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Jahresbericht 2007 40 Jahre Universit

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<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong><br />

<strong>2007</strong><br />

1987 1992 1997 2002 <strong>2007</strong>


<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät Regensburg


Impressum<br />

Herausgeber: Der Rektor der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Prof. Dr. Alf Zimmer<br />

Redaktionelles Konzept, Realisation: Julia v. Westerholt<br />

Redaktion: Andrea Kanzler, Anita Janka<br />

Textoptimierung, Lektorat: Margit Adler<br />

Fotos: Dr. Rudolf Dietze, Tobias Islinger,<br />

Bernadette Schöller/captaphoto, Staatl. Bauamt Regensburg<br />

Umschlag, Gestaltung, Infografik, Satz und Prepress:<br />

www.2design.info<br />

Druck: S-Druck, Regensburg<br />

ISSN 1439-6068


Inhalt<br />

Vorwort — 5<br />

1. Bilanz und Perspektive im Jubiliäumsjahr <strong>2007</strong> — 7<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> der Hochschulleitung über das Jahr <strong>2007</strong> — 8<br />

Der Hochschulrat: „<strong>2007</strong> – eine neue Ära beginnt“ — 9<br />

Der Senat — 13<br />

Leitbild der <strong>Universit</strong>ät Regensburg — 15<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg — 19<br />

Festakt zum Dies academicus am 10. November <strong>2007</strong> — 19<br />

Festansprache von Altrektor Prof. Dr. Dieter Henrich (Auszug) — 22<br />

Die Ausstellung zur Geschichte der <strong>Universit</strong>ät Regensburg — 25<br />

2. Studium und Lehre — 33<br />

Zentralstelle für Studienberatung — 34<br />

Akademisches Auslandsamt — 38<br />

Institut für Sportwissenschaft / Sportzentrum — 52<br />

Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik — 54<br />

Zentrum für Sprache und Kommunikation — 55<br />

Ost-West-Zentrum (Europaeum) — 59<br />

Bayerisches Zentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (bayhost) — 64<br />

Senatsbeauftragter für behinderte Studierende — 67<br />

Sprecherrat — 68<br />

Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz — 71<br />

3. Forschung — 75<br />

Sonderforschungsbereiche — 76<br />

bmbf-Forschergruppe — 99<br />

dfg-Forschergruppen — 104<br />

Graduiertenkollegs — 123<br />

Elitenetzwerk Bayern — 134<br />

4. Institutionen und Einrichtungen — 135<br />

Frauenbeauftragte — 136<br />

Konvent der wissenschaftlichen Mitarbeiter — 143<br />

<strong>Universit</strong>ätsbibliothek — 145<br />

Rechenzentrum — 151<br />

Forschungsförderungs-, EU- und Drittmittel-Referat — 160<br />

Technologietransferstelle (futur) — 162<br />

Technische Zentrale — 169<br />

Staatliches Bauamt Regensburg – Bereich Hochschulbau — 171


5. Zahlen, Daten und Fakten — 175<br />

Berufungsbilanz — 176<br />

Ehrungen und neue Aufgaben — 183<br />

In Zusammenarbeit mit der <strong>Universit</strong>ät verliehene Preise — 188<br />

Forschungsstipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung — 189<br />

Tagungen <strong>2007</strong> — 191<br />

Feststellungen zur Studentenstatistik — 195<br />

Übersicht über die in den Studienjahren 2005/2006 und 2006/<strong>2007</strong><br />

abgeschlossenen Prüfungen — 214<br />

Stellen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg — 220<br />

Statistiken der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek — 221<br />

Ausgaben nach Ausgabenart und Mittelherkunft 2006 und <strong>2007</strong> — 225<br />

Verwendung der Studienbeiträge — 228<br />

Stipendien — 231<br />

Leistungsdaten des Klinikums — 234<br />

in memoriam — 238


Vorwort<br />

Wir blicken zurück auf ein ereignisreiches Jubiläumsjahr <strong>2007</strong>. Eine junge, aufstrebende<br />

<strong>Universit</strong>ät darf und muss stolz auf ihre Vergangenheit sein, ohne den Anschluss<br />

an die Zukunft zu verpassen. Eine neue Ära steigenden Wettbewerbs unter<br />

den Hochschulen hat begonnen und die Chancen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg stehen<br />

gut, mit dem geschärften Profil einer spezialisierten und dabei „ganzheitlich“ aufgestellten<br />

Volluniversität mehr als konkurrenzfähig zu sein.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> nachdem die <strong>Universit</strong>ät Regensburg mit einer verfassungsrechtlichen<br />

Vorlesung zur Wissenschaftsfreiheit eröffnet wurde, hat sie Vergangenes kritisch analysiert<br />

– Erfolge genauso wie Misserfolge – und Konzepte für die zukünftige Entwicklung<br />

entworfen. Seinen sichtbaren Niederschlag hat diese Reflexion in der Erarbeitung<br />

des Leitbildes der <strong>Universit</strong>ät und in der Reform ihrer Grundordnung gefunden.<br />

Auf diesen Pfeilern können wir aufbauen, weiterentwickeln, uns wandeln und rüsten<br />

für die zukünftigen Herausforderungen.<br />

Weder bei der Formulierung des Leitbildes noch bei der Entwicklung der Grundordnung,<br />

also der Verfassung der <strong>Universit</strong>ät, haben unternehmenstheoretische Konzepte<br />

Pate gestanden. Vielmehr wurde aufgrund der spezifischen Erfahrungen in<br />

Regensburg ein <strong>Universit</strong>ätsmodell weiterentwickelt, in dem durch Partizipation und<br />

Kooperation Wagnisse in Forschung und Lehre und damit Chancen nutzbar werden.<br />

Diese Auffassung der <strong>Universit</strong>ät als eines zielorientierten Akteurs in der Welt der<br />

Wissenschaft und Bildung erfordert visionäres Denken, das von allen getragen wird,<br />

sowie tatkräftige Lenkung.<br />

Die neue Verfassung der <strong>Universit</strong>ät, die Funktionalität ihrer neuen Gremien und<br />

Zuständigkeiten sowie die Wirkung des Leitbildes werden sich in der Zukunft bewähren<br />

müssen. Die räumliche Nähe auf dem Campus wird sicherstellen, dass trotz<br />

der Vielfalt von Zielen, Konzepten und Köpfen gemeinsam pragmatische Lösungen<br />

für die anstehenden Probleme gefunden werden. Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg wird<br />

sich im Zusammenhang mit den wachsenden Studierendenzahlen einem weiteren<br />

deutlichen Wachstumsschub ausgesetzt sehen, der als Chance bewältigt und gestaltet<br />

werden muss. Der Wettbewerb zwischen den Wissenschaftsstandorten erfordert eine<br />

gelungene Balance zwischen Fokussierung und notwendiger Diversität. Die ersten<br />

beiden Durchgänge der Exzellenzinitiative haben gezeigt, dass es für die <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg notwendig sein wird, systematisch Kooperationen mit außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtungen aufzubauen und fortzuentwickeln.<br />

Wir stellen jetzt die Weichen für die Zukunft und dürfen gleichzeitig stolz sein auf<br />

die vergangenen <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg.<br />

Regensburg, im März 2008<br />

Prof. Dr. Alf Zimmer für die <strong>Universit</strong>ätsleitung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

UnIversItät regensbUrg<br />

5


<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

UnIversItät regensbUrg<br />

6


1Bilanz<br />

und<br />

Perspektive im<br />

Jubiläumsjahr<br />

<strong>2007</strong>


<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> der Hochschulleitung über das Jahr <strong>2007</strong><br />

Das zurückliegende Jubiläumsjahr <strong>2007</strong> markiert einen feierlichen Aufbruch in eine<br />

Zukunft, die wir mit sichtbaren Erfolgen und innovativen Ideen mitzugestalten begonnen<br />

haben. Steigende Studierendenzahlen und intensiver konkurrierende Hochschulen<br />

sind Herausforderungen, die wir als Chancen begreifen. Auf unsere <strong>Universit</strong>ät<br />

kommt ein Mehr an Verantwortung in vielen Bereichen zu. Wir werden weiterhin<br />

bessere Unterrichts- und Arbeitsbedingungen für Forschung und Lehre schaffen<br />

und erhalten müssen, die nicht nur der vorhandenen Qualität entsprechen, sondern<br />

auch den Anforderungen von Morgen gerecht werden. Innova-<br />

Steigende Studierendentionsfähigkeit verlangt gute Kenntnisse der zugrunde liegenzahlen<br />

und intensiver<br />

den Prozesse und Strukturen sowie die Freiheit, ihre Wirkung<br />

konkurrierende Hochschulen<br />

sind Heraus for­ auch entfalten zu dürfen. Daher werden wir uns nicht nur für<br />

derungen, die wir eine sich stetig verbessernde, wettbewerbsfähige <strong>Universit</strong>ät<br />

als Chancen begreifen.<br />

Regensburg in den Bereichen Forschung und Lehre stark machen,<br />

sondern auch für strategisch immer wichtiger werdende<br />

flankierende Maßnahmen eintreten, die wir weiter voranbringen wollen. Alumniarbeit<br />

und Fundraising sind aus dem Profil einer national wie international präsenten<br />

