Die<br />
<strong>Universit</strong>ät hat aber auch die geistige Atmosphäre der Stadt Regensburg verändert.<br />
Die Studenten, die aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken sind, haben wesentlich<br />
zur Revitalisierung der Altstadt beigetragen. Die alte Reichsstadt beeindruckt<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
hat die Bildungsreserven<br />
des Raumes<br />
erschlossen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
22<br />
heute nicht mehr allein durch ihr Alter, sondern auch durch<br />
ihre Jugendlichkeit und Lebendigkeit. Dank der <strong>Universit</strong>ät<br />
gibt es nun ein kulturelles Angebot, um das uns viele Großstädte<br />
beneiden.<br />
Dafür danken wir der Stadt, die mit ihrem damaligen Oberbürgermeister Schlichtinger<br />
die <strong>Universit</strong>ät erkämpft hat, wir danken dem Freistaat Bayern, der die <strong>Universit</strong>ät<br />
errichtet hat, und wir danken vielen Einzelpersönlichkeiten. Der bayerische Ministerpräsident<br />
Alfons Goppel war uns stets wohl gesonnen, sein Nachfolger, Franz<br />
Josef Strauß, war zwar zunächst noch etwas unwillig, wir konnten ihn dann aber doch<br />
zu einem Vorkämpfer für unser Klinikum gewinnen. Ich erinnere an den Kultusminister<br />
Huber, der den Aufbau der <strong>Universit</strong>ät ganz entscheidend vorangetrieben hat,<br />
an seinen Nachfolger Hans Maier, der uns ebenfalls sehr gefördert hat, vor allem auch<br />
an seine Staatssekretärin Mathilde Berghofer-Weichner, die sich sehr für uns eingesetzt<br />
hat, ich erinnere ganz besonders auch an den ersten Referenten für die <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg im Kultusministerium, Herrn Krafft, der die <strong>Universit</strong>ät wesentlich<br />
mitgestaltet hat sowie an Herrn Gebhardt, den ersten Leiter unseres <strong>Universit</strong>ätsbauamtes,<br />
der unsere – trotz des Betons – schöne <strong>Universit</strong>ät geplant hat, deren Schönheit<br />
zur Zeit allerdings darunter leidet, dass jahrzehntelang nichts zu ihrer Erhaltung<br />
getan worden ist.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> sind im Leben einer <strong>Universit</strong>ät eine kurze Zeit. Aber in diesen <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n hat<br />
sich, haben sich die <strong>Universit</strong>äten tiefgreifend verändert. 1967 haben wir noch die<br />
Abenddämmerung der <strong>Universit</strong>ät Humboldt’scher Prägung miterlebt, die sich selbst<br />
verwaltende Gelehrtenrepublik unabhängiger Gelehrter, die auf ihre Autonomie po-<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
chend sich vom Staat nicht hineinreden<br />
lassen wollte. Franz Mayer, der erste gewählte<br />
Rektor, war zugleich der letzte<br />
Repräsentant dieser traditionellen Korporation<br />
oder handelte jedenfalls so, als<br />
ob es sie noch gäbe. Dann kam die Gremienuniversität,<br />
die die Entscheidungen<br />
in mehr oder weniger paritätisch zusammengesetzte<br />
Kommissionen verlagerte.<br />
Das hat in vielen Gremien zu endlosen<br />
und vielfach frus trie renden Diskussionen<br />
geführt, die das Zeitdeputat der Professoren,<br />
aber auch unserer Mitarbeiter<br />
für die Forschung verkürzt haben. Der<br />
Staat fühlte sich aufgrund vieler Klagen<br />
zum Eingreifen und stärkerer Kontrolle<br />
verpflichtet. Die <strong>Universit</strong>ät wurde bürokratisiert.<br />
Auch das hat der Forschung<br />
nicht gut getan. Viele Forscher sind in<br />
die Max-Planck-Institute und die Institute<br />
der Fraunhofer Gesellschaft abgewandert.<br />
Drastische Mittelkürzungen<br />
1. Bilanz und Perspektive<br />
altrektor Prof. Dr. henrich ließ die<br />
Geschehnisse und Charaktere der ersten<br />
<strong>Jahre</strong> lebendig werden.<br />
haben diesen Exodus der Forschung beschleunigt. Unsere einst hochgerühmte Bibliothek<br />
wurde mittelmäßig und beginnt sich erst jetzt, dank der Studienbeiträge, allmählich<br />
zu erholen.<br />
Seit einigen <strong>Jahre</strong>n zeichnet sich nun ein neues Erscheinungsbild<br />
der <strong>Universit</strong>ät ab: Die <strong>Universit</strong>ät versteht sich oder wird<br />
verstanden als Dienstleistungsunternehmen, das sich im nationalen<br />
und übernationalen Wettbewerb bewähren muss. Die<br />
<strong>Universit</strong>äten werden danach gemessen, was sie an exzellenter<br />
Forschung aufzuweisen haben. Sie werden auch danach beurteilt,<br />
wieweit sie durch Optimierung der Ausbildung die Berufs-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> sind im Leben<br />
einer <strong>Universit</strong>ät<br />
eine kurze Zeit. Aber<br />
in diesen <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
hat sich, haben sich<br />
die <strong>Universit</strong>äten tiefgreifend<br />
verändert.<br />
aussichten ihrer Studenten verbessern. Die ersten Ränge werden künftig diejenigen<br />
<strong>Universit</strong>äten einnehmen, die aufgrund idealer Forschungsbedingungen die besten<br />
Professoren gewinnen können, die in der Lage sind, ihre Mittel dort schwerpunktmäßig<br />
einzusetzen, wo nobelpreisverdächtige Forscher am Werk sind, die durch ihr wissenschaftliches<br />
Ansehen und durch hervorragende Ausbildung für Studenten so attraktiv<br />
sind, dass sie sich aus einer Vielzahl von Bewerbern die besten aussuchen<br />
können. Ich rede von Oxford und Cambridge, Harvard und Princeton, nicht von den<br />
deutschen <strong>Universit</strong>äten, auch wenn manchen inzwischen der Titel einer Eliteuniversität<br />
zuerkannt worden ist. Ihre Studenten aus einer Vielzahl von Bewerbern auswählen<br />
können in Deutschland derzeit nur einige wenige private Hochschulen, vornehm-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
23
lich im Bereich der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Dort gibt es allerdings<br />
auch eine klare Profilbildung, etwa die Ausbildung zum international einsetzbaren<br />
Wirtschaftsjuristen, dort wird in der Tat Elitebildung betrieben. Dorthin fließen auch<br />
erhebliche Mittel der Wirtschaft.<br />
Auf dem Gebiet der Und wie steht es um die staatlichen <strong>Universit</strong>äten, um uns, um<br />
Biotechnologie und der die <strong>Universit</strong>ät Regensburg? Es wäre fatal, wenn wir sagen wür-<br />
Sensorik gehören den: Überlassen wir doch die Eliteausbildung einigen wenigen<br />
wir inzwischen unbe<br />
Elitehochschulen. Wir kümmern uns um den Rest, die vielen,<br />
stritten in Deutschland<br />
zur Spitzengruppe.<br />
die brave Lehrer, brauchbare Ärzte, ordentliche Rechtsanwälte<br />
werden wollen. Aber damit dürfen wir uns nicht begnügen.<br />
Wer nicht an die Spitze strebt, fällt in die Mittelmäßigkeit zurück. Wir haben in den<br />
vergangenen <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n auf vielen Gebieten Hervorragendes geleistet. Ich brauche nur<br />
an die verschiedenen Sonderforschungsbereiche zu erinnern, die uns national und<br />
international Ansehen eingetragen haben. Auf dem Gebiet der Biotechnologie und<br />
der Sensorik gehören wir – nicht zuletzt auch dank unserer Mäzene – inzwischen<br />
unbestritten in Deutschland zur Spitzengruppe. Wir brauchen uns vor keiner anderen<br />
<strong>Universit</strong>ät zu verstecken. Aber wir dürfen nicht stehen bleiben. Der Wettbewerb<br />
um die besten Professoren und die besten Studenten wird härter werden. Aber wir<br />
werden – dessen bin ich sicher – diese Herausforderung bestehen. Die Auspizien sind<br />
günstig. Eine Stadt, die zum Weltkulturerbe gehört, verträgt keine Mittelmäßigkeit.<br />
*anlässlich des <strong>40</strong>-jährigen Jubiläums der <strong>Universit</strong>ät Regensburg,<br />
Dies academicus (10.11.<strong>2007</strong>), im Auszug<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
24<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Die Ausstellung zur Geschichte der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Zum <strong>40</strong>jährigen Jubiläum wurde eine Ausstellung erarbeitet, die die Vorgeschichte<br />
– den Kampf der Region für diese <strong>Universit</strong>ät – und die rasante<br />
Entwicklung dieser Bildungseinrichtung vor Augen führt.<br />
Die Ausstellung geht auf eine Anregung<br />
des Augsburger Kulturgeschichtlers Dr.<br />
Stefan Paulus zurück und wurde von den<br />
Regensburger Kunsthistorikern, den<br />
Professoren Dr. Wolfgang Schöller und<br />
Dr. Christoph Dittscheid initiiert. Um<br />
diese und künftige Ausstellungen der<br />
<strong>Universit</strong>ät in einem ansprechenden<br />
Rahmen präsentieren zu können, wurde<br />
das obere Foyer des Zentralen Hörsaalgebäudes,<br />
die sogenannte Audimax-Ga-<br />
lerie, mit Hilfe der Abteilung Hochschulbau<br />
des Staatlichen Bauamts zur Kunsthalle<br />
umgestaltet. Maßgeblich beteiligt<br />
an der Realisierung der Ausstellung waren<br />
Dr. Martin Dallmeier (Uni-Archiv),<br />
Mathias Listl, Doktorand der Kunstgeschichte,<br />
sowie Prof. Dr. Christian Wolff<br />
1. Bilanz und Perspektive<br />
Maßgeblich am Zustandekommen<br />
der Jubiläumsausstellung, die von Prorektor<br />
Prof. Dr. Reinhard Andreesen<br />
(ganz links) eröffnet wurde, waren (v.l.n.r.)<br />
Dr. Stefan Paulus, Prof. Dr. Christoph Dittscheid,<br />
Mathias Listl und Prof. Dr. Wolfgang<br />
Schöller.<br />
(Medieninformatik), Dr. Evelinde Hutzler (Bibliothek) und Akad. Dir. Dipl.-Phys.<br />
Martin Wimmer (Rechenzentrum). Auf Anregung des Staatlichen Hochbauamts hat<br />
Frau Prof. Deubzer von der TU München mit Studierenden Visionen von der künftigen<br />
baulichen Entwicklung des Campus nicht nur zu Papier, sondern zum Modell<br />
gebracht und einige davon als Exponate zur Verfügung gestellt.<br />
Verglichen mit altehrwürdigen <strong>Universit</strong>äten ist die <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg mit ihren <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n eine noch relativ junge Einrichtung.<br />
Dennoch, so Prorektor Prof. Dr. Reinhard Andreesen bei<br />
der Eröffnung, habe die <strong>Universit</strong>ät allen Grund, stolz zu sein.<br />
„Die Gründung und die Entwicklung dieser <strong>Universit</strong>ät ist eine<br />
Die Gründung und die<br />
Entwicklung der<br />
<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
ist eine beispiellose<br />
Erfolgsgeschichte.<br />
beispiellose Erfolgsgeschichte, mit welcher der ungeahnte Aufschwung dieser Region<br />
nach dem ZweitenWeltkrieg wirtschaftlich, städtebaulich und von der Lebenskultur<br />
her eng verbunden ist. Mit dem Bau der <strong>Universit</strong>ät, bewusst räumlich abgesetzt vom<br />
mittelalterlichen Stadtkern, mit moderner Architektur weiträumig angelegt, war endgültig<br />
der Weg gewiesen, der Regensburg aus der provinziellen Enge einer fast vergessenen<br />
Stadt ,vor dem Eisernen Vorhang‘ geführt und heute in Anknüpfung an<br />
uralte Traditionen wieder zu einer Brücke zum Osten gemacht hat.“<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
25
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg gestern und heute<br />
Die Gründungsgeschichte der <strong>Universit</strong>ät<br />
Gedrängt durch die politischen Veränderungen 1945 griffen die Philosophisch-Theologische<br />
Hochschule und der 1948 gegründete <strong>Universit</strong>ätsverein die Idee einer vierten<br />
bayerischen Landesuniversität in Regensburg auf. Mit tatkräftiger Unterstützung<br />
des <strong>Universit</strong>ätsvereins, der Stadt und Region konnte am 18.07.1962 im Landtag das<br />
Gesetz zur Gründung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg verabschiedet werden.<br />
Daraufhin erfolgte der zielstrebige strukturelle, organisatorische und bauliche Ausbau<br />
der <strong>Universit</strong>ät, die am 06.11.1967 in drei Fakultäten mit 35 Professoren und 661<br />
Studenten den Lehrbetrieb aufnahm.<br />
Der damalige bayerische Ministerpräsident<br />
Dr. h. c. Alfons Goppel nimmt<br />
vor dem Sammelgebäude die Grundsteinlegung<br />
für den ersten Bauabschnitt<br />
der Regensburger <strong>Universit</strong>ät vor.<br />
grundsteinlegung sammelgebäude<br />
20. November 1965 – Wirtschaftsminister<br />
Dr. Otto Schedl, OB Schlichtinger,<br />
Kultus minister Dr. Ludwig Huber (v. l. n. r.)<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
26<br />
akademischer Festakt am 11. November<br />
1967<br />
vertreter der studentenschaft leisten<br />
vor dem ersten Rektor der <strong>Universit</strong>ät<br />
Prof. Dr. Franz Meyer den studentischen<br />
Eid.<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Die Architektur der Regensburger CampusUni<br />
Ein Alleinstellungsmerkmal der <strong>Universit</strong>ät Regensburg ist die<br />
nahezu perfekte Passung von wissenschaftlichen Strukturüberlegungen<br />
und baulicher Gestaltung. Das Strukturkonzept für<br />
die Gestaltung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg sah einerseits die<br />
fachliche Organisation traditioneller Fakutltäten in der herkömmlichen<br />
Wissensystematik vor, andererseits sollten problemorientierte,<br />
fach- und fakultätsübergreifende Zentren geschaffen<br />
werden.<br />
Baulich ist das Konzept in einer um einen offenen Kern organisierten<br />
Campusstruktur realisiert worden, in der Fakultäten,<br />
zentrale Einrichtungen und Verwaltung um ein Forum organisiert<br />
wurden, sich gleichzeitig jedoch nicht nach außen abschlossen,<br />
sondern Möglichkeiten zur Erweiterung boten.<br />
1. Bilanz und Perspektive<br />
spiegelbild der architekturentwicklung<br />
trotz der Festlegung auf<br />
Sichtbeton als durchgängiges<br />
Material ergibt sich<br />
so eine oft verkannte<br />
Vielfalt an architektonischenGestaltungsmitteln.<br />
schlichtheit, transparenz<br />
und Rechtwinkligkeit<br />
sind hier die ästhetischen<br />
Richt linien.<br />
Die gerade in betrieb<br />
genommene Mensa mit<br />
Bestuhlung durch den<br />
SM <strong>40</strong>0 K von Gerd Lange.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
27
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
28<br />
Zwei Umstände machen den Regensburger<br />
Campus aus architekturhistorischer<br />
Sicht besonders interessant und vielgestaltig:<br />
Die durchaus große Zeitspan ne<br />
der baulichen Planung und Ausführung<br />
sowie die auf verschiedene Köpfe verteilte<br />
gestalterische Urheberschaft.<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
1. Bilanz und Perspektive<br />
Das auditorium Maximum<br />
im Zentralen<br />
Hörsaalgebäude verfügt<br />
über 1450 Sitzplätze und<br />
ist zentraler Austragungsort<br />
für große Veranstaltungen<br />
der Region.<br />
als letzte große abschnitte<br />
nehmen 1974<br />
Zentrales Hörsaalgebäude,<br />
Zentralbibliothek,<br />
Studentenhaus und Verwaltung<br />
ihren Betrieb<br />
auf, 1975 werden das<br />
Rechenzentrum sowie<br />
1978 Chemie und Pharmazie<br />
eingeweiht.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
29
Auf den Bühnen studentischen Lebens<br />
Studierenden der <strong>Universit</strong>ät Regensburg bietet sich eine breite Palette von Angeboten<br />
studentischen Lebens außerhalb des Fachstudiums: Politische Aktivitäten – die<br />
Wohnsituation vor Ort – Studententheater und musikalische Aktivitäten. Das Theater<br />
an der <strong>Universit</strong>ät ist eine in der deutschen Hochschullandschaft außergewöhnliche<br />
Einrichtung für Studierende aller Fachbereiche. Neben der Regensburger <strong>Universit</strong>ät<br />
verfügt nur die <strong>Universit</strong>ät Kiel über einen eigenen, veritablen Bühnenbetrieb. Den<br />
Studierenden steht ein komplett ausgestatteter Theatersaal mit diversen Proben- und<br />
Nebenräumen zur Verfügung. Das Theater wird vom Studentenwerk Niederbayern<br />
/ Oberpfalz verwaltet.<br />
Das <strong>Universit</strong>ätsorchester Regensburg wurde 1968 durch den damaligen Ordinarius<br />
für Musikwissenschaft, Hermann Beck, gegründet. Im Sommer 1969 zählte es 20 Mitglieder<br />
– meistens Studenten des Fachs Musikwissenschaft. Schon bald wurden auch<br />
Studierende anderer Fakultäten aufgenommen, so dass die Mitgliederzahl schließlich<br />
der eines großen Symphonieorchesters entsprach. Von 1980 bis 1995 leiteten Christian<br />
Pyhrr und Hannes Steger das Orchester. 1989 wurde dem Orchester der Kulturförderpreis<br />
der Stadt Regensburg verliehen.<br />
1995 übernahm Graham Buckland die Leitung. Seitdem ist das Orchester u. a. in Berlin,<br />
München, St. Florian (Österreich), Clermont-Ferrand (Frankreich), Brüssel (Belgien),<br />
Amsterdam (Holland), Franzensbad (Tschechien), Bratislava (Slowakei) und<br />
Budapest (Ungarn) aufgetreten. Das Repertoire umfasst alle Stilrichtungen von Bach,<br />
Haydn, Beethoven, Mussorgsky, Bruckner und Tschaikowsky bis hin zu Janacek, P. M.<br />
Hamel und Filmmusik. Ronan O’Hora, Roy Howat, Chenyin Li, Geoffrey Trabichoff<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
30<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
und Alban Beikircher sowie Solisten aus den eigenen Reihen<br />
sind im Audimax Regensburg mit dem <strong>Universit</strong>ätsorchester<br />
aufgetreten.<br />
Das <strong>Universit</strong>ätsrechenzentrum: rasante Entwicklung<br />
der ItVersorgung<br />
„6<strong>40</strong>KB ought to be enough for anybody“ – zu Deutsch: „6<strong>40</strong><br />
Kilobyte sollten eigentlich genug für jeden sein“ – wer kennt<br />
diese Aussage von Bill Gates aus dem Jahr 1981 nicht? Zum Vergleich:<br />
die Menge aller gesicherten Daten auf den Backup-Systemen<br />
des Rechenzentrums beträgt heute 24 Tera byte (TB). Im<br />
Wintersemester 1967/1968 nahm das Rechenzentrum der <strong>Universit</strong>ät<br />
seine Arbeit auf. Anfänglich noch in bescheidenem<br />
Rahmen und für eine Hand voll Nutzer, ist heute ein erfolgreicher<br />
Lehr- und Forschungsbetrieb wie die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
ohne leistungsfähige IT-Versorgung undenkbar.<br />
1. Bilanz und Perspektive<br />
atemberaubende<br />
Leistungen zeigten die<br />
teilnehmer der diesjährigen<br />
SportGala im Sportzentrum<br />
der <strong>Universit</strong>ät.<br />
eines der vielen Ensembles,<br />
die regelmäßig<br />
im theater an der <strong>Universit</strong>ät<br />
begeistern, ist die<br />
Gruppe Dings, die Improvisationstheater<br />
auf<br />
hohem Niveau bietet.<br />
Der ruf des <strong>Universit</strong>ätsorchesters<br />
strahlt<br />
weit über die Region<br />
hinaus.<br />
<strong>Universit</strong>ätsbibliothek<br />
Die Gründung der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek Regensburg erfolgte im <strong>Jahre</strong> 1964 drei <strong>Jahre</strong><br />
vor Beginn des ersten Studiensemesters an der <strong>Universit</strong>ät. Für die erste bayerische<br />
<strong>Universit</strong>ätsneugründung nach dem Krieg wurde ein völlig neues Bibliothekskonzept<br />
erstellt: Anstatt auf viele Institutsbibliotheken verteilt, steht der gesamte Buchbestand<br />
der <strong>Universit</strong>ät allen Lehrenden und Lernenden vollständig und weitgehend im Direktzugriff<br />
in einem einschichtigen bzw. integrierten Bibliothekssystem zur Verfügung.<br />
Dieses an der UB Regensburg in Deutschland pilotierte neue Bibliothekssys-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
31
intensiv studiert wird<br />
in den elf teilbibliotheken<br />
der <strong>Universit</strong>ät Regensburg,<br />
wie hier im Gebäude<br />
Recht und Wirtschaft.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
32<br />
tem hatte für die folgenden Neugründungen Vorbildcharakter.<br />
Die Ausstellung dokumentiert die Entwicklung von der bereits<br />
in den Anfängen sehr modern angelegten Bibliothekskonzeption<br />
bis zur aktuellen Bedeutung der Bibliothek für Forschung<br />
und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät.<br />
Der interaktive Informationskiosk: Geschichte multimedial erleben<br />
Ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung und gleichzeitig Dokument des partizipativen<br />
Arbeitsstils der <strong>Universit</strong>ät ist der interaktive Informationskiosk, der ein multimediales<br />
Angebot zur <strong>Universit</strong>ätsgeschichte präsentiert. Er wurde von Studenten<br />
der Informationswissenschaft (Lehrstuhl Prof. Dr. Christian<br />
Wolff ) für die Ausstellung entwickelt.<br />
Per touchscreen<br />
Berührungspunkte<br />
zur Vergangenheit<br />
entdecken.<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
2Studium<br />
und Lehre
Zentralstelle für Studienberatung und Psychologisch-<br />
Psychotherapeutische Beratung<br />
Die Zentralstelle für Studienberatung unterhält eine Vielzahl von Kontakten innerhalb<br />
wie außerhalb der <strong>Universit</strong>ät, was sich in unterschiedlicher Weise dokumentiert.<br />
So wurden intern im Berichtsjahr etwa<br />
• 1 850 Beratungsgespräche von längerer Dauer durchgeführt,<br />
• 3 020 elektronische (E-Mail/Fax) oder deutlich abnehmende postalische Kontakte<br />
ausgeführt,<br />
• 2 280 Besuche zu Informationszwecken im Sekretariat, dem Informationszimmer<br />
und in den offenen Sprechstunden gezählt und<br />
• 6 560 Telefonate von allen Mitarbeitern entgegengenommen.<br />
Diese Zahlen berücksichtigen allein die individuellen Kontakte und nicht die Auszählung<br />
von Gruppen bei externen wie internen <strong>Universit</strong>ätstagen, dem Studieninformationstag<br />
der <strong>Universit</strong>ät, Berufsinformationsabenden, Messen, Hochschulinformationsabenden<br />
oder sonstigen Gruppenveranstaltungen wie z. B. den semestralen<br />
Einführungsveranstaltungen in das Studium der Lehrämter. Auffallend war hier<br />
die Verdreifachung der <strong>Universit</strong>ätstage von Gymnasialklassen vor Ort, durch die die<br />
individuellen Beratungsgespräche zwangsläufig ein wenig zurückgenommen werden<br />
mussten. Die Zahl, die wohl am Besten die Gesamtleistung von Beratungs- und Beraterkontakten<br />
in diesem Kontext widerspiegelt, sind die knapp 17 000 Broschüren<br />
und Faltblätter, die für diese Kontakte aufgewendet wurden – eine enorme Steigerung<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
Herauszustellende Aktivitäten stellten im Berichtsjahr dar<br />
• der Studieninformationstag im Februar, bei dem die Beratungsstelle in die Organisation<br />
einbezogen war,<br />
• die Mitwirkung im März beim Forum für Junge Erwachsene „Abitur – Und dann?“<br />
an der Evangelischen Akademie Tutzing,<br />
• die Berufsinformationstage/Berufsinfomessen/Bildungsmessen bzw. Berufsforen in<br />
Regensburg an der <strong>Universit</strong>ät, in Altötting, Deggendorf, Ingolstadt, Mainburg,<br />
Neustadt / WN, Neu-Ulm, Nittenau sowie Straubing an Gymnasien, in Eggenfelden<br />
über das Landratsamt und in Vilshofen,<br />
• die Mitwirkung an den Hochschulinformationstagen in Regensburg und Würzburg,<br />
• die Ausrichtung einer Informationsveranstaltung für Studieninteressenten des<br />
Zweiten Bildungsweges an der Staatlichen Fach- und Berufsoberschule in Schwandorf<br />
sowie des Beruflichen Fortbildungszentrums der Bayerischen Wirtschaft in<br />
Freyung an der <strong>Universit</strong>ät,<br />
• die Mitwirkung im Programm für ausländische Schülerinnen- und Schülergruppen<br />
von einem Gymnasium in Regensburg betreffs einer niederländischen und einer<br />
chinesischen Schülergruppe,<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
34<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
• die Einbindung der Beratungsstelle in das Programm für die Teilnehmer an der<br />
Sommerakademie im Lehrgebiet Deutsch als Fremdsprache sowie in die mehrtägige<br />
Einführungsveranstaltung in das Jura-Studium,<br />
• die neuerliche Ausrichtung der einwöchigen Veranstaltung Roadmap ins Studium<br />
für Studieninteressenten an der <strong>Universit</strong>ät im Frühjahr,<br />
• die Durchführung der eintägigen Standardveranstaltung Abitur – und was kommt<br />
jetzt? Ein Seminar zur Unterstützung im Entscheidungsprozess an der <strong>Universit</strong>ät<br />
im Mai in Kooperation mit der Arbeitsagentur Regensburg,<br />
• die <strong>Universit</strong>ätstage für Kollegstufenklassen aus Bogen, Burghausen (2 Gymnasien),<br />
Burglengenfeld, Dingolfing, Dorfen, Moosburg (2 Mal), München (1 Gymnasium,<br />
1 Berufsoberschule), Pfarrkirchen, Straubing (3 Gymnasien), Waldkraiburg sowie<br />
Weiden (2 Gymnasien),<br />
• die Teilnahme einer Vertreterin der Beratungsstelle an der Tagung des Stifterverbandes<br />
für die Deutsche Wissenschaft und der Stiftung Mercator zum Thema Wirkt<br />
Bildung? Antworten aus der empirischen Forschung. Neue Wege in der Lehrerbildung<br />
im Herbst,<br />
• die Teilnahme einer Vertreterin der Beratungsstelle an der Tagung der Deutschen<br />
Gesellschaft für Körperpsychotherapie in Berlin im Herbst zu Körper – Gefühl –<br />
Denken und<br />
• die Teilnahme einer Vertreterin der Beratungsstelle an der Tagung der Gesellschaft<br />
für Information, Beratung und Therapie an Hochschulen e. V. über das Thema Und<br />
täglich grüßt die Hochschulreform in Bochum und von zwei Vertreterinnen an der<br />
zweiten Tagung im Berichtsjahr in Wernigerode/Harz über das Thema Studienberatung<br />
als Teil des Hochschulmarketings.<br />
Abgesehen davon verdienen noch besondere Würdigung<br />
• eine Kooperation mit der Volkshochschule Regensburg für je einen Kurs im Frühjahr<br />
und Herbst Wie man Prüfungen optimal vorbereitet und bewältigt,<br />
• die Durchführung eines Hakomi-Selbsterfahrungskurses für Studierende unter<br />
dem Titel Raus aus dem Kopf – Hinein ins Fühlen,<br />
• die zweimalige Abhaltung eines Entspannungskurses für Studierende unter dem<br />
Titel Stress lass nach,<br />
• die maßgebliche Beteiligung der Beratungsstelle bei der Etablierung des Regensburger<br />
<strong>Universit</strong>ätszentrums für Lehrerbildung (rul),<br />
• die Begleitung durch die Beratungsstelle bei der Entwicklung und Umsetzung des<br />
bayernweit neu einzurichtenden Didaktikfaches Naturwissenschaft und Technik<br />
(nwt),<br />
• die Mitwirkung der Beratungsstelle bei der Implementierung eines Frühstudiums<br />
für begabte Schülerinnen und Schüler zum Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 und<br />
• der Ausbau der Öffentlichkeitswirksamkeit der Beratungsstelle durch den Auf- und<br />
Ausbau ihres Webauftritts unter www.uni-regensburg.de/studienberatung sowie<br />
das Design und die Beschaffung eines Messestands.<br />
2. Studium und Lehre<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
35
Frauenspezifische Studienberatung für Studieninteressentinnen, Studentinnen<br />
und Absolventinnen<br />
Inhaltlich standen vor allem Fragen zur Organisation des Studiums mit Kind(ern)<br />
sowie zur Studienzeitverlängerung bzw. dem Teilzeitstudium während der Elternzeit<br />
im Vordergrund. Bei den Ratsuchenden handelte es sich meist um Frauen, die bereits<br />
mit Kind studierten, aber auch um Frauen, die unter dem Aspekt der anstehenden<br />
Familienplanung Informationen suchten. Große Nachfrage an Beratung bestand darüber<br />
hinaus bei ausländischen Studierenden mit Kind(ern). Die Beratung fand ausschließlich<br />
in Einzelgesprächen statt. Die bestehende enge Kooperation mit den internen<br />
Netzstellen der <strong>Universit</strong>ät sowie dem außeruniversitären Netzwerk wurde<br />
fortgeführt.<br />
Die Psychologisch-Psychotherapeutische Beratungsstelle<br />
Modularisierung, erweiterte Studienfachangebote, außeruniversitäre Ausbildungsalternativen<br />
– das Angebotsspektrum hat sich in letzter Zeit derart erweitert, dass die<br />
Angesprochenen dies zwar einerseits als reizvolle Vielfalt, andererseits aber auch als<br />
unübersichtliche, entscheidungsschwere Überforderung erleben nach dem Motto:<br />
too many options.<br />
Solange die Verunsicherten nach Unterstützung zu einem Zeitpunkt suchen, wo<br />
noch keine zeitlichen Verzögerungen oder begrenzende Fehlentscheidungen erfolgten,<br />
kann Beratung in der Regel schnelle und weichenstellende Hilfe leisten.<br />
Schwieriger wird es, wenn die Verlockung der Vielfalt an Neigungen und ihrer<br />
Verwirklichung während eines schon fortgeschrittenen und jetzt als nicht mehr gewollt<br />
erlebten Studiengangs die Lust auf Wechsel stimuliert. Erstaunlich viele Studierende<br />
(häufig aus Lehramtstudiengängen und Jura) haben im Berichtsjahr das Problem<br />
formuliert, ihr Studium zwar beenden zu wollen, aber dann nicht ins Referen-<br />
Modularisierung, erweiterteStudienfachangebote,<br />
außeruniversitäre<br />
Ausbildungsalternativen<br />
reizvolle Vielfalt, aber<br />
auch: too many options.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
36<br />
dariat oder in den Beruf einsteigen zu wollen. Verständlich,<br />
dass in diesen Fällen einer verunsicherten Perspektive die Lust<br />
am Studieren, Leistungsfreude und Leistungsfähigkeit nachlässt.<br />
Therapeutische Beratung versucht, diesen Konflikt so zu<br />
bearbeiten, dass zumindest der Studienabschluss nicht<br />
gefährdet ist.<br />
Aus der bisher geschilderten Problematik lässt sich eine grundsätzliche Veränderung<br />
der studentischen Sichtweise von <strong>Universit</strong>ät ablesen. Diese wird nicht mehr nur als<br />
eine Fortsetzung jugendlicher Ausbildung gesehen, sondern – ernsthafter – als eine<br />
Art Berufsausbildungszeit unter zielstrebig organisierten Strukturen.<br />
Dies führt zu einem zweiten im Berichtsjahr auffällig gewordenen Problem studentischen<br />
Lebens: Im Privatbereich scheinen viele Studierende die Studienzeit nicht<br />
mehr als eine spannende, lockere Phase des Ausprobierens von Freundschaften, Geselligkeit,<br />
unverbindlichem Zusammensein zu sehen. Immer häufiger werden eheähnliche,<br />
relativ feste Beziehungsstrukturen angestrebt, die durch gegenseitiges Stüt-<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
zen, Optimieren des Alltags und kontinuierliche Bedürfnisbefriedigung das Bündeln<br />
der Kräfte auf die Arbeit im Studium ermöglichen sollen.<br />
Dieses studentische, eheähnliche Partnerschaftsmodell hat hohe Qualität. Es beruht<br />
auf klassischen Werten wie monogame Treue, Verlässlichkeit, Kooperation und vor<br />
allem auch auf dem Respekt gegenüber der Selbstverwirklichung des Partners. Es ist<br />
ein Bund zur Optimierung der jeweilig individuellen Berufsplanung. In diesem Sinne<br />
ist diese Verbindung auch flexibel gegenüber Veränderungen, die ein jeweiliges<br />
Karriereziel notwendig erscheinen lässt, wie z. B. ein Jahr Auslandsstudium, andere<br />
notwendige Ortswechsel, dem sich verändernden Doktorvater nachfolgen etc. In diesen<br />
Entscheidungsfragen wird ganz selbstverständlich die Beziehung zugunsten der<br />
beruflichen Verwirklichung belastet. Obwohl also das studentische Beziehungsmo-<br />
dell alte Wertvorstellungen der Priorität der Beziehung enthält,<br />
steht die Ausbildungs- und Berufskarriere im Konfliktfall im<br />
Mittelpunkt. Probleme, die sich daraus ergeben, liegen auf der<br />
Hand. Selten hält eine Beziehung ein Auslandsjahr aus und<br />
dass dieses Modell im erwachsenen Leben (Kinderwunsch,<br />
Akzeptanz persönlicher Verzichte für Partner, Kinder, Familie,<br />
Freunde etc.) problemgenerierend ist, erscheint momentan als<br />
ein zentrales Thema der Sozialpolitik.<br />
2. Studium und Lehre<br />
Die Frage der Inkongruenz<br />
von Selbstentwurf<br />
und Partnerschaftsvorstellung<br />
erhält<br />
in der psychologischen<br />
Be ratung eine immer<br />
größere Bedeutung.<br />
Aber viele Studierende leiden auch schon während des Studiums unter den Schwächen<br />
ihrer selbstgewählten Partnerschaftsdefinition: Liebeskummer bei Trennung,<br />
Perspektivenlosigkeit gegenüber Kindern, Familie, Fehlen gemeinsamer Interessen<br />
etc. Da diese Probleme häufig negative Auswirkungen auf die Studierfähigkeit haben,<br />
erhält die Frage der Inkongruenz von Selbstentwurf und Partnerschaftsvorstellung in<br />
der psychologischen Beratung eine immer größere Bedeutung.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
37
Akademisches Auslandsamt<br />
Das ERASMUS-Programm<br />
Das erasmus-Programm, das im Berichtsjahr sein 20-jähriges Bestehen feiern<br />
konnte, ist seit dem akademischen Jahr <strong>2007</strong>/2008 in das neue Bildungsdachprogramm<br />
der EU mit dem Namen „Programm für Lebenslanges Lernen (llp)“ integriert.<br />
Um die Teilnahme der UR an diesem neuen Programm sicherzustellen, war im Februar<br />
<strong>2007</strong> ein umfangreicher Neuantrag bei der EU-Kommission zu stellen. Mit der<br />
Genehmigung des Antrags wurde die „erasmus <strong>Universit</strong>ätscharta“ verliehen. Sie<br />
listet die Qualitätskriterien auf, zu deren Umsetzung sich die UR verpflichtet hat. Der<br />
Text der Charta ist unter www-auslandsamt.uni-regensburg.de unter der Rubrik<br />
erasmus einzusehen.<br />
Die über 300 fächerbezogenen bilateralen Abkommen, die den Austauschbeziehungen<br />
mit den gegenwärtig 183 erasmus-Partneruniversitäten zugrunde liegen, wurden<br />
im Berichtsjahr zu 80 % durch Abkommen mit einer länger als einjährigen Laufzeit<br />
in das neue Programm überführt. Die aufwändigen jährlichen Erneuerungen<br />
konnten somit auf ein Minimum begrenzt werden. Mit zwölf Hochschulen wurden<br />
neue Abkommen geschlossen oder bestehende ausgeweitet. Hierbei lag der Schwerpunkt<br />
auf Fächern in den Naturwissenschaften (Mathematik, Biologie und Physik),<br />
die die Möglichkeiten für ihre Studierenden innerhalb von Europa diversifizieren<br />
wollten. Aufgrund ihrer großen Präsenz im Austausch mit den USA waren sie im<br />
europäischen Bereich bisher weniger stark vertreten.<br />
Neben den traditionellen erasmus-Studienaufenthalten im Ausland sieht das llp –<br />
dies ist eine wesentliche Neuerung – auch eine zweite Förderschiene für Studierende<br />
vor: Praktika bei Unternehmen und Organisationen in den erasmus-Teilnahmeländern<br />
mit einer Dauer zwischen drei und zwölf Monaten. Hier wurde das bisherige<br />
leonardo da vinci-Programm ins llp überführt und mit der Möglichkeit gekoppelt,<br />
dass <strong>Universit</strong>äten ohne, wie vorher unerlässlich, den umständlichen Umweg<br />
über ein Konsortium Praktika ihrer Studierenden fördern können. Da die Definition<br />
der aufnehmenden Organisation sehr weit gefasst und nicht nur auf den Sektor Wirtschaft<br />
begrenzt ist, hat das Akademische Auslandsamt hier Fördermittel für Studierende<br />
aller Fakultäten beantragt. Es können nicht nur solche Praktika gefördert werden,<br />
die obligatorischer Bestandteil des Studienprogramm sind, sondern auch freiwillige.<br />
Die Validierung letzterer erfolgt durch einen Eintrag ins Diploma Supplement.<br />
Damit die neue Fördervariante möglichst viele Studierende erreicht, wurden die<br />
Web-Seiten des Akademischen Auslandsamts im erasmus-Bereich grundlegend<br />
umgestaltet und erweitert.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
38<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Im Berichtsjahr ist u. a. in der Serie der 13 Informationsveranstaltungen zum Auslandsstudium,<br />
die das Auslandsamt in Zusammenarbeit mit den Fakultäten veranstaltete,<br />
erneut deutlich geworden, dass das Zeitfenster für Studienaufenthalte im<br />
Ausland in den Bachelor- und Masterprogrammen kleiner geworden ist. Hier sind<br />
vor allem von Seiten der Fakultäten erhöhte Anstrengungen nötig, um klare Zeitschienen<br />
für ein Studium im Ausland in den Studien- und Prüfungsordnungen vorzusehen<br />
und Leistungen zu defi nieren, die auch im Ausland erbracht werden können.<br />
Andernfalls sind die Anreize für ein Auslandsstudium zu gering und der Verpfl ichtung<br />
zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Studienleistungen – Grundvoraussetzung<br />
für Auslandsaufenthalte im Rahmen von erasmus – kann nicht nachgekommen<br />
werden.<br />
Hierzu wurden fortlaufend mit den Fakultäten Gespräche geführt. Mit Vertretern<br />
der Philosophischen Fakultät IV wurde die Serie von Informationsveranstaltungen<br />
fortgesetzt, die eine bessere Einpassung der Studienaufenthalte im Ausland in die<br />
neuen straff eren Studienprogramme zum Th ema hatte.<br />
Studierendenmobilität innerhalb Europas<br />
Die Zahl der Studierenden, die <strong>2007</strong>/2008 einen über die UR organisierten Studienaufenthalt<br />
im europäischen Ausland durchführen, ist im Vergleich zu Vorjahr etwas<br />
angestiegen (260 gegenüber 252 im Vorjahr). Davon konnten 243 Studierende im<br />
Rahmen des erasmus-Programms platziert werden (2006/<strong>2007</strong> waren es 252). Weitere<br />
17 Studierende wurden außerhalb von erasmus an eine europäische Partnerhochschule<br />
vermittelt. Dabei gelang es, für vier Studierende ein Stipendium aus dem<br />
Free Mover-Stipendienprogramm des daad einzuwerben. Für die Studierenden, die<br />
innerhalb des Studiengangs „Internationale Volkswirtschaft slehre“ erstmals ein Semester<br />
an der Staatlichen Technischen <strong>Universit</strong>ät St. Petersburg verbrachten, wurden<br />
Stipendienmittel aus dem daad-Programm Go East beantragt und ge nehmigt.<br />
Auslandsstudium in Europa <strong>2007</strong>/ 2008<br />
Naturwissenschaften:<br />
35 (ERASMUS: 32)<br />
Geisteswissenschaften:<br />
35<br />
(ERASMUS: 32)<br />
Jura: 44<br />
(ERASMUS: 41)<br />
2. Studium und Lehre<br />
13<br />
17<br />
13<br />
%<br />
26<br />
31<br />
Gesamt: 260<br />
davon ERASMUS: 243<br />
Philologien: 80 (ERASMUS: 76)<br />
Wirtschaftswissenschaften: 68<br />
(ERASMUS: 63)<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
39
<strong>2007</strong> ab solvierten Im Kalenderjahr <strong>2007</strong> absolvierten 237 Gaststudierende von<br />
237 Gaststudierende von erasmus-Partneruniversitäten einen Studienaufenthalt an der<br />
ERASMUS-Partneruni- UR. In den vergangen <strong>Jahre</strong>n hat sich in Bezug auf die Herversitäten<br />
einen Studienkunftsländer<br />
der Gaststudenten das Gewicht zunehmend von<br />
aufenthalt an der UR.<br />
Westeuropa auf mittel-, ost- und südosteuropäische Länder<br />
verschoben. Im Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 kommen nun über<br />
50 % aller erasmus-Gaststudenten von den 39 Partnern in Ungarn, Polen, der Tschechischen<br />
und Slowakischen Republik, Rumänien und Slowenien zu einem Studienaufenthalt<br />
an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg. Zusätzlich begannen zum Wintersemester<br />
erstmals auch sechs Wirtschaftsstudenten der Staatlichen Technischen <strong>Universit</strong>ät St.<br />
Petersburg ihren Austauschaufenthalt in Regensburg.<br />
Praktika im europäischen Ausland über ERASMUS<br />
Trotz sehr später konkreter Informationen seitens der EU-Kommission und seitens<br />
des daad zu Richtlinien und Verfahrensweisen für diese neue Programmschiene<br />
zeichnet sich ab, dass erasmus-Praktika von den Studierenden gut angenommen<br />
werden. Bis Ende <strong>2007</strong> haben sich 22 Studierende für eine Förderung eines von ihnen<br />
selbst organisierten Praxisaufenthaltes beworben. Die für das Jahr <strong>2007</strong>/2008 genehmigten<br />
Mittel werden trotz einer Kürzung der Stipendienraten (von vorgesehenen<br />
durchschnittlichen € 350 pro Monat auf € 250) nicht ausreichen, den Bedarf zu decken.<br />
Bisher haben sich vor allem Studierende der Philosophischen Fakultäten und<br />
Medizinstudenten im Praktischen Jahr um eine solche Förderung beworben.<br />
Dozentenmobilität<br />
Im Jahr 2006/<strong>2007</strong> fanden zwar nur 14 Lehraufenthalte über das erasmus-Programm<br />
an Partneruniversitäten statt, dafür zeigte sich, dass dieser Programmteil im<br />
laufenden akademischen Jahr sehr nachgefragt ist. Es sind 28 Aufenthalte beantragt.<br />
Diese erfreulich gestiegene Nachfrage bedeutet allerdings keinen unmittelbaren Zuwachs<br />
an EU-Mitteln. Das Bemessungskriterium für Mittelzuweisungen ist die realisierte<br />
Mobilität des Vorjahres („past performance“). Nur mit den von der <strong>Universit</strong>ät<br />
zur Verfügung gestellten Eigenmitteln kann ein Aufwuchs in dieser Größenordnung<br />
in diesem traditionell seitens Brüssel schlecht ausgestatteten Programmteil finanziert<br />
werden.<br />
DAAD-Ostpartnerschaften<br />
Zum 01.06.<strong>2007</strong> kam der Programmbereich der Ostpartnerschaften, der zuvor in<br />
einem anderen Referat der Verwaltung angesiedelt war, zusammen mit personeller<br />
Verstärkung, in das Auslandsamt. Im Rahmen dieses Programms, das darauf ausgerichtet<br />
ist, partnerschaftliche Beziehungen zu Hochschulen in Mittel- Ost- und Südosteuropa<br />
sowie den Ländern der gus zu fördern, können kurzfristige Austauschmaßnahmen,<br />
die der Arbeit an gemeinsamen Projekten etc. dienen, finanziert werden.<br />
Sogenannte institutionelle Partnerschaften mit aktiven und intensiven<br />
Kooperationen in mindestens drei verschiedenen Regensburger Fakultäten bestehen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
<strong>40</strong><br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
2. Studium und Lehre<br />
aktuell absolvieren knapp 11 % der regensburger Studierenden<br />
während ihres Studiums ein Semester oder ein Jahr im Ausland.<br />
gegenwärtig mit der Comenius-<strong>Universit</strong>ät in Bratislava, mit der<br />
Masaryk-<strong>Universit</strong>ät in Brünn, der Karlsuniversität in Prag, den<br />
<strong>Universit</strong>äten Lodz und Oppeln, der Lomonossow-<strong>Universit</strong>ät<br />
in Moskau und der Metschnikow-<strong>Universit</strong>ät in Odessa. Als jeweiliges<br />
<strong>Jahre</strong>sbudget über einen gesamten Bewilligungszeit-<br />
Die Bewerberlage zu<br />
den Partneruniversitäten<br />
in Nordamerika war<br />
erfreulich gut.<br />
raum bis Ende 2009 stehen € <strong>40</strong>.000 zur Verfügung (doppelt soviel als in den Vorjahren).<br />
Dies ermöglicht unter anderem, nicht nur Aufenthalte von Forschern, sondern<br />
auch sog. Tandem-Programme für Studierende aus Regensburg und den<br />
Partneruniversitäten zu finanzieren. Aktuell sind Partnerschaftsabkommen mit den<br />
<strong>Universit</strong>äten Pécs (Ungarn), Novi Sad (Serbien) und Cluj (Rumänien) in Vorbereitung.<br />
Diese könnten in Zukunft auch von der Förderung durch den daad profitieren;<br />
allerdings wird sich dadurch die Gesamtfördersumme nicht erhöhen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
41
Austauschprogramme mit Hochschulen in Übersee<br />
Obwohl sich bei der Nachfrage nach Studienmöglichkeiten in Übersee bei den Regensburger<br />
Studierenden eine Tendenz zu „exotischeren“ Zielen abzeichnet, war die<br />
Bewerberlage zu den Partneruniversitäten in Nordamerika erfreulich gut. So konnten<br />
im akademischen Jahr <strong>2007</strong>/2008 60 Studierende an 17 Partneruniversitäten in<br />
usa und Kanada platziert werden. Dieselbe Anzahl von Studierenden kam von den<br />
amerikanischen Partneruniversitäten zu einem Semester- oder <strong>Jahre</strong>saufenthalt nach<br />
Regensburg. Unter den außereuropäischen Austauschstudierenden stellten die Studierenden<br />
aus usa mit 60 Teilnehmern die mit Abstand größte Gruppe. Sie kommen<br />
zumeist über die Gruppenprogramme der <strong>Universit</strong>y of Colorado/Boulder, der Murray<br />
State <strong>Universit</strong>y und des Konsortiums von Wesleyan <strong>Universit</strong>y, Vanderbilt <strong>Universit</strong>y<br />
und Wheaton College nach Regensburg und werden jeweils von einem eigenen<br />
Resident Director betreut.<br />
Boom bei den Bewerbungen<br />
für Aufenthalte an<br />
den beiden Partneruniversitäten<br />
in Australien,<br />
der <strong>Universit</strong>y of Technology<br />
in Sydney und der<br />
<strong>Universit</strong>y of Newcastle.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
42<br />
Ein richtiger Boom war bei den Bewerbungen für Aufenthalte<br />
an den beiden Partneruniversitäten in Australien, der <strong>Universit</strong>y<br />
of Technology in Sydney und der <strong>Universit</strong>y of Newcastle,<br />
zu verzeichnen. Um möglichst vielen Kandidaten einen Studienaufenthalt<br />
in Australien zu ermöglichen, wurden statt der<br />
<strong>Jahre</strong>splätze nur Semesterplätze vergeben, so dass insgesamt<br />
zwölf Bewerber platziert werden konnten.<br />
Höchst begehrt waren auch die Plätze an der City <strong>Universit</strong>y in HongKong bei den<br />
Studierenden der Geisteswissenschaften, von denen sieben Bewerber um zwei Plätze<br />
konkurrierten. Sehr viel verhaltener war die Nachfrage nach Studienmöglichkeiten<br />
bei den Partneruniversitäten in Korea und Japan; hier studieren im laufenden Jahr<br />
insgesamt drei Regensburger. Für Studierende von der Korea <strong>Universit</strong>y in Seoul und<br />
der Kanazawa <strong>Universit</strong>y in Japan ist Regensburg hingegen ein beliebter Studienstandort.<br />
Von der Korea <strong>Universit</strong>y verbrachten 15 Studierende der Germanistik ein<br />
verlängertes Sommersemester (mit vorgeschaltetem intensiven Sprachprogramm) in<br />
Regensburg. Im September nahmen 16 japanische Studierende der Kanazawa <strong>Universit</strong>ät<br />
die Chance war, zu einem dreiwöchigen Sprach- und Kulturprogramm an die<br />
<strong>Universit</strong>ät Regensburg zu kommen.<br />
Ausbau der Beziehungen zu Partnerhochschulen in Lateinamerika<br />
Um auf die gestiegene Nachfrage nach Studienmöglichkeiten in Südamerika zu reagieren,<br />
wurden im Berichtsjahr vermehrt Anstrengungen unternommen, die Kontakte<br />
mit Hochschulen in dieser Region auszubauen.<br />
Mitte des <strong>Jahre</strong>s konnte ein Partnerschaftsabkommen mit der Universidade Estadual<br />
Paulista (unesp) im Bundesstaat Sao Paulo in Brasilien unterzeichnet werden. Dieses<br />
Abkommen ermöglicht Aufenthalte von Studierenden und Postgraduierten im Bereich<br />
der Medizin an den Regensburger <strong>Universit</strong>ätskliniken. Regensburger Studie-<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
ende können die Möglichkeit zu Famulaturen am Standort Botucatu nutzen (dort ist<br />
die Medizinische Fakultät angesiedelt).<br />
Anfang Oktober <strong>2007</strong> nahm die Leiterin des Auslandsamtes Mitte des <strong>Jahre</strong>s konnte<br />
zusammen mit Kollegen anderer bayerischer Hochschulen an ein Partnerschaftsab-<br />
der europäischen Bildungsmesse Europosgrados in Santiago de kommen mit der Universidade<br />
Estadual Paulista<br />
Chile und Buenos Aires teil. Die Zielgruppe der Messe waren<br />
(UNESP) im Bundesstaat<br />
Kandidaten für Master- und Promotionsprogramme. Im Vor- Sao Paulo in Brasilien<br />
spann der Messeteilnahme in Chile konnten Gespräche zum unterzeichnet werden.<br />
Aufb au eines Austauschabkommens an der Universidad Austral<br />
de Chile (uach) in Valdivia im Süden Chiles geführt werden.<br />
Zur uach bestanden erste Kontakte in der Wirtschaft und der Biologie. Interessant<br />
ist die <strong>Universit</strong>ät als Austauschpartner auch dadurch, dass die Region um Valdivia<br />
v. a. von deutschen Einwanderern besiedelt wurde und von daher eine starke<br />
Affi nität zu deutscher Kultur besteht.<br />
Im Anschluss an die Postgraduiertenmesse in Buenos Aires konnte bei einem Besuch<br />
an der Universidad Nacional de Mar del Plata ein seit März <strong>2007</strong> verhandeltes<br />
Austauschabkommen überbracht und unterschrieben werden; dazu konnten praktische<br />
Fragen und Einzelheiten zu administrativen Abläufen beim Austausch von Studierenden<br />
geklärt werden.<br />
Teilnehmer an den Austauschprogramme der <strong>Universit</strong>ät (Europa und<br />
Übersee) in Relation zur Anzahl der Beurlaubungen<br />
Beurlaubungen<br />
Europa<br />
USA / Canada<br />
Lateinamerika,<br />
Anzahl der Teilnehmer zum Wintersemester<br />
Asien, Australien<br />
200<br />
125<br />
60<br />
282<br />
170<br />
68<br />
314<br />
190<br />
319<br />
75 71<br />
1990 ’91 ’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 2000 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07<br />
2. Studium und Lehre<br />
384<br />
195 202<br />
61<br />
359<br />
195 191<br />
74<br />
355<br />
79<br />
331<br />
175<br />
345 349<br />
199<br />
208<br />
305<br />
162<br />
352<br />
207<br />
179<br />
70 68 65 63 59 60<br />
316 323<br />
201<br />
57<br />
11<br />
372<br />
242<br />
56<br />
12<br />
374<br />
253<br />
54<br />
252<br />
64<br />
23 22<br />
362 358<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
43<br />
260<br />
60<br />
26
Mit der Universidad Nacional de Aguascalientes in Mexiko konnte über das Rahmenabkommen<br />
zwischen hrk und der mexikanischen Hochschulrektorenkonferenz<br />
anuies der Austausch von Studierenden verabredet werden. Davon profitieren bereits<br />
im laufenden akademischen Jahr zwei mexikanische Studierende.<br />
Bilanz Auslandsstudium Regensburger Studierender<br />
Von den Regensburger Studierenden absolvieren aktuell knapp 11 % während ihres<br />
Studiums ein Semester oder ein Jahr im Ausland. Dieser Prozentsatz ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr konstant geblieben. Die absolute Zahl der Studierenden, die im Rahmen<br />
eines Austauschprogrammes der <strong>Universit</strong>ät im Ausland studieren, hat nur geringfügig<br />
zugenommen (von 338 auf 346).<br />
Von den Regensburger In welchem Maße das Angebot an Austauschprogrammen die<br />
Studierenden absolvie- Mobilität der Regensburger Studierenden fördert, zeigt die<br />
ren aktuell knapp 11 % prozentuale Verteilung der im Ausland studierenden auf die<br />
während ihres Studiums<br />
Programme. Ca. 73 % studieren an einer der erasmus-Part-<br />
ein Semester oder ein<br />
Jahr im Ausland.<br />
nerhochschulen, 17 % an einer der Partnerhochschulen in den<br />
usa und 7 % in Asien, Lateinamerika und Australien. Die restlichen<br />
3 % der für ein Auslandsstudium Beurlaubten organisieren sich ihren Studienaufenthalt<br />
individuell, z. T. mit finanzieller Unterstützung durch BAföG oder durch<br />
Stipendiengeber (daad, Fulbright, u. a.) oder als Fremdsprachenassistenten im Rahmen<br />
der Angebote des Pädagogischen Austauschdienstes oder des Comenius-Programms<br />
der EU-Kommission. Beurlaubungen für Auslandspraktika wurden bisher<br />
nicht registriert, sollen aber in Zukunft, v. a. im Hinblick auf das neue erasmus-<br />
Praktikantenprogramm, erfasst werden.<br />
Transcript-Verfahren<br />
Die zunehmende Mobilität Regensburger Studierender und Absolventen zeigt sich<br />
u. a. in der in den letzten beiden <strong>Jahre</strong>n massiv gestiegenen Nachfrage nach sogenannten<br />
„Transcripts of Records“, die bei Bewerbungen für weiterführende Studiengänge<br />
im Ausland (z. B. Masterprogramme oder Promotionsprogramme) bzw. für<br />
Arbeitsstellen vorgelegt werden müssen. Diese werden vor allem für Bewerbungen in<br />
Übersee, aber auch in Europa angefordert. Da die <strong>Universit</strong>ät Regensburg über kein<br />
einheitliches Kurserfassungssystem verfügt, das auch für internationalen Gebrauch<br />
geeignet ist, hat das Auslandsamt die Erstellung und den Versand dieser Transcripts<br />
übernommen. Da die Ausfertigung eines für Auslandsbewerbungen geeigneten englischsprachigen<br />
Transcripts zeitaufwendig und meist mit intensiver Korrespondenz<br />
mit den Absolventen verbunden ist, werden dafür jetzt Gebühren verlangt.<br />
Ausländische Studierende an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Die Zahl der ausländischen Studierenden an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg hat im Berichtsjahr<br />
einen Einbruch um fast 1<strong>40</strong> im Vergleich zum letzten Wintersemester erfahren.<br />
Auch die Gesamtzahl der Studierenden hat sich vom letzten auf das aktuelle<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
44<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Ausländische Studierende in Regensburg seit 1991/1992<br />
(absolute Zahlen)<br />
680 756<br />
Berichtsjahr verringert. Der Anteil der ausländischen Studierenden ist jedoch überproportional<br />
gesunken. Er betrug im letzten Jahr 8,3 %, im Berichtsjahr liegt er nun<br />
bei 7,9 %.<br />
Der zahlenmäßige Rückgang steht allem Anschein nach in Zu- Der Rückgang der Zahl<br />
sammenhang mit der Einführung der Studienbeiträge zum ausländischer Studenten<br />
Sommersemester <strong>2007</strong>.<br />
steht allem Anschein<br />
nach in Zusammenhang<br />
Die Zahl der Ersteinschreibungen von ausländischen Stu-<br />
mit der Einführung der<br />
dierenden, die einen Abschluss in Regensburg anstreben, be- Studienbeiträge zum<br />
trug zum Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 270 (im Vergleich zu 291 Sommersemester <strong>2007</strong>.<br />
im Vorjahr). Der Anteil der Programmstudierenden betrug,<br />
wie in den Vorjahren, ca. 20 % aller eingeschriebenen ausländischen Studierenden,<br />
wobei hier ein leichter Rückgang bei der Gruppe der Stipendiaten verschiedener Förderorganisationen<br />
(daad, bayhost, Parteienstiftungen, etc.) zu verzeichnen ist, die<br />
nicht von der Zahlung der Studienbeiträge befreit sind. Die wichtigste Ursache des<br />
Rückgangs der Zahlen liegt darin, dass sich ausländische Studierende durch die Einführung<br />
der Studienbeiträge veranlasst sahen, ihr Studium abzubrechen.<br />
An der Verteilung der ausländischen Studierenden nach Herkunftsregionen trat im<br />
Vergleich zu den Vorjahren keine wesentliche Änderung ein. Die am stärksten vertretene<br />
Ländergruppe bilden die Studierenden aus Mittel- und Osteuropa (53 %), gefolgt<br />
von Studierenden aus Asien (19 %), Westeuropa (19 %), Amerika (6 %) und Afrika<br />
(3 %).<br />
2. Studium und Lehre<br />
850 815 846 814 879<br />
926 961 982<br />
1086<br />
1496<br />
1418 1412 1<strong>40</strong>2<br />
1358<br />
1254<br />
91/92 92/93 93/94 94/95 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 02/04 04/05 05/06 06/07 07/08<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
45
Nahezu unverändert zeigt sich die Liste der am stärksten vertretenen Länder: Im<br />
Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 sind dies Bulgarien (123 Studierende), Polen (110 Studierende),<br />
die Russische Föderation (80 Studierende), Ukraine (75 Studierende) und die<br />
Tschechische Republik (69 Studierende).<br />
Beratung und Betreuung<br />
Die Beratung von ausländischen Studienbewerbern und Studierenden wurde im Jahr<br />
<strong>2007</strong> zum einen von der Einführung der Studienbeiträge, zum anderen vom Strukturwandel<br />
hin zu Bachelor- und Masterprogrammen geprägt. Auch Änderungen im<br />
Ausländerrecht führten zu vielen Nachfragen und Informationsbedarf.<br />
Die Beratung von auslän- Die Einführung der Studienbeiträge zum Sommersemester<br />
dischenStudienbewer- <strong>2007</strong> führte zu einer hohen Zahl von Anfragen ausländischer<br />
bern und Studierenden Studierender, die über die Fortsetzung ihres Studiums unter<br />
wurde im Jahr <strong>2007</strong> zum<br />
veränderten finanziellen Bedingungen besorgt waren. Für Stu-<br />
einen von der Einführung<br />
der Studienbeiträge, dierende aus Nicht-EU-Ländern, die vor Mai 2006 ihr Studium<br />
zum anderen vom begonnen hatten, und die aufgrund ihrer Nationalität keinen<br />
Strukturwandel hin zu Anspruch auf das Studienbeitragsdarlehen der KfW-Bank ha-<br />
Bachelor- und Masterben, wurde eine tragfähige Vertrauensschutz-Lösung gefunprogrammen<br />
geprägt.<br />
den, die es ihnen ermöglicht, bei finanziellen Schwierigkeiten<br />
und positivem Studienverlauf von den Studienbeiträgen befreit<br />
zu werden. Für das SS <strong>2007</strong> wurden 66 Studierende aus Nicht-EU-Ländern auf Antrag<br />
aufgrund dieser Regelung befreit, im WS <strong>2007</strong>/2008 waren es 54. Die überwiegende<br />
Zahl der regulären ausländischen Studierenden zahlt jedoch Studienbeiträge.<br />
Um den Bedürfnissen der ausländischen Studierenden im Hinblick auf verbesserte<br />
Beratung und Betreuung Rechnung zu tragen, wurde deshalb ab dem WS <strong>2007</strong>/2008<br />
ein Orientierungsprogramm für ausländische Studienanfänger ins Leben gerufen.<br />
Insgesamt zeigt sich, dass die finanzielle Situation von ausländischen Studierenden,<br />
vor allem in den ersten Semestern, in vielen Fällen prekär ist und sich von Jahr zu Jahr<br />
verschlechtert. Neben den Studienbeiträgen, die im Budget ausländischer Studierender<br />
als große Belastung zu Buche schlagen, kämpfen viele Studierende mit erhöhten<br />
Preisen, z. B. bei Miete und Mietnebenkosten. Gleichzeitig wird durch die zunehmend<br />
straffe Strukturierung der Bachelor- und Master-Studiengänge der zeitliche<br />
Spielraum für Erwerbstätigkeit neben dem Studium immer geringer. Die schwierige<br />
finanzielle Situation vieler ausländischer Studierender manifestierte sich im Berichtsjahr<br />
z. B. in der sprunghaften Zunahme von Bewerbern für die Studienbeihilfe aus<br />
Mitteln des Bayerischen Wissenschaftsministeriums und in der großen Zahl von Studierenden,<br />
die sich bei den Hochschulgemeinden um finanzielle Unterstützung bemühten.<br />
Hier gab es einige Bewerber in den ersten Studiensemestern, die innerhalb<br />
kurzer Zeit nach Studienbeginn schon in die Überschuldung gerieten. Die Zahlung<br />
von Kaution und Mieten, von Studienbeiträgen und Materialien für das Studium (vor<br />
allem in den medizinischen Fächern) reduziert oft sehr viel schneller als geplant das<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
46<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Budget der Studierenden. Zwischen den<br />
Hochschulgemeinden, der Sozialberatung<br />
des Studentenwerks und dem Akademischen<br />
Auslandsamt gibt es seit <strong>Jahre</strong>n<br />
einen intensiven Austausch im Bemühen<br />
um die soziale und auch<br />
finanzielle Unterstützung ausländischer<br />
Studierender. Im Berichtsjahr kamen<br />
hier jedoch alle beteiligten Institutionen<br />
an die Grenzen ihrer Möglichkeiten zur<br />
Unterstützung. Als „Tropfen auf den heißen<br />
Stein“ konnte das Studentenwerk<br />
erstmals zum SS <strong>2007</strong> Essenssstipendien<br />
für bedürftige ausländische Studierende<br />
im Umfang von insgesamt € 1 500 für das<br />
SS <strong>2007</strong> und WS <strong>2007</strong>/2008 anbieten.<br />
Die Vorschläge zur Auswahl der Studierenden<br />
erfolgen vom Auslandsamt an<br />
das Studentenwerk. Mit den Essensstipendien<br />
konnten insgesamt sieben ausländische<br />
Studierende der <strong>Universit</strong>ät,<br />
2. Studium und Lehre<br />
Die <strong>Universit</strong>ät regensburg besitzt mit<br />
ihren über 205 Partnerhochschulen ein<br />
weltweit verzweigtes Netz an Austauschprogrammen.<br />
Diese Kontakte bieten Regensburger<br />
Studierenden die Möglichkeit,<br />
einen Teil ihres Studiums im Ausland<br />
zu absolvieren und für die Berufswelt<br />
wichtige Erfahrungen zu sammeln.<br />
die keine Möglichkeit auf anderweitige finanzielle Unterstützung hatten,vom Studentenwerk<br />
zwischen € 200 und € 300 auf ihre Mensakarte aufladen lassen und damit<br />
zumindest die Kosten für ihre Verpflegung etwas verringern.<br />
Auch die Umstellung des Studienangebots an der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg auf Bachelor- und Masterstudiengänge und die Einführung<br />
neuer Studiengänge hat den Bereich der Beratung und<br />
Studienvorbereitung im Berichtsjahr stark geprägt.<br />
Die unterschiedlichen Bewerbungsmodalitäten von Erststudiengängen<br />
und Aufbaustudiengängen machen eine weitaus<br />
differenziertere Bewerbungsberatung notwendig. Dies zeigt sich<br />
zum einen in der gestiegenen Dauer der einzelnen Beratungsgespräche<br />
bzw. im Umfang der schriftlichen Antworten auf Anfragen.<br />
Zum anderen ist die Aktualisierung der schriftlichen Informationsmaterialien<br />
in immer kürzeren Abständen notwendig<br />
Die sukzessive Einführung von Master-Studiengängen bringt<br />
es auch mit sich, dass die Fakultäten und Institute weitaus mehr<br />
als bisher in die Bewerbungs- und Zulassungsverfahren eingebunden<br />
sind. Es zeigt sich allerdings, dass vielerorts noch große<br />
Die schwierige finanzielle<br />
Situation vieler ausländischer<br />
Studierender<br />
manifestierte sich im<br />
Berichtsjahr z. B. in der<br />
sprunghaften Zunahme<br />
von Bewerbern für die<br />
Studienbeihilfe aus<br />
Mitteln des Bayerischen<br />
Wissenschaftsministeriums<br />
und in der großen<br />
Zahl von Studierenden,<br />
die sich bei den Hochschulgemeinden<br />
um<br />
finanzielle Unterstützung<br />
bemühten.<br />
Unsicherheit und Unkenntnis über die speziellen Rahmenbedingungen für ausländische<br />
Studierende herrscht. Anders als bei der Zulassung von deutschen Studierenden<br />
muss bei ausländischen Bewerbern ein besonderes Augenmerk auf die sprachlichen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
47
Vorkenntnisse gelegt werden. Außerdem ist zumindest bei Nicht-EU-Bürgern eine<br />
rasche Entscheidung über die Zulassung und eine zeitnahe Einbindung der Studentenkanzlei<br />
für das Verschicken des Zulassungsbescheids notwendig, damit die zugelassenen<br />
Kandidaten rechtzeitig ihr Visum für die Einreise nach Deutschland beantragen<br />
können. Hier gab es im Berichtjahr teilweise intensive Kontakte zwischen<br />
Auslandsamt, Studentenkanzlei, einzelnen Instituten und den von ihnen ausgewählten<br />
ausländischen Masterstudierenden, um deren Rahmenbedingungen zu klären<br />
(vor allem im Hinblick auf notwendige Deutschkenntnisse, Visumsangelegenheiten<br />
und Unterbringungssituation) und alle Beteiligten beim Start ins Masterstudium zu<br />
unterstützen.<br />
Im Kreise des Runden Tisches zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für ausländische<br />
Studierende und Gastwissenschaftler, der sich einmal pro Semester trifft,<br />
wurden im Berichtsjahr von den Vertretern der Ausländerbehörden einige neu in<br />
Kraft getretene Änderungen des Ausländerrechts referiert, die nicht unerhebliche<br />
Auswirkungen für ausländische Studierende haben. Vor allem der Wegfall der sogenannten<br />
„Vorrangprüfung“ für Absolventen mit deutschem Hochschulabschluss ist<br />
eine enorme Verbesserung: Seit Inkrafttreten des neuen Zuwanderungsgesetzes im<br />
Jahr 2005 hatten ausländische Absolventen deutscher Hochschulen zwar die Möglichkeit,<br />
nach Studienabschluss ein Jahr zur Arbeitssuche in Deutschland zu verbringen.<br />
Hatten sie eine adäquate Stelle gefunden, musste jedoch zunächst von der Agentur<br />
für Arbeit geprüft werden, ob nicht deutsche oder EU-Bürger für diese Stelle in<br />
Frage kommen (Vorrangprüfung). Durch den Wegfall dieser Vorrangprüfung seit<br />
15.10.<strong>2007</strong> kann nun zukünftig die Arbeitserlaubnis sofort erteilt werden, wenn ein<br />
ausbildungsadäquater Arbeitsplatz gefunden wurde.<br />
Diese Regelung eröffnet ausländischen Absolventen neue Perspektiven und macht<br />
die Aufnahme eines Studiums in Deutschland sicherlich noch attraktiver. In Beratungsgesprächen,<br />
mit Aushängen und in E-Mail-Newslettern wurde vom Auslandsamt<br />
auf die neuen Regelungen hingewiesen.<br />
Neues Orientierungsprogramm Startklar:<br />
In den letzten <strong>Jahre</strong>n hatten sich Defizite bei der Begleitung von ausländischen Studienanfängern<br />
zu Studienbeginn gezeigt. Viele Studienanfänger hatten Mühe, sich<br />
bei der Gestaltung des Stundenplans zurecht zu finden. Auch die Erledigung der<br />
wichtigsten Formalitäten (z. B. Krankenversicherung, Einschreibung) fiel ausländischen<br />
Studierenden, die gerade frisch aus ihrem Heimatland angekommen waren, oft<br />
schwer. Vom Akademischen Auslandsamt wurde bisher ausführliches schriftliches<br />
Informationsmaterial zur Verfügung gestellt und in Informationsveranstaltungen<br />
und individuellen Beratungsgesprächen versucht, auf Fragen und Probleme einzugehen.<br />