Hochschule nicht mehr wegzudenken. Wir wissen die Unterstützung unserer Mitglieder,<br />

ihre Identifikation mit unser aller <strong>Universit</strong>ät zu schätzen und wollen diese<br />

Zusammenarbeit weiter erfolgreich ausbauen.<br />

Lehre: neue Grundsteine gelegt – wichtige Etappenziele erfolgreich<br />

gemeistert<br />

Im Bereich der Lehre wurde die Umstellung auf die B.A.-/ M.A.-Studiengänge weiter<br />

erfolgreich vorangetrieben. Die Studiengänge sind nunmehr größtenteils umgestellt.<br />

Gleichzeitig wurde die Reform der Lehramtsstudiengänge zum Wintersemester<br />

2008/2009 konzeptionell vorbereitet. Die Anpassung der Lehramtsstudiengänge an<br />

die neue Lehramtsprüfungsordnung I ist abgeschlossen. Mit der Erarbeitung entsprechender<br />

Satzungen wurde ein wesentlicher Grundstein für den Aufbau von Graduiertenschulen<br />

im Bereich der Natur- und Geisteswissenschaften gelegt.<br />

Seit dem Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 bietet die <strong>Universit</strong>ät Regensburg für Gymnasiasten<br />

die Möglichkeit des Frühstudiums an. Dabei können besonders leistungsstarke<br />

und interessierte Schüler vor dem Erwerb der Hochschulreife universitäre Lehrveranstaltungen<br />

in ausgesuchten Fächern besuchen und Leistungspunkte für das<br />

weitere Studium erwerben.<br />

Die seit dem Sommersemester erhobenen Studienbeiträge zeigen durchweg positive<br />

Auswirkungen auf die Unterrichtsbedingungen an unserer <strong>Universit</strong>ät. Die in den<br />

Fakultäten verwendeten Mittel aus Studienbeiträgen wurden zu 37 % für Personal<br />

verwendet. Es konnten insgesamt ca. 350 zusätzliche Personen (Lehrkräfte f. bes. Auf-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

8<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


gaben, Tutoren, shks, whks) für den<br />

Lehrbetrieb beschäftigt werden. Die<br />

Kursgrößen sind durch die gestiegene<br />

Zahl von Lehrkräften erheblich gesunken.<br />

(siehe auch Teil 5: Zahlen, Daten<br />

und Fakten)<br />

Forschung: Ausgezeichnete<br />

Forschung mehrfach belegt<br />

Die weiterhin steigende Forschungsaktivität<br />

an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

schlug sich <strong>2007</strong> auch in einer deutlich<br />

verbesserten Drittmitteleinwerbung nieder<br />

(Steigerung um 11,4 %). Die Zahl der<br />

Drittmittelausgaben stieg im Jahr <strong>2007</strong><br />

im Vergleich zu 2006 von € 26,13 Mio.<br />

auf € 29,11 Mio. Diese Summe umfasst sowohl Drittmittel der dfg, die Zuweisungen<br />

des Bundes und des Landes sowie der Europäischen Union als auch die der Industrie,<br />

von Stiftungen und sonstigen Fördergebern. Insgesamt übernahmen zehn Professoren<br />

und Wissenschaftliche Mitarbeiter der <strong>Universit</strong>ät Regensburg Sprecherfunktionen<br />

in neu eingerichteten Forschungsverbünden von dfg, eu und bmbf.<br />

Der im Jahr 2006 gegründete Forschungsrat wurde <strong>2007</strong> durch<br />

den Senat der Hochschule legitimiert. Seine Funktionen umfassen<br />

die Beratung bei der strategischen Ausrichtung der Forschungsaktivitäten<br />

der <strong>Universit</strong>ät und die Begutachtung interner<br />

Forschungsförderung. Letztere wurde im vergangenen Jahr<br />

durch die Etablierung eines Forschungsförderungsfonds erheblich<br />

vorangebracht. Durch einen dreisäuligen Aufbau soll<br />

dieser dazu beitragen, das Profil der <strong>Universit</strong>ät zu schärfen:<br />

1) Anschubfinanzierung von Forschungsvorhaben,<br />

1. Bilanz und Perspektive<br />

rektor Prof. Dr. alf Zimmer (2.v.r.) und die<br />

drei Prorektoren (v.l.) Prof. Dr. Reinhard Andreesen,<br />

Prof. Dr. Armin Kurtz und Prof. Dr. Udo Hebel<br />

(anlässlich der Wiederwahl von Prof. Kurtz am<br />

11.01. 2008 für eine dritte Amtsperiode).<br />

2) Belohnungssystem für eingereichte Forschungsförderungsanträge und<br />

3) Förderung von Nachwuchsgruppen.<br />

Den ausgezeichneten<br />

Ruf unserer <strong>Universit</strong>ät<br />

belegen die im vergangenen<br />

Jahr an<br />

Regensburger Wissenschaftler<br />

ergangenen<br />

Preise.<br />

Den ausgezeichneten Ruf unserer <strong>Universit</strong>ät belegen die im vergangenen Jahr an<br />

Regensburger Wissenschaftler ergangenen Preise, hierunter besonders erwähnenswert:<br />

• Deutscher Hautkrebspreis, verliehen an Prof. Dr. rer. nat. Anja Bosserhoff<br />

vom Institut für Pathologie für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Melanomforschung.<br />

• Preis für gute Lehre an bayerischen <strong>Universit</strong>äten an Prof. Dr. Armin Buschauer<br />

– Naturwissenschaftliche Fakultät iv – und Dr. Wolfgang Mages – Naturwissenschaftliche<br />

Fakultät iii.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

9


• Sir Karl Popper Essay Prize 2006/<strong>2007</strong> an Maria Kronfelder, die im Oktober<br />

2006 ihre Promotion am Lehrstuhl für Theoretische Philosophie (Prof. Rott) abgeschlossen<br />

hat, für ihre Arbeit „Darwinian ,Blind‘ Hypothesis Formation Revisited“.<br />

• Distinguished Scientist Award, Auszeichnung der International Association for<br />

Dental Research (IADR), erstmals an einen deutschen Preisträger: Prof. Dr.<br />

Gottfried Schmalz, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie<br />

am Uniklinikum Regensburg, wurde für seine Forschungsarbeit auf dem Gebiet<br />

der Pulpabiologie und im Bereich der „Gewebeverträglichkeit zahnärztlicher<br />

Werkstoffe“ gewürdigt.<br />

• Grammaticakis-Neumann-Preis der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft an<br />

Prof. Dr. Hans-Achim Wagenknecht, Institut für Organische Chemie, und<br />

Prof. Torsten (Boston College) für ihre gemeinsamen bahnbrechenden Arbeiten zur<br />

Aufklärung der Mechanismen des Elektronentransfers durch die dna.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg ist eine junge Hochschule, der es<br />

und Lehre an der Uni­ vielleicht gerade aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte als deversität<br />

Regensburg mokratisch gewollte Bürgeruniversität leichter fallen wird,<br />

sind Anlass zum Feiern,<br />

über tradierte Strukturen hinaus zu denken und zu handeln.<br />

aber auch zum konzertierten<br />

Bündeln vor­ <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

handener Kräfte.<br />

sind Anlass zum Feiern, aber auch zum konzertierten Bündeln<br />

vorhandener Kräfte. Wie können wir unser Profil weiter schärfen?<br />

Nicht nur für das kommende Jahr gilt es, vorhandene Potentiale<br />

zu entdecken und zu nutzen, damit die Attraktivität des Hochschulstandorts<br />

Regensburg weiter wachsen kann.<br />

Die <strong>Universit</strong>ätsleitung, Regensburg im März 2008<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

10<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Der Hochschulrat: „<strong>2007</strong> – eine neue Ära beginnt“<br />

Im <strong>Jahre</strong> <strong>2007</strong> ist mit der Vorbereitung und Umsetzung des neuen Bayerischen Hochschulgesetzes<br />

für den Hochschulrat eine neue Ära angebrochen. Dem Hochschulrat<br />

wird kraft Gesetz eine deutlich höhere Verantwortung zuteil. Diese schließt eine stärkere<br />

Verpflichtung ein, die Zukunft der <strong>Universit</strong>ät Regensburg gemeinsam mit ihren<br />

Mitgliedern erfolgreich zu gestalten.<br />

Der neue hochschulrat der <strong>Universit</strong>ät Regensburg bei seiner konstituierenden Sitzung –<br />

v.l.n.r.: Prof. Dr. Gottfried Schmalz, Vorsitzender des Senat; Prof. Dr. Marianne Hammerl,<br />

Frauenbeauftragte der <strong>Universit</strong>ät; Prof. Dr. Dieter Weiss, stellvertretender Vorsitzender;<br />

ORR Sabine Silberhorn (mit beratender Stimme); Benjamin Wankerl; Prof. Dr. Rudolf<br />

Schieffer; Ernst Baumann, Vorsitzender; Prof. Dr. Alf Zimmer, Rektor; Prof. Dr. Susanne<br />

Modrow; Prof. Dr. Heini Murer; Dr. Nicolas Maier­Scheubeck; Prof. Dr. Ingrid Neumann­Holzschuh;<br />

Prof. Dr. Armin Kurtz; Prof. Dr. Reinhard Andreesen, Prorektor; Dr. Pia Krone;<br />

Prof. Dr. Udo Hebel, Prorektor; Prof. Dr. Michael Dowling, Dr. Christian Blomeyer, Kanzler.<br />

Die Erstellung der neuen Grundordnung beratend zu begleiten, Das Leitbild der Uni­<br />

das Leitbild der <strong>Universit</strong>ät zu kommentieren und die externen versität Regensburg<br />

Mitglieder des verkleinerten Hochschulrates auszuwählen, wa- spiegelt das Selbstverständnis<br />

aller Mitren<br />

die bedeutendsten Aufgaben des Hochschulrates im verganglieder<br />

und wird mit<br />

genen Jahr.<br />

Über zeugung von<br />

Das Leitbild der <strong>Universit</strong>ät Regensburg spiegelt das Selbst- allen Hochschulrats ­<br />

verständnis aller Mitglieder und wird mit Überzeugung von mit gliedern getragen.<br />

allen Hochschulratsmitgliedern getragen.<br />

Die verabschiedete Grundordnung unterstreicht den Willen<br />

aller gestaltenden Kräfte der Hochschule zur konstruktiven Zusammenarbeit.<br />

Der Prozess der Neuausrichtung wurde in der Hochschulratssitzung vom<br />

10.11.<strong>2007</strong> mit der Wahl des Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden des<br />

Hochschulrats formal abgeschlossen.<br />

Neben diesen Kernpunkten diskutierte der Hochschulrat eine Fülle von Themen und<br />

führte sie den notwendigen Entscheidungen zu. Herauszuheben ist die Diskussion<br />

1. Bilanz und Perspektive<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

11


über Lösungen für den Umgang mit den erhöhten Studierendenzahlen an der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg. Ein zweiter Schwerpunkt war die Wertung von Hochschulrankings<br />

und die daraus möglichen Ableitungen für die <strong>Universit</strong>ät. Eine Möglichkeit,<br />

die Zukunft der Hochschule in der Region zu sichern und die besten Studierenden<br />

für die <strong>Universit</strong>ät Regensburg zu gewinnen, ist die Einführung des Frühstudiums.<br />

Die ersten Erfahrungen zeigen, dass damit ein erfolgreicher Weg beschritten wird.<br />

Zu den Initiativen des Hochschulrates zählte im vergangenen Jahr das Projekt Qualitätssicherung.<br />

Hier gelang es gemeinsam mit der <strong>Universit</strong>ätsleitung, eine Projektstruktur<br />

aufzusetzen, die durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst die angemessene Unterstützung fand. Am wichtigsten aus Sicht<br />

des Hochschulrates war jedoch die breite Unterstützung des Projektes innerhalb der<br />

Hochschule in allen Fakultäten. Der Hochschulrat wird sich auch in seiner neuen<br />

Zusammensetzung für dieses Projekt einsetzen. Es wird ein wesentliches Instrument<br />

sein, um den Weg der <strong>Universit</strong>ät zu mehr Exzellenz zu begleiten.<br />

Ernst Baumann für den Hochschulrat<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

12<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Der Senat<br />

Das neue Bayerische Hochschulgesetz ist<br />

mit der darauf aufbauenden Grundordnung<br />

der <strong>Universit</strong>ät im Jahr 2006 in<br />

Kraft getreten. Die Rolle des Senats wurde<br />

damit wesentlich geändert. Er beschließt<br />

gemäß Art. 25 Abs. 3 BayHSchG<br />

beispielsweise in Angelegenheiten von<br />

grundsätzlicher Bedeutung für die Forschung<br />

und die Förderung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses. Er bestimmt<br />

Forschungsschwerpunkte, beschließt<br />

über Studienordnungen und nimmt zu<br />

Berufungsvorschlägen Stellung.<br />

Darüber hinaus stellt er 50 % der Mitglieder<br />

des Hochschulrates. Dieser hat eine<br />

Reihe von Aufgaben übernommen, die<br />

früher dem (erweiterten) Senat oblagen<br />

(z. B. Wahl des Rektors und der Prorektoren).<br />

In seiner konstituierenden Sitzung<br />

hat der neue Senat am 24. Oktober<br />

<strong>2007</strong> neben dem Vorsitzenden und seinem<br />

Stellvertreter auch die Vertreter des<br />

Senats im Hochschulrat gewählt. Um die<br />

Kommunikation zwischen Senat und<br />

Hochschulrat zu optimieren, wurde vom<br />

Senat vorgeschlagen, die Grundordnung<br />

dahingehend zu ändern, dass der Vorsitzende<br />

des Senats Mitglied des Hochschulrates<br />

– neben den gewählten Senatsvertretern<br />

- ohne Stimmrecht ist.<br />

Dem hat der Hochschulrat in seiner konstituierenden<br />

Sitzung am 10. November<br />

<strong>2007</strong> zugestimmt. Von beiden Seiten<br />

wurde dabei der Wille zu einer konstruktiven<br />

Zusammenarbeit bekräftigt.<br />

1. Bilanz und Perspektive<br />

Der neue senat der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

– v.l.n.r. und h.n. vorne: Prof. Dr.<br />

Alf Zimmer, Rektor; die Prorektoren Prof.<br />

Dr. Udo Hebel, Prof. Dr. Armin Kurtz und<br />

Prof. Dr. Reinhard Andreesen; Dr. Christoph<br />

Althammer, (Reg.rätin z. A. Andrea Kanzler,<br />

Protokoll), Prof. Dr. Robert Ürpmann­<br />

Wittzack, Prof. Dr. Marianne Hammerl,<br />

Frauenbeauftragte der Univer sität,<br />

Prof. Dr. Ingrid Neumann­Holzschuh,<br />

Prof. Dr. Susanne Modrow, Prof. Dr. Otto<br />

Wolfbeis, Prof. Dr. Dieter Weiss, Prof. Dr.<br />

Martin Sebaldt, Prof. Dr. Peter Poschlod,<br />

ORR Sabine Silberhorn, Prof. Dr. Michael<br />

Dowling, Aura Mischkowski, Prof. Dr.<br />

Sabine Demel, RAR Peter Grimm, Benjamin<br />

Wankerl, Prof. Dr. Christoph Meinel, Prof.<br />

Dr. Gottfried Schmalz.<br />

Auch unter den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen stellt sich der Senat als das<br />

demokratisch gewählte, fakultätsübergreifende und alle Gruppen der <strong>Universit</strong>ät vereinigende<br />

Organ der <strong>Universit</strong>ät dar. Er fühlt sich verpflichtet, über die Routinearbeit<br />

hinaus grundsätzliche Fragen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg zu diskutieren und ent-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

13


sprechende Vorschläge zu unterbreiten. In diesem Zusammenhang wurden dem Forschungsrat<br />

der <strong>Universit</strong>ät bestimmte Aufgaben übertragen, z. B. die Entwicklung<br />

einer Strategie zur Verbesserung der Forschung an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg im<br />

nationalen und internationalen Vergleich.<br />

Der Senat hat außerdem eine Struktur-Kommission eingesetzt mit dem Ziel, Vorschläge<br />

zur strukturellen Weiterentwicklung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg zu formulieren.<br />

Ein wesentliches Gestaltungsmittel der <strong>Universit</strong>ät ist die Neubesetzung von<br />