Diese Hilfestellung griff aber dennoch bei vielen zu kurz und es dauerte oft bis<br />
ins zweite Studiensemester hinein, bis die Orientierung an der <strong>Universit</strong>ät erfolgreich<br />
war und die Studierenden das Studiensystem, die Kurswahl und Kursanmeldung<br />
durchschauten.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
48<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Durch die Finanzierung über Studienbeitragsmittel war es nun<br />
im WS <strong>2007</strong>/2008 erstmals möglich, auf die erkannten Defizite<br />
zu reagieren und ein ausführliches Orientierungsprogramm für<br />
ausländische Studienanfänger zu organisieren.<br />
Das Programm Startklar umfasste im Wintersemester vier<br />
Gruppen, aufgeteilt nach Fachrichtungen (zwei Gruppen für<br />
Geisteswissenschaften, eine Gruppe für Wirtschaft und Jura, eine<br />
Gruppe für Naturwissenschaften). Die Fachgruppen wurden<br />
von Studierenden höherer Semester geleitet, die selbst alle im<br />
2. Studium und Lehre<br />
Durch die Finanzierung<br />
über Studienbeitragsmittel<br />
war es im<br />
WS <strong>2007</strong>/2008 erstmals<br />
möglich, ein ausführlichesOrientierungsprogramm<br />
für ausländische<br />
Studienanfänger<br />
zu organisieren.<br />
Rahmen eines Auslandsstudiums Auslandserfahrungen gemacht hatten. Zusätzlich<br />
wurde jede Gruppe von zwei Tutoren unterstützt. Alle acht Tutoren waren ausländische<br />
Studierende höherer Fachsemester, die ihre Orientierungsphase bereits erfolgreich<br />
geschafft haben und durch ihre eigenen Erfahrungen wussten, worauf beim<br />
Start ins Studium besonders geachtet werden sollte.<br />
Um alle ausländischen Studierenden (auch die Austauschstudierenden) und interessierte<br />
deutsche Studierende zu Studienbeginn miteinander in Kontakt zu bringen,<br />
wurde vom Auslandsamt eine große Party unter dem Motto Get together! veranstaltet,<br />
zu der neben allen neu angekommenen ausländischen Studierenden auch die<br />
deutschen Studierenden eingeladen wurden, die gerade einen Studienaufenthalt im<br />
Ausland beendet hatten.<br />
Die Resonanz von beiden Seiten war enorm und mehr als 300 Gäste nutzen die<br />
Gelegenheit, bei bayerischem Büffet und internationalen Nachspeisen, Musik und<br />
Tanz den Abend zu genießen und sich länderübergreifend kennen zu lernen.<br />
Das Feedback des Orientierungsprogramms ergab eine sehr positive Rückmeldung<br />
der Teilnehmer. Vor allem die Studienanfänger der geisteswissenschaftlichen Fächer<br />
nahmen die Unterstützung bei der Gestaltung des Stundenplans, der bei weitem<br />
nicht so klar strukturiert vorgegeben ist wie z. B. in den medizinischen oder wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fächern, sehr dankbar an.<br />
Auch die soziale Vernetzung vor Studienbeginn gab vielen ein Gefühl von Sicherheit.<br />
Viele konnten auch im Semester auf die Kontakte zurückgreifen, die vor Studienbeginn<br />
geschlossen wurden.<br />
Eine der Tutorinnen des Startklar-Programms wurde auch während des weiteren<br />
Semesters als Tutorin beschäftigt, um weiterhin für die ausländischen Studienanfänger<br />
als vertraute Ansprechpartnerin bei auftauchenden Fragen und Problemen zur<br />
Verfügung zu stehen. Das von ihr organisierte Veranstaltungsprogramm stand nicht<br />
nur den Studienanfängern, sondern allen ausländischen Studierenden offen.<br />
Nicht zuletzt gab die Beschäftigung im Rahmen des Orientierungsprogramms den<br />
ausländischen Tutoren die Gelegenheit einer leicht mit dem Studium zu kombinierenden<br />
Erwerbstätigkeit, die den meisten zumindest einen Zuschuss zur Zahlung der<br />
Studienbeiträge bot.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
49
Das Orientierungsprogramm soll zukünftig immer in der Woche vor Semesterbeginn<br />
durchgeführt werden.<br />
Wohnungssituation<br />
Die Situation auf dem Wohnungsmarkt hat sich wie vorhergesehen zum WS<br />
<strong>2007</strong>/2008 deutlich verschärft, da das Studentenwerk durch umfangreiche Renovierungsmaßnahmen<br />
in einem ihrer Wohnheime dem Akademischen Auslandsamt ca.<br />
<strong>40</strong> Zimmer weniger als in den letzten Semestern als Kontingent für ausländische<br />
Studierende zur Verfügung stellen konnte. Nur mit sehr großen Mühen konnte dieses<br />
Defizit teilweise ausgeglichen werden, einerseits durch die Anmietung von privaten<br />
Zimmern, andererseits durch eine – wenn auch nur in kleinem Umfang erzielte –<br />
Ausweitung des Kontingents bei anderen Wohnheimträgern. Gleichzeitig musste die<br />
Vergabe von Wohnheimzimmern sehr viel restriktiver gehandhabt werden als in den<br />
letzten Semestern. Es ist bereits abzusehen, dass sich in den nächsten Semestern die<br />
Wohnungssituation nicht grundlegend verbessern wird, da sukzessive nun diejenigen<br />
der (größten) Wohnheime des Studentenwerks renoviert werden sollen, die aus der<br />
Gründungszeit der <strong>Universit</strong>ät stammen und aufgrund ihres Bauzustandes dringend<br />
einer Generalüberholung bedürfen. Dadurch wird das Zimmerkontingent des Aus-<br />
Mit der erfreulicherweise<br />
ansteigenden Zahl ausländischerGastwissenschaftler<br />
in den letzten<br />
<strong>Jahre</strong>n hatte sich die<br />
Ver sorgung mit Wohnraum<br />
für diesen Personenkreis<br />
als besonderes<br />
Problem heraus kristallisiert.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
50<br />
landsamts längerfristig verringert sein. Eine Ausweitung des<br />
Zimmerangebots auf dem privaten Wohnungsmarkt durch rege<br />
Bautätigkeit in den letzten <strong>Jahre</strong>n kommt den ausländischen<br />
Studierenden in der Regel nicht zugute, da die privat vermieteten<br />
Appartments sehr viel teurer sind als die meisten Zimmer<br />
in den öffentlich geförderten Wohnheimen. Die meisten ausländischen<br />
Studierenden mit einem geringen Budget, zusätzlich<br />
belastet durch die Studienbeiträge, können sich diese<br />
Appartments nicht leisten.<br />
Erweiterte Serviceleistungen für ausländische Gastwissenschaftler<br />
Mit der erfreulicherweise ansteigenden Zahl ausländischer Gastwissenschaftler in<br />
den letzten <strong>Jahre</strong>n hatte sich die Versorgung mit Wohnraum für diesen Personenkreis<br />
als besonderes Problem heraus kristallisiert. Um darauf zu reagieren, bietet das<br />
Akademische Auslandsamt seit dem Herbst <strong>2007</strong> im Rahmen der Betreuungsmaßnahmen<br />
für ausländische Gäste eine erweiterte Wohnungs- und Zimmervermittlung<br />
an. So können zahlreiche Unterbringungswünsche, die über die Kapazität des universitätseigenen<br />
Gästehauses Hinter der Grieb (insgesamt 14 Wohnungen) hinausgehen,<br />
über Angebote vom privaten Markt befriedigt werden. Die Akquise von möblierten<br />
Wohnungen und Appartments erfolgte über einen Artikel in der Mittelbayerischen<br />
Zeitung, der auf diese Problematik hinwies, und eine Zeitungsannonce. Allein auf<br />
den Artikel meldeten sich über 100 Vermieter. Leider waren sehr viele Angebote<br />
außerhalb der Stadt gelegen, die für Gastwissenschafter, die i. d. R. über kein Auto<br />
verfügen, nicht in Frage kamen. 50 Wohnungen und Häuser wurden begutachtet und<br />
g u t<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
2. Studium und Lehre<br />
studieren in Deutschland: Mit Hilfe des neuen Orientierungsprogramms<br />
Startklar wird die Betreuung ausländischer Studierender<br />
entscheidend verbessert.<br />
<strong>40</strong> davon in eine Kartei aufgenommen. Die Vermittlung reichte von Ein-Zimmer-<br />
Appartements bis zu kompletten Häusern und bis zum <strong>Jahre</strong>sende konnten ca.<br />
30 Gäste, teilweise mit Familien, untergebracht werden. In einigen Fällen konnten<br />
auch deutsche Lehrstuhlvertretungen von diesem Service profitieren.<br />
Frauen International<br />
Seit über 20 <strong>Jahre</strong>n betreuen Frauen von <strong>Universit</strong>ätsangehörigen, die sich mittlerweile<br />
Frauen International der <strong>Universit</strong>ät Regensburg (FiUR) nennen, mit Unterstützung<br />
des Akademischen Auslandsamtes ausländische Wissenschaftlerinnen sowie<br />
Frauen und Kinder der ausländischen Stipendiaten und Hochschullehrer. Sie<br />
leisten Hilfestellung bei der Organisation von Schulbesuch und Kinderbetreuung<br />
und bei sonstigen Problemen im Alltag. Bei monatlichen Treffen bei der deutschen<br />
Gastgeberin, Ausflügen sowie einem Sommer- und einem Winterfest wird die soziale<br />
Integration der ausländischen Gäste gefördert.<br />
Maria Grotz / Susanne Gschnaidner / Marianne Sedlmeier /<br />
Elli Wunderlich<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
51
Institut für Sportwissenschaft / Sportzentrum<br />
Ausbildungsgänge zur Vermittlung einer sportfachlichen Lehrerqualifikation<br />
Allgemeine Übersicht<br />
Folgende Studiengänge werden angeboten:<br />
• Lehramt Grund- und Hauptschule, lpo i (Sport im Rahmen der Grundschul-<br />
didaktik, Sport im Rahmen der Didaktik einer Fächergruppe der Hauptschule)<br />
• Lehramt Grund- und Hauptschule lpo i (nicht vertieft)<br />
• Lehramt Realschule lpo i (nicht vertieft)<br />
• Lehramt Gymnasium lpo i (vertieft)<br />
• Magisterstudiengang Sportpädagogik: Nachdem noch kaum Fächerkombinationen<br />
mit Sport im Magisterstudiengang möglich sind, wird momentan Interessenten an<br />
diesem Studiengang von einer Belegung abgeraten.<br />
Es wird auf den nach der Besetzung es Lehrstuhls einzurichtenden Bachelorstudiengang<br />
(voraussichtlich WS 2009/2010) verwiesen.<br />
Zahlenmäßige Übersicht der Studierenden zu Beginn des WS <strong>2007</strong>/2008<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
52<br />
Studiengang Studierende<br />
Lehramt Gymnasium 431<br />
Lehramt Grundschule Hauptfach 14<br />
Lehramt Hauptschule Hauptfach 16<br />
Lehramt Realschule 135<br />
Lehramt Hauptschule Didaktik – *<br />
Lehramt Grundschule Didaktik – *<br />
Magisterstudium 18<br />
* Die Festlegung der Studiengangkombinationen<br />
erfolgt erst bei der<br />
Rückmeldung nach dem ersten<br />
Semester, so dass keine Angaben<br />
gemacht werden können.<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Hochschulsport<br />
Am Hochschulsport sind ca. 22 000 Studierende und 5 000 Bedienstete (inklusive<br />
Klinikum) der <strong>Universit</strong>ät und der Fachhochschule Regensburg teilnahmeberechtigt.<br />
Das Angebot ist vorwiegend auf den Breitensport ausgerichtet, jedoch findet der<br />
Wettkampfsport genügend Berücksichtigung.<br />
Die Gebühr für den Teilnehmerausweis blieb im WS 2006/<strong>2007</strong> unverändert.<br />
Im WS 2006/<strong>2007</strong> waren ein hauptamtlicher und 94 nebenberufliche Übungsleiter<br />
eingesetzt. Im SS <strong>2007</strong> waren ein hauptamtlicher und 102 nebenberufliche Übungsleiter<br />
eingesetzt.<br />
Im WS 2006/<strong>2007</strong> wurden 5 714 und im SS <strong>2007</strong> 4 823 Teilnehmerausweise ausgestellt.<br />
In den Veranstaltungen Tennis (Kurse), Badminton, Standard- und Lateinamerikanische<br />
Tänze, Step-Aerobic, Tai Chi, Eishockey, Kanu und Rudern musste die Teilnehmerzahl<br />
erneut begrenzt werden.<br />
H. Held, Ltd. Akad. Dir.<br />
2. Studium und Lehre<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
53
Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik (ZHW)<br />
Durch die bayernweit Seit dem Jahr 2004 arbeitet das Zentrum für Hochschul- und<br />
einheitliche Zertifizie- Wissenschaftsdidaktik (zhw) der <strong>Universit</strong>ät Regensburg im<br />
rung erhalten Hochschul- Verbund mit den <strong>Universit</strong>äten Eichstätt und Passau. Der hochdozenten<br />
einen formalen<br />
schuldidaktische Verbund bietet den Lehrenden in Abstim-<br />
Nachweis über ihre<br />
hochschuldidaktischen mung mit allen anderen bayerischen <strong>Universit</strong>äten die Mög-<br />
Kompetenzen.<br />
lichkeit, systematisch und praxisorientiert hochschuldidaktische<br />
Kompetenzen zu erwerben. Inhaltlich und formal<br />
orientiert sich diese Weiterbildung an internationalen Standards<br />
und kann mit dem Zertifikat Hochschullehre Bayern abgeschlossen werden.<br />
Durch die bayernweit einheitliche Zertifizierung erhalten Hochschuldozenten einen<br />
formalen Nachweis über ihre hochschuldidaktischen Kompetenzen, der als Beleg<br />
ihrer pädagogisch-didaktischen Qualifikation bei künftigen Bewerbungen dient.<br />
Das Programm ist modular aufgebaut. Es bietet ein didaktisch-methodisch begründetes<br />
Zusammenspiel von Präsenzveranstaltungen, Selbstlernphasen und Praxisberatung.<br />
Inhaltlich konzentriert sich die Weiterbildung auf Kompetenzbereiche,<br />
die unmittelbar das Tätigkeitsfeld von Lehrenden an der Hochschule betreffen. Im<br />
Fokus stehen die fünf Themenfelder Lehr-Lernkonzepte, Präsentation und Kommunikation,<br />
Evaluation der Lehre, mündliche und schriftliche Prüfungen sowie Fachund<br />
Methodenberatung für Studierende.<br />
Der Zuspruch zu den angebotenen Kursen im Jahr <strong>2007</strong> war – wie auch schon in<br />
den vergangenen <strong>Jahre</strong>n – ernorm hoch: An 36 Kurstagen nahmen 317 Lehrende das<br />
Weiterbildungsprogramm wahr.<br />
Neu in das Kursprogramm aufgenommen wurden Tutorenschulungen. Zu Beginn<br />
des Wintersemesters <strong>2007</strong>/2008 wurden erstmalig die studentischen Tutorinnen und<br />
Tutoren der Medizinischen Fakultät und des Lehrstuhls für Grunschulpädagogik geschult.<br />
Im Rahmen von anderthalbtätigen Workshops wurden die Studierenden gezielt<br />
auf ihre didaktische Tätigkeit vorbereitet. Die konkreten Inhalte wurden für jede<br />
Tutorenschulung individuell erarbeitet und auf die fachspezifischen Anforderungen<br />
der Tutorien abgestimmt.<br />
Eine weitere Neuerung stellen Kursangebote für Studierende dar. Unter dem Titel<br />
Studium+ werden seit Oktober <strong>2007</strong> fakultätsübergreifende und fachspezifische<br />
Workshops zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen für ein erfolgreiches Studium<br />
angeboten. Inhaltlich befassen sich diese Kurse mit den Themenfelden Präsentieren<br />
und Referate halten, Zeitmanagement, geeignete Lern- und Arbeitstechniken<br />
sowie Schritte zur effektiven Prüfungsvorbereitung.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
54<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Zentrum für Sprache und Kommunikation (ZSK)<br />
Im Zentrum für Sprache und Kommunikation ist die studienvorbereitende und studienbegleitende<br />
Fremdsprachen- und Rhetorikausbildung für die Studierenden der<br />
<strong>Universit</strong>ät organisiert. Das zsk umfasst die Lehrgebiete Studienbegleitende Fremdsprachenausbildung,<br />
Deutsch als Fremdsprache, Mündliche Kommunikation und<br />
Sprecherziehung sowie das Multimedia-Sprachlernzentrum.<br />
Lehrgebiet Deutsch als Fremdsprache (DaF)<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> wurden vom Lehrgebiet Deutsch als Fremsprachenphilologie 2 500 Unterrichtseinheiten<br />
für 2 300 Teilnehmer in den folgenden Bereichen erteilt:<br />
1. Intensivkurse im Rahmen von Partnerschaften der <strong>Universit</strong>ät: (Vanderbilt /<br />
Wesleyan /Wheaton, kiis, Korea, Kanazawa und Murray-State <strong>Universit</strong>y) sowie der<br />
jährlich stattfindende Internationale Sommerkurs (insgesamt 115 Teilnehmer).<br />
2. Ein studienvorbereitendes Lehrangebot im Rahmen der Internationalisierung<br />
der Hochschule für Programmstudenten, Gastwissenschaftler und Doktoranden<br />
(500 Teilnehmer).<br />
3. Ein studienvorbereitendes Lehrangebot für Studienbewerber der <strong>Universit</strong>ät,<br />
die Bildungsausländer sind und ihr Studium hier absolvieren wollen: Trainingskurse<br />
für Studienbewerber auf die dsh (die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang<br />
ausländischer Studienbewerber). <strong>2007</strong> bestanden 113 Teilnehmer die dsh<br />
Prüfung und konnten somit ihr Fachstudium an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg aufnehmen<br />
(280 Teilnehmer).<br />
4. Der größte Teil des studienbegleitenden Programms wurde im WS 2006/<strong>2007</strong><br />
auf unicert® umgestellt. Die Stufen unicert® i, ii und iii werden angeboten. Für<br />
unicert® iii werden folgende Fachsprachenkurse in wissenschaftlichem Schreiben<br />
und Hörverstehen / Kommunikation unterrichtet: Jura, Geistes- und Sozialwissenschaften,<br />
Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaft und Medizin (1 <strong>40</strong>0 Teilnehmer).<br />
<strong>2007</strong>, im ersten Jahr nach der Akredditierung, wurden bereits 17 unicert® Zertifikate<br />
am Lehrgebiet erworben. Dieses sehr gute Ergebnis zeigt die Relevanz dieser neuen<br />
Möglichkeit für die Studierenden der <strong>Universit</strong>ät.<br />
5. Aufgrund der Kooperation mit der FH Regensburg nahmen im Jahr <strong>2007</strong> insgesamt<br />
22 Studierende der FH am Lehrangebot von DaF teil (67 Teilnehmer).<br />
Dieser sehr positiven Bilanz stehen aber größere Sorgen des Lehrgebiets gegenüber,<br />
das in mancher Hinsicht sogar seine Zukunft als nicht gesichert betrachten muss.<br />
Auf Dauer in der bisherigen Weise nicht durchführbar ist die derzeitig sehr aufwendige<br />
manuelle Erfassung der notwendigen Zulassungsqualifikationen der Studierenden<br />
für die entsprechenden unicert®-Kurse. Inwiefern das Verfahren automatisiert<br />
werden kann, muss noch geklärt werden. Aus den zentralen Studienbeiträgen<br />
wurde aber dankenswerterweise für das WS <strong>2007</strong>/2008 eine ¼ Mitarbeiterstelle für<br />
das Lehrgebiet bewilligt. Christine König ist jetzt für die differenzierte Einstufung der<br />
Studierenden sowie für die Kurszulassung und die studienbegleitende Beratung der<br />
2. Studium und Lehre<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
55
Kursteilnehmer für die Belange von unicert® zuständig. Die Verlängerung dieser<br />
dringend notwendigen Stelle wird in den kommenden Semestern immer wieder beantragt<br />
werden müssen.<br />
Zum 30.09.2006 wurde der ehemalige Leiter des Lehrgebiets, Dr. Armin Wolff, in<br />
den Ruhestand verabschiedet. Nach der Interimsleitung von Dr. Gloyer übernahm<br />
am 01.09.<strong>2007</strong> Dr. Christine Katharina Braun die Aufgaben der Lehrgebietsleitung.<br />
Äußerst problematisch für die Zukunft des Lehrgebiets ist aber die Tatsache, dass die<br />
derzeitige Stelle für die Leitung auf den 31.07.2008 befristet ist und dass Dr. Gloyer<br />
am 31.03.2009 in den Ruhestand tritt. Somit ist es möglich, dass keine Leitung des<br />
Lehrgebiets vorhanden ist, wenn 2009 die Reakkreditierung von unicert® ansteht.<br />
Aufgrund der Vorgaben für unicert® sowie derer für die dsh soll aber das Lehrgebiet<br />
über Hauptamtliche verfügen. Es sollten überhaupt mindestens zwei hauptamtliche<br />
Lehrkräfte am Lehrgebiet tätig sein, damit die vielfältigen Aufgaben, die auch durch<br />
die Größe und die enorme Leistung des Lehrgebiets für die <strong>Universit</strong>ät dringend<br />
notwendig sind, auch entsprechend der vorhandenen Studienordnungen erfüllt werden<br />
können.<br />
Lehrgebiet Studienbegleitende Fremdsprachenausbildung (SFA)<br />
Das Ende der esf Förderperiode im SS <strong>2007</strong> bedeutete den Abschluss von mehreren<br />
Projekten, die seit 2002 die Erweiterung und Verbesserung des Kursangebots der sfa<br />
erlaubt hatten. Davon betroffen waren sowohl die Allgemeinsprachkurse, bzw. Spanisch<br />
und Italienisch, als auch die Fachsprachen Wirtschaftfranzösisch und Wirtschaftenglisch,<br />
jeweils mit einem halben Lektorat.<br />
Die Einführung der Studienbeiträge erlaubte aber im WS <strong>2007</strong>/2008 einen Teil<br />
dieses Lehrangebots aufrechtzuerhalten. Unterstützung bekam dabei die sfa nicht<br />
nur durch die zentralen Studienbeiträge, sondern auch durch<br />
Die Einführung der Anteile aus den Studienbeiträgen der juristischen und der wirt-<br />
Studienbeiträge erlaubte schaftwissenschaftlichen Fakultät, die ihr erlaubten, durch<br />
der SFA im WS <strong>2007</strong>/2008 Lehraufträge oder Stellen das fachsprachliche Angebot weitge-<br />
einen Teil dieses<br />
hend aufrechtzuerhalten. Einschränkungen ergaben sich im<br />
Lehr angebots aufrechtzuerhalten.<br />
Bereich der Wirtschaftskurse, bei dem das Angebot vorerst auf<br />
die Fachsprache Englisch reduziert werden musste.<br />
Das Ende der esf Förderperiode machte sich auch im E-Learning-Bereich bemerkbar.<br />
Beide Teilprojekte des Verbundes Sprachchanchen, Deutsch-Tschechische<br />
Rechtssprache und Destinazione Italia, wurden erfolgreich abgeschlossen. Aber hier<br />
stellt sich für die Leitung der sfa die Problematik der ständigen Aktualisierung und<br />
Pflege des verwendeten Materials, das sowohl in dem Bereich der Rechtssprechung<br />
als auch in dem des gesellschaftlichen Geschehens in regelmäßigen Abständen überprüft<br />
und geändert werden muss.<br />
Inzwischen wurden Verhandlungen mit der vhb geführt, damit die Inhalte nicht<br />
nur den Studierenden der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, sondern auch den Studierenden<br />
anderer Hochschulen zur Verfügung stehen können. Zur Zeit wird versucht, die<br />
durch die Projekte gesammelten Erfahrungen für die Erstellung von eigenen Materi-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
56<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
alien für Spanisch und Französisch für Juristen zur Unterstützung des Präsenzunterrichts<br />
zu nutzen. Eine Stelle für die technische Betreuung würde diese Arbeit erleichtern<br />
und auch die Nutzung von neuen Technologien erlauben, um die Einführung<br />
von neuen Testverfahren zu unterstützen.<br />
Lehrgebiet Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung (MKuSE)<br />
Im Lehrgebiet Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung wurden im Sommer-<br />
bzw. Wintersemester jeweils über <strong>40</strong> Lehrveranstaltungen angeboten. Ins gesamt<br />
besuchten über 800 Studierende die Übungen und Seminare.<br />
Die halbe esf-geförderte Stelle konnte aus Studienbeiträge verlängert werden. So<br />
war es möglich, auch das Kursprogramm zur Internationalen Rhetorischen Kompetenz<br />
mit dem Schwerpunkt Englisch erfolgreich weiter zu führen.<br />
Über 50 Studierende bereiten sich nach der neu gefassten (modularisierten)<br />
Prüfungsordnung für das Zusatzstudium zur<br />
Sprecherzieherin (Univ.) bzw. zum Sprecherzieher (Univ.) vor,<br />
außerdem ist das Fach Mündliche Kommunikation und<br />
Sprecherziehung inzwischen in vielen Studiengängen (B.A.,<br />
M.A. sowie noch in den auslaufenden Diplom- und Magisterstudiengängen)<br />
Nebenfach.<br />
2. Studium und Lehre<br />
Über 50 Studierende<br />
bereiten sich nach der<br />
neu gefassten (modularisierten)Prüfungsordnung<br />
für das Zusatzstudium<br />
zum Sprecherzieher<br />
(Univ.) vor.<br />
Im Januar <strong>2007</strong> startete der erste (und bis heute einzige) gebührenpflichtige und berufsbegleitende<br />
Weiterbildungsmaster. Dieser Master of Speech Communication<br />
and Rhetoric in Sprechwissenschaft und Sprecherziehung ermöglichte dem Lehrgebiet<br />
ein vielfältiges Lehrangebot auch auswärtiger DozentInnen und die Anschaffung<br />
wichtiger Lehrmaterialien. Durch die Mastergebühren war es auch möglich, die Zahl<br />
der shk-Stellen erheblich zu erweitern und den Service für alle Studierenden zu erhöhen.<br />
Aufgrund der positiven Erfahrungen des ersten Weiterbildungsmasters und der<br />
sehr großen Nachfrage startete im Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 bereits der zweite Jahrgang.<br />
Durch die Finanzierung der Beschäftigung von Dr. Teuchert aus Studienbeiträge<br />
war es möglich, parallel mit dem ersten Jahrgang diesen zweiten Jahrgang zu<br />
organisieren. Zur Zeit wird die Einführung eines neuen Weiterbildungsmasters in<br />
Logopädie und Sprechwissenschaft in Zusammenarbeit mit der Phoniatrie der Medizinischen<br />
Fakultät geprüft.<br />
Interdiziplinär bietet das Lehrgebiet über die eigenen Veranstaltungen hinaus<br />
auch Lehrveranstaltungen mit anderen Fakultäten (z. B. bwl) an, die von diesen finanziert<br />
werden.<br />
Multimedia-Sprachlernzentrum<br />
Das Multimedia-Sprachlernzentrum hat sein Software-Angebot für die häufig nachgefragten<br />
Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Deutsch als<br />
Fremdsprache weiter erweitert.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
57
Im Bereich E-Learning<br />
wurde eine Lernplattform<br />
mit Online-Materialien<br />
für Deutsch als<br />
Fremdsprache konzipiert<br />
und bereitgestellt.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
58<br />
Im Bereich E-Learning wurde eine Lernplattform mit Online-<br />
Materialien für Deutsch als Fremdsprache konzipiert und bereitgestellt.<br />
Daneben war das Sprachlernzentrum Tagungsort<br />
der Fortbildungen für Sprachdozenten. Immer mehr Dozenten<br />
integrierten E-Learning-Phasen in ihren Sprachunterricht und<br />
hielten regelmäßige Veranstaltungen in der Multimedialernwerkstatt.<br />
Weiterbildung<br />
Neben den Weiterbildungsmastern wurden im Bereich der Rhetorik-Weiterbildungen<br />
die Kooperationen aus dem Vorjahr weitergeführt. Ein Gesprächsseminar für<br />
Mitarbeiter der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek wurde durchgeführt. In Zusammenarbeit mit<br />
dem Amtsgericht Regensburg wurde im Sommersemester <strong>2007</strong> mit großem Erfolg<br />
ein fachsprachliches Englischseminar für Rechtsreferendare angeboten; ein weiteres<br />
Seminar wird im Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 angeboten.<br />
Einen zusätzlichen Weiterbildungsschwerpunkt bildeten diverse Fortbildungen<br />
zum Online-Lernen allgemein und zur Erstellung webbasierter Einstufungstests für<br />
die Sprachkurse der sfa.<br />
Prof. Dr. A. Greule<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Ost-West-Zentrum (Europaeum)<br />
Das Europaeum ist eine zentrale Einrichtung der <strong>Universit</strong>ät Aufgrund seiner zahl-<br />
Regensburg. Zu seinen Hauptaufgaben gehört zum einen die reichen Kontakte nach<br />
fakultätsübergreifende Koordinierung sämtlicher Aktivitäten Mittel-, Ost- und Südosteuropa<br />
ist das Europae-<br />
zu Mittel-, Ost- und Südosteuropa in Lehre und Forschung an<br />
um eine Drehscheibe<br />
der <strong>Universit</strong>ät Regensburg sowie generell die Förderung des zwischen Ost und West.<br />
universitären Dialoges zwischen dem östlichen und westlichen<br />
Europa. Konkret berät und informiert das Europaeum Studierende,<br />
Lehrende und Forschende über europabezogene Projektausschreibungen, Studien-<br />
und Forschungsstipendien, Forschungsaktivitäten sowie aktuelle Veranstaltungen<br />
an der <strong>Universit</strong>ät. Aufgrund seiner zahlreichen Kontakte nach Mittel-, Ost- und<br />
Südosteuropa ist das Europaeum eine Drehscheibe zwischen Ost und West. Diesem<br />
Zweck dient auch der am Europaeum beheimatete internationale und interdisziplinäre<br />
Masterstudiengang OstWestStudien, der Studierende aus Ost und West einlädt,<br />
ihre jeweilige Kultur aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven zu untersuchen<br />
und zu vergleichen.<br />
Masterstudiengang OstWestStudien<br />
Zum Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 nahmen insgesamt 22 Studierende aus zehn verschiedenen<br />
Ländern Europas ihr Studium auf. Der Studiengang verzeichnet seit seinem<br />
Bestehen derzeit insgesamt 60 Absolventen und 75 Studierende aus 20 verschiedenen<br />
Ländern des östlichen und westlichen Europa. Auch in diesem Jahr zeigten die<br />
Studierenden wieder ein enormes Engagement, vor allem bei der Gestaltung des Europatages<br />
(s. u.).<br />
Lesungen, Vorträge und Ausstellungen<br />
Ringvorlesung Bayern und Böhmen – Entdeckung der Gemeinsamkeiten<br />
Am 26.04.<strong>2007</strong> wurde die Ringvorlesung feierlich durch den Regierungspräsidenten<br />
der Oberpfalz, Dr. Wolfgang Kunert, und dem damaligen Leiter des Hauses der Bayerischen<br />
Geschichte, Prof. Dr. Claus Grimm, im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz<br />
eröffnet. Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Walter Koschmal zum Thema<br />
Zur langsamen Entdeckung der Gemeinsamkeiten – Bayern und Böhmen. Unter<br />
Beibehaltung dieser ehrwürdigen Räumlichkeit folgten verteilt bis Anfang Juli sieben<br />
weitere Vorträge: Prof. Dr. Detlef Brandes (<strong>Universit</strong>ät Düsseldorf) sprach über<br />
Deutsche und Tschechen, Bayern und Böhmen im 20. Jahrhundert, Prof. Dr. Albrecht<br />
Greule und Dr. Wolfgang Janka (<strong>Universit</strong>ät Regensburg) referierten zur bayerisch-böhmischen<br />
Namenslandschaft, Prof. Dr. Jörg Maier (<strong>Universit</strong>ät Bayreuth)<br />
informierte zum Thema Wirtschaft grenzenlos: Unternehmen in den Grenzregionen,<br />
Dr. Armin Bachmann (<strong>Universit</strong>ät Regensburg) beschäftigte sich in seinem Vortrag<br />
mit gemeinsamen und trennenden Aspekten in den deutschen Mundarten in Böhmen,<br />
Dr. Václav Maidl (Karlsuniversität Prag) sprach über Alfred Kubin als Dichter<br />
und Zeichner zwischen Bayern und Böhmen, Kristina Kallert (<strong>Universit</strong>ät Regens-<br />
2. Studium und Lehre<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
59
urg) befasste sich mit dem Hl. Johannes von Nepomuk und Prof. Dr. Marek Nekula<br />
(<strong>Universit</strong>ät Regensburg) schloss die Ringvorlesung mit seinem Vortrag Nationale<br />
Erinnerungsorte in Bayern und Böhmen.<br />
Weiterbildung<br />
Dritter Jahrgang des Zusatzstudiums Ungarisch – kompakt: Erstmals zum Beginn<br />
des WS 2005/2006 stellte das Europaeum ein einjähriges semesterbegleitendes Zusatzstudium<br />
für Studierende aller Fakultäten bereit. Es handelt sich dabei um ein<br />
Intensiv-Ausbildungspaket, das umfassende Kenntnisse der ungarischen Sprache sowie<br />
der Kultur- und Landeskunde Ungarns vermittelt. Bestandteil dieser Zusatzausbildung<br />
sind semesterbegleitende Sprach- und Landeskundekurse, die Teilnahme an<br />
einem zehntägigen landeskundlichen Tandem mit Studierenden der <strong>Universit</strong>ät Pécs<br />
sowie die Teilnahme an einer mehrwöchigen Sommerschule in Ungarn während der<br />
vor lesungsfreien Zeit.<br />
Auch im dritten Jahrgang war die Nachfrage ungebrochen<br />
Erstmals zum Beginn<br />
des WS 2005/2006 stellte<br />
das Europaeum ein<br />
einjähriges semester -<br />
be gleitendes Zusatzstudium<br />
für Studierende<br />
aller Fakultäten bereit.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
60<br />
groß: 15 Studierende aus unterschiedlichen Fakultäten haben<br />
im Oktober <strong>2007</strong> mit dem Zusatzstudium begonnen. Da die<br />
Förderung des Ungarischlektorats durch die Robert Bosch Stiftung<br />
definitiv zum 31.10.<strong>2007</strong> endete und die beantragte Weiterfinanzierung<br />
von ungarischer Seite nach langer Wartezeit<br />
aus Gründen finanzieller Engpässe abgesagt werden musste,<br />
wurden Mittel zur Weiterfinanzierung des Lektorats durch die<br />
<strong>Universit</strong>ätsleitung bereitgestellt.<br />
TANDEM-Projekte und Exkursionen<br />
Zweites Landeskundliches Tandem Regensburg – Pécs in Pécs<br />
Ende März reisten sieben Regensburger Studierende des Zusatzstudiums Ungarisch<br />
– kompakt nach Pécs und trafen dort auf sieben Tandempartner der <strong>Universit</strong>ät Pécs.<br />
Die Studierenden beider Länder bildeten deutsch-ungarische Tandempaare und recherchierten<br />
innerhalb von einer Woche gemeinsam zu ausgewählten Themen aus<br />
den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Politik, Pädagogik, Geographie, Geschichte, Soziologie<br />
und Recht. Sämtliche Themen bezogen sich auf die Stadt Pécs bzw. auf das Land<br />
Ungarn. Das zum Tandemprojekt angebotene Rahmenprogramm bestand aus Fachvorträgen<br />
von Vertretern aus der Wirtschaft, Kultur, Politik und Geschichte sowie<br />
Exkursionen in die Region um Pécs. Gefördert wurde dieses Projekt durch e.on<br />
Hungaria.<br />
Landeskundliches Tandem Regensburg – Pécs in Regensburg<br />
Anfang November kamen die ungarischen Tandempartner aus Pécs nach Regensburg<br />
und bearbeiteten mit ihren deutschen Partnern ausgewählte Themen ebenfalls aus<br />
den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Politik, Pädagogik, Geographie, Geschichte, Soziologie<br />
und Recht. Zumeist wurden die Themen der deutschen Tandempartner in Pécs<br />
von den ungarischen Partnern spiegelverkehrt bearbeitet, in dem sie auf die Stadt<br />
Regensburg bzw. Deutschland übertragen wurden. Auf diese Weise ist ein spezifi-<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
scher, individuell angelegter Vergleich beider Kulturen möglich. Gefördert wurde<br />
dieser Gegenbesuch ebenfalls durch e.on Hungaria.<br />
Viertes Landeskundliches Tandem Odessa – Regensburg, Teil I in Odessa<br />
Ende August reisten 18 Studierende unterschiedlicher Fächer für vier Wochen nach<br />
Odessa, um dort mit ukrainischen Tandempartner / innen landeskundliche Einzelprojekte<br />
zu Odessa / der Ukraine zu bearbeiten. Das diesjährige Rahmenthema war<br />
Odessa – Stadt am Meer: Fragestellungen zum Meer als Wirtschaftsfaktor der Stadt<br />
(Hafen, Tourismus etc.), zu Freizeitmöglichkeiten und deren Beliebtheit (Wassersport,<br />
Hobbyfischen, Strände etc.), zum Matrosenleben („Matrosengeschichten“),<br />
zur Trinkwasserversorgung usw. wurden in Form von Recherchen, Erkundungen vor<br />
Ort, Befragungen, Photo- und Filmdokumentationen bearbeitet. Neben der Feldforschungsarbeit<br />
wurden Exkursionen in Odessa und dem Umland sowie in die Hauptstadt<br />
Kiev und auf die Krim durchgeführt, projektbegleitend fand wieder ein Intensivkurs<br />
Russisch statt. Der Gegenbesuch der odessitischen Tandempartner wird im<br />
Februar / März 2008 stattfinden. Das Projekt wird vom Europaeum und dem Institut<br />
für Slavistik durchgeführt. Förderer sind der Verein der Freunde der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
und der daad.<br />
Exkursion zur Staatskanzlei und zum Landtag nach München<br />
Die Initiative zur dieser Exkursion ging auf die damalige bayerische Staatsministerin<br />
für Bundes- und Europaangelegenheiten, Emilia Müller, zurück, die in gutem Kontakt<br />
zum Europaeum steht und auch den Masterstudiengang Ost-West-Studien kennt<br />
und schätzt. Die Ministerin bat die Geschäftstelle des Europaeum, interessierte Studierende<br />
der Ost-West-Studien und weitere Studierende der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
in ihrem Namen zu einer Studienfahrt am 30.01.<strong>2007</strong> nach München einzuladen,<br />
verbunden mit einem Besuch in der Staatskanzlei und im Landtag sowie einer Gesprächsrunde<br />
mit Emilia Müller. Die Nachfrage war groß: Der von der Ministerin zur<br />
Verfügung gestellte Bus füllte sich mit <strong>40</strong> Studierenden, die mit großem Interesse,<br />
enormer Aufgeschlossenheit und vielen Fragen an den Programmpunkten teilnahmen.<br />
Exkursion zur Landesausstellung Bayern und Böhmen: 1500 <strong>Jahre</strong> Nachbarschaft<br />
nach Zwiesel<br />
Der Adalbert Stifter Verein, das Bohemicum und das Europaeum organisierten gemeinsam<br />
am 05.06.<strong>2007</strong> eine eintägige Studienfahrt für Studierende aller Fakultäten<br />
der <strong>Universit</strong>ät Regensburg zur Landesausstellung nach Zwiesel, an der ca. <strong>40</strong> Personen<br />
teilnahmen. Nach einer 90-minütigen Führung durch die Ausstellung und einer<br />
kurzen Mittagspause stand im Anschluss ein kleiner Ausflug nach Böhmen zur Synagoge<br />
in Hartmanice auf dem Programm. Der Bus wurde kostenlos vom Adalbert<br />
Stifter Verein zur Verfügung gestellt.<br />
Exkursion zu den EU-Behörden nach Brüssel<br />
Von 12. bis 15. 06.<strong>2007</strong> veranstaltete das Europaeum für Studierende internationaler<br />
Studiengänge eine Studienfahrt nach Brüssel. Die Teilnehmerschaft setzte sich aus<br />
den Studierenden der Ost-West-Studien, der Deutsch-Französischen Studien und<br />
der Internationalen Volkswirtschaftslehre zusammen. Besucht wurden das Haus der<br />
2. Studium und Lehre<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
61
Bayerischen Vertretung, das Europaparlament mit der Abgeordneten Angelika Niebler<br />
als Ansprechpartnerin, die Europäische Kommission, der EU-Ministerrrat und<br />
der Ausschuss der Regionen.<br />
Aktivitäten des Europaeum mit Studierenden internationaler Studien gänge<br />
Gestaltung des Europatages / der Europawoche im Mai <strong>2007</strong><br />
Jedes Jahr werden von Studierenden des Masterstudiengangs Ost-West-Studien im<br />
Rahmen des Europatages originelle Projekte konzipiert und durchgeführt. Dabei erwerben<br />
die Teilnehmer wichtige Qualifikationen u. a. in den Bereichen Teamarbeit,<br />
Projektmanagement, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit, wie sie generell für Tätigkeiten<br />
im internationalen Umfeld benötigt werden. Deshalb lud die Koordinierungsstelle<br />
der Ost-West-Studien im Vorfeld des Europatages <strong>2007</strong> auch die Studierenden<br />
der anderen internationalen Studiengänge an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg ein,<br />
an verschiedenen Projekten mitzuwirken. So gestalteten Studierende der Ost-West-<br />
Studien, der Deutsch-Französischen und der Deutsch-Spani-<br />
Jedes Jahr werden von schen Studien gemeinsam die Umsetzung dreier Projekte:<br />
Studierenden des Mas- Zum einen handelte es sich dabei um die Ausstellung Heiterstudiengangs<br />
Ost- mat im Koffer, Heimat auf dem Teller, Heimat im Herzen, die<br />
West-Studien im Rahmen<br />
bereits letztes Jahr an der <strong>Universit</strong>ät begeistert aufgenommen<br />
des Europatages originelle<br />
Projekte konzipiert wurde. Dieses Jahr konnte sie in einer Neukonzeption von<br />
und durchgeführt.<br />
07.05. bis 18.06.<strong>2007</strong> im Deggingerhaus (ehem. Hugendubel) in<br />
der Wahlenstraße im Herzen der Altstadt gezeigt werden. Für<br />
die Ausstellungseröffnung organisierten die Studierenden ein<br />
großes Europabuffet mit Nationalgerichten aus zwölf europäischen Ländern. Für die<br />
Finissage konnte das Europaum den albanischen Künstler und Studenten der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg Dashamir Vaqarri gewinnen, mit dessen Veranstaltung Sehnsucht<br />
nach Heimat. Ölbilder von Dashamir Vayqarri – Bildgespräche über Heimat, Heimatlosigkeit<br />
und Heimatsuche die Ausstellung feierlich ausklang.<br />
Das zweite Projekt trug den Titel East meets West – West meets East. Dahinter<br />
steckte ein Theaterstück, in dem die mitwirkenden Studierenden die europapolitischen<br />
Prozesse ab den Römischen Verträgen nicht nur im Westen, sondern auch im<br />
Osten beleuchteten und diese beidseitige Perspektive in zehn verschiedenen Szenen<br />
kreativ dem Publikum vorstellten. Die Premiere fand am 08.05.<strong>2007</strong> auf dem Neupfarrplatz<br />
statt, wo die Bayerische Staatsregierung das 50-jährige Bestehen der Europäischen<br />
Union in Regensburg feierte. Die Stadt Regensburg hatte angeregt, dieses<br />
Theaterstück als offiziellen Programmpunkt aufzunehmen.<br />
Das dritte Projekt mit dem Titel Europastraße fand am 09.05.<strong>2007</strong> im Hugendubelhaus<br />
statt. Auf einer von den Studierenden kreierten fiktiven Straße wurde die<br />
breite Öffentlichkeit eingeladen, eine Reise durch Europa zu unternehmen und Erfahrungen<br />
zu machen mit Menschen unterschiedlicher Nationen, die eine andere<br />
Sprache sprechen und eine andere Kultur leben. Ziel dieser Europastraße war es, die<br />
europäischen Länder mit ihren Klischees, Unterschieden und Gemeinsamkeiten erlebbar<br />
zu machen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
62<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Publikationen, Öffentlichkeitsarbeit, Auszeichnungen<br />
<strong>Jahre</strong>sgabe <strong>2007</strong><br />
Nach der äußerst positiven Resonanz auf die <strong>Jahre</strong>sgabe 2006 publizierte das Europaeum<br />
auch gegen Ende dieses <strong>Jahre</strong>s wieder eine <strong>Jahre</strong>sgabe, die an die Freunde und<br />
Förderer verschickt wurde. Unter Beibehaltung des Titels Regensburg europäisch<br />
stand dieses Jahr die weitgehend unbekannte jiddische Erzählung A tog in Regensburg<br />
des in Polen geborenen Schriftstellers Joseph Opatoshu im Mittelpunkt. Entdeckt<br />
hat diese Erzählung die Slavistin Sabine Koller, die an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
unter anderem zum Ostjudentum forscht. Der jiddische Text entstand 1933 und<br />
thematisiert die Vertreibung der Regensburger Juden im Jahr 1519. Kein geringerer<br />
als Marc Chagall, der Joseph Opatoshu kannte, war von der Erzählung wohl so fasziniert,<br />
dass er eine Illustration dazu schuf.<br />
Die <strong>Jahre</strong>sgabe <strong>2007</strong> beinhaltet Auszüge aus diesem Text als Leseprobe der besonderen<br />
Art: Zum einen erscheint der Textauszug in hebräischer Schrift, in der er ursprünglich<br />
verfasst wurde, und zum anderen erstmals in deutscher Übersetzung, die<br />
Sabine Koller mit ihrem Team erstellt hat.<br />
Stipendien der Hanns-Seidel-Stiftung<br />
Im Zuge der Etablierung neuer Stipendienprogramme, die auf europaorientierte Studiengänge<br />
ausgerichtet sind, hat die Hanns-Seidel-Stiftung sowohl die ausländischen<br />
als auch die deutschen Studierenden des Masterstudiengangs Ost-West-Studien eingeladen,<br />
sich für ein Stipendium für die Dauer ihres Regelstudiums zu bewerben.<br />
Bei den Auswahlgesprächen Anfang November zeigte sich die Auswahlkommission<br />
der Hanns-Seidel-Stiftung von den fachlichen und persönlichen Qualitäten sowie<br />
vom gesellschaftlichen Engagement der Studierenden beeindruckt. Es bestand<br />
Einigkeit darüber, alle zehn Bewerber in das Förderprogramm aufzunehmen.<br />
DAAD-Preis an Studierende der Ost-West-Studien<br />
Mit dem daad-Abschlusspreis <strong>2007</strong>, der jährlich an ausländische Studierende mit<br />
besonderen Leistungen im Studium, aber auch für bemerkenswertes soziales, gesellschaftliches<br />
oder hochschulinternes Engagement verliehen wird, ist Natalia Macari<br />
ausgezeichnet worden. Natalia Macari hat vor kurzem ihr Masterstudium Ost-West-<br />
Studien abgeschlossen. Abgesehen von ihren ausgezeichneten Studienleistungen<br />
überzeugte insbesondere ihr ausgeprägtes soziales und gesellschaftliches Engagement,<br />
so dass sich die Auswahlkommission für Natalia Macari als Preisträgerin ausgesprochen<br />
hat.<br />
Prof. Dr. Walter Koschmal / Lisa Unger-Fischer, M.A. /<br />
Karin Warter, M.A.<br />
2. Studium und Lehre<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
63
Bayerisches Zentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa<br />
(BAYHOST)<br />
Zu den Aufgaben des Das Bayerische Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Süd-<br />
Hochschulzentrums geosteuropa (bayhost) an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg fördert<br />
hören die Beratung bei und intensiviert die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwi-<br />
Fragen zu Forschungsschen<br />
Bayern und dem östlichen Europa. Zu den zentralen<br />
kooperationen, die<br />
Koordinierung akademi- Aufgabenbereichen des Hochschulzentrums gehören daher die<br />
scher Kontakte sowie Beratung bei Fragen zu Forschungskooperationen, die Koordi-<br />
die Unterstützung nierung akademischer Kontakte sowie die Unterstützung des<br />
des studentischen und studentischen und wissenschaftlichen Austauschs. Letzteres<br />
wissenschaftlichen geschieht vor allem durch die administrative und finanzielle<br />
Austauschs.<br />
Abwicklung der Stipendienprogramme des Freistaates Bayern<br />
und seiner Partnerländer.<br />
Neben der rein technischen Durchführung der Stipendienprogramme betreut<br />
bayhost die Stipendiaten während ihres Aufenthalts im jeweiligen Land und informiert<br />
Studierende und Wissenschaftler zu Förderungsmöglichkeiten von Auslandsaufenthalten.<br />
Im <strong>Jahre</strong>sstipendienprogramm des Freistaates Bayern für Hochschulabsolventen aus<br />
Mittel- und Südosteuropa förderte und betreute bayhost im Studienjahr 2006/<strong>2007</strong><br />
an 13 bayerischen <strong>Universit</strong>äten, Fach- und Kunsthochschulen insgesamt <strong>40</strong> Studierende.<br />
Diese sind an zwölf verschiedenen bayerischen Hochschulen immatrikuliert.<br />
Wie in den Vorjahren lud bayhost die <strong>Jahre</strong>sstipendiaten des Freistaates Bayern am<br />
10.05.<strong>2007</strong> in Kooperation mit der Bayerischen Staatskanzlei und dem Bayerischen<br />
Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zu einem offiziellen Empfang<br />
durch den Bayerischen Staatsminister Dr. Thomas Goppel ins Prinz-Carl-Palais<br />
in München.<br />
In seiner Rede betonte der Staatsminister, dass die internationalen Kontakte – gerade<br />
mit Partnereinrichtungen im östlichen Europa – einen wichtigen Standortvorteil<br />
für Bayerns Hochschulen bedeuteten. Vom 09. bis 11.11.<strong>2007</strong> veranstaltete<br />
bayhost für die <strong>Jahre</strong>sstipendiaten des Freistaates Bayern in Regensburg ein Wochenend-Seminar<br />
unter dem Motto ,Much ado about nothing‘!? Projekte – Planung<br />
– Vertrauen, bei dem den Stipendiaten theoretische Grundlagen des Projektmanagements<br />
im Hochschulbereich vermittelt wurden. Neben Finanzen und Organisation<br />
wurde die zentrale Rolle des Faktors Vertrauen hervorgehoben und auf die menschliche<br />
Dimension der Zusammenarbeit im Team verwiesen.<br />
Im Sommer <strong>2007</strong> organisierte und förderte bayhost aus Mitteln der Bayerischen<br />
Staatskanzlei weiterhin die Teilnahme von 32 mittel- und südosteuropäischen Studierenden<br />
an Deutsch-Sommerkursen an vier bayerischen <strong>Universit</strong>äten. Darüber hinaus<br />
betreuten die bayhost-Mitarbeiter 42 bayerische Studierende, die <strong>2007</strong> Stipen-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
64<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
dien der Partnerländer des Freistaates Bayern im östlichen Europa für Sprachkurs-<br />
und Studienaufenthalte erhielten.<br />
Zusätzlich zu den <strong>Jahre</strong>s- und Sommersprachkurs-Stipendien förderte bayhost mit<br />
sog. Mobilitätsbeihilfen auch kürzere Forschungsaufenthalte fortgeschrittener Studierender<br />
und Wissenschaftler in Bayern sowie im östlichen Europa, multilaterale<br />
Forschungsprojekte, Sommerkursveranstalter (osteuropäische Teilnehmer) und geringfügig<br />
vergütete Praktika im östlichen Europa. Im Jahr <strong>2007</strong> konnten mit den<br />
Mobilitätsbeihilfen die Studien- und Forschungsaufenthalte von neun Wissenschaftlern<br />
und 16 Studierenden sowie eine Sommerschule, 13 multilaterale akademische<br />
Projekte und 20 studentische Praktika unterstützt werden.<br />
bayhost konzipierte und organisierte <strong>2007</strong> verschiedene Veranstaltungen, wie beispielsweise<br />
die internationale Bayerische Sommerakademie Deutsch als Fremdsprache<br />
an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg. Während der zweiwöchigen Akademie widmeten<br />
sich 19 Deutschdozenten europäischer <strong>Universit</strong>äten in Vorträgen und Workshops<br />
schwerpunktmäßig dem Deutschlandbild im Wandel.<br />
Des Weiteren konzipierte und organisierte bayhost vom<br />
23. bis 30.09.<strong>2007</strong> für Studierende bayerischer Hochschulen die<br />
Fachexkursion Serbien in Europa nach Belgrad und Novi Sad.<br />
Das Projekt wurde von der Bayerischen Staatskanzlei finanziert.<br />
Die Studierenden erhielten in Serbien Einblicke in die<br />
Arbeit staatlicher und nicht-staatlicher Organisationen und<br />
führten Gespräche mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik<br />
und Wirtschaft. Im Vorfeld der Exkursion veranstaltete<br />
bayhost in Zusammenarbeit mit der European Business and<br />
Government Academy (ebga) am 17.09.<strong>2007</strong> an der Hoch-<br />
2. Studium und Lehre<br />
BAYHOST begann mit<br />
der or ganisatorischen<br />
Vorbereitung einer Hochschulmesse,<br />
die am<br />
23.04.2008 in Kooperation<br />
mit der Vereinigung<br />
der Bayerischen Wirtschaft<br />
e. V. (vbw) an der<br />
<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
stattfinden wird.<br />
schule Hof einen Wirtschaftsnachmittag Serbien. Experten aus Wissenschaft<br />
und Praxis zeigten dort Chancen und Risiken wirtschaftlichen Engagements in Serbien<br />
auf.<br />
bayhost beteiligte sich ferner am Fachsymposium des Virtuellen Ost-West-Kompetenznetzwerks,<br />
das von der Projektgruppe investinbavaria des Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie am 22.11.<strong>2007</strong><br />
in Passau veranstaltet wurde. Am Runden Tisch zum Thema Welche Qualifikationen<br />
benötigen Nachwuchskräfte im Mittel und Osteuropageschäft? diskutierten Unternehmer<br />
und Studierende.<br />
Darüber hinaus begann bayhost mit der organisatorischen Vorbereitung einer<br />
Hochschulmesse, die am 23.04.2008 in Kooperation mit der Vereinigung der Bayerischen<br />
Wirtschaft e. V. (vbw) an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg stattfinden wird. Weitere<br />
Netzwerkpartner sind das Regionalmarketing Oberpfalz und die <strong>Universit</strong>ät Regens-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
65
urg. Die Messe wird über die individuelle Beratung hinaus eine Plattform bieten,<br />
um Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen nach Mittel-, Ost- und Südosteuropa<br />
und Studierende mit sprachlicher und fachlicher Kompetenz zu diesen Ländern miteinander<br />
ins Gespräch zu bringen.<br />
Als Service-Einrichtung aller staatlichen bayerischen Hochschulen zeigte bayhost<br />
<strong>2007</strong> erneut Präsenz bei verschiedenen Hochschulmessen in Bayern, um direkt vor<br />
Ort mit Studierenden, Wissenschaftlern und Unternehmen in Kontakt zu treten.<br />
<strong>2007</strong> informierten bayhost-Mitarbeiter zudem im Rahmen von Lehrveranstaltungen<br />
an bayerischen Hochschulen über die Tätigkeitsbereiche des Hochschulzentrums<br />
sowie seine Dienstleitungs- und Förderangebote.<br />
Dr. T. Wagensohn<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
66<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Der Senatsbeauftragte für behinderte und chronisch<br />
kranke Studierende<br />
Der Beauftragte für behinderte und chronisch kranke Studierende organisierte in<br />
Zusammenarbeit mit Monika Jauch (Sozialberatung des Studentenwerks) universitätsinterne<br />
Informationsveranstaltungen für Studierende mit Behinderung oder<br />
chronischer Krankheit sowie Begrüßungsabende für Studienanfänger. Diese Veranstaltungen<br />
dienen als Forum zur Besprechung gemeinsamer Probleme, zur Information<br />
sowie des gegenseitigen Kennenlernens.<br />
In den individuellen Beratungsgesprächen mit behinderten und chronisch kranken<br />
Studierenden wurden Möglichkeiten der organisatorischen und logistischen Unterstützung<br />
besprochen, besonders in belastenden Studienabschnitten wie Prüfungsphasen<br />
oder beim Verfassen von Prüfungsarbeiten. Auch Probleme und Lösungsmöglichkeiten<br />
zur Suche geeigneter Praktikumsplätze, der Wohnungssituation und<br />
zum Transport zum <strong>Universit</strong>ätsgelände waren Themen dieser Beratungsgespräche.<br />
Seit der Einführung von Studienbeiträgen zum Sommersemester <strong>2007</strong> war der Umgang<br />
mit diesen Gebühren sowie Möglichkeiten einer Befreiung für behinderte Studierende<br />
eines der dringendsten Themen.<br />
Weiterhin wurden Anfragen von Kostenträgern beantwortet und die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Einrichtungen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg koordiniert.<br />
Die Internetseite mit Informationen für behinderte und chronisch kranke Studierende<br />
wurde erweitert und hinsichtlich der Angebote der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
laufend aktualisiert.<br />
Im Rahmen der Öffentlichlichkeitsarbeit wurde die <strong>Universit</strong>ät Regensburg als<br />
behindertenfreundliche und -gerechte <strong>Universit</strong>ät dargestellt.<br />
Dr. Martin Gründl<br />
2. Studium und Lehre<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
67
Sprecherrat<br />
Der SprecherInnenrat ist die offizielle gesamtuniversitäre Studierendenvertretung,<br />
die jährlich vom studentischen Konvent gewählt wird. Wir nehmen unsere Aufgabe<br />
der Interessenvertretung für Studierende sowohl innerhalb der Hochschule als auch<br />
nach außen in Auseinandersetzung mit Politik und Gesellschaft wahr. Dabei bleibt<br />
eine unserer grundsätzlichen Forderungen die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft<br />
in Bayern, um die Möglichkeiten studentischer Beteiligung und<br />
Selbstverwaltung in angemessener Weise verwirklichen zu können. Den aktuellen<br />
SprecherInnenrat für das Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 und das Sommersemester 2008<br />
bilden Antonia Biller, Angelika Frey, Eylem Karatas, Afssun Kaviany, Bardia Karkhanetcin,<br />
Christoph Kittel, Andreas Linner, David Ogrodnik, Jan Runzheimer und Dr.<br />
Roland Weisser.<br />
Hochschulpolitisches Hochschulpolitisches Thema war <strong>2007</strong>/2008 weiterhin die<br />
Thema war <strong>2007</strong>/2008 Auseinandersetzung um die Einführung von Studienbeiträge,<br />
u. a. die Auseinanderset- die der SprecherInnenrat stets kritisiert hat und nach wie vor<br />
zung um die Einführung<br />
ablehnt. Der SprecherInnenrat arbeitete in diesem Zusammen-<br />
von Studienbeiträge.<br />
hang mit dem Regensburger AktionsZirkel gegen Studienbeiträge<br />
(raz) zusammen, der sich einmal wöchentlich trifft, um<br />
neue Konzepte zu erarbeiten. Überregional wirken wir in diesem Zusammenhang an<br />
Projekten mit, welche die Kritikpunkte an Studienbeiträge bündeln sollen. Zudem<br />
organisierte der SprecherInnenrat im Januar eine Busfahrt nach Frankfurt zum bundesweiten<br />
Protesttag gegen Studienbeiträge. Zur Positionierung bieten wir Pullover,<br />
Aufkleber und Buttons an.<br />
Neben diesem bayernweit diskutierten Thema kümmern wir uns hauptsächlich um<br />
die spezifischen studentischen Anliegen vor Ort. So protestierte der SprecherInnenrat<br />
mit Unterstützung des studentischen Konvents gegen die zweiwöchige Schließung<br />
der <strong>Universit</strong>ät über Weihnachten und Neujahr und setzt sich auch in Zukunft dafür<br />
ein, dass dies nicht mehr geschieht.<br />
In weiteren Gesprächen mit Rektor und Kanzler wiesen wir auf die anhaltenden<br />
Probleme bei FlexNow hin, forderten die Schaffung eines Ruheraumes und sprachen<br />
die Einführung von studentenfreundlicheren Preisen beim edeka auf dem Campus<br />
an. Weiterhin erkannte der SprecherInnenrat die gefährliche und unübersichtliche<br />
Verkehrssituation an der Kreuzung <strong>Universit</strong>ätsstraße / Albertus-Magnus-Straße und<br />
setzte sich daraufhin mit der Verwaltung in Verbindung, wobei bereits ein eigenes<br />
Verkehrskonzept entwickelt wurde.<br />
Während der monatlichen Einberufung des Fachschaftenrates besprachen wir auch<br />
mit den Fachschaftsvertretern unterschiedliche Probleme. Ein bestimmendes Thema<br />
war hierbei die Unausgewogenheit bei den fakultätsinternen Befreiungsmöglichkeiten<br />
von Studienbeiträgen, die vor allem Lehramtsstudierende benachteiligt. Hier<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
68<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
stellte der SprecherInnenrat Alternativen vor und wandte sich auch in einem Schreiben<br />
an die verantwortlichen Studiendekane.<br />
Als neue Anlaufstellen studentischen Lebens existieren nun das regelmäßig stattfindende<br />
Frauencafé sowie ein hochschulpolitischer Brunch. Diese verbinden die<br />
politische Diskussion mit gemütlichem Beisammensein und bieten so eine weitere<br />
Plattform für Studierende, sich untereinander auszutauschen. Um diesen Austausch<br />
weiter zu fördern, fand neben insgesamt vier Einsteigertreffen bereits eine Party statt,<br />
der noch weitere folgen sollen.<br />
Insgesamt verstärkte der SprecherInnenrat seine Bemühungen<br />
um eine engere Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk<br />
und den sozialen Einrichtungen der <strong>Universit</strong>ät, wie z.B. dem<br />
neu eingerichteten Familien-Service. Um dabei die Wünsche<br />
der Studierenden angemessen vertreten zu können, wurden in<br />
regelmäßigen Abständen Umfragen in den Cafeterias der <strong>Universit</strong>ät<br />
durchgeführt und deren Ergebnisse bei allen Gesprächen<br />
berücksichtigt.<br />
2. Studium und Lehre<br />
Insgesamt verstärkte<br />
der SprecherInnenrat<br />
seine Bemühungen<br />
um eine engere Zusammenarbeit<br />
mit dem<br />
Studentenwerk und den<br />
sozialen Ein richtungen<br />
der <strong>Universit</strong>ät.<br />
Einen großen Erfolg konnte der SprecherInnenrat bereits Ende des letzten Sommersemesters<br />
mit den Arbeitskreisen ag global gerecht und AK Unifair feiern, als sich<br />
das Studentenwerk Ndb. / Opf. zur Umstellung der <strong>Universit</strong>äts-Cafeterien auf fair<br />
gehandelten Kaffee entschloss. Um die Studierenden auch zukünftig für dieses Thema<br />
zu sensibilisieren, veranstaltete Ende <strong>2007</strong> die ag global gerecht das erste Global<br />
Dinner in den Räumen der Mensa, das sich mit globaler Verteilung von Nahrungsmitteln<br />
auseinandersetzte und sehr gut angenommen wurde.<br />
Besondere Beachtung gebührt außerdem der vom SprecherInnenrat zum Wintersemester<br />
2006/<strong>2007</strong> ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe, die die erste unabhängige<br />
StudentInnenzeitschrift Lautschrift herausgibt. StudentInnen schreiben für andere<br />
StudentInnen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, wodurch eine schmerzliche Lücke des<br />
<strong>Universit</strong>ätslebens endlich geschlossen werden konnte. Die Lautschrift erfreut sich<br />
großer Beliebtheit und hat es geschafft, regelmässig mit studentisch relevanten Themen<br />
zu erscheinen.<br />
Als weiterer Höhepunkt des letzten Halbjahres kann auch das Treffen mit dem Oberbürgermeister<br />
im Herbst gesehen werden. Besprochene Themen waren neben dem<br />
Ausbau sowie der Ausbesserung von Fahrradwegen die Einführung von Nachtbussen,<br />
die angespannte Wohnungssituation in Regensburg, Begrüßungspräsente für Erstsemester<br />
und die Aufhebung der städtischen Sperrstunde. Auch auf eine bereits seit<br />
langem geforderte zusätzliche Buslinie von der Stadt zur <strong>Universit</strong>ät wurde im Gespräch<br />
noch einmal hingewiesen. Inzwischen existiert seit Ende <strong>2007</strong> mit der Linie<br />
2b endlich eine Möglichkeit zur Entlastung der Hauptstrecken 6 und 11.<br />
Zuletzt nimmt die überregionale Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen<br />
Studierendenvertretungen einen wichtigen Aspekt unserer Arbeit ein. So nimmt der<br />
SprecherInnenrat der <strong>Universit</strong>ät Regensburg regelmäßig aktiv an der Konferenz der<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
69
ayerischen Studierendenvertretungen (lak Bayern) teil und ist Mitglied des Sekretariats.<br />
Wir besuchen zudem die deutschlandweiten Vernetzungstreffen und Mitgliederversammlungen<br />
des freien zusammenschlusses von studentInnenschaften (fzs).<br />
Zusammen mit anderen bayerischen Unis hat der SprecherInnenrat Regensburg so<br />
eine gemeinsame Positionierung an den Landtag senden können, in der er auf die<br />
kritische Situation außereuropäischer Studierender seit der Einführung der Studienbeiträge<br />
hinweist und baldige Gegenmaßnahmen fordert.<br />
Als größere zukünftige Aufgabenfelder sehen wir u. a. die Neuauflage unseres erfolgreichen<br />
Uni-Kalenders, das Global Dinner 2 sowie die Einrichtung eines zentralen<br />
Event-Kalenders auf unserer Homepage, der Auskunft über alle universitären Feiern,<br />
Exkursionen und Ereignisse geben soll.<br />
Ergänzend zu ihrer inhaltlichen Arbeit bietet die Studierendenvertretung noch verschiedene<br />
Serviceleistungen für Studierende an. Unsere kostenlose Zimmervermittlung<br />
wird nach wie vor rege genutzt, während die Job- und Mitfahrbörse mangels<br />
Nachfrage leider eingestellt werden musste. Für den Fall einer Fahrradpanne am<br />
Campus stellt der SprecherInnenrat Fahrradflickzeug und Luftpumpe zur Verfügung.<br />
Zuletzt präsentiert der SprecherInnenrat natürlich zahlreiche Informationen für Studierende<br />
auf seiner bald neu überarbeiteten Homepage.<br />
Christoph Kittel / Afssun Kaviany<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
70<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz<br />
Das Studentenwerk Niederbayern / Oberpfalz versteht sich als kompetenter und verlässlicher<br />
Partner der Hochschulen und der Studierenden. Neben den landesweit<br />
überdurchschnittlichen Leistungen im Verpflegungsbereich erbringt es in den Bereichen<br />
des Studentischen Wohnens, der Ausbildungsförderung sowie der sozialen und<br />
kulturellen Förderung der Studierenden besonders vielseitige Dienstleistungen.<br />
Studienförderung<br />
Die Zahl der Geförderten nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG)<br />
im Jahr <strong>2007</strong> ist im Vergleich zum Vorjahr wieder gesunken. Es wurden im Wintersemester<br />
2006/<strong>2007</strong> mit 3 118 Studierenden 162 weniger gefördert als im Wintersemester<br />
2005/2006 mit 3 280.<br />
Gleichzeitig sind die Ausgaben des Bundes (65 %) und des Freistaates Bayern<br />
(35 %) für die Ausbildungsförderung der Studierenden an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
im Jahr <strong>2007</strong> weiter gesunken. Während sich die Auszahlungsbeträge für das Wintersemester<br />
2005/2006 noch auf € 6,58 Mio. beliefen, wurden im Wintersemester<br />
2006/<strong>2007</strong> € 6,0 Mio. an die Studierenden ausgezahlt. Ebenfalls zurückgegangen ist<br />
der durchschnittlich ausbezahlte Förderungsbetrag von mtl. € 346 auf € 3<strong>40</strong>.<br />
Mit dem 22. BAföG-Änderungsgesetz, dessen Änderungen zum Teil erst im Laufe<br />
des Kalenderjahres 2008 in Kraft treten, werden neue Schwerpunkte gesetzt:<br />
• Einführung des Kinderbetreuungszuschlages;<br />
• Fördermöglichkeit eines komplett im europäischen Ausland durchgeführten Ausbildungsganges;<br />
• Zugangserleichterung zur Höherqualifizierung von Auszubildenden mit Migrationshintergrund.<br />
Seit langem wurden die Bedarfssätze für die Studierenden endlich erhöht. Die wohl<br />
wichtigste Veränderung ist die Anhebung der Bedarfssätze für die Studierenden. Es<br />
ist davon auszugehen, dass ab 2008 mit steigenden Antragszahlen und höheren Ausgaben<br />
für Ausbildungsförderung zu rechnen ist.<br />
Studentisches Wohnen<br />
Die Wohnungssituation für Studierende in Regensburg kann aufgrund des hohen<br />
Bestandes an öffentlich geförderten Wohnplätzen (3 752 Zimmer) und einer großen<br />
Zahl von Zimmern auf dem privaten Wohnungsmarkt – sowie dort neu geschaffenem<br />
Wohnraum – als vergleichsweise gut bezeichnet werden. Die Unterbringungsquote<br />
der mit öffentlichen Mitteln geförderten Zimmer ist gegenüber dem Vorjahr<br />
aufgrund leicht gesunkener Studierendenzahlen bei gleicher Zimmerzahl auf 16,5 %<br />
gestiegen. Sie liegt nach wie vor über dem Durchschnitt in Bayern. Nur noch 1 008<br />
Studierende haben sich um eines der ca. 500 frei gewordenen Zimmer des Studentenwerks<br />
beworben. Dies bedeutet einen sehr starken Rückgang der Nachfrage gegenüber<br />
der Nachfrage des Vorjahrs; Ursache hierfür ist die Einführung der Studienbeiträge<br />
zu Beginn des Sommersemesters. Leider konnte der Zimmerbedarf der Akade-<br />