Lehrstühlen. Bislang reichten die Fakultäten zusammen mit den Besetzungsvorschlägen<br />

einen Strukturplan ein, der die bestehende Situation im Fach und in der Fakultät<br />

beschrieb. Basierend auf den Vorschlägen der Struktur-Kommission hat der Senat<br />

beschlossen, bei Berufungen künftig noch sehr viel stärker auf die Zukunftsperspektiven<br />

der Fakultäten, aber auch auf Schwerpunktbildungen über Fakultätsgrenzen<br />

hinweg zu achten.<br />

Mit dem neuen Hochschulgesetz wurden die Verantwortlichkeiten innerhalb der<br />

<strong>Universit</strong>ät neu geregelt und auf verschiedene Gremien (Senat, Hochschulleitung<br />

und Hochschulrat) verteilt. Eine gute Kommunikation untereinander und eine enge<br />

Zusammenarbeit der verantwortlichen Gremien ist daher ein besonderes Anliegen<br />

des Senats.<br />

Prof. Dr. Gottfried Schmalz für den Senat<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

14<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Leitbild der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Selbstverständnis<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg vertritt den universitären Gedanken der Einheit von Forschung<br />

und Lehre. Nur so gewinnt Wissenschaft ihre Eigendynamik und kann sich<br />

selbstkritisch überprüfen und erneuern.<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg gewährleistet die Freiheit von Forschung und Lehre.<br />

Wissenschaftliche Arbeit muss unabhängig von externen Zwängen und ideologischen<br />

Einflussnahmen sein. Dies umfasst die Freiheit des Forschers * , den Gegenstand und<br />

die Methode der Forschung selbst zu wählen, die Freiheit des Lehrenden, die Lehrinhalte<br />

zu bestimmen, und die Freiheit des Studierenden, über die Studienwahl selbst<br />

zu entscheiden.<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg nimmt in Forschung und Lehre ihre gesellschaftliche<br />

und ethische Verantwortung wahr. Sie ist der Würde des Menschen und der Schutzbedürftigkeit<br />

der Natur verpflichtet. Wissenschaft ist unverzichtbar für die Entwicklung<br />

aller gesellschaftlichen Bereiche. Die <strong>Universit</strong>ät greift daher gesellschaftliche<br />

Fragen auf und trägt zu ihrer Lösung bei. Akademische Bildung formt den ganzen<br />

Menschen. Die <strong>Universit</strong>ät sieht ihre Aufgabe deshalb in der Heranbildung eines qualifizierten<br />

und verantwortungsbewussten akademischen Nachwuchses.<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg versteht sich als universitäre Ge- Die <strong>Universit</strong>ät Regensmeinschaft;<br />

Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Bei der burg versteht sich als<br />

Erfüllung ihrer Aufgaben arbeiten die Mitglieder aktiv zusam- universitäre Gemeinschaft;<br />

Frauen und Mänmen.<br />

Neben fachlicher Exzellenz und Kreativität fördert die<br />

ner sind gleichberechtigt.<br />

<strong>Universit</strong>ät die Stärkung von Persönlichkeiten, die sich durch<br />

Leistungsbereitschaft, wissenschaftliche Neugierde, Kritikfähigkeit,<br />

Verlässlichkeit und Verantwortungsbereitschaft auszeichnen. Die Mitglieder der<br />

<strong>Universit</strong>ät Regensburg werden ermutigt, Verantwortung zu übernehmen.<br />

Leitziele<br />

Forschung<br />

Forschung, insbesondere Grundlagenforschung, ist die zentrale Aufgabe der <strong>Universit</strong>ät<br />

und die Basis lebendiger Lehre. Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg strebt danach, wissenschaftliche<br />

Erkenntnis zu erweitern und zu vertiefen. Sie erwartet und fördert<br />

Forschungstätigkeit ihrer Angehörigen und gewinnt hervorragende Persönlichkeiten<br />

für Forschung und Lehre. Ihre Nachwuchswissenschaftler sollen sich frei entfalten<br />

können.<br />

* Die männliche Bezeichnung von Personen<br />

umfasst Frauen und Männer<br />

1. Bilanz und Perspektive<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

15


Lehre<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg hat die Aufgabe, ihre Studierenden auf hohem Niveau<br />

wissenschaftlich zu bilden. Wissenschaftliche Bildung zielt auf die Fähigkeit, Proble-<br />

Die <strong>Universit</strong>ät ver­<br />

mittelt ihren Studierenden<br />

Schlüsselqualifi­<br />

kationen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

16<br />

me zu erfassen, Erkenntnisse methodisch zu gewinnen, kritisch zu<br />

beurteilen und anderen zu vermitteln. Daher muss die Lehre aus der<br />

Forschung und auf dem Hintergrund von Forschungserfahrung erwachsen.<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg vermittelt ihren Studierenden Schlüsselqualifikationen:<br />

• Fähigkeit zum Erkennen und Durchschauen komplexer Probleme<br />

• kritischer Umgang mit bewährten und neuen Erkenntnissen<br />

• Fähigkeit zu lebenslangem Lernen<br />

• verantwortliches Handeln in der Gesellschaft<br />

• Mut zu Neuem<br />

• Leistungsbereitschaft und Belastbarkeit<br />

• Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit<br />

• interkulturelle Kompetenz<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg unterstützt die Lehrenden dabei, ihr fachliches und<br />

hochschuldidaktisches Wissen zu vertiefen. Sie strebt nach einer Orientierung der<br />

Lehrinhalte am Stand der Forschung. Durch frühzeitige Praxisorientierung und Kontaktpflege<br />

zu Forschungseinrichtungen sowie zur Wirtschaft fördert die <strong>Universit</strong>ät<br />

den Übergang ihrer Absolventen in den Beruf. Voraussetzung für die Qualität der<br />

Lehre sind regelmäßige Evaluation und umfassende Betreuung der Studierenden.<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg sieht in der Weiterbildung eine wichtige Aufgabe und<br />

passt sich ständig neuen Erfordernissen an. Angebote zur wissenschaftlichen, beruflichen<br />

und künstlerischen Weiterbildung sollen den Wissens- und Technologietransfer<br />

zwischen Hochschule und Praxis beschleunigen, die Möglichkeit zu lebenslangem<br />

Lernen eröffnen und Anregungen für Lehre und Forschung bieten.<br />

Leistung<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg fördert Leistung, Kreativität, Verantwortungsbewusstsein<br />

und umfassende Bildung. Wissenschaftliche Exzellenz soll die zu ihrer Entfaltung<br />

notwendigen Bedingungen vorfinden.<br />

Die <strong>Universit</strong>ät sichert Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg sichert die Qualität von Forschung, Leh-<br />

die Qualität von<br />

re und Studium. Eine kontinuierliche Diskussion über Leistungs-<br />

Forschung, Lehre und maßstäbe schärft das Bewusstsein für den akademischen Wettbe-<br />

Studium.<br />

werb. Ressourcen verteilt die <strong>Universit</strong>ät vorrangig nach Leistungskriterien.<br />

Die Qualifikation des Personals sichert sie durch Aus-, Fort- und<br />

Weiterbildung. Die <strong>Universit</strong>ät bietet ihrem wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit<br />

zur weiteren Qualifikation in Forschung und Lehre und bereitet ihn auf Füh-<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


ungsaufgaben vor. Überdurchschnittlich Begabten und Einsatzbereiten bietet sie<br />

besondere Chancen und Herausforderungen.<br />

Interdisziplinarität<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg fördert Interdisziplinarität und nutzt so ihr breites Fächerspektrum<br />

als Wettbewerbsvorteil. Fächerübergreifendes Forschen, Lehren und<br />

Lernen bietet besondere Chancen zu wissenschaftlicher Innovation. Die <strong>Universit</strong>ät<br />

identifiziert zukunftsweisende Lehr- und Forschungsfelder und schafft Strukturen,<br />

um diese Schwerpunkte mit gebündelter Kraft zu bearbeiten.<br />

Regional und international<br />

Bürgerschaftliches Engagement der früheren Freien Reichsstadt<br />

Regensburg und ihrer Region hat maßgeblich zur Gründung der<br />

<strong>Universit</strong>ät beigetragen und ist noch immer ein Motor ihrer<br />

Fortentwicklung. Die <strong>Universit</strong>ät ist ein unverzichtbares Element<br />

der intellektuellen Lebendigkeit, kulturellen Vielfalt und<br />

Lebensqualität von Stadt und Region.<br />

Ihre Verankerung in der Region geht einher mit traditionell starken Verbindungen<br />

zu <strong>Universit</strong>äten Ost- und Westeuropas sowie Nordamerikas. Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

leistet einen Beitrag zum Wissens- und Kulturaustausch zwischen diesen<br />

Kulturräumen und begleitet diesen Prozess wissenschaftlich.<br />

Die <strong>Universit</strong>ätskultur ist weltoffen und gastfreundlich. Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

bemüht sich, Professoren und Studierende weltweit zu gewinnen. Sie strebt den Ausbau<br />

dauerhafter internationaler Beziehungen in Forschung, Lehre und Studium an.<br />

Die <strong>Universit</strong>ät richtet ihre Studiengänge auf Chancen und Anforderungen im internationalen<br />

Umfeld aus.<br />

Forschungstransfer<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg strebt einen Transfer ihrer Forschungsergebnisse in die<br />

Praxis an. Sie stärkt dazu ihre Verbindungen zur Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen<br />

Bereichen. Neue Entwicklungsfelder zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und<br />

Gesellschaft werden von der <strong>Universit</strong>ät erschlossen.<br />

Organisation<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg ist einem partizipativen Führungsstil<br />

verpflichtet. Alle <strong>Universit</strong>ätsangehörigen sind über ihre<br />

Repräsentanten in die Entscheidungsfindung eingebunden.<br />

Gleichzeitig stellt sich die <strong>Universit</strong>ät Regensburg den Anforderungen<br />

an eine zeitgemäße Hochschule und schafft moderne<br />

Organisationsstrukturen mit niedrigen administrativen Hürden<br />

für Forschung, Lehre und Studium.<br />

1. Bilanz und Perspektive<br />

Bürgerschaftliches Engagement<br />

der früheren<br />

Freien Reichsstadt<br />

Regensburg und ihrer<br />

Region hat maßgeblich<br />

zur Gründung der<br />

<strong>Universit</strong>ät beigetragen.<br />

Die <strong>Universit</strong>ät ist einem<br />

partizipativen Führungsstil<br />

verpflichtet.<br />

Alle <strong>Universit</strong>ätsangehörigen<br />

sind über ihre<br />

Reprä sentanten in die<br />

Entscheidungsfindung<br />

eingebunden.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

17


Faire Chancen<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg gewährleistet die Chancengleichheit von Frauen und<br />

Männern. Sie berücksichtigt deren unterschiedliche Lebenssituationen und setzt sich<br />

für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Sie tritt der Benachteiligung von<br />

Frauen im Beruf entgegen.<br />

Öffentlichkeit<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg pflegt den Dialog mit der Gesellschaft. Ihre Wissenschaftler<br />

beziehen fachlich fundiert Stellung zu aktuell diskutierten Themen. Mit<br />

zielgruppengerichteter, aktiver Öffentlichkeitsarbeit hilft die <strong>Universit</strong>ät, wichtige<br />

Sachgebiete verständlich zu machen.<br />

Regensburg, 15. Oktober <strong>2007</strong><br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

18<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


<strong>40</strong> JAHRE FORSCHUNG UND LEHRE AN DER UNIVERSItÄt<br />

REGENSBURG<br />

Festakt zum Dies academicus am 10. November <strong>2007</strong><br />

Mit einem feierlichen Festakt beging die <strong>Universit</strong>ät Regensburg das Jubiläum<br />

der <strong>40</strong>.Wiederkehr des Vorlesungsbeginns am 06.11.1967. Zahlreiche<br />

Persönlich keiten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens waren zum<br />

Dies academicus ins Auditorium maximum gekommen, um der <strong>Universit</strong>ät<br />

an diesem Festtag die Ehre zu geben.<br />

Der diesjährige Dies academicus – im Zeichen des <strong>40</strong>­jährigen Jubiläums der<br />

<strong>Universit</strong>ät Regensburg, die am 06.11.1967 mit dem Vorlesungsbetrieb begann.<br />

Vom <strong>Universit</strong>ätsorchester mit Brahms’ Akademischer Fest-Ouvertüre festlich eingestimmt,<br />

nahm das Publikum zunächst den Willkommensgruß des Rektors, Prof. Dr.<br />

Dr. h. c. Alf Zimmer, entgegen. Er begrüßte besonders die Zeitzeugen und Akteure<br />

von damals, die ihren Beitrag zur Entwicklung der vierten bayerischen Landesuniversität<br />

geleistet hatten. Er führte durch die wechselvolle Geschichte der noch jungen<br />

<strong>Universit</strong>ät: „Sie entstand als erste bayerische Bürgeruniversität nicht durch landes-<br />

1. Bilanz und Perspektive<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

19


herrliches Edikt, sondern als Forderung der Region. Ohne die Unterstützung aus der<br />

Region, der Freunde der <strong>Universit</strong>ät, der parlamentarischen Vertreter, der Kommunen,<br />

Verbände und Institutionen hätte sich die <strong>Universit</strong>ät nicht so entwickeln können.“<br />

Er fügte hinzu: „Die Unterstützung auf politischer, sozialer, konzeptueller und<br />

nicht zuletzt mäzenatischer Ebene macht die <strong>Universit</strong>ät Regensburg des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong><br />

zu dem, was sie ist, und stellt Anforderungen danach, was sie werden will und soll.“<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regens­ Es folgte das Grußwort des stellvertretenden Vorsitzenden des<br />

burg entstand als erste Senats, Prof. Dr. Christoph Meinel. Als Organ, dem die ge-<br />

bayerische Bürgeruniwählten Vertreter derjenigen Gruppen angehören, die eine<br />

versität nicht durch<br />

<strong>Universit</strong>ät ausmachen: die Professoren, die wissenschaftlichen<br />

landesherrliches Edikt,<br />

sondern als Forderung Mitarbeiter, die Angehörigen der Verwaltung und die Studie-<br />

der Region.<br />

renden, sieht der Senat seine Aufgabe darin, strategische Überlegungen<br />

anzustellen über den Weg, den diese <strong>Universit</strong>ät in<br />

einer sich rapide verändernden Hochschullandschaft nehmen sollte. Um dieses Ziel<br />

erreichen zu können, so Prof. Meinel, brauche der Senat die kritische Unterstützung<br />

aus der gesamten <strong>Universit</strong>ät und ihrem Umfeld.<br />

Die Glückwünsche des Ministeriums überbrachte Ministerialdir. Dr. Friedrich Wilhelm<br />

Rothenpieler. In dem Maße, in dem die <strong>Universit</strong>ät die in sie gesetzten Erwartungen<br />

erfüllt habe, habe auch die Stadt durch die <strong>Universit</strong>ät gewonnen, so Rothenpieler.<br />

Um diese Erfolgsgeschichte fortsetzen zu können, habe man die Generalsanierung<br />

der <strong>Universit</strong>ät in Angriff genommen. Auch ein neues Gebäude für 12 bis 15 Mio.<br />

Euro sei geplant. Man sei zuversichtlich, die mit dem doppelten Abiturjahrgang steigenden<br />

Studierendenzahlen bewältigen zu können. Regierungspräsident Dr. Wolfgang<br />

Kunert, in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Freunde der <strong>Universit</strong>ät,<br />

mahnte die stetige Förderung der <strong>Universit</strong>ät durch Staat und Gesellschaft an. Dann<br />

könnten positive Impulse für die grenzüberschreitende Region erwartet werden.<br />

Oberbürgermeister Hans Schaidinger erinnerte an die Situation der Stadt vor <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

und spannte den Bogen bis hin zum Weltkulturerbe, wobei er die <strong>Universit</strong>ät als<br />

den Motor und Kern aller Profilbildungen bezeichnete. Um im Wettbewerb weiterhin<br />

bestehen zu können, gelte es, Kompetenz aufzubauen und Innovationen zu fördern.<br />

Den Reigen der Grußworte beendete Dr. Albert Schmid, Student der ersten Studentengeneration<br />

und heutiger Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.<br />

Er schrieb der <strong>Universit</strong>ät ins Stammbuch, dass sie eine Exzellenz jenseits von<br />

Exzellenzinitiativen besäße und sich vor keiner <strong>Universit</strong>ät zu verstecken brauche.<br />

Nach einer Darbietung von Ausschnitten aus den Carmina Burana durch den <strong>Universit</strong>ätschor<br />

unter der Leitung von kmd Christian Kroll trat Altrektor Prof. Dr. Dieter<br />

Henrich mit seiner Festrede ans Pult (siehe Auszug auf Seite 22). Seine Schilderung<br />

ließ die Geschehnisse und Charaktere der ersten <strong>Jahre</strong> lebendig werden, die<br />

allmähliche Positionierung der damals noch jungen <strong>Universit</strong>ät im Donauraum und<br />

in der Wissenschaft. Nach einer musikalischen Dar bietung des Kammerorchesters<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