2. Studium und Lehre<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
71
mischen Auslandsämter wegen rasch steigender Studentenzahlen ausländischer<br />
Herkunft nicht immer vollständig gedeckt werden. Zu einer Entlastung hat jedoch<br />
beigetragen, dass ein Wohnhaus mit 20 Zimmern von privat angemietet werden<br />
konnte. Grundsätzlich nimmt das Studentenwerk nur Erstsemester oder Hochschulortwechsler<br />
auf, da es dieser Personenkreis besonders schwer hat, ein Zimmer am<br />
Hochschulort zu finden. Dies ist auch der Grund, warum das Studentenwerk nur<br />
Wartelisten für Erstsemester führt. Der Privatzimmerbörse des Studentenwerks lagen<br />
345 Zimmer vor. Ergänzt wurde das Angebot durch eine Wohnungsdatenbank auf<br />
unserer Homepage, wo private Vermieter ihre Zimmerangebote selbständig und kostenlos<br />
hinterlegen können.<br />
Verpflegungsbetriebe<br />
Am <strong>Universit</strong>ätscampus gibt es neben der großen Mensa fünf Cafeterien und eine<br />
Kaffeebar, die das Studentenwerk betreibt. Die Mensa ist fast <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> in Betrieb und<br />
wird 2008 generalsaniert. <strong>2007</strong> wurden die Ersatzstandorte für die Dauer der Mensaschließung<br />
für die zu erwartenden Kunden vorbereitet:<br />
• Erweiterung der Cafeteria Chemie mit der neuen Spülküche, einer weiteren Verkaufszeile<br />
und der komplett erneuerten Kaffeemaschinenanlage;<br />
• zusätzliche Kaffeemaschine in der PT-Cafeteria außerhalb der Thekenlinie, um die<br />
Wartezeit zu verkürzen und damit die Kundenfrequenz zu erhöhen;<br />
• größeres Angebot an Getränkespezialitäten in der Kaffeebar im PT-Gebäude;<br />
• Beschaffung eines Spezialfahrzeuges für Lebensmitteltransporte;<br />
• Vorplanung für ein neues Angebot, das Kulturcafé im Studentenhaus.<br />
Als kleiner Willkommensgruß für die Studierenden wurden zu Beginn des Wintersemesters<br />
Bonuskarten in den Cafeterien ausgegeben. Die Aktion fand große Resonanz<br />
bei unseren Kaffeekunden. In Regensburg kamen 14 000 Bonuskarten in Umlauf, von<br />
denen die überwiegende Zahl eingelöst wurde.<br />
Das Speisenangebot in der Mensa und in den Cafeterien wurde auch <strong>2007</strong> an die<br />
Bedürfnisse unserer Kunden angepasst:<br />
• Einführung eines Ein-Euro-Gerichts an zwei Wochentagen;<br />
• Einführung von Aktionsgerichten im höheren Preissegment.<br />
Eine Aktion der besonderen Art war das von der Studentenvertretung veranstaltete<br />
Hungerbankett, welches auf die Ernährungssituation der Länder in der Dritten Welt<br />
aufmerksam machen wollte. Die Aktion wurde von uns unterstützt und fand so positiven<br />
Zuspruch, dass eine Folgeveranstaltung im Mai 2008 geplant ist.<br />
Das Wirtschaftsjahr <strong>2007</strong> war von personellem Wechsel geprägt. Am 01.02.<strong>2007</strong><br />
nahm die neue Leiterin der Verpflegungsbetriebe, Susann Trabert, ihre Tätigkeit<br />
beim Studentenwerk auf. Sie ist verantwortlich für insgesamt 21 Verpflegungseinrichtungen<br />
an den Hochschulstandorten Regensburg, Deggendorf, Landshut und Passau<br />
und ca. 2<strong>40</strong> Mitarbeiter.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
72<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Erwähnenswert ist die Umstellung der wenigen noch verbliebenen Raucherbereiche<br />
in den Cafeterien im Vorgriff auf die gesetzliche Regelung zum <strong>Jahre</strong>sende <strong>2007</strong>. Bereits<br />
in der Vergangenheit hatte das Studentenwerk auf Kundenwunsch viele Nichtraucherbereiche<br />
geschaffen, was im Einzelfall oft auf ein geteiltes Echo stieß. Zum<br />
aktuellen Zeitpunkt ist das Rauchverbot jedoch kein strittiges Thema mehr unter den<br />
Gästen. Der Nichtraucher- und Gesundheitsschutz ist auf breiter Linie akzeptiert.<br />
Kulturförderung – Partnerschaft<br />
Das Studentenwerk fördert das kulturelle Engagement der Studierenden in vielfältiger<br />
Weise, u. a. mit Einrichtungen wie dem Art Forum, dem Video-/Tonstudio Filmwerk<br />
S und dem Theater an der <strong>Universit</strong>ät.<br />
Für die bildenden Künste steht das Art Forum bereit, in dem fünf Ausstellungen<br />
u. a. von ausländischen Studierenden gezeigt wurden.<br />
Das Filmwerk S bietet Equipment, Workshops und Beratung für studentische Filmtalente,<br />
die Kurzfilme drehen und bearbeiten möchten – 25 Videoprojekte sind unterstützt<br />
worden, in zehn Einführungen konnten sich die Studierenden mit dem Medium<br />
vertraut machen. Besonders beliebt sind die drei- bis fünftägigen Tage Workshops<br />
Drehbuch – Filmen – Schnitt in denen ein kompletter Film gemeinsam<br />
erarbeitet wird.<br />
13 studentische Ensembles mit ausländischen und deutschen<br />
Studierenden verschiedenster Fachrichtungen und Semester<br />
führten im Theater an der <strong>Universit</strong>ät 84 Musik-, Tanz- und<br />
Theaterstücke auf. Diese und weitere zwölf Veranstaltungen<br />
wie z. B. die Regensburger Tanztage, das regionale Tanzfestival<br />
Schleudertraum und Filmgespräche der Regensburger Kurzfilmwoche<br />
wurden von rund 9 000 Zuschauern besucht.<br />
Höhepunkt des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> war das <strong>40</strong>-jährige Bestehen der<br />
Regensburg <strong>Universit</strong>y Players, das mit Importance of Being<br />
2. Studium und Lehre<br />
13 studentische Ensembles<br />
mit ausländischen<br />
und deutschen Studierenden<br />
verschiedenster<br />
Fachrichtungen und<br />
Semester führten im<br />
Theater an der <strong>Universit</strong>ät<br />
84 Musik-, Tanz-<br />
und Theaterstücke auf.<br />
Earnest von Oscar Wilde, der rups, too – Revue und mehr als 2 000 Zuschauern<br />
gefeiert wurde. Neu und noch nie da gewesen: eine studentische Improvisationstheatergruppe<br />
– dings heißt die neue Formation, deren unterhaltendes Programm bereits<br />
eine Fan-Gemeinde erobert hat. Auffallend ist die besondere Arbeit, die Gruppen<br />
wie Babylon, Theaterforum, rups, too, Shakespeare & Company und das Germanistentheater<br />
in das Bühnenbild und die Kostüme investieren. Osteuropäische<br />
Akzente setzte das Theaterforum mit seiner Inszenierung von Richard Schuberths<br />
Freitag in Sarajewo und der Einladung einer bosnischen Gastgruppe zu einem gemeinsamen<br />
Theater-Abend.<br />
Für die Partnerschaft des c.r.o.u.s. Clermont-Ferrand mit dem Studentenwerk<br />
Niederbayern / Oberpfalz wurde bedingt durch den Wechsel der Geschäftsführung in<br />
beiden Einrichtungen eine neue Konzeption des Studenten- und Mitarbeiteraustausches<br />
entworfen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
73
Sozialberatung<br />
Nach wie vor ist es das Ziel der niederschwellig und präventiv arbeitenden Beratungsstelle,<br />
Unsicherheiten in finanziellen und sozialen Fragen zu reduzieren und<br />
Orientierungshilfen in schwierigen Lebenssituationen anzubieten.<br />
Aufgrund der in Bayern zum Sommersemester erstmals zu leistenden Studienbeiträge<br />
gewann der Beratungsschwerpunkt Studienfinanzierung – bisher gekennzeichnet<br />
durch Anfragen zum BAföG, zu Stipendien und den verschiedenen Darlehensangeboten<br />
– eine neue Wertig- und Wichtigkeit. In zahlreichen Gesprächen wurden<br />
die Regelungen zu den Studienbeiträgen, zum Studienbeitragsdarlehen und zu den<br />
Befreiungsmöglichkeiten erläutert. Die Gruppe der chronisch kranken und behinderten<br />
Studierenden wurde zusammen mit dem zuständigen Beauftragten über die<br />
universitäre Ausgestaltung der Härtefallregelung informiert. Zumindest gelang es so,<br />
die bei vielen Studierenden vorhandene Verunsicherung zu reduzieren. Allerdings<br />
bleibt festzuhalten, dass nur ein sehr geringer Teil der Studierenden in Erwägung zog,<br />
das staatliche Darlehen zu nutzen. Insbesondere Studierende, die in ihre – teilweise<br />
unsichere – berufliche Laufbahn mit Schulden starten, tendierten im Gespräch dazu,<br />
ihre studentische Werktätigkeit zu verstärken. Die Negativwirkung von Studienbeiträgen<br />
ist damit für Studierende aus einkommensschwächeren Familien und aus der<br />
Mittelschicht wohl doch nicht ausreichend sozial verträglich gestaltet; auf zusätzliche<br />
Stipendienprogramme konnte die Beratungsstelle leider bisher nicht verweisen.<br />
Die enge Vernetzung mit der Zentralstelle für Studienberatung und dem Akademischen<br />
Auslandsamt bewährte sich weiterhin bei der Lösung von studentischen Anliegen<br />
und Problemen und der perspektivischen Einordnung zukünftiger beratungsrelevanter<br />
Aufgaben im Bereich der Hochschulen.<br />
Um die Studierenden aktuell über Veränderungen bei Fragen rund ums Studium<br />
informieren zu können, wurde der Internetauftritt der Beratungsstelle in Verbindung<br />
mit dem Relaunch der Homepage des Studentenwerks aktualisiert und ausgebaut.<br />
Kinderbetreuungsstätte<br />
Nach Art. 88 BayHSchG gehört die Einrichtung von Kinderbetreuungsstätten zu den<br />
Aufgaben der Studentenwerke. In Regensburg unterstützt das Studentenwerk studierende<br />
Eltern mit Kindern zwischen ein und drei <strong>Jahre</strong>n mit der Krabbelstube, deren<br />
Träger die Studentische Elterninitiative e. V. ist. In sechs Gruppen werden halbtags 72<br />
Kinder von Fachpersonal betreut. Die Nachfrage ist trotz der verstärkten Aufnahmemöglichkeit<br />
von Kindern unter drei <strong>Jahre</strong>n in Kindergärten hoch.<br />
Die Finanzierung erfolgt über Zuschüsse des Freistaates, Eigenmittel des Studentenwerks<br />
und Elternbeiträge. Die Kosten für die 72 Betreuungsplätze beliefen sich<br />
insgesamt auf € 399.200 wovon € 81.000 von den Eltern, € 201.373 vom Freistaat Bayern<br />
und € 116.827 vom Studentenwerk getragen wurden.<br />
Gerlinde Dietl, Geschäftsführerin<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
74<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
3forschung
1. SonderforSchungSbereiche<br />
1.1 Membran-Mikrodomänen und ihre rolle bei<br />
erkrankungen des Menschen<br />
Laufzeit: 01.01.2004 – 31.12.<strong>2007</strong><br />
Sprecher: Prof. Dr. med. Gerd Schmitz, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin<br />
Partner: Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden<br />
Institut für Anatomie, TU Dresden<br />
Medizinische Klinik ii, Abteilung Kardiologie, TU Dresden<br />
Zentrum für Molekulare Biologie der <strong>Universit</strong>ät Heidelberg<br />
Biochemie-Zentrum der <strong>Universit</strong>ät Heidelberg<br />
Institut für Hygiene des <strong>Universit</strong>ätsklinikums Heidelberg<br />
Institut für Analytische Chemie, Chemo- und Biosensorik, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Institut für Biophysik und Physikalische Biochemie, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Seit dem 01.01.2004 ist an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg der Sonderforschungsbereich<br />
(sfb) / Transregio 13 eingerichtet. Im Zentrum des sfb steht die Erforschung von<br />
Membran-Mikrodomänen.<br />
Wissenschaftliche Zielsetzung<br />
Eine grundlegende Neuentwicklung in der molekularen Zellbiologie stellt das Konzept<br />
der Membranmikrodomänen dar, die auch als Lipid-Rafts bezeichnet werden.<br />
Diese werden definiert als Anordnungen von bestimmten Lipiden und integralen<br />
Membranproteinen in der Ebene biologischer Membranen, insbesondere der Plasmamembran.<br />
Membranmikrodomänen spielen bei einer Reihe von biologischen<br />
Prozessen eine Rolle, insbesondere beim intrazellulären Memeine<br />
grundlegende neuentwicklung<br />
stellt das brantransport und -umsatz und bei der Signaltransduktion. So<br />
Konzept der Membran- tragen Lipid-Rafts zur Bildung von signalvermittelnden Mikmikrodomänen<br />
dar, roumgebungen in der Plasmamembran bei. Auf diese Weise<br />
die auch als Lipid-rafts spielen sie eine Rolle bei zellulärem Wachstum und Differen-<br />
bezeichnet werden.<br />
zierung, der Immunerkennung durch multimere T-Zell- und<br />
B-Zell-Antigenrezeptoren, hochaffine IgE-Rezeptoren und bei der Proteinprozessierung<br />
im Verlauf der Alzheimerschen Erkrankung als dem prominentesten Beispiel.<br />
Viele Aspekte der molekularen Zellbiologie von Membranmikrodomänen sind<br />
noch aufzuklären. Hierzu gehören die Mechanismen der Bildung von Lipid-Rafts, die<br />
molekulare Zusammensetzung der verschiedenen Typen von Lipid-Rafts und die<br />
Charakterisierung von spezifischen an der Raft-Bildung beteiligten Proteinen. Dies<br />
sollte es schließlich erlauben, die Rolle von Membranmikrodomänen bei menschlichen<br />
Erkrankungen zu untersuchen. In diesem Zusammenhang ist ein Ziel dieses<br />
sfb / Transregios, die Grundlagenforschung zu intensivieren. Ein anderes ist es, zwi-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
76<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
schen der Grundlagenforschung und der krankheitsorientierten Forschung mit unmittelbarer<br />
klinischer Relevanz eine Brücke zu schlagen.<br />
Aus diesem Grund bilden sowohl die grundlagenorientierten als auch die krankheitsorientierten<br />
Forschungsgruppen an den drei Standorten Dresden, Heidelberg<br />
und Regensburg wichtige Bausteine eines integrierten und hochkomplementären<br />
Forschungsnetzwerks, das den raschen Transfer von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung<br />
in die klinischen Forschungsrichtungen erlaubt. Schließlich führt eine<br />
Reihe von innovativen Technologieprojekten zu einem hohen Maß an weiteren Synergien.<br />
Ein gemeinsames Steering Komitee hat den umfangreichen Antrag vorbereitet,<br />
der in seiner genehmigten Version 14 Einzelprojekte und ein Zentralprojekt umfasst.<br />
interdisziplinäre Verflechtung<br />
Der sfb / Transregio besitzt eine Brückenfunktion zwischen<br />
der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Membran-Mikrodomänen<br />
und der krankheitsbezogenen Forschung mit unmittelbarer<br />
klinischer Relevanz und basiert auf der interdisziplinären<br />
Verflechtung der verschiedenen Arbeitsgruppen an<br />
den drei Standorten. Diese Verflechtung führt dazu, dass Erkenntnisse<br />
aus Tiermodellen auf das humane System übertragen<br />
werden können und ermöglicht Zellbiologen und Lipid-<br />
3. Forschung<br />
der Sfb / Transregio<br />
besitzt eine brückenfunktion<br />
zwischen der<br />
grundlagenforschung<br />
auf dem gebiet der<br />
Membran-Mikrodomänen<br />
und der krankheitsbezogenen<br />
forschung.<br />
forschern, ihr Wissen zur Lösung der humanen Fragestellungen zu kombinieren. Die<br />
experimentellen Techniken dafür werden von den Methodenprojekten bereitgestellt<br />
und ständig weiterentwickelt. Zur genaueren Charakterisierung der Membran-Mikrodomänen<br />
auch hinsichtlich ihrer Größe (ca. 10 – 100 nm) gibt es eine Kooperation<br />
mit Prof. Hell, Max Planck Institut Göttingen. Prof. Hell hat die sogenannte Stimulated<br />
Emission Depletion (sted) Nano-Mikroskopie entwickelt, mit der es möglich ist,<br />
eine viel bessere Auflösung (ca. 20 nm) als mit dem normalen konfokalen oder Fluoreszenzmikroskop<br />
(Auflösung 200 nm) zu erreichen.<br />
Eine weitere Verflechtung des sfb / Transregios besteht mit der Fraunhofer Projektgruppe<br />
im Biopark in Regensburg. Ziel ist dabei die Weiterentwicklung von innovativen<br />
Verfahren zu Diagnose und Therapie von Tumor- und Stoffwechsel- / Alterskrankheiten<br />
sowie Leber- und Lungentumoren. Hierfür steht eine im Aufbau<br />
befindliche und europaweit vernetzte Biobank Danubian Biobank Project von Geweben<br />
und Körperflüssigkeiten zahlreicher Patienten zur Verfügung, die gezielte<br />
Untersuchungen in einzelnen Patientenpopulationen ermöglicht. Zudem konnte<br />
kürzlich das Europäische Lipidomics Netzwerk etabliert werden (www.lipidomicsexpertise.de).<br />
In diesem EU-geförderten Projekt werden Technologien in der Lipidforschung<br />
weiterentwickelt, um neue Medikamenten-Targets und Biomarker für<br />
Krankheiten zu finden, die durch Überernährung zustande kommen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
77
edeutung des Vorhabens für die Lehre<br />
Die im Ergebnis der Arbeit des sfb zu erwartenden neuen zellbiologischen Aspekte<br />
über Rafts als Clusterregionen in Membranen werden auch in die Studentenausbildung<br />
übernommen. Diese neuen Erkenntnisse werden insbesondere in praktischen<br />
Tutorials und Kursen den Studierenden im Hauptstudium Biologie und Chemie vermittelt.<br />
Zwischen den Standorten des sfb / Transregios findet ein Austausch von Diplomanden,<br />
Doktoranden und Postdocs statt. Es werden Kurse angeboten, die den Studierenden<br />
und Nachwuchswissenschaftlern das Erlernen der relevanten Technologien<br />
ermöglichen und ihnen damit exzellente Berufsaussichten eröffnen. In den 14-tägigen<br />
Seminaren zum Thema Rafts, die vom Sprecher des sfb am Klinikum der<br />
<strong>Universit</strong>ät Regensburg organisiert werden und an denen alle interessierten Studierenden<br />
und Wissenschaftler teilnehmen können, tragen eingeladene Referenten ihre<br />
neuesten Forschungsergebnisse vor.<br />
1.2 Spinphänomene in reduzierten dimensionen<br />
Laufzeit: 01.01.2006 – 31.12.2009<br />
Sprecher: Prof. Dr. Dieter Weiss, Institut für Experimentelle und Angewandte<br />
Physik<br />
Langfristiges forschungs- Wissenschaftliche Zielsetzung<br />
ziel ist die realisierung Übergeordnetes Thema des Sonderforschungsbereiches ist die<br />
einer effizienten injek- Charakterisierung, Kontrolle und Manipulation des Spinfreition,<br />
Manipulation und<br />
heitsgrades in Elektronensystemen mit reduzierter Dimension.<br />
detektion von Spins in<br />
dimensionsreduzierten Unter Systemen reduzierter Dimension verstehen wir Halblei-<br />
Systemen.<br />
ter-Heterostrukturen, die niederdimensionale Ladungsträgersysteme<br />
enthalten, Tunnelsysteme, dünne Schichten ferromagnetischer<br />
Halbleiter, zum Teil nanostrukturiert oder in Halbleiter-Heterostrukturen<br />
eingebettet, sowie mesoskopische Systeme, Punktkontakte und molekulare Systeme.<br />
Das langfristige Forschungsziel unserer sfb-Initiative ist die Realisierung einer effizienten<br />
Injektion, Manipulation und Detektion von Spins in dimensionsreduzierten<br />
Systemen sowie die Bereitstellung der Schlüsselelemente einer zukünftigen Raumtemperatur-Spintronik.<br />
Liste aller am Sonderforschungsbereich beteiligten Teilprojektleiter / Teilprojektleiterinnnen<br />
Prof. Dr. C. Back / Prof. Dr. G. Bayreuther / Dr. G. Cuniberti / Prof.<br />
Dr. H. Ebert / Prof. Dr. J. Fabian / Prof. Dr. S. Ganichev / Prof. Dr. M.<br />
Grifoni / Prof. Dr. K. Richter / Prof. Dr. J. Schliemann / Dr. D. Schuh /<br />
Prof. Dr. C. Schüller / PD Dr. J. Siewert / Prof. Dr. C. Strunk / Dr.<br />
J. Vancea / Prof. Dr. W. Wegscheider / Dr. G. Woltersdorf / Prof. Dr.<br />
D. Weiss / Prof. Dr. J. Zweck<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
78<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Übersicht über die Teilprojekte, gegliedert nach Projektbereichen<br />
Projektbereich A: Nanoröhren, Drähte und Moleküle<br />
A1 Spinabhängiger Transport durch einzelne Kohlenstoff-Nanoröhren<br />
A2<br />
3. Forschung<br />
Spindiffusionslängen-Bestimmungen in nichtmagnetischen Nanodrähten mit beweg lichen<br />
Nanokontakten<br />
A3 Theoretical Investigation of „Spin Dependent“ Transport through Carbon Nanotubes<br />
A4 „Spin Dependent“ Transport through Single Molecules<br />
Projektbereich B: Magnetische Halbleiter: Filme und Quantenstrukturen<br />
B1 Molekularstrahlepitaxie ferromagnetischer Mn-haltiger Halbleiter<br />
B2 Elementare magnetische Eigenschaften ferromagnetischer Halbleiter<br />
B3<br />
Elektronische, magnetische und Transporteigenschaften von verdünnten magnetischen Halbleitern<br />
B4 Spinkohärenz und Spinlebensdauer in magnetischen Halbleiter-Heterostrukturen<br />
B5<br />
Transport und Magnetometrie an mikro- und nanostrukturierten ferromagnetischen GaMnAs-<br />
Filmen<br />
B6 Spininjektion aus verdünnten magnetischen Halbleitern in 2D Ladungsträgersysteme<br />
B8<br />
Elektronenmikroskopische strukturelle und mikromagnetische Charakterisierung von magnetischen<br />
Halbleitern<br />
B9 Modelling and Simulation of Semiconductor Spintronic Devices<br />
B10 Magnetische Quantenpunkte<br />
Projektbereich C: Halbleiter-Heterostrukturen und Hybridsysteme<br />
C1 Spinphotoströme in Quantentrögen und niederdimensionalen lateralen Halbleiter-Übergittern<br />
C3 Verdünnte Ferromagnete und Andreev-Reflektion in Supraleiter / Ferromagnet-Heterostrukturen<br />
C4 Spinabhängiger Transport heißer Elektronen<br />
C5 Transporteigenschaften von Tunnelkontakten auf GaMnAs-Basis<br />
C6 Mesoscopic Spin Ratchets<br />
C7<br />
Electronic and Transport Properties of Two-Dimensional Magnetic and Spin-Polarized Heterostructures<br />
Projektbereich Z: Zentrale Dienste<br />
Z Zentrale Aufgaben des Sonderforschungsbereichs<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
79
inhaltliche beschreibung der Teilprojekte<br />
A 1<br />
In diesem Teilprojekt sollen einwandige und vielwandige Kohlenstoff-Nanoröhren<br />
mit ferromagnetischen Kontakten versehen und auf Spinabhängigkeiten in den elektrischen<br />
Transporteigenschaften untersucht werden. Das Schwergewicht soll auf<br />
Kontakte hoher Transparenz gelegt werden, um nicht nur die üblichen Spin-Ventilphänomene,<br />
sondern auch Vielteilchen-Effekte wie den Kondo-Effekt in Gegenwart<br />
von ferromagnetischen Elektroden zu untersuchen. Zur quantitativen Analyse<br />
der Transportmessungen an den einwandigen Nanoröhren sollen auch deren chirale<br />
Indizes mit Hilfe von Elektronenbeugungsexperimenten identifiziert werden.<br />
A 2<br />
Der diffusive Spintransport zwischen zwei ferromagnetischen Elektroden, die durch<br />
ein nichtmagnetisches Material verbunden sind, wird durch die Spindiffusionslänge<br />
bestimmt. Die Untersuchung der Spindiffusionslängen ist Gegenstand dieses Teilprojekts.<br />
Dabei sollen unterschiedliche Materialien untersucht werden: Metalle, Halbleiter<br />
und Kohlenstoffnanoröhren (cnt). Dazu werden Rastersondenmethoden eingesetzt.<br />
Bis zu vier bewegliche Elektroden können zur Kontaktierung der zu untersuchenden<br />
Nanodrähte verwendet werden.<br />
A 3<br />
Spin-Transport durch ferromagnetisch kontaktierte Carbon-Nanotubes soll sowohl<br />
für schwache als auch für starke Kopplung in den Kontakten theoretisch untersucht<br />
werden. Wir werden analytische Methoden ebenso wie Dichte-Funktional-Rechnungen<br />
einsetzen. Unser besonderes Interesse gilt fundamentalen Fragen wie etwa der<br />
Rolle der Kontakte bei der Spin-Injektion, den Auswirkungen der Spin-Ladungs-<br />
Trennung – die durch Ladungs-Wechselwirkungen in eindimensionalen System ausgelöst<br />
wird – auf den Transport in Single-Wall Carbon-Nanotubes sowie dem Zusammenspiel<br />
von Spin-Transport und Vibrationen im Nanotube.<br />
A 4<br />
Wir untersuchen theoretisch den spinabhängigen Ladungstransport durch einzelne<br />
Moleküle. Wir betrachten den Leitwert von molekularen Brücken zwischen ferromagnetischen<br />
Zuleitungen und von magnetischen Molekülen zwischen normalen Leitern.<br />
Wir behandeln sowohl kohärenten Ladungstransfer im Falle starker Molekül-<br />
Elektroden-Kopplung als auch das Regime schwacher Kopplung unter Berücksichtigung<br />
von Coulomb-Blockade und Tunnelmagneto-Widerstandseffekten. Im Fall<br />
starker Kopplung werden analytische Zugänge durch komplementäre Dichte-Funktional-Rechnungen<br />
begleitet.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
80<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
1<br />
Durch optimiertes Wachstum von GaMnAs auf unterschiedlichen Substratorientierungen,<br />
durch Kodotierung sowie durch gezieltes Einbringen von Verspannung sollen<br />
die Eigenschaften des ferromagnetischen Halbleiters beeinflusst und so eine möglichst<br />
hohe Curie-Temperatur erreicht werden. In- und ex-situ Temperbehandlung<br />
sowie Kodotierung mittels Si oder C soll in volumen- und modulationsdotierten<br />
GaMnAs-Schichten verwendet werden um eine Erhöhung der Löcherkonzentration<br />
oder der Mn-Atome auf Ga Gitterplätzen zu erreichen.<br />
b 2<br />
Ga 1-xMn xAs ist ein ferromagnetischer Halbleiter und ein viel versprechendes Material<br />
für die Verwirklichung der Spinelektronik [1]. Für seine Anwendung zur Injektion<br />
spinpolarisierter Ladungsträger ist das detaillierte Verständnis der magnetischen Eigenschaften<br />
notwendig. In diesem Vorhaben sollen elementare Größen wie die Ordnungstemperatur,<br />
magnetische Anisotropien sowie das quasi-statische und dynamische<br />
Ummagnetisierungsverhalten systematisch untersucht und auf der Basis der<br />
zugrunde liegenden Wechselwirkungen gedeutet werden.<br />
b 3<br />
Das Projekt ist der theoretischen Untersuchung der elektronischen, magnetischen<br />
und Transporteigenschaften von verdünnten magnetischen Halbleitern (dms) vom<br />
Typ (iii,Mn)V gewidmet. Einen Schwerpunkt bilden dabei magnetische Momente,<br />
die magneto-kristalline Anisotropie, die anomale Magnetowiderstandsanisotropie<br />
(amr), der anomale Hall-Widerstand (ahr), der Tunnelmagnetowiderstand durch<br />
Schichtsysteme (tmr) sowie die Curie-Temperatur. Von vorrangigem Interesse wird<br />
die Frage nach dem Einfluss von Gitterfehlern und atomarer Nahordnung sein.<br />
b 4<br />
In diesem Projekt sollen magnetische Halbleiter-Heterostrukturen mit spin-sensitiver<br />
Kurzzeit-Spektroskopie untersucht werden. Studiert wird einerseits die Spinlebensdauer<br />
und Spinkohärenz von Elektron-Loch-Paaren in nichtmagnetischen<br />
GaAs- bzw. InGaAs-Quantenfilmen unter dem Einfluss einer durch eine Tunnelbarriere<br />
getrennten GaMnAs-Schicht. Andererseits der Spintransport in GaMnAs-basierten<br />
Leuchtdioden mittels Elektrolumineszenz zeit- und ortsaufgelöst.<br />
b 5<br />
In diesem Projekt werden die noch wenig bekannten elektrischen und magnetischen<br />
Eigenschaften von nanostrukturierten GaMnAs-Schichten untersucht. Im Mittelpunkt<br />
der Untersuchungen stehen der Ummagnetisierungsvorgang individueller<br />
GaMnAs-Partikel mit Abmessungen im Mikrometer- und sub-Mikrometerbereich<br />
mittels Mikro-Hall-Magnetometrie, phasenkohärente Transportphänomene in nanoskaligen<br />
GaMnAs-Drähten und Ringen sowie der Widerstand von Nano-Einschnürungen<br />
in GaMnAs.<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
81
6<br />
Die laterale Injektion spinpolarisierter Ladungsträger in zweidimensionale Ladungsträgersysteme<br />
– eine Situation wie sie das Konzept des Datta-Das-Spintransistors<br />
erfordert – aus den ferro- bzw. semimagnetischen Halbleitern GaMnAs und ZnMnSe<br />
soll erforscht werden. Der Nachweis eines spinpolarisierten Löcher- oder Elektronstromes<br />
an der AlGaAs/GaAs Grenzfläche soll über den Spin-Valve Effekt, der<br />
Leitwertsquantisierung an einem Quanten-Punktkontakt und mittels Mikro-Photolumineszenzspektroskopie<br />
geführt werden.<br />
b 8<br />
Ferromagnetische Halbleiter gelten als eine Materialklasse, die in einer künftigen<br />
„Spintronik“, einer den Elektronenspin ausnutzenden erweiterten Form der herkömmlichen<br />
Elektronik, als Ausgangsmaterial dienen kann. Zur Optimierung der<br />
Herstellung und der Eigenschaften und für eine tatsächliche spätere Anwendung ist<br />
es nötig, die kristallografische und auch die mikromagnetische Struktur bzw. das<br />
mikromagnetische Ummagnetisierungsverhalten zu kennen. Dies soll mithilfe der<br />
hochauflösenden und magnetisch abbildenden Elektronenmikroskopie untersucht<br />
und die Proben sollen entsprechend charakterisiert werden.<br />
b 9<br />
Magnetische Halbleiter ermöglichen durch Spinaufspaltung von Ladungsbändern<br />
und Nichtgleichgewichtsspineffekten zusätzliche Kontrollmechanismen für das Modellieren<br />
der Bandstruktur elektronischer bzw. spintronischer Bauteile. In diesem<br />
Projekt werden die charakteristischen Potentiale solcher mit magnetischen Halbleitern<br />
hergestellten Bauteile erforscht, indem wir umfangreiche numerische Simulationen<br />
durchführen und analytisch behandelbare Modelle für bereits bekannte aber<br />
auch neuartige spintronische Versuchsanordnungen entwickeln. Generische Eigenschaften<br />
spinpolarisierten Transportes in magnetischen aber auch nicht magnetischen<br />
Halbleiterkontaktierungen werden im Hinblick auf Drift und Diffusion von<br />
Ladungen und Spins untersucht, welche sowohl durch Spinrelaxation und Ladungsrekombination,<br />
als auch durch thermische Aktivierung, spinabhängige Tunnelprozesse<br />
(Feldemission) und heiße Feldemission limitiert sind. Es sollen gezielt Bauteile<br />
mit diesen magnetischen Kontaktierungen untersucht werden, um sowohl den Einfluss<br />
der Spinaufspaltung in Ladungsbändern und Nichtgleichgewichtsspinverteilungen<br />
auf die I-V Charakteristik, als auch die Spininjektion durch solche Kontakte vorauszusagen<br />
und zu verstehen. Spin-Ladungs-Kopplungen werden zum einen unter<br />
Einfluss einer externen zeitabhängigen Spannung untersucht, um den Einfluss der<br />
Spinpolarisation auf die Kapazität zu verstehen, zum anderen wird Spinpräzession im<br />
Nichtgleichgewicht betrachtet, um neuartige auf Spin und Magnetismus basierende<br />
Kontrollmechanismen und ihre mögliche Anwendung in spintronischen Bauteilen<br />
zu erforschen. Ein Schwerpunkt liegt hier auf GaMnAs, das bei starker Mn-Dotierung<br />
ferromagnetisch wird. Aufgrund seiner entarteten Majoritätsladungsträgerdichten<br />
(Löcher) werden wir mögliche Anwendungsfelder in auf Quanteneffekten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
82<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
asierenden Bauteilen, wie zum Beispiel entartete magnetische bipolare Transistoren<br />
oder auf resonanten Tunneln basierende Transistoren, untersuchen. Wir erwarten,<br />
dass das Wechselspiel zwischen Ferromagnetismus, Nichtgleichgewichtsspin, intrinsischen<br />
Raumladungsverteilungen und spinabhängigen Resonanzzuständen zu interessanten<br />
physikalischen Effekten führt, und neuartige Funktionalitäten für die technische<br />
Anwendung im Bereich der Permanentspeicher und effiziente magnetische<br />
Kontrollmechanismen für elektronische Bauteile zulässt.<br />
b 10<br />
In diesem Teilprojekt sollen grundlegende Fragen zur elektronischen Struktur und<br />
Dynamik magnetisch dotierter Quantenpunkte untersucht werden. Hierbei handelt<br />
es sich um Halbleiter-Quantenpunkte („nulldimensionale Strukturen“), die zusätzlich<br />
mit magnetischen Übergangsmetallionen dotiert wurden. Magnetisch dotierte<br />
Halbleiterstrukturen in höherer Dimension sind seit längerem ein international sehr<br />
intensiv bearbeitetes Forschungsgebiet; insbesondere ist hier Mangan-dotiertes Galliumarsenid<br />
als das vermutlich prominenteste System aus der Klasse der ferromagnetischen<br />
Halbleiter zu nennen. Magnetisch dotierte Quantenpunkte sind im Vergleich<br />
hierzu sowohl vom experimentellen wie auch vom theoretischen Standpunkt<br />
her eher Neuland. Es sollen in diesem Teilprojekt sowohl Fragen der magnetischen<br />
Ordnung in solchen Systemen als auch der Spinrelaxation und Spindekohärenz der<br />
gebundenen Ladungsträger (Elektronen, Löcher, Exzitonen) untersucht werden.<br />
c 1<br />
In den letzten <strong>Jahre</strong>n wurde gezeigt, dass in Halbleiter-Quantenfilmen mit Zinkblende-Struktur<br />
eine optische Spin-Orientierung mit zirkular polarisiertem Licht zwangsläufig<br />
zu Spintransport führt. Ziel dieses Projektes ist es, dadurch neue Zugänge zum<br />
spinabhängigen Transport in Halbleiter-Nanostrukturen zu entwickeln. Dabei werden<br />
auch tiefere Einblicke in die Natur der von uns kürzlich beobachteten Umwandlung<br />
einer Spinpolarisation in einen gerichteten elektrischen Strom gewonnen werden.<br />
Zusätzlich werden reine Spin-Ströme untersucht.<br />
c 3<br />
In diesem Teilprojekt sollen Supraleiter-Ferromagnet(SF)-Heterostrukturen untersucht<br />
werden. Dabei geht es zunächst um die Charakterisierung der verdünnten Ferromagnete<br />
PdNi und PdFe durch Magnetisierungmessungen und durch Andreev-<br />
Reflexion in SF-Punktkontakten. Auf dieser Basis sollen Josephsonkontakte mit magnetischen<br />
Schwachstellen studiert werden. In einem zweiten Projektabschnitt soll<br />
die nichtlokale Andreevreflexion an einem Supraleiter mit zwei normalleitenden<br />
Kontaktstellen durch Messung der zeitabhängigen Korrelationen zwischen den<br />
Stromfluktuationen in den beiden normalleitenden Kontaktstellen untersucht werden.<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
83
c 4<br />
Der spinpolarisierte Transport heißer Elektronen soll an voll-epitaktischen magnetischen<br />
Tunneltransistor-Strukturen (mtt) studiert werden. Durch den einkristallinen<br />
Aufbau soll der Anteil der Defektstreuung reduziert werden, woraus eine Erhöhung<br />
des ballistischen Stroms und seiner Spinpolarisation resultiert. Mittels ballistischer<br />
Elektronen-Emissions-Mikroskopie (beem) soll die Homogenität des Transports mit<br />
1 nm lateraler Auflösung untersucht werden. Ein optimierter mtt soll die effiziente<br />
Injektion hoch-spinpolarisierter Elektronen in den Halbleiter ermöglichen.<br />
c 5<br />
Im vorliegenden Projekt sollen verschiedene Aspekte des Ladungstransports in Tunnelstrukturen<br />
ferromagnetischer Halbleiter aus theoretischer Sicht untersucht werden,<br />
insbesondere die spinabhängige Nullpunktsanomalie und der Hochfeldmagnetowiderstand.<br />
Ausgehend von konkreten Modellen für die elektronischen Eigenschaften<br />
verschiedener ferromagnetischer Kontakte (planare Geometrien und<br />
Einschnürungen) sollen Aussagen über deren Strom-Spannungs-Kennlinien, über<br />
den Tunnelmagnetowiderstand und andere experimentell relevante Größen abgeleitet<br />
werden.<br />
c 6<br />
Wir planen die theoretische Untersuchung verschiedener Ratschensysteme, zeitlich<br />
getriebener, periodischer Strukturen mit gebrochener räumlicher Symmetrie, zur<br />
Erzeugung von Spinströmen in nichtmagnetischen Halbleiter-Heterostrukturen sowie<br />
in Hybridsystemen, die halbmagnetische Komponenten enthalten. Wir werden<br />
zwei komplementäre Spin-Ratschenmechanismen untersuchen: (A) phasenkohärente<br />
ballistische räumlich modulierte niedrigdimensionale Elektronengase und (B)<br />
quanten-dissipative Spin-Bahn-Ratschen und diffusive Ratschen, basierend auf inhomogen<br />
dotierten magnetischen Halbleitern.<br />
c 7<br />
Die Untersuchung von magnetischen und spinpolarisierten Halbleiterheterostrukturen<br />
nimmt gegenwärtig eine prominente Stellung innerhalb der experimentellen und<br />
theoretischen Festkörperphysik ein, da sich für diese Systeme vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />
bei der Realisierung von auf Spintronik-Effekten basierenden<br />
elektronischen Bauteilen auftun. In diesem Projekt sollen breit angelegte Berechnungen<br />
zu den elektronischen, magnetischen und Transporteigenschaften von zweidimensionalen<br />
iii-v Halbleiterheterostrukturen durchgeführt werden. Betrachtet werden<br />
sowohl magnetische, auf GaMnAs basierende Heterostrukturen, als auch nichtmagnetische<br />
aber spinpolarisierte GaAs Heterostrukturen, die eine durch die<br />
reduzierte Dimensionalität verstärkte Spin-Bahn Wechselwirkung aufweisen. Unter<br />
Verwendung der lapw-Methode werden wir ab-initio Bandstrukturrechnungen<br />
durchführen, um die sp-d-Austauschkopplung und die Heisenberg-Wechselwirkung<br />
zwischen den Mn-Ionen in magnetischen GaMnAs Halbleiterquantentrögen zu un-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
84<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
tersuchen. Ziel dieser Arbeit ist es, kürzlich gefundene experimentelle Beobachtungen<br />
bezüglich der s-d-Austauschwechselwirkung zwischen Leitungselektronen und<br />
den Mn-Ionen zu erklären und tiefere Einblicke in die Physik der magnetischen Ordnung<br />
sowie der Spindephasierung und des Magnetotransportes in diesen neuartigen<br />
magnetischen Nanostrukturen zu erhalten. Des Weiteren werden wir mit analytischen<br />
und numerischen Methoden Spin- und Ladungstransport in im Wesentlichen<br />
zweidimensionalen spinpolarisierten Heterostrukturen mit Spin-Bahn-Wechselwirkung<br />
wie zum Beispiel GaAs / GaAlAs Quantentrögen untersuchen. Unser Hauptaugenmerk<br />
ist dabei darauf gerichtet, ein sowohl qualitatives als auch quantitatives<br />
Verständnis des intrinsischen und extrinsischen Spin-Halleffektes, die beide gegenwärtig<br />
in der Festkörperphysik großes Interesse auf sich ziehen, zu bekommen. Wir<br />
werden uns dabei im Besonderen auf den Einfluss von realistischen Unordnungseffekten<br />
konzentrieren und Systeme modellieren, die im Hinblick auf laufende und<br />
zukünftige Experimente wichtig sind. Wir werden auch Rechnungen zum anomalen<br />
Halleffekt in nichtmagnetischen, aber spinpolarisierten GaAs Quantentrögen, in die<br />
spinpolarisierte Ladungsträger mittels magnetischer Elektroden injiziert werden, anstellen.<br />
Aktuelles auf der Homepage des sfb: http://www.physik.uni-regensburg.de/sfb689<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
85
1.3 Strukturelle, physiologische und molekulare<br />
grund lagen der nierenfunktion<br />
Laufzeit: 01.01.2006 – 31.12.2009<br />
Sprecher: Prof. Dr. Armin Kurtz, Institut für Physiologie<br />
Partner: Institut für Anatomie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Institut für Biochemie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Institut für Biophysik und physikalische Biochemie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Institut für Physiologie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Klinik für Anästhesiologie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Poliklinik und Klinik für Innere Medizin ii der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Institut für Pharmazie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
forschungsziel ist ein<br />
tieferes Verständnis der<br />
nierenfunktionen, gerade<br />
wo diese von krankheitsbedingtenStörungen<br />
betroffen sind.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
86<br />
Seit dem 01.01.2006 ist an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg der Sonderforschungsbereich<br />
699 – Strukturelle, physiologische und<br />
molekulare Grundlagen der Nierenfunktion – eingerichtet. Im<br />
Zentrum des Sonderforschungsbereiches steht die Erforschung<br />
der Struktur und Funktion der Niere.<br />
Wissenschaftliche Zielsetzung<br />
Nieren übernehmen im Organismus eine Vielzahl von Aufgaben, neben der Ausscheidung<br />
wasserlöslicher Stoffwechselendprodukte spielen sie eine zentrale Rolle<br />
für die Elektrolyt- und Wasserhomoöstase, für die Regulation des Blutdruckes und<br />
der Erythropoiese sowie für den Kalzium- und Phosphatmetabolismus des Organismus.<br />
Entsprechend können Fehlfunktionen der Niere neben einer Urämie zu Hypertonie,<br />
Anämie, Kalzifizierungsstörungen, Elektrolyt- und Wasserbilanzstörungen<br />
führen.<br />
Die Häufigkeit der Nierenfehlfunktionen bis hin zum chronischen Nierenversagen<br />
nimmt weltweit stetig zu, hauptursächlich als Folge einer Bluthochdruckserkrankung<br />
oder des Diabetes mellitus. Derzeit werden in Deutschland circa 45 000 Patienten<br />
mit chronischem Nierenversagen dialysiert; circa 14 000 leben mit einem Nierentransplantat.<br />
Die Gesamtkosten der Nierenersatztherapie belaufen sich auf mehr als<br />
€ 2,5 Milliarden pro Jahr. Ein Verständnis der renalen Fehlfunktionen und damit eine<br />
kausale Therapie von nierenursächlichen Defekten setzt jedoch die Kenntnis der normalen<br />
Nierenfunktion voraus.<br />
Ziel des sfb 699 ist es, das Verständnis der Nierenfunktion auf molekularer, zellulärer<br />
und organintegrativer Ebene voranzutreiben, um damit eine verbreiterte Basis<br />
für das kausale Verständnis der Pathophysiologie der Niere zu schaffen. Dieses<br />
Vorgehen ist nicht nur aus Sicht der Grundlagenwissenschaften, sondern auch aus<br />
Sicht der angewandten klinischen Wissenschaften hochrelevant und zeitgemäß. Die<br />
Nierenforschung hat im letzten Jahrzehnt international durch die Klonierung von<br />
Kanälen und Transportern wesentliche Fortschritte gemacht. Laufend werden neue<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Funktionsproteine für die Niere entdeckt (Ionenkanäle, Transporter, Strukturproteine,<br />
Regulatorproteine). Weiterhin ist es bei zahlreichen monogenetischen Nierenerkrankungen<br />
gelungen, die verantwortlichen Gendefekte zu identifizieren. Offen geblieben<br />
ist jedoch in der Regel das genaue Verständnis der koordinierten Regulation<br />
und Funktion der identifizierten Genprodukte für die normale Funktion der Niere<br />
und die Nierenfehlfunktion.<br />
Dies sei an wenigen Beispielen, die im Rahmen des sfb auch thematisiert werden<br />
sollen, verdeutlicht. So ist bekannt, dass ein defektes Polyzystin-2 Gen mittelfristig zu<br />
einer strukturellen und funktionellen Anomalie des Tubulussystems mit Zystenbildung<br />
führt. Die zugrunde liegenden Mechanismen hierfür sind noch nicht aufgeklärt.<br />
Der für den Salztransport in der dicken aufsteigenden Henle-Schleife wichtige<br />
nkcc-2 Kotransporter wird beim Menschen in drei nephronsegmentspezifischen<br />
Isoformen exprimiert. Die funktionelle Bedeutung der drei Isoformen ist bislang<br />
nicht bekannt. Die normalerweise als induzierbar betrachtete Zyklooxygenase-2 wird<br />
im Mark der normalen Niere auch konstitutionell bereits stark exprimiert. Über die<br />
funktionelle Bedeutung dieses Enzyms für die Nierenfunktion gibt es bislang allerdings<br />
nur wenig gesicherte Befunde. Die Expression des Reningenes wird durch eine<br />
Reihe indirekter Faktoren wie Blutdruck und Salzbilanz reguliert. Die ursächlichen<br />
Mechanismen der molekularen Regulation des Reningenes sind allerdings immer<br />
noch unbekannt.<br />
Diese kurz skizzierten Fragestellungen lassen bereits erkennen,<br />
dass für ihre zufriedenstellende Beantwortung und ein abschließendes<br />
Verständnis der Rolle, die die Nieren für den Organismus<br />
spielen, ein breites Spektrum unterschiedlicher<br />
Fachkompetenzen erforderlich ist. Im Rahmen eines national<br />
3. Forschung<br />
die universität regensburg<br />
schafft internationalkonkurrenzfähige<br />
Synergien in der<br />
nierenforschung.<br />
weitgehend einmaligen Prozesses hat die <strong>Universit</strong>ät Regensburg deshalb in den letzten<br />
<strong>Jahre</strong>n das Ziel verfolgt, Spezialisten auf dem Gebiet der Anatomie und Zellbiologie<br />
der Niere, der Nierenphysiologie, der Nephropharmakologie, der experimentellen<br />
Nephrologie, der klinischen Nephrologie und der Molekularbiologie / Genetik<br />
an einem Ort zusammenzuführen, mit dem Ziel, international konkurrenzfähige Synergien<br />
in Fach- und Methodenkompetenz der Niere zu generieren. Die Zuerkennung<br />
eines Humboldt-Forschungspreises an Professor Jürgen Schnermann, einem<br />
international sehr renommierten Nierengrundlagenforscher von den National Institutes<br />
of Health, für einen Forschungsaufenthalt an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg ist<br />
bereits ein Indikator für die internationale Wahrnehmung des Nierenforschungsschwerpunktes<br />
in Regensburg.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
87
inhaltliche beschreibung/Teilprojekte<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
88<br />
Projektbereich A: Determinanten der Glomerulus- und Tubulusfunktion<br />
A1<br />
Die Bedeutung des Transkriptionsfaktors LMX1B für die Ausbildung und den Erhalt<br />
der glomulären Filtrationsschranke<br />
A2 Die Rolle von Proteinen der Olfactomedin-Familie für die Podozytenfunktion<br />
A3<br />
A4<br />
Physiologische Rolle von 2-P-Domänen-Kaliumkanälen: Analyse des Nierenphänotyps von<br />
TASK2- und TWIK1-Knockoutmäusen<br />
Rolle der Na/K/2Cl Cotransporter für die Nierenfunktion: Isoform-spezifische<br />
Knockouts des Na/K/2Cl Cotransporters NKCC2<br />
A5 Expressionskontrolle der Chloridkanäle C1C – K1 und C1C – K2 auf zellulärer Ebene<br />
A6<br />
A7<br />
Kontrolle der Aktivität von CFTR und Hemmung des epithelialen Na+ Kanals:<br />
C1-sensitive Kinasen und Proteinkomplexe in Lipid Rafts<br />
Rolle und molekulare Identität von Kalzium aktivierten Cl-Kanälen in der Niere und anderen<br />
epithelialen Organen<br />
A8 Polycystin-2 und die Familie der zilienassoziierten Proteine<br />
A9 NMR-Struktur, Dynamik und Funktion von Ionenkanälen der Niere<br />
A10<br />
Abstammung von Fibrozyten und ihre Rolle beim Aufbau des Interstitiums und der Entstehung<br />
einer Nierenfibrose<br />
Projektbereich B: Endo- und parakrine Regulatoren der Nierenfunktion<br />
B1 Molekulare Regulation der Reninexpression<br />
B2 Rekrutierung reninbildender Zellen in der Niere<br />
B3 Salzabhängige Regulation des Reninsystems: Bedeutung extrarenaler und renaler Faktoren<br />
B4 Regulation der Expression renaler Angiotensin II Typ 1-Rezeptoren durch Zytokine<br />
B5 Wirkung und Funktion renaler Prostaglandine<br />
Projektbereich Z<br />
Z Bildgebendes Zentrum<br />
bedeutung des Sfb 699 für Lehre und Ausbildung an der universität<br />
In Regensburg gibt es die in Deutschland einzigartige Konstellation, dass die Vorklinik<br />
der <strong>Universit</strong>ät zusammen mit der Biologie die gemeinsame Naturwissenschaftliche<br />
Fakultät iii (nwf iii) bildet. Damit wird den vorklinischen Instituten ermöglicht,<br />
neben Promotionsarbeiten für Mediziner auch Diplom- und Doktorarbeiten<br />
für Naturwissenschaftler zu betreuen. Die Kandidaten für solche Arbeiten rekrutieren<br />
sich aus den Studiengängen Biologie, Chemie, Pharmazie, Physik und dem Modellstudiengang<br />
Biochemie. Dieser Umstand besitzt einerseits nicht nur eine bedeutende<br />
Attraktivität für Naturwissenschaftler, die „medizinnäher“ promovieren<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
möchten, sondern im Gegenzug profitiert auch die Vorklinik von diesen Studierenden<br />
und von der engen räumlichen und organisatorischen Verbindung zu den Instituten<br />
der Biologie.<br />
Bereits in den letzten <strong>Jahre</strong>n wurden regelmäßig Assistenzärzte aus den klinischen<br />
Abteilungen für ein- bis zweijährige Forschungsaufenthalte in den vorklinischen Instituten<br />
entpflichtet. Durch das breite Methodenspektrum und die räumliche Nähe<br />
der beteiligten Institute ist eine kurzfristige Rotation in ein anderes Labor sehr gut<br />
durchführbar. Obschon nicht alle an diesem Austausch teilnehmenden Assistenten<br />
langfristig als Wissenschaftler arbeiten werden, sind wir doch der festen Überzeugung,<br />
dass bei einem Teil der jungen Ärzte auf diese Weise der Grundstein für eine<br />
wissenschaftliche Karriere gelegt werden wird. Des Weiteren wird die Vernetzung<br />
von Grundlagenforschung und klinischer Tätigkeit helfen, die des Öfteren beklagte<br />
„Sprachbarriere“ zwischen Klinikern und Theoretikern abzubauen.<br />
Der sfb 699 wird auch eine wichtige Komponente der neukonzipierten Garduiertenschule<br />
Life Science sein, welche fakultätsübergreifend von nwf iii, nwf iv und<br />
der Medizinischen Fakultät gestaltet wird.<br />
Es wurde mittlerweile ein wöchentlich stattfindendes interfakultäres Laborseminar<br />
zu Struktur und Funktion der Niere eingerichtet, an welchem technische Assistenten,<br />
Diplomanden, Doktoranden, Postdoktoranden und Professoren aller beteiligten<br />
Arbeitsgruppen teilnehmen. Dabei werden neben Vorträgen externer Sprecher<br />
die Forschungsthematiken der einzelnen Arbeitsgruppen, der erreichte Ergebnisstand<br />
sowie aufgetretene Probleme gerade von Diplomanden und Doktoranden vorgestellt<br />
und diskutiert.<br />
eingeladene Sprecher<br />
2006<br />
Prof. Christian Kurts<br />
Immunmorphologie und Funktion dendritischer Zellen in der gesunden und kranken<br />
Niere<br />
Dr. Michael Le Hir<br />
Renal tubular stem cells, report from the front: missing!<br />
Prof. Dr. B. Weber<br />
The Bestrophins: A family of putative Ca 2+ activated CI channels<br />
Prof. Dr. Siegfried Waldegger<br />
wnk-Kinasen: Neue Modulatoren des renalen Salztransportes<br />
Prof. Dr. Bonnie L. Blazer-Yost<br />
Lipid regulation of the epithelial Na + channel<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
89
Prof. Dr. Josef Pfeilschifter<br />
Stickoxid (NO) und Mechanismen des Redox-Signalling<br />
Dr. Katja Dettmer<br />
Kidney and metabolic fingerprinting<br />
Prof. Dr. Florian Lang<br />
Die physiologische und pathophysiologische Bedeutung der sgk 1<br />
PD Dr. Frank Schweda<br />
Ca 2+ paradoxon of renin secretion<br />
PD Dr. Klaus Höcherl<br />
Regulation of renal glucose transporters during severe inflammation<br />
Prof. Dr. Jens Leipziger<br />
Flow sensing in the renal tubule<br />
Rene Barro Soria<br />
Bestrophin enables Ca 2+ -activated CI - channels<br />
PD Dr. Walter Raasch<br />
Interaktionen zwischen dem raas und der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse<br />
und deren pathophysiologische Konsequenzen<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim Schurek<br />
Das Modell der isoliert-perfundierten Niere in der Nierenforschung<br />
Prof. Dr. Thomas Willnow<br />
From holoprosencephaly to osteopathology – characterization of endocytic receptors<br />
in brain and kidney<br />
Prof. Dr. Michaela Kuhn<br />
Cell specific deletion of the murine gc-a gene unravels the various functions of atrial<br />
natriuretic peptide (anp)<br />
Prof. Dr. Gerhard Burkhardt<br />
Good and bad news about organic anion transporters (oats)<br />
Prof. Dr. Markus Bleich<br />
Die Anpassungsfähigkeit der Niere gegenüber tubulären Transportstörungen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
90<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
<strong>2007</strong><br />
Dr. Dr. Vladimir Todorov<br />
Peroxisome proliferator-activated receptor-γ is involved in the regulation of rennin<br />
gene expression<br />
Hani Suleiman<br />
The podocyte-specific inactivation of Lmx1b, Ldb1 and E2a yields new insight into a<br />
transcriptional network in podocytes<br />
PD Dr. Cor de Wit<br />
Connexins contribute to the regulation of arteriolar tone: Local and remote mechanisms<br />
Prof. Dr. Olaf Strauss<br />
Die regulatorische Funktion des Bestrophins<br />
Prof. Dr. Klaus Willecke<br />
Of mice and men: Biological functions of connexin channels<br />
Prof. Dr. Ernst Tamm<br />
Die Rolle von Proteinen der Olfactomedin-Familie für die Podozytenfunktion<br />
PD Dr. Jens Tietze<br />
Extrarenale Regulation der Na + - und Volumenhomöostase<br />
Prof. Dr. Englert<br />
Functions of the Wilms tumor protein Wt1 in urogenital development: insights from<br />
mice and fish<br />
Prof. Dr. Johannes Loffing<br />
Aldosterone-dependent regulation of salt transport in the kidney<br />
PD Dr. Michael Wiesener<br />
Hypoxic adaptation by the Hypoxia-Inducible Transcription Factor – Clinical implications<br />
for ischemia and cancer<br />
Dr. Karin Babinger und Helen Hoffmeister<br />
Intrazellulärer Transport von Polycystin-2<br />
Dr. Dr. Tobias Bergler<br />
Auswirkungen der Tonebp-Regulation auf das clc-k1 Ionenkanalsystem<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
91
Prof. Dr. Karl Kunzelmann<br />
Regulation von cftr<br />
Marianne Niedermeier<br />
In vitro und in vivo Untersuchungen zu Fibrozyten als Kollagen-produzierende hämatopoietische<br />
Zellen<br />
Prof. Dr. Pohl<br />
Vascular gap junctions<br />
Rajeswararao Pannem<br />
Functional analysis of igfbp-2 overexpression in mouse liver myofibroblasts: implications<br />
for liver fibrogenesis<br />
Dr. Mark A. Knepper<br />
Quantitative Protein Mass Spectrometry and Vasopressin Signaling in the Renal<br />
Collecting Duct<br />
Prof. Dr. Janos Peti-Peterdi<br />
Advances in juxtaglomerular physiology using multiphoton microscopy<br />
Prof. Dr. Dieter Gruenert<br />
Model Systems to Study Gene and Cell Therapy of CF and Other Inherited Diseases<br />
PD Dr. Michael Koettgen<br />
Calcium signaling through trpp2: from polycystic kidney disease to fly sperm<br />
Am 17.04.<strong>2007</strong> organisierte der sfb 699 ein Seminar zum Thema Experimental approaches<br />
to analyze kidney function, zu welchem neun Sprecher eingeladen wurden.<br />
Vom 11. bis 13.10.<strong>2007</strong> organisierte der sfb 699 das 1 st International symposium on<br />
molecular determinants of kidney function im Runtingersaal in Regensburg. Vor 150<br />
Teilnehmern referierten dabei über 20 renommierte Forscher aus dem In- und Ausland<br />
über ihre aktuellen Forschungsarbeiten.<br />
Mehrere Gastwissenschaftler haben einen Forschungsaufenthalt im sfb 699 verbracht:<br />
2006<br />
Thomas Brinkmeier, Berlin<br />
Prof. Anil Mehta, Schottland<br />
Dr. Jörg Thomas, Ulm<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
92<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
<strong>2007</strong><br />
Prof. Jürgen Schnermann, Bethesda, USA<br />
Dr. Armin Just, Chapel Hill, USA<br />
Diana Delgado Faria, Loures, Portugal<br />
Dr. Jacques Barhanin, Sophia-Antipolis, Frankreich<br />
Publikationen des Sfb 699 seit 2006<br />
2006<br />
Castrop H, Oppermann M, Weiss Y, Huang Y, Mizel D, Lu H, Germain S,<br />
Schweda F, Theilig F, Bachmann S, Briggs J, Kurtz A, Schnermann J.<br />
Reporter gene recombination in juxtaglomerular granular and collecting duct cells<br />
by human renin promoter-Cre recombinase transgene.<br />
Physiol Genomics. 2006, 25:277-285.<br />
Kurtz A, Schweda F.<br />
Osmolarity-induced renin secretion from kidneys: evidence for readily releasable<br />
renin pools.<br />
Am J Physiol Renal Physiol. 2006, 290:F797-F 805.<br />
Reinhold SW, Vitzthum H, Filbeck T, Wolf K, Lattas C, Riegger GA,<br />
Kurtz A, Kramer BK.<br />
Gene expression of 5-, 12-, and 15-lipoxygenases and leukotriene receptors along the<br />
rat nephron.<br />
Am J Physiol Renal Physiol. 2006, 290:F864-F872.<br />
Oppermann M, Mizel D, Huang G, Li C, Deng C, Theilig F, Bachmann S,<br />
Briggs J, Schnermann J, and Castrop H.<br />
Macula Densa Control of Renin Secretion and Preglomerular Resistance in Mice<br />
with Selective Deletion of the B Isoform of the Na,K,2Cl Co-Transporter.<br />
J Am Soc Nephrol 17:2143-2152, 2006.<br />
Gallagher AR, Hoffmann S, Brown N, Cedzich A, Meruvu S, Podlich<br />
D, Feng Y, Konecke V, de Vries U, Hammes HP, Gretz N, Witzgall R.<br />
A Truncated Polycystin-2 Protein Causes Polycystic Kidney Disease and Retinal Degeneration<br />
in Transgenic Rats.<br />
J Am Soc Nephrol. 2006 Oct;17(10):2719-2730. Epub 2006 Aug 30.<br />
Schmidt C, Hocherl K, Bucher M.<br />
Regulation of renal glucose transporters during severe inflammation.<br />
Am J Physiol Renal Physiol. <strong>2007</strong>, 292(2):F804-811.<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
93
Grünberger C, Obermayer B, Klar J, Kurtz A, Schweda F.<br />
The Calcium Paradoxon of Renin Release. Calcium Suppresses Renin Exocytosis by<br />
Inhibition of Calcium-Dependent Adenylate Cyclases AC5 and AC6.<br />
Circ Res. 2006 Nov 24;99(11):1197-206. Epub 2006 Oct 26.<br />
Banzi M, Aguiari G, Trimi V, Mangolini A, Pinton P, Witzgall R, Rizzuto<br />
R, del Senno L.<br />
Polycystin-1 promotes PKCalpha-mediated NF-kappaB activation in kidney cells.<br />
Biochem Biophys Res Commun. 2006 Nov 17;350(2):257-62. Epub 2006 Sep 18.<br />
Barro Soria R, Spitzner M, Schreiber R, Kunzelmann K.<br />
Bestrophin 1 enables Ca2+ activated Cl- conductance in epithelia.<br />
J Biol Chem. 2006 Sep 26; [Epub ahead of print]<br />
Huber TB, Schermer B, Muller RU, Hohne M, Bartram M, Calixto A,<br />
Hagmann H, Reinhardt C, Koos F, Kunzelmann K, Shirokova E, Krautwurst<br />
D, Harteneck C, Simons M, Pavenstadt H, Kerjaschki D, Thiele<br />
C, Walz G, Chalfie M, Benzing T.<br />
Inaugural Article: Podocin and MEC-2 bind cholesterol to regulate the activity of<br />
associated ion channels.<br />
Proc Natl Acad Sci U S A. 2006 Nov 14;103(46):17079-86. Epub 2006 Nov 1.<br />
Pelucchi B, Aguiari G, Pignatelli A, Manzati E, Witzgall R, Del Senno<br />
L, Belluzzi O.<br />
Nonspecific cation current associated with native polycystin-2 in HEK-293 cells.<br />
J Am Soc Nephrol. 2006 Feb;17(2):388-97. Epub 2006 Jan 5.<br />
Brunner K, Gronwald W, Trenner JM, Neidig KP, Kalbitzer HR.<br />
A general method for the unbiased improvement of solution NMR structures by the<br />
use of related X-ray data, the AUREMOL-ISIC algorithm.<br />
BMC Struct Biol. 2006 Jun 26;6:14.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
94<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
<strong>2007</strong><br />
Puntheeranurak S, Schreiber R, Spitzner M, Ousingsawat J, Krishnamra<br />
N, Kunzelmann K.<br />
Control of ion transport in mouse proximal and distal colon by prolactin.<br />
Cell Physiol Biochem. <strong>2007</strong>;19(1-4):77-88.<br />
Sousa M, Ousingsawat J, Seitz R, Puntheeranurak S, Regalado A,<br />
Schmidt A, Grego T, Jansakul C, Amaral MD, Schreiber R, Kunzelmann<br />
K.<br />
An extract from the medicinal plant Phyllanthus acidus and its isolated compounds<br />
induce airway chloride secretion: A potential treatment for cystic fibrosis.<br />
Mol Pharmacol. <strong>2007</strong> Jan;71(1):366-76. Epub 2006 Oct 25.<br />
Schmidt C, Höcherl K, Schweda F, Kurtz A, Bucher M.<br />
Regulation of renal sodium transporters during severe inflammation.<br />
J Am Soc Nephrol. <strong>2007</strong>, 18(4):1072-1083.<br />
Schmidt C, Höcherl K, Bucher M.<br />
Cytokine-mediated regulation of urea transporters during experimental endotoxemia.<br />
Am J Physiol Renal Physiol. <strong>2007</strong>, 292(5):F1479-1489.<br />
Oppermann M, Mizel D, Kim SM, Chen L, Faulhaber-Walter R, Huang Y,<br />
Li C, Deng C, Briggs J, Schnermann J, Castrop H.<br />
Renal Function in Mice with Targeted Disruption of the A Isoform of the Na-K-2Cl<br />
Co-Transporter.<br />
J Am Soc Nephrol. <strong>2007</strong> Jan 10; [Epub ahead of print]<br />
Witzgall R.<br />
TRPP2 channel regulation.<br />
Handb Exp Pharmacol. <strong>2007</strong>;(179):363-75.<br />
Wagner C, de Wit C, Kurtz L, Grunberger C, Kurtz A, Schweda F.<br />
Connexin <strong>40</strong> is Essential for the Pressure Control of Renin Synthesis and Secretion.<br />
Circ Res. <strong>2007</strong> Jan 25.<br />
Kurtz L, Schweda F, de Wit C, Kriz W, Witzgall R, Warth R, Sauter A,<br />
Kurtz A, Wagner C.<br />
Lack of Connexin <strong>40</strong> Causes Displacement of Renin-Producing Cells from Afferent<br />
Arterioles to the Extraglomerular Mesangium.<br />
J Am Soc Nephrol. <strong>2007</strong> Feb 28.<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
95
Castrop H.<br />
Mediators of tubuloglomerular feedback regulation of glomerular filtration: ATP and<br />
adenosine.<br />
Acta Physiol (Oxf). <strong>2007</strong> Jan;189(1):3-14.<br />
Hautmann M, Friis UG, Desch M, Todorov V, Castrop H, Segerer F,<br />
Otto C, Schutz G, Schweda F.<br />
Pituitary Adenylate Cyclase-Activating Polypeptide Stimulates Renin Secretion via<br />
Activation of PAC1 Receptors.<br />
J Am Soc Nephrol. <strong>2007</strong> Apr;18(4):1150-6. Epub <strong>2007</strong> Mar 14.<br />
Kunzelmann K, Sun J, Meanger J, King NJ, Cook DI.<br />
Inhibition of airway Na+ transport by respiratory syncytial virus.<br />
J Virol. <strong>2007</strong> Feb 7; [Epub ahead of print]<br />
Treharne KJ, Crawford RM, Xu Z, Chen JH, Best OG, Schulte EA,<br />
Gruenert DC, Wilson SM, Sheppard DN, Kunzelmann K, Mehta A.<br />
Protein Kinase CK2, Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator, and<br />
the {Delta}F508 Mutation: F508 deletion disrupts a kinase-binding site.<br />
J Biol Chem. <strong>2007</strong> Apr 6;282(14):10804-13. Epub <strong>2007</strong> Feb 8.<br />
Kunzelmann K, Milenkovic VM, Spitzner M, Soria RB, Schreiber R.<br />
Calcium-dependent chloride conductance in epithelia: is there a contribution by Bestrophin?<br />
Pflugers Arch. <strong>2007</strong> Mar 15; [Epub ahead of print]<br />
Matzdorf C, Kurtz A, Hocherl K.<br />
COX-2 activity determines the level of renin expression but is dispensable for acute<br />
upregulation of renin expression in rat kidneys.<br />
Am J Physiol Renal Physiol. <strong>2007</strong>, 292(6):F1782-1790.<br />
Suleiman H, Heudobler D, Raschta AS, Zhao Y, Zhao Q, Hertting I,<br />
Vitzthum H, Moeller MJ, Holzman LB, Rachel R, Johnson R, Westphal<br />
H, Rascle A, Witzgall R.<br />
The podocyte-specific inactivation of Lmx1b, Ldb1 and E2a yields new insight into a<br />
transcriptional network in podocytes.<br />
Dev Biol. <strong>2007</strong> Apr 15;304(2):701-12. Epub <strong>2007</strong> Jan 18.<br />
Schmidt C, Höcherl K, Schweda F, Bucher M.<br />
Proinflammatory cytokines cause downregulation of renal chloride entry pathways<br />
during sepsis.<br />
Crit Care Med. <strong>2007</strong>, 35(9): 2110-2119.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
96<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Feliciangeli S, Bendahhou S, Sandoz G, Gounon P, Reichold M, Warth<br />
R, Lazdunski M, Barhanin J, Lesage F.<br />
Does Sumoylation Control K2P1/TWIK1 Background K(+) Channels?<br />
Cell. <strong>2007</strong> Aug 10;130(3):563-9.<br />
Rascle A, Suleiman H, Neumann T, Witzgall R.<br />
Role of Transcription Factors in Podocytes.<br />
Nephron Exp Nephrol <strong>2007</strong>;106:e60–e66<br />
DOI: 10.1159/000101794<br />
Oppermann M, Hansen PB, Castrop H, Schnermann JB.<br />
Vasodilatation of afferent arterioles and paradoxical increase of renal vascular resistance<br />
by furosemide in mice.<br />
Am J Physiol Renal Physiol. <strong>2007</strong> May 9; [Epub ahead of print]<br />
Todorov VT, Desch M, Schmitt-Nilson N, Todorova A, Kurtz A.<br />
Peroxisome proliferator-activated receptor-gamma is involved in the control of renin<br />
gene expression.<br />
Hypertension. <strong>2007</strong> Nov;50(5):939-44. Epub <strong>2007</strong> Sep 4.<br />
Schweda F, Friis U, Wagner C, Skott O, Kurtz A.<br />
Renin release.<br />
Physiology (Bethesda). <strong>2007</strong> Oct;22:310-9.<br />
Sauter A, Machura K, Neubauer B, Kurtz A, Wagner C.<br />
Development of renin expression in the mouse kidney.<br />
Kidney Int. <strong>2007</strong> Sep 26; [Epub ahead of print], doi:10.1038/sj.ki.5002571.<br />
Hayo Castrop, Mona Oppermann, Diane Mizel, Yuning Huang, Robert<br />
Faulhaber-Walter, Yvonne Weiss, Lee S. Weinstein, Min Chen, Stephane<br />
Germain, Huiyan Lu, Dan Ragland, Daniel M. Schimel, Jurgen<br />
Schnermann.<br />
Skeletal abnormalities and extra-skeletal ossification in mice with restricted Gsα deletion<br />
caused by a renin promoter-Cre transgene.<br />
Cell Tissue Res. <strong>2007</strong> (in press).<br />
Wagner C, de Wit C, Gerl M, Kurtz A, Höcherl K.<br />
Increased expression of cyclooxygenase 2 contributes to aberrant renin production in<br />
connexin <strong>40</strong>-deficient kidneys.<br />
Am J Physiol Regul Integr Comp Physiol. <strong>2007</strong> Nov;293(5):R1781-6. Epub <strong>2007</strong> Sep 12.<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
97
Heitzmann D, Warth R.<br />
No potassium, no acid: K+ channels and gastric acid secretion.<br />
Physiology (Bethesda). <strong>2007</strong> Oct;22:335-41.<br />
Kurtz A, Eckardt KU.<br />
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The Kidney (eds. Alpern RJ and Hebert SC), Elsevier, 2008, pp 2681-2718.<br />
Endele S, Klein S, Richter S, Molter T, Amann K, Klanke B, Witzgall<br />
R, Johnson RL, Hilgers KF, Winterpacht A.<br />
Renal phenotype in heterozygous Lmx1b knockout mice (Lmx1b (+/-)) after unilateral<br />
nephrectomy.<br />
Transgenic Res. <strong>2007</strong> Dec;16(6):723-9. Epub <strong>2007</strong> Jul 27.<br />
Heitzmann D, Derand R, Jungbauer S, Bandulik S, Sterner C, Schweda<br />
F, Elwakil AE, Lalli E, Guy N, Mengual R, Reichold M, Tegtmeier I,<br />