20<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


ehrte die <strong>Universit</strong>ät drei Persönlichkeiten,<br />

die sich um ihre alma mater verdient<br />

gemacht hatten, mit der Medaille<br />

bene merenti: die Wissenschaftsjournalistin<br />

Dr. Jeanne Rubner, die sich als<br />

langjähriges Mitglied des Hochschulrats<br />

für die Belange der <strong>Universit</strong>ät eingesetzt<br />

hatte; Prof. Dr. Detlef Marx, der u. a. die<br />

Kinder-Uni an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg initiiert und über mehrere <strong>Jahre</strong> hinweg<br />

organisiert hatte; und Joachim Merk, der als Geschäftsführer der Freunde der <strong>Universit</strong>ät<br />

die <strong>Universit</strong>ät über Jahrzehnte hinweg mit viel Kreativität und unermüdlichem<br />

Engagement – auch als großzügiger Spender – unterstützt hatte und immer<br />

noch unterstützt.<br />

Rudolf F. Dietze<br />

1. Bilanz und Perspektive<br />

alle Preisträger und die mit der Verdienstmedaille<br />

der <strong>Universit</strong>ät Geehrten<br />

stellten sich mit Ministerialdir. Dr. Friedrich<br />

Wilhelm Rothenpieler (5. v. l.), Rektor<br />

Prof. Dr. Alf Zimmer (mit Amtskette) und<br />

Prof. Dr. Reinhard Wirth (8. v. r.), dem<br />

Vorsitzenden von ESdUR, den Fotografen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

21


Festansprache<br />

von Altrektor Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Dieter Henrich*<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Seit <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n wird an dieser <strong>Universit</strong>ät gelehrt und geforscht. Wir haben allen<br />

Grund, für diese <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> dankbar zu sein. Die <strong>Universit</strong>ät hat Stürme und Krisen<br />

glücklich überstanden. Ihre Geschichte ist eine Erfolgsgeschichte. Mit ihr ist ein neues<br />

geistiges Zentrum in einer bis dahin vernachlässigten Region geschaffen worden.<br />

Sie hat die Bildungsreserven des Raumes erschlossen. Bereits in den ersten zehn <strong>Jahre</strong>n<br />

ihres Bestehens hat sich die Studentendichte in der Oberpfalz fast vervierfacht, in<br />

Niederbayern verdreifacht, während sie im bayerischen Durchschnitt in dieser Zeit<br />

lediglich um 70 % angestiegen ist. Damit ist vielen Jugendlichen unserer Region, die<br />

vor Gründung dieser <strong>Universit</strong>ät den Weg zu einer regionsfernern Hochschule nicht<br />

gehen wollten oder konnten, eine akademische Ausbildung ermöglicht worden. Die<br />

<strong>Universit</strong>ät hat aber auch die geistige Atmosphäre der Stadt Regensburg verändert.<br />

Die Studenten, die aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken sind, haben wesentlich<br />

zur Revitalisierung der Altstadt beigetragen. Die alte Reichsstadt beeindruckt<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

hat die Bildungsreserven<br />

des Raumes<br />

erschlossen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

22<br />

heute nicht mehr allein durch ihr Alter, sondern auch durch<br />

ihre Jugendlichkeit und Lebendigkeit. Dank der <strong>Universit</strong>ät<br />

gibt es nun ein kulturelles Angebot, um das uns viele Großstädte<br />

beneiden.<br />

Dafür danken wir der Stadt, die mit ihrem damaligen Oberbürgermeister Schlichtinger<br />

die <strong>Universit</strong>ät erkämpft hat, wir danken dem Freistaat Bayern, der die <strong>Universit</strong>ät<br />

errichtet hat, und wir danken vielen Einzelpersönlichkeiten. Der bayerische Ministerpräsident<br />

Alfons Goppel war uns stets wohl gesonnen, sein Nachfolger, Franz<br />

Josef Strauß, war zwar zunächst noch etwas unwillig, wir konnten ihn dann aber doch<br />

zu einem Vorkämpfer für unser Klinikum gewinnen. Ich erinnere an den Kultusminister<br />

Huber, der den Aufbau der <strong>Universit</strong>ät ganz entscheidend vorangetrieben hat,<br />

an seinen Nachfolger Hans Maier, der uns ebenfalls sehr gefördert hat, vor allem auch<br />

an seine Staatssekretärin Mathilde Berghofer-Weichner, die sich sehr für uns eingesetzt<br />

hat, ich erinnere ganz besonders auch an den ersten Referenten für die <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg im Kultusministerium, Herrn Krafft, der die <strong>Universit</strong>ät wesentlich<br />

mitgestaltet hat sowie an Herrn Gebhardt, den ersten Leiter unseres <strong>Universit</strong>ätsbauamtes,<br />

der unsere – trotz des Betons – schöne <strong>Universit</strong>ät geplant hat, deren Schönheit<br />

zur Zeit allerdings darunter leidet, dass jahrzehntelang nichts zu ihrer Erhaltung<br />

getan worden ist.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> sind im Leben einer <strong>Universit</strong>ät eine kurze Zeit. Aber in diesen <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n hat<br />

sich, haben sich die <strong>Universit</strong>äten tiefgreifend verändert. 1967 haben wir noch die<br />

Abenddämmerung der <strong>Universit</strong>ät Humboldt’scher Prägung miterlebt, die sich selbst<br />

verwaltende Gelehrtenrepublik unabhängiger Gelehrter, die auf ihre Autonomie po-<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


chend sich vom Staat nicht hineinreden<br />

lassen wollte. Franz Mayer, der erste gewählte<br />

Rektor, war zugleich der letzte<br />

Repräsentant dieser traditionellen Korporation<br />

oder handelte jedenfalls so, als<br />

ob es sie noch gäbe. Dann kam die Gremienuniversität,<br />

die die Entscheidungen<br />

in mehr oder weniger paritätisch zusammengesetzte<br />

Kommissionen verlagerte.<br />

Das hat in vielen Gremien zu endlosen<br />

und vielfach frus trie renden Diskussionen<br />

geführt, die das Zeitdeputat der Professoren,<br />

aber auch unserer Mitarbeiter<br />

für die Forschung verkürzt haben. Der<br />

Staat fühlte sich aufgrund vieler Klagen<br />

zum Eingreifen und stärkerer Kontrolle<br />

verpflichtet. Die <strong>Universit</strong>ät wurde bürokratisiert.<br />

Auch das hat der Forschung<br />

nicht gut getan. Viele Forscher sind in<br />

die Max-Planck-Institute und die Institute<br />

der Fraunhofer Gesellschaft abgewandert.<br />

Drastische Mittelkürzungen<br />

1. Bilanz und Perspektive<br />

altrektor Prof. Dr. henrich ließ die<br />

Geschehnisse und Charaktere der ersten<br />

<strong>Jahre</strong> lebendig werden.<br />

haben diesen Exodus der Forschung beschleunigt. Unsere einst hochgerühmte Bibliothek<br />

wurde mittelmäßig und beginnt sich erst jetzt, dank der Studienbeiträge, allmählich<br />

zu erholen.<br />

Seit einigen <strong>Jahre</strong>n zeichnet sich nun ein neues Erscheinungsbild<br />

der <strong>Universit</strong>ät ab: Die <strong>Universit</strong>ät versteht sich oder wird<br />

verstanden als Dienstleistungsunternehmen, das sich im nationalen<br />

und übernationalen Wettbewerb bewähren muss. Die<br />

<strong>Universit</strong>äten werden danach gemessen, was sie an exzellenter<br />

Forschung aufzuweisen haben. Sie werden auch danach beurteilt,<br />

wieweit sie durch Optimierung der Ausbildung die Berufs-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> sind im Leben<br />

einer <strong>Universit</strong>ät<br />

eine kurze Zeit. Aber<br />

in diesen <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

hat sich, haben sich<br />

die <strong>Universit</strong>äten tiefgreifend<br />

verändert.<br />

aussichten ihrer Studenten verbessern. Die ersten Ränge werden künftig diejenigen<br />

<strong>Universit</strong>äten einnehmen, die aufgrund idealer Forschungsbedingungen die besten<br />

Professoren gewinnen können, die in der Lage sind, ihre Mittel dort schwerpunktmäßig<br />

einzusetzen, wo nobelpreisverdächtige Forscher am Werk sind, die durch ihr wissenschaftliches<br />

Ansehen und durch hervorragende Ausbildung für Studenten so attraktiv<br />

sind, dass sie sich aus einer Vielzahl von Bewerbern die besten aussuchen<br />

können. Ich rede von Oxford und Cambridge, Harvard und Princeton, nicht von den<br />

deutschen <strong>Universit</strong>äten, auch wenn manchen inzwischen der Titel einer Eliteuniversität<br />

zuerkannt worden ist. Ihre Studenten aus einer Vielzahl von Bewerbern auswählen<br />

können in Deutschland derzeit nur einige wenige private Hochschulen, vornehm-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