Bendahhou S, Gomez-Sanchez CE, Isabel Aller M, Wisden W, Weber A,<br />
Lesage F, Warth R, Barhanin J.<br />
Invalidation of TASK1 potassium channels disrupts adrenal gland zonation and mineralocorticoid<br />
homeostasis.<br />
EMBO J. <strong>2007</strong> Nov 22.<br />
Schumann FH, Riepl H, Maurer T, Gronwald W, Neidig KP, Kalbitzer<br />
HR.<br />
Combined chemical shift changes and amino acid specific chemical shift mapping of<br />
protein-protein interactions.<br />
J Biomol NMR. <strong>2007</strong> Dec;39(4):275-89.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
98<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
2. bMbf-forSchergruPPe<br />
Klinische infektiologie<br />
Laufzeit: 01.09.2000 – 31.08.2008<br />
Sprecher: Prof. Dr. Bernd Salzberger, Medizinische Fakultät, Innere Medizin I<br />
Partner: Dr. Bernd Echtenacher, Institut für Pathologie, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Prof. Dr. Werner Falk / PD Dr. Caspar Franzen / PD Dr. Thomas Glück<br />
Dr. Pia Hartmann, Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
PD Dr. Thomas Hehlgans, Institut für Pathologie, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
PD Dr. Hans Herfarth, Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin, <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg<br />
Prof. Dr. Ernst Holler, Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin, Abteilung für<br />
Hämatologie/Onkologie, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Prof. Dr. Wolfgang Jilg / Prof. Dr. Norbert Lehn, Institut für Medizinische<br />
Mikrobiologie und Hygiene, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Prof. Dr. Daniela Männel, Institut für Pathologie, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Dr. Wulf Schneider, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg<br />
Wissenschaftliche Zielsetzung<br />
Der Forschergruppe Klinische Infektiologie waren nach der<br />
ersten erfolgreichen Begutachtung im Dezember 1999 vom<br />
bmbf zunächst Personal- und Sachmittel für drei Projekte bewilligt<br />
worden, mit der Auflage, im nächsten Schritt eine Kerngruppe<br />
zu etablieren. Vier Projekte der Kerngruppe wurden<br />
nach Abschluss des Berufungsverfahrens für die im Rahmen<br />
der Forschergruppe ausgeschriebene C3-Professur für Klinische<br />
Infektiologie beantragt und im <strong>Jahre</strong> 2002 ebenfalls für<br />
drei <strong>Jahre</strong> bewilligt. Durch die ungleichzeitige Beantragung der<br />
Projekte wird die Fortsetzung der Forschergruppe ebenfalls in<br />
3. Forschung<br />
Schwerpunkt sind untersuchungen<br />
zur Signaltransduktion<br />
der entzündungsreaktionen,<br />
vor allem in der Sepsis.<br />
das bessere Verständnis<br />
dieses Ablaufs soll<br />
gleichzeitig in experimente<br />
zu therapeutischen<br />
interventionen<br />
einfließen.<br />
zwei Schritten erfolgen, die ersten drei Projekte wurden 2003 verlängert, für die<br />
Kernprojekte wurde im Jahr 2004 ein Verlängerungsantrag gestellt und bis zum Ende<br />
der Laufzeit 2008 bewilligt.<br />
Die Mehrheit der Projekte wird an der Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin<br />
bearbeitet. Ein Schwerpunkt des Antrags sind Untersuchungen zur Signaltransduktion<br />
der Entzündungsreaktionen, vor allem in der Sepsis (Anträge Glück, Männel<br />
und Hartmann). Das bessere Verständnis dieses Ablaufs soll gleichzeitig in Experimente<br />
zu therapeutischen Interventionen einfließen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt<br />
der Gruppe sind Virusinfektionen bei immunkompromittierten Patienten.<br />
Untersucht werden die Epidemiologie und die spezifische Immunität bei diesen In-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
99
fektionen (Anträge Jilg, Salzberger). In einem dritten Schwerpunkt werden Pathogenitätsfaktoren<br />
von Pathomechanismen intestinaler Infektionserreger untersucht<br />
(Anträge Schneider, Franzen) und Analysen zur Pathophysiologie der Sepsis sowie<br />
Infektionen bei immunkompromittierten Patienten durchgeführt.<br />
Begleitend zu den experimentellen Arbeiten wurde der klinische Bereich Infektiologie<br />
in der Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin durch die Besetzung einer<br />
C3-Professur mit diesem Schwerpunkt und weiterer Zuweisung von Personalmitteln<br />
im Rahmen der Forschergruppe verstärkt.<br />
bedeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität<br />
regensburg<br />
Die Forschergruppe Klinische Infektiologie wurde im Rahmen eines Schwerpunktprogrammes<br />
des bmbf beantragt und an der Medizinischen Fakultät der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg als einer von nur zwei Standorten bundesweit eingerichtet. Dieses<br />
Schwerpunktprogramm soll die Etablierung der Klinischen Infektiologie als klinische<br />
Disziplin durch gezielte Förderung von Forschung und Lehre sowie Aufbau einer<br />
klinischen Einheit zur Behandlung von Infektionskrankheiten an geeigneten<br />
Fakultäten fördern.<br />
Es wurden drei Kolloquimsreihen etabliert, in deren Rahmen jeweils monatliche<br />
Veranstaltungen stattfinden. Eine der Reihen ist als Infektiologische Fallkonferenz<br />
klinisch orientiert, hier werden klinische Fälle detailliert vorgestellt und unter Beteiligung<br />
der klinischen und experimentellen Gruppen sowie interessierter Ärzte und<br />
Studierender diskutiert. In der zweiten monatlichen Reihe präsentieren die Mitarbeiter<br />
der Forschergruppe die Ergebnisse ihrer Untersuchungen. Diese Reihe spielt eine<br />
wesentliche Rolle für die Planung von arbeitsgruppenübergreifenden Experimenten<br />
und Untersuchungen. In der dritten Seminarreihe berichten eingeladene Gastredner<br />
über ihre Arbeiten und Experimente in thematisch verwandten Projekten.<br />
die genauere charakte- inhaltliche beschreibungen der einzelprojekte<br />
risierung der Mechanis- Teilprojekt franzen / Salzberger: Zellinfektion, Virulenz<br />
men der Zellinfektion und Zytokininduktion von Mikrosporidien in professi-<br />
könnte hinweise für<br />
onellen und nicht professionellen Phagozyten und im<br />
therapeutische Ansätze<br />
bei bislang nicht be- Maus-Modell.<br />
handelbaren infektionen Mikrosporidien sind obligat intrazelluläre, sporenbildende<br />
liefern.<br />
Protozoen, die in den letzten <strong>Jahre</strong>n vermehrt als Erreger<br />
schwerer Infektionen bei immundefizienten Patienten beobachtet<br />
wurden. Die Sporen von Mikrosporidien enthalten als typisches Merkmal einen<br />
langen, gewundenen Polfaden, der bei der Infektion neuer Wirtszellen eine zentrale<br />
Rolle spielt. Es wird angenommen, dass der Polfaden mit seinem vorderen Ende<br />
die Zellmembran durchdringt und das infektiöse Sporoplasma auf diese Weise durch<br />
den Polfaden in die neu zu infizierende Zelle gelangt. Dieses Modell ist jedoch nur<br />
für einige Spezies als valide anzusehen, der Entwicklungszyklus anderer Spezies legt<br />
alternative Mechanismen der Zellinfektion nahe, die bisher nicht bekannt sind. Die<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
100<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Mechanismen der Zellinfektion sowie die unterschiedliche Virulenz einzelner Mikrosporidien<br />
werden in dem geplanten Vorhaben in vitro in professionellen und nicht<br />
professionellen Phagozyten und in einem Maus-Modell untersucht. Die genauere<br />
Charakterisierung der Mechanismen der Zellinfektion könnte Hinweise für therapeutische<br />
Ansätze bei diesen bislang nicht behandelbaren Infektionen liefern.<br />
Teilprojekt glück / huber / falk /Salzberger:<br />
regulation der Toll-like-rezeptoren in der Sepsis und Konzepte zur beeinflussung<br />
der Signaltransduktion<br />
Die Rolle der Toll-like-Rezeptoren (tlr) und deren Regulation bei Patienten mit<br />
Sepsis werden in diesem Projekt untersucht. Zunächst wird bei Patienten mit Sepsis<br />
die Expression der tlr2 und -4 im Verlauf der Erkrankung beobachtet. Ein zweiter<br />
Komplex an Untersuchungen befasst sich mit der Frage, ob – wie bei vielen anderen<br />
Zell-Rezeptoren – lösliche Toll-Rezeptoren im Plasma nachzuweisen sind, welche ggf.<br />
in die Regulation der Entzündungsreaktion des „innate“ Immunsystems auf bakterielle<br />
Antigene modulierend eingreifen und damit therapeutisches Potential besitzen<br />
könnten. Untersuchungen zur Beeinflussung der Entzündungsreaktion durch synthetisch<br />
hergestellte tlr-Fragmente nach Exposition gegen bakterielle Zellwandbestandteile<br />
sollen dann in vitro und schließlich auch im Tierexperiment in vivo durchgeführt<br />
werden.<br />
Teilprojekt hartmann / Salzberger:<br />
funktion neutrophiler granulozyten in der unspezifischen Abwehr atypischer<br />
Mykobakterien<br />
Neutrophile Granulozyten können zur direkten Eliminierung von Mykobakterien<br />
beitragen und spielen daher eine wesentliche Rolle in der unspezifischen Abwehr<br />
gegen diese Erreger. Die Phagozytose und Abtötung von M. avium durch humane<br />
neutrophile Granulozyten wurde in Vorarbeiten zu diesem Projekt erstmals konklusiv<br />
gezeigt.<br />
Im vorliegenden Projekt wird das Muster der Immunantwort humaner neutrophiler<br />
Granulozyten nach Exposition zu M. avium bezüglich der Membranrezeptor-<br />
Regulation und der Zytokininduktion untersucht. Ferner wird der Einfluss der Virulenz<br />
verschiedener Stämme von M. avium auf die Mechanismen der Aktivierung,<br />
Chemotaxis, Superoxidproduktion, Phagozytose und intrazellulären Abtötung durch<br />
humane neutrophile Granulozyten bestimmt. Ein weiteres Ziel ist die Charakterisierung<br />
von Mediatoren, z. B. durch M. avium induzierte Zytokine, die eine Interaktion<br />
von neutrophilen Granulozyten und Makrophagen in der Abwehr atypischer Mykobakterien<br />
vermitteln könnten.<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
101
Teilprojekt Jilg:<br />
Analyse ebstein-barr-Virus (ebV)-spezifischer virologischer und immunologischer<br />
Parameter bei Patienten unter immunsuppression: bedeutung<br />
der ebV-infektion für den weiteren Verlauf<br />
Die Rolle von ebv-Infektionen und der spezifischen zellulären Immunantwort gegen<br />
diese ist bei immunkompromittierten Patienten schlecht definiert und wenig untersucht.<br />
Im Projekt werden bei immunkompromittierten Patienten im Serum mittels<br />
quantitativer pcr die ebv-Viruslast, die Zahl ebv-positiver Lymphozyten, der Aktivitätszustand<br />
des Virus in positiven Lymphozyten und die ctl-Antwort gegen bestimmte<br />
Epitope mittels Elispot-Assays bestimmt und mit dem klinischen Verlauf<br />
korreliert.<br />
Die quantitativen Bestimmungsmethoden zum Nachweis von mrna verschiedener<br />
Gene des ebv mussten für dieses Projekt neu etabliert bzw. optimiert werden, da<br />
in den zu untersuchenden Proben sehr geringe Mengen spezifischer mrna vorhanden<br />
sind. Inzwischen ist es gelungen, bei ausreichender Ausbeute von mrna ein rna/<br />
dna-Verhältnis von 106 zu 1 zu erreichen, das eine sichere Detektion spezifischer<br />
mrna auch in nur wenigen positiven Zellen erlaubt. Quantitative „real-time“-PCR-<br />
Verfahren liegen nun zur Bestimmung der ebv-Gene bzlf1, balf5 und bllf1 vor.<br />
Die damit etablierten Verfahren gestatten den Nachweis von ca. 500 Kopien mrnapro<br />
Ansatz mit höchster Reproduzierbarkeit (Variation < 0,7 Grenzzyklen). Zu der<br />
urprünglichen Methode, mit der die gespleißte und die ungespleißte Form erfasst<br />
wird (und die eine Differenzierung zwischen beiden Formen nicht zulässt), wurde<br />
noch ein weiteres quantitatives „real-time“-pcr-Verfahren etabliert, das nur die gespleißte<br />
Form detektiert. Damit sollte es möglich sein, den Beginn der Virusreplikation<br />
im immunsupprimierten Organismus noch genauer zu erfassen und zeitlich<br />
einzugrenzen.<br />
Teilprojekt Männel / echtenacher/hehlgans:<br />
bedeutung von Mif und zellassoziiertem p75Tnf-rezeptor (p75Tnfr) als<br />
immunstatus-Parameter bei Sepsis<br />
Die hyperinflammatorische frühe Phase einer bakteriellen Sepsis löst häufig eine Gegenregulation<br />
des Immunsystems aus, die zu einer Immunsuppression führt. Macrophage<br />
migration inhibiting factor (mif), dessen Produktion sowohl durch tnf als<br />
auch durch Glukokorticoide beeinflusst wird, ist sowohl ein proinflammatorisches<br />
Molekül und ein gegenregulatorisches Molekül der Glukocorticoid-induzierten Immunsuppression.<br />
In experimentellen Sepsismodellen senkt die Neutralisierung von mif in der<br />
Frühphase die Mortalität, deshalb werden die Höhe von mif-Spiegeln im Plasma bei<br />
Sepsis im Zeitverlauf untersucht und Konzepte zur differenzierten Hemmung von<br />
mif in verschiedenen Phasen der Sepsis evaluiert. Die Rolle des intrazellulär exprimierten<br />
p75tnfr wird ebenfalls im und für den Verlauf der Sepsis untersucht.<br />
Polyklonale und monoklonale Antikörper gegen Maus- und humanes mif wurden<br />
hergestellt und rekombinantes human-mif und rekombinantes Maus-mif im<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
102<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
S2-System exprimiert. In einer Fortsetzung der Experimente zur Neutralisierung von<br />
mif im clp-Modell in der Frühphase der Sepsis wird nun die mif-Neutralisierung<br />
bei Superinfektionen in der Phase der Immunparalyse untersucht.<br />
Teilprojekt Salzberger / herfarth / Jilg / franzen:<br />
cMV-infektionen bei ced-epidemiologie. Prävention und intervention in<br />
einer Kohorte immundefizienter Patienten<br />
In einer großen Kohorte von Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen<br />
aus dem Klinikum der <strong>Universit</strong>ät Regensburg wird bei unter Immunsuppressiva<br />
therapierefraktären Patienten die Epidemiologie (Häufigkeit, Spektrum,<br />
Komplikationen und Risikofaktoren) von cmv-Replikation und -Erkrankung untersucht.<br />
Hierzu werden hochsensitive pcr-Methoden für verschiedene cmv-Transskripte<br />
etabliert, um mit diesen Methoden Kriterien zur Differenzierung zwischen<br />
cmv-Reaktivierung und cmv-Erkrankung in diesem Kollektiv vorzunehmen.<br />
Immunologische Risikokonstellationen sowie die spezifische zelluläre Immunität<br />
gegen diese Infektionen werden prospektiv und longitudinal in der Kohorte untersucht.<br />
Teilprojekt Schneider / Lehn:<br />
identifizierung immunologischer und molekularbiologischer Parameter<br />
zur beurteilung der Virulenz von klinischen helicobacter pylori isolaten<br />
Die Pathogenitätsinsel (pai) von Helicobacter pylori wird neben dem Zytotoxin VacA<br />
als wesentlicher Pathogenitäts- und Risikofaktor für die Entwicklung von peptischen<br />
Ulzera auf dem Boden einer chronischen Gastritis beschrieben. Die pai kodiert für<br />
eine Reihe von Proteinen (sog. cag-Proteine), die über einen noch unbekannten Mechanismus<br />
zur il-8 Expression in Magenepithelzellen führen und damit eine Entzündungsreaktion<br />
initiieren. Im Projekt werden Genotypen/Mosaike innerhalb der cag-<br />
Gene der pai als mögliche Risikofaktoren der Ulkusentwicklung untersucht. Weiterhin<br />
soll die Antikörperantwort auf Proteine der pai untersucht werden und mit der<br />
Pathogenität korreliert werden.<br />
Die Analyse der genetischen Variabilität der pai wurde mittlerweile fast abgeschlossen.<br />
Es wurden 15 klinische Isolate, die im Zellkulturtest alle IL-8 induzieren<br />
konnten, mittels pcr amplifiziert und sequenziert. Weiter wurde selektiv das cagA-<br />
Gen, das ebenfalls auf der pai liegt, in 60 Helicobacter-Stämmen sequenziert und auf<br />
die beschriebenen Phosphorylierungsstellen in der hypervariablen Region am 3‘-Ende<br />
analysiert. Es konnten neue putative Phosphorylierungsmotive identifiziert werden.<br />
Zur Zeit werden alle sequenzierten Isolate mit putativen Phosphorylierungsstellen<br />
im Zellkulturassay auf die Pathogenität geprüft. Erste Ergebnisse widerlegen bereits<br />
die bisher akzeptierte Hypothese, dass jeder Stamm mit einer putativen<br />
Phosphorylierungsstelle den sog. hummingbird-Phänotyp als Pathogenitätsmarker<br />
ausprägt.<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
103
3. dfg-forSchergruPPen<br />
3.1 formen und funktionen des Krieges im Mittelalter<br />
Laufzeit: 01.06.2000 – 31.12.2006, Teilprojekt Kortüm II bis 28.02.2008<br />
Sprecher: Prof. Dr. Hans-Henning Kortüm, Lehrstuhl für Mittelalterliche<br />
Geschichte<br />
Wissenschaftliche Zielsetzung<br />
Ziel der Forschergruppe ist die Erforschung des mittelalterlichen Krieges unter kulturwissenschaftlichen<br />
Fragestellungen. Hierbei will sich die Forschergruppe von Ansätzen,<br />
denen es vor allem um die realienkundliche Aufarbeitung kriegerischer Vorgänge<br />
geht, unterscheiden und einen interdisziplinären Beitrag zur Erforschung von<br />
„Krieg“ leisten, der als kulturelles Phänomen verstanden werden soll. Krieg ist im<br />
Sinne der Forschergruppe ein Konflikt, bei dem erstens die Konfliktaustragung in<br />
organisierten Kampfgruppen stattfindet, zweitens das Töten nicht der gesellschaftlichen<br />
Sanktion unterliegt, drittens die Krieger grundsätzlich zum Töten und Sterben<br />
bereit sind, viertens die genannten Charakteristika bei beiden Parteien vorhanden<br />
sind und jeweils beide von der Legitimität ihres Handelns subjektiv überzeugt sind.<br />
Im Sinne des gewählten Ansatzes steht die Frage nach den vielfältigen kulturellen<br />
„Repräsentationsformen“ von Krieg im Mittelpunkt der Untersuchung. Es geht somit<br />
vor allem um die „Widerspiegelungen“ der militärisch-politischen Ereignisse in den<br />
Vorstellungswelten der Zeitgenossen und um die Probleme kollektiver Vermittlung<br />
von „Kriegsbildern“.<br />
bedeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität<br />
regensburg<br />
Die Forschergruppe leistet einen wesentlichen Beitrag zur interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
innerhalb der Philosophischen Fakultät. Die Vernetzung der einzelnen<br />
Fächer durch ein gemeinsames Forschungsobjekt (den Krieg) fördert die Kooperation<br />
der beteiligten Forscher und Forscherinnen auch über den unmittelbaren Rahmen<br />
der Forschergruppe hinaus. Des Weiteren ist die Forschergruppe ein integraler<br />
Bestandteil der Profilbildung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, die als einen Forschungsschwerpunkt<br />
im Rahmen des bayerischen Landeshochschulentwicklungsplanes die<br />
Mediävistik ausgewiesen hat. In diesem Zusammenhang gewährleistet das Projekt<br />
die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und dessen Heranführung an<br />
größere Forschungszusammenhänge innerhalb der <strong>Universit</strong>ät.<br />
inhaltliche beschreibung der Teilprojekte<br />
Nach Abschluss der zweiten Förderungsphase ist nur das Teilprojekt Kortüm II noch<br />
in der aktiven Förderung durch die dfg. Alle anderen Teilprojekte sind bereits abgeschlossen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
104<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Teilprojekt Kortüm ii:<br />
Die Kreuzfahrer und ihre muslimischen Gegner. Feindbild und Krieg im Mittelalter<br />
Die mit der Verlängerung des Arbeitsvertrages zum 01.03.2005<br />
wiederaufgenommene Arbeit an dem Teilprojekt Die Kreuzfahrer<br />
und ihre muslimischen Gegner. Feindbild und Krieg im<br />
Mittel alter macht gute Fortschritte. Die Untersuchung der arabischen<br />
Quellen zum Themenbereich Das Bild der Kreuzfah<br />
3. Forschung<br />
besondere Merkmale<br />
der „franken“ im Mittelalter<br />
sind Tapferkeit und<br />
hinterlist.<br />
rer in der arabischen Geschichtsschreibung verläuft dem Zeitplan entsprechend.<br />
Zwei Fünftel der insgesamt zu prüfenden 31 arabischen Chroniken sind bearbeitet,<br />
relevante Begriffe und Textpassagen gesammelt und miteinander verglichen worden.<br />
Dabei zeichnen sich die folgenden Ergebnisse ab:<br />
• Kulturell sind die sogenannten „Franken“ aus muslimischer Sicht nicht mehr als<br />
bloße Barbaren. Ihre besonderen Merkmale sind Tapferkeit und Hinterlist bzw.<br />
Wortbrüchigkeit.<br />
• Im Gegensatz zur christlichen ist auf der muslimischen Seite kein Wandel des<br />
Feindbildes zu beobachten. Das christliche Bild vom „edlen Heiden“ (wie etwa Sultan<br />
Saladin) findet auf der Seite der Muslime keine Entsprechung.<br />
• Das geringe Interesse der Muslime an den Verhältnissen in Europa wurde durch die<br />
Kreuzzüge nur wenig größer.<br />
• Die muslimischen Herrscher hatten in der praktischen Politik keine Berührungsängste<br />
und schlossen mit den „Franken“ schon früh Bündnisse. Es kam in den islamischen<br />
Ländern auch zu keinen Christenverfolgungen oder gewaltsamen Bekehrungsversuchen.<br />
• Die Eroberung Jerusalems durch die Kreuzfahrer im <strong>Jahre</strong> 1099 und die Gründung<br />
der sogenannten Kreuzfahrerstaaten führten auf muslimischer Seite nicht etwa zum<br />
geschlossenen Widerstand der benachbarten Herrscher und trotz einer langen Tradition<br />
freiwilliger Glaubenskämpfer auch nicht zum spontanen Massenaufbruch<br />
wie auf christlicher Seite beim Ersten Kreuzzug. Muslimische Freiwillige im Djihad<br />
gegen die Kreuzfahrer blieben selbst in späteren Jahrzehnten eine kleine Minderheit<br />
– trotz der unermüdlichen Propaganda Saladins, der den Muslimen gegenüber<br />
die bedingungslose Einsatzbereitschaft der Kreuzfahrer für die Rückeroberung Jerusalems<br />
als vorbildlich pries.<br />
• Für die Identitätsbildung war bei Christen ebenso wie bei Muslimen das Erlebnis<br />
einer großen Pilgerfahrt wahrscheinlich wichtiger als der gemeinsame Kampf gegen<br />
Andersgläubige.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
105
3.2 gitter-hadronen-Phänomoenologie<br />
Laufzeit: 01.03.2002 – 31.08.2008<br />
Sprecher: Prof. Dr. Andreas Schäfer, Lehrstuhl für Physik<br />
Partner: Prof. Dr. Gunnar Bali / Prof. Dr. Vladimir Braun, nwf ii – Physik,<br />
<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Prof. Dr. Thomas Lippert, J. v. Neumann-Institut für Computing (nic), Forschungszentrum<br />
Jülich<br />
Prof. Dr. Michael Müller-Preussker, Humboldt-<strong>Universit</strong>ät Berlin, Institut<br />
für Physik<br />
Prof. Dr. Andreas Schäfer, nwf ii – Physik, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Prof. Dr. Gerrit Schierholz, desy, J. v. Neumann Institut für Computing, Zeuthen<br />
und <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
PD Dr. Arwed Schiller, <strong>Universit</strong>ät Leipzig, Institut für Theoretische Physik<br />
Prof. Dr. Tilo Wettig, nwf ii – Physik, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Wissenschaftliche Zielsetzung<br />
Die fundamentale Theorie der Quarks, Gluonen und ihrer Wechselwirkung, die als<br />
Quantenchromodynamik (qcd) bezeichnet wird, erlaubt nicht nur viele Eigenschaften<br />
von Hadronen (z. B. von Protonen, Neutronen und Pionen) zu verstehen, sondern<br />
sie erlaubt es auch, typische, allgemeine Eigenschaften von Quantenfeldtheorien (z. B.<br />
die extrem bedeutsame Rolle von topologisch nicht-trivialen Feldkonfigurationen)<br />
mit experimentell zugänglichen Observablen in Verbindung zu bringen und dadurch<br />
die Relevanz allgemeiner theoretischer Konzepte experimentell zu überprüfen. Die<br />
Verwirklichung dieses Programms erfordert jedoch eine zuverlässige nicht-störungstheoretische<br />
Behandlung und die einzige Methode, die dies leistet, ist die numerische<br />
Auswertung der qcd-Gleichung mittels Höchstleistungsrechner. Die überregionale<br />
Forschergruppe bestand zunächst primär aus einem Zusammenschluss von mehreren<br />
Arbeitsgruppen, die weitgehend mit den deutschen Mitgliedern von zwei internationalen<br />
Gitter-Kollaborationen identisch waren.<br />
Dieses sind die qcdsf-Kollaboration (qcd Struktur Funktionen) und die bgr-<br />
Kollaboration (Bern-Graz-Regensburg). Genutzt werden die Höchstleistungsrechner<br />
in Berlin-Zeuthen (am desy) und am Leibniz-Rechenzentrum in München, was mit<br />
der Struktur der Forschergruppe mit den Zentren Berlin und Regensburg einher geht.<br />
Mit ihrer Verlängerung im Sommer 2005 wurde die Forschergruppe um Prof. Lippert,<br />
nic Jülich / Uni Wuppertal verstärkt und thematisch erweitert, insbesondere in Richtung<br />
der Algorithmenentwicklung für dynamische Overlap-Fermionen.<br />
Das spezifische Interesse der Forschergruppe liegt in der Konzentration auf experimentell<br />
zugängliche, phänomenologisch relevante Größen. Ein besonderer Vorteil<br />
dieser Forschergruppe ist, dass sie erlaubt die verschiedenen Spezialkompetenzen der<br />
einzelnen, überregional verteilten Mitglieder zusammenzuführen.<br />
Diese überregionale Aktivität wird auf europäischer Ebene innerhalb des i3hp<br />
Netzwerks des sechsten Rahmenprogramms gefördert.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
106<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
edeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität<br />
regensburg<br />
Diese Forschergruppe ist eine wesentliche Stärkung der umfassenderen Forschungsaktivitäten<br />
zur qcd. Im Bereich der qcd konnte Regensburg in den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />
eine international viel beachtete Position erringen. Dies zeigt sich in einer Vielzahl<br />
internationaler Verflechtungen mit den entsprechenden Großforschungszentren, vor<br />
allem in Europa und den USA und z. B. auch an der Tatsache, dass <strong>2007</strong> die große<br />
jährliche Konferenz unserer Community, die lattice <strong>2007</strong>, in Regensburg stattgefunden<br />
hat. Die Simulation von Quantenfeldtheorien auf Höchstleistungsrechnern<br />
ist nicht nur wissenschaftlich, sondern auch mit Blick auf die Ausbildung sehr interessant.<br />
Wir nutzen solche Rechner nicht nur, sondern sind auch an der Entwicklung<br />
verbesserter Parallelrechner beteiligt. Diese Aktivitäten werden auch in das inte rdisziplinäre<br />
Wahlpflichtfach Naturwissenschaftliche Informatik eingebracht und<br />
sollen eine der Säulen des projektorientierten interdisziplinären<br />
Master-Studiengangs Scientific Computing sein. Außerdem<br />
verstärkt die Forschergruppe natürlich noch zusätzlich<br />
die ohnehin schon sehr hohe Internationalität der Ausbildung.<br />
All dies sollte die Attraktivität unserer Absolventen auf dem<br />
Arbeitsmarkt noch einmal erhöhen.<br />
inhaltliche beschreibung der Teilprojekte<br />
3. Forschung<br />
im bereich der Quantenchromodynamik<br />
hat die<br />
universität regensburg<br />
eine international<br />
viel beachtete Position<br />
errungen.<br />
Teilprojekt braun:<br />
Qcd bei energien von wenigen geV<br />
In diesem Projekt geht es primär darum, neue Klassen von phänomenologischen<br />
Parametern für Gitter-Rechnungen zugänglich zu machen und diese in Beziehung zu<br />
setzen zu Ergebnissen anderer qcd-Zugänge wie z. B. qcd-Summenregeln. Eine<br />
Klasse von derartigen Größen sind z. B. Übergangsformfaktoren. Diese beschreiben<br />
individuelle Reaktionen, wie z. B. das Matrixelement für die Reaktion eines Photons<br />
und Nukleons zu einem Delta-Baryon und sind empfindlich auf jeweils spezielle Eigenschaften<br />
der inneren Nukleon- und Delta-Vielteilchen-Wellenfunktionen.<br />
Ein weiteres Beispiel ist die Bestimmung der magnetischen Suszeptibilität des Vakuums.<br />
Da das physikalische Vakuum in Wirklichkeit ein sehr komplexes Medium<br />
ist, dessen Eigenschaften durch Quantenfluktuationen determiniert werden, wird es<br />
wie andere Medien auch durch typische Materialkonstanten charakterisiert. Vor kurzem<br />
konnte hier in Regensburg gezeigt werden, wie man eine spezielle dieser Konstanten<br />
aus Experimenten am desy extrahieren kann. Aus diesem Grund ist die Forschergruppe<br />
sehr daran interessiert, diese nun auch auf dem Gitter zu berechnen. Ein<br />
besonderer Schwerpunkt des Projekts sind Rechnungen zu schweren Quarks in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Gruppe von Prof. Dr. Gerrit Schierholz, die bei dessen Teilprojekt<br />
kurz skizziert werden.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
107
Teilprojekt Lippert:<br />
Simulationen der Qcd mit dynamischen overlap-fermionen<br />
In der qcd werden bei der Wahl der verwendeten Gitter-Diskretisierung in der Regel<br />
mehr oder weniger problematische Näherungen gemacht, um die notwendige Rechenzeit<br />
zu reduzieren. Für die theoretisch beste der bisher diskutierten Realisierungen,<br />
nämlich dynamische Rechnungen mit Overlap-Fermion, gibt es noch keinen<br />
effizienten numerischen Algorithmus. Dies ist der Grund, warum z. B. Prof. Dr. Andreas<br />
Schäfer mit approximativ chiralen Fermionen rechnet. Ein solcher „idealer“<br />
Algorithmus wird von Prof. Dr. Thomas Lippert in Zusammenarbeit mit Mathematikern<br />
an der <strong>Universit</strong>ät Wuppertal bereits seit einigen <strong>Jahre</strong>n entwickelt. Die bisherigen<br />
Fortschritte sind ermutigend, aber noch nicht ausreichend, da die verwendeten<br />
Verfahren immer noch mit dem Quadrat des Gitter-Volumens skalieren anstatt – wie<br />
es idealerweise sein sollte – linear mit dem Volumen. Gegenwärtig werden bereits<br />
dynamische Rechnungen für kleine Gittervolumen durchgeführt, wo dieses Problem<br />
nur von begrenzter Bedeutung ist. Spätestens mit der übernächsten Generation von<br />
Supercomputern jedoch wird man auf wirklich großen Volumina rechnen wollen –<br />
wenn bis dahin kein effizienterer Algorithmus existiert, werden die hohen Erwartungen<br />
in Rechnungen mit Overlap-Fermionen unrealistisch bleiben. Weltweit gibt es<br />
daher eine ganze Reihe von Gruppen, die an diesem Problem arbeiten, aber ihre<br />
umfassende Erfahrung auf diesem Gebiet und die langjährige und sehr fruchtbare<br />
Zusammenarbeit mit den Wuppertaler Mathematikern um Prof. Dr. AndreasFrommer<br />
sollte hier Prof. Dr. Thomas Lipperts Gruppe einen entscheidenden Vorteil verschaffen.<br />
Teilprojekt Müller-Preußker:<br />
confinement und Topologie in der Qcd<br />
Dieses Projekt steht in engem Zusammenhang zu dem Teilprojekt von Prof. Dr. Andreas<br />
Schäfer und diskutiert die Bedeutung der Topologie. An dieser Stelle wird auf<br />
die Relevanz der Temperatur eingegangen. Da das Vakuum ein komplexes Medium<br />
ist, zeigt es auch charakteristische Phasenübergänge. Es ist ein vieldiskutierter Fragenkomplex,<br />
welche mikroskopischen Feldkonfigurationen bei derartigen Phasenübergängen<br />
welche spezifische Rolle spielen. Dies lässt sich auf dem Gitter sehr einfach<br />
untersuchen. Die Möglichkeit der Gitter-qcd überhaupt beruht auf einem tiefen<br />
Zusammenhang zwischen Thermodynamik und Statistik auf der einen Seite und<br />
Quantentheorie auf der anderen Seite. Das eine ist nämlich im mathematischen Sinne<br />
die analytische Fortsetzung des anderen zu imaginären Zeiten. Im Rahmen dieser<br />
analytischen Fortsetzung nimmt dann die Ausdehnung des verwendeten Punktgitters<br />
in der Zeitrichtung automatisch die Bedeutung einer inversen Temperatur an.<br />
Man kann also Aussagen über die Temperaturabhängigkeit von qcd-Größen einfach<br />
dadurch gewinnen, dass man Rechnungen für unterschiedlich große Gitter vergleicht.<br />
Hierbei findet man sehr interessante topologische Effekte. So führen z. B. die periodisch<br />
zu wählenden Randbedingungen in Zeitrichtung für sehr große Temperaturen,<br />
d. h. sehr kleine Gitterausdehnungen in Zeitrichtung dazu, dass eine ursprünglich<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
108<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
(4-dimensional) kugelsymmetrische Feldkonfiguration sich mit ihren Spiegelbildern<br />
zu einem topologisch nicht-trivialen String zusammenschließt, der charakteristisch<br />
andere Eigenschaften hat als die ursprüngliche Konfiguration bei Temperatur Null.<br />
Die systematische Untersuchung dieses und vieler ähnlichen Effekte sowohl mit dynamischen<br />
(qcdsf-Kollaboration) als auch chiral verbesserten (bgr-Kollaboration)<br />
Quarks eröffnet eine Vielzahl interessanter Unterprojekte.<br />
Teilprojekt Schierholz:<br />
die Phänomenologie leichter hadronen<br />
Die desy Gruppe hat innerhalb von qcdsf unter anderem die Aufgabe übernommen,<br />
die benötigten Eichfeldkonfigurationen zu erzeugen. Die besondere Betonung<br />
liegt hierbei auf dem Begriff der „dynamischen Quarks“. Dies bedeutet, dass man<br />
auch alle Quark-Antiquark-Quantenfluktuationen konsistent in beliebig hoher Ordnung<br />
mitnimmt, was die benötigte Rechenzeit gegenüber solchen Rechnungen, in<br />
denen nur die Gluon-Fluktuationen berücksichtigt werden, um ein bis zwei Größenordnungen<br />
erhöht. Ein Ensemble statistisch unabhängiger derartiger Feldkonfigurationen<br />
enthält im Prinzip Informationen über alle statischen Eigenschaften aller Hadronen.<br />
In der Praxis ist die Anzahl und Qualität der Feldkonfigurationen entscheidend<br />
dafür, ob und wie gut man diese Informationen extrahieren kann. Mit der<br />
Hitachi am lrz in München stehen uns international momentan die besten Computer-Ressourcen<br />
zur Verfügung, so dass diese Konfigurationen (und daraus generierte<br />
Größen insbesondere Propagatoren) auch wertvolle Tauschobjekte sind. Insbesondere<br />
besteht sehr enger Kontakt zu dem Zusammenschluss aller britischen Gitter-Theoretiker,<br />
genannt ukqcd.<br />
Unter Verwendung dieser Konfigurationen werden dann vielfältige phänomenologisch<br />
relevante Größen berechnet. Diese betreffen z. B. die innere Struktur des Protons,<br />
wie sie sich in Strukturfunktionen oder Formfaktoren zeigt. Hierzu gehören z. B.<br />
sogenannte schwache Matrixelemente, die unverzichtbar für das Verständnis der Eigenschaften<br />
schwerer Quarks sind (schwere Quarks sind seit kurzem das Objekt extrem<br />
aufwändiger Experimente, da man in ihren Eigenschaften die Antwort auf die<br />
Frage vermutet, wieso es in dieser Welt mehr Materie als Antimaterie gibt). Hierzu<br />
gehört auch die Quark-Gluon-Struktur des normalen Vakuums. Die typische Energieskala<br />
der für sie verantwortlichen Quantenfluktuationen liegt um viele Größenordnungen<br />
über z. B. der normaler Kernreaktionen, und sehr, sehr vieles mehr. Diese<br />
Untersuchungen erfolgen gemeinsam mit den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Vladimir<br />
Braun und Prof. Dr. Andreas Schäfer in Regensburg.<br />
Teilprojekt Schiller:<br />
gitter-Störungstheorie und renormierung<br />
Die wohl zentralste Eigenschaft von Quantenfeldtheorien ist ihre Renormierbarkeit.<br />
Quantenfluktuationen treten auf allen Längenskalen auf und spätestens diejenigen<br />
auf der Planck-Skala, d. h. für so kleine Abstände, dass die Krümmung der Raumzeit<br />
durch diese Fluktuationen wichtig wird, lassen sich nicht zuverlässig beschreiben.<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
109
Daher lässt man nur solche Theorien zu, für die Struktur der Physik bei der Planck-<br />
Skala zu keinen auf normalen Längenskalen praktisch beobachtbaren Effekten führt.<br />
Nur solche Theorien haben eine echte Vorhersagekraft und diesen ganzen Prozess<br />
nennt man Renormierung. Faszinierenderweise erfüllen nur ganz spezielle Theorien<br />
diese Forderung (Eichtheorien mit spontaner Symmetriebrechung). Und genau diese<br />
scheinen in der Natur verwirklicht zu sein. Es gibt nun aber subtile Unterschiede<br />
zwischen der Renormierung auf einem diskreten Punktgitter, wie es die Gitter-qcd<br />
verwendet, und im Kontinuum. Die hieraus resultierenden notwendigen Korrekturen<br />
der Gitterergebnisse überschreiten zwar nur selten 10 %, aber in dem Maße, in<br />
dem Gitter-qcd genauer wird, müssen auch diese Korrekturen immer genauer bestimmt<br />
werden. Dies kann wiederum numerisch (in allen Ordnungen) erfolgen oder<br />
mithilfe der Gitter-Störungstheorie und am besten auf beide Weisen. Dr. Arwed<br />
Schiller hat langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiet und er führt diese Rechnungen<br />
für im Rahmen dieser Forschergruppe berechnete Größen aus, sofern die entsprechenden<br />
Renormierungskonstanten nicht schon vorliegen. Die Erweiterung auf<br />
Momente der Generalisierten Parton Verteilungen wird dabei vermutlich eine konzeptionelle<br />
Weiterentwicklung der existierenden Techniken erfordern.<br />
Teilprojekt Schäfer:<br />
i) Strukturfunktionen, formfaktoren und gPds<br />
ii) chirale fermionen<br />
Die Projekte des ersten Unterprojekts werden in enger Zusammenarbeit mit der<br />
Gruppe von Prof. Dr. Gerrit Schierholz bearbeitet und werden dort kurz charakterisiert.<br />
Das zweite Teilprojekt betrifft eine sehr aktuelle Entwicklung: In der qcd, aber<br />
auch in anderen Quantenfeldtheorien spielt die sogenannte chirale Symmetrie, d. h.<br />
die Symmetrie zwischen links- und rechtshändigen Zuständen, eine zentrale Rolle.<br />
Die Brechung dieser Symmetrie im Rahmen der qcd ist z. B. ein wesentliches Element<br />
für die Erzeugung der üblichen Massen von Objekten des täglichen Lebens. Die<br />
Masse alltäglicher Objekte wird zu weniger als einem Prozent durch das Higgs-Feld<br />
und ansonsten durch qcd-Effekte erzeugt. Die chirale Symmetrie ist auch von entscheidender<br />
Bedeutung für die topologischen Eigenschaften von Quantenfeldtheorien<br />
wie der qcd. Ein lange bekanntes Problem der Gitter-qcd ist, dass in bisher üblichen<br />
Formulierungen die chirale Symmetrie nur unvollkommen eingebaut werden<br />
kann. Es gibt zwar Formulierungen der Gitter-qcd mit exakter chiraler Symmetrie,<br />
doch waren diese bisher zu rechenzeitaufwändig. Mit der neuen Generation von<br />
Hochleistungsrechnern hat sich dies aber geändert und wir studieren daher auf der<br />
Hitachi am lrz-München zusammen mit unseren schweizerischen und österreichischen<br />
Kollegen zwei spezielle Realisierungen, die wir als „chiral verbesserte“ und<br />
„perfekte“ Wirkung bezeichnen. Ohne auf die technischen Details einzugehen sei gesagt,<br />
dass unsere bisherigen Ergebnisse außerordentlich ermutigend sind. Dies sei an<br />
einem speziellen Teilaspekt illustriert: Da topologisch nicht-triviale Feldkonfigurationen<br />
für viele der Eigenschaften von Hadronen verantwortlich zu sein scheinen,<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
110<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
wurden sie schon früher intensiv aus dem Gitter untersucht. Unsere Ergebnisse zeigen<br />
jetzt, dass zumindest einige der hieraus abgeleiteten Behauptungen durch Artefakte<br />
aufgrund der unzureichenden Beschreibung der chiralen Symmetrie verfälscht<br />
sind. Insbesondere konnten wir theoretisch vorhergesagte spezielle topologische<br />
Feldkonfigurationen nachweisen, von denen behauptet wird, dass sie die Erklärung<br />
für das Confinement, d. h. für die Tatsache, dass es keine isolierten Quarks oder Gluonen<br />
gibt, beinhalten könnten. Dieses Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der<br />
Gruppe von Prof. Dr. Michael Müller-Preußker in Berlin verfolgt.<br />
Teilprojekt Wettig:<br />
Qcd bei endlicher dichte und random-Matrix-Theorie<br />
Eines der großen ungelösten Probleme der qcd betrifft das qcd-Phasendiagramm.<br />
Man weiß, dass dieses ausgesprochen kompliziert ist, mit einer confined Phase bei<br />
normalen hadronischen Drücken und Temperaturen, einer Hochtemperatur-Phase<br />
– dem sogenannten Quark-Gluon-Plasma – und verschiedenen color-supraleitenden<br />
Phasen bei sehr hohen Dichten und niedrigen Temperaturen, wie sie insbesondere<br />
im Inneren von Neutronensternen herrschen sollten. In der confined Phase gibt es<br />
keine freien Quarks oder Gluonen, sondern nur ihre komplexen Bindungszustände,<br />
die Hadronen. Im Quark-Gluon-Plasma gibt es keine Hadronen, sondern nur mehr<br />
oder weniger freie Quarks und Gluonen. In den color-supraleitenden Phasen bilden<br />
sich Quark-Cooper-Paare verschiedener Sorten. Man weiß auch, dass der confinement-deconfinement<br />
Phasenübergang für große Dichten von erster Ordnung ist und<br />
es gibt starke Indizien, dass er für kleine Dichten ein Cross-over ist. Damit müsste es<br />
dann irgendwo auf der Phasengrenze einen kritischen Punkt geben. Seine Position<br />
zu bestimmen und die Art der hiermit verbundenen physikalischen Effekte zu analysieren,<br />
wäre ausgesprochen wichtig, unter anderem auch für die Planung von zukünftigen<br />
Experimenten. Im Rahmen der normalen Gitter-qcd ist dies aber nicht<br />
möglich, da bei endlicher Dichte die Integrations-Gewichte nicht mehr reell und<br />
positiv sind. Um hier weiterzukommen, untersucht Prof. Dr. Tilo Wettig zunächst im<br />
Rahmen der sehr allgemein gültigen Random-Matrix-Theorie die Eigenschaften des<br />
kritischen Punkts. Die Random-Matrix-Theorie beschreibt allgemein die universellen<br />
Eigenschaften stark nichtlinearer Systeme und Prof. Dr. Tilo Wettig hat schon vor<br />
einigen <strong>Jahre</strong>n demonstriert, dass sie auch viele Eigenschaften der qcd korrekt vorhersagt.<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
111
der beantragte Sfb / Tr-55 Hadron Physics from Lattice QCD<br />
Aufbauend auf der erfolgreichen Arbeit der dfg-Forschergruppe wurde ein<br />
sfb / Transregio zusammen mit der <strong>Universit</strong>ät Wuppertal beantragt. Der Sprecher<br />
des sfb ist Prof. Dr. Andreas Schäfer (Regensburg). Die abschließende Begutachtung<br />
erfolgte am 11. und 12. Dezember in Regensburg und der sfb / Transregio wurde zur<br />
Förderung empfohlen. Der Hauptausschuss der dfg wird auf seiner Mai-Sitzung beschließen,<br />
ob er dieser Empfehlung folgt.<br />
Der geplante sfb / Transregio basiert auf einem engen Netzwerk von Kollaborationen.<br />
Von herausragender Bedeutung ist hierbei die Entwicklung neuer Höchstleistungsrechner<br />
gemeinsam mit dem ibm-Entwicklungslabor in Böblingen, Eurotech<br />
(Sitz in Italien), anderen Industriepartnern, dem Forschungsder<br />
geplante Sfb / Transzentrum Jülich, der <strong>Universit</strong>ät Ferrara und dem desy Zeuregio<br />
basiert auf einem then. Die Projektleitung hierbei liegt bei Prof. Dr. Tilo Wettig<br />
engen netzwerk von (Regensburg). Die Grundidee dieses Projektes ist die folgende:<br />
Kollaborationen. Von<br />
Für den cell-Chip der Playstation 3 wurden etwa <strong>40</strong>0 Mio.<br />
herausragender bedeutung<br />
ist hierbei die Dollar Entwicklungskosten investiert. Das erreichte Know-<br />
entwicklung neuer how kann man anderen Anwendungen zugänglich machen.<br />
höchstleistungsrechner Ein verbesserter cell-Chip wird verwendet, um in 2008 in Los<br />
gemeinsam mit dem Alamos einen Petaflop-Rechner aufzubauen (ein PetaFlop = 1<br />
ibM-entwicklungslabor Mio GigaFlops; 1 GigaFlop ist eine typische Rechenleistung für<br />
und anderen industrie-<br />
einen PC). Wir planen den gleichen Chip, jeweils kombiniert<br />
partnern.<br />
mit einem speziellen, programmierbaren Kommunikations-<br />
Chip, zum Bau eines skalierbaren Höchstleistungs-Rechners, genannt qpace, zu<br />
verwenden, der für qcd-Anwendungen (aber nicht nur diese) prädestiniert ist. Das<br />
neue System soll nicht nur deutlich billiger als existierende, kommerzielle Rechner<br />
sein, sondern auch einen besonders niedrigen Energieverbrauch haben. Da für kommerzielle<br />
Petaflop-Rechner mit einem Energieverbrauch von mehreren MWatt gerechnet<br />
wird, ist gerade dieser letztgenannte Aspekt von besonderem Interesse für<br />
zukünftige technologische Entwicklungen. Bis Ende 2008 / Anfang 2009 wird ein<br />
32-Knoten-Prototyp entwickelt. Der Aufbau des eigentlichen Rechners mit 2048<br />
Knoten soll dann im Laufe des <strong>Jahre</strong>s 2009 erfolgen. Für weiterführende Entwicklungen<br />
ab 2009 gibt es mehrere hochinteressante Optionen.<br />
Im Zentrum der physikalischen Problemstellungen des sfb / Transregios stehen<br />
Fragen, die für das neue Europäische Großforschungszentrum fair (bei Darmstadt,<br />
Baukosten € 1,2 Mrd., das offizielles Kick-off-Meeting fand am 07. und 08.11.<strong>2007</strong><br />
statt) und für das Hadronen- und Schwerionen-Programm des lhc (Genf, Kosten<br />
über € 3 Mrd., Fertigstellung voraussichtlich Mai 2008) von großer Bedeutung sind.<br />
Bei fair steht die Erforschung des sogenannten Confinements, d. h. der Tatsache,<br />
dass man keine freien Quarks und Gluonen beobachtet, und seine Beziehung zur<br />
spontanen Brechung der chiralen Symmetrie (dies ist eine fundamentale Symmetrie<br />
der Hadronenphysik, die aber im Unterschied zur Farb-Symmetrie spontan gebrochen<br />
ist) im Mittelpunkt des Interesses. Hierzu sollen insbesondere exotische Quark-<br />
Gluon-Bindungszustände erzeugt und untersucht werden. Weiterhin gilt das Interes-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
112<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
se der inneren Struktur von Proton und Antiproton. Im Rahmen mehrerer großer<br />
internationaler Kollaborationen (qcdsf, bgr, sesam, Budapest-Wuppertal) wird<br />
der theoretische Input geliefert werden, der notwendig ist, um aus den erwarteten<br />
experimentellen Ergebnissen auf die genannten fundamentalen Zusammenhänge<br />
schließen zu können. Für die lhc-Physik sollen vor allem Eigenschaften des Quark-<br />
Gluon-Plasmas berechnet werden, eines Zustands, der kurz nach dem Urknall existierte<br />
und der sich in Schwerionen-Stößen kurzzeitig annähernd reproduzieren lässt.<br />
Dieser exotische Zustand wird auch bei fair untersucht werden, allerdings unter<br />
Bedingungen, die im frühen Universum nicht vorlagen, nämlich für sehr große<br />
Quarkdichten.<br />
Für die geplanten Gitter-Rechnungen sollen unter anderem Techniken erarbeitet<br />
werden, in denen die chirale Symmetrie nicht durch Diskretisierungs-Artefakte zusätzlich<br />
verletzt wird. Wir haben bereits erfolgreich begonnen, derartige Algorithmen<br />
zu entwickeln. Für ihre Optimierung ist die Unterstützung durch Mathematiker<br />
mit umfassenden einschlägigen Erfahrungen, die ebenfalls dem geplanten sfb / tr<br />
angehören, besonders vielversprechend.<br />
Der geplante sfb / Transregio wäre ein zentrales Element des geplanten Master-<br />
Studiengangs Scientific Computing. Beide sind Elemente einer Zielvereinbarung<br />
zwischen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg und dem Land Bayern.<br />
3.3 Algebraische Zykel und L-funktionen<br />
Laufzeit: 01.04.2008 – 31.03.2011<br />
Sprecher: Prof. Dr. Guido Kings, Lehrstuhl für Mathematik<br />
Partner: Prof. Dr. Anette Huber-Klawitter, Mathematisches Institut, <strong>Universit</strong>ät<br />
Freiburg<br />
Prof. Dr. Uwe Jannsen / Prof. Dr. Klaus Künnemann / Prof. Dr. Alexander<br />
Schmidt, Fakultät Mathematik, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Wissenschaftliche Zielsetzung<br />
Der Zusammenhang zwischen algebraischen Zykeln und Werten von L-Funktionen<br />
ist neben dem Langlandsprogramm eine der beiden ganz großen Forschungsrichtungen<br />
in der arithmetischen Geometrie. Die von Suslin und Voevodsky entwickelte<br />
A 1 -Homotopietheorie und die darauf aufbauende motivische Kohomologie haben<br />
sich in den letzten <strong>Jahre</strong>n als der richtige technische Rahmen zur Behandlung von<br />
Fragen über algebraische Zykel herausgestellt. Durch die Bloch-Kato-Milnor-Vermutung<br />
(anscheinend nun fast vollständig bewiesen) besteht eine enge Verbindung zwischen<br />
der motivischen Kohomologie und der étalen Kohomologie. Die gegenseitige<br />
Befruchtung dieser Theorien ist dadurch sehr stark. Durch die Einführung der A 1 -<br />
Homotopietheorie haben Methoden der klassischen Homotopietheorie Einzug in die<br />
arithmetische Geometrie gehalten und viele neue Fragestellungen motiviert. Die Pro-<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
113
jektanträge iii, iv und v reflektieren diese Entwicklung und stellen die Untersuchung<br />
von Eigenschaften der motivischen Homotopie und Kohomologie in den Vordergrund.<br />
Wird in diesen Projekten das enorme technische Potential, das die A 1 -Homotopietheorie<br />
zum Studium der motivischen Kohomologie bereitstellt, fruchtbar gemacht, so<br />
soll in der Forschergruppe die Anwendung auf konkrete Probleme gleichberechtigt<br />
daneben stehen. Hier ist vor allen Dingen die Frage nach der Existenz von Erweiterungen<br />
gemischter Motive zu nennen, sowie überhaupt das Studium von Erweiterungsklassen.<br />
Seit den grundlegenden Arbeiten von Bloch, Lichtenbaum, Beilinson und Bloch-<br />
Kato wissen wir, dass die Frage nach der Existenz von Erweiterungen gemischter<br />
Motive unmittelbar mit der Frage nach dem Verschwinden von speziellen Werten<br />
von L-Funktionen verknüpft ist.<br />
Darüber hinaus reflektieren diese speziellen Werte viele fundamentale Invarianten<br />
arithmetischer Varietäten, wie z. B. die Klassenzahl, den Regulator oder die Mordell-Weil-Gruppe.<br />
Das Studium dieser speziellen Werte steht damit in einem direkten<br />
Zusammenhang zu Fragen der motivischen Kohomologie. Stark vereinfacht lässt<br />
sich sagen, dass Motive etwas sind, das eine L-Funktion besitzen sollte und Eigenschaften<br />
von Motiven sich in den speziellen Werten ihrer L-Funktion widerspiegeln.<br />
Die motivische Kohomologie alleine ist jedoch nicht ausreichend zur Beschreibung<br />
dieser speziellen Werte der L-Funktionen. Nach der Tamagawazahl-Vermutung<br />
(= Bloch-Kato-Vermutung) ist es das Zusammenspiel zwischen der motivischen Kohomologie<br />
und anderen Kohomologietheorien wie Betti, de Rham, étale und syntomische<br />
Kohomologie, die eine Beschreibung der L-Werte möglich macht.<br />
Um in konkreten Fällen diese Regulatorabbildungen zu studieren, braucht man<br />
einerseits ein gutes Verständnis dieser Abbildungen und andererseits Elemente (wie<br />
z. B. Polylogarithmen) in der motivischen Kohomologie, deren Regulatoren man studieren<br />
kann. In diesem Bereich sind die Projekte i, ii und iii angesiedelt; im Projekt<br />
vi werden spezielle Werte von L-Funktionen über endlichen Körpern be handelt.<br />
bedeutung für forschung und Lehre an der universität regensburg<br />
Die in Regensburg vorhandene, sehr starke Kompetenz in Arithmetischer Geometrie<br />
wird durch die Forschergruppe entscheidend weiter verstärkt. Die internationale Attraktivität<br />
der Regensburger Arithmetik hat durch die verbes-<br />
die internationale<br />
Attraktivität der regensserten Möglichkeiten zur Finanzierung von Forschungsaufentburger<br />
Arithmetik und halten sehr zugenommen. Die Aktivität der Gruppe wird nun<br />
ihre Aktivität profitiert durch zahlreiche internationale Gäste verstärkt, von deren<br />
von den internationalen Vorträgen im Seminar der Forschergruppe insbesondere die<br />
gästen der forscher- Doktorandenausbildung profitiert. Die Größe der Gruppe und<br />
gruppe.<br />
die zahlreichen Fachvorträge und Veranstaltungen im Bereich<br />
der Arithmetischen Geometrie machen das Gebiet aber auch für Diplomstudenten<br />
zusätzlich interessant.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
114<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
inhaltliche beschreibung der Teilprojekte<br />
i. Tamagawazahlen, p-adische regulatoren und spezielle Werte von Lfunktionen<br />
(A. huber, g.Kings)<br />
Die Bloch-Kato-Vermutung stellt einen Zusammenhang zwischen speziellen Werten<br />
von L-Funktionen und kohomologischen Invarianten einer Varietät her. Ein Spezialfall<br />
ist die Vermutung von Birch und Swinnerton-Dyer. Damit stellt die Bloch-Kato-<br />
Vermutung eine zentrale Leitfrage der arithmetischen Geometrie dar. In den wenigen<br />
bekannten Fällen – zyklotomische Körper, gewisse CM-elliptische Kurven, Modulformen<br />
und die bekannten Fälle von Birch und Swinnerton-Dyer – hat die L-Funktion<br />
immer Verschwindungsordnung ≤ 1, und die Beweise beruhen wesentlich auf<br />
einer Hauptvermutung in der Iwasawatheorie.<br />
Ein langfristiges Ziel von Projekt I ist ein Beweis der Tamagawazahl-Vermutung<br />
für allgemeine Zahlkörper. In diesem Fall hat Borel bereits den Regulator bis auf eine<br />
rationale Zahl mit den Werten der Dedekind-Zetafunktion identifiziert. Es stehen<br />
viele potenzielle Zutaten in der Literatur bereit, ohne dass es bisher gelungen wäre,<br />
sie zu einem Beweis zusammenzuführen. Die allgemeine Strategie besteht in der<br />
Konstruktion von speziellen Elementen, deren p-adische Regulatoren berechnet werden<br />
können. Dies geschieht bisher meist mittels der Theorie der Polylogarithmen<br />
(vergleiche auch Projekt ii). Wir wollen stattdessen Borels Zugang weiterverfolgen<br />
und so auch Fälle von höherem Rang angreifbar machen.<br />
Eine entscheidende Rolle in der Tamagawazahlvermutung spielen die expliziten<br />
Reziprozitätsgesetze. Hier sollen die Ergebnisse von Colmez und Cherbonnier auf<br />
Lubin-Tate-Gruppen der Höhe >1 ausgedehnt werden. Darüber hinaus ist von dem<br />
Studium von (Φ,Γ)-Moduln über höher-dimensionalen lokalen Körpern weiterer<br />
Aufschluss über diese expliziten Reziprozitätsgesetze zu erwarten. Ein weiteres langfristiges<br />
Ziel ist die Weiterentwicklung von nicht-kommutativer Iwasawa-Theorie.<br />
Diese ermöglicht im Prinzip die Reduktion weiterer Fälle auf den Rang 1-Fall.<br />
ii. Polylogarithmen und spezielle Werte von L-funktionen (g. Kings)<br />
Polylogarithmen sind eines der entscheidenden Hilfsmittel, um die Arithmetik spezieller<br />
Werte von L-Funktionen zu untersuchen. Praktisch alle bisher bekannten Fälle<br />
der Beilinson- und der Tamagawazahl-Vermutung wurden mit Hilfe der Polylogarithmen<br />
bewiesen. Über die syntomische Realisierung war bisher nur etwas für die<br />
zyklotomischen Polylogarithmen und einzelne CM-elliptische Kurven bekannt. In<br />
einer Vorarbeit wird erstmalig die syntomische Realisierung des Polylogarithmus auf<br />
dem Modulraum gewöhnlicher elliptischer Kurven beschrieben und ein Zusammenhang<br />
mit dem Katzschen Eisensteinmaß hergestellt. Das hier erzielte Verständnis soll<br />
auf den für Spitzenformen bedeutsamen Fall der Cup-Produkt-Konstruktion ausgedehnt<br />
werden. Weiterhin soll der Zusammenhang mit dem Beilinson-Levin-Maß<br />
untersucht werden.<br />
Auf rein topologischem Wege Rationalitätsaussagen über spezielle Werte von L-<br />
Funktionen zu gewinnen, ist bisher meistens mit Eisensteinreihen gelungen. In einer<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
115
Vorarbeit wurde bereits eine Beziehung des topologischen Polylogarithmus mit kritischen<br />
Werten von L-Funktionen totalreeller Körper hergestellt. Einerseits soll<br />
durch eine Verallgemeinerung der Ideen von Harder-Anderson ein Zusammenhang<br />
mit nicht-kritischen L-Werten hergestellt und andererseits soll untersucht werden,<br />
inwieweit der Polylogarithmus mit der Eisensteinkohomologie von Harder zusammenhängt.<br />
Mit dem ersten Projekt sollten sich neue Fälle der Gross-Beilinson-Vermutung<br />
für spezielle Werte von L-Funktionen zu totalreellen Zahlkörpern ergeben.<br />
iii. Triangulierte Motive und A1-homotopietheorie (A. huber)<br />
Die Kategorie der Motive als universeller Kohomologietheorie für algebraische Varietäten<br />
ist das gemeinsame Setting für Fragen nach algebraischen Zykeln oder höherer<br />
algebraischer K-Theorie.<br />
Das Zusammenspiel zwischen universeller, also motivischer Kohomologie und de<br />
Rham, singulärer und p-adischer Kohomologie liefert die von Bloch und Kato vermuteten<br />
Formeln über spezielle Werte von L-Funktionen, wie sie im Projekt I studiert<br />
werden. Die A1-Homotopietheorie ist ein von Morel und Voevodsky entwickelter<br />
homotopietheoretischer Zugang zu Problemen der algebraischen Geometrie,<br />
insbesondere im Umfeld der Theorie der Motive. In ihr sind z. B. Schnitttheorie und<br />
algebraische K-Theorie darstellbar.<br />
Ziel des Projektes ist einerseits ein besseres Verständnis der Kategorie der triangulierten<br />
Motive selbst. Hier konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die Slice-<br />
Filtrierung. Des Weiteren soll der syntomische Realisierungsfunktor für triangulierte<br />
Motive ausgearbeitet werden. Dies ist auch für die angestrebten Berechnungen für<br />
syntomische Kohomologie von elliptischen Kurven in Projekt II.1 von Bedeutung.<br />
Andererseits sollen sphärische Faserungssequenzen in der A1-Homotopietheorie untersucht<br />
werden. Sie sind der Schlüssel zu einer algebraisch-geometrischen Version<br />
des Chirurgie-Programms für Mannigfaltigkeiten.<br />
iV. homotopieinvarianten arithmetischer Schemata (A. Schmidt)<br />
Die Homotopietheorie der Schemata überträgt Techniken aus der algebraischen Topologie<br />
auf algebraische Schemata. Hierzu existieren zwei Ansätze: die étale Homotopietheorie<br />
von Artin-Mazur und die A1-Homotopietheorie von Morel-Voevodsky.<br />
Der Zusammenhang zwischen beiden Theorien ist bislang wenig untersucht. Dieser<br />
erscheint aber gerade für arithmetische Schemata von fundamentaler Bedeutung zu<br />
sein. So stellt beispielsweise die Klassenkörpertheorie einen Zusammenhang zwischen<br />
algebraischen Zykelgruppen und der abelsch gemachten étalen Fundamentalgruppe<br />
her, der in diesem Kontext interpretierbar ist. Weitere Beispiele sind Regulatorabbildungen<br />
und die Beziehungen zwischen algebraischer und étaler K-Theorie.<br />
Ein tieferes Verständnis dieses Zusammenhangs wird derzeit noch dadurch behindert,<br />
dass der überwältigende Teil der Theorie bislang nur für Varietäten über<br />
Körpern (oft der Charakteristik Null) in zufriedenstellender Weise entwickelt ist.<br />
Ziel des Projektes ist die Weiterentwicklung der homotopietheoretischen Methoden,<br />
insbesondere in Richtung einer Anwendung auf arithmetische Fragestellungen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
116<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Zentrale Fragen sind die nach der Struktur<br />
der abelsch gemachten Fundamentalgruppe<br />
(höherdimensionalen Klassenkörpertheorie),<br />
dem Verschwinden<br />
der höheren étalen Homotopiegruppen,<br />
sowie die nach der lokalen Struktur des<br />
3. Forschung<br />
Die Mitglieder der forschergruppe<br />
Algebraische Zykel und L-Funktionen<br />
(im Schneegestöber auf dem regensburger<br />
campus) v. l. n. r.: guido Kings, Klaus<br />
Künnemann, Annette huber-Klawitter,<br />
Alexander Schmidt, uwe Jannsen<br />
étalen Homotopietyps, d. h. die Frage, ob arithmetische Schemata in der Nähe eines<br />
jeden ihrer Punkte von einfacher Struktur im Sinne der étalen Homotopietheorie<br />
sind.<br />
V. endlichkeitssätze in der motivischen Kohomologie (u. Jannsen)<br />
Die endliche Erzeugung oder – unter gewissen Voraussetzungen – Endlichkeit der<br />
motivischen Kohomologiegruppen von arithmetischen Schemata ist eines der großen<br />
Probleme in der Arithmetischen Geometrie, da schon die Formulierung vieler<br />
Vermutungen (Bloch-Kato, Lichtenbaum) solche Endlichkeit voraussetzt.<br />
Alle bisherigen Endlichkeitsresultate beruhen auf dem Studium von Regulatorabbildungen<br />
zwischen motivischer Kohomologie und geeigneten anderen Kohomologietheorien.<br />
Das Thema von Projekt V.1. ist, diese in verschiedenen Situationen zu<br />
studieren und insbesondere die frühere Arbeit mit S. Saito fortzusetzen, in der Endlichkeitsresultate<br />
auf eingebettete Auflösung von Singularitäten zurückgeführt werden.<br />
Außerdem sollen Regulatorabbildung für nicht-orientierte Theorien untersucht<br />
werden. Das Ziel von Projekt V.2 ist, neue Ergebnisse zur Auflösung von Singularitäten<br />
für Schemata zu erhalten. Insbesondere soll die eingebettete Auflösung von Singularitäten<br />
für beliebige exzellente zweidimensionale Schemata bewiesen und Teilresultate<br />
für höherdimensionale Schemata erhalten werden.<br />
Beim Studium von Regulatorabbildungen ist die Milnor-K-Theorie ein wichtiges<br />
Hilfsmittel. Ziel von Projekt V.3 ist es, eine gute Theorie von Milnor-K-Gruppen über<br />
lokalen Ringen zu entwickeln und hierdurch verschiedene Resultate über motivische<br />
Kohomologie von Schemata über Körpern auf Schemata über lokalen Ringen zu<br />
übertragen. In Zusammenarbeit mit Projekt I.2 ergeben sich auch Anwendungen auf<br />
die Iwasawatheorie.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
117
Vi. neue Kohomologietheorien in charakteristik p und 0 (u. Jannsen)<br />
Es gibt einige Kohomologietheorien von Schemata, die sehr gute Eigenschaften haben<br />
und voll entwickelt sind, wie die ℓ-adische étale Kohomologie falls die Primzahl<br />
ℓ auf dem Schema invertierbar ist, oder die de-Rham-Kohomologie für holonome<br />
D-Moduln in Charakteristik null, die regulär singuläre Zusammenhänge behandelt.<br />
Dies ist nicht der Fall bei der kristallinen Kohomologie in positiver Charakteristik<br />
und bei der Theorie der irregulär singulär Zusammenhänge, die in diesem Projekt<br />
betrachtet werden. In beiden Fällen kommt die Motivation von der Analogie mit<br />
ℓ-adischen Garben und zum Teil auch von L-Funktionen, und es handelt sich um<br />
Phänomene wilder Verzweigung.<br />
Ziel von Projekt VI.1 ist die Etablierung einer neuen Kohomologie- und Garbentheorie<br />
in positiver Charakteristik, die die kristalline Kohomologie verfeinert und<br />
eine bessere ganzzahlige Theorie liefert. Der Frobenius wird dabei zu einer Theorie<br />
von φ-gauges verfeinert. Dies liefert andererseits auch eine Verallgemeinerung der<br />
Dieudonné-Theorie, von Motiven, die zur Kohomologie im Grad 1 gehören, zu beliebigen<br />
Motiven. Eine Anwendung der neuen Kohomologietheorie sind Ergebnisse<br />
über spezielle Werte von L-Funktionen für Motive über endlichen Körpern.<br />
Im Projekt VI.2 geht es ebenfalls um eine neue Kohomologietheorie: Die von<br />
Bloch und Esnault für Kurven eingeführte Rapid-Decay-Kohomologie von irregulär<br />
singulär Zusammenhängen soll samt der Periodenpaarung mit der de-Rham-Kohomologie<br />
auf Varietäten beliebiger Dimension verallgemeinert werden. Für Flächen<br />
wurde dies bereits durchgeführt. Ein weiteres Ziel ist die Betrachtung der Irregularitätsgarben<br />
und einer ihnen zugeordneten Paarung sowie die konkrete Berechnung<br />
von Perioden. Es wird untersucht werden, ob es eine Produktformel gibt; dies ist<br />
motiviert von der entsprechenden Produktformel für die ε-Faktoren einer ℓ-adischen<br />
Darstellung.<br />
Vii. Arithmetische erweiterungen und bierweiterungen für algebraische<br />
Zykel (K. Künnemann)<br />
Die Arakelov-Theorie studiert Vektorbündel und algebraische Zykel auf einem arithmetischen<br />
Schema unter Zuhilfenahme von hermitescher Differentialgeometrie auf<br />
der assoziierten komplexen Mannigfaltigkeit. Diesem Zugang folgend studieren wir<br />
hermitesche Vektorbündel auf arithmetischen Schemata und ihre Erweiterungsgruppen.<br />
In einem zweiten Teilprojekt untersuchen wir algebraische Zykel, deren Höhenpaarung<br />
durch eine metrisierte Bierweiterung beschrieben werden soll.<br />
Das Teilprojekt vii.1 bearbeite ich gemeinsam mit Jean-Benoit Bost von der <strong>Universit</strong>é<br />
Paris-Sud (Orsay). Es setzt unsere bisherige Arbeit über arithmetische Erweiterungen<br />
und ihre Erweiterungsgruppen fort. Nachdem die Grundlagen der Theorie<br />
der arithmetischen Erweiterungsgruppen bereits von uns gelegt wurden, soll nun die<br />
Theorie natürlicher arithmetischer Erweiterungsklassen (Atiyah, Hodge, Schwarz)<br />
entwickelt werden.<br />
Die Frage, wann diese Klassen verschwinden, führt auf interessante und tiefliegende<br />
Probleme der diophantischen Geometrie und der Transzendenztheorie.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
118<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Im Teilprojekt vii.2 soll Blochs Konstruktion einer Gm-Bierweiterung für algebraische<br />
Zykel auf algebraischen Varietäten auf den Fall gemischter Charakteristik verallgemeinert<br />
werden.<br />
Für ein arithmetisches Schema X wird eine metrisierte Version der Blochschen<br />
Gm-Bierweiterung gesucht, die die arithmetische Schnittpaarung auf X beschreibt.<br />
Dieses Teilprojekt soll im Rahmen einer Promotion bearbeitet werden.<br />
3.4 Molecular Analyses and interactions at Articular interfaces<br />
– role of neuroendocrine immune Mechanisms<br />
Laufzeit: 15.06.2006 – 14.06.2009<br />
Sprecher: Prof. Dr. Rainer H. Straub, Medizinische Fakultät, Innere Medizin I<br />
Partner: PD Dr. med. Peter Angele, Department of Trauma Surgery, <strong>Universit</strong>y<br />
Hospital Regensburg<br />
Dr. med. Thomas Schubert / Prof. Dr. rer. nat. Anja Bosserhoff, Institute<br />
of Pathology, <strong>Universit</strong>y Regensburg<br />
PD Dr. med. Jörg Schedel, Department of Internal Medicine I, <strong>Universit</strong>y Hospital<br />
Regensburg<br />
Prof. Dr. med. Ulf Müller-Ladner, Department of Rheumatology, <strong>Universit</strong>y<br />
Giessen<br />
Wissenschaftliche Zielsetzung<br />
Damage and regeneration are central mechanisms of bone and connective tissue<br />
homeostasis. Effectors of these mechanisms are cells of mesenchymal origin (mesenchymal<br />
stem cells, fibroblasts, chondrocytes, osteoblasts, osteoclasts, immune cells,<br />
etc.). Activation of inherited programs by endogenous or exogenous stimuli via cellular<br />
or humoral factors might support protective or destructive processes. Involved<br />
compartments of the joint are the more static structures such as cartilage and bone<br />
and the more dynamic structures such as synovium and periost.<br />
During the last 2½ years, the contents of a promising research program evolved<br />
and interactive fruitful cooperations between different groups of the <strong>Universit</strong>y were<br />
established. An intramural program successfully linked departments of surgery (orthopaedic<br />
surgery, trauma surgery), internal medicine (rheumatology / clinical immunology),<br />
pathology, pharmaceutical technology, and mechanical engineering.<br />
In the present proposal, we will investigate neuroendocrine immune mechanisms<br />
for repair of cartilage and bone, for differentiation of mesenchymal stem cells, and for<br />
inflammatory processes in rheumatoid arthritis and experimental arthritis. This research<br />
program might enable us to define new therapeutic targets for joint and bone<br />
diseases.<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
119
edeutung für die forschung an der universität regensburg<br />
In this program we will integrate two different lines of research:<br />
1. Establishing optimum conditions for repair / integration of cartilage / bone.<br />
2. Lowering inflammatory factors to minimize damage of cartilage / bone in chronic<br />
inflammation.<br />
We think that a continuum exists between low-grade inflammation, most probably<br />
necessary for re-generation, and high-grade inflammation, which is unwanted during<br />
chronic inflammation (Fig.). This idea is exemplified looking at the important<br />
cytokine interleukin (IL)–6. IL-6–deficient mice develop a more aggressive age-related<br />
osteoarthritis (IL-6 is necessary for regeneration), whereas IL 6 is regarded as a<br />
proinflammatory factor in inflammatory joint diseases. Similarly, it was demonstrated<br />
that IL-1β and TNF can stimulate hyaluronan synthesis (thus necessary for regeneration),<br />
whereas these cytokines play a key role in proinflammatory joint destruction<br />
in inflammatory arthritis. Identical cytokines exert very different effects in the<br />
continuum between low-grade and high-grade inflammation.<br />
the continuum between low-grade inflammation and high-grade inflammation.<br />
if too little or too much inflammation exists a catabolic state will be the consequence<br />
(x-axis). only in an optimum range an anabolic state can be established (green area of<br />
a bell-shaped curve). in this figure, only some examples of important mediators are given.<br />
The partners in this research program come from two different sides of the spectrum<br />
in order to reach an optimum situation in the centre (green area). Abbreviations:<br />
igf-i, insulin-like growth factor 1; iL, interleukin; iL-1ra, iL-1 receptor antagonist;<br />
MMP, matrix metalloproteinase; TiMP, tissue inhibitors of matrix metalloproteinases;<br />
Tnf, tumor necrosis factor.<br />
cartilage<br />
and bone<br />
are intact<br />
too little<br />
inflammation<br />
cartilage<br />
and bone<br />
are eroded<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
120<br />
anabolic<br />
catabolic<br />
Tnf<br />
iL-6<br />
iL-1ra<br />
iL-6<br />
TiMP<br />
igf-i<br />
iL-6<br />
iL-1<br />
Tnf<br />
MMP<br />
common denominators:<br />
• hormones<br />
• neurotransmitters<br />
• nerve growth factors<br />
• nerve repellent factors<br />
too much<br />
inflammation<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
In a similar way, one might add steroid hormones to this model of low-grade and<br />
high-grade inflammation. The glucocorticoid dexamethasone (under natural conditions<br />
in vivo it is cortisol) is used as an important growth factor, which is necessary<br />
to achieve optimum differentiation of mesenchymal stem cells. On the other hand,<br />
therapy with pharmacological doses of glucocorticoids leads to osteoporosis and cartilage<br />
destruction.<br />
Similarly, 17β-estradiol, which binds to high affinity estrogen receptors, has proinflammatory<br />
effects at low concentrations by stimulating tnf production, but has<br />
antiinflammatory effects at high concentrations because the secretion of tnf is inhibited.<br />
In addition, the neuropeptide substance P, which is secreted by sensory nerve<br />
fibres, also plays a dual role: Fibroblasts are stimulated by substance P to produce<br />
extracellular matrix and, thus, substance P plays a key role during normal wound<br />
healing. In contrast, substance P stimulates matrix metalloproteinases from human<br />
synovial fibroblasts and as a result supports the destruction of cartilage. These dual<br />
roles can be explained by several mechanisms:<br />
1. Mediators have opposite effects regarding high or low concentrations (see<br />
17β-estradiol).<br />
2. In the continuum between low-grade and high-grade inflammation, receptors for<br />
a certain mediator are up- or down-regulated. For example, in rheumatoid arthritis,<br />
β-adrenergic receptors on lymphocytes are down-regulated but α2-adrenergic receptors<br />
on monocytes are up-regulated.<br />
3. In the continuum between low-grade and high-grade inflammation, competitive<br />
or cooperative intracellular signalling pathways are stabilised or destabilised.<br />
4. Sometimes mediators, which act intracellularly (steroid hormones) or extracellularly<br />
(peptide hormones), can be converted into downstream products with opposite<br />
effects as compared to the precursor mediators. E.g., in inflamed tissue of<br />
patients with rheumatoid arthritis in contrast to osteoarthritis, degradation of cortisol<br />
is increased depending on the availability of converting enzymes.<br />
Under consideration of a continuum between low-grade and high-grade inflammation,<br />
the positions of involved scientists can be integrated. A further important factor<br />
for the integration of scientists in this research project is the focus on similar neuroendocrine<br />
immune mediators and mechanisms.<br />
As mentioned above, it was demonstrated in recent years that steroid hormones<br />
such as cortisol, testosterone, and 17β-estradiol, and neurotransmitters such as substance<br />
P and norepinephrine play an important role in this continuum. Partners of the<br />
proposed research program were able to find important pathophysiological elements<br />
of this continuum not only for „mechanisms of repair“ but also for „inflammatory<br />
destruction“.<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
121
Integration of groups in this research program is achieved by using mesenchymal<br />
target tissue and by focussing on similar readout parameters and mediators from the<br />
field of neuroendocrine immune research. An intense search in the Internet revealed<br />
that these interdisciplinary aspects are not in the spotlight of present research programs.<br />
In the following table, new aspects of the different projects are demonstrated.<br />
Teilprojekte<br />
Project 1: Sympathetic nerve fibers are lost in inflammatory lesions, e. g., in arthritis.<br />
This project investigates possibilities to re-install sympathetic nerve fibers in the tissue.<br />
Prof. Dr. Rainer H. Straub, Prof. Dr. W. Falk<br />
Project 2: Tyrosine-hydroxylase - positive cells appear in inflammatory lesions. This<br />
project investigates the role of these cells and their released factors.<br />
Prof. Dr. Rainer H. Straub, Prof. Dr. W. Falk<br />
Project 3: Differentation of mesenchymal stem cells to chondrocytes is mediated by<br />
several biological factors. This projects aims to identify the role of steroid hormones.<br />
PD Dr. Peter Angele<br />
Project 4: The maintenance of joint compartment borders is important (e.g., between<br />
synovium and cartilage). This project trys to identify neuroendocrine factors responsible.<br />
Prof. Dr. Anja Bosserhoff, Dr. Thomas Schubert<br />
Project 5: Fibroblasts invade cartilage during arthritis and integrins play a dominant<br />
role. This project investigates modulation of integrin pathways by steroid hormones.<br />
Dr. Jörg Schedel, Prof. Dr. Ulf Müller Ladner<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
122<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
4. grAduierTenKoLLegS<br />
4.1 Sensorische Photorezeptoren in natürlichen und<br />
künstlichen Systemen<br />
Laufzeit: 01.10.2000 – 30.09.2009<br />
Sprecher: Prof. Bernhard Dick,<br />
Institut für Physikalische und Theoretische Chemie<br />
Durchführende: A. Penzkofer (Physik) / S. Förster / G. Hauska / S. Schneuwly<br />
/ J. Stolz (Biologie) / B. Dick / G. Knör / B. König / M. Schütz / A. Wagenknecht<br />
/ O. Wolfbeis (Chemie)<br />
Wissenschaftliche Zielsetzung<br />
Das Graduiertenkolleg (grk) ist eingerichtet worden, um in einem interdisziplinären<br />
Verbund von Biologie, Chemie, Physik und Medizin aktuelle Fragestellungen zu dem<br />
enorm schnell wachsenden Gebiet der Sensorischen Photorezeptoren zu bearbeiten<br />
und hierzu neue wissenschaftliche Beiträge zu liefern.<br />
Im Rahmen des grk wird versucht, Prinzipien natürlicher<br />
Photorezeptoren zu verstehen und darüber hinaus Konzepte<br />
für möglichst einfache artifizielle Photosysteme zu entwickeln.<br />
In einem interdisziplinären Netzwerk aus Biologie, Chemie<br />
und Physik hat es sich sowohl im Unterricht als auch in den<br />
durchgeführten Forschungsprojekten bewährt, Fragestellungen<br />
der Photobiologie übergreifend mit deren photophysikalischen<br />
und photochemischen Grundlagen zu erörtern. Mittlerweile<br />
werden auch komplizierte Sachverhalte fächerübergreifend<br />
diskutiert und erfolgreich bearbeitet.<br />
3. Forschung<br />
im rahmen des grK<br />
wird versucht, Prinzipien<br />
natürlicher Photorezeptoren<br />
zu verstehen und<br />
darüber hinaus Konzepte<br />
für möglichst einfache<br />
artifizielle Photosysteme<br />
zu entwickeln.<br />
Um die große Zahl der neu entdeckten Blaulichtrezeptoren molekular verstehen zu<br />
lernen, werden ausgewählte fmn- und fad-haltige Photorezeptordomänen bezüglich<br />
ihrer spektroskopischen Eigenschaften im Femtosekunden- bis Minutenbereich<br />
und bezüglich ihrer Reaktivitäten bis in den atomaren Bereich untersucht. Neue Expressionssysteme<br />
und Messverfahren werden etabliert, um neue Photorezeptoren<br />
wie „lichtaktivierte Zyklasen“ und „Kanalrhodopsine“ experimentell zugänglich zu<br />
machen. In organischen Modellsystemen werden Primärschritte biologischer Photorezeptoren<br />
nachgestellt und Struktureigenschaftsbeziehungen genau untersucht. Artifizielle<br />
Photorezeptoren, die nach Prinzipien biologischer Vorbilder funktionieren,<br />
werden für Anwendungen im Bereich der Diagnostik, Sensorik, Reaktionssteuerung<br />
und für die Tumortherapie entwickelt sowie spektroskopisch charakterisiert. Die zelluläre<br />
Wirkung biologischer Photorezeptoren wird exemplarisch am Beispiel der<br />
Rhythmik von Drosophila melanogaster und Chlamydomonas reinhardtii studiert.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
123
edeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität<br />
regensburg<br />
Die Lehrveranstaltungen des grk Sensorische Photorezeptoren in natürlichen und<br />
künstlichen Systemen stellen für die Studierenden aller naturwissenschaftlichen Fächer<br />
einen interdisziplinären Ausbildungsschwerpunkt in den Themenbereichen<br />
Photobiologie, Photochemie, Photophysik und Photosensorik bereit. An der Fakultät<br />
für Chemie und Pharmazie besteht seit Aptil 2002 das grk Medizinische Chemie –<br />
Molekulare Erkennung und Rezeptor / LigandenWechselwirkung, dessen zweite<br />
Förderperiode im Oktober 2006 begonnen hat. Die Ausbildungsangebote und Forschungsausrichtungen<br />
beider grk ergänzen sich optimal. Für das der <strong>Universit</strong>ät<br />
angegliederte Kompetenzzentrum für Fluoreszente Bioanalytik wird das grk eine<br />
wertvolle Ausbildungseinheit darstellen, die genau auf die Forschung dieses Zentrums<br />
zugeschnitten ist. Die im Kompetenzzentrum tätigen Doktoranden haben die<br />
Gelegenheit, an Ausbildungseinheiten des grk teilzunehmen.<br />
forschungsschwerpunkte<br />
a) die Lichtaktivierung biologischer blaulichtrezeptoren<br />
Bezüglich biologischer Photorezeptoren sollte der Schwerpunkt ursprünglich auf<br />
Cryptochrome gelegt werden. Die Beteiligung der Cryptochrome an der Rhythmik<br />
ist auch am Beispiel Drosophila erfolgreich weiter bearbeitet worden (Förster/<br />
Schneuwly).<br />
Nachdem es aber – wie auch im Falle anderer Crys – nicht gelungen ist, das ausgewählte<br />
Cry1 aus Chlamydomonas reinhardtii funktionell zu exprimieren, wurde<br />
der Schwerpunkt auf die Expression der lov-Domänen des phototropinähnlichen<br />
Phot1-Rezeptors aus Chlamydomonas gelegt. Die guten Ausbeuten an funktionellem<br />
Protein haben es erlaubt, die Fluoreszenzeigenschaften sowie die Triplettbildung zu<br />
bestimmen (Penzkofer). Auf der Basis von zeitaufgelöster Spektroskopie im 1 µs bis 1<br />
min-Bereich und aufgrund von quantenchemischen Rechnungen (Dick / Saalfrank)<br />
konnte ein detaillierter Photozyklus aufgestellt werden. Unterstützt durch ftir-Messungen<br />
(Heberle / Jülich), esr-Messungen (Bittl / Berlin) und sehr guten Strukturinformationen<br />
(Schlichting / Dortmund) zum Grundzustand und Intermediat (Flavin-<br />
C4a-S-Cys Addukt) unseres Proteins sind wir bereits zu einer sehr detaillierten Interpretation<br />
des Reaktionsmechanismus gekommen. Im Anschluss wurde die zweite<br />
lov-Domäne sowie das Proteinfragment mit beiden Domänen (lov1+2) ebenfalls<br />
detailliert charakterisiert. Beide Domänen verhalten sich ähnlich, zeigen aber in einigen<br />
Punkten deutliche Unterschiede, deren biologische Funktion noch nicht klar<br />
ist. Molekularbiologische und biochemische Untersuchungen der Sulfid-Chinon Reduktase<br />
(Hauska), einem Flavinenzym aus der Glutathionreduktasefamilie, ergänzen<br />
die Befunde über den Photocyclus der fmn-Bindedomäne des Phot1-Rezeptors, weil<br />
vieles darauf hindeutet, dass der Dunkelreaktionsmechanismus der sqr ebenfalls<br />
über ein Flavin-C4a-S-Cys Addukt abläuft.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
124<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
) Synthese, charakterisierung und Modellierung photorezeptorisch aktiver<br />
molekularer Schalter<br />
Die Wirkungsweise natürlicher Photorezeptoren beruht auf „molekularen“ Signalkaskaden,<br />
die der Umwandlung photonischer Energie in chemische Energieformen<br />
dienen. Mechanistische Analogien bestehen zur Photosynthese und zu lichtgetriebenen<br />
Reparatursystemen (z. B. geschädigter dna). Die Modellierung bedarf einer<br />
Kompartimentierung der Funktionseinheiten mit dem Ziel, Multichromophor-Konjugate,<br />
bestehend aus Antenne, Redoxmediator, Signalüberträger und Rezeptor, zu<br />
synthetisieren und zu charakterisieren. Im Rahmen des grk wurde ein erstes Farbstoffsystem<br />
hergestellt, dessen Signalübertragungsmechanismus auf lichtinduziertem<br />
Elektronentransfer beruht. Durch spektroskopische, elektro-<br />
analytische und theoretische Untersuchungen und Kooperationen<br />
mit der Photophysik (Prof. Penzkofer) wurde die lichtinduzierte<br />
Energieübertragung und Ausbildung ladungsgetrennter<br />
Zustände nachgewiesen. Es wurden mehrere molekulare<br />
Systeme synthetisiert, welche als lichtaktivierte Redoxkatalysatoren<br />
funktionieren (Prof. König). Diese enthalten Flavine als<br />
Photo-Redox-Chromophor sowie maßgeschneiderte Andockstellen<br />
für das zu oxidierende oder reduzierende Substrat.<br />
3. Forschung<br />
durch spektroskopische,<br />
elektroanalytische<br />
und theoretische untersuchungen<br />
wurde die<br />
lichtinduzierte energieübertragung<br />
und Ausbildungladungsgetrennter<br />
Zustände nachge<br />
wiesen.<br />
Lehrveranstaltungen<br />
Die stark internationale und interdisziplinäre Ausrichtung des grk erfordert kontinuierliche<br />
Bemühungen um eine fachübergreifende Grundausbildung als Basis einer<br />
gemeinsamen Sprache. Im ablaufenden Förderungszeitraum fand dies in einer dreisemestrigen<br />
Ringvorlesung statt, die zu Beginn der neuen Förderperiode (WS<br />
2006/<strong>2007</strong>) neu aufgelegt wurde. Biologen und Chemiker müssen die physikalischen<br />
Konzepte der Lichtabsorption, Anregungsprozesse, Energiedissipation und Relaxationsprozesse<br />
kennen lernen. Biologen und Physiker lassen sich in die Photochemie<br />
und Synthese chromophorer Verbindungen einführen. Chemiker und Physiker werden<br />
mit den verschiedenen Typen von Photorezeptoren und den daran angeschlossenen<br />
Signalketten vertraut gemacht. Da sich die Zusammensetzung der Stipendiaten<br />
und Kollegiaten nach Durchlaufen des dreisemestrigen Zyklus der Ringvorlesung<br />
nicht wesentlich geändert hatte, wird dieser in der zweiten Hälfte der ersten Antragsperiode<br />
nicht einfach wiederholt, sondern unter Einbeziehung konkreter Fragestellungen<br />
zu den Grundlagen der Photosensoren und ihrer Funktionsweisen aktualisiert.<br />
Die Ringvorlesung wurde und wird wegen der internationalen Zusammensetzung<br />
des Kollegs auf Englisch gehalten. Außer den Stipendiaten und Kollegiaten<br />
nehmen immer auch mehrere Professoren des grk an der Vorlesung teil.<br />
In den begleitenden Lehrveranstaltungen ging es darum, Prinzipien sensorischer<br />
Photorezeptoren bezüglich ihrer Photophysik, Photochemie und ihrer biologischen<br />
Rolle zu verstehen und daraus Konzepte für möglichst einfache neue Photosysteme<br />
abzuleiten, um diese für medizinische oder biotechnologische Einsätze nutzbar zu<br />
machen. Das Konzept hat sich sehr bewährt und soll ohne Abstriche weitergeführt<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
125
werden. Es konnten Grundlagen erarbeitet werden, die es erlauben, auch schwierige<br />
Fragen fachübergreifend zu diskutieren und erfolgreich zu bearbeiten. Die dreisemestrige,<br />
klar gegliederte Ringvorlesung sowie die zahlreichen Gastseminare haben<br />
dabei eine zentrale Stellung eingenommen. Diese Seminare lagen in den allermeisten<br />
Fällen thematisch am Schnittpunkt zwischen Physik, Chemie und Biologie.<br />
Das fachübergreifende Praktikum wurde in Form halbtägiger Experimente im<br />
Anschluss an die Ringvorlesung durchgeführt. Es wurde zudem versucht, die Themen<br />
der Ringvorlesung möglichst eng mit dem experimentellen Teil zu verbinden. Durchführung<br />
und Akzeptanz waren sehr gut. Der Aufbau der Versuche geschah durch<br />
fachnahe Doktoranden, wodurch sich der zeitliche und personelle Aufwand in Grenzen<br />
hielt. Für den Einblick in die experimentellen Methoden der Nachbardisziplinen<br />
war dieser experimentelle Teil des grk von großem Nutzen und soll weiter ausgebaut<br />
werden.<br />
das grK Sensorische<br />
Photorezeptoren ist<br />
die erste größere Ausbildungseinheit<br />
der universität<br />
regensburg, die<br />
sowohl interdisziplinär<br />
als auch international<br />
ausgerichtet ist.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
126<br />
Schlussbemerkung<br />
Das grk Sensorische Photorezeptoren ist die erste größere<br />
Ausbildungseinheit der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, die sowohl interdisziplinär<br />
als auch international ausgerichtet ist. Beide Aspekte,<br />
die zugleich auch im Interesse der beteiligten Fakultäten<br />
und der Hochschulleitung liegen, haben sich vorzüglich bewährt<br />
und werden auch die weitere Arbeit des grk bestimmen.<br />
4.2 nichtlinearität und nichtgleichgewicht in kondensierter<br />
Materie<br />
Laufzeit: 01.10.2000 – 30.09.2009<br />
Sprecher: seit 01.10.2006 Prof. Dr. Christoph Strunk<br />
Mitglieder: Prof. Dr. Matthias Brack / Prof. Dr. Jaroslav Fabian / Prof.<br />
Dr. Milena Grifoni / Prof. Dr. Jascha Repp / Prof. Dr. Klaus Richter /<br />
Prof. Dr. John Schliemann, Institut für Theoretische Physik, Fakultät für Physik<br />
Prof. Dr. Sergey Ganichev / Prof. Dr. Karl Friedrich Renk / Prof. Dr.<br />
Christian Schüller / Prof. Dr. Christoph Strunk / Prof. Dr. Werner<br />
Wegscheider / Prof. Dr. Dieter Weiss, Institut für Angewandte Physik, Fakultät<br />
für Physik.<br />
Prof. Dr. rer. nat / Dr. med. Hans-Robert Kalbitzer / Prof. Dr. Elmar<br />
Lang, Institut für Biophysik und physikalische Biochemie, Fakultät für Biologie und<br />
Vorklinische Medizin.<br />
Prof. Dr. Alexander Brawanski, Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, Medizinische<br />
Fakultät.<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Dem Graduiertenkolleg gehörten zum Ende des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> insgesamt elf Doktoranden-Stipendiaten,<br />
drei Postdoktoranden, sieben Doktoranden ohne Stipendium und<br />
16 Postdoktoranden ohne Stipendium an; zwei Mitarbeiter kamen aus Italien, zwei<br />
Mitarbeiter aus Kolumbien und je einer aus Korea und Indien. Eine vollständige Liste<br />
der Mitglieder des Graduiertenkollegs ist auf der Homepage des Kollegs einzusehen:<br />
http://www.physik.uni-regensburg.de/forschung/gk_nichtlin/seiten/<br />
frameset_m.html<br />
charakterisierung des graduiertenkollegs<br />
Das Graduiertenkolleg, das im Oktober 2006 ein weiteres Mal das Lehrprogramm ver-<br />
von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für drei <strong>Jahre</strong> vermittelt in interdisziplinälängert<br />
wurde, nimmt Aufgaben in der Forschung und in der ren Lehrveranstaltungen<br />
Kenntnisse über nichtli-<br />
Lehre wahr, d. h. es führt ein Forschungsvorhaben und damit<br />
neare effekte und nicht-<br />
verbundene Lehrveranstaltungen durch. Das generelle Forgleichgewichtseffekteschungsvorhaben befasst sich mit Effekten der Nichtlinearität in Physik, biophysik und<br />
und des Nichtgleichgewichts von Elektronen in kondensierter Physik in der Medizin.<br />
Materie und mit dem Einsatz von Methoden der Nichtlinearen<br />
Dynamik für die Analyse von biomedizinischen Signalen. Das Lehrprogramm vermittelt<br />
in interdisziplinären Lehrveranstaltungen Kenntnisse über nichtlineare Effekte<br />
und Nichtgleichgewichtseffekte in Physik, Biophysik und Physik in der Medizin.<br />
Die Lehrveranstaltungen des Graduiertenkollegs sind verflochten mit dem Lehrplan<br />
der Fakultät für Physik.<br />
Regelmäßige Seminare und Workshops mit Gästen aus dem Inland und Ausland<br />
ermöglichen den Kollegiaten und Hochschullehrern, neue Entwicklungen der Forschung<br />
kennen zu lernen, eigene Ergebnisse in größerem Zusammenhang zu verstehen<br />
und einer kompetenten Zuhörerschaft vorzustellen. Das Graduiertenkolleg soll<br />
Kollegiaten und Hochschullehrern die Möglichkeit bieten, Forschungsprojekte auf<br />
aktuellen Gebieten der Grundlagenforschung in einer interdisziplinären kreativen<br />
Atmosphäre durchzuführen und außerdem den Blick für Anwendungen zu stärken.<br />
bedeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität<br />
regensburg<br />
Das Graduiertenkolleg, interdisziplinär in den Bereichen Experimentalphysik, Theoretische<br />
Physik, Biophysik und Medizin angelegt, pflegt die fächer- und fakultätsübergreifende<br />
Kooperation der Doktoranden, Postdoktoranden und Professoren des<br />
Kollegs. Dadurch können neue Fragestellungen frühzeitig erkannt und bearbeitet<br />
werden. Die Lehrveranstaltungen des Graduiertenkollegs führen zu einer wesentlichen<br />
Bereicherung der Lehre in der Fakultät für Physik und der Biophysik. Besonders<br />
interessante Aspekte der Nichtlinearen Dynamik, sowie Forschungsergebnisse<br />
wurden in Anfänger- und Fortgeschrittenen-Vorlesungen integriert.<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
127
forschungsschwerpunkte<br />
Das Forschungsvorhaben des Graduiertenkollegs behandelt Probleme aus der Experimentalphysik,<br />
Theoretischen Physik, Biophysik und der Medizin. Das Ziel des Vorhabens<br />
ist es, das Grundlagenwissen über nichtlineare Prozesse in kondensierter<br />
Materie zu erweitern und Ergebnisse in Anwendungen überzuführen. Des Weiteren<br />
werden physikalische Betrachtungsweisen eingesetzt, um Konzepte zur Systembeschreibung<br />
und Datenanalyse von Biomolekülen und biomedizinischen Systemen zu<br />
erarbeiten.<br />
Ein wesentlicher Schwerpunkt behandelt die nichtlineare Dynamik von Elektronen<br />
in kondensierter Materie. Dabei werden folgende Fragestellungen bearbeitet:<br />
Nichtlinearität und Chaos in mesoskopischen Systemen (Brack, Richter, Strunk,<br />
Wegscheider, Weiss), Blochoszillationen und selbsterregte Stromoszillationen in<br />
Halbleiterübergittern und Terahertz-Elektronik (Renk, Wegscheider), Terahertz-<br />
Multiphotonübergänge und Tunneln von Elektronen in Quantentrögen (Ganichev,<br />
Wegscheider). In der laufenden Förderperiode wurde darüber hinaus die Untersuchung<br />
von Nichtgleichgewichtseffekten der molekularen Elektronik fortgeführt (Grifoni,<br />
Richter, Strunk).<br />
Ein zweiter Schwerpunkt betrifft die Analyse von biomedizinischen Signaldaten<br />
mit Methoden der Nichtlinearen Dynamik (Lang, Brawanski). Der dritte Schwerpunkt<br />
liegt im Bereich der Strukturbestimmung von biologischen Makromolekülen<br />
auf der Basis von Kernresonanzuntersuchungen (Lang, Kalbitzer).<br />
das grK ist in zahlreiche Kooperationen<br />
Koopera tionen mit Außer der Kooperation innerhalb des grk gibt es eine Vielzahl<br />
auswärtigen deutschen von weiteren Kooperationen. Besonders zu erwähnen ist die<br />
in stituten und mit in-<br />
koordinierte Forschung mit dem sfb 689 Spinphänomene in<br />
stituten im Ausland eingebunden.<br />
reduzierten Dimensionen in der Fakultät für Physik. Es bestehen<br />
Kooperationen mit Arbeitsgruppen der medizinischen<br />
Fakultät und dem Bezirksklinikum hinsichtlich der Verarbeitung von biomedizinischen<br />
Signalen. Darüber hinaus ist das grk in zahlreiche Kooperationen mit auswärtigen<br />
deutschen Instituten und mit Instituten im Ausland eingebunden (insbesondere<br />
mit diversen Instituten in Russland, den Niederlanden, England, Skandinavien,<br />
Österreich, Spanien und der Tschechischen Republik).<br />
Ein reges Programm von Seminaren bringt Gastwissenschaftler nach Regensburg<br />
und bereichert das Graduiertenkolleg. Ein Workshop der Mitglieder des Graduiertenkollegs<br />
im Oktober (auf der Insel Frauenchiemsee) lieferte eine konzentrierte<br />
Darstellung verschiedener aktueller Ergebnisse, die im Workshop Report <strong>2007</strong> zusammengestellt<br />
und im Intert verfügbar sind:<br />
http://www.physik.uni-regensburg.de/forschung/gk_nichtlin/pdfs/Windberg<br />
Proceedings<strong>2007</strong>.pdf<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
128<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Lehrveranstaltungen<br />
Im Rahmen des Graduiertenkollegs fanden folgende Lehrveranstaltungen statt:<br />
SS <strong>2007</strong>: Laserphysik, 1 Modul (Ganichev)<br />
WS <strong>2007</strong>/2008: Nichtlinearität in klassischer und Quantenphysik (Schlagheck),<br />
Übungen zu Nichtlinearität in klassischer und Quantenphysik (Schlagheck), Quantum<br />
Transport in Nanostructures (die Dozenten des GK), Seminar Nichtlineare Zeitreihenanalyse<br />
(Faltermeier, Lang), Iterative Minimierungstechniken in der numerischen<br />
Festkörperphysik (Heid), Elektronentransport durch Nanostrukturen auf<br />
Oberflächen (Repp).<br />
In einem Doktorandenseminar (zweisemestrig) behandelten die Doktoranden<br />
des Graduiertenkollegs aktuelle Fragen der Nichtlinearen Dynamik. An Freitagen<br />
während des Semesters findet das gemeinsame Seminar zum Graduiertenkolleg<br />
statt.<br />
fördervolumen<br />
Das von der dfg und dem Land Bayern im dritten Förderzeitraum zur Verfügung<br />
gestellte Fördervolumen umfasst 18 Stipendien (einschließlich eines Qualifizierungsstipendiums),<br />
darüber hinaus Mittel für zwei nach bat iia vergüteten Postdoktorandenstellen,<br />
für Gäste und Forschungsstudenten, weiterhin Mittel für kleinere Geräte<br />
und für Verbrauchsmaterial. Im <strong>Jahre</strong> <strong>2007</strong> verfügte das Graduiertenkolleg insgesamt<br />
über Mittel in Höhe von € 545.652.<br />
ergebnisse<br />
Es wurde eine Vielzahl von Ergebnissen erzielt, die zu Publikationen in international<br />
anerkannten Zeitschriften und vielen eingeladenen Vorträgen führten. Nähere Informationen<br />
hierzu finden sich im oben genannten Workshop Report und direkt auf<br />
den Internetseiten der beteiligten Arbeitsgruppen. Darüber hinaus ergaben sich auch<br />
durch Neuberufungen (J. Schliemann, J. Repp) Anregungen für die Durchführung<br />
einer Reihe von neuen Projekten.<br />
Schlussbemerkung<br />
Das Graduiertenkolleg hat sowohl in der Forschung als auch in der Lehre seine große<br />
Eigendynamik fortgesetzt. Die Forschung ist ausgezeichnet durch Kooperationen<br />
von Hochschullehrern, die in verschiedenen Disziplinen tätig sind. Die Lehre wurde<br />
durch die Behandlung der Grundlagen von modernen Forschungsfragestellungen<br />
bereichert.<br />
Weitere Informationen finden sich unter:<br />
http://www.physik.uni-regensburg.de/forschung/gk_nichtlin/<br />
3. Forschung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
129
4.3 Medizinische chemie: Molekulare erkennung –<br />
Ligand-rezeptor-Wechselwirkungen<br />
Laufzeit: 01.04.2002 – 31.03.2011<br />
Sprecher: Prof. Dr. Armin Buschauer, Institut für Pharmazie<br />
Mitglieder: Im Berichtszeitraum waren die folgenden Professoren und Dozenten aus<br />
der Naturwissenschaftlichen Fakultät iv (Chemie und Pharmazie), der Naturwissenschaftlichen<br />
Fakultät iii (Biologie und Vorklinische Medizin) und der Medizinischen<br />
Fakultät der <strong>Universit</strong>ät Regensburg am Kolleg beteiligt:<br />
E. von Angerer / G. Bernhardt / A. Buschauer / C. Cabrele / S. Dove / S.<br />
Elz / A. Göpferich / R. Seifert (Institut für Pharmazie, nwf iv)<br />
R. Gschwind / B. König, O. Reiser (Institut für Organische Chemie, nwf iv)<br />
H. R. Kalbitzer (Institut für Biophysik und Physikal. Biochemie, nwf iii)<br />
D. Männel (Institut für Immunologie, Medizin. Fak.)<br />
Dem Graduiertenkolleg gehörten <strong>2007</strong> insgesamt (von der dfg bzw. anderweitig finanziert)<br />
23 Doktoranden an, davon kam jeweils einer aus Indien, aus Italien, aus<br />
Polen und aus Syrien. Ebenfalls beteiligt waren drei Postdoktoranden, eine Qualifizierungsstipendiatin<br />
und fünf Forschungsstudenten. Zwei Stipendiaten und eine<br />
anderweitig finanzierte Kollegiatin sind nach Abschluss ihrer Promotion im Jahr<br />
<strong>2007</strong> aus dem Graduiertenkolleg ausgeschieden.<br />
charakterisierung des graduiertenkollegs<br />
Medizinische Chemie („Medicinal Chemistry“, Wirkstoffchemie, Pharmazeutische<br />
Chemie) ist eine auf der Chemie basierende Disziplin, die verschiedene Aspekte der<br />
biologischen, medizinischen und pharmazeutischen Wissenschaften einschließt. Sie<br />
befasst sich mit der Entdeckung, Entwicklung, Identifizierung und der Synthese biologisch<br />
aktiver Verbindungen, der Interpretation ihres Wirkungsmechanismus auf<br />
molekularer Ebene und dem Metabolismus der Wirkstoffe. Das Graduiertenkolleg<br />
setzt sich zum Ziel, mit seinem Programm Absolventen naturwissenschaftlicher Studiengänge,<br />
insbesondere aus den Fächern Chemie, Pharmazie, Biologie oder Biochemie<br />
zu gewinnen, die sich für eine interdisziplinäre Doktorarbeit auf dem Gebiet der<br />
biomedizinischen Wirkstoffforschung interessieren.<br />
Wissenschaftliche Zielstellung und forschungsprogramm<br />
Therapiefortschritte durch neuartige Arzneimittel werden in zunehmendem Maße<br />
mit Ansätzen erreicht, die am biologischen Target und dessen Struktur orientiert<br />
sind. Daher kommt der Aufklärung der Wirkungsmechanismen und Interaktionen<br />
auf molekularer Ebene durch chemische, biophysikalische, molekularbiologische<br />
und -pharmakologische Grundlagenforschung immer mehr Bedeutung zu. Ligand-<br />
Rezeptor-Wechselwirkungen sind Prozesse hochspezifischer und -selektiver molekularer<br />
Erkennung, die über die Aktivierung von Biomolekülen den Informationsaustausch<br />
zwischen Zellen vermitteln, die Genaktivität regulieren oder den Ionenfluss<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
130<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
in die Zelle bzw. aus der Zelle steuern. Ihre Aufklärung im Rahmen<br />
medizinisch-chemischer Hochschulforschung dient letztlich<br />
im Sinne eines durch Wissen optimierten Schlüssel-<br />
Schloss-Prinzips der Generierung und Optimierung von Leitstrukturen<br />
für zukünftige Arzneistoffe (Drug Design).<br />
Dem interdisziplinären Charakter biomedizinischer Wirk-<br />
stoffforschung entsprechend werden innerhalb des Graduiertenkollegs organischsynthetisch,<br />
biophysikalisch, bioanalytisch, molekular- und zellbiologisch, pharmakologisch<br />
und biochemisch orientierte Projekte bearbeitet, die sowohl spezielle Rezeptoren<br />
und ihre Liganden als auch künstliche Systeme und methodische<br />
Entwicklungen zum Inhalt haben. Thematisch ist das Forschungsprogramm auf G-<br />
Protein-gekoppelte Rezeptoren fokussiert. Die Projekte lassen sich in drei Kategorien<br />
einteilen:<br />
1) Aminerge G-Protein-gekoppelte Rezeptoren: Design, Synthese und Testung<br />
niedermolekularer Agonisten und Antagonisten von Histamin- und Serotonin-Rezeptoren<br />
2) Peptiderge G-Protein-gekoppelte Rezeptoren: Synthese und Struktur-Wirkungs-Beziehungen<br />
von peptidischen und nichtpeptidischen Neuropeptid-Y-Rezeptorliganden<br />
3) Methoden zur Untersuchung von Ligand-Rezeptor-Wechselwirkungen und<br />
Mechanismen der Signaltransduktion; Näheres zum Forschungsprogramm siehe<br />
Homepage des grk 760.<br />
bedeutung für forschung und Lehre an der universität regensburg<br />
Die Intensivierung der fakultätsübergreifenden wissenschaftlichen<br />
Kooperation trägt in Verbindung mit dem Studienprogramm<br />
dazu bei, Synergieeffekte in Forschung und Lehre zu<br />
erzielen. Der im Strukturplan der Fakultät für Chemie und<br />
Pharmazie formulierte und inzwischen erfolgreich etablierte<br />
fachübergreifende Schwerpunkt „Medizinische Chemie“ wird<br />
durch die Gestaltung des Graduiertenkollegs entscheidend bestimmt.<br />
Die Profilbildung der nwf iv und damit der <strong>Universit</strong>ät<br />
in diesem Bereich wurde und wird ergänzt durch das Inter-<br />
3. Forschung<br />
die erforschung von<br />
Ligand-rezeptor-Wechselwirkungen<br />
dient<br />
der optimierung zukünftiger<br />
Arzneistoffe.<br />
die intensivierung der<br />
fakultätsübergreifenden<br />
wissenschaftlichen<br />
Kooperation trägt in<br />
Verbindung mit dem<br />
Studienprogramm dazu<br />
bei, Synergieeffekte<br />
in forschung und Lehre<br />
zu erzielen.<br />
national Quality Network Medicinal Chemistry (iqnmc, gefördert vom daad), eine<br />
Innovatec Gastprofessur für Kombinatorische Chemie und Festphasensynthese<br />
(daad; inzwischen ausgelaufen), das seit 2004 neu eingerichtete, von Regensburg aus<br />
koordinierte Programm asia-Link Medicinal Chemistry (gefördert von der EU) sowie<br />
den seit dem WS 2002/2003 in Regensburg (bundesweit erstmals) angebotenen<br />
Vertiefungsstudiengang (Diplom bzw. seit 2005 M.Sc.) Medizinische Chemie (vgl.<br />
http://www.medicinal-chemistry.de). Die Entscheidung, das Programm des grk 760<br />
in englischer Sprache anzubieten, hat sich sowohl für die Integration von Kollegiaten<br />
aus dem Ausland als auch wegen der intensiven Vernetzung mit den internationalen<br />
Komponenten des Schwerpunkts Medizinische Chemie bewährt.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
131
Für die nationale und internationale Wahrnehmung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg und<br />
des Graduiertenkollegs als Ausbildungs- und Forschungsschwerpunkt im Bereich<br />
Medizinische Chemie mit einer Fokussierung auf G-Protein-gekoppelte Rezeptoren<br />
ist die vom grk 760 alle zwei <strong>Jahre</strong> organisierte Internationale Regensburger Sommerschule<br />
Medizinische Chemie von wesentlicher Bedeutung (nächster Termin: September<br />
/ Oktober 2008).<br />
Ziele des Studienprogramms<br />
Das Graduiertenkolleg soll den Kollegiaten über spezielle projektrelevante Kompetenzen<br />
hinaus ein breites Verständnis für medizinisch-chemische Fragestellungen<br />
vermitteln. Derart ausgebildete Naturwissenschaftler sind hervorragend für eine Tätigkeit<br />
im Bereich der pharmazeutischen Industrie und der Biotechnologie geeignet,<br />
wo aufgrund der zunehmenden Entdeckung neuer therapeutischer Ansatzpunkte<br />
(Targets), der Einführung innovativer Methoden und Technologien wie kombinatorischer<br />
Synthesen, High-Throughput-Screenings, Genomics und Proteomics sowie<br />
computergestützter Strategien (Bioinformatik, Data Mining, Molecular Modeling) in<br />
Forschung und Entwicklung ein ständig wachsender Bedarf an entsprechenden Spezialisten<br />
mit gleichzeitig weitreichenden Kenntnissen über das interdisziplinäre wissenschaftliche<br />
Umfeld besteht.<br />
bis ende <strong>2007</strong> sind ergebnisse (Ausblick)<br />
aus den Projekten des Die mit der ersten Verlängerungsperiode eingeleitete Fokussie-<br />
gra duiertenkollegs<br />
rung der Forschung auf G-Protein-gekoppelte Rezeptoren hat<br />
bereits weit über<br />
zu einer wesentlich engeren Vernetzung der beteiligten Ar-<br />
100 Publikationen hervorgegangen.beitsgruppen<br />
geführt. Bis Ende <strong>2007</strong> sind aus den Projekten<br />
des Graduiertenkollegs bereits weit über 100 Publikationen<br />
hervorgegangen. Die angebotenen Lehrveranstaltungen finden insgesamt breite Resonanz<br />
über den Kreis der Doktoranden des Graduiertenkollegs hinaus. Neben den<br />
Kollegiaten nehmen insbesondere Austauschstudenten und Gastwissenschaftler, aber<br />
auch fortgeschrittene Studierende der Chemie und der Pharmazie das zusätzliche<br />
Lehrangebot sehr gut an. Die Vernetzung der Veranstaltungen des Graduiertenkollegs<br />
mit den oben genannten internationalen Programmen hat bereits in der Vergangenheit<br />
wesentlich dazu beigetragen, dass der Schwerpunkt Medizinische Chemie<br />
zunehmend als profilbildendes Merkmal der <strong>Universit</strong>ät Regensburg wahrgenommen<br />
wird. Ein interessantes, von allen Teilnehmern als außerordentlich nützlich und<br />
fruchtbar betrachtetes neues Kapitel des wissenschaftlichen Austauschs hat das grk<br />
760 im Jahr <strong>2007</strong> auf nationaler Ebene durch ein mehrtägiges „Vernetzungstreffen“<br />
mit einem thematisch verwandten Graduiertenkolleg (grk 677, <strong>Universit</strong>ät Bonn)<br />
aufgeschlagen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
132<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Lehrveranstaltungen<br />
Der Katalog der in englischer Sprache durchgeführten Lehrveranstaltungen<br />
umfasst eine interdisziplinäre Ringvorlesung<br />
Medizinische Chemie: Molekulare Erkennung – LigandRezeptorWechselwirkungen,<br />
die von den Betreuern des grk 760<br />
getragen wird und die wichtigsten Aspekte medizinisch-chemischer<br />
Forschung und Entwicklung beinhaltet (Themen: Mo-<br />
3. Forschung<br />
der Schwerpunkt Medizinische<br />
chemie ist ein<br />
profil bildendes Merkmal<br />
der universität regensburg.<br />
lekulare Erkennung, Ligand-Rezeptor-Interaktionen, biologische Targets und ihre<br />
Liganden, Drug Design und Strategien der Wirkstofffindung, moderne Synthesemethoden,<br />
Analyse von Ligand-Rezeptor-Wechselwirkungen, physikochemische Eigenschaften<br />
und Pharmakokinetik von Wirkstoffen, nmr-Spektroskopie in der medizinischen<br />
Chemie), das Graduiertenseminar, in dem die Doktoranden regelmäßig über<br />
den Fortgang ihrer Arbeit berichten, Gastvorträge, Spezialvorlesungen (z. B. aus dem<br />
Bereich der kombinatorischen Chemie), Exkursionen, Workshops sowie Praktika, in<br />
deren Rahmen die Graduierten verschiedene, in der medizinischen Chemie wichtige<br />
Arbeitstechniken kennen lernen (biochemische und pharmakologische Methoden<br />
der medizinischen Chemie, Festphasensynthese und kombinatorische Chemie, Prinzipien<br />
von Sensoren und Biosensoren, Molecular Modeling in der Wirkstoffforschung,<br />
spezielle Aspekte der nmr-Spektroskopie). Näheres zum Studienprogramm<br />
einschließlich der Internationalen Sommerschule: siehe Homepage des Graduiertenkollegs.<br />
fördervolumen<br />
Das Graduiertenkolleg wird von der dfg und vom Freistaat Bayern für die letzten<br />
viereinhalb <strong>Jahre</strong> (bis 31.03.2011) mit 15 Doktorandenstipendien, einem Postdoktorandenstipendium,<br />
einem Qualifizierungsstipendium für Fachhochschulabsolventen,<br />
Mittel für Forschungsstudenten und einem Finanzrahmen von insgesamt<br />
€ 2.077.700 gefördert.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
133
5. eLiTeneTZWerK bAyern<br />
Das Elitenetzwerk Bayern (enb) ermöglicht den <strong>Universit</strong>äten, für exzellente Studierende<br />
und Graduierte ein die besonderen Fähigkeiten der Teilnehmenden förderndes<br />
und forderndes Angebot einzurichten.<br />
In Elitestudiengängen werden besonders leistungsfähige und leistungsbereite Studierende<br />
für die Spitzenforschung oder für Führungspositionen in der Berufswelt<br />
qualifiziert. Diese Studiengänge sind als Masterstudiengänge oder als Diplomteilstudiengänge<br />
nach dem Vordiplom konzipiert.<br />
In internationalen Doktorandenkollegs wird hervorragenden Hochschulabsolventen<br />
eine anspruchsvolle, strukturierte Doktorandenausbildung geboten, die auf –<br />
im internationalen Vergleich – exzellenter Forschung aufbaut und mit einem internationalen<br />
PhD-Grad oder einem Äquivalent abschließt.<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg ist an folgenden Projekten des Elitenetzwerks Bayern<br />
beteiligt:<br />
Antragsjahr<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
134<br />
2003<br />
2003<br />
2003<br />
2003<br />
2003<br />
2004<br />
2004<br />
Projekt Sprecher<br />
<strong>Universit</strong>ät<br />
Honors-Elitestudiengänge<br />
an<br />
der Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultät<br />
Neuro-cognitive<br />
Psychology<br />
beteiligte Prof.<br />
der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg<br />
Elitestudiengang/<br />
Doktorandenkolleg<br />
Regensburg Prof. Dr. M. Dowling Elitestudiengang<br />
LMU München Prof. Dr.<br />
M. Greenlee<br />
Osteuropastudien LMU München Prof. Dr. D. Drascek<br />
Prof. Dr. W. Koschmal<br />
Prof. Dr. M. Nekula<br />
Prof. Dr. F.C. Schröder<br />
Hochbegabten<br />
Studiengang Physik<br />
Textualität in der<br />
Vormoderne<br />
Experimental<br />
and Clinical<br />
Neurosciences<br />
Incentives-Bavarian<br />
Graduate<br />
Programm in<br />
Economics<br />
2004 NanoCat:<br />
Nanodesign von<br />
Hochleistungs-<br />
Katalysatoren<br />
Erlangen /<br />
Nürnberg<br />
Prof. Dr. A. Schäfer<br />
Prof. Dr. K. Richter<br />
Prof. Dr. D. Weiss<br />
Elitestudiengang<br />
Elitestudiengang<br />
Elitestudiengang<br />
mit integriertem<br />
Doktoranden kolleg<br />
LMU München Prof. Dr. M. Selig Doktoranden kolleg<br />
Regensburg Prof. Dr. I. Neumann Elitestudiengang<br />
Erlangen /<br />
Nürnberg<br />
Prof. Dr. L. Arnold<br />
Prof. Dr. J. Jerger<br />
Prof. Dr. W. Wiegard<br />
Doktorandenkolleg<br />
TU München Prof. Dr. O. Reiser Doktorandenkolleg<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
4Institutionen<br />
und Einrichtungen
Frauenbeauftragte<br />
Personalia<br />
Zum Wintersemester 2006/<strong>2007</strong> trat Prof. Dr. rer. nat. Marianne Hammerl (Philosophische<br />
Fakultät ii, Lehrstuhl für Sozial- und Organisationspsychologie) ihre Amtszeit<br />
als Hochschulfrauenbeauftragte an. Als Stellvertreterinnen standen ihr Prof. Dr.<br />
rer. nat. Inga D. Neumann (Naturwissenschaftliche Fakultät iii, Lehrstuhl für Neurobiologie<br />
und Tierphysiologie) und Prof. Dr. med. Birgit Lorenz (Medizinische Fakultät,<br />
Abteilung für Pädiatrische Ophthalmologie, Strabismologie und Ophthalmogenetik)<br />
zur Seite. Mit diesem Team trat zum ersten Mal in der Geschichte der Hochschulfrauenbeauftragten<br />
der <strong>Universit</strong>ät Regensburg die erfreuliche Situation auf,<br />
dass drei Professorinnen für das Engagement in diesem Amt gewonnen werden<br />
konnten.<br />
Die Organisation und Leitung des Büros der Frauenbeauftragten lag weiterhin in<br />
den Händen von Dipl.-Theol. Christina Decker M.A.<br />
Prozentuale Anteile von Frauen in den verschiedenen Stufen der akademischen<br />
Laufbahn im Studienjahr <strong>2007</strong> bzw. am Stichtag 01.12.<strong>2007</strong><br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
136<br />
Fakultät Studien-<br />
anfängerinnen<br />
(1. Fachsem.)*<br />
Studentinnen*<br />
Promotion*<br />
Mittelbau**<br />
Habili -<br />
tation*<br />
C3/W2-<br />
Professuren**<br />
Angaben in %<br />
Quellen: Studentenstatistiken WS 2006/<strong>2007</strong> und SS <strong>2007</strong>, Infoserver der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
(www-verwaltung.uni-regensburg.de), Verwaltung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, Referat I/7,<br />
* Studienjahr 2006/<strong>2007</strong> (WS 2006/<strong>2007</strong> und SS <strong>2007</strong>),<br />
** Stichtag 01.12.<strong>2007</strong>.<br />
C4/W3-<br />
Professuren**<br />
Theologie 62,3 63,0 <strong>40</strong>,0 <strong>40</strong>,1 0 0 11,1<br />
Jura 58,6 54,6 37,7 41,8 0 0 11,1<br />
Wirtschaft 45,4 39,5 22,7 16,3 0 0 9,0<br />
Medizin 65,3 57,7 38,2 42,2 21,4 3,0 7,4<br />
Phil.Fak I 60,2 63,9 50,0 39,7 0 0 11,1<br />
Phil.Fak II 82,6 79,3 66,7 32,2 0 100,0 <strong>40</strong>,0<br />
Phil.Fak III 45,2 51,5 46,2 23,2 0 0 0<br />
Phil.Fak IV 72,5 70,2 70,0 48,2 50,0 38,5 31,6<br />
NWF I 52,5 47,5 0 15,5 0 0 10,0<br />
NWF II 13,3 12,4 10,0 9,2 0 0 11,1<br />
NWF III 61,8 63,3 51,3 <strong>40</strong>,3 20,0 20,0 7,1<br />
NWF IV 54,3 52,6 31,7 27,6 0 14,3 0<br />
Gesamt 60,2 58,3 38,5 36,0 18,6 10,9 12,3<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Die Statistik Prozentuale Anteile von Frauen in den verschiedenen Stufen der akademischen<br />
Laufbahn belegt das ungebrochen starke Absinken des Frauenanteils bei<br />
steigender akademischer Qualifi kation. Dem Frauenanteil von 60,2 % zu Beginn des<br />
Studiums steht ein Anteil von 12,3 % bei den C4- bzw. W3-Professuren gegenüber.<br />
Ganz besonders erfreulich ist der Anstieg bei den C4- bzw. W3-Professuren von 9,9 %<br />
im Vorjahr auf 12,3 % am Stichtag 01.12.<strong>2007</strong>, wobei jedoch in der Statistik auch Vertretungsprofessuren<br />
enthalten sind. Der Anteil an den Habilitationen liegt mit 18,6 %<br />
im Mittelwert der früheren <strong>Jahre</strong>.<br />
Entwicklung der Frauenanteile an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg (Vergleich<br />
der Studienjahre 2002 und <strong>2007</strong>)<br />
Studienanfängerinnen<br />
1.Fachsem.<br />
60,2<br />
56,2<br />
Angaben in %<br />
<strong>2007</strong><br />
2002<br />
<strong>2007</strong>: Quellen: Studentenstatistiken WS 2006/<strong>2007</strong> und SS <strong>2007</strong>, Infoserver der UR (www-verwaltung.uniregensburg.de),<br />
Verwaltung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, Referat I/7; Zeitraum bei Studienanfängern,<br />
Studierenden, Promotionen und Habilitationen: Studienjahr <strong>2007</strong> (WS 2006/<strong>2007</strong> und SS <strong>2007</strong>), bei Mittelbau<br />
und Professuren: Stichtag 01.12.<strong>2007</strong>.<br />
2002: Quellen: Studentenstatistiken WS 2001/2002 und SS 2002, Infoserver der UR (www-verwaltung.uniregensburg.de),<br />
Verwaltung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, Referat I/7; Zeitraum bei Studienanfängern,<br />
Studierenden, Promotionen und Habilitationen: Studienjahr 2002 (WS 2001/2002 und SS 2002), bei Mittelbau<br />
und Professuren: Stichtag 03.07.2002.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
Studentinnen Promotion Mittelbau Habili tation Profes suren<br />
C3/W2und<br />
C4/W3<br />
58,3<br />
54,8<br />
38,5<br />
33,0<br />
Die gegenüberstellung der Werte<br />
der <strong>Jahre</strong> 2002 und <strong>2007</strong> verdeutlicht<br />
die positive Entwicklung bei den Anteilen<br />
von Frauen in der akademischen<br />
Laufbahn der <strong>Universit</strong>ät Regensburg.<br />
Be son ders hervorzu heben sind die<br />
erfreulichen Anstiege der Frauenanteile<br />
bei den Promo tionen, den Habilitationen,<br />
aber auch bei den Stellen im<br />
Mittelbau.<br />
36,0<br />
26,4<br />
18,6<br />
14,6<br />
11,8<br />
8,4<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
137
Vergleich der Frauenanteile BRD und <strong>Universit</strong>ät Regensburg 2006<br />
Stadien der akademischen<br />
Laufbahn<br />
W3/C4-Professuren<br />
Habilitationen<br />
Promotionen<br />
Studierende<br />
Studienanfänger<br />
Quellen für die Zahlen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg: Studentenstatistiken WS 2005/2006 und SS 2006;<br />
Infoserver der <strong>Universit</strong>ät Regensburg (www-verwaltung.uni-regensburg.de), Verwaltung der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg, Referat I/7. Die Zahlen gelten für das Studienjahr 2006 (WS 2005/2006 und SS 2006), bei<br />
den Professuren: Stichtag 01.12.2006.<br />
Quelle für die Zahlen der BRD: Statistisches Bundesamt Deutschland (www.destatis.de; Stand: 14.01.2008).<br />
Als Vergleichszeitraum wird das Jahr 2006 verwendet, da hierfür das aktuelle Zahlenmaterial für den<br />
Bundesdurchschnitt vorliegt.<br />
Die Statistik Vergleich der Frauenanteile BRD und <strong>Universit</strong>ät Regenburg für das<br />
Studienjahr 2006/<strong>2007</strong> belegt weiterhin, dass in Regensburg überdurchschnittlich<br />
viele Frauen ihr Studium beginnen und es an unserer <strong>Universit</strong>ät fortsetzen. Obwohl<br />
der Anteil von 9,9 % Frauen bei den W3 / C4-Professuren noch immer weit unter den<br />
Idealbedingungen liegt, dokumentiert der Gleichstand des Anteils der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg mit dem Bundesdurchschnitt den Erfolg von Gleichstellungsbemühungen<br />
bei den Berufungsverfahren.<br />
Rechtliche und strukturelle Veränderungen<br />
Mit Inkrafttreten des neuen Bayerischen Hochschulgesetzes wurde die Position der<br />
Frauenbeauftragten gestärkt. Artikel 4 des Gesetzes beinhaltet die Aufgabe der Hochschule<br />
zur Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und formuliert<br />
die Rolle der Frauenbeauftragten in diesem Prozess.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
138<br />
9,9<br />
9,9<br />
22,2<br />
18,8<br />
41,1<br />
<strong>40</strong>,3<br />
BRD<br />
<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
47,8<br />
49,4<br />
Angaben in %<br />
57,7<br />
59,8<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
In Folge der Gesetzesänderungen gab sich die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
eine neue Grundordnung. Sie stärkt ebenfalls den<br />
Stellenwert der Gleichstellungsförderung, beispielsweise durch<br />
Aufnahme der Gleichstellung als Leitprinzip in die Präambel<br />
der Grundordnung. Eine Anerkennung der Leistungen des<br />
Amtes der Frauenbeauftragten der Hochschule und der Fakultäten<br />
sowie der jeweiligen Stellvertreterinnen belegt etwa die<br />
erweiterte Möglichkeit zur Entlastung von Dienstpflichten.<br />
Seit Oktober <strong>2007</strong> hat die <strong>Universit</strong>ät Regensburg ein Leitbild.<br />
Auch in ihm wird die Wichtigkeit der Förderung von<br />
Gleichstellung und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
betont.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
Eine strukturelle Neuerung<br />
hat die Einführung<br />
der inneruniversitären<br />
leistungs- und belastungsbezogenenMittelverteilung<br />
gebracht:<br />
Zu den Leistungen einer<br />
Fakultät zählen damit<br />
auch die Leistungen, die<br />
sie in der Gleichstellung<br />
erzielt.<br />
Eine strukturelle Neuerung hat die Einführung der inneruniversitären leistungs-<br />
und belastungsbezogenen Mittelverteilung in Titelgruppe 73, also der Gelder für Lehre<br />
und Forschung, gebracht: Zu den Leistungen einer Fakultät zählen damit auch die<br />
Leistungen, die sie in der Gleichstellung erzielt. Steigende Frauenanteile schlagen sich<br />
damit zukünftig in den folgenden Haushaltsjahren direkt in höheren Anteilen im<br />
Haushalt der Fakultät nieder.<br />
Finanzielle Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />
Nach Auslaufen des Hochschul- und Wissenschaftsprogramms des Bundes und der<br />
Länder (hwp) zum Ende 2006 war in es in diesem Studienjahr erstmals seit Inkrafttreten<br />
der Sonderprogramme zur Förderung von Wissenschaftlerinnen an den Hochschulen<br />
nicht mehr möglich, neue Stipendien an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg zu vergeben.<br />
Dies bedeutete für zahlreiche hochkarätige Wissenschaftlerinnen eine fehlende<br />
Perspektive, ihre wissenschaftliche Karriere gestützt durch ein Stipendium effektiv<br />
vorantreiben zu können.<br />
Dank der Unterstützung durch die Hochschulleitung können Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />
der <strong>Universit</strong>ät Regensburg jedoch seit 1999 im Rahmen des sog. Finanziellen<br />
Anreizsystems zur Förderung der Gleichstellung finanzielle Unterstützung<br />
ihrer Arbeit in Form von Reisekosten- und Druckkostenzuschüssen, Gastvortragsmitteln,<br />
Literaturkosten und Hilfskraftmitteln erhalten. Eine Besonderheit<br />
unserer <strong>Universit</strong>ät ist die Möglichkeit einer Anschubfinanzierung von Promotionen<br />
von Frauen, für die damit die schwierige Phase zwischen Abschluss eines sehr erfolgreichen<br />
Studiums und Antreten einer Stelle oder eines Stipendiums überbrückt werden<br />
kann.<br />
Programm zur Steigerung des Anteils an Studentinnen in naturwissenschaftlichen<br />
Studiengängen Girls go Science<br />
Die Hochschulfrauenbeauftragte unterstützt seit mehreren <strong>Jahre</strong>n ihm Rahmen des<br />
Programms Girls go Science die Naturwissenschaftlichen Fakultäten, um mehr hochqualifizierte<br />
Schülerinnen zum Studium der Naturwissenschaften zu ermutigen. Folgende<br />
Aktionen wurden im Jahr <strong>2007</strong> an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg durchgeführt:<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
139
• Beteiligung am Girls’ Day im April durch Herrn Prof. Dr. Josef Zweck (nwf ii,<br />
Experimentalphysik), Frau PD Dr. Stefanie Dragon (nwf iii, Physiologie) und Frau<br />
Dr. Miriam Breunig (nwf iv, Pharmazeutische Technologie),<br />
• Veranstaltungsreihe Mathematikerinnen und Physikerinnen in der Praxis, organisiert<br />
durch Frau PD Dr. Luise Blank (nwf i, Mathematik),<br />
• Viertes Science Daycamp für Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen, koordiniert<br />
durch Frau Ulrike Richter.<br />
Gender Studies<br />
Die Studieneinheit Gender Studies als frei kombinierbares Nebenfach für die modularisierten<br />
Studiengänge koordinierte im Studienjahr <strong>2007</strong> weiterhin Prof. Dr. Rainer<br />
Emig (Philosophische Fakultät iv – Sprach- und Literaturwissenschaften). Gemeinsam<br />
mit Prof. Dr. Sabine Demel (Katholisch-Theologische Fakultät) organisierte er<br />
für das Sommersemester <strong>2007</strong> eine Ringvorlesung mit dem Titel Gender Religion.<br />
Unter der Herausgeberschaft von Prof. Emig und mit finanzieller Unterstützung<br />
durch die Hochschulfrauenbeauftragte erschien im Frühjahr <strong>2007</strong> der erste Band der<br />
Reihe Regensburger Beiträge zur Gender-Forschung beim <strong>Universit</strong>ätsverlag winter,<br />
Heidelberg. Die Reihe soll zukünftig als Publikationsforum für wissenschaftliche<br />
Beiträge zur Gender-Debatte aus der <strong>Universit</strong>ät Regensburg dienen.<br />
Gleichstellungspreis der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Bereits zum dritten Mal wurde ein Gleichstellungspreis für die Fakultäten und zentralen<br />
wissenschaftlichen Einrichtungen ausgeschrieben. Die Frauenbeauftragte der<br />
Hochschule und der Rektor zeichnen damit gemeinsam diejenige Fakultät oder zentrale<br />
wissenschaftliche Einrichtung aus, die am überzeugendsten ihre Leistungen und<br />
Anstrengungen im Bereich der Gleichstellungsförderung dokumentiert. Den mit<br />
Die naturwissenschaftliche<br />
Fakultät IV – Chemie<br />
und Pharmazie – erhält<br />
den Gleichstellungspreis<br />
<strong>2007</strong>.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
1<strong>40</strong><br />
€ 5.000 dotierten Preis erhielt <strong>2007</strong> die Naturwissenschaftliche<br />
Fakultät iv – Chemie und Pharmazie unter der Leitung von<br />
Dekan Herrn Prof. Dr. Arno Pfitzner und der Mitarbeit der<br />
Frauenbeauftragten Frau Dr. Martina Andratschke und Frau<br />
Dr. Miriam Breunig.<br />
Familienfreundliche Hochschule<br />
Mit Unterstützung der Studierendenschaft sowie der Hochschulleitung konnte die<br />
Hochschulfrauenbeauftragte im Juli <strong>2007</strong> zur Verbesserung der Studienbedingungen<br />
und der Familienfreundlichkeit der <strong>Universit</strong>ät eine Familien-Service-Stelle einrichten.<br />
Dipl.-Soz. Päd. (FH) Martha Hopper steht Studierenden, aber auch Mitarbeitern<br />
der <strong>Universit</strong>ät als Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um Studium bzw. Arbeit<br />
mit Kind zur Verfügung und hilft bei der Suche nach individuellen Lösungen. Daneben<br />
bietet sie konkrete Unterstützungsangebote für Eltern an, beispielsweise Spiel-<br />
und Aktionsprogramme in allen Schulferien und am Buß- und Bettag, eine Babysitterschulung<br />
für Studierende und daran anschließend eine Babysittervermittlung oder<br />
eine Patengroßeltern-Vermittlung. Mit dieser Familien-Service-Stelle gibt es an der<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
<strong>Universit</strong>ät nun eine zentrale Anlaufstelle, die das bereits bestehende Angebot der<br />
anderen Beratungseinrichtungen ergänzt und die verschiedensten Informationen für<br />
die Eltern bündelt. Aktive Netzwerkarbeit zu den kommunalen Einrichtungen der<br />
Familienunterstützung sowie innerhalb der <strong>Universit</strong>ät und zur Fachhochschule<br />
stellt Kontakte her, mit Hilfe derer das familienfreundliche Klima innerhalb der Uni-<br />
versität gestärkt werden soll.<br />
Durch das Engagement vieler Beteiligter konnte im Berichtszeitraum<br />
auch das Genehmigungsverfahren für die seit<br />
<strong>Jahre</strong>n geplante Krabbelstube für Kinder von Mitarbeitern an<br />
der <strong>Universit</strong>ät vorangetrieben werden. Der Baubeginn für die<br />
Einrichtung zeichnet sich für das kommende Jahr ab.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
Der neu eingerichtete<br />
Familien-Service ist<br />
eine zen trale Anlaufstelle<br />
für Fragen rund<br />
um „Studium mit Kind“.<br />
Europäisches Jahr der Chancengleichheit <strong>2007</strong><br />
Die Frauenbeauftragte der <strong>Universit</strong>ät Regensburg beteiligte sich im April <strong>2007</strong> an<br />
der von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Regensburg organisierten Auswahl<br />
eines Regensburger Mottos zum Jahr der Chancengleichheit für alle. Das Motto wurde<br />
am Europatag in Regensburg in Anwesenheit des damaligen Ministerpräsidenten<br />
Dr. Edmund Stoiber der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Zusammenarbeit mit den Frauenbeauftragten der Fakultäten und der<br />
Gleichstellungsbeauftragten<br />
Im Kalenderjahr <strong>2007</strong> lud die Hochschulfrauenbeauftragte viermal zu den Sitzungen<br />
der Frauenbeauftragten ein. Diese regelmäßig durchgeführten und erfreulicherweise<br />
rege besuchten Treffen dienen der Abstimmung der Tätigkeiten der Frauenbeauftragten<br />
der Fakultäten und der Hochschule, aber auch zum Informationsaustausch zwischen<br />
den Fakultäten sowie der Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der<br />
<strong>Universit</strong>ät und anderen Beratungsstellen der <strong>Universit</strong>ät.<br />
Mitarbeit in Organen der Selbstverwaltung, Kommissionen, Ausschüssen<br />
und Arbeitsgruppen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Die Hochschulfrauenbeauftragte war aufgrund der bisherigen Grundordnung der<br />
<strong>Universit</strong>ät Regensburg bzw. entsprechender Beschlüsse des Senats <strong>2007</strong> Mitglied in<br />
folgenden Organen der Selbstverwaltung, Kommissionen und Arbeitsgruppen:<br />
• Senat,<br />
• erweiterter Senat,<br />
• Arbeitsgruppe Struktur,<br />
• Arbeitsgruppe Grundordnung,<br />
• Arbeitsgruppe Leitbild,<br />
• Kommission für Lehrerbildung,<br />
• gemeinsame Kommission für Fragen der Didaktik,<br />
• Kommission für Haushaltsangelegenheiten sowie Raum- und Bauangelegenheiten,<br />
• Rechnungsprüfungsausschuss,<br />
• Beratungsgremium zur Vergabe von Wertigkeiten für Akademische Oberräte a. Z.,<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
141
• Vertreterversammlung des Studentenwerks Niederbayern / Oberpfalz.<br />
Mit der ab Oktober <strong>2007</strong> in Kraft getretenen neuen Grundordnung verändert sich<br />
auch die Beteiligung der Frauenbeauftragten in den neu zu konstituierenden Gremien.<br />
Die gesetzlich vorgesehene Kontinuität im Amt der Frauenbeauftragten über den<br />
01.10.<strong>2007</strong> hinweg erleichtert jedoch diesen Übergang.<br />
Teilnahme an Veranstaltungen außerhalb der <strong>Universit</strong>ät<br />
Im April nahm Prof. Hammerl im Rahmen der 10. Regensburger Unternehmerrunde<br />
an einer Podiumsdiskussion zum Thema Das familienfreundliche Unternehmen –<br />
ein Wettbewerbsvorteil? teil. Auf Einladung des Wissenschaftsministeriums besuchte<br />
sie im Juli ein Werkstattgespräch zum Thema Ein Jahr Hochschulreform – Erfahrungen<br />
und Erwartungen. An den Tagungen der Landeskonferenz der Frauen- und<br />
Gleichstellungsbeauftragten an bayerischen Hochschulen in Nürnberg hat Frau Decker<br />
im Juni und November <strong>2007</strong> teilgenommen.<br />
Veranstaltungen für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen<br />
Das Frauenbüro organisierte im Wintersemester 2006/<strong>2007</strong> Kurse und Seminare für<br />
Studentinnen und Wissenschaftlerinnen, in denen grundlegende Kompetenzen für<br />
den Studienbetrieb, aber auch für das spätere Berufsleben, vermittelt wurden.<br />