23


lich im Bereich der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Dort gibt es allerdings<br />

auch eine klare Profilbildung, etwa die Ausbildung zum international einsetzbaren<br />

Wirtschaftsjuristen, dort wird in der Tat Elitebildung betrieben. Dorthin fließen auch<br />

erhebliche Mittel der Wirtschaft.<br />

Auf dem Gebiet der Und wie steht es um die staatlichen <strong>Universit</strong>äten, um uns, um<br />

Biotechnologie und der die <strong>Universit</strong>ät Regensburg? Es wäre fatal, wenn wir sagen wür-<br />

Sensorik gehören den: Überlassen wir doch die Eliteausbildung einigen wenigen<br />

wir inzwischen unbe­<br />

Elitehochschulen. Wir kümmern uns um den Rest, die vielen,<br />

stritten in Deutschland<br />

zur Spitzengruppe.<br />

die brave Lehrer, brauchbare Ärzte, ordentliche Rechtsanwälte<br />

werden wollen. Aber damit dürfen wir uns nicht begnügen.<br />

Wer nicht an die Spitze strebt, fällt in die Mittelmäßigkeit zurück. Wir haben in den<br />

vergangenen <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n auf vielen Gebieten Hervorragendes geleistet. Ich brauche nur<br />

an die verschiedenen Sonderforschungsbereiche zu erinnern, die uns national und<br />

international Ansehen eingetragen haben. Auf dem Gebiet der Biotechnologie und<br />

der Sensorik gehören wir – nicht zuletzt auch dank unserer Mäzene – inzwischen<br />

unbestritten in Deutschland zur Spitzengruppe. Wir brauchen uns vor keiner anderen<br />

<strong>Universit</strong>ät zu verstecken. Aber wir dürfen nicht stehen bleiben. Der Wettbewerb<br />

um die besten Professoren und die besten Studenten wird härter werden. Aber wir<br />

werden – dessen bin ich sicher – diese Herausforderung bestehen. Die Auspizien sind<br />

günstig. Eine Stadt, die zum Weltkulturerbe gehört, verträgt keine Mittelmäßigkeit.<br />

*anlässlich des <strong>40</strong>-jährigen Jubiläums der <strong>Universit</strong>ät Regensburg,<br />

Dies academicus (10.11.<strong>2007</strong>), im Auszug<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

24<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Die Ausstellung zur Geschichte der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Zum <strong>40</strong>­jährigen Jubiläum wurde eine Ausstellung erarbeitet, die die Vorgeschichte<br />

– den Kampf der Region für diese <strong>Universit</strong>ät – und die rasante<br />

Entwicklung dieser Bildungseinrichtung vor Augen führt.<br />

Die Ausstellung geht auf eine Anregung<br />

des Augsburger Kulturgeschichtlers Dr.<br />

Stefan Paulus zurück und wurde von den<br />

Regensburger Kunsthistorikern, den<br />

Professoren Dr. Wolfgang Schöller und<br />

Dr. Christoph Dittscheid initiiert. Um<br />

diese und künftige Ausstellungen der<br />

<strong>Universit</strong>ät in einem ansprechenden<br />

Rahmen präsentieren zu können, wurde<br />

das obere Foyer des Zentralen Hörsaalgebäudes,<br />

die sogenannte Audimax-Ga-<br />

lerie, mit Hilfe der Abteilung Hochschulbau<br />

des Staatlichen Bauamts zur Kunsthalle<br />

umgestaltet. Maßgeblich beteiligt<br />

an der Realisierung der Ausstellung waren<br />

Dr. Martin Dallmeier (Uni-Archiv),<br />

Mathias Listl, Doktorand der Kunstgeschichte,<br />

sowie Prof. Dr. Christian Wolff<br />

1. Bilanz und Perspektive<br />

Maßgeblich am Zustandekommen<br />

der Jubiläumsausstellung, die von Prorektor<br />

Prof. Dr. Reinhard Andreesen<br />

(ganz links) eröffnet wurde, waren (v.l.n.r.)<br />

Dr. Stefan Paulus, Prof. Dr. Christoph Dittscheid,<br />

Mathias Listl und Prof. Dr. Wolfgang<br />

Schöller.<br />

(Medieninformatik), Dr. Evelinde Hutzler (Bibliothek) und Akad. Dir. Dipl.-Phys.<br />

Martin Wimmer (Rechenzentrum). Auf Anregung des Staatlichen Hochbauamts hat<br />

Frau Prof. Deubzer von der TU München mit Studierenden Visionen von der künftigen<br />

baulichen Entwicklung des Campus nicht nur zu Papier, sondern zum Modell<br />

gebracht und einige davon als Exponate zur Verfügung gestellt.<br />

Verglichen mit altehrwürdigen <strong>Universit</strong>äten ist die <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg mit ihren <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n eine noch relativ junge Einrichtung.<br />

Dennoch, so Prorektor Prof. Dr. Reinhard Andreesen bei<br />

der Eröffnung, habe die <strong>Universit</strong>ät allen Grund, stolz zu sein.<br />

„Die Gründung und die Entwicklung dieser <strong>Universit</strong>ät ist eine<br />

Die Gründung und die<br />

Entwicklung der<br />

<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

ist eine beispiellose<br />

Erfolgsgeschichte.<br />

beispiellose Erfolgsgeschichte, mit welcher der ungeahnte Aufschwung dieser Region<br />

nach dem ZweitenWeltkrieg wirtschaftlich, städtebaulich und von der Lebenskultur<br />

her eng verbunden ist. Mit dem Bau der <strong>Universit</strong>ät, bewusst räumlich abgesetzt vom<br />

mittelalterlichen Stadtkern, mit moderner Architektur weiträumig angelegt, war endgültig<br />

der Weg gewiesen, der Regensburg aus der provinziellen Enge einer fast vergessenen<br />

Stadt ,vor dem Eisernen Vorhang‘ geführt und heute in Anknüpfung an<br />

uralte Traditionen wieder zu einer Brücke zum Osten gemacht hat.“<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

25


Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg gestern und heute<br />

Die Gründungsgeschichte der <strong>Universit</strong>ät<br />

Gedrängt durch die politischen Veränderungen 1945 griffen die Philosophisch-Theologische<br />

Hochschule und der 1948 gegründete <strong>Universit</strong>ätsverein die Idee einer vierten<br />

bayerischen Landesuniversität in Regensburg auf. Mit tatkräftiger Unterstützung<br />

des <strong>Universit</strong>ätsvereins, der Stadt und Region konnte am 18.07.1962 im Landtag das<br />

Gesetz zur Gründung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg verabschiedet werden.<br />

Daraufhin erfolgte der zielstrebige strukturelle, organisatorische und bauliche Ausbau<br />

der <strong>Universit</strong>ät, die am 06.11.1967 in drei Fakultäten mit 35 Professoren und 661<br />

Studenten den Lehrbetrieb aufnahm.<br />

Der damalige bayerische Ministerpräsident<br />

Dr. h. c. Alfons Goppel nimmt<br />

vor dem Sammelgebäude die Grundsteinlegung<br />

für den ersten Bauabschnitt<br />

der Regensburger <strong>Universit</strong>ät vor.<br />

grundsteinlegung sammelgebäude<br />

20. November 1965 – Wirtschaftsminister<br />

Dr. Otto Schedl, OB Schlichtinger,<br />

Kultus minister Dr. Ludwig Huber (v. l. n. r.)<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

26<br />

akademischer Festakt am 11. November<br />

1967<br />

vertreter der studentenschaft leisten<br />

vor dem ersten Rektor der <strong>Universit</strong>ät<br />

Prof. Dr. Franz Meyer den studentischen<br />

Eid.<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Die Architektur der Regensburger Campus­Uni<br />