Christina Decker, Prof. Dr. Marianne Hammerl<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
142<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Konvent der wissenschaftlichen Mitarbeiter<br />
Im Zentrum der Tätigkeit des Konvents der wissenschaftlichen Mitarbeiter im Jahr<br />
<strong>2007</strong> standen die Gremienarbeit und die Gespräche des Konvents mit der <strong>Universit</strong>ätsleitung.<br />
Als besonders wichtig sind die Diskussionen hervorzuheben, die bei der<br />
Erstellung der neuen Grundordnung stattfanden. Diese war durch die neuen Bayerischen<br />
Hochschulgesetze notwendig geworden, die im Frühsommer 2006 vom Landtag<br />
verabschiedet worden waren. In den neu strukturierten Gremien des Senats und<br />
des Hochschulrates sind die wissenschaftlichen Mitarbeiter mit zwei beziehungsweise<br />
einem Vertreter repräsentiert, die im Zuge der Hochschulwahlen gegen Ende des<br />
Sommersemesters bestimmt wurden. In der zweiten <strong>Jahre</strong>shälfte nahmen die Gremien<br />
ihre Arbeit auf und suchten, sich neu auszurichten und zu vernetzen.<br />
Über die Gremienarbeit hinaus erforderte in vielen Fächern die zunehmende Umstellung<br />
auf Bachelor-/Master-Studiengänge in Verbindung mit den neu eingeführten<br />
Studienbeiträge für die wissenschaftlichen Mitarbeiter einen erheblichen Mehraufwand<br />
in Lehre, Prüfungstätigkeit und Administration. Zusätzlich erschwert wird<br />
diese Situation durch die nach wie vor stattfindende Stellenabgabe, die dazu führt,<br />
dass der Mehraufwand auf entsprechend weniger Mitarbeiter verteilt werden muss.<br />
Rückblickend hat sich im Bereich der <strong>Universit</strong>ät die Zahl der Studierenden pro Wissenschaftler<br />
(Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter) von durchschnittlich 15<br />
und 18 in den <strong>Jahre</strong>n 1986 beziehungsweise 1999 auf 22 bis 23 in 2006 und <strong>2007</strong> erhöht.<br />
Insbesondere für die Nachwuchswissenschaftler bedeutet dies ein Problem, da die<br />
Zeit für die wissenschaftliche Qualifizierung so immer weiter eingeschränkt wird. Ob<br />
damit der signifikante Rückgang der erfolgreich abgeschlossenen Habilitationsverfahren<br />
von durchschnittlich 22 pro Jahr (2001 – 2005) auf 11 und 15 in den beiden<br />
vergangenen <strong>Jahre</strong>n in Verbindung steht, ist unklar; nur im Berich der Medizinischen<br />
Fakultät, die weder vom Stelleneinzug noch von steigenden Studierendenzahlen betroffen<br />
ist, nahmen die Habilitationen zu. Man wird abwarten müssen, ob sich dieser<br />
Trend weiter fortsetzt. Jedoch sind die Zahlen sicherlich ein Alarmzeichen, das die<br />
sich zunehmend verschlechternde Arbeitssituation der wissenschaftlichen Mitarbeiter<br />
an der <strong>Universit</strong>ät widerspiegelt. Ob die aus dem Innovationsfond an die <strong>Universit</strong>ät<br />
zurückfließenden Stellen oder durch die Studienbeiträge zur Verfügung stehenden<br />
Mittel bei weiter steigenden Studierendenzahlen in der Lage sein werden, die<br />
Probleme der wissenschaftliche Mitarbeiter zu mildern und zu einer Verbesserung<br />
der Situation in Lehre und Forschung beizutragen, ist unklar.<br />
Das von der Bundesregierung im März <strong>2007</strong> verabschiedete Wissenschaftszeitvertragsgesetz<br />
sollte eine flexiblere Handhabung der zeitlich befristeten Arbeitsverhältnisse<br />
der wissenschaftlichen Mitarbeiter ermöglichen. In realiter haben sich diese<br />
Regelungen noch nicht positiv ausgewirkt. Zwar hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
im Oktober bekannt gegeben, dass Mittel für die eigene Stelle nicht mehr<br />
nur während der ersten drei <strong>Jahre</strong> nach der Promotion eingeworben werden können.<br />
Die „familienspezifische Komponente“, die eine Verlängerung der befristeten Arbeitsverhältnisse<br />
um jeweils zwei <strong>Jahre</strong> für jedes in der Qualifikationsphase betreute<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
143
Kind in Aussicht stellt, gilt hingegen nach wie vor nur für Wissenschaftler im Angestelltenverhältnis.<br />
Eine diesbezügliche Anpassung der Bayerischen Hochschulpersonalgesetze<br />
wurde angekündigt, aber bis zum <strong>Jahre</strong>sende noch nicht vollzogen. So<br />
bleibt für wissenschaftliche Mitarbeiter mit Kindern als positiv in der Bilanz des <strong>Jahre</strong>s<br />
<strong>2007</strong> nur zu vermelden, dass der Bau einer Krabbelstube zur Betreuung der Kleinkinder<br />
von <strong>Universit</strong>ätsangehörigen gesichert scheint: Zusammen mit der <strong>Universit</strong>ätsleitung,<br />
der Stadt Regensburg und den Bayerischen Sozial- und Wissenschaftsministerien<br />
gelang es, die dafür notwendigen Mittel zu bekommen. Der Realisierung<br />
dieses Bauvorhabens wird mit großer Hoffnung und Freude entgegen gesehen.<br />
Susanne Modrow<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
144<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
<strong>Universit</strong>ätsbibliothek<br />
Die <strong>Universit</strong>ätsbibliothek hat <strong>2007</strong> weiterhin den Zwiespalt zwischen der personalintensiven<br />
Entwicklung neuer innovativer Dienstleistungen und dem Ausbau der<br />
„konventionellen“ Leistungen für Benutzer bewältigt.<br />
• Die Öffnungszeiten wurden mit der Ausdehnung der Sonntagsöffnung weiter ausgeweitet.<br />
Die Nutzung der Lesesäle hat zugenommen.<br />
• Der Medienbestand konnte insbesondere durch Zuweisung von Mitteln aus Studienbeiträgen<br />
deutlich vergrößert und aktualisiert werden.<br />
• Eine wesentliche Bereicherung der <strong>Universit</strong>ät stellt der Umzug der Ostinstitute mit<br />
ihren Bibliotheken von München nach Regensburg dar.<br />
• Ein immer höherer Anteil der Nutzung der Medien entfällt auf elektronische Publikationen.<br />
Zu nennen sind v.a. die weiter stark steigende Nutzung der Elektronischen<br />
Zeitschriftenbibliothek und des Datenbankinformationssystems, aber auch<br />
neue Dienstleistungen wie der Elektronische Semesterapparat, der Aufbau eines<br />
Publikationsservers, die weiter deutliche Zunahme der Nationallizenzen, die Digitalisierung<br />
on demand, Projekte zusammen mit Lehrstühlen u. a.<br />
• Änderungen des Urheberrechtsgesetzes wurden vom Bundestag beschlossen. Sie<br />
bringen einerseits (begrenzte) Verbesserungen in der Digitalisierung, andererseits<br />
Erschwerungen im Bereich der Dokumentenlieferung.<br />
Benutzungsservice<br />
Das Serviceangebot der Bibliothek wurde auch im Jahr <strong>2007</strong> optimiert und ausgeweitet.<br />
Die Dienste fanden großen Anklang bei den Benutzern.<br />
Nutzung der Lesesäle und Ausleihen<br />
Die Lesesäle wurden im Jahr <strong>2007</strong> von 2 209 188 Benutzern etwas intensiver als im<br />
Vorjahr (2 191 345) genutzt. Diese starke Nutzung ist vor allem auf die langen Öffnungszeiten<br />
zurückzuführen. Sehr gut bewährt haben sich erneut die Sonntagsöffnungen<br />
in den Lesesälen Recht I und Wirtschaft. Zusätzlich wurde im Oktober <strong>2007</strong><br />
die Sonntagsöffnung für Recht ii eingeführt.<br />
Deutlich zugenommen von 333 299 auf 355 550 hat auch wieder<br />
die Zahl der Ausleihen aus dem Magazin und der Studentenbücherei.<br />
Auf positive Resonanz ist die bereits zu Beginn des<br />
Wintersemesters <strong>2007</strong>/2008 eingeführte Mittagsöffnung in der<br />
Ausleihe gestoßen, die über das ganze Jahr <strong>2007</strong> aufrecht erhal-<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
Dank verlängerter<br />
Öffnungszeiten verzeich<br />
nete die <strong>Universit</strong>äts<br />
bibliothek <strong>2007</strong><br />
über 2,2 Mio. Nutzer.<br />
ten werden konnte. Hervorzuheben ist zudem die deutliche Steigerung der Ausleihen<br />
in der Lehrbuchsammlung, die mit der mit Studienbeiträgen finanzierten Aufstockung<br />
des Bestands an Lehrbüchern einhergeht.<br />
Parallel zur Zunahme der Ausleihen hat sich die Nutzung des Regensburger Katalogs<br />
von knapp 2,7 Mio. auf fast 3 Mio. Recherchen erhöht. Diese Steigerung ist u. a. auf<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
145
Die <strong>Universit</strong>ätsbibliothek<br />
Regensburg besitzt<br />
ca. 3,4 Millionen Bücher.<br />
Dabei sind fast alle<br />
Fachgebiete vertreten.<br />
Die Bestände sind im<br />
Magazin und in 14 Lesesälen<br />
systematisch nach<br />
der Regensburger Verbundklassifikation<br />
(RVK)<br />
aufgestellt.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
146<br />
den weiter verbesserten Benutzerkomfort des Regensburger<br />
Katalogs zurückzuführen, der seit Oktober <strong>2007</strong> durch den<br />
Einsatz moderner Suchmaschinentechnologie über optimierte<br />
Recherchemöglichkeiten verfügt.<br />
Fernleihe und Dokumentlieferung<br />
Obwohl die Statistiken eine starke Nutzung der lokal vorhandenen<br />
Bestände belegen, stieg auch die Zahl der Fernleihbestellungen<br />
wieder an. Ausgehend von einem bereits sehr hohen<br />
Bestellaufkommen im Vorjahr (62 876) kamen im Jahr <strong>2007</strong><br />
nochmals 1 610 Bestellungen hinzu. Um diesen nach wie vor enormen Bedarf abzudecken,<br />
war die Bibliothek auch im Jahr <strong>2007</strong> als aktiver Partner im gebenden und<br />
nehmenden Leihverkehr gefordert. Als Lieferbibliothek bei dem Dokumentlieferdienst<br />
subito hingegen wurde die Bibliothek weniger stark als im Vorjahr in Anspruch<br />
genommen.<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Elektronische Zeitschriftenbibliothek<br />
Starken Anklang fand die von der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek Regensburg entwickelte<br />
Elektronische Zeitschriftenbibliothek, in der wissenschaftliche Volltextzeitschriften<br />
bequem, schnell und einfach zu benutzen sind. An der <strong>Universit</strong>ät Regensburg erfuhr<br />
dieser Dienst mit 374 039 Anfragen im Jahr <strong>2007</strong> (Vorjahr: 351 275) weiterhin wachsenden<br />
Zuspruch. Aber auch weit über Regensburg hinaus stieß die Elektronische<br />
Zeitschriftenbibliothek auf sehr große Akzeptanz. Sie ist in 434<br />
Partnerbibliotheken im In- und Ausland im Einsatz. Insgesamt<br />
konnte sie ca. 16,9 Mio. Nutzungen im Jahr <strong>2007</strong> vorweisen<br />
und sich somit auch im zehnten Jahr ihres Bestehens in diesem<br />
Sektor als Marktführer behaupten.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
434 Partnerbibliotheken<br />
weltweit nutzen die von<br />
der UB Regensburg entwickelte<br />
elektronische<br />
Zeitschriftenbibliothek.<br />
Datenbank-Infosystem<br />
Eine erfolgreiche Entwicklung nahm auch das ebenfalls von der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek<br />
Regensburg aufgebaute und laufend weiterentwickelte Datenbank-Infosystem.<br />
Die Nutzung in Regensburg hat sich mit 71 971 Datenbankaufrufen gegenüber dem<br />
Vorjahr (62 567) erhöht. Durch die verstärkte Kooperation mit inzwischen 158 Bibliotheken<br />
konnte dieser Dienst insgesamt 4,9 Mio. Nutzungen erreichen. Gegenüber<br />
dem Vorjahr ist dies eine Steigerung um ca. 50 %.<br />
Internet-Plattform für elektronische Bücher<br />
Im ersten Quartal <strong>2007</strong> ergänzte die Bibliothek ihren vielfältigen Medienbestand<br />
durch ein umfangreiches Angebot an elektronischen Büchern. Die sog. E-Books werden<br />
zusammen mit dem übrigen Medienbestand im Regensburger Katalog nachgewiesen.<br />
Zusätzlich schuf die Bibliothek eine spezielle Internet-Plattform, um die Benutzung<br />
elektronischer Bücher zu vereinfachen.<br />
Information und Vermittlung von Informationskompetenz<br />
Die gegen Ende 2006 neu geschaffenen Informations- und Lernmöglichkeiten im<br />
Informationszentrum der Zentralbibliothek wurden sehr gut angenommen. Insbesondere<br />
die Einzel- und Gruppenarbeitsplätze fanden bei den Studierenden großen<br />
Anklang. Als neuen Lese- und Lernort eröffnete die Bibliothek im Juli <strong>2007</strong> eine<br />
Leseterrasse in der Zentralbibliothek.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
147
Medienbestand<br />
Aufteilung der Ausgaben <strong>2007</strong><br />
5 46 3<br />
Sonstiges Printzeitschriften<br />
Elektronische Zeitschriften<br />
Fortsetzungen 6<br />
Datenbanken<br />
Monographien<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> war für den Einkauf aus dem vom Dollar dominierten Ausland äußerst<br />
günstig. Zugleich blieb die Teuerung bei den meisten Verlagen relativ niedrig. Daraus<br />
errechnete sich <strong>2007</strong> eine Gesamtteuerung von nur 2,26 % gegenüber 2006. Bei der<br />
Teilbibliothek Physik führten diese Rahmenbedingungen ausnahmsweise sogar zu<br />
einer Verbilligung um 2,24 %.<br />
Den Teilbibliotheken wurden von den Fakultäten teils erhebliche Mittel aus Studienbeiträgen<br />
zugewiesen, mit denen ausschließlich Medien für die Studierenden<br />
beschafft wurden: Für ca. zwei Drittel dieser Mittel wurden Monographien (24 630),<br />
für den Rest Zeitschrift en und Datenbanken beschafft .<br />
Aus dem Regeletat (52 373) und den bereitgestellten Mitteln<br />
Den Teilbibliotheken aus Studienbeiträgen konnten so der Zeitschrift enbestand ge-<br />
wurden von den Fakultäringfügig, der Gesamtzugang jedoch erheblich ergänzt werden.<br />
ten teils erhebliche Mit- Wegen der Zweckbindung bei den Studienbeiträgen und dem<br />
tel aus Studienbeiträgen<br />
nach wie vor bestehenden großen Engpass bei den Mitteln für<br />
zugewiesen, mit denen<br />
ausschließlich Medien für „wissenschaft liches Schrift tum“ blieb der universitäre Bedarf<br />
die Studierenden be- bei der Forschungsliteratur jedoch in großem Umfang unerschafft<br />
wurden.<br />
füllt.<br />
Noch zum Ende des <strong>Jahre</strong>s 2006 erworbene E-Books erforderten<br />
<strong>2007</strong> neue Arbeitsgänge und Organisationsstrukturen. Vor allem die unverzichtbare<br />
Kontrolle der Freischaltungen war äußerst arbeitsintensiv. Im Falle des<br />
Springer Verlages musste durch zusätzliche aufwändige Prüfungen zur Klärung von<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
148<br />
9<br />
31<br />
%<br />
im vergleich zum<br />
Vorjahr reduzierten<br />
sich die anteiligen<br />
Ausgaben für<br />
Printzeitschriften<br />
um 3 %. Der Anteil<br />
der Ausgaben<br />
für Monographien<br />
stieg um 9 %.<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Defiziten bei der Vertragserfüllung der Anspruch der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek durchgesetzt<br />
werden.<br />
Erschließung<br />
Für die Katalogabteilung brachte das Jahr <strong>2007</strong> eine Vielzahl neuer Aufgaben mit sich.<br />
Da in allen Teilbibliotheken mit Hilfe der Studienbeiträge größere Mengen an Studienliteratur<br />
bestellt wurden, kam auch auf die Katalogabteilung eine erhebliche Mehrbelastung<br />
bei gleich bleibendem Personalstand zu. Beim gesamten Neueinlauf wurden<br />
dabei weiterhin Inhaltsverzeichnisse und Klappentexte eingescannt und mit den<br />
Titelaufnahmen verknüpft (insgesamt 19 042, das sind 7 300 mehr Anreicherungen<br />
als im Vorjahr). Sehr erfreulich war, dass durch die Einführung<br />
der Fast-Suchmaschinentechnologie im Regensburger Online-<br />
Katalog diese zusätzlichen Informationen suchbar geworden<br />
sind.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
Die Erschließung elektronischer<br />
Medien wurde<br />
ausgeweitet.<br />
Die Erschließung elektronischer Medien wurde ausgeweitet durch die Aufnahme<br />
elektronischer Zeitschriften (2 833 neu aufgenommene Titel in <strong>2007</strong>), elektronischer<br />
Hochschulschriften der <strong>Universit</strong>ät Regensburg (113 Titel in <strong>2007</strong>) und anderer frei<br />
im Netz verfügbarer wissenschaftlicher Dokumente sowie Elektronischer Bücher (E-<br />
Books), die in größerem Umfang bereits Ende des <strong>Jahre</strong>s 2006 gekauft worden waren.<br />
Besonders die acht E-Book-Pakete des Springer-Verlags verursachten hierbei viel<br />
Arbeit: Die Katalogisierung erfolgte zwar kooperativ im bayerischen Verbund, die UB<br />
Regensburg hatte dabei jedoch 1 <strong>40</strong>0 neu aufzunehmende Titel aus den Paketen Medicine<br />
und Biomedizin & Life Sciences zu bearbeiten.<br />
Neben der Erschließung elektronischer Ressourcen war der fortlaufende Nachweis<br />
der herkömmlichen in Kauf, Tausch oder Geschenk erworbenen Medien die<br />
Hauptleistung der Katalogabteilung. Eine Zusatzaufgabe war dabei die Betreuung<br />
weiterer Bibliotheken, allen voran der Hofbibliothek des Fürstlichen Hauses Thurn<br />
und Taxis (7 496 neue Nachweise im Jahr <strong>2007</strong>). Abgeschlossen werden konnte im<br />
Jahr <strong>2007</strong> die Erfassung der Bestände des Museums Abensberg.<br />
Mit den Bibliotheken der drei Münchner Ostinstitute, die im Sommer <strong>2007</strong> nach<br />
Regensburg umgezogen waren (Osteuropa-Institut, Südost-Institut und Institut für<br />
Ostrecht), wurden intensive Gespräche geführt zur Integration der Titelaufnahmen<br />
in den Regensburger Katalog und zu einer geplanten Retrokonversion der noch nicht<br />
in maschinenlesbarer Form vorliegenden Zettelkataloge.<br />
Für die kooperativ geführte Regensburger Verbundklassifikation mit über 100 Anwendern<br />
im deutschsprachigen Raum wird die Weiterentwicklung von der UB Regensburg<br />
koordiniert. Als Referenzdatei wurde die Regensburger Verbundklassifikation<br />
in den Bayerischen Verbundkatalog integriert, die Pflege der Daten erfolgt auch<br />
hier ausschließlich durch die UB Regensburg.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
149
Einsatz der Informationstechnik<br />
Digitalisierung<br />
Seit März bietet die <strong>Universit</strong>ätsbibliothek den Dienst eBooks on Demand öffentlich<br />
an. Kunden können über das Internet gegen Gebühr urheberrechtsfreie Bücher aus<br />
dem Bestand der Bibliothek als E-Book bestellen. Der Dienst wurde im Verbund mit<br />
13 weiteren Bibliotheken aus acht europäischen Ländern und mit Unterstützung<br />
durch die Europäische Union entwickelt. Das Bestellaufkommen und die Zufriedenheit<br />
der Nutzer waren ermutigend. Mit dem Projekt hat sich die Digitalisierung an<br />
der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek von einer zeitlich punktuellen zu einer dauerhaften<br />
Dienstleistung weiterentwickelt.<br />
Elektronische Semesterapparate<br />
Neuer Service:<br />
Als neuen Service hat die <strong>Universit</strong>ätsbibliothek zu Beginn des<br />
Elektronische Semester- Wintersemesters Elektronische Semesterapparate (http://esa.<br />
apparate bieten digita- bibliothek.uni-regensburg.de/) eingerichtet. Diese bieten digilisierte<br />
Bücher und<br />
talisierte Bücher und Zeitschriftenaufsätze als durchsuchbare<br />
Zeitschriftenaufsätze<br />
als durchsuchbare pdf- pdf-Dateien an. Sie sind die elektronische Variante des klassi-<br />
Dateien an.<br />
schen Semesterapparats. Der neue Dienst fand von Anfang an<br />
großen Zuspruch bei den Dozenten und den Studierenden. Er<br />
verbessert entscheidend die Bereitstellung knapper oder nicht mehr lieferbarer Literatur<br />
in ausreichender Anzahl für Lehrveranstaltungen. Mit der Änderung des Urheberrechtsgesetzes<br />
ist es erstmals möglich, auch urheberrechtlich geschützte Bücher<br />
aus dem Bestand der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek vollständig zu digitalisieren. Die Nutzung<br />
dieser Digitalisate ist auf die Räume der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek beschränkt.<br />
Dr. Friedrich Geisselmann, Ltd. Bibliotheksdirektor<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
150<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Rechenzentrum<br />
Das Rechenzentrum der <strong>Universit</strong>ät Regensburg ist als zentrale Einrichtung für die<br />
Bereitstellung aller Basisdienste der Informations- und Kommunikationstechnik verantwortlich.<br />
Dem Rechenzentrum steht die EDV-Kommission beratend zur Seite. Sie besteht<br />
aus neun Mitgliedern aus den Fakultäten sowie dem Kanzler, dem Direktor der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek,<br />
dem Leiter des Rechenzentrums und dem Leiter des Rechenzentrums<br />
der Fachhochschule Regensburg. Durch das neue Bayerische Hochschulgesetz<br />
wurden alle etablierten Kommissionen mit Ablauf des Sommersemesters <strong>2007</strong> aufgelöst.<br />
Der <strong>Universit</strong>ätsleitung wurde die Etablierung einer Kommission für Informations-<br />
und Kommunikationstechnik vorgeschlagen, die auch weiterhin eine Fundierung<br />
des Rechenzentrums in allen Bereichen der <strong>Universit</strong>ät sicherstellen soll.<br />
Neben der täglichen Arbeit hat das Jahr <strong>2007</strong> dem Rechenzentrum zwei weitere<br />
Herausforderungen beschert, die Bewältigung des sich nun beschleunigenden Generationswechsels<br />
und die Nachwehen der sog. Föderalismusreform.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> traten neben Michael Middleton der stellvertretende Leiter, Dipl.-<br />
Ing. Ernst Schiller, sowie der Leiter der Abteilung Infrastruktur und Vater des Datennetzes<br />
der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, Dr. Winfried Wittmann, in den Ruhestand. Die<br />
halbjährige Wiederbesetzungssperre der Stellen führte somit faktisch zu 1,5 offenen<br />
Stellen im Jahr <strong>2007</strong>.<br />
Ebenfalls als Hemmschuh stellten sich die Regelungen der zum 01.01.<strong>2007</strong> in Kraft<br />
getretenen sog. Föderalismusreform heraus. Die im Hochschulbau-Förderungsgesetz<br />
enthaltenen Mittel der Finanzierung der Informationsinfrastruktur hatten sich ausgesprochen<br />
bewährt. Die nun notwendigen Regelungen der einzelnen Bundesländer<br />
traten leider nicht zeitgerecht in Kraft, so dass einzelne Projekte – darunter der Antrag<br />
des Rechenzentrums für einen neuen, lokalen Höchstleistungsrechner – um<br />
mehr als ein Jahr verzögert wurden.<br />
Hardwarebeschaffung und -service<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> wurde der Rahmenvertrag für die Beschaffung<br />
von Notebooks neu ausgeschrieben.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> wurden insgesamt 1 625 Beschaffungsvorhaben<br />
für Rechner und Peripherie mit einem Gesamtvolumen<br />
von € 1.391.586 abgewickelt und damit fast 25 % mehr als im<br />
Vorjahr.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
Das Rechenzentrum<br />
steigerte die Beschaffungsvorhaben<br />
für<br />
Hardware um 25 %.<br />
In der Werkstatt des Rechenzentrums wurden <strong>2007</strong> fast 1 000 Reparaturen von<br />
PCs, Laptops, Druckern, Monitoren und Beamern durchgeführt. Während ein kleiner<br />
Teil der Hardware-Reparaturen durch Garantie-Leistungen abgewickelt werden<br />
konnte, gehörten v. a. Softwareinstallationen und -konfigurationen, Auf- und Umrüstungen<br />
von Rechnern und Wartungsarbeiten an Druckern zu den Hauptaufgaben des<br />
Werkstatt-Teams.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
151
Multimediadienste<br />
Seit einigen <strong>Jahre</strong>n bietet das Rechenzentrum einen besonderen Service an, der von<br />
unseren Benutzern immer mehr genutzt wird. Für einige Tage können kostenlos teure,<br />
hochwertige Multimediageräte von <strong>Universit</strong>ätsangehörigen ausgeliehen werden.<br />
Es stehen Beamer, Notebooks, Digitalkameras sowie eine Videokamera und ein dat-<br />
Recorder zur Verfügung. Im Jahr <strong>2007</strong> wurden von 693 Nutzerinnen und Nutzer<br />
2 602 Entleihungen durchgeführt.<br />
Webauftritt des Rechenzentrums<br />
Der am 01.12.2006 in Betrieb genommene neue Webauftritt des Rechenzentrums, der<br />
unter http://www.rz.uni-regensburg.de zu finden ist, wurde u. a. mit Hilfe des Content<br />
Management Systems Imperia weiter ausgebaut und verbessert.<br />
Neben den schon vorhandenen technischen Features, wie z. B. einem rss-News-<br />
Feed, einem Routenplaner und verschiedenen Ausgabeversionen für den Inhalt (Designansicht,<br />
Leseansicht und Druckversion), wurde außerdem ein Ausgabeformat für<br />
Handhelds in die Website eingebracht. Die Technik, die für den rss-News-Feed verwendet<br />
wird, wurde zur universitätsweiten Nutzung angepasst.<br />
Vernetzung<br />
Passive Netzinfrastruktur<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> wurde das Datennetz im ehemaligen Finanzamt in der Landshuter Straße<br />
modernisiert. Bei der Übernahme des Gebäudes im Jahr 2006 wurde zunächst<br />
auch die Datennetzinfrastruktur innerhalb des Finanzamts fast vollständig von den<br />
ehemaligen Betreibern übernommen. Sie bestand aus einer Fiber-to-the-Office-<br />
Struktur auf der Basis von 10 MBit Ethernet ohne die heute üblichen Managementmöglichkeiten<br />
und entsprach somit nicht mehr den aktuellen Anforderungen der<br />
Nutzer und dem sonst an der <strong>Universit</strong>ät verwendeten Standard. Daher wurden im<br />
Herbst <strong>2007</strong> die folgenden Maßnahmen ausgeführt:<br />
• Umstellung der Anbindung des Finanzamts über eine von der r-kom Regensburg<br />
gemietete Glasfaserleitung von Fast Ethernet (100 MBit/s) auf Gigabit Ethernet<br />
(1 000 MBit/s).<br />
• Austausch aller in den Büroräumen vorhandenen Ethernet Installationsswitches<br />
durch moderne Fast Ethernet Installationsswitches, die vlans und Quality of Service<br />
unterstützen.<br />
• Ersatz der Ethernet Netzwerkkomponenten im zentralen Verteiler durch moderne<br />
Fast Ethernet Komponenten.<br />
• Neukonfektionierung aller defekten Glasfaseranschlusskabel durch das Rechenzentrum<br />
selbst mittels der Light Crimp Plus Technologie der Firma AMP.<br />
In diesem Zusammenhang war auch eine Anpassung der Kopplung der Telefonanlage<br />
im ehemaligen Finanzamt an die TK Anlage der <strong>Universit</strong>ät notwendig.<br />
Auch das Kupferleitungsdatennetz auf dem Campus wurde <strong>2007</strong> wieder an vielen<br />
Stellen ergänzt. Insbesondere machten, wie bereits in den Vorjahren, Umbauten nach<br />
der Neubesetzung von Lehrstühlen in den Fachbereichen Biologie, Physik und Vor-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
152<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
klinische Medizin erhebliche Verlegearbeiten und Umbauten der Datennetzverteiler<br />
erforderlich. Häufige Verteilerumbauten gab es auch in den beiden Gebäuden des<br />
Bioparks aufgrund von Um- und Neueinzügen von der <strong>Universit</strong>ät oder dem Klinikum<br />
zugehörigen Mietern. Im zentralen Hörsaalgebäude wurde der neue Ausstellungsbereich<br />
auf der Galerie sowie mehrere Standorte im Bereich des Foyers mit<br />
neuen Anschlussdosen versehen.<br />
Aktive Netzinfrastruktur<br />
Der Bestand aktiver Netzwerkkomponenten in den insgesamt 113 Datennetzverteilern<br />
wurde das Jahr über entsprechend dem Bedarf (i. a. durch Umbauten nach der<br />
Neubesetzung von Lehrstühlen) ergänzt. Insgesamt stehen am Campus 14 088 Anschlusspunkte<br />
an das Datennetz zur Verfügung.<br />
Zugang zum Deutschen Forschungsnetz (X-WiN)<br />
Die Verbindung des Campusnetzes mit dem Deutschen Forschungsnetz (x-win) erfolgt<br />
seit Herbst 2005 über einen Router vom Typ Cisco Catalyst 7 609, der als Clusterrouter<br />
u. a. der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, der Fachhochschule Regensburg und einigen<br />
weiteren Einrichtungen den Zugang zum x-win und zum Internet ermöglicht.<br />
Die Anschlussbandbreite betrug <strong>2007</strong> 600 MBit/s. Durch den Einsatz redundanter<br />
Kontroll- und Interfacemodule ist die Ausfallsicherheit des Routers wesentlich erhöht<br />
worden.<br />
Der Clusterrouter beinhaltet auch zwei Firewall-Module, die zum einen die <strong>Universit</strong>ät<br />
vor unberechtigten Zugriffen und Angriffen aus dem x-win bzw. dem Internet<br />
schützen, und die zum anderen kritische Bereiche der <strong>Universit</strong>ät (Verwaltungsnetz,<br />
Netz der technischen Zentrale, Labornetz und Bereiche des Klinikums) zusätzlich<br />
absichern. Die Module wurden im Lauf des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> in Betrieb genommen.<br />
Um Ausfallsicherheit zu gewährleisten, werden beide Module im sog. Failovermodus<br />
betrieben.<br />
Ende des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> wurde das bisher physikalisch getrennte interne Netz der<br />
Uniklinik (Klinik Kommunikationssystem kks) mittels einer virtuellen Firewall der<br />
fwsm an das Wissenschaftsnetz der <strong>Universit</strong>ät angekoppelt. Damit können ab sofort<br />
NetWare- und Druckerdienste des Wissenschaftsnetzes auch aus dem kks genutzt<br />
werden.<br />
Auf eine weitere virtuelle Firewall wird das bisherige System der Firmen Nokia<br />
und Checkpoint der Verwaltung migriert, deren Wartung und Support Ende 2006<br />
ausgelaufen sind. Dies ermöglicht zudem eine Erhöhung der Ausfallsicherheit, da die<br />
bisherige Lösung ein manuelles Umschalten auf eine Reservefirewall bei Fehlfunktion<br />
vorsieht.<br />
Weitere Bereiche, für die spezielle Sicherheitsanforderungen bestehen, wie zum<br />
Beispiel das Labornetz, das Netz der technischen Zentrale, etc, werden momentan<br />
vorbereitet, um durch virtuelle Firewalls der fwsm geschützt zu werden.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
153
Anbindung der Studentenwohnheime<br />
Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Vernetzung und Anbindung der Studentenwohnheime<br />
an das Datennetz der <strong>Universit</strong>ät dar. Im Lauf des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> erfolgten<br />
die folgenden Erweiterungen:<br />
• Die Wohnanlage Uni-Park Regensburg in der <strong>Universit</strong>ätsstraße mit 227 Studentenappartements<br />
wurde über eine angemietete Glasfaserleitung an das Datennetz der<br />
<strong>Universit</strong>ät angeschlossen;<br />
• die renovierten Häuser 3 bis 7 des Buchbergerwohnheims wurden wieder in das<br />
Datennetz der <strong>Universit</strong>ät integriert;<br />
• die Verbindung aller über wlan Punkt zu Punkt Strecken angeschlossenen Wohnheime<br />
wurde von der 802.11b Technik (2,4 GHz mit Nettoübertragungsraten von<br />
5,5 MBit/s) auf die 802.11a Technik (5 GHz mit Nettoübertragungsraten von ca.<br />
20 MBit/s) umgestellt;<br />
• die bisher über zwei vdsl-Strecken aus dem Telefonleitungsnetz der Stadt Regensburg<br />
versorgten sieben Wohnheime in der Innenstadt werden seit Ende <strong>2007</strong> über<br />
eine 802.11a Funkstrecke versorgt, die vom ehemaligen Finanzamt zum Goldenen<br />
Turm führt, an den wiederum alle anderen Innenstadtwohnheime mit 802.11a<br />
Funkstrecken angebunden sind und<br />
• die Glasfaseranbindung des Thoma- und des Oberpfalzheims wurde von 100 MBit/s<br />
Die Vernetzung und<br />
An bindung der Studentenwohnheime<br />
an das<br />
Datennetz der <strong>Universit</strong>ät<br />
wurde erweitert.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
154<br />
auf 1 000 MBit/s aufgerüstet.<br />
Ende des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> waren von den insgesamt 4 010 Wohnheimplätzen<br />
in Regensburg mehr als 3 650 mit Netzanschlüssen<br />
versehen. Davon sind bereits über 3 200, d. h. ca. 90 % von<br />
den Mietern in Benutzung.<br />
Funknetz (WLAN)<br />
Das Rechenzentrum betreibt seit 1999 ein Funknetz, das <strong>2007</strong> weiter ausgebaut und<br />
modernisiert wurde:<br />
• 16 weitere Funkzellen (Hörsaalbereich des Bauteils A2 im Klinikum, Zentralbibliothek<br />
und öffentliche Bereiche des PT-Gebäudes) wurden in Betrieb genommen<br />
und<br />
• der Ersatz der bereits über fünf <strong>Jahre</strong> alten Accesspoints durch moderne Geräte<br />
(Lancom L54ag) wurde abgeschlossen, so dass nun neben dem Funkstandard<br />
802.11b auch die Standards 802.11g bzw. 802.11a unterstützen werden.<br />
Die Nutzung des Funknetzes nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Zahl der registrierten<br />
Funknetznutzer betrug im Dezember <strong>2007</strong> knapp 5 000.<br />
Zentrale Benutzerverwaltung<br />
Die Benutzerverwaltung der <strong>Universit</strong>ät und der Fachhochschule Regensburg basiert<br />
auf den eDirectory Services der Fa. Novell. Zur Nutzung der NetWare Server und<br />
anderer Ressourcen (Drucker, E-Mail, vpn etc.) bedarf es einer gültigen Benutzerkennung.<br />
Ende <strong>2007</strong> waren 36 138 Benutzer im eDirectory registriert.<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Bis auf Samba greifen alle anderen Dienste wie der Novell Client, Novell GroupWise,<br />
die Linux Client Anmeldung, vpn, Radius, Web Applikationen usw. zur Authentisierung<br />
entweder native oder über ldap auf das zentrale eDirectory zu. Um in Zukunft<br />
die verbleibende Samba-Authentifizierung ebenfalls über das eDirectory durchführen<br />
zu können, wurden als Vorbereitung die sogenannten Universal Passwords im<br />
eDirectory aktiviert. Durch die Passwort-Konsolidierung muss jeder Benutzer dann<br />
nur noch ein einziges Passwort verwalten. Es gibt dann nur noch eine zentrale Instanz<br />
zur Authentifizierung.<br />
Das Ende 2006 in den produktiven Testbetrieb genommene biometrische Verfahren<br />
(PsyLock) zum Passwortrücksetzen wird derzeit schon von über 500 Benutzern<br />
an Anspruch genommen. Mit diesem Verfahren können, ein vorher abgegebenes<br />
Tippverhaltensmuster vorausgesetzt, auch vergessene Passwörter jederzeit durch erneute<br />
Authentisierung über eine Tippprobe und Wissensfrage neu gesetzt werden.<br />
Storage Area Network (SAN), Backup- und Archivsystem<br />
Das im Jahr 2005 in Betrieb genommene san (Storage Area Network) wurde <strong>2007</strong><br />
wesentlich erweitert: Das Dell-emc cx700 Speichersystem wurde um 5,5 TB auf eine<br />
Gesamtkapazität von nun 21,5 TB erweitert und die Betriebssystem Firmware aktualisiert.<br />
Dieser zusätzliche Speicherplatz wird den Instituten und Lehrstühlen als Projektspeicherplatz<br />
gegen Kostenbeteiligung zur Verfügung gestellt.<br />
Im Rahmen des neuen Backupsystems wurde das san um ein Dell-emc cx3-20c<br />
Speichersystem mit 1,6 TB, zwei Backup Server und zwei Bandroboter vom Typ adic<br />
Scalar i2000 mit insgesamt 200 TB Speicherkapazität erweitert. Einer der beiden<br />
Backuproboter wurde im Maschinensaal im Klinikum aufgestellt. Beim Backup der<br />
Daten über Tivoli Storage Manager wird eine Kopie am Campus und die zweite Kopie<br />
am Klinikum abgespeichert, wodurch es auch beim Totalverlust eines der beiden<br />
Maschinensäle durch z. B. Brand nicht zum Verlust von Daten kommt.<br />
Alle Daten auf den zentralen Servern der <strong>Universit</strong>ät und der Fachhochschule<br />
werden auf den zwei Backup-Systemen im Rechenzentrum gesichert. Durchschnittlich<br />
wird pro Nacht an beide Backup-Server zusammen eine Datenmenge von etwa<br />
350 GB übertragen. Die Menge aller gesicherten Daten beträgt momentan 2 TB.<br />
Mit dem san sind mittlerweile 17 Server (zehn Novell Netware-Server und sieben<br />
Linux-Server) verbunden, die über sechs Fibre Channel Fabrics redundant an die<br />
zentralen Speichersysteme angeschlossen sind.<br />
Zentrale Server<br />
Das Rechenzentrum stellt allen eingetragenen Benutzern über den zentralen 6-Knoten-Novell-Cluster<br />
titan Speicherplatz für zentrale Software, persönliche Dokumente,<br />
die Mailbox und für eine private Homepage zur Verfügung.<br />
Für die Migration des alten, auf Solaris laufenden Video-Servers begannen die<br />
notwendigen Vorarbeiten. Auf einem Dell PowerEdge 2 850 System wurde der Helix-<br />
Server in der Version 11 erfolgreich getestet. Die endgültige Migration der Daten wird<br />
in der ersten <strong>Jahre</strong>shälfte 2008 erfolgen.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
155
Linux-Compute-Cluster<br />
Der im Mai 2006 gestellte hbfg-Antrag für den neuen hpc Cluster wurde schließlich<br />
im November <strong>2007</strong> genehmigt und die Mittel für einen neuen, lokalen Hochleistungsrechner<br />
bereit gestellt. Außerdem wurden die für die Ausschreibung notendigen<br />
Instrumente zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit der einzelnen Systeme<br />
(Benchmarks) erarbeitet.<br />
Die Nutzung des in Betrieb befindlichen, betagten Clusters hat weiter nachgelassen.<br />
Dennoch wurden im vergangenen Jahr mehr als 200 000 Jobs durch die Rechenknoten<br />
abgearbeitet. Die Hauptnutzergruppen des Clusters sind die Kernphysik, die<br />
Biochemie und die Biophysik.<br />
WWW-Server und Content-Management-System<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> war gekennzeichnet durch ein weiteres starkes Anwachsen der Datenmenge<br />
auf den www-Servern. Diese werden zunehmend zur Online-Bereitstellung<br />
von Lehrmaterialien genutzt. Die Größe des Datenbestandes betrug zum Ende des<br />
<strong>Jahre</strong>s 42 GB. Neben dem Anwachsen der Datenmenge ist auch eine Zunahme der<br />
beanspruchten Server-Rechenleistung zu beobachten.<br />
Um die Ausfallsicherheit der www-Infrastruktur zu erhöhen, wurde das Konzept<br />
einer Web-Server-Farm im Wesentlichen erarbeitet. Im Kern sorgt ein nfs-Server für<br />
die zentrale Datenhaltung, die Auslieferung der Daten geschieht über drei Webserver,<br />
die hinter einem Loadbalancer angebunden sind. Die Installation des nfs-Servers<br />
wurde Ende <strong>2007</strong> abgeschlossen. Die Übernahme der Web-Funktionalität ist für das<br />
erste Quartal 2008 geplant.<br />
Das Anfang 2006 erworbene Content-Management-System Imperia ist im Bereich<br />
des RZ seit dem 01.12.2006 produktiv im Einsatz.<br />
Die <strong>Universit</strong>ätsklinik Regensburg hat zum 02.07.<strong>2007</strong> unter www.uniklinikumregensburg.de<br />
einen neuen Webauftritt realisiert, der die Außendarstellungen aller<br />
Kliniken und Institute unter einem einheitlichen Dach zusammenfasst. Das zentrale<br />
Content-Management-System Imperia sorgt dafür, dass die einzelnen Kliniken und<br />
Institute ihre Bereiche der Website selbst redaktionell pflegen können und dabei automatisch<br />
den einheitlichen Designvorgaben folgen. Insbesondere konnten die bereits<br />
vorhandenen, in Eigenentwicklung erstellten Webpräsenzen der Kliniken und<br />
Der neue Webauftritt<br />
des <strong>Universit</strong>ätsklinikums<br />
vereinheitlicht die<br />
Außendarstellung aller<br />
Kliniken und Institute.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
156<br />
Institute in das künftige gemeinsame Erscheinungsbild integriert<br />
werden. Nach dem Relaunch sind heute die Informationen<br />
von insgesamt 23 Kliniken und klinikeigenen Instituten<br />
über den gemeinsamen Webauftritt www.uniklinikum-regensburg.de<br />
abrufbar.<br />
E-Mail und Groupware-System<br />
Zurzeit nutzen über 28 000 Personen die vom Rechenzentrum bereitgestellten E-<br />
Mail-Systeme. Ende <strong>2007</strong> bewältigten die Systeme täglich über 300 000 E-Mails. Dabei<br />
werden mit einer hohen Trefferquote Viren erkannt und gelöscht sowie unerwünschte<br />
Werbe-E-Mails (Spam) deutlich gekennzeichnet, was es dem Empfänger<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
ermöglicht, sie automatisiert auszusondern. Seit 2006 verdoppelt sich die Anzahl der<br />
Spam-E-Mails jedes Halbjahr.<br />
Im September 2006 wurde ein neuer Server für E-Mail-Listen (Mailman) in Betrieb<br />
genommen und ist im Dezember <strong>2007</strong> auf eine neue Hardware umgezogen.<br />
Seitdem können die Workgroupmanager der <strong>Universit</strong>ät Regensburg für die Mitglieder<br />
aus ihrem Arbeitsbereich Mailinglisten anlegen und verwalten. Bisher wurden<br />
260 Mailinglisten angelegt.<br />
Die zentrale GroupWare-Lösung (Novell GroupWise) wurde auch im Jahr <strong>2007</strong><br />
um mehrere Postoffices erweitert. Ende <strong>2007</strong> waren 2 457 Benutzer registriert. Die<br />
Ende 2006 in Betrieb genommene Archivierungssoftware für GroupWise wird trotz<br />
Testbetrieb gut angenommen. Mit dieser Software (XTrend der Firma coi) werden<br />
benutzergesteuert E-Mails archiviert, sowie automatisch gelöschte Elemente temporär<br />
gespeichert.<br />
Virtualisierung<br />
Nachdem schon einige <strong>Jahre</strong> lang Erfahrungen mit der VMware Workstation zum<br />
Testen von Applikationen vorlagen, wurden <strong>2007</strong> vier VMware Server unter Windows<br />
2003 bzw. sles10sp1 in Betrieb genommen. Damit wurden zum <strong>Jahre</strong>sbeginn<br />
zuerst Testsysteme evaluiert, bevor in der zweiten <strong>Jahre</strong>shälfte im RZ drei virtuelle<br />
Maschinen mit Windows Server 2003 (rrwnt1 DataStream Gateway, rrzlic3 Lizenzsserver<br />
und augias Archiv Server) produktiv gingen. Die Verwaltung hat auf ihren<br />
zwei VMware Servern fast alle Windows Server virtualisiert. Die Virtualisierung von<br />
Servern soll 2008 wesentlich ausgebaut werden.<br />
Zentrale Drucker und Druckerei<br />
Im Maschinensaal des Rechenzentrums sind die zentralen<br />
Drucker und die <strong>Universit</strong>ätsdruckerei angesiedelt. Es sind<br />
fünf Hochleistungsdrucker (teilweise mit Kopieraufsatz) für<br />
den Schwarzweißdruck, zwei Hochleistungsdrucker für den<br />
Farbdruck sowie mehrere kleinere Drucker für spezielle Aufgaben<br />
und drei A0-Plotter vorhanden. Diese Drucker werden<br />
alle im manuellen Operating, um die höchstmögliche Druckqualität<br />
zu garantieren, betrieben. Um die auftretenden Engpässe<br />
bei den Schwarzweiß-Kopierern zu begegnen, wurde<br />
über eine Ausschreibung ein Océ VarioPrint 2 090 Kopierer<br />
/ Netzwerkdrucker beschafft.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
Das Druckaufkommen<br />
war im Jahr <strong>2007</strong> unverändert<br />
hoch bei ca. 4 Millionen<br />
Seiten. Aus Mitteln<br />
von Studienbeiträgen<br />
konnte zeitlich<br />
befristet ein neuer Mitarbeiter<br />
eingestellt und<br />
damit die Öffnungszeit<br />
der Druckerei verlängert<br />
werden.<br />
Das Druckaufkommen war im Jahr <strong>2007</strong> unverändert hoch bei ca. 4 Millionen<br />
Seiten. Aus Mitteln von Studienbeiträgen konnte zeitlich befristet ein neuer Mitarbeiter<br />
eingestellt und damit die Öffnungszeit der Druckerei verlängert werden.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
157
Linux Clients<br />
Die Anzahl der am Campus in Betrieb befindlichen Linux-Rechner ist zwischenzeitlich<br />
auf mehr als 4<strong>40</strong> angewachsen. Drei Viertel hiervon wurden bereits auf die neue,<br />
auf Debian-Etch basierende Distribution aktualisiert. Durch die Pflege einer eigenen<br />
Distribution ist es möglich, selbst die aktuellste Hardware unter Linux zu betreiben.<br />
EDV im Klinikum<br />
Die Abteilung DV-med des Rechenzentrums ist im Klinikum der <strong>Universit</strong>ät für die<br />
edv-Infrastruktur zuständig. Diese umfasst das Netz mit ca. 2 100 aktiven Arbeitsplatzrechnern<br />
und 800 Druckern, 25 Novell-File-Servern, einigen NT- und Unix-<br />
Servern (z. B. Datenbanken, Verfahren der zmk) sowie einen Verbund von acht Unix-<br />
Anlagen für die produktiven sap-Systeme. Die Abteilung nimmt die Aufgaben der<br />
Systemverwaltung wie auch der Benutzerbetreuung wahr und bereitet die Einführung<br />
neuer Verfahren im Rahmen des edv-Gesamtkonzeptes vor.<br />
Im Bereich der Netzinfrastruktur wurden auf aktiver Seite hausweit einheitlich<br />
Switches der Firma HP installiert und die Netzwerkanbindung aller PCs auf 100 Mbit<br />
(Fast Ethernet) upgedated. Insgesamt sind nun 68 Switches mit 4 164 gemanagten<br />
Ports in Betrieb. In den zentralen Bereichen wurde ein redundantes Konzept auf Basis<br />
von Rapid Spanning Tree verwirklicht, das mögliche Ausfälle auf ein Minimum<br />
beschränken soll. Nach Abschluss der Umbauten wurde begonnen, die logische Netzstruktur<br />
von einem derzeit „flachen“ Netzwerk auf eine geroutete Umgebung umzustellen.<br />
Als Konsequenz dieser Maßnahmen wurde noch <strong>2007</strong> die Nutzung von Netzdruckern<br />
des Kliniknetzes auch aus dem Wissenschaftsnetz ermöglicht.<br />
37 Videokonferenzen wurden in der Routine insbesondere für die Hämatologie<br />
/ Onkologie und die Unfallchirurgie vorbereitet und unterstützt. Mit insgesamt<br />
352 Desktop-PCs, 37 Laptops und 180 Drucker wurden im Berichtsjahr von DV-med<br />
weniger Geräte beschafft, konfiguriert und ausgeliefert als im Vorjahr. Die seit drei<br />
<strong>Jahre</strong>n nahezu unverändert hohe Zahl der edv-Bestellungen – für <strong>2007</strong> waren es 911<br />
Abrufe – belegt allerdings die zunehmende Häufigkeit von Nachinstallationen, insbesondere<br />
Aufrüstungen von Speichern, Festplattenplatz und Software- bzw. Betriebssystemupgrades.<br />
Wie auch im Netzwerk fand eine große Umbaumaßnahme im Bereich der zentralen<br />
Server statt. Hier wurde ein Storage Area Network (san) konzipiert, beschafft<br />
und installiert, das primär für alle sap-Systeme und für ein<br />
Mit dem System zur<br />
konsolidiertes Backup Festplattenspeicher bereitstellen soll.<br />
zentralen Arztbriefschreibung<br />
wurde im Konkret wurden hierfür zwei Speichersysteme (hp eva <strong>40</strong>00)<br />
Berichtsjahr mit 79 386 beschafft und verteilt auf zwei Standorte (Maschinensaal Re-<br />
erstellten Arztbriefen chenzentrum <strong>Universit</strong>ät und Klinikum) installiert. Erste pro-<br />
eine neue Rekordmarke duktive Daten wurden erfolgreich auf die neue Speicherland-<br />
gesetzt.<br />
schaft migriert. Parallel zu den Speicher systemen wurden zwei<br />
Backuproboter (Adic Scalar i2000) in den beiden Maschinensälen installiert. Damit<br />
wurde ein Backupkonzept realisiert, bei dem die produktiven Daten des Klinikums<br />
auf Bändern im Stammgelände der <strong>Universit</strong>ät gesichert werden.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
158<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Die Zahl der im sap gleichzeitig angemeldeten Benutzer ist auf regelmäßig 900 gestiegen<br />
und damit weiterhin in einem ungebremsten Wachstum. Neben der zunehmenden<br />
Flächendeckung wurden inhaltlich neue Bereiche erschlossen. Beispielsweise<br />
wurden Konsile für die palliative Versorgung, für die Gefäßchirurgie oder die<br />
Prämedikation eingeführt. Die Pflegeanamnese wurde durch ein eigens entwickeltes<br />
Assessment-Tool in sap unterstützt. Zur Unterstützung der Case-Manager wurde die<br />
Möglichkeit einer fall- und fachabteilungsbezogenen Bemerkung zum Patienten programmiert.<br />
Gesetzliche Änderungen zwangen <strong>2007</strong> zu der Einführung eines Systems<br />
und einer Schnittstelle zur Kommunikation von BG-Fällen (dale-uv), die an die<br />
etablierte Arztbriefschreibung gekoppelt wurde. Mit dem System zur zentralen Arztbriefschreibung<br />
wurde im Berichtsjahr mit 79 386 erstellten Arztbriefen eine neue<br />
Rekordmarke gesetzt.<br />
In der Schulungsabteilung wurden das ganze Jahr über monatlich Kurse zu den in<br />
sap verwendeten Arbeitsplätzen als Einführungskurse für neue Mitarbeiter abgehalten.<br />
Die Einführungskurse zu Microsoft Office wurden auf die Version 2003 umgestellt<br />
(Kursunterlagen geändert) und in lockeren Abständen angeboten. Insgesamt<br />
wurden so in 215 Veranstaltungen zu 45 Themen 779 Kursteilnehmer geschult.<br />
Gut angenommen wurde der Sekretariats-Workshop, geplant ist ein Leistungsstellen-Workshop,<br />
auch an den regelmäßig stattfindenden Case-Manager-Treffen nimmt<br />
ein Mitglied der Schulungsabteilung teil.<br />
Bei anstehenden regelmäßigen Änderungen wie Patches oder Katalogwechsel<br />
wurden die Arbeitsplätze getestet. Darüber hinaus war die Schulungsabteilung regelmäßig<br />
durch Test, Dokumentation, Schulung und Benutzerbetreuung involviert,<br />
wenn Neuerungen eingeführt wurden, beispielweise eine neue Aufnahme-Transaktion<br />
(NV2000) für alle Arbeitsplätze der Pflege oder neue Arbeitsvorgänge für die<br />
Case-Manager.<br />
Durch die Umstellung der beleglosen Laboranforderungen auf sap-Login wurde<br />
eine intensive Pflege der Benutzer in sap notwendig. Änderungen in der Klinikstruktur<br />
wie die Einführung der Pädiatrie oder die Reorganisation der Abteilung für Kinderaugenheilkunde,<br />
Strabismologie und Ophtalmogenetik führten dazu, dass Stations-<br />
und Ambulanzlisten für Ärzte, Sekretärinnen und Pflege eingerichtet oder<br />
geändert werden mussten. Sie wurden getestet, dokumentiert, den Benutzern vermittelt<br />
und schließlich in der Routine betreut.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
159
Forschungsförderung, EU- und Drittmittel-Referat<br />
DFG-Programmpauschale und Einrichtung einer neuen Forschergruppe<br />
Die Einführung der Programmpauschale, mit der seit Beginn des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> die von<br />
der dfg geförderten Forschungsvorhaben 20 % ihrer jeweiligen Fördersumme zusätzlich<br />
erhalten, stellt einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Forschung und eine<br />
Belohnung der erfolgreichen Wissenschaftler und Hochschulen dar.<br />
Der zunächst für Sonderforschungsbereiche, Forschungszentren und Graduiertenkollegs<br />
gewährte Zuschlag wird im kommenden Jahr weitgehend auch auf alle<br />
Neubewilligungen in der Allgemeinen Forschungsförderung der dfg gewährt.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> wurde die Forschergruppe 876 – Mechanisms dampening inflammation<br />
mit der Sprecherin Prof. Dr. Daniela Männel (Institut für Immunologie) neu<br />
bewilligt.<br />
Vier neue EU-Projekte mit Koordination durch die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> starteten die ersten Ausschreibungen im 7. Forschungsrahmenprogramm<br />
der EU mit zahlreichen Antragstellungen. Obwohl es der Europäischen Kommission<br />
beim Übergang vom 6. zum 7. Rahmenprogramm gelungen ist, größtmögliche<br />
Kontinuität bei den Förderverfahren zu wahren, war es für Antragsteller und<br />
Verwaltung ein Jahr der Neuerungen, v. a. im Hinblick auf Terminologie und Themenfelder<br />
sowie viele ungeklärte Detailfragen zum neuen Finanzmanagement und<br />
Vertragswesen.<br />
Umso erfreulicher ist, dass es Prof. Dr. Günther Pernul, Institut für Wirtschaftsinformatik,<br />
gelungen ist, die Koordination des Forschungsprojekts spike – Secure<br />
Processes-oriented Integrative Service Infrastructure for Networked Enterprises einzuwerben.<br />
Auch bei der neuen Generation von EU-Bildungs- und Drittlandprogrammen waren<br />
drei Koordinatoren erfolgreich. Gefördert werden die Projekte ipics – International<br />
Program on Information and Communication Security – Summer School 2008 (Prof.<br />
Dr. Günther Pernul), euchemusa – Transatlantic Dual Bachelor Degree in Chemistry<br />
(Prof. Dr. Oliver Reiser, Institut für Organische Chemie) und New Curricula<br />
in Trade Theory and Econometrics (Prof. Dr. Joachim Möller, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre).<br />
Finanzielles Anreizsystem für die Drittmitteleinwerbung<br />
Das seit 2006 bestehende Drittmittelanreizsystem wurde im Berichtszeitraum sowohl<br />
im Hinblick auf die Anreizinstrumente als auch im Hinblick auf das zur Verfügung<br />
stehende Finanzvolumen ausgebaut. Mit dem Ziel, die Drittmitteleinwerbung<br />
zu steigern, wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und die Strukturbildung zu<br />
stärken, werden die Bonusmittel jetzt in drei verschiedenen Förderlinien vergeben.<br />
Die <strong>Universit</strong>ätsleitung hat hierfür den Etat erheblich aufgestockt.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
160<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Drittmittelvolumen und Projektabwicklung<br />
Insgesamt wurden von Ref. IV/5 im Berichtszeitraum 1 312 (2006 = 1 234) Drittmitteleinzelprojekte<br />
internationaler, nationaler, öff entlicher und privater Förderer fi nanziell<br />
verwaltet und administrativ betreut.<br />
Betrachtet man die Entwicklung der Drittmittelausgaben seit dem Jahr 1994<br />
(€ 13,15 Mio.), so hatten sich diese bereits im Jahr 2006 (€ 26,13 Mio.) verdoppelt.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> konnte diese Summe weiter gesteigert werden auf nunmehr € 29,11 Mio.<br />
Dies entspricht einer Steigerung von 11,4 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Eine erhebliche Steigerung des Drittmittelvolumens war insbesondere bei den<br />
eingeworbenen Mitteln der Industrie und Sonstiger, der dfg sowie der Europäischen<br />
Union zu verzeichnen.<br />
Drittmittelausgaben nach Fördergebern<br />
DFG-Zuschüsse<br />
SFB<br />
Förderung<br />
durch die<br />
Industrie und<br />
Sonstige<br />
Auf die detaillierte Statistik im Anhang des <strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong>s wird verwiesen.<br />
Elisabeth Wolf<br />
7,66<br />
11,26<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
Mio.<br />
Euro<br />
4,37<br />
2,24<br />
0,32<br />
3,26<br />
Förderung durch Bundesmittel<br />
DFG-Sonderforschungsbereiche<br />
Fördermittel der Europäischen Union<br />
Förderung durch Landesmittel<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
161
Technologietransfer (FUTUR)<br />
Aufgaben und Zielsetzung<br />
futur (Forschungs- Und Technologietransfer <strong>Universit</strong>ät Regensburg) ist eine<br />
fachübergreifende Einrichtung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg zur Organisation und<br />
Förderung des Wissenstransfers. Wesentliches Ziel ist es, einerseits das vorhandene<br />
Wissens- und Innovationspotential der <strong>Universit</strong>ät Interessenten aus der Wirtschaft<br />
zugänglich zu machen, andererseits Praxisimpulse in den <strong>Universit</strong>ätsbereich zu<br />
bringen und Drittmittel einzuwerben.<br />
Aktivitäten und Tätigkeiten<br />
Informationen zum Transferangebot der <strong>Universit</strong>ät Regensburg und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Im Berichtszeitraum wurden der Öffentlichkeit das Transferangebot der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg sowie Zielsetzung, Veranstaltungen und Aktivitäten der Einrichtung futur<br />
in vielfältiger Weise bekannt gemacht. Dies geschah u. a. in Form von Veröffentlichungen<br />
in verschiedenen Presseorganen, durch Beteiligung bzw. Durchführung<br />
von einschlägigen Veranstaltungen sowie Versand- und Mailingaktionen.<br />
Anwendungsorientierte Den Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit bildete im Be-<br />
Forschung <strong>2007</strong>/2008 richtszeitraum die Verteilung und Vermarktung der Informa-<br />
Neue Informationsschrift tionsschrift Anwendungsorientierte Forschung <strong>2007</strong>/2008 an<br />
stellt 210 Forscher für<br />
der <strong>Universit</strong>ät Regensburg. Die Schrift wurde an etwa 2 200<br />
mögliche Kooperationen<br />
mit Wirtschaftsunter- Unternehmungen, insbesondere in der Region, versandt. Etwa<br />
nehmen vor.<br />
1 200 Exemplare wurden innerhalb der <strong>Universit</strong>ät verteilt. Des<br />
Weiteren wurden etwa 150 Exemplare an Persönlichkeiten des<br />
öffentlichen Lebens versandt. In dieser Schrift umreißen Regensburger Forscher ihre<br />
Kompetenz in Stichworten und zeigen sich damit gesprächsbereit. Hinweise auf Forschungsgebiete,<br />
Laborausstattungen sowie Kooperationsmöglichkeiten sollen Interessenten<br />
aus der Wirtschaft anregen, Kontakt aufzunehmen. Die Anzahl der Forschungsprofile<br />
ist von 187 in der Ausgabe 2005/2006 auf nunmehr 210 angewachsen.<br />
Zu ihrem <strong>40</strong>-jährigen Geburtstag hat die <strong>Universit</strong>ät Regensburg u. a. ein Faltblatt<br />
vorgelegt, das Studierende, Wissenschaftler, Unternehmen sowie Politik und Öffentlichkeit<br />
über die <strong>Universit</strong>ät Regensburg informiert. Die Federführung lag bei futur.<br />
Des Weiteren wurden das Faltblatt und das Plakat Ausstellung – <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung<br />
und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg entworfen<br />
Gemeinsam mit dem Akademischen Auslandsamt und der Zentralen Studienberatung<br />
wurden vier Informationsbanner erarbeitet, die künftig bei Veranstaltungen<br />
und Messen verwendet werden.<br />
Am 22. und 23.11.<strong>2007</strong> fand die von der tbu (Arbeitsgemeinschaft der Transferstellen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
162<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Bayerischer <strong>Universit</strong>äten) organisierte Veranstaltung Wissens- und Technologietransfer<br />
als Innovationsmotor statt. Wesentliches Ziel war es, Impulse für weitere<br />
Kooperationen in unserer Region zu setzen. In Form von Postern, Informationsmaterial<br />
und Gesprächen wurden den Teilnehmern das Wissenspotenzial der bayerischen<br />
<strong>Universit</strong>äten vermittelt sowie die unterschiedlichen Kooperationsformen erläutert.<br />
Die Regierung der Oberpfalz, die hiesigen Kammern, das atz Entwicklungszentrum<br />
sowie die regionalen Hochschulen haben das Netzwerk Wirtschafts- und Wissensraum<br />
Ostbayern gegründet. Ziel ist die Unterstützung der regionalen Unternehmen<br />
in ihren Innovationsbemühungen. Es erfolgte die Teilnahme an mehreren Arbeitssitzungen<br />
sowie die Mitwirkung an der Weiterentwicklung des Portals,<br />
insbesondere des die <strong>Universit</strong>ät betreffenden Teils.<br />
Mehrere Vorträge über schutzrechtsrelevante Themen sowie BayernPatent wurden<br />
gehalten: Schutzrechte als Mittel zum Erfolg im Rahmen des 5-Euro-Business-<br />
Wettbewerbs, Schutzrechte und BayernPatent im Rahmen einer Lehrveranstaltung<br />
an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg und Fachhochschule Regensburg.<br />
Präsentation der Gründerberatung im Rahmen mehrerer Veranstaltungen, z. B.<br />
HighTech Gründertag am 06.11.<strong>2007</strong>, Rundschreiben, Flyer, Pressemitteilungen, persönliche<br />
Gespräche etc., um auf das Angebot des Gründerbüros besser aufmerksam<br />
zu machen, Rundschreiben und Flyer über das flügge-Programm sowie über das<br />
Programm exist-seed.<br />
Weitere Beispiele: <strong>Jahre</strong>sversammlung mit Symposium des Ostbayerischen Technologietransferinstituts,<br />
Veranstaltungen im Rahmen des 5-Euro-Wettbewerbs, Bayerischer<br />
Hochschulgründertag, mehrere Clusterveranstaltungen.<br />
Die im Kammerbezirk der Industrie- und Handelskammer Regensburg im Jahr<br />
<strong>2007</strong> gegründeten Unternehmen wurden über das Transferangebot der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg sowie über Aufgaben, Zielsetzung und Dienstleistungsangebot der Einrichtung<br />
futur informiert.<br />
Etwa 830 Unternehmungen, Städte, Behörden und Verbände wurden auf Veranstaltungen<br />
und Seminare von futur hingewiesen. Zusätzlich wurden die Veranstaltungen<br />
in der regionalen Presse sowie in Kammerzeitschriften angekündigt.<br />
Im Berichtszeitraum wurden die neu an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg berufenen Professoren<br />
über die Einrichtung futur sowie das Transfer-Portal BayDat-Online informiert<br />
und nach ihren Arbeitsgebieten und insbesondere nach ihren Kooperationswünschen<br />
und -möglichkeiten befragt.<br />
Transfer-Portal der Bayerischen Hochschulen: BayDat-Online<br />
BayDat-Online ermöglicht sich kostenlos, schnell, umfassend und in einheitlicher<br />
Form über die bayerischen Hochschulen zu informieren. Neben der Informationsbeschaffung<br />
über die verschiedenen Einrichtungen und Leistungen der bayerischen<br />
Hochschulen können mit Hilfe einer Kooperationsbörse konkrete Kooperationswünsche<br />
aufgegeben bzw. Kooperationsgesuche angesehen werden. Dies trägt zu<br />
mehr Transparenz im Hochschulbereich bei, unterstützt die Akquisition von Dritt-<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
163
BayDat-Online bietet mittelprojekten mit Unternehmungen und fördert somit den<br />
Wirtschaftsunternehmen Wissenstransfer. Das Neue an BayDat-Online sind die einheit-<br />
bayernweite Recherche- liche Darstellung und die hochschulübergreifende Online-Re-<br />
Möglichkeiten für<br />
cherchemöglichkeit in Forschungsprofilen von Hochschulwis-<br />
Kooperationen mit Hochschul-Wissenschaftlernsenschaftlern,<br />
die an Kooperationen mit der Wirtschaft inter-<br />
und -Forschern.<br />
essiert sind. Kein anderes Bundesland verfügt derzeit über eine<br />
ähnlich leistungsfähige Plattform, auf der sich alle <strong>Universit</strong>äten<br />
und Fachhochschulen eines Landes gemeinsam präsentieren. Besuchen Sie Bay-<br />
Dat-Online unter http://www.baydat.de.<br />
BayDat-Online ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft der Transferstellen Bayerischer<br />
<strong>Universit</strong>äten (tbu) und des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kunst. Projektkoordinator ist futur. Im Berichtszeitraum<br />
erfolgte die Weiterentwicklung und Aktualisierung von BayDat-Online, die Betreuung<br />
der Administratoren der einzelnen Hochschulen sowie insbesondere die Koordination<br />
des gesamten Projekts. Am Ende des Berichtszeitraums enthielt BayDat-<br />
Online knapp 1 300 Forschungsprofile von allen 28 bayerischen Hochschulen. Die<br />
Anzahl der Profile von Wissenschaftlern der <strong>Universit</strong>ät Regenburg beträgt 210.<br />
Die Anzahl der Hits, ein gebräuchliches Maß für die Nutzung einer Webseite, betrug<br />
durchschnittlich im Monat etwa 186 000 (Vorjahr: 145 000).<br />
Projektträgerschaft Bonusprogramm<br />
Im Juli 1995 wurde futur die Projektträgerschaft der Fördermaßnahme Förderung<br />
der Auftragsforschung an bayerischen Hochschulen – Bonusprogramm des Bayerischen<br />
Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst übertragen. Wesentliches<br />
Ziel des Bonusprogramms ist es, die Wissenschaftler an den bayerischen<br />
<strong>Universit</strong>äten zu motivieren, in verstärktem Maße mit bayerischen Unternehmungen<br />
zusammenzuarbeiten. Es wird auf Antrag ein Bonus auf die von bayerischen Unternehmungen<br />
eingeworbenen Mittel in Höhe von bis zu 20 % gewährt. Diese Maßnahme<br />
zeichnet sich vor allem durch die unbürokratische Abwicklung und den geringen<br />
Antragsaufwand aus.<br />
Im Berichtszeitraum wurden 90 Anträge eingereicht. Aufgrund der nach wie vor<br />
sehr angespannten Haushaltssituation wurden die Anträge auf Weisung des Bayerischen<br />
Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst nur vorläufig bearbeitet<br />
und bis zum Frühjahr keine Förderungen ausgesprochen. Ab dem Frühjahr<br />
entspannte sich nach Mitteilung des Ministeriums die Haushaltssituation etwas und<br />
es konnte damit begonnen werden, den Antragsstau abzubauen.<br />
Im Juli <strong>2007</strong> entschied das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kunst, dass das Bonusprogramm mit neuem Schwerpunkt fortgeführt<br />
werden soll. Die Richtlinien und das Antragsformular wurden vollständig überarbeitet<br />
und die Hochschulwissenschaftler über die jeweiligen Hochschulverwaltungen<br />
darüber informiert.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
164<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Weiterbildung und Tagungsmanagement<br />
Eine effiziente Möglichkeit, das an der <strong>Universit</strong>ät vorhandene Wissen externen Interessenten<br />
zugänglich zu machen und Praxisimpulse in den <strong>Universit</strong>ätsbereich zu<br />
bringen sowie persönliche Kontakte zwischen Hochschulangehörigen und Vertretern<br />
der Wirtschaft herzustellen, ist die Veranstaltung von Seminaren und Fortbildungen.<br />
Aufgrund der positiven Resonanz und der Nachfrage in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n<br />
wurde im Berichtszeitraum eine zweitägige Veranstaltung zu dem Themenkomplex<br />
Erstellung qualifizierter Mietspiegel unter besonderer Beachtung der Wohnlage<br />
durchgeführt. Dies war die 17. Veranstaltung dieser Art. Die Veranstaltung vermittelt<br />
die gesetzlichen und statistischen Grundlagen einer Mietspiegelerstellung und -anwendung.<br />
In anschaulicher Weise werden alle Schritte einer Mietspiegelerstellung<br />
gezeigt, Bedeutung und Wirkungsweisen eines Mietspiegels erörtert sowie Detailprobleme<br />
im Plenum und in Gruppen diskutiert. Eine wichtige Rolle spielt der gegensei-<br />
tige Informations- und Erfahrungsaustausch der Teilnehmer.<br />
Es fanden mehrere Beratungen von Wissenschaftlern zur<br />
Organisation von Tagungen und Kongressen statt. Insbesondere<br />
kam die von uns entwickelte Software zur Verwaltung der<br />
Tagungshomepage sowie der Teilnehmer zum Einsatz.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
Fortbildungsveranstaltungen<br />
und Seminare<br />
machen Uni-Wissen<br />
externen Interessenten<br />
zugänglich.<br />
Beratungen, Kooperationen und Projektbetreuung<br />
Im Berichtszeitraum wurden 189 Vertreter der gewerblichen Wirtschaft sowie 99 Vertreter<br />
von Behörden, Verbänden, öffentlichen Einrichtungen und Partner beraten.<br />
328 Beratungsfälle mit Hochschulangehörigen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg und 99<br />
Beratungsfälle mit Mitgliedern anderer Hochschulen wurden verzeichnet. Die Anzahl<br />
der vermittelten Kontakte, Beratungen und betreuten Kooperationen betrug 110.<br />
Insbesondere erfolgte die Verhandlung und Ausfertigung entsprechender Verträge<br />
sowie die Anforderung der Mittel beim Kooperationspartner bzw. die Rechnungsstellung<br />
in über 200 Fällen.<br />
Ein Beratungsfall umfasst im Allgemeinen mehrere persönliche Gespräche, Telefonate<br />
und Schriftverkehr.<br />
Beratung zu Schutz- und Verwertungsrechten / Intellectual Property<br />
Management<br />
Schutzrechte, insbesondere Patente, sind ein wesentliches Element des Transfers von<br />
Forschungsergebnissen in die industrielle Anwendung und unterstreichen die Leistungsfähigkeit<br />
einer <strong>Universit</strong>ät. Ziel unserer Beratung ist es, Wissenschaftlern die<br />
Grundzüge des Patentwesens nahe zu bringen und ihnen insbesondere zu zeigen,<br />
welchen Nutzen sie aus Schutzrechten ziehen können.<br />
Im Berichtsjahr wurden 139 Angehörige der fünf betreuten Hochschulen beraten.<br />
Aus diesen Beratungen haben sich 33 Erfindermeldungen ergeben. 27 davon wurden<br />
in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Patentallianz betreut. Die Erfindungen verteilen<br />
sich wie folgt auf die einzelnen Hochschulen: <strong>Universit</strong>ät Regensburg 26, Fach-<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
165
Im Berichtjahr betreute hochschule Regensburg vier, Fachhochschule Amberg-Weiden<br />
FUTUR 26 Erfindungen zwei, Fachhochschule Landshut. Es wurden 13 Inanspruchnah-<br />
der <strong>Universit</strong>ät Regensmen und 17 Freigaben ausgesprochen. Drei Fälle sind noch<br />
burg.<br />
nicht abschließend beurteilt. Seit 2001 sind 72 Patentanmeldungen<br />
erfolgt. Fünf Patente wurden mittlerweile erteilt (<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
drei, Fachhochschule Regensburg eins, Fachhochschule Amberg-Weiden eins). In<br />
allen angemeldeten Fällen wurde mit der Suche nach Lizenznehmern begonnen. In<br />
mehreren Fällen wurden Lizenzverhandlungen aufgenommen. Abgeschlossen wurden:<br />
Ein Lizenzvertrag mit der Sequenom Inc., ein Optionsvertrag mit der Capsulution<br />
NanoScience AG, zwei Übertragungsverträge mit der Novaled GmbH, eine Aufwandsentschädigungsvereinbarung<br />
mit der basf ag. Ein Übertragungsvertrag mit<br />
der Scil Technology GmbH steht kurz vor dem Abschluss. Mit der Lophius Bioscience<br />
GmbH werden Verhandlungen zu einem Optionsvertrag geführt. Mit der Biogents<br />
AG werden Verhandlungen über eine Änderung der Beteiligungsvereinbarung<br />
geführt. Aus den o. g. sowie aus bestehenden Verträgen wurden Lizenzeinnahmen<br />
(brutto) in Höhe von rund € 100.000 (Stammgelände: € 53.000, Klinikum: € 47.000)<br />
erzielt.. Die Lizenzeinnahmen (netto) des Stammgeländes betragen rund € 21.000.<br />
In 80 Fällen wurden mit der gewerblichen Wirtschaft, Partnerinstitutionen, Patentanwaltskanzleien<br />
sowie mit anderen externen Interessenten Informationen hinsichtlich<br />
von Schutzrechten ausgetauscht sowie Schutzrechtsfragen in Kooperationsprojekten<br />
geklärt.<br />
Beratung und Förderung von Existenzgründern<br />
Ziel der Beratung ist es, den „Gründergeist“ an der Hochschule zu stärken sowie die<br />
Qualität und Quantität von hochschulnahen Gründungen zu steigern.<br />
Folgende Maßnahmen wurden im Berichtszeitraum durchgeführt:<br />
Persönliche Beratung und Orientierungshilfen für Existenzgründer<br />
futur stellt die erste Anlaufstelle sowie Kontaktvermittlungsstelle für Existenzgründer<br />
dar. Im Berichtszeitraum wurden <strong>40</strong> Gründerteams bzw. 71 Gründerinnen und<br />
Gründer bzw. Gründungsinteressierte beraten.<br />
Nutzung von Geräten und Laborräumen<br />
Die Nutzung von Geräten und Laborräumen der <strong>Universit</strong>ät wird Existenzgründern<br />
im Rahmen von Beratungen zu günstigen Konditionen ermöglicht. So wurde mehreren<br />
Neugründungen die Benutzung von Laboreinrichtungen zur Durchführung<br />
von Messungen ermöglicht.<br />
Beteiligung an Messeexponaten der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Es werden bevorzugt Messeexponate bei internationalen Messen angemeldet, an denen<br />
Existenzgründer mitwirken. So war beispielsweise ein Spin-Off der Hochschule<br />
auf der Biotechnica sowie der Medica vertreten.<br />
Betreuung und Abwicklung des Förderprogramms flügge<br />
Im Rahmen der Fördermaßnahme flügge des Bayerischen Staatsministeriums für<br />
Wissenschaft, Forschung und Kunst ist die befristete Anstellung von Existenzgründern<br />
vorgesehen. Auf diese Weise werden Hochschulangehörige, die in innovativen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
166<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Bereichen ein Unternehmen gründen wollen, in der Startphase unterstützt. Aufgrund<br />
der Haushaltslage wurde das Fördervolumen vom Wissenschaftsministerium insgesamt<br />
zurückgefahren. Im Berichtszeitraum wurden keine Neuanträge gestellt, jedoch<br />
weiterhin zum Programm informiert und beraten.<br />
Betreuung und Abwicklung des Förderprogramms exist-seed / exist-Gründerstipendium<br />
exist-seed ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />
Technologie zur direkten Gründungsunterstützung an Hochschulen, das im laufenden<br />
Jahr modifiziert und unter dem Programmnamen exist-Gründerstipendium<br />
eingeführt wurde. Im Rahmen dieser Fördermaßnahmen wurden mehrere Interessierte<br />
beraten. exist-seed-Alumni werden weiterhin beraten und betreut.<br />
5-Euro-Business-Wettbewerb<br />
Praxisnahe Erfahrungen im Bereich der Existenzgründung vermittelt 5-Euro-Business,<br />
der praxisorientierte Wettbewerb für Studierende zum Thema Existenzgründung.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gründen nach einer vorbereitenden<br />
Theoriephase mit fünf Euro symbolischem Startkapital für einen Zeitraum von sechs<br />
Wochen ein Unternehmen und setzen ihre im Rahmen des Wettbewerbs entwickelte<br />
Geschäftsidee am realen Markt um. Der in Kooperation mit dem bbw – Bildungswerk<br />
der Bayerischen Wirtschaft e. V. durchgeführte Wettbewerb fand im SS <strong>2007</strong> zum<br />
fünften Mal unter unserer Regie in Regensburg statt. 21 Studierende der <strong>Universit</strong>ät<br />
und Fachhochschule Regensburg nahmen am 5-Euro-Business teil, von denen es<br />
zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer in fünf Teams bis ins Finale schafften.<br />
Messebeteiligung<br />
Internationale Messen bieten für Hochschulen und Unternehmungen gleichermaßen<br />
ein geeignetes Forum, ihr Technologie- und Innovationspotential zu präsentieren<br />
und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Auch dieses Jahr konnte wieder<br />
eine Reihe von Hochschulangehörigen für eine Messebeteiligung gewonnen werden.<br />
Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg beteiligte sich an folgenden Fachmessen:<br />
Arab Health, 29.01. bis 01.02.<strong>2007</strong> in Dubai<br />
Prof. Dr. M. Nerlich, International Center for Telemedizin – ict<br />
Medical Messaging-Medical Monitoring-Medical Emergency<br />
itb, 07. bis 11.03.<strong>2007</strong> in Berlin<br />
Prof. Dr. J. Schmude, Philosophische Fakultät iii – Geschichte, Gesellschaft, Geographie<br />
Tourismuswirtschaft in Regensburg<br />
cebit, 15. bis 21.03.<strong>2007</strong> in Hannover<br />
Prof. Dr. R. Hammwöhner, Philosophische Fakultät IV – Sprach- und Literaturwissenschaften<br />
mit dem ZMI – Zentrum für Mobilität und Informatik<br />
Multimodale Menschmaschine Interaktion<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
167
cebit australia, 01. bis 03.05.<strong>2007</strong> in Sydney<br />
Prof. Dr. M. Nerlich, International Center for Telemedizin – ict<br />
Medical Messaging-Medical Monitoring-noah<br />
Biotechnica, 09. bis 11.10.<strong>2007</strong> in Hannover<br />
Prof. Dr. Dr. Hans-Robert Kalbitzer, Naturwissenschaftliche Fakultät iii –<br />
Biologie / Vorkl. Medizin<br />
Medizinische und pharmazeutische nmr-Analysen zum Nachweis der Wirkung potentieller<br />
Wirkstoffe und Medikamente<br />
Medica, 14. - 17. November <strong>2007</strong> in Düsseldorf<br />
Prof. Dr. Dr. Hans-Robert Kalbitzer, Naturwissenschaftliche Fakultät iii –<br />
Biologie / Vorkl. Medizin<br />
Medizinische und pharmazeutische nmr-Analysen zum Nachweis der Lipoproteinzusammensetzung<br />
im Blut und der Wirkung von Arzneimittel und deren Vorstufen<br />
auf den Stoffwechsel<br />
Arbeitskreise<br />
Eine Vielzahl von Arbeitsgesprächen mit Vertretern von Institutionen, die in den<br />
Bereichen Technologietransfer, Weiterbildung, Gründer- und Erfinderberatung,<br />
Wirtschafts- und Forschungsförderung tätig sind, fanden statt.<br />
Im Gesprächskreis Technologietransfer Oberpfalz haben sich alle im Wissens-<br />
und Technologietransfer tätigen Einrichtungen der hiesigen Region zusammengefunden,<br />
um Gedanken auszutauschen und ihre Aktivitäten zu koordinieren. Es fanden<br />
mehrere Arbeitsgespräche statt.<br />
Es fanden zwei Arbeitstreffen der Erfinderberater sowie zwei Tagungen der Gründerberater<br />
der bayerischen Hochschulen statt. Des Weiteren erfolgte die Mitwirkung<br />
am Dialogforum Weiterentwicklung der Bayerischen Hochschulpatentinitiative unter<br />
Federführung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.<br />
Finanzierung und Einnahmen<br />
Seit Einrichtung der Transferstelle im Jahr 1989 werden durch verschiedenste Dienstleistungen<br />
und Maßnahmen Einnahmen erzielt. Die Vereinbarung aus dem Jahr 1995<br />
zwischen dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und<br />
Kunst und der <strong>Universit</strong>ät Regensburg sieht vor, dass diese Einnahmen zur Finanzierung<br />
der Transferstelle verwendet werden. Damit soll möglichst ein Drittel des Finanzierungsbedarfs<br />
gedeckt werden.<br />
Im Berichtszeitraum wurden Erlöse in Höhe von € 144.200 (€ 308.700 mit Overhead)<br />
erwirtschaftet. Seit Bestehen von futur sind dies die höchsten Einnahmen.<br />
Dies ist eine Steigerung von 20 % gegenüber dem Vorjahr und von 280 % gegenüber<br />
dem Jahr 1997. Diese hohen Einnahmen ermöglichten die Finanzierung von drei der<br />
vier Mitarbeiter in der Transferstelle sowie der laufenden Sachkosten und Investitionen.<br />
Dr. Harald Schnell<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
168<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Technische Zentrale<br />
Neue Gebäude<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> wurden auf dem Klinikumsgelände die Bauteile A2 (Hörsaalgebäude)<br />
und D3 (Institutsgebäude für nichtklinische Medizin) in Betrieb genommen, deren<br />
Bewirtschaftungskosten die <strong>Universit</strong>ät zur Hälfte zu tragen hat. Gleichzeitig waren<br />
von der <strong>Universit</strong>ät auch die Bewirtschaftungskosten der Bauteile D1 und D2 (ebenfalls<br />
Institutsgebäude) zu 100 % (bisher 68 %) zu übernehmen.<br />
Energiehaushalt<br />
Dank der milden Witterung sind die Kosten für Wärmeenergie um ca. 5 % zurückgegangen.<br />
Gemäß der niedrigeren Gradtagezahl hätten es ca. 10 % sein müssen, was<br />
aber durch die Inbetriebnahme obiger Gebäude verhindert wurde.<br />
Im Jahr 2008 wird im Heizkraftwerk eine neue Zentrale zur Kälteerzeugung errichtet,<br />
von der aus das gesamte Stammgelände mit Kaltwasser versorgt werden wird.<br />
Alle dezentralen Kälteanlagen, die ausnahmslos ohnehin generalsaniert werden<br />
müssten, werden stillgelegt.<br />
Facility Management<br />
Ein Schwerpunkt der Arbeit lag auch im Jahr <strong>2007</strong> im Bereich der Hörsaalverwaltung.<br />
Die Einführung der elektronischen Raumbuchung über die Webdatenbank famos in<br />
Kombination mit dem cafm-System famos ist weiter fortgeschritten. Inzwischen<br />
nehmen alle Fakultäten bis auf die Medizinische Fakultät (die selbständig ihre Räume<br />
verwaltet) und die nwf i an dem elektronischen Buchungsverfahren teil, die nwf ii<br />
und nwf iii allerdings noch nicht in vollem Umfang. Die Buchungsdaten stehen der<br />
Technischen Zentrale online für die Steuerung der Heizungs- und Lüftungsanlagen<br />
zur Verfügung, ebenso erhält der Hörsaaldienst tagesaktuelle Listen über die Raumbelegungen.<br />
Die Druckvorlage für das Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 2008<br />
wurde zum großen Teil mit famos erstellt, die Juristische Fakultät hat darüber hinaus<br />
erstmals ihr Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis basierend auf den Daten in<br />
famos generiert. Inzwischen sind über 230 Personen an dem Projekt beteiligt.<br />
In der Technischen Zentrale werden seit dem Sommer <strong>2007</strong> alle eingehenden<br />
Störmeldungen in famos erfasst und an die zuständigen Fachgruppen weitergeleitet.<br />
Nach der Fehlerbeseitigung werden die Störungen im System als erledigt zurückgemeldet.<br />
Die zuständigen Meister haben stets einen Überblick über den Stand der<br />
Bearbeitung.<br />
Die Grundrisspläne aller Gebäude auf dem Campus sind jetzt im Internet abrufbar.<br />
Alle Mitarbeiter der <strong>Universit</strong>ät und alle Studierende können die Pläne in Form<br />
von pdf-Dateien betrachten und bei Bedarf herunterladen.<br />
Georg Kitzmüller<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
169
Referat Umweltschutz<br />
Entsorgungszentrum / Chemische Sonderabfälle<br />
Das Entsorgungszentrum der <strong>Universit</strong>ät Regensburg konnte nach halbjähriger Fertigstellungsverzögerung<br />
im März 2006 in Betrieb genommen werden.<br />
Die Lagerflächen für chemische Sonderabfälle erweisen sich für die derzeitigen<br />
Bedürfnisse als gut ausreichend. Durch den Einbau von Schwerlastregalen (je 10 t<br />
Tragfähigkeit) in zwei Lagerräumen ist ein optimales Arbeiten gewährleistet, da die<br />
Bodenflächen von Lagergut weitgehend frei bleiben können. Gleichzeitig erhält man<br />
dadurch bisher ungeahnte Flexibilität in Bezug auf die möglichen Lagermengen. Diese<br />
wurde bereits Mitte des <strong>Jahre</strong>s benötigt, als unter Mithilfe von qualifizierten Mitarbeitern<br />
der gsb (Gesellschaft zur Entsorgung von Sonderabfall in Bayern) Altlasten,<br />
die sich über <strong>Jahre</strong> hinweg in den Lösemittelbunkern der alten Umfüllanlage<br />
angesammelt hatten, entsorgt werden konnten. Trotz dieser umfangreichen Arbeiten<br />
wurde der Routinebetrieb im Entsorgungszentrum nicht beeinträchtigt. Die Lagerung<br />
gefährlicher Chemikalien, zusammengefasst nach Lager- und Gefahrgutkategorien,<br />
erfolgt nun in Gefahrstoffschränken. Im Zusammenspiel aller Faktoren sind<br />
neben ergonomischen Vorgaben auch alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt.<br />
Im Berichtsjahr kamen somit durch den Abbau von Chemikalienaltbeständen<br />
insgesamt über 95 t Sonderabfälle zur Entsorgung.<br />
Photovoltaikanlage<br />
Am 11.10.<strong>2007</strong> wurde die Installation der ersten Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />
Entsorgungszentrums der <strong>Universit</strong>ät Regensburg abgeschlossen. Die Anlage besteht<br />
aus 104 Modulen die, exakt nach Süden ausgerichtet, in einem<br />
Die Installation der Winkel von 35° auf dem Gründach des Entsorgungszentrums<br />
ersten Photovoltaikan- angebracht sind. Der erzeugte Strom wird über vier Wechsellage<br />
auf dem Dach des<br />
richter in das rewag-Netz eingespeist. Die Anlagenleistung<br />
Entsorgungszentrums<br />
bringt einen pro gnos ti- liegt bei 20 kWp. Damit ergibt sich ein prognostizierter <strong>Jahre</strong>szierten<br />
<strong>Jahre</strong>sertrag ertrag von ca. 18 000 kWh. Das entspricht etwa dem <strong>Jahre</strong>sver-<br />
von ca.18 000kWh. brauch von sechs Einfamilienhäusern.<br />
Die Finanzierung der Anlage (Erstellungskosten etwa<br />
€ 110.000) erfolgte durch die <strong>Universit</strong>ät Regensburg im Rahmen einer kleinen Baumaßnahme.<br />
Der Anlagenertrag fließt direkt der <strong>Universit</strong>ät Regensburg zu.<br />
Dr. M. Postner<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
170<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Staatliches Bauamt Regensburg – Bereich Hochschulbau<br />
Große Neu-, Um- und Erweiterungsbauten<br />
Umbaumaßnahmen in den Naturwissenschaftlichen Fakultäten im Vollzug<br />
der Gefahrstoffverordnung u. zur Asbestentsorgung (insbes. Chemie)<br />
Der Gebäudekomplex der Chemie und Pharmazie (1972 – 1978; 29 000 m 2 hnf)<br />
wurde in fünf <strong>Jahre</strong>n bis einschließlich 2006 bei laufendem Betrieb saniert. Mit dieser<br />
Maßnahme wurden die Forderungen der Gefahrstoffverordnung umgesetzt, der<br />
Brandschutz in Installationsschächten wieder hergestellt sowie eine Asbestsanierung<br />
durchgeführt. Die Kosten dieser Maßnahme beliefen sich auf insgesamt € 19,3 Mio.<br />
Im Jahr 2006 wurde für diese Maßnahme ein Nachtrag über € 9 Mio. gestellt, um<br />
die Brandschutzsanierung zu vervollständigen und eine Dachsanierung durchzuführen.<br />
Die Bausausführung für den Nachtrag beginnt im Sommer 2008.<br />
Gesamtkosten inklusive Nachtrag: € 28,2 Mio.<br />
Ausgaben <strong>2007</strong>: € 596.000<br />
Sanierung der Erschließungsanlagen auf dem Stammgelände (Aufstellung<br />
der AFU-Bau)<br />
Die Erschließungs- und Außenanlagen der <strong>Universit</strong>ät müssen saniert werden. Bestandteil<br />
dieses Erschließungsprojektes sind übergeordnete Maßnahmen aller Fachbereiche,<br />
die außerhalb einzelner gebäudebezogener Sanierungsprojekte notwendig<br />
sind, um die <strong>Universit</strong>ät nach technischen, sicherheitstechnischen und rechtlichen<br />
Maßstäben funktionsfähig zu erhalten. Das Vorhaben ist in fünf Teilmaßnahmen<br />
gegliedert und wird auch in 2008 u. a. mit der Betonsanierung der Überbauung der<br />
Albertus-Magnus-Straße fortgesetzt.<br />
Gesamtkosten: € 26,2 Mio.<br />
Ausgaben <strong>2007</strong>: € 1,4 Mio.<br />
Sanierung der Mensa (Abschluss der Planung und Bauausführung)<br />
Die Mensa der <strong>Universit</strong>ät Regensburg (1967 – 1968) ist, besonders wegen verbrauchter<br />
Haus- und Küchentechnik, dringend sanierungsbedürftig. Die Sanierungsplanung<br />
(HU-Bau) wurde Ende 2005 dem Landtag vorgelegt und mit Gesamtkosten von<br />
€ 18,9 Mio genehmigt. Mit Abschluss der Ausführungsplanungen beginnt die Sanierung<br />
ab 31.03.2008. Die Bauarbeiten zur Sanierung sollen im Herbst 2009 abgeschlossen<br />
sein.<br />
Zur Versorgung der Studierenden während der Bauzeit wird die Mensa der Fachhochschule<br />
zur Verfügung stehen. Zusätzlich werden in der Cafeteria Chemie, im<br />
Foyer des Sammelgebäudes und im Studentenwerk weitere „Außenstellen“ der Mensa<br />
eingerichtet, die bis Ende März 2008 zur Verfügung stehen.<br />
Hauptnutzfläche: 5 414 m 2<br />
Gesamtkosten: € 18,9 Mio.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
171
Neubau für Hörsäle, Verfügungsflächen und das Institut für Immobilienwirtschaft<br />
(IRE / BS)<br />
Ende <strong>2007</strong> hat das Bauamt einen Realisierungswettbewerb ausgelobt, in dem sieben<br />
Architekturbüros nach einem vorgeschalteten Bewerbungsver-<br />
Neue zentrale<br />
fahren bis Februar 2008 Vorschläge für einen Neubau erarbei-<br />
Hör säle geplant – Bau<br />
startet 2009.<br />
ten. Als Standort wurde der Bereich unmittelbar nördlich der<br />
Fakultät Rechts- und Wirtschaftswissenschaften gewählt. Auf<br />
fast 4 000 m2 Hauptnutzfläche entstehen insbesondere neue zentrale Hörsäle sowie<br />
Flächen für das neue Institut für Immobilienwirtschaft, das die <strong>Universit</strong>ätsstiftung<br />
mit € 3 Mio. mitfinanziert. Der Neubau soll im Jahr 2009 begonnen werden und Ende<br />
2010 fertig gestellt sein.<br />
Hauptnutzfläche: 3 919 m2 Gesamtkosten: € 15 Mio.<br />
Klinikum der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
3. Bauabschnitt – 2. Unterabschnitt (Forschungsgebäude D3)<br />
Als eines der 24 Einzelmaßnahmen des Investitionsprogramms High-Tech-Offensive<br />
Bayern der Bayerischen Staatsregierung wurde das Forschungsgebäude D3 zusammen<br />
mit dem Hörsaal- und Seminargebäude A2 am Klinikum der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
errichtet.<br />
Die im Jahr 2006 weitgehend fertig gestellten und an die <strong>Universit</strong>ät im November<br />
<strong>2007</strong> übergebenen Gebäude bilden vorerst nach Westen den architektonischen Abschluss<br />
des Gesamtklinikums. Die äußere Gestalt der Neubauten lehnt sich an den<br />
Bestand an.<br />
Hauptnutzfläche: 5 419 m 2<br />
Gesamtkosten: € 34,77 Mio.<br />
Ausgaben <strong>2007</strong>: € 865.000<br />
Neubau eines Forschungsgebäudes D4<br />
Der vom Klinikum und der <strong>Universit</strong>ät beantragte Forschungsbau wird im Vollzug<br />
der Erweiterung des Fächerspektrums im klinisch-praktischen Teil durch die Fächer<br />
Urologie, Gynäkologie und Pädiatrie benötigt. Weiterhin sollen die bisher verstreut<br />
untergebrachte Tierhaltung im Neubau konzentriert und den international üblichen<br />
Standards angepasst werden. Um zukünftige Erweiterungen des Forschungsbereiches<br />
zu ermöglichen, kann das Gebäude um eine zusätzliche Laborebene aufgestockt<br />
werden.<br />
Das Forschungsgebäude, dessen Rohbau <strong>2007</strong> fertig gestellt wurde, schließt sich<br />
an dem gerade errichteten Neubau D3 nach Westen als Fortführung der Forschungsschiene<br />
D1, D2 und D3 an. Die Anbindung an das Forschungsgebäude D3 erfolgt über<br />
zwei unterirdische Verbindungsgänge in der Ebene 1.<br />
Hauptnutzfläche: 2 559 m 2<br />
Gesamtkosten: € 30,75 Mio.<br />
Ausgaben <strong>2007</strong>: € 5,5 Mio.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
172<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Errichtung einer Klinik und Poliklinik für Pädiatrie (KUNO)<br />
Für den im Dezember 2005 beauftragten Neubau der Pädiatrie konnte im Dezember<br />
<strong>2007</strong> der Rohbau fertig gestellt werden. Der Neubau sieht die Einrichtung einer Klinik<br />
und Poliklinik für Pädiatrie mit 30 Planbetten, sechs Intensivbetten, sechs Betten<br />
für Knochenmarkstransplantationen und neun Betten für onkologische Patienten<br />
vor.<br />
Das Gebäude mit den Außenmaßen von rund 44m x 44m und einem Atrium von<br />
rund 14m x 14m umfasst drei Nutzgeschosse und eine unterirdische Technikebene.<br />
Eine zukünftige Erweiterung der Pädiatrie durch die Aufstockung des Gebäudes um<br />
ein Geschoss ist in der Statik berücksichtigt.<br />
Die Maßnahme nimmt von der Finanzierung her eine Sonderstellung ein. Sie<br />
wird zu einem nicht unerheblichen Teil aus Spendenmitteln der Bevölkerung und<br />
von Firmen finanziert.<br />
Nutzfläche: 3 078 m 2<br />
Gesamtkosten: € 16,5 Mio.<br />
Ausgaben <strong>2007</strong>: € 2,6 Mio.<br />
Bauunterhalt<br />
Die Ausgaben für Bauunterhalt an Gebäuden der <strong>Universit</strong>ät betrugen rund € 2,7 Mio.<br />
Der tatsächliche Bedarf an Geldmitteln für die Unterhaltung aller <strong>Universit</strong>ätsgebäude<br />
war auch <strong>2007</strong> wieder um ein vielfaches höher, so dass nur die notwendigsten<br />
Unterhaltungsarbeiten durchgeführt werden konnten. Neben den üblichen Instandhaltungs-<br />
und Reparaturmaßnahmen konnte die Fortführung der Sanierung des Forums<br />
erfolgen.<br />
Die betontechnologischen Kennwerte Carbonatisierungstiefe, Betonüberdeckung<br />
der Bewehrung und Betondruckfestigkeit waren ausschlaggebend für die Erfordernis<br />
einer umfassenden Betonsanierung an den Fassaden des Forums. Die 2006 am Verwaltungsgebäude<br />
und am Studentenhaus begonnenen Maßnahmen wurden <strong>2007</strong> am<br />
Studentenhaus und der Zentralbibliothek fortgeführt.<br />
Ausgaben <strong>2007</strong>: € 232.000<br />
Kleine Neu-, Um- und Erweiterungsbauten (Auswahl)<br />
Neubau einer Krabbelstube für Kinder von Bediensteten der <strong>Universit</strong>ät<br />
(Vorentwurfsplanung)<br />
<strong>2007</strong> wurde die Vorentwurfsplanung für den Neubau einer Krabbelstube erstellt. Diese<br />
soll den an der Galgenbergstraße bestehenden Kindergarten örtlich und funktional<br />
ergänzen. Für 2008 sind die Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung<br />
vorgesehen.<br />
4. Institutionen und Einrichtungen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
173
Sanierung des Tierlaborbereichs<br />
Im Gebäude des Vorklinikums BT 20 wurde <strong>2007</strong> ein großer Teil des bestehenden<br />
Tierlaborbereiches saniert und dadurch eine Forschung nach heutigen Standards ermöglicht.<br />
Die Maßnahme umfasst die Überarbeitung von 37 Räumen und des gesamten<br />
Flurbereichs. So wurden u. a. die Wand- und Deckenanstriche durch eine wasserfeste<br />
Farbe ersetzt, große Teile der Bodenbeläge ausgetauscht und neue Eingriffsräume<br />
geschaffen.<br />
Gesamtkosten: € 1,0 Mio.<br />
Ausgaben <strong>2007</strong>: € 823.000<br />
Klinikum der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Neubau einer Kinderkrippe<br />
Auf dem Gelände des Klinikums südlich des Bedienstetenparkplatzes wird eine Kinderkrippe<br />
für drei Ganztagsgruppen mit je zwölf Kindern errichtet. Das Projekt wird<br />
gemeinsam mit dem späteren Träger Kunterbunt e. V. durchgeführt. Es entsteht ein<br />
eingeschossiger heller Holzbau. Gegliedert ist der Baukörper in drei Zonen: eine Nebenraumzone<br />
im Norden, die Gruppen- und Schlafräume im Süden und eine verbindende<br />
Flurzone in der Mitte.<br />
Mit der Planung der Baumaßnahme wurde <strong>2007</strong> begonnen. Die Fertigstellung<br />
erfolgt im Sommer 2008.<br />
Nutzfläche: 305 m 2<br />
Gesamtkosten: € 900.000<br />
Ausgaben <strong>2007</strong>: € 154.000<br />
Nachnutzung der Apotheke im Gebäude D2<br />
Durch den Umzug der Apotheke in den neu errichteten Bauteil D3 wurden im Bauteil<br />
D2 des Klinikums der <strong>Universit</strong>ät Regensburgs Räumlichkeiten frei. Diese wurden<br />
den Bedürfnissen des Institutes für Mikrobiologie und Hygiene von Prof. Wolf angepasst.<br />
Im Zuge der Umarbeiten wurden die Labore zum großen Teil auf S2-Standard<br />
aufgerüstet und durch eine großzügige Abböschung neue Aufenthaltsräume in dem<br />
unter Erdgleiche gelegenen Bereich geschaffen.<br />
Genehmigte Baukosten: € 533.500<br />
Ausgaben <strong>2007</strong>: € 332.000<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
174<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
5Zahlen,<br />
Daten<br />
und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
175
Berufungsbilanz<br />
Übersicht über die Berufungen und Emeritierungen an der <strong>Universit</strong>ät<br />
Re gens burg<br />
Rufe an Regensburger Hochschullehrer<br />
Herr Prof. Dr. Detlev Belder, <strong>Universit</strong>ät Regensburg hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Analytische Chemie an die <strong>Universit</strong>ät Leipzig am 30.10.2006 erhalten und<br />
am 10.04.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr Prof. Dr. Eike Brunner, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Bioanalytische Chemie an die <strong>Universit</strong>ät Dresden am 09.05.<strong>2007</strong> erhalten<br />
und am 14.08.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr PD Dr. Wolf Hayo Castrop, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf als Associate<br />
Professor of Renal and Cardiovascular Physiology an die <strong>Universit</strong>y of Southern<br />
Denmark, Odense, Dänemark zum 01.04.2008 erhalten.<br />
Herr Dr. rer. nat. Gianaurelio Cuniberti, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf zum<br />
<strong>Universit</strong>ätsprofessor an die Technische <strong>Universit</strong>ät Dresden, Fakultät Maschinenwesen,<br />
Institut für Werkstoffwissenschaft, erhalten und angenommen.<br />
Herr PD Dr. Albert Dietl, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 2) für Kunstgeschichte an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 31.08.2006 erhalten und<br />
am 20.03.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr PD Dr. Peter Eichhammer, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 2) für Psychiatrie an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 27.02.<strong>2007</strong> erhalten<br />
und am 06.05.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr Prof. Dr. Rainer Emig, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft an die Leibniz-<strong>Universit</strong>ät<br />
Hannover am 30.08.<strong>2007</strong> erhalten und angenommen.<br />
Herr PD Dr. Karsten Fitz, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 2) für Amerikanistik/Cultural and Media Studies an die <strong>Universit</strong>ät Passau am<br />
03.07.<strong>2007</strong> erhalten und am 11.09.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Frau PD Dr. Heide Frielinghaus, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Klassische Archäologie an die <strong>Universit</strong>ät Mainz erhalten und angenommen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
176<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Herr Prof. Dr. Arndt Hartmann, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie an die <strong>Universit</strong>ät<br />
Erlangen-Nürnberg am 03.05.<strong>2007</strong> und am 12.07.<strong>2007</strong> angenommen. Außerdem<br />
hat er einen Ruf auf eine entsprechende Stelle an die <strong>Universit</strong>ät Jena am 01.06.<strong>2007</strong><br />
erhalten und am 12.07.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />
Herr PD Dr. Harald Haupt, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Ökonometrie und Statistik an die <strong>Universit</strong>ät Bielefeld am 07.08.<strong>2007</strong> erhalten<br />
und am 07.10.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr PD Dr. Thomas Hieke, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für das Fach Altes Testament an die <strong>Universit</strong>ät Mainz am 12.06.<strong>2007</strong> erhalten<br />
und am 21.07.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr Wiss.Ass. Dr. Jens Hornbostel, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die<br />
Professur (W 2) für Mathematik an die Rheinische Friedrich-Wilhems-<strong>Universit</strong>ät<br />
Bonn am 14.06.<strong>2007</strong> erhalten und am 08.08.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr PD Dr. Christoph Klein, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 2) für Onkogenomik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 13.02.<strong>2007</strong> erhalten<br />
und am 18.05.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr PD Dr. Martin Kreuzer, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Algebra an die <strong>Universit</strong>ät Passau erhalten und wurde dort zum 01.10.<strong>2007</strong><br />
ernannt.<br />
Frau Prof. Dr. Birgit Lorenz, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Augenheilkunde mit Schwerpunkt Strabologie und Neuro-Ophthalmologie<br />
an die <strong>Universit</strong>ät Gießen am 20.04.<strong>2007</strong> erhalten und am 20.07.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr Prof. Dr. Andreas Mackensen, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die<br />
Professur (W 3) für Hämatologie/Internistische Onkologie an die <strong>Universit</strong>ät Erlangen-Nürnberg<br />
am 07.05.<strong>2007</strong> erhalten und am 01.08.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr Prof. Dr. Arno Pfitzner, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Anorganische Chemie an die <strong>Universit</strong>ät des Saarlandes am 21.08.<strong>2007</strong> erhalten.<br />
Herr PD Dr. Carsten Reinhardt, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 2) für Historische Wissenschaftsforschung an die <strong>Universit</strong>ät Bielefeld erhalten<br />
und am 01.04.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
177
Herr Prof. Dr. Christoph Reusser, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf einen<br />
Lehrstuhl für Klassische Archäologie an die <strong>Universit</strong>ät Zürich am 12.06.<strong>2007</strong> erhalten<br />
und am 05.09.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr PD Dr. Daniel Rösch, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Banken und Finanzierung<br />
an die <strong>Universit</strong>ät Hannover am 30.04.<strong>2007</strong> erhalten und am 01.10.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr Prof. Dr. Stefan Ruhl, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie an die <strong>Universit</strong>ät<br />
Göttingen am 13.06.<strong>2007</strong> erhalten und am 25.07.<strong>2007</strong> abgelehnt. Ebenso hat er einen<br />
Ruf auf die Professur für Oral Biology an die <strong>Universit</strong>y of Buffalo erhalten und angenommen.<br />
Herr Prof. Dr. Alexander Schmidt, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die<br />
Professur (W 3) für Mathematik an die Ruhr-<strong>Universit</strong>ät Bochum am 17.10.2006 erhalten<br />
und am 25.12.2006 abgelehnt. Zudem hat er einen Ruf auf die Professur (W 3)<br />
für Mathematik (Arithmetische Geometrie) an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am<br />
21.02.<strong>2007</strong> erhalten und am 16.03.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Frau PD Dr. Angela Schrott, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 2) für Romanische Sprachwissenschaft an die <strong>Universit</strong>ät Kassel am 31.05.<strong>2007</strong><br />
erhalten und am 01.10.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr PD Dr. Frank Schweda, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 2) für Physiologie an die <strong>Universit</strong>ät Duisburg/Essen am 26.07.<strong>2007</strong> erhalten<br />
Herr PD Dr. Knut Wenzel, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Systematische Theologie: Dogmatik an die <strong>Universit</strong>ät Frankfurt erhalten<br />
und am 26.03.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Emeritierungen und Pensionierungen <strong>2007</strong><br />
Herr Prof. Dr. Dietrich Birnbaum, Medizinische Fakultät, Leiter der Klinik und Poliklinik<br />
für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, ist zum 31.03.<strong>2007</strong> in den Ruhestand<br />
eingetreten.<br />
Herr Prof. Dr. Hans-Joachim Drukarczyk, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät,<br />
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, ist zum 01.04.<strong>2007</strong> entpflichtet worden.<br />
Herr Prof. Dr. Friedrich-Reiner Ehrig, Philosophische Fakultät III – Geographie, istzum<br />
31.03.<strong>2007</strong> in den Ruhestand eingetreten.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
178<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Herr Prof. Dr. Dietmar Göritz, Naturwissenschaftliche Fakultät II – Experimentalphysik,<br />
ist zum 31.03.<strong>2007</strong> in den Ruhestand eingetreten.<br />
Herr Prof. Dr. Albrecht Greule, Philosophische Fakultät IV – Lehrstuhl für Deutsche<br />
Philologie, ist zum 30.09.<strong>2007</strong> in den Ruhestand eingetreten.<br />
Herr Prof. Dr. Manfred Knebusch, Naturwissenschaftliche Fakultät I – Lehrstuhl für<br />
Mathematik, ist zum 01.04.<strong>2007</strong> entpflichtet worden.<br />
Herr Prof. Dr. Wolgang Oertel, Naturwissenschaftliche Fakultät III – Institut für<br />
Biochemie, Genetik und Mikrobiologie, ist zum 30.09.<strong>2007</strong> in den Ruhestand eingetreten.<br />
Herr Prof. Dr. Gisbert Rinschede, Philosophische Fakultät III – Lehrstuhl für Didaktik<br />
der Geographie, ist zum 31.03.<strong>2007</strong> in den Ruhestand eingetreten.<br />
Herr Prof. Dr. Georg Schmeer, Naturwissenschaftliche Fakultät IV – Physikalische<br />
Chemie, ist zum 30.09.<strong>2007</strong> in den Ruhestand eingetreten.<br />
Herr Prof. Dr. Udo-Dietrich Steiner, Juristische Fakultät – Lehrstuhl für öffentliches<br />
Recht, Staatsverwaltungsrecht, ist zum 01.10.<strong>2007</strong> entpflichtet worden.<br />
Rufe an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Herr Prof. Dr. Bernd Ammann, <strong>Universit</strong>ät Nancy, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Mathematik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 25.06.<strong>2007</strong> erhalten und am<br />
10.08.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr PD Dr. Christoph Böhm, <strong>Universit</strong>ät Münster, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 2) für Mathematik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 18.06.<strong>2007</strong> erhalten und am<br />
24.09.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />
Herr Dr. Harald Buchinger, <strong>Universit</strong>ät Wien, hat einen Ruf auf die Professur (W 2)<br />
für Praktische Theologie (Literaturwissenschaft) an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am<br />
02.11.<strong>2007</strong> erhalten.<br />
Herr Prof. Dr. Ulrich Bunke, <strong>Universit</strong>ät Göttingen, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Mathematik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 17.07.2006 erhalten und am<br />
23.12.2006 angenommen.<br />
Herr PD Dr. Jörg Degenhardt, Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie in Jena,<br />
hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Pflanzenphysiologie an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
am 05.07.<strong>2007</strong> erhalten.<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
179
Herr Prof. Dr. Gregor Dorfleitner, <strong>Universit</strong>ät Wien, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzierung, an die <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg am 15.01.<strong>2007</strong> erhalten und am 01.07.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Frau Prof. Dr. Birgit Eiglsperger, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, hat<br />
einen Ruf auf die Professur (W 3) für Kunsterziehung an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
am 09.10.2006 erhalten und am 23.02.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr Prof. Dr. Florian Faust, Bucerius Law School, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Bürgerliches Recht und Unternehmensrecht an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
am 20.07.2006 erhalten und am 27.02.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />
Herr PD Dr. Aiso Heinze, LMU München, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für<br />
Didaktik der Mathematik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 06.07.<strong>2007</strong> erhalten und<br />
am 17.09.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr PD Dr. Johannes Helmbrecht, <strong>Universit</strong>ät Erfurt, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft an die <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg am 01.09.2006 erhalten und am 29.12.2006 angenommen.<br />
Herr Prof. Dr. Hans-Stefan Hofmann, <strong>Universit</strong>ät Halle-Wittenberg, hat einen Ruf<br />
auf die Professur (W 2) für Thoraxchirurgie an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am<br />
05.09.<strong>2007</strong> erhalten und am 23.09.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr PD Dr. Ralf Junkerjürgen, TU Chemnitz, hat einen Ruf auf die Professur (W 2)<br />
für Romanistik – Kulturwissenschaft an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 26.03.<strong>2007</strong><br />
erhalten und am 25.06.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr PD Dr. Eugen Kerkhoff, <strong>Universit</strong>ät Würzburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 2) für Genomik und Zellstruktur am 12.10.<strong>2007</strong> erhalten und am 19.12.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr PD Dr. Arndt Klocke, <strong>Universit</strong>ät Hamburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Kieferorthopädie an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 17.09.<strong>2007</strong> erhalten<br />
und am 19.11.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />
Frau PD Dr. Inge Kroppenberg, <strong>Universit</strong>ät Mainz, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Bürgerliches Recht sowie Deutsche Rechtsgeschichte oder Römische<br />
Rechtsgeschichte an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 13.12.2006 erhalten und am<br />
05.02.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
180<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Herr Dr. Michael Leitzmann, National Cancer Institut, Chevy Chase/USA, hat einen<br />
Ruf auf die Professur (W 3) für Epidemiologie und Präventivmedizin an die <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg am 11.12.<strong>2007</strong> erhalten.<br />
Herr PD Dr. Stefan Lossdörfer, <strong>Universit</strong>ät Bonn, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Kieferorthopädie an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 19.04.<strong>2007</strong> erhalten<br />
und am 10.08.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />
Frau Prof. Dr. Weyma Lübbe, <strong>Universit</strong>ät Leipzig, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Philosophie an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 11.05.<strong>2007</strong> erhalten und am<br />
22.11.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Frau Prof. Dr. Katrin Marcus, <strong>Universit</strong>ät Bochum, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 2) für Proteomik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 20.06.<strong>2007</strong> erhalten und am<br />
04.10.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />
Herr PD Dr. Michael Melter, Medizinische Hochschule Hannover, hat einen Ruf auf<br />
die Professur (W 3) für Kinderheilkunde und Jugendmedizin an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
am 18.01.<strong>2007</strong> erhalten und am 23.02.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr Dr. Alberto Morpurgo, Delft <strong>Universit</strong>y/Niederlande, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Experimentalphysik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 16.08.2006<br />
erhalten und am 23.11.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />
Herr Prof. Dr. Tobias Nicklas, Radboud <strong>Universit</strong>ät Nijmegen, hat einen Ruf auf die<br />
Professur (W 3) für Biblische Theologie (Exegese und Hermeneutik des Neuen Testaments)<br />
an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 22.05.<strong>2007</strong> erhalten und am 12.09.<strong>2007</strong><br />
angenommen.<br />
Frau Dr. Ulrike Peters, <strong>Universit</strong>y of Washington, Seattle, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Epidemiologie und Präventivmedizin an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
am 05.11.<strong>2007</strong> erhalten.<br />
Herr Prof. Dr. Thomas Schick, <strong>Universit</strong>ät Göttingen, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Mathematik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 12.03.<strong>2007</strong> erhalten und am<br />
25.05.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />
Frau PD Dr. Anita Schilcher, <strong>Universit</strong>ät Passau, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
am 24.05.<strong>2007</strong> erhalten und am 28.009.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
181
Herr Prof. Dr. Ralf Sethe, <strong>Universit</strong>ät Halle-Wittenberg, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Bürgerliches Recht und Unternehmensrecht an die <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg am 18.04.<strong>2007</strong> erhalten und am 25.11.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />
Herr PD Dr. Albert Sickmann, Julius-Maximilians-<strong>Universit</strong>ät Würzburg, hat einen<br />
Ruf auf die Professur (W 2) für Proteomik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am<br />
07.02.<strong>2007</strong> erhalten und abgelehnt.<br />
Frau Dr. Eva-Kathrin Sinner, MPI für Polymerforschung Mainz, hat einen Ruf auf<br />
die Professur (W 2) für Bioanalytik und Biosensorik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
am 05.11.<strong>2007</strong> erhalten.<br />
Herr PD Dr. Frank Sprenger, <strong>Universit</strong>ät Köln, hat einen Ruf auf die Professur (W 2)<br />
für Genetik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 06.11.<strong>2007</strong> erhalten.<br />
Frau Prof. Dr. Gesa Stedman, <strong>Universit</strong>ät Gießen, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 3) für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
am 17.08.2006 erhalten und am 31.05.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />
Herr Dr. Olaf Stemman, MPI für Biochemie, Martinsried, hat einen Ruf auf die Professur<br />
(W 2) für Genetik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg erhalten und am 23.10.<strong>2007</strong><br />
abgelehnt.<br />
Frau PD Dr. Heidrun Stöger, <strong>Universit</strong>ät Ulm, hat einen Ruf auf die Professur (W 3)<br />
für Schulpädagogik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 30.03.<strong>2007</strong> erhalten und am<br />
20.09.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr Prof. Dr. Olaf Strauß, <strong>Universit</strong>ätsklinikum Hamburg-Eppendorf, hat einen Ruf<br />
auf die Professur (W 2) für Experimentelle Augenheilkunde an die <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg am 22.03.<strong>2007</strong> erhalten und am 11.05.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr Prof. Dr. Erik Theissen, <strong>Universit</strong>ät Bonn, hat einen Ruf auf die Professur (W 3)<br />
für Betriebswirtschaftslehre an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 17.07.2006 erhalten<br />
und am 02.12.2006 abgelehnt.<br />
Herr Prof. Dr. Christoph Wagner, <strong>Universit</strong>ät des Saarlandes, Saarbrücken, hat einen<br />
Ruf auf die Professur (W 3) für Kunstgeschichte an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am<br />
29.03.<strong>2007</strong> erhalten und am 15.07.<strong>2007</strong> angenommen.<br />
Herr Prof. Dr. Heiko Wagner, Westfälische-Wilhelms-<strong>Universit</strong>ät Münster, hat einen<br />
Ruf auf die Professur (W 3) für Sportwissenschaft (Bewegungs- und Trainingswissenschaft)<br />
an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 05.09.<strong>2007</strong> erhalten.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
182<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Ehrungen und neue Aufgaben<br />
Prof. Dr. Dieter Bartmann, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II, Bankinformatik,<br />
erhielt beim Hochschulgründer-Preis <strong>2007</strong> den 2. Preis für sein Projekt Psylock: Das<br />
innovative biometrische Verfahren Psylock kann eine Person an ihrem Tippverhalten<br />
erkennen. Eingesetzt wird es beispielsweise zum Zurücksetzen vergessener Passwörter,<br />
zum Log-in in Arbeitsplätze oder im Web sowie zur Hintergrundüberwachung.<br />
Die Verwendung von Psylock ist einfach und kostengünstig. Denn es ist eine Biometrie,<br />
die keine speziellen, sondern nur eine handelsübliche Tastatur zur Erkennung<br />
benötigt. (www.psylock.de)<br />
Die BioGents GmbH, offizielle Ausgründung des Instituts für Zoologie, ist Preisträger<br />
des im Rahmen der Weltbank veranstalteten Developement Market Place<br />
Wettbewerbs. Die damit verbundenen Geldmittel fließen in ein BioGents-Projekt in<br />
Brasilien.<br />
Prof. Dr. rer. nat. Anja Bosserhoff vom Institut für Pathologie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
erhielt den diesjährigen Deutschen Hautkrebspreis. Mit der Auszeichnung wurde<br />
die Preisträgerin für ihre langjährigen erfolgreichen Arbeiten auf dem Gebiet der<br />
Melanomforschung, speziell in der funktionellen Charakterisierung und Beschreibung<br />
des Adhäsionsmoleküls MIA, gewürdigt.<br />
Prof. Dr. Richard Buchner, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, wurde<br />
im10. <strong>2007</strong> zum neuen Vorsitzenden der European Molecular Liquids Group gewählt.<br />
Er löst damit Prof. Dr. Gabor Palinkas vom Chemical Research Institute der<br />
Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Budapest) ab.<br />
Mit dem vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und<br />
Kunst ausgelobten Preis für gute Lehre an bayerischen <strong>Universit</strong>äten wurde Prof.<br />
Dr. Armin Buschauer – Naturwissenschaftliche Fakultät IV ausgezeichnet.<br />
Anlässlich der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden<br />
hat Dr. Christine Dierkes (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I) den Young<br />
Investigator’s Award der Gesellschaft für den Schwerpunkt Infektiologie für ihre Arbeit<br />
Klinischer Nutzen eines PCR-basierten Erregernachweises bei Patienten mit<br />
Sepsis erhalten.<br />
Eva Engel, Doktorandin am Institut für Organische Chemie, wurde für ihren Beitrag<br />
Photochemische Spaltung von Tätowierungspigmenten durch UV-B-Strahlung oder<br />
Sonnenlicht mit dem ersten Preis des Posterwettbewerbs der 44. Tagung der Deutschen<br />
Dermatologischen Gesellschaft in Dresden (25. bis 28. April <strong>2007</strong>) ausgezeichnet.<br />
Die Forschungsarbeiten sind Teil einer Kooperation des Instituts für Organische<br />
Chemie (Andrea Spannberger, Rudolf Vasold, Burkhard König) und der Klinik und<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
183
Poliklinik für Dermatologie (Michael Landthaler, Francesco Santarelli und Wolfgang<br />
Bäumler) der <strong>Universit</strong>ät Regensburg. Ziel des Forschungsprojekts ist eine bessere<br />
Risikobewertung der Gesundheitsgefährdung durch Tätowierungen und deren Entfernung.<br />
Das Projekt wird von der DFG gefördert.<br />
Em. Prof. Dr. Gerhard Franz, Institut für Pharmazie, der neun <strong>Jahre</strong> lang als Vorsitzender<br />
der Europäischen Expertengruppe Pflanzliche Arzneimittel tätig war, wurde<br />
von der Europäischen Kommission (European Directorate for the Quality of Medicines,<br />
edqm) zum Vorsitzenden der neu gegründeten Expertengruppe Traditionelle<br />
Chinesische Medizin ernannt.<br />
Prof. Dr. Peter Gottwald, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Verfahrensrecht und internationales<br />
Privatrecht, wurde während des Weltkongresses für Prozessrecht in<br />
Salvador/Bahia, Brasilien, im September erneut zum Generalsekretär der International<br />
Association of Procedural Law gewählt. Zugleich wurde er zum neuen Präsidenten<br />
der International Association of Procedural Law gewählt.<br />
Anlässlich seines 65. Geburtstags ehrten PD Dr. Anna M. Choleva-Dimitrova und<br />
Prof. Dr. Vasil Rajnov Prof. Dr. Albrecht Greule mit der Ehrennadel in Gold des<br />
Professor-Ljubomir-Andrejchin-Instituts für bulgarische Sprache an der Bulgarischen<br />
Akademie der Wissenschaften für seine Verdienste um das Institut für bulgarische<br />
Sprache und die Entwicklung der allgemeinen und vergleichenden Sprachwissenschaft.<br />
Außerdem hat die <strong>Universit</strong>ät Lodz dem Jubilar die Medaille <strong>Universit</strong>atis<br />
Lodziensis Amico verliehen.<br />
Prof. Dr. Klaus Grossmann, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Psychologie, und<br />
seine Frau, Dr. Karin Grossmann, wurden für ihre Bindungsforschung mit dem<br />
Arnold-Lucius-Gesell-Preis der Theodor Hellbrügge-Stiftung ausgezeichnet.<br />
Dr. med. Christian Hafner, Klinik und Poliklinik für Dermatologie, erhielt im April<br />
im Rahmen der 44. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Dresden<br />
den Oscar-Gans-Förderpreis der ddg für seine Arbeit.<br />
Prof. Dr. Ferdinand Hofstädter, Institut für Pathologie, wurde für die Dauer von vier<br />
<strong>Jahre</strong>n in den Wissenschaftlichen Beirat des Integrierten Forschungs- und Therapiezentrums<br />
der Medizinischen <strong>Universit</strong>ät Innsbruck berufen.<br />
Der Verein der ehemaliger Zahnmedizinstudenten Regensburg e.V. vergab an die<br />
Studenten Markus Hullmann und Sven Mittag einen Geldpreis von je € 300.<br />
Markus Hullmann wurde für seine wissenschaftliche Arbeit Identifikation des oralen<br />
Plattenepithelkarzinoms und seiner Präkusorläsionen mittels konventioneller oraler<br />
Bürstenbiopsie geehrt und Sven Mittag für seine wissenschaftliche Arbeit Klinische<br />
Wertigkeit des pet/ct beim Staging von oralen Plattenepithelkarzinomen. Beide<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
184<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Arbeiten wurden im Rahmen der 57. <strong>Jahre</strong>stagung der Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie<br />
im Mai <strong>2007</strong> in Wiesbaden von den Preisträgern präsentiert.<br />
Prof. Dr. Burkhard König, Institut für Organische Chemie, wurde mit dem Literaturpreis<br />
des Fonds der Chemischen Industrie für die Entwicklung der webbasierten<br />
Lehrplattform Nachhaltiges Organisches Praktikum ausgezeichnet.<br />
Prof. Dr. Walter Koschmal, Lehrstuhl für Slavische Philologie und Leiter des Europaeums,<br />
ist für die <strong>Jahre</strong> 2008 bis 2010 in den zentralen Auswahlausschuss der Alexander<br />
von Humboldt-Stiftung wiederberufen worden. Der Ausschuss wählt weltweit<br />
für alle an deutschen <strong>Universit</strong>äten vertretenen Disziplinen jedes Jahr die mehr als<br />
300 Humboldt-Stipendiaten aus.<br />
Maria Kronfelder, die im10. 2006 ihre Promotion am Lehrstuhl für Theoretische<br />
Philosophie (Prof. Rott) abgeschlossen hat, wurde von der British Society for the<br />
Philosophy of Science für ihre Arbeit Darwinian “Blind” Hypothesis Formation Revisited<br />
der Sir Karl Popper Essay Prize 2006/07 verliehen.<br />
Prorektor Prof. Dr. Armin Kurtz, Institut für Physiologie, wurde für die Dauer von<br />
zwei <strong>Jahre</strong>n zum Sachverständigen für das Fachgebiet Physiologie am Institut für<br />
Medizinische und Pharmazeutische Prüfungsfragen ernannt.<br />
Prof. Dr. Armin Kurtz, Institut für Physiologie, ist neues Mitglied im Fachkollegium<br />
Grundlagen der Biologie und Medizin der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) und hier für das Fach Physiologie zuständig.<br />
Prof. Dr. Michael Landthaler, Direktor der Dermatologischen Klinik des <strong>Universit</strong>ätsklinikums<br />
Regensburg, hat von der Semmelweis <strong>Universit</strong>ät für Medizin (Ungarn)<br />
die Ehrendoktorwürde verliehen bekommen.<br />
Mit dem vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />
ausgelobten Preis für gute Lehre an bayerischen <strong>Universit</strong>äten wurde Dr. Wolfgang<br />
Mages – Naturwissenschaftliche Fakultät III ausgezeichnet.<br />
Prof. Dr. Joachim Möller, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre I, Empirische Makroökonomie<br />
und Regionalökonomie, wurde zum Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt-<br />
und Berufsforschung (iab) in Nürnberg ernannt. Er löste die Soziologieprofessorin<br />
Jutta Allmendinger ab, die im April <strong>2007</strong> als Präsidentin des Wirtschaftszentrums<br />
nach Berlin wechselte.<br />
Auf der <strong>Jahre</strong>stagung der Deutschen Gesellschaft für Kanada-Studien im Februar<br />
in Grainau wurde Prof. Dr. Ingrid Neumann-Holzschuh, Institut für Romanistik, in<br />
das Kuratorium der Stiftung für Kanada-Studien gewählt.<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
185
Das interdisziplinäre Team des ire | bs Institut für Immobilienwirtschaft der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg (Alexander Orthmann und Tobias Pfeffer) und der HafenCity <strong>Universit</strong>ät<br />
Hamburg hat den Ideenwettbewerb (uli European Urban Design Competition<br />
<strong>2007</strong>) des Urban Land Institute gewonnen.<br />
Für seine Dissertation mit dem Titel Chronis psycho-social stress & colitis: Physiological,<br />
neuroendocrine, and immunological studies with male C57BL/6 mice hat Dr.<br />
Stefan O. Reber, Lehrstuhl für Neurobiologie, von der Deutschen Gesellschaft für<br />
Viszeralchirurgie den Ismar-Boas–Preis erhalten.<br />
Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Oliver Reiser, Lehrstuhl für Organische Chemie, hat<br />
für eine im Jahr 2003 erschienene Veröffentlichung von Elsevier / Journal Tetrahedron:<br />
Asymmetry den 2003 – 2006 Most-Cited-Paper Award verliehen bekommen.<br />
Für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Halbleitertheorie<br />
und insbesondere auch für seine außergewöhnlichen Verdienste um das<br />
Institut für Physik als Vorsitzender der Struktur- und Berufungskommission des Instituts<br />
für Physik an der Humboldt-<strong>Universit</strong>ät (1991 bis 1994) wurde Prof. Dr. Ulrich<br />
Rößler am 09.02.<strong>2007</strong> die Ehrendoktorwürde der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />
Fakultät I der Humboldt-<strong>Universit</strong>ät zu Berlin verliehen.<br />
Der Distinguished Scientist Award, die renommierte Auszeichnung der International<br />
Association for Dental Research (iadr) ging dieses Jahr an den ersten deutschen<br />
Preisträger: Prof. Dr. Gottfried Schmalz, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />
und Parodontologie am Uniklinikum Regensburg, für seine Forschungsarbeit auf<br />
dem Gebiet der Pulpabiologie und im Bereich der Gewebeverträglichkeit zahnärztlicher<br />
Werkstoffe. gewürdigt.<br />
Auf der <strong>Jahre</strong>stagung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
(dgzmk) / Deutscher Zahnärztetag in Erfurt ist Prof. Dr. Gottfried<br />
Schmalz die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde verliehen worden.<br />
Ebenfalls im <strong>Jahre</strong> <strong>2007</strong> wurde Prof. Dr. Gottfried Schmalz als Mitglied der Sektion<br />
Ophthalmologie, Oto-Rhino- und Laryngologie und Stomatologie in die Deutsche<br />
Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.<br />
Der emeritierte Professor der Katholisch-Theologischen Fakultät, Prälat Dr. Georg<br />
Schmuttermayr, wurde von Papst Bendedikt xvi. zum Apostolischen Protonotar<br />
ernannt. Die Urkunde wurde ihm von Walter Mixa, Bischof von Augsburg, übergeben.<br />
Prof. Dr. Edgar W. Schneider, Lehrstuhl für Englische Sprachwissenschaft, wurde zur<br />
Mitarbeit am Beirat des <strong>Universit</strong>ätsverlages eingeladen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
186<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Mit Wirkung vom 01.08.<strong>2007</strong> wurde Prof. Dr. Roland Seifert zum Associate Editor<br />
des Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics ernannt. Das Journal<br />
ist die weltweit größte Pharmakologiefachzeitschrift und wird von der American<br />
Society of Pharmacology and Experimental Therapeutics herausgegeben. Prof.<br />
Seifert ist editoriell für die Bereiche G-Protein-gekoppelte Rezeptoren und<br />
Signaltransduktion verantwortlich.<br />
Der diesjährige sife- (Students in Free Enterprises) Landeswettbewerb fand am<br />
21. und 22. Juni <strong>2007</strong> in Düsseldorf statt. 16 Teams deutscher Hochschulen nahmen<br />
an diesem spannenden Wettbewerb teil. Hierbei wurde das Team der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg (Florian Eckert, 6. Semester bwl; Markus Feuerecker, 2. Semester bwl;<br />
Thomas Schindler, 6. Semester vwl; Andreas Guttenberger, 8. Semester bwl; Sebastian<br />
Däs, 6. Semester WI; Faculty Advisor: Birthe Soppe und Philipp Matthes, Lehrstuhl<br />
Prof. Dr. Dowling) Wettkampf mit dem Spirit of sife Award ausgezeichnet.<br />
Die Schweizerische Chemische Gesellschaft hat Prof. Dr. Hans-Achim Wagenknecht,<br />
Institut für Organische Chemie, und Prof. Torsten Fiebig (Boston College) den renommierten<br />
internationalen Grammaticakis-Neumann-Preis verliehen, der jährlich<br />
für herausragende photochemische Arbeiten vergeben wird. Prof. Wagenknecht und<br />
Prof. Fiebig erhielten den Preis für ihre gemeinsamen bahnbrechenden Arbeiten zur<br />
Aufklärung der Mechanismen des Elektronentransfer durch die dna. Diese Prozesse<br />
sind biologisch relevant bei der Entstehung mutagener und cancerogener dna-Schäden.<br />
Außerdem werden Elektronentransferprozesse in der dna bio- und nanotechnologisch<br />
angewendet.<br />
Dr. Barbara Weber, Lehrstuhl für Politische Philosophie und Ideengeschichte, erhielt<br />
ein Stipendium der Fazit-Stiftung (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Die Förderung<br />
gilt der Fortsetzung ihrer Habilitation zum Thema Zwischen Rationalität und Gefühl.<br />
Ein phänomenologischer Beitrag zur Kultur der Menschenrechte.<br />
Prof. Dr. Bernhard Weber, Institut für Humangenetik, hat den Alcon Research Institute<br />
Award <strong>2007</strong> erhalten. Mit dieser Auszeichnung wurden seine herausragenden<br />
Leistungen auf dem Gebiet der Ursachenforschung bei neurodegenerativen Erkrankungen<br />
der Netzhaut gewürdigt.<br />
PD Dr. med. Reiner Wiest (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I) ist in das<br />
Editorial Board des Journal of Hepatology berufen worden.<br />
In Anerkennung seines grundlegenden Beitrags zur Europäisierung der Rechts- wissenschaft<br />
auf historisch-rechtsvergleichender Basis, wurde Prof. Dr. Dr. h. c. mult.<br />
Reinhard Zimmermann, Direktor des Max-Planck-Instituts für Ausländisches und<br />
Internationales Privatrecht und Professor an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, die Ehrendoktorwürde<br />
der <strong>Universit</strong>ät Lleida, Spanien, verliehen.<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
187
In Zusammenarbeit mit der <strong>Universit</strong>ät<br />
verliehene Preise<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
188<br />
Art des Preises Geehrte/r Ausgezeichnete Arbeit<br />
Habilitationspreis der<br />
Freunde der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg e.V.<br />
Studienabschlusspreise<br />
desVereins der<br />
Ehe maligen Studierenden<br />
der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg<br />
Kulturpreis Ostbayern<br />
der E.ON Bayern AG<br />
Dr. Katharina-Sailer-<br />
Stiftung<br />
Professor-Josef-Engert-<br />
Preis<br />
Straubinger Hoch schulpreis<br />
PD Dr. Harald Haupt Habilitation<br />
Sandra Dechant<br />
Jeanine Greim<br />
Jens Koch<br />
Susanne Leikam<br />
Georg Maier<br />
Dr. Hans Georg Palm<br />
Matthias Scheid<br />
Johanna Wagner<br />
Verena Wagner<br />
Stefan Welsch<br />
Peter Wimmer<br />
Diplom<br />
Staatsexamen<br />
Diplom<br />
Magister<br />
Diplom<br />
Staatsexamen<br />
Diplom<br />
Magister<br />
Magister<br />
Diplom<br />
Diplom<br />
Dr. Stefan Hüsig Dissertation<br />
Gerlinde Groitl Magisterarbeit<br />
Dr. Robert Grötschel Dissertation<br />
Dr. Michael Prinz Dissertation<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Forschungsstipendiaten der<br />
Alexander von Humboldt-Stiftung Stand: Dezember <strong>2007</strong><br />
Name Fachgebiet Nationalität<br />
Dr. Carolina Cano Biophysik und<br />
Physikalische Biochemie<br />
Prof. Dr. Kalbitzer<br />
Dr. Dipankar Chakrabarti Theoretische Physik<br />
Prof. Dr. Schäfer<br />
Dr. Yantai Chen Betriebswirtschaft<br />
Prof. Dr. Dowling<br />
Dr. Arseni Goussev Theoretische Physik,<br />
Prof. Dr. Richter<br />
Prof. Dr. Saumen Hajra Organische Chemie<br />
Prof. Dr. Reiser<br />
Dr. Peter Kele Organische Chemie<br />
Prof. Dr. Wolfbeis<br />
Ekaterina Khmelnitskaya Kunstgeschichte<br />
Prof. Dr. Dittscheid<br />
Dr. Konrad Kowalski Organische Chemie<br />
Prof. Dr. Winter<br />
Weihua Li Ethnologie<br />
Prof. Dr. Drascek<br />
Dr. Sindhu Mathai Organische Chemie<br />
Prof. Dr. Reiser<br />
Prof. Dr. Hiroki Okamoto Privatrecht<br />
Prof. Dr. Gottwald<br />
Dr. Munehisa Otani Theoretische Kernphysik<br />
Prof. Dr. Schäfer<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
Spanien<br />
Indien<br />
VR China<br />
USA<br />
Indien<br />
Ungarn<br />
Russische Föderation<br />
Polen<br />
VR China<br />
Indien<br />
Japan<br />
Japan<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
189
Forschungsstipendiaten der<br />
Alexander von Humboldt-Stiftung …<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
190<br />
Name Fachgebiet Nationalität<br />
Dr. Marco Panero Theoretische Physik<br />
Prof. Dr. Wettig<br />
Dr. Cyril Petitjean Theoretische Physik<br />
Prof. Dr. Richter<br />
Dr. Vassiliki Pothou Klassische Philologie<br />
Prof. Dr. Rechenauer<br />
Dr. Francisco Rivera<br />
Gomez-Barris<br />
Zellbiologie<br />
Prof. Dr. Aigner<br />
Dr. Adam Rycerz Festkörperphysik<br />
Prof. Dr. Richter<br />
Prof. Dr.<br />
Sukh Mahendra Singh<br />
Immunbiologie<br />
Prof. Dr. Andressen<br />
Prof. Dr. Joel Smoller Mathematik<br />
Prof. Dr. Finster Zirker<br />
Prof. Dr.<br />
David Tomanek<br />
Festkörperphysik<br />
Prof. Dr. Grifoni<br />
Dr. Olexandr Vdovin Physikalische Chemie<br />
Prof. Dr. Dick<br />
Prof. Dr.<br />
Jacobus Verbaarschot<br />
Prof. Dr.<br />
Werner Vogelsang<br />
Theoretische Physik<br />
Prof. Dr. Wettig<br />
Theoretische Kernphysik<br />
Prof. Dr. Schäfer<br />
Dr. Lubos Vrbka Physikalische Chemie Prof.<br />
Dr. Kunz<br />
Italien<br />
Frankreich<br />
Griechenland<br />
Chile<br />
Polen<br />
Indien<br />
USA<br />
USA<br />
Ukraine<br />
USA<br />
USA<br />
Tschechische Republik<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Tagungen, Kongresse und Sonderveranstaltungen <strong>2007</strong><br />
Januar<br />
19.1. Winterball der <strong>Universit</strong>ät und der Freunde der <strong>Universit</strong>ät<br />
Februar<br />
1.2. Bay Gene Mini-Symposium – Institut für Funktionelle Genomik der<br />
Medizinischen Fakultät der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
1.2. 2nd International Symposium on Peritoneal Carcinomatosis. Frontalvorträge<br />
und Live-Übertragung von speziellen Operationen mit den<br />
neuesten Techniken aus dem OP-Saal des Klinikums*<br />
2. – 3.2. Deutsch-koreanische Beziehungen gestalten, lenken und leiten. /<br />
Dr. Beckers-Kim, Young-Ja (Lektorin für koreanische Sprache und<br />
Kultur a. D.)<br />
10.2. Studieninformationstag <strong>2007</strong><br />
16.2. Absolventenfeier der Juristischen Fakultät<br />
März<br />
11.3. Physik? Klingt gut! – Der Ton macht die Musik: Die Physik der Geräusche,<br />
Klänge und der Musikinstrumente. Ein Aktionsnachmittag mit<br />
Experimenten und Vorträgen. Organisation: Fakultät für Physik und<br />
Musikakademie Alteglofsheim<br />
14. – 18.3. P29. Deutscher Kunsthistorikertag des Verbands Deutscher Kunsthistoriker<br />
e.V. Institut für Kunstgeschichte der <strong>Universit</strong>ät Regensburg,<br />
23./24.3. Internationaler wissenschaftlicher Workshop „Fortdauer und Wandel –<br />
Das Leben an oberer und mittlerer Donau von der Römerzeit bis zum<br />
frühen Mittelalter“ * / Prof. Dr. P. Herz, Prof. Dr. P. Schmid<br />
26. – 30.3. 71. <strong>Jahre</strong>stagung Regensburg <strong>2007</strong> – dpg Frühjahrstagung des Arbeitskreises<br />
Festkörperphysik<br />
April<br />
11. – 13.4. Tagung der Wissenschaftlichen Vereinigung für Internationales Verfahrensrecht<br />
11. – 14.4. Internationales Symposium Namen als Konfliktpotential im europäischen<br />
Kontext – Forschergruppe namen (Leitung: Prof. Dr. Albrecht<br />
Greule)<br />
24.4. Beginn der Ringvorlesung Gender Religion Gender Studies an der<br />
<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
191
24.4. Beginn der Vortragsreihe Bild / Kritik Prof. Dr. Bernhard Dotzler, Lehrstuhl<br />
für Medienwissenschaft<br />
25.4. Beginn der Ringvorlesung Die mittelalterliche Stadt Forum Mittel alter<br />
26.4. Beginn der öffentlichen Ringvorlesung Bayern und Böhmen: Entdeckung<br />
der Gemeinsamkeiten (Prof. Dr. Walter Koschmal)<br />
30.4. 7th Regensburg Symposium on Evolutionary Biology*„Social Immunity“<br />
Mai<br />
8. – 13.5. Ausstellung Heimat im Koffer, Heimat auf dem Teller, Heimat im Herzen,<br />
Veranstalter: Europaeum<br />
10. – 12.5. 3. <strong>Jahre</strong>stagung des Deutschen AK Geoarchäologie – Dr. Matthias Leopold<br />
und Prof. Dr. Jörg Völkel (Professur für Bodenkunde)<br />
23.5. – 1.6. Form, Farbe, Ausdruck Landschaften und Porträts von Huilin Sheng,<br />
China<br />
Juni<br />
5.6. Eröffnung des Terahertz-Zentrums in der NWF II – Physik<br />
12.6. – 17.7. Kinder-Uni <strong>2007</strong> (IV. Staffel)<br />
14.6. Eröffnung der Tagung Literalität und Liminalität II. Grenzräume der<br />
Schrift, Instititut für Germanistik (Prof. Dr. Achim Geisenhanslüke)<br />
20.6. Personalmesse <strong>2007</strong>: Karriere – Kontakte Lucie Peetz, Marketing & Career<br />
Services, Wirtschaftswiss. Fak.<br />
22.6. Festmatinée: EU – Europas Ursprung in Mythologie und Moderne und<br />
Ausstellungseröffnung / Organisation: Prof. Dr. Christian W. Lohse und<br />
Josef Mittlmeier<br />
28.6. Sommernachtsfest der <strong>Universit</strong>ät<br />
Juli<br />
9.7. Actus academicus der Medizinischen Fakultät<br />
12.7. Absolventenfeier der Philosophischen Fakultäten<br />
13. – 20.7. Ausstellung Selbst – Malerei, Zeichnung, Radierung / Werke von<br />
Mihaly, Smyrek, Jacquier<br />
17. – 19.7. Tagung: Glaube und Vernunft im Kontext der universitas litterarum<br />
Katholisch-Theologische Fakultät. Gefördert von der „<strong>Universit</strong>ätsstiftung<br />
Lucia und Dr. Otfried Eberz“<br />
28.7. 50 <strong>Jahre</strong> Uni-Chor: Jubiläumskonzert mit Feier und Feuerwerk<br />
30.7. – 5.8. Lattice <strong>2007</strong> – Konferenz und Satellitentreffen Chiral Quarks and Topology<br />
/ NWF II – Physik<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
192<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
August<br />
3. – 10.8. Ausstellung Vierfalt: Huilin Sheng, (Harald Bäumler,) Christine Zimmer<br />
und Stefanie Böhm<br />
September<br />
3. – 7.9. Internationale dexa-Konferenz an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg / Prof.<br />
Dr. Günther Pernul, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik I, Informationssysteme<br />
18. – 22.9. The 7th World Congress on Neurohypophysial Hormones* / Lehrstuhl<br />
Prof. Dr. Inga D. Neumann<br />
20. – 23.9. 30. Wissenschaftlicher Kongress des Deutschen Ärztinnenbundes e.V.:<br />
Lebensqualität – Anspruch und Realität<br />
21.9. Richtfest für das Forschungsgebäude D 4 am Klinikum<br />
21.9. Ostbayerisches Espressivo, Bilder von Udo Schirmbeck<br />
26. – 28.9. Tagung Logistikmanagement 07 / Leitung: Prof. Dr. Andreas Otto, Lehrstuhl<br />
für Controlling und Logistik<br />
Oktober<br />
4. – 6.10. Leitung: Prof. Dr. Andreas Otto, : Lst. für Controlling und Logistik /<br />
13th Conference of the “International Association of World Englishes”<br />
(iawe). Leitung: Prof. Edgar W. Schneider, Lehrstuhl für Englische Philologie<br />
(Sprachwissenschaft)<br />
4. – 7.10. Internationale Konferenz rna Polymerase I Transcription <strong>2007</strong><br />
(unterstützt von der dfg, dem Epigenome Network of Excellence<br />
und embo u. a.). Leitung. Prof. Dr. Herbert Tschochner, Lehrstuhl für<br />
Biochemie iii<br />
5.10. Tag der Internationalen Studiengänge<br />
6.10. 3. Immobilien-Symposium: Kapitalmarktinnovationen in der Immobilienfinanzierung,<br />
ire|bs, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
10. – 13.10. 17. <strong>Jahre</strong>stagung der Deutschen Gesellschaft für Zytometrie (DGfZ) /<br />
Leitung: PD Dr. Gero Brockhoff, Präsident der DGfZ<br />
12. – 13.10. SFB 699: International Symposium “Molecular Determinants of Kidney<br />
Function”. Leitung: Prof. Dr. Armin Kurtz, Lehrstuhl für Physiologie<br />
18. – 19.10. Regensburger Wirtschaftsinformatik-Tage <strong>2007</strong> / Veranstalter sind das<br />
Institut für Wirtschaftsinformatik an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg mit<br />
dem Research Center for IT-Security (recis) und dem Institut für Bankinnovation<br />
ibi research an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg GmbH in Kooperation<br />
mit der Fachhochschule Regensburg und dem IT-Security-<br />
Cluster.<br />
31.10. – 30.1. Ringvorlesung Wissenschaf(f)t Werbung des Regensburger Verbunds<br />
für Werbeforschung (Prof. Dr. Albrecht Greule)<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
193
November<br />
1. – 3.11. Internationale Tagung: Einsamkeit und Geselligkeit um 1800 / Prof. Dr.<br />
Rainer Emig und PD Dr. Susanne Schmid, Institut für Anglistik und<br />
Amerikanistik<br />
9.11. Verborgene Welten: Von Archaebakterien zur Weißen Biotechnologie,<br />
<strong>Jahre</strong>stagung <strong>2007</strong> des Landesverbands Bayern des vbio / Verband Biologie,<br />
Biowissenschaften und Biomedizin – vbio e.V.<br />
9. – 12.11. Internationales Symposium: Personale Freiheit in pluralistischen Gesellschaften<br />
*, Institut für Evangelische Theologie, PD Dr. M. Mühling<br />
9.9. – 31.3. Jubiläumsausstellung <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg<br />
10.11. Dies academicus im Zeichen des <strong>40</strong>jährigen Jubiläumsder <strong>Universit</strong>ät<br />
Regensburg<br />
15.11. 7. Kontaktstudium für Geschichtslehrer an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg:<br />
Landschaft und Mensch / Organisation: Prof. Dr. Peter Herz, Lst. für<br />
Alte Geschichte u.a.<br />
16./17.11. Repräsentationen der vormodernen Stadt * / Internationale <strong>Jahre</strong>stagung<br />
des Forums Mittelalter der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
28.11. Festakt: <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Philosophische Fakultät IV – Sprach- und Literaturwissenschaften<br />
29.11. Eröffnung der Ausstellung Apoll und Marsyas / Nachtlandschaften mit<br />
Werken von Prof. Hermann Leber anlässlich der Überlassung der Werke<br />
als Dauerleihgabe für das Zentrale Hörsaalgebäude.<br />
Dezember<br />
2. – 5.12. CeHR: International Conference <strong>2007</strong> / eHealth: Combining Health<br />
Telematics, Telemedicine, Biomedical Engineering and Bioinformatics<br />
to the Edge / eHealth Competence Center Regensburg<br />
4.12. Stipendieninformationstag (Prof. Dr. Ralph Witzgall)<br />
6.12. <strong>Jahre</strong>sausstellung mit Werken von Studierenden<br />
7.12. Richtfest für kuno (Kinder-Uni-Klinik Ostbayern)<br />
19.12. Actus academicus der Katholisch-Theologischen Fakultät<br />
* gefördert durch die Regensburger <strong>Universit</strong>ätsstiftung<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
194<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Feststellungen zur Studentenstatistik<br />
Die Zahl der Studierenden ist im Vergleich zum WS 2006/<strong>2007</strong> von 18 036 auf 17 277<br />
Personen gesunken. Der Anteil der Studentinnen ist von 58,1 % auf 59,2% gestiegen.<br />
Die Zahl der Studienanfänger im 1. Hochschulsemester ist mit 2 592 Personen um<br />
116 Personen höher als im Vorjahr.<br />
Die Aufteilung der Studierenden kann den nachfolgenden Übersichten entnommen<br />
werden.<br />
Gesamtübersicht nach Studienzielen im WS <strong>2007</strong>/2008 (Kopfzahlen)<br />
Studienziel Studentenbestand<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
Gesamt Weiblich Ausländer Beurlaubt<br />
Magisterprüfung 1.458 891 188 147<br />
Staatsexamen 3.620 2.150 168 93<br />
Diplomprüfung 2.723 1.304 139 213<br />
LA Grundschulen 713 673 5 24<br />
LA Hauptschulen 543 335 6 6<br />
LA Realschulen 1.463 961 10 39<br />
LA Gymnasien 2.610 1.594 21 126<br />
Bachelor 3.016 1.674 274 119<br />
Master 191 143 104 7<br />
Lizentiatenprüfung 1 0 0 0<br />
Zertifikat 39 18 3 5<br />
Magister Legum 25 18 25 1<br />
Keine Abschlußprüfung 306 212 302 0<br />
Promotion<br />
mit Abschlußptüfung<br />
569 253 118 3<br />
<strong>Universit</strong>ät Gesamt 17.277 10.226 1.363 783<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
195
Gesamtübersicht nach Studienzielen im WS <strong>2007</strong>/2008 (Kopfzahlen) …<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
196<br />
Studienziel Studienanfänger erstes Fachsemester<br />
Gesamt Weiblich Ausländer 1. HSEM<br />
Magisterprüfung 27 14 5 13<br />
Staatsexamen 628 378 36 539<br />
Diplomprüfung 138 79 8 109<br />
LA Grundschulen 146 137 1 111<br />
LA Hauptschulen 131 100 3 86<br />
LA Realschulen 281 204 2 209<br />
LA Gymnasien 539 334 6 449<br />
Bachelor 1.270 717 95 1.002<br />
Master 76 51 45 26<br />
Lizentiatenprüfung 0 0 0 0<br />
Zertifikat 19 14 2 0<br />
Magister Legum 6 4 6 1<br />
Keine Abschlußprüfung 38 25 36 34<br />
Promotion<br />
mit Abschlußptüfung<br />
119 67 25 13<br />
<strong>Universit</strong>ät Gesamt 3.418 2.124 270 2.592<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Studierende im ersten Fachsemester nach Studienziel<br />
Bachelor<br />
1.270<br />
Magister<br />
27<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
Staatsexamen<br />
628<br />
Bachelor<br />
138<br />
Staatsexamen<br />
Lehramt<br />
1.097<br />
Master<br />
37 % 1 % 18 %<br />
4 % 32 % 2 %<br />
76<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
197
Aufteilung der Studierenden auf die Lehramtsstudiengänge<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
198<br />
Lehramt an Hauptschulen 10<br />
Lehramt an<br />
Grundschulen<br />
Lehramt an Realschulen<br />
13,5<br />
27,5<br />
%<br />
49<br />
Lehramt an<br />
Gymnasien<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Anzahl der Studierenden nach Fakultäten im WS <strong>2007</strong>/2008<br />
Fakultät Studierende<br />
Philosophische Fakultät IV Sprach- und Literaturwissenschaften 4.961<br />
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 1.969<br />
Juristische Fakultät 1.714<br />
Philosophische Fakultät III Geschichte, Gesellschaft, Geographie 1.323<br />
Naturwissenschaftliche Fakultät III Biologie und Vorklinische Medizin 1.390<br />
Medizinische Fakultät 1.247<br />
Naturwissenschaftliche Fakultät IV Chemie und Pharmazie 1.153<br />
Philosophische Fakultät II Psychologie, Pädagogik und Sportwissenschaft 1.071<br />
Naturwissenschaftliche Fakultät I Mathematik 1.049<br />
Philosophische Fakultät I Philosophie und Kunstwissenschaften 522<br />
Naturwissenschaftliche Fakultät II Physik 506<br />
Katholisch-Theologische Fakultät 372<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
199
Ausländische Studierende nach Herkunft im WS <strong>2007</strong>/2008<br />
Herkunft Studierende<br />
Afghanistan 1<br />
Ägypten 8<br />
Albanien 6<br />
Algerien 1<br />
Arabische Republik Syrien 9<br />
Argentinien 3<br />
Armenien 4<br />
Aserbaidschan 1<br />
Australien 5<br />
Belgien 2<br />
Bolivien 1<br />
Bosnien und Herzegowina 11<br />
Brasilien 7<br />
Bulgarien 123<br />
Chile 3<br />
Dänemark 1<br />
Elfenbeinküste 4<br />
Estland 3<br />
Finnland 4<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
200<br />
Herkunft Studierende<br />
Frankreich 60<br />
Georgien 59<br />
Ghana 1<br />
Griechenland 19<br />
Großbritannien 22<br />
Guinea 1<br />
Indien 15<br />
Indonesien 2<br />
Irak 1<br />
Iran 7<br />
Irland 10<br />
Israel 29<br />
Italien 44<br />
Japan 8<br />
Jordanien 1<br />
Kamerun 7<br />
Kanada 1<br />
Kasachstan 5<br />
Kirgisien 7<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Herkunft Studierende<br />
Kolumbien 5<br />
Korea, Republik 32<br />
Kroatien 16<br />
Kuba 1<br />
Lettland 2<br />
Libyen 2<br />
Litauen 4<br />
Luxemburg 2<br />
Schweiz 6<br />
Serbien 14<br />
Simbabwe 1<br />
Slowakei 25<br />
Slowenien 10<br />
Spanien 33<br />
Tadschikistan 1<br />
Taiwan 10<br />
Tansania 1<br />
Thailand 4<br />
Togo 5<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
Herkunft Studierende<br />
Tschechische Republik 69<br />
Tunesien 3<br />
Türkei 44<br />
Turkmenien 1<br />
Ukraine 75<br />
Ungarn 31<br />
USA 54<br />
Usbekistan 2<br />
Venezuela 6<br />
Vietnam 10<br />
VR China 45<br />
Weißrussland (Belarus) 26<br />
Gesamtzahl der<br />
ausländischen Studierenden<br />
1.363<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
201
Anteil der Studierenden in Lehramtsstudiengängen an der<br />
Gesamt studentenzahl<br />
Wintersemester Studentenbestand<br />
gesamt<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
202<br />
Bestand<br />
ohne Lehramt<br />
Bestand<br />
Lehramt absolut<br />
Bestand<br />
Lehramt in %<br />
1985 /1986 11.413 9.432 1.981 17,36<br />
1986 /1987 11.634 9.848 1.786 15,35<br />
1987/1988 12.112 10.441 1.671 13,80<br />
1988 /1989 13.052 11.005 2.047 15,68<br />
1989 /1990 13.647 11.213 2.434 17,84<br />
1990 /1991 15.252 12.230 3.022 19,81<br />
1991/1992 15.704 12.277 3.427 21,82<br />
1992 /1993 16.<strong>40</strong>7 12.486 3.921 23,90<br />
1993 /1994 16.899 12.544 4.355 25,77<br />
1994 /1995 16.775 12.280 4.495 26,80<br />
1995 /1996 16.827 12.145 4.682 27,82<br />
1996 /1997 16.682 11.861 4.821 28,90<br />
1997/1998 16.388 11.829 4.559 27,82<br />
1998 /1999 15.913 11.695 4.218 26,51<br />
1999 /2000 14.775 10.867 3.908 26,45<br />
2000 /2001 14.909 11.093 3.816 25,60<br />
2001/2002 15.385 11.506 3.879 25,21<br />
2002 /2003 16.127 12.104 4.023 24,95<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Wintersemester Studentenbestand<br />
gesamt<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
Bestand<br />
ohne Lehramt<br />
Bestand<br />
Lehramt absolut<br />
Bestand<br />
Lehramt in %<br />
2003 /2004 17.686 13.055 4.631 26,18<br />
2004 /2005 17.614 12.899 4.715 26,77<br />
2005 /2006 17.741 12.906 4.835 27,25<br />
2006 /<strong>2007</strong> 18.036 12.783 5.253 29,13<br />
<strong>2007</strong>/2008 17.277 11.948 5.329 30,84<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
203
Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen<br />
und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen<br />
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
Bachelor of Arts<br />
Allg. Wiss.gesch. 3 2 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0<br />
Allg. u.vgl. Sprachw. 29 29 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Amerikanistik 41 9 2 7 4 4 4 9 1 0 1 0<br />
Anglistik 47 10 4 9 8 4 3 7 0 1 0 1<br />
Betriebswirtschaft 38 23 0 15 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Deutsch 185 57 26 49 14 15 5 12 4 2 1 0<br />
Deut.-Franz. Stud. 97 26 0 26 0 41 0 4 0 0 0 0<br />
Deut.-Italien. Stud. 27 11 0 10 0 6 0 0 0 0 0 0<br />
Deut.-Span. Stud. 33 11 0 11 0 11 0 0 0 0 0 0<br />
Deut.-Tsche. Stud. 14 14 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Englisch 10 2 0 3 0 0 4 0 1 0 0 0<br />
Engl. Sprachwiss. 16 0 0 3 1 5 2 1 2 2 0 0<br />
Erziehungswiss. 163 94 2 67 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Evangel. Theologie 7 5 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0<br />
Französisch 60 18 8 9 3 9 3 8 2 0 0 0<br />
Frei komb. Nebenf. 208 78 25 50 18 27 3 3 2 1 1 0<br />
Geschichte 158 69 10 42 20 8 3 1 0 1 1 3<br />
Griechisch 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Humanmed. Vorkl. 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0<br />
Informationswiss. 84 34 13 21 5 2 2 2 1 0 1 3<br />
Italienisch 50 13 2 14 3 11 2 3 1 1 0 0<br />
Kath. Theologie 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0<br />
Klass. Archäologie 17 14 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Kunsterziehung 2 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0<br />
Kunstgeschichte 82 44 6 20 2 5 2 2 0 1 0 0<br />
Latein 7 2 0 3 0 1 0 0 0 0 0 1<br />
Medienwissensch. 334 66 3 39 32 193 1 0 0 0 0 0<br />
Musikwissenschaft 53 18 8 11 4 6 0 4 2 0 0 0<br />
Pädagogik 15 0 0 1 2 7 2 0 1 2 0 0<br />
Philosophie 110 47 18 31 6 6 1 1 0 0 0 0<br />
Politikwissenschaft 278 61 31 49 47 70 7 8 2 0 0 3<br />
Polnisch 22 5 0 8 5 2 0 2 0 0 0 0<br />
Rechtswissensch. 25 14 4 1 0 1 0 1 1 1 0 2<br />
Russisch 67 26 4 15 5 11 3 2 0 1 0 0<br />
Soziologie 4 0 0 0 0 1 1 2 0 0 0 0<br />
Spanisch 106 27 14 30 11 8 4 6 3 3 0 0<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
204<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
Südslavische Phil. 6 4 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Tschechisch 31 10 5 4 2 4 1 1 1 1 0 2<br />
Vergl. Kulturwiss. 257 54 3 44 14 126 5 6 2 2 1 0<br />
Volkswirtschaft 31 17 3 9 0 1 0 1 0 0 0 0<br />
Vor- und Frühgesch. 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Wirtschaftsinform. 12 8 0 3 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Wiss.Geschichte 27 11 7 8 1 0 0 0 0 0 0 0<br />
Abschluß<br />
BA of Arts<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
2.764 939 199 615 211 587 59 87 26 20 6 17<br />
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
Bachelor of Science<br />
Betriebswirtschaft 728 327 6 232 <strong>40</strong> 123 0 0 0 0 0 0<br />
Biochemie 38 21 0 17 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Biologie 201 120 0 81 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Chemie 273 104 1 96 7 58 0 2 0 4 0 1<br />
Internationale VWL 80 38 1 18 7 16 0 0 0 0 0 0<br />
Physik 65 65 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Volkswirtschaft 213 102 4 53 8 46 0 0 0 0 0 0<br />
Wirtschaftsinform. 143 62 0 52 0 29 0 0 0 0 0 0<br />
Abschluß<br />
BA of Science<br />
1.741 839 12 549 62 272 0 2 0 4 0 1<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
205
Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen<br />
und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen …<br />
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
Magisterprüfung<br />
Allg. Sprachwiss. 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1<br />
Allg. Wiss.geschichte 20 0 0 0 4 3 2 3 2 3 1 2<br />
Amerikanistik 63 0 0 1 1 8 7 7 6 6 4 23<br />
Anglistik 67 0 0 1 1 10 9 21 3 7 6 9<br />
Betriebswirtschaft 28 0 0 0 0 10 3 5 1 1 3 5<br />
Biologie 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0<br />
Chemie 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1<br />
Deutsch 369 0 0 4 21 37 22 55 42 50 25 113<br />
Englisch 123 0 1 0 0 7 9 11 16 19 8 52<br />
Engl. Sprachwiss. 16 0 0 0 0 0 0 1 2 2 2 9<br />
Erdkunde / Geogra. 56 0 0 0 1 1 0 2 7 12 11 22<br />
Evangel. Theologie 16 0 2 5 0 2 1 0 1 0 0 5<br />
Frei kombi. Nebenf. 324 20 9 20 27 46 52 43 34 20 15 38<br />
Geschichte 366 20 12 22 18 55 26 45 33 37 22 76<br />
Griechisch 14 2 1 4 1 1 0 0 0 1 2 2<br />
Humanmed., 1. Ab. 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3<br />
Indog. Sprachwiss. 4 0 0 0 0 0 0 1 0 2 0 1<br />
Informationswiss. 114 1 0 1 8 21 7 22 7 12 9 27<br />
Kathol. Theologie 15 2 0 2 1 1 0 1 1 1 1 5<br />
Klass. Archäologie 81 0 8 11 3 14 1 8 2 10 5 19<br />
Kunsterziehung 35 3 0 4 1 2 3 3 3 4 5 7<br />
Kunstgeschichte 200 17 6 15 18 31 14 23 13 13 9 41<br />
Latein 24 0 1 2 3 2 1 1 2 3 0 9<br />
Mathematik 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0<br />
Musik 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Musikwissenschaft 52 1 0 5 4 10 8 6 7 5 1 4<br />
Osteuropastudien 2 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Pädagogik 145 0 1 1 6 17 11 18 13 21 18 39<br />
Philosophie 155 1 4 12 20 24 13 23 7 10 10 31<br />
Physik 4 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 2<br />
Politikwissenschaft 482 0 0 1 10 66 55 71 51 81 34 113<br />
Polnische Philologie 25 0 0 1 1 3 6 5 3 2 3 1<br />
Psychologie 56 3 1 2 8 5 10 7 4 7 3 6<br />
Rechtswissenschaft 54 1 2 3 4 5 5 3 6 7 6 12<br />
Roman. Philologie 210 0 0 5 20 21 20 33 23 30 17 47<br />
Russisch 75 2 1 4 5 15 8 6 9 11 3 11<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
206<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
Soziologie 169 0 0 1 0 0 7 54 22 28 3 54<br />
Sport 18 0 0 1 1 1 1 1 0 8 2 3<br />
Südslavistik 16 1 1 1 1 2 3 2 1 1 1 2<br />
Tschechisch 23 0 0 0 4 5 4 1 2 6 1 0<br />
Vergleich. Kulturwiss. 324 1 2 3 24 77 55 67 34 31 13 17<br />
Volkskunde 21 0 0 0 0 0 0 1 4 0 3 13<br />
Volkswirtschaft 58 0 1 2 4 7 8 10 4 5 4 13<br />
Vor- u. Frühgesch. 72 15 9 6 4 6 3 2 3 8 2 14<br />
West- und Südslav. 4 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 3<br />
Wirtschaftsinform. 22 0 0 0 0 8 0 6 1 2 1 4<br />
Abschluß<br />
Magisterprüfung<br />
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
Diplomprüfung<br />
Betriebswirtschaft 424 0 1 0 1 16 71 127 68 92 24 24<br />
Biochemie 45 0 0 0 1 14 10 8 3 4 0 5<br />
Biologie 278 0 1 0 2 72 7 64 11 55 2 64<br />
Chemie 141 0 0 0 0 0 0 47 4 53 2 35<br />
Geographie 133 0 0 0 0 0 4 7 9 35 22 56<br />
Kath. Theologie 80 16 8 10 3 9 3 10 1 13 1 6<br />
Mathematik 210 47 5 34 6 <strong>40</strong> 9 23 5 24 5 12<br />
Pädagogik 319 0 1 0 19 47 14 46 44 57 24 67<br />
Physik 394 0 12 60 15 66 16 62 8 78 7 70<br />
Psychologie 442 76 1 74 6 75 9 57 27 36 18 63<br />
Volkswirtschaft 178 1 0 0 3 7 36 32 13 39 23 24<br />
Wirtschaftsinformatik 134 0 0 0 1 4 6 48 11 39 18 7<br />
Abschluß<br />
Diplomprüfung<br />
2.778 1<strong>40</strong> 29 178 57 350 185 531 204 525 146 433<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
1.741 839 12 549 62 272 0 2 0 4 0 853<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
207
Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen<br />
und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen …<br />
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
Staatsexamen<br />
Humanmedizin (Vkl.) 469 198 3 179 4 54 3 15 0 9 0 4<br />
Humanmed. (Klinik) * 794 144 38 127 35 122 33 181 43 61 7 4<br />
Pharmazie 373 111 0 79 0 67 6 57 12 36 2 3<br />
Rechtswissenschaft 1.561 279 59 191 64 152 61 164 72 287 55 177<br />
Zahnmedizin 437 43 42 42 42 <strong>40</strong> 36 37 31 34 30 60<br />
Abschluß<br />
Staatsexamen<br />
3.634 775 142 618 145 435 139 454 158 427 94 247<br />
* Bei Humanmedizin (Klinik) Auswertung der Klinischen Semester<br />
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
LA Grundschulen<br />
Biologie 77 12 0 16 0 18 0 15 0 14 0 2<br />
Chemie 7 3 0 3 0 0 0 1 0 0 0 0<br />
Deutsch 161 34 2 39 1 33 2 27 1 17 1 4<br />
Englisch 72 15 0 14 0 5 1 21 2 9 0 5<br />
Erdkunde 22 0 0 0 0 0 2 6 0 12 0 2<br />
Evangel. Theologie 30 11 1 6 0 8 0 2 0 2 0 0<br />
Geschichte 66 16 0 12 0 16 0 18 0 3 0 1<br />
Kathol. Theologie 122 28 0 31 0 26 2 15 2 17 1 0<br />
Kunsterziehung 9 0 0 1 0 1 0 0 0 3 1 3<br />
Mathematik 56 22 0 14 1 13 0 6 0 0 0 0<br />
Medienpädagogik 28 11 2 4 2 5 1 2 0 1 0 0<br />
Musik 15 4 0 2 0 4 0 0 0 5 0 0<br />
Physik 3 0 0 2 0 0 0 0 0 1 0 0<br />
Sozialkunde 66 0 0 0 1 29 0 24 2 7 1 2<br />
Sport 14 2 0 3 0 4 0 1 0 3 0 1<br />
Abschluß<br />
LA Grundschulen<br />
748 158 5 147 5 162 8 138 7 94 4 20<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
208<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
LA Hauptschulen<br />
Biologie 7 3 0 0 0 0 0 0 0 2 0 2<br />
Chemie 11 5 0 2 0 2 0 1 0 1 0 0<br />
Deutsch 59 15 4 9 5 2 2 2 6 5 4 5<br />
Englisch 37 10 2 5 3 5 1 5 0 3 1 2<br />
Erdkunde 15 0 0 0 0 0 0 3 1 5 1 5<br />
Evangel. Theologie 19 6 0 5 4 1 0 0 0 1 0 2<br />
Geschichte 126 37 12 31 3 16 3 6 4 8 2 4<br />
Kathol. Theologie 92 27 7 28 1 12 6 5 1 4 0 1<br />
Kunsterziehung 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1<br />
Mathematik 37 19 2 4 2 4 0 1 0 2 1 2<br />
Medienpädagogik 6 1 1 0 2 1 1 0 0 0 0 0<br />
Musik 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2<br />
Physik 7 4 1 1 0 0 0 1 0 0 0 0<br />
Sozialkunde 112 0 0 0 15 29 11 23 9 15 3 7<br />
Sport 23 3 0 5 0 7 0 6 0 0 1 1<br />
Abschluß<br />
LA Hauptschulen<br />
556 132 29 90 35 79 24 53 21 46 13 34<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
209
Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen<br />
und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen …<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
210<br />
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
LA Realschulen<br />
Biologie 39 8 0 7 0 6 2 10 0 4 1 1<br />
Chemie 182 37 2 47 1 37 2 25 2 17 1 11<br />
Deutsch 454 65 25 54 16 51 25 51 33 90 17 27<br />
Englisch 452 91 14 56 20 47 24 70 24 67 15 24<br />
Erdkunde 111 0 0 0 0 0 7 20 11 44 12 17<br />
Ethik 10 4 0 3 0 2 0 0 1 0 0 0<br />
Evangel. Theologie 39 5 1 11 3 7 0 4 0 6 1 1<br />
Französisch 52 8 3 11 2 4 6 7 5 3 1 2<br />
Geschichte 386 75 21 49 19 48 24 53 26 48 8 15<br />
Italienisch 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0<br />
Kath. Theologie 263 50 11 57 9 44 6 <strong>40</strong> 5 35 1 5<br />
Kunsterziehung 56 7 1 2 2 11 3 8 3 7 7 5<br />
Mathematik 567 137 12 121 13 103 10 74 6 64 7 20<br />
Medienpädagogik <strong>40</strong> 7 5 8 7 5 6 2 0 0 0 0<br />
Musik 84 18 0 10 1 16 1 17 0 15 1 5<br />
Physik 191 50 7 30 7 29 6 29 5 19 3 6<br />
Sozialkunde 11 0 0 0 1 4 2 1 0 3 0 0<br />
Spanisch 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0<br />
Sport 142 22 0 32 1 27 3 22 2 27 0 6<br />
Abschluß<br />
LA Realschulen<br />
3.081 584 102 498 102 441 128 433 124 449 75 145<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
LA Gymnasium<br />
Biologie 162 28 0 28 1 24 0 27 0 23 1 30<br />
Chemie 199 27 0 28 1 24 0 35 1 45 1 37<br />
Deutsch 810 111 42 100 34 76 33 102 37 98 35 142<br />
Englisch 1.004 193 30 124 67 109 51 116 55 93 51 115<br />
Erdkunde 155 0 0 0 0 2 9 27 9 56 10 42<br />
Ethik 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Französisch 374 81 16 47 31 50 24 29 28 29 20 19<br />
Geschichte 627 126 34 92 30 60 21 68 34 52 19 91<br />
Griechisch 27 7 0 1 2 4 1 5 1 2 1 3<br />
Italienisch 66 9 3 9 8 4 2 12 1 10 2 6<br />
Kathol. Theologie 326 80 11 65 14 41 5 43 6 30 8 23<br />
Latein 361 105 7 54 20 50 8 36 9 29 7 36<br />
Mathematik 391 138 6 58 4 53 3 41 2 56 3 27<br />
Medienpädagogik 36 4 5 10 5 6 3 3 0 0 0 0<br />
Musik 80 14 0 16 0 20 0 14 0 16 0 0<br />
Philosophie 8 0 0 1 0 1 1 1 0 0 1 3<br />
Philosophie / Ethik 42 10 5 6 2 6 3 9 0 0 0 1<br />
Physik 225 44 4 30 5 38 3 30 4 43 3 21<br />
Russisch 5 0 1 0 1 0 0 1 0 0 0 2<br />
Sozialkunde 80 0 0 2 12 15 7 12 5 11 5 11<br />
Spanisch 327 54 19 64 31 39 18 26 26 25 10 15<br />
Sport 430 106 0 86 10 54 5 62 6 48 14 39<br />
Tschechisch 3 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1<br />
Abschluß<br />
LA Gymnasium<br />
5.739 1.138 183 822 278 676 197 699 224 667 191 664<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
211
Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen<br />
und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen …<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
212<br />
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
Master of Arts<br />
A.& V. Literaturwiss. 5 3 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Amerikanistik 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Brit. Literat./Kulturw. 3 1 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Demokratiewiss. 5 2 1 1 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Engl. Linguistik 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Germanistik 2 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0<br />
Hist. Musikwiss. 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Informationswiss. 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Int. Europa-Studien 51 20 0 18 1 12 0 0 0 0 0 0<br />
Osteuropastudien 6 2 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Ost-West-Studien 74 22 1 17 3 16 0 11 2 1 0 1<br />
Philosphie 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Roman. Philologie 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Speech Com./Rhet. 15 0 0 15 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Vergl. Kulturwiss. 4 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Wiss.Geschichte 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Abschluß<br />
Master of Arts<br />
174 62 5 58 5 29 0 11 2 1 0 1<br />
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
Master of Science<br />
Chemie 3 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Complex Cond. Mat. 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Medicin. Chemistry 2 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Neuroscience 22 12 5 0 5 0 0 0 0 0 0 0<br />
Abschluß<br />
Master of Science<br />
28 17 5 1 5 0 0 0 0 0 0 0<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />
1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />
Keine<br />
Abschlußprüfung<br />
Amerikanistik 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Anglistik 7 0 0 0 0 7 0 0 0 0 0 0<br />
Betriebswirtschaft 24 0 0 0 0 21 0 3 0 0 0 0<br />
Biologie 2 0 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0<br />
Chemie 15 1 0 0 0 13 0 1 0 0 0 0<br />
Deutsch 166 37 9 6 0 106 8 0 0 0 0 0<br />
Englisch 4 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0<br />
Engl. Sprachwissen. 2 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0<br />
Erziehungswiss. 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Evangel. Theologie 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Französisch 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0<br />
Geschichte 6 0 0 0 0 6 0 0 0 0 0 0<br />
Vorklin. Medizin 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0<br />
Informationswiss. 2 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0<br />
Intern. Volkswirtsch. 5 0 0 0 0 5 0 0 0 0 0 0<br />
Italienisch 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Kath. Theologie 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0<br />
Kunstgeschichte 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Mathematik 4 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0<br />
Medienwissensch. 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0<br />
Musikwissenschaft 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Pädagogik 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Pharmazie 7 0 0 0 0 6 0 1 0 0 0 0<br />
Philosophie 2 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0<br />
Physik 2 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0<br />
Politikwissenschaft 11 0 0 0 0 11 0 0 0 0 0 0<br />
Psychologie 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0<br />
Rechtswissenschaft 43 0 0 0 0 43 0 0 0 0 0 0<br />
Romanistik 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0<br />
Russisch 4 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0<br />
Spanisch 5 0 0 0 0 4 1 0 0 0 0 0<br />
Südslavistik 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Tschechisch 5 0 0 0 0 5 0 0 0 0 0 0<br />
Vergl. Kulturwiss. 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />
Volkswirtschaft 8 0 0 0 0 7 0 1 0 0 0 0<br />
Gesamt<br />
Keine Abschlußprüf.<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
349 38 9 6 0 278 11 6 0 1 0 0<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
213
Übersicht über die in den Studienjahren 2005/2006 und<br />
2006/<strong>2007</strong> abgeschlossenen Prüfungen<br />
Magister *2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />
2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
214<br />
Fach<br />
Studienjahr<br />
1. Hauptfach<br />
2. Hauptfach<br />
Nebenfach<br />
2006/<strong>2007</strong>* 2005/2006*<br />
Summe 1. Hauptfach<br />
2. Hauptfach<br />
Nebenfach<br />
Summe<br />
Allgem. Sprachwissenschaft 2 – – 2 0 1 1 2<br />
Allgem. Wissenschaftsgesch. 1 1 2 4 – – – 0<br />
Amerikanistik 7 – 3 10 3 – – 3<br />
Anglistik 1 1 1 3 – 1 1 2<br />
Betriebswirtschaftslehre – 9 – 9 – 5 – 5<br />
Deutsche Philologie 45 13 17 75 <strong>40</strong> 12 13 65<br />
Englische Philologie 8 5 5 18 20 13 7 <strong>40</strong><br />
Englische Sprachwissensch. 1 4 1 6 – 2 1 3<br />
Evangelische Theologie 1 – – 1 – – – 0<br />
Frei kombinierb. Nebenfach – – 48 48 – – 37 37<br />
Geographie 10 5 2 17 1 2 4 7<br />
Geschichte 17 16 11 44 15 14 5 34<br />
Griechische Philologie 1 – – 1 – – – 0<br />
Indogerm. Sprachwissensch. – – 1 1 – – – 0<br />
Informationswissenschaft 17 2 2 21 34 5 5 44<br />
Katholische Theologie – 1 – 1 – – – 0<br />
Klass. Archäologie 2 3 3 8 1 – 7 8<br />
Kunsterziehung 4 – – 4 2 0 – 2<br />
Kunstgeschichte 10 1 8 19 7 4 5 16<br />
Lateinische Philologie – 2 – 2 – – 2 2<br />
Musikwissenschaft – 2 – 2 2 2 – 4<br />
Ostslavische Philologie 3 2 3 8 – 1 1 2<br />
Pädagogik 14 9 12 35 11 12 14 37<br />
Philosophie 6 6 5 17 – 3 3 6<br />
Politikwissenschaft 34 12 27 73 29 7 17 53<br />
Polnisch 1 – – 1 1 – – 1<br />
Psychologie – – 11 11 – – 14 14<br />
Rechtswissenschaft – – 6 6 – – 4 4<br />
Religionswissenschaft – – – 0 – – 1 1<br />
Romanische Philologie 7 4 10 21 12 7 15 34<br />
Soziologie 17 6 11 34 6 1 15 22<br />
Sportpädagogik 6 – – 6 8 1 – 9<br />
Tschechisch 1 1 – 2 – 1 – 1<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Fach<br />
Studienjahr<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
1. Hauptfach<br />
2. Hauptfach<br />
Nebenfach<br />
2006/<strong>2007</strong>* 2005/2006*<br />
Summe 1. Hauptfach<br />
2. Hauptfach<br />
Nebenfach<br />
Summe<br />
Vergl. Kulturwissenschaft 2 5 15 22 3 3 7 13<br />
Volkskunde 3 1 2 6 5 3 8 16<br />
Volkswirtschaftslehre – 5 3 8 – 5 1 6<br />
Vor- und Frühgeschichte 4 1 1 6 4 2 1 7<br />
West-/Südslavistik – – – 0 – – 1 1<br />
Wirtschaftsinformatik – 3 – 3 – 4 – 4<br />
Wissenschaftsgeschichte – – – 0 2 0 – 2<br />
Gesamt 225 120 210 555 206 111 190 507<br />
1. Hauptfach ist das Fach, in dem die Magisterarbeit erstellt wurde. Ein Student belegt entweder zwei<br />
Hauptfächer oder ein Haupt- und zwei Nebenfächer. Die Zahl der Prüflinge betrug 206 (2005/2006) bzw.<br />
225 (2006/<strong>2007</strong>) Personen.<br />
Die Zahl der Prüfungen des Studienjahres 2005/2006 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch<br />
Nachmeldungen von 486 auf 507 erhöht.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
215
Diplom *2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />
2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />
Die Zahl der Prüfungen des Studienjahres 2005/06 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch<br />
Nachmeldungen von 666 auf 719 erhöht.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
216<br />
Fach<br />
Studienjahr<br />
2006/<strong>2007</strong>* 2005/2006*<br />
Betriebswirtschaft 178 225<br />
Betriebswirtschaft (Elitestudiengang) 7 12<br />
Biochemie 10 9<br />
Biologie 30 62<br />
Chemie 69 49<br />
Geographie <strong>40</strong> 21<br />
Katholische Theologie 9 13<br />
Mathematik 25 20<br />
Pädagogik 56 61<br />
Physik 62 39<br />
Physik (Elitestudiengang) 2 1<br />
Psychologie 77 76<br />
Soziologie 2 –<br />
Volkswirtschaft 71 78<br />
Volkswirtschaft (Elitestudiengang) 3 4<br />
Wirtschaftsinformatik 25 45<br />
Wirtschaftsinformatik (Elitestudiengang) 5 4<br />
Summe 671 719<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Staatsexamen (ohne Lehramt) *2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />
2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />
Fach<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
Studienjahr<br />
2006/<strong>2007</strong>* 2005/2006*<br />
Rechtswissenschaft 209 143<br />
Pharmazie 68 61<br />
Zahnmedizin 50 62<br />
Humanmedizin 164 105<br />
Summe 491 371<br />
Staatsexamen Lehramt<br />
Fach<br />
Studienrichtung<br />
*2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />
2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />
Studienjahr 2006/<strong>2007</strong>* Studienjahr 2005/2006*<br />
GS HS RS Gym. Summe GS HS RS Gym. Summe<br />
Biologie 8 1 9 20 38 20 – 7 19 46<br />
Chemie – – 20 21 41 1 – 25 19 45<br />
Deutsch 20 12 101 89 222 21 8 90 81 200<br />
Englisch 11 6 62 90 169 13 3 63 80 159<br />
Erdkunde 12 8 26 25 71 15 9 30 19 73<br />
Evang. Theologie 4 1 5 – 10 3 2 5 – 10<br />
Französisch – – 9 30 39 – – 4 32 36<br />
Geschichte 15 8 54 39 116 3 7 55 46 111<br />
Griechisch – – – 2 2 – – – 2 2<br />
Italienisch – – – 1 1 – – – 2 2<br />
Kath. Theologie 23 9 26 26 84 10 6 33 11 60<br />
Kunsterziehung 7 – 7 – 14 1 – 1 – 2<br />
Latein – – – 13 13 – – – 21 21<br />
Mathematik 7 2 42 34 85 2 1 47 20 70<br />
Musik 2 – 12 8 22 5 – 14 5 24<br />
Physik – – 13 26 39 1 – 18 15 34<br />
Russisch – – – – 0 – – – – 0<br />
Sozialkunde 32 29 – 11 72 13 21 – – 34<br />
Spanisch – – – 10 10 – – – 4 4<br />
Sport 3 4 22 31 60 3 2 20 15 <strong>40</strong><br />
Gesamt 144 80 <strong>40</strong>8 476 1108 111 59 412 391 973<br />
Die Summe gibt die Zahl der bestandenen Prüfungen in allen Fächern an. Da die Studenten in<br />
Realschule und Gymnasium zwei Fächer belegen (Ausnahme: Gymnasium Musik), betrug die Zahl<br />
der Prüflinge 670 (2006/<strong>2007</strong>) bzw. 574 (2005/2006) Personen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
217
Bachelor<br />
Die Zahl der Prüfungen des Studienjahres 2005/06 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch<br />
Nachmeldungen von 81 auf 83 erhöht.<br />
Die Zahl der Prüfungen des Studienjahres 2005/06 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch<br />
Nachmeldungen von 17 auf 16 verringert.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
218<br />
Fach<br />
Studienjahr<br />
2006/<strong>2007</strong>* 2005/2006*<br />
Amerikanistik 6 2<br />
Anglistik 2 1<br />
Chemie 2 –<br />
Deutsch 10 11<br />
Deutsch-Französische Studien 50 47<br />
Englische Philologie – 7<br />
Englische Sprachwissenschaft 4 1<br />
Französisch 1 1<br />
Italienisch 4 –<br />
Ostslavistik 1 2<br />
Pädagogik 1 1<br />
Politikwissenschaft 10 8<br />
Romanistik 1 2<br />
Spanisch 1 –<br />
Tschechisch 2 –<br />
Summe 95 83<br />
Master<br />
Fach<br />
Studienjahr<br />
*2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />
2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />
*2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />
2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />
2006/<strong>2007</strong>* 2005/2006*<br />
Interkulturelle Europa-Studien 5 –<br />
Ost-West-Studien 25 16<br />
Summe 30 16<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Promotionen und Habilitationen<br />
Fakultät<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
Studienjahr<br />
2006/<strong>2007</strong>*<br />
Promotionen Habilitationen<br />
2005/2006*<br />
Promotionen Habilitationen<br />
Katholisch Theologische Fakultät 5 0 3 0<br />
Juristische Fakultät 53 0 51 0<br />
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 22 2 23 0<br />
Medizinische Fakultät 136 28 128 37<br />
Philosophische Fakultät I<br />
Philosophie und Kunstwissenschaften<br />
Philosophische Fakultät II<br />
Psychologie, Pädagogik und<br />
Sportwissenschaft<br />
Philosophische Fakultät III<br />
Geschichte, Gesellschaft<br />
und Geographie<br />
Philosophische Fakultät IV<br />
Sprach- und Literaturwissen schaften<br />
Naturwissenschaftliche Fakultät I<br />
Mathematik<br />
Naturwissenschaftliche Fakultät II<br />
Physik<br />
Naturwissenschaftliche Fakultät III<br />
Biologie und Vorklinische Medizin<br />
Naturwissenschaftliche Fakultät IV<br />
Chemie und Pharmazie<br />
*2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />
2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />
8 0 12 0<br />
15 1 10 1<br />
13 0 13 2<br />
10 2 10 3<br />
4 3 3 2<br />
20 2 22 1<br />
39 5 38 1<br />
41 0 37 1<br />
Summe 366 43 350 48<br />
Die Zahl der Promotionen des Studienjahres 2005/06 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch<br />
Nachmeldungen von 347auf 350 erhöht.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
219
Stellen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
Stellenbestand nach Fakultäten und zentralen Einrichtungen zum 01.12.<strong>2007</strong><br />
Stellen für Fakultäten (F.) und<br />
Organisatorische Einheiten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
220<br />
<strong>Universit</strong>ätsprofessoren<br />
C 4 / C 3<br />
W 3 / W 2<br />
wiss.<br />
Dienst<br />
C2 + C1<br />
A 12 – A 16<br />
BAT IIa – I<br />
A 13 / A 14 a. Z.<br />
Nichtwiss.<br />
Dienst<br />
KR 1 – 13<br />
MT Arb 1 – 10<br />
BAT I – X<br />
A 1 – A 16<br />
Gesamt<br />
Katholisch-Theologische F. 13,0 14,0 7,0 34,0<br />
Juristische F. 19,0 35,5 15,0 69,5<br />
Wirtschaftswissenschaftliche F. 26,0 61,5 22,0 109,5<br />
Medizinische F. 89,0 567,5 441,0 1.097,5<br />
Philosophische F. I<br />
Philosophie, Kunstwissen schaften<br />
und Archäologie<br />
Philosophische F. II<br />
Psychologie, Pädagogik und<br />
Sportwissenschaft<br />
Philosophische F. III<br />
Geschichte, Gesellschaft und<br />
Geographie<br />
Philosophische Fakultät IV<br />
Sprach- und Literaturwissenschaften<br />
Naturwissenschaftliche F. I<br />
Mathematik<br />
Naturwissenschaftliche F. II<br />
Physik<br />
Naturwissenschaftliche F. III<br />
Biologie und Vorklinische<br />
Medizin<br />
Naturwissenschaftliche F. IV<br />
Chemie und Pharmazie<br />
16,0 18,0 11,0 45,0<br />
15,0 34,5 18,5 68,0<br />
20,0 26,0 15,5 61,5<br />
34,0 77,5 17,5 129,0<br />
13,0 28,5 5,0 46,5<br />
22,0 46,0 64,5 132,5<br />
31,0 84,0 120,0 235,0<br />
24,0 78,5 114,0 216,5<br />
Zwischensumme Fakultäten 322,0 1.071,5 851,0 2.244,5<br />
<strong>Universit</strong>ät mit wissen-<br />
schaftl. Zentren, Sportzentrum<br />
und Rechenzentrum<br />
6,0 48,0 295,0 349,0<br />
<strong>Universit</strong>ätsbibliothek 176,5 176,5<br />
Klinikum mit Pflegedirektion,<br />
DV med, Apotheke<br />
1,5 1.301,5 1.303,0<br />
Gesamtsumme 328,0 1.121,0 2.624,0 4.073,0<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Statistiken der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek<br />
Erwerbung<br />
Zugewiesene Mittel / Ausgaben <strong>2007</strong> 2006<br />
Titel 523 73 2.138.000 2.143.773<br />
Kliniketat 785.010 754.734<br />
Landesmittel 168.773 260.148<br />
Spenden 12.890 35.385<br />
Berufungs- und Rufabwendungsmittel 130.153 205.105<br />
Zentralmittel für Datenbanken und elektronische Medien 386.890 282.436<br />
Sondermittel zum Ausbau des Multimedia-Bereichs – 315.<strong>40</strong>8<br />
Sonstiges 2.422 –<br />
Ausgaben aus der Zuweisung von Studienbeiträgen 1.217.594 –<br />
Verteilung der Ausgaben <strong>2007</strong> 2006<br />
Monographien 1.511.936 850.411<br />
Elektronische Medien<br />
Datenbanken<br />
Elektronische Zeitschriften<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
654.787<br />
430.675<br />
224.112<br />
493.0<strong>40</strong><br />
288.583<br />
204.457<br />
Printzeitschriften 2.261.554 1.936.428<br />
Fortsetzungen (Serien, Loseblatt etc.) 315.446 290.436<br />
Bindekosten 86.350 91.753<br />
E-Books – 284.182<br />
AV-Materialien 12.212 24.802<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
221
Statistiken der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek …<br />
Erwerbung …<br />
Verteilung der Ausgaben <strong>2007</strong> 2006<br />
Sonstiges<br />
davon: Datenbanken (nicht zur Fortsetzung)<br />
Bestandsentwicklung <strong>2007</strong> 2006<br />
Zugang in Bänden<br />
davon: Kauf<br />
Tausch<br />
Geschenk<br />
Laufende Printzeitschriften (Titel)<br />
davon: Kauf<br />
Tausch<br />
Geschenk, Amtsdruckschriften<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
222<br />
29.683<br />
–<br />
63.763<br />
52.264<br />
6.021<br />
5.478<br />
8.349<br />
5.655<br />
798<br />
1.896<br />
25.937<br />
19.306<br />
Gesamtsumme 4.871.968 3.996.989<br />
42.455<br />
31.117<br />
5.738<br />
5.600<br />
8.165<br />
5.494<br />
789<br />
1.882<br />
Lizenzierte elektronische Zeitschriften 20.8747 16.737<br />
Lizenzierte Datenbanken 336 298<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Kataloge<br />
Regensburger Katalog: Bibliographische Einheiten<br />
(Bände und Exemplare von Monographien und Bände von<br />
Zeitschriften)<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
Gesamtzahl 4.141.760 3.968.049<br />
<strong>Universit</strong>ätsbibliothek 3.520.704 3.399.816<br />
Staatliche Bibliothek 263.070 248.452<br />
Bibliothek der Fachhochschule 152.514 150.019<br />
Bischöfliche Zentralbibliothek 143.288 117.875<br />
Museen der Stadt Regensburg 10.0597 9.637<br />
Archiv der Stadt Regensburg (inkl. Historischer Verein) 8.399 8.062<br />
Kunstforum Ostdeutsche Galerie 7.142 6.432<br />
Bayerische Musikakademie Alteglofsheim 4.569 4.192<br />
Hofbibliothek des Fürstlichen Hauses Thurn und Taxis 25.569 18.073<br />
Sudetendeutsches Musikinstitut 1.653 1.653<br />
Museum Abensberg 4.793 3.839<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
223
Statistiken der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek …<br />
Benutzung<br />
Benutzungszahlen <strong>2007</strong> 2006<br />
Aktive registrierte Benutzer 28.905 29.458<br />
Benutzer in den Lesesälen 2.209.188 2.191.345<br />
Ausleihen aus Magazin und Studentenbücherei 355.550 333.299<br />
Ausleihen aus der Lehrbuchsammlung 68.272 52.8<strong>40</strong><br />
Recherchen im Regensburger Katalog 2.990.286 2.692.912<br />
Fernleihbestellungen 64.486 62.876<br />
Subito-Bestellungen 12.179 14.898<br />
Elektronische Zeitschriftenbibliothek<br />
an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
gesamt<br />
Datenbank-Infosystem<br />
an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />
gesamt<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
224<br />
374.039<br />
16.895.325<br />
71.971<br />
4.933.221<br />
351.275<br />
15.283.389<br />
62.567<br />
3.243.477<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Ausgaben nach Ausgabenart und Mittelherkunft 2006<br />
und <strong>2007</strong> (ohne Klinikum)<br />
Landesmittel (nach dem Haushalt)<br />
Personal- und Sachaufwendungen <strong>2007</strong> 2006 Veränderung gegenüber 2006<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
in Mio. in %<br />
Personalausgaben 1) 88,82 85,95 2,87 3,34<br />
Sachausgaben 2) 37,14 33,26 3,88 11,67<br />
Gesamtaufwendungen 125,96 119,21 6,75 5,66<br />
Investitionen <strong>2007</strong> 2006 Veränderung gegenüber 2006<br />
in Mio. in %<br />
Ersteinrichtung 0,21 0,87 – 0,66 – 75,86<br />
Bauausgaben 3) 8,84 5,96 2,88 48,32<br />
Gesamtaufwendungen 9,05 6,83 2,22 32,50<br />
1) Personalausgaben einschließlich Beihilfeleistungen und Nachversicherungen<br />
2) Die Spalte enthält neben den laufenden Sachausgaben auch die Ausgaben für den Bauunterhalt<br />
Die Personal- und Sachausgaben im Jahr <strong>2007</strong> beinhalten im Vergleich zum Jahr 2006 zusätzlich<br />
Ausgaben aus Lehre und Forschung (TG 73, 77, 99). Dies erklärt den Anstieg der Personal- und Sach-<br />
aufwendungen im Jahr <strong>2007</strong>.<br />
3) Bauausgaben enthalten nicht den Bauunterhalt<br />
Die Ausgaben des Körperschaftshaushaltes im <strong>Jahre</strong> <strong>2007</strong> betrugen € 836.138,55<br />
der Überschuss beläuft sich auf € 92.617,65<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
225
Ausgaben nach Ausgabenart und Mittelherkunft 2006<br />
und <strong>2007</strong> (ohne Klinikum) …<br />
Drittmittel – nach Herkunft<br />
Mittelherkunft<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
226<br />
Ausgaben<br />
Zuweisungen des Bundes<br />
(Kap. 1521 – TG 71, Bundesministerium)<br />
DFG-Zuweisungen<br />
Sonderforschung (TG 91)<br />
Zuschüsse ohne SFB (TG 92)<br />
<strong>2007</strong><br />
i n M i o .<br />
2006<br />
i n M i o .<br />
Veränderung gegenüber<br />
2006<br />
in Mio. in %<br />
4,37 5,18 – 0,81 – 15,64<br />
3,26<br />
7,66<br />
2,59<br />
7,08<br />
0,67<br />
0,58<br />
25,87<br />
8,19<br />
Summe DFG-Zuweisungen 10,92 9,67 1,25 12,93<br />
Sonstige Drittmittel<br />
Industrie (Kap. 1521 – TG 72)<br />
Europ. Union (Kap. 1521 – TG 93)<br />
Stiftungen (Kap. 1521 – TG 94)<br />
11,26<br />
2,24<br />
1,61<br />
9,15<br />
1,72<br />
1,21<br />
2,11<br />
0,52<br />
0,<strong>40</strong><br />
23,06<br />
30,23<br />
33,06<br />
Summe Sonstige Drittmittel 15,11 12,08 3,03 25,08<br />
Bayerische Forschungsvorhaben<br />
(Kap 1521 – TG 81, Bayer. Ministerium)<br />
0,32<br />
0,41<br />
– 0,09<br />
– 21,95<br />
Gesamt 30,72 27,34 3,38 12,36<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Drittmittel – nach Fächergruppen<br />
Fächergruppen<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
Ausgaben<br />
<strong>2007</strong><br />
i n M i o .<br />
2006<br />
i n M i o .<br />
Veränderung gegenüber<br />
2006<br />
in Mio. in %<br />
Naturwissenschaften (inkl. Vorklinik) 14,00 13,20 0,80 6,06<br />
Medizin (nur Stammkapital) 6,12 4,92 1,20 24,39<br />
Summe 20,12 18,12 2,00 11,04<br />
Geisteswissenschaften 2,33 2,57 – 0,24 – 9,34<br />
Rechtswissenschaften 0,31 0,18 0,13 72,22<br />
Wirtschaftswissenschaften 3,05 2,41 0,64 26,56<br />
Summe 5,69 5,16 0,53 10,27<br />
Fakultätsübergreifende Zuweisungen 4,91 4,06 0,85 20,94<br />
Gesamt 30,72 27,34 3,38 12,36<br />
Studienbeiträge<br />
Personal- und Sachaufwendungen <strong>2007</strong> 2006 Veränderung gegenüber<br />
2006<br />
in Mio. in %<br />
Personalausgaben 2,10 – 2,10 100<br />
Sachausgaben 1) 3,07 – 3,07 100<br />
Gesamtaufwendungen 5,17 – 5,17 100<br />
1) Sachausgaben einschließlich Investitionen<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
227
Verwendung der Studienbeiträge<br />
Seit dem Sommersemester <strong>2007</strong> werden an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg Studienbeiträge<br />
in Höhe von € 500 erhoben. Die Studienbeiträge dienen ausschließlich der Verbesserung<br />
der Studienbedingungen.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
228<br />
Verteilung<br />
Gesamteinnahmen<br />
(in Mio. Euro*) davon an:<br />
Fakultäten<br />
Zentrale Einrichtungen<br />
Sicherungsfonds<br />
Zeitraum<br />
SS <strong>2007</strong> WS <strong>2007</strong>/2008<br />
* bei den Einnahmen wurden die Ersteinschreiber noch nicht berücksichtigt; alle Zahlen sind gerundet.<br />
WS <strong>2007</strong>/2008 (Stand: 01.08.<strong>2007</strong>): Senkung des Sicherungsfonds auf 3 % bereits berücksichtigt. V<br />
erteilung an die Fakultäten erfolgt in Kürze.<br />
SS <strong>2007</strong> (Stand: 15.02.<strong>2007</strong>) Höhe des Sicherungsfonds betrug 10 %.<br />
Die Abführungen an den Sicherungsfonds wurden lt. Beschluss des Ministeriums<br />
von 10 % im SS <strong>2007</strong> auf 3 % der Einnahmen im WS <strong>2007</strong>/2008 gekürzt. Die Kosten<br />
der Erhebung liegen weiterhin unter 3 %. Damit fließen im WS <strong>2007</strong>/2008 mehr als<br />
94 % der Beiträge direkt in die Verbesserung der Studienbedingungen. Die Verteilung<br />
an die Fakultäten bemisst sich weiterhin danach, wie viele zahlende Studierende jeweils<br />
dort studieren („gewichtete Studienfälle“).<br />
5,31<br />
4,28<br />
0,37<br />
0,53<br />
4,44<br />
3,21<br />
0,65<br />
0,13<br />
Kosten der Erhebung 0,13 0,13<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Verteilung an die Fakultäten im SS <strong>2007</strong> und WS <strong>2007</strong>/2008<br />
Kath. Theologie<br />
Verteilung an die Zentralen Einrichtungen im SS <strong>2007</strong> und WS <strong>2007</strong>/2008<br />
Zentralbibliothek<br />
Jura<br />
Rechenzentrum<br />
Wirt.wissensch.<br />
Sportzentrum<br />
Medizin<br />
Europaeum<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
Phil. Fakultät I<br />
ZSK<br />
Phil. Fakultät II<br />
Frauenbeauftragte<br />
Phil. Fakultät III<br />
Behindertenvertreter<br />
Phil. Fakultät IV<br />
Zentr. Prüfungsekret.<br />
NWF I<br />
Zentrale Studienber.<br />
NWF II<br />
Ak. Auslandsamt<br />
NWF III<br />
ZHW<br />
NWF IV<br />
1.600.000<br />
1.<strong>40</strong>0.000<br />
1.200.000<br />
1.000.000<br />
800.000<br />
600.000<br />
<strong>40</strong>0.000<br />
200.000<br />
0 (Euro)<br />
WS <strong>2007</strong> / 2008<br />
SS <strong>2007</strong><br />
Virt. Hochschule<br />
350.000<br />
300.000<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0 (Euro)<br />
WS <strong>2007</strong> / 2008<br />
SS <strong>2007</strong><br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
229
Bisherige Maßnahmen (Auswahl):<br />
• 22 000 Bücher angeschafft (Gegenwert ca. € 1.000.000)<br />
• ca. 350 Personen (Lehrkräft e für bessere Aufgaben, Tutoren, SHKs, WHKs) wurden<br />
zusätzlich für den Lehrbetrieb beschäft igt (Gegenwert ca. € 1.100.000)<br />
• eine Familien-Service-Stelle wurde eingerichtet<br />
• es fanden rund 70 zusätzliche Exkursionen im Wert von etwa € 150.000 statt<br />
• längere Öff nungszeiten in der Bibliothek<br />
• die Studienberatung in den Fakultäten wurde verbessert<br />
Verwendung der Studienbeiträge in den Fakultäten (4,28 Mio. Euro)<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
230<br />
Personal<br />
1,59 Mio. Euro<br />
37<br />
Lehrmittel, Skripte etc.<br />
30.000 Euro 1<br />
Lehraufträge 80.000 Euro 2<br />
3<br />
Exkursionen, Gastvorträge<br />
80.000 Euro<br />
5<br />
%<br />
8<br />
26<br />
18<br />
Literatur<br />
1,10 Mio. Euro<br />
Praktika<br />
750.000 Euro<br />
Sonstiges 360.000 Euro<br />
EDV-Ausstattung<br />
230.000 Euro<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Stipendien<br />
Stipendien nach dem Bayerischen Begabtenförderungsgesetz<br />
Jahr Ausgaben<br />
in Euro<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
Gesamtzahl<br />
der bewilligten<br />
Stipendien<br />
Zahl der neu in<br />
die Förderung<br />
Aufgenommenen<br />
Zahl<br />
der Bücher geldbewilligungen<br />
1977 890.125 245 56 0<br />
1978 831.994 235 57 0<br />
1979 766.893 197 47 0<br />
1980 688.498 169 52 0<br />
1981 620.410 176 61 0<br />
1982 697.873 205 74 0<br />
1983 780.824 200 50 0<br />
1984 751.818 191 43 0<br />
1985 805.541 157 22 0<br />
1986 680.817 133 29 17<br />
1987 584.277 118 29 29<br />
1988 598.846 117 30 38<br />
1989 641.595 119 28 41<br />
1990 674.914 129 30 38<br />
1991 720.325 133 32 49<br />
1992 722.903 136 33 39<br />
1993 799.256 133 24 52<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
231
Stipendien nach dem Bayerischen Begabtenförderungsgesetz …<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
232<br />
Jahr Ausgaben<br />
in Euro<br />
Gesamtzahl<br />
der bewilligten<br />
Stipendien<br />
Zahl der neu in<br />
die Förderung<br />
Aufgenommenen<br />
Zahl<br />
der Bücher geldbewilligungen<br />
1994 809.539 144 29 38<br />
1995 784.558 139 25 14<br />
1996 751.849 1<strong>40</strong> 28 2<br />
1997 706.494 127 27 0<br />
1998 699.113 131 27 0<br />
1999 707.911 128 23 0<br />
2000 715.647 127 19 0<br />
2001 686.677 116 23 0<br />
2002 614.037 125 29 0<br />
2003 647.<strong>40</strong>3 120 20 0<br />
2004 633.494 119 22 0<br />
2005 622.812 121 6 0<br />
2006 564.637 96 0 0<br />
<strong>2007</strong> <strong>40</strong>0.641 70 0 0<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Stipendien für Graduierte nach dem Bayerischen Eliteförderungsgesetz<br />
Jahr Ausgaben<br />
in Euro<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
Gesamtzahl<br />
der bewilligten Stipendien<br />
Oskar-Karl-Forster Stipendium<br />
Zahl der neu in<br />
die Förderung<br />
Aufgenommenen<br />
Zahl<br />
der Bücher geldbewilligungen<br />
2005 900 5 5 0<br />
2006 68.502 10 5 0<br />
<strong>2007</strong> 114.952 16 9 0<br />
Jahr Ausgaben<br />
in Euro<br />
Gesamtzahl<br />
der bewilligten Stipendien<br />
Zahl der neu in<br />
die Förderung<br />
Aufgenommenen<br />
Zahl<br />
der Bücher geldbewilligungen<br />
2002 58.856 170 170 170<br />
2003 49.505 125 125 124<br />
2004 27.302 104 104 104<br />
2005 29.731 85 85 85<br />
2006 27.513 92 92 91<br />
<strong>2007</strong> 26.069 98 98 98<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
233
Leistungsdaten des Klinikums<br />
Belegungsübersicht nach Fachabteilungen (<strong>2007</strong>)<br />
(voll- und teilstationär)<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
234<br />
Fachabteilung 1 aufgestellte Betten<br />
insgesamt 2 davon intensiv<br />
Belegungs -<br />
tage<br />
Nutzungsgrad<br />
Anästhesiologie 14 14 1.883 75,89%<br />
Augenheilkunde/<br />
Kinderaugenheilkunde<br />
56 0 12.545 61,37%<br />
Chirurgie einschl. Unfallchirurgie 177 16 57.<strong>40</strong>2 88,85%<br />
Dermatologie 56 0 15.224 74,48%<br />
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 56 0 17.918 87,66%<br />
Herz-Thoraxchirurgie 68 13 20.537 82,74%<br />
Innere Medizin I 96 12 27.510 78,51%<br />
Hämatologie u. intern. Onkologie 56 0 18.509 90,55%<br />
Innere Medizin II 115 17 36.486 86,92%<br />
Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie 28 0 7.7<strong>40</strong> 75,73%<br />
Neurochirurgie 56 10 16.462 80,54%<br />
Strahlentherapie 18 0 5.689 86,59%<br />
Nuklearmedizin 8 0 2.935 100,51%<br />
Klinische Chemie 0 0 496 0<br />
Klinikum gesamt 804 82 241.452 82,58%<br />
1) Mitnutzung der Intensivbetten durch die Chirurgie. Deshalb erhöhter Nutzungsgrad.<br />
2) Die Zahl der aufgestellten Betten entspricht in allen Fachabteilungen der Zahl der Planbetten (Über-/<br />
Unterschreitungen waren nicht vorhanden)<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
Stationäre und teilstationäre Fallzahlen nach Fachabteilungen (<strong>2007</strong>)<br />
Fachabteilung Fallzahl Durchschnittliche<br />
Verweildauer in Tagen<br />
Anästhesiologie 383 5,64<br />
Augenheilkunde 2.961 4,31<br />
Chirurgie einschließlich Unfallchirurgie 6.431 8,93<br />
Dermatologie 2.638 6,46<br />
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 3.578 5,18<br />
Herz-Thoraxchirurgie 1.746 11,76<br />
Innere Medizin I 3.839 7,26<br />
Hämatologie und internistische Onkologie 1.585 13,63<br />
Innere Medizin II 5.167 6,74<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 1.467 5,94<br />
Neurochirurgie 1.885 8,73<br />
Strahlentherapie 465 13,77<br />
Nuklearmedizin 947 4,83<br />
Klinikum gesamt 29.823 8,45<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
235
Ambulante Neuaufnahmen<br />
a) Neuaufnahmen in den medizinischen Kliniken und Polikliniken<br />
im Jahr <strong>2007</strong><br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
236<br />
Fachabteilung Neu aufnahmen Anteil<br />
in %<br />
Behandlungen Anteil<br />
in %<br />
Anästhesiologie 389 0,46 2.319 1,55<br />
Augenheilkunde /<br />
Kinderaugenheilkunde<br />
Chirurgie einschließlich<br />
Unfallchirurgie<br />
13.427 15,75 18.316 12,21<br />
11.815 13,86 19.359 12,91<br />
Dermatologie 15.583 18,28 25.161 16,78<br />
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 11.503 13,49 15.468 10,32<br />
Herz-Thoraxchirurgie 731 0,86 1.437 0,96<br />
Innere Medizin I 6.742 7,91 10.893 7,26<br />
Hämatologie und internistische<br />
Onkologie<br />
2.924 3,43 7.668 5,11<br />
Innere Medizin II 5.017 5,89 8.563 5,71<br />
Klinische Chemie 3.662 4,30 10.029 6,69<br />
Neurochirurgie 2.933 3,44 3.774 2,52<br />
Neurologie 4.838 5,68 7.167 4,78<br />
Röntgendiagnostik 415 0,49 1.965 1,31<br />
Strahlentherapie 1.728 2,03 13.714 9,15<br />
Nuklearmedizin 3.538 4,15 4.114 2,74<br />
Klinikum gesamt 85.245 100 149.947 10<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
) Neuaufnahmen in den zahnmedizinischen Polikliniken<br />
im Jahr <strong>2007</strong><br />
In der Zahnmedizin werden die Neuaufnahmen nicht auf die einzelnen Polikliniken<br />
aufgeteilt, weil die überwiegende Zahl der Patienten in mehreren Polikliniken behandelt<br />
wird.<br />
Poliklinische Neuzugänge gesamt 19.381<br />
Behandlungen gesamt 41.921<br />
5. Zahlen, Daten und Fakten<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
237
In Memoriam<br />
†Im Jahr <strong>2007</strong> sind verstorben<br />
Prof. em. Dr. Heinz Angermeier, Geschichte,<br />
Verena Koenecke, mta am Lehrstuhl für Anatomie,<br />
und der Studierende<br />
Josef Riedl, Biochemie/Diplom.<br />
Die <strong>Universit</strong>ät wird den Verstorbenen<br />
ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />
<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />
238<br />
<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>
1967<br />
1972<br />
1977<br />
1982