Ein Alleinstellungsmerkmal der <strong>Universit</strong>ät Regensburg ist die<br />

nahezu perfekte Passung von wissenschaftlichen Strukturüberlegungen<br />

und baulicher Gestaltung. Das Strukturkonzept für<br />

die Gestaltung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg sah einerseits die<br />

fachliche Organisation traditioneller Fakutltäten in der herkömmlichen<br />

Wissensystematik vor, andererseits sollten problemorientierte,<br />

fach- und fakultätsübergreifende Zentren geschaffen<br />

werden.<br />

Baulich ist das Konzept in einer um einen offenen Kern organisierten<br />

Campusstruktur realisiert worden, in der Fakultäten,<br />

zentrale Einrichtungen und Verwaltung um ein Forum organisiert<br />

wurden, sich gleichzeitig jedoch nicht nach außen abschlossen,<br />

sondern Möglichkeiten zur Erweiterung boten.<br />

1. Bilanz und Perspektive<br />

spiegelbild der architekturentwicklung<br />

trotz der Festlegung auf<br />

Sichtbeton als durchgängiges<br />

Material ergibt sich<br />

so eine oft verkannte<br />

Vielfalt an architektonischenGestaltungsmitteln.<br />

schlichtheit, transparenz<br />

und Rechtwinkligkeit<br />

sind hier die ästhetischen<br />

Richt linien.<br />

Die gerade in betrieb<br />

genommene Mensa mit<br />

Bestuhlung durch den<br />

SM <strong>40</strong>0 K von Gerd Lange.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

27


<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

28<br />

Zwei Umstände machen den Regensburger<br />

Campus aus architekturhistorischer<br />

Sicht besonders interessant und vielgestaltig:<br />

Die durchaus große Zeitspan ne<br />

der baulichen Planung und Ausführung<br />

sowie die auf verschiedene Köpfe verteilte<br />

gestalterische Urheberschaft.<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


1. Bilanz und Perspektive<br />

Das auditorium Maximum<br />

im Zentralen<br />

Hörsaalgebäude verfügt<br />

über 1450 Sitzplätze und<br />

ist zentraler Austragungsort<br />

für große Veranstaltungen<br />

der Region.<br />

als letzte große abschnitte<br />

nehmen 1974<br />

Zentrales Hörsaalgebäude,<br />

Zentralbibliothek,<br />

Studentenhaus und Verwaltung<br />

ihren Betrieb<br />

auf, 1975 werden das<br />

Rechenzentrum sowie<br />

1978 Chemie und Pharmazie<br />

eingeweiht.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

29


Auf den Bühnen studentischen Lebens<br />

Studierenden der <strong>Universit</strong>ät Regensburg bietet sich eine breite Palette von Angeboten<br />

studentischen Lebens außerhalb des Fachstudiums: Politische Aktivitäten – die<br />

Wohnsituation vor Ort – Studententheater und musikalische Aktivitäten. Das Theater<br />

an der <strong>Universit</strong>ät ist eine in der deutschen Hochschullandschaft außergewöhnliche<br />

Einrichtung für Studierende aller Fachbereiche. Neben der Regensburger <strong>Universit</strong>ät<br />

verfügt nur die <strong>Universit</strong>ät Kiel über einen eigenen, veritablen Bühnenbetrieb. Den<br />

Studierenden steht ein komplett ausgestatteter Theatersaal mit diversen Proben- und<br />

Nebenräumen zur Verfügung. Das Theater wird vom Studentenwerk Niederbayern<br />

/ Oberpfalz verwaltet.<br />

Das <strong>Universit</strong>ätsorchester Regensburg wurde 1968 durch den damaligen Ordinarius<br />

für Musikwissenschaft, Hermann Beck, gegründet. Im Sommer 1969 zählte es 20 Mitglieder<br />

– meistens Studenten des Fachs Musikwissenschaft. Schon bald wurden auch<br />

Studierende anderer Fakultäten aufgenommen, so dass die Mitgliederzahl schließlich<br />

der eines großen Symphonieorchesters entsprach. Von 1980 bis 1995 leiteten Christian<br />

Pyhrr und Hannes Steger das Orchester. 1989 wurde dem Orchester der Kulturförderpreis<br />

der Stadt Regensburg verliehen.<br />

1995 übernahm Graham Buckland die Leitung. Seitdem ist das Orchester u. a. in Berlin,<br />

München, St. Florian (Österreich), Clermont-Ferrand (Frankreich), Brüssel (Belgien),<br />

Amsterdam (Holland), Franzensbad (Tschechien), Bratislava (Slowakei) und<br />

Budapest (Ungarn) aufgetreten. Das Repertoire umfasst alle Stilrichtungen von Bach,<br />

Haydn, Beethoven, Mussorgsky, Bruckner und Tschaikowsky bis hin zu Janacek, P. M.<br />

Hamel und Filmmusik. Ronan O’Hora, Roy Howat, Chenyin Li, Geoffrey Trabichoff<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

30<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


und Alban Beikircher sowie Solisten aus den eigenen Reihen<br />

sind im Audimax Regensburg mit dem <strong>Universit</strong>ätsorchester<br />

aufgetreten.<br />

Das <strong>Universit</strong>ätsrechenzentrum: rasante Entwicklung<br />

der It­Versorgung<br />

„6<strong>40</strong>KB ought to be enough for anybody“ – zu Deutsch: „6<strong>40</strong><br />

Kilobyte sollten eigentlich genug für jeden sein“ – wer kennt<br />

diese Aussage von Bill Gates aus dem Jahr 1981 nicht? Zum Vergleich:<br />

die Menge aller gesicherten Daten auf den Backup-Systemen<br />

des Rechenzentrums beträgt heute 24 Tera byte (TB). Im<br />

Wintersemester 1967/1968 nahm das Rechenzentrum der <strong>Universit</strong>ät<br />

seine Arbeit auf. Anfänglich noch in bescheidenem<br />

Rahmen und für eine Hand voll Nutzer, ist heute ein erfolgreicher<br />

Lehr- und Forschungsbetrieb wie die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

ohne leistungsfähige IT-Versorgung undenkbar.<br />

1. Bilanz und Perspektive<br />

atemberaubende<br />

Leistungen zeigten die<br />

teilnehmer der diesjährigen<br />

Sport­Gala im Sportzentrum<br />

der <strong>Universit</strong>ät.<br />

eines der vielen Ensembles,<br />

die regelmäßig<br />

im theater an der <strong>Universit</strong>ät<br />

begeistern, ist die<br />

Gruppe Dings, die Improvisationstheater<br />

auf<br />

hohem Niveau bietet.<br />

Der ruf des <strong>Universit</strong>ätsorchesters<br />

strahlt<br />

weit über die Region<br />

hinaus.<br />

<strong>Universit</strong>ätsbibliothek<br />

Die Gründung der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek Regensburg erfolgte im <strong>Jahre</strong> 1964 drei <strong>Jahre</strong><br />

vor Beginn des ersten Studiensemesters an der <strong>Universit</strong>ät. Für die erste bayerische<br />

<strong>Universit</strong>ätsneugründung nach dem Krieg wurde ein völlig neues Bibliothekskonzept<br />

erstellt: Anstatt auf viele Institutsbibliotheken verteilt, steht der gesamte Buchbestand<br />

der <strong>Universit</strong>ät allen Lehrenden und Lernenden vollständig und weitgehend im Direktzugriff<br />

in einem einschichtigen bzw. integrierten Bibliothekssystem zur Verfügung.<br />

Dieses an der UB Regensburg in Deutschland pilotierte neue Bibliothekssys-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

31


intensiv studiert wird<br />

in den elf teilbibliotheken<br />

der <strong>Universit</strong>ät Regensburg,<br />

wie hier im Gebäude<br />

Recht und Wirtschaft.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

32<br />

tem hatte für die folgenden Neugründungen Vorbildcharakter.<br />

Die Ausstellung dokumentiert die Entwicklung von der bereits<br />

in den Anfängen sehr modern angelegten Bibliothekskonzeption<br />

bis zur aktuellen Bedeutung der Bibliothek für Forschung<br />

und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät.<br />

Der interaktive Informationskiosk: Geschichte multimedial erleben<br />

Ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung und gleichzeitig Dokument des partizipativen<br />

Arbeitsstils der <strong>Universit</strong>ät ist der interaktive Informationskiosk, der ein multimediales<br />

Angebot zur <strong>Universit</strong>ätsgeschichte präsentiert. Er wurde von Studenten<br />

der Informationswissenschaft (Lehrstuhl Prof. Dr. Christian<br />

Wolff ) für die Ausstellung entwickelt.<br />

Per touchscreen<br />

Berührungspunkte<br />

zur Vergangenheit<br />

entdecken.<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


2Studium<br />

und Lehre


Zentralstelle für Studienberatung und Psychologisch-<br />

Psychotherapeutische Beratung<br />

Die Zentralstelle für Studienberatung unterhält eine Vielzahl von Kontakten innerhalb<br />

wie außerhalb der <strong>Universit</strong>ät, was sich in unterschiedlicher Weise dokumentiert.<br />

So wurden intern im Berichtsjahr etwa<br />

• 1 850 Beratungsgespräche von längerer Dauer durchgeführt,<br />

• 3 020 elektronische (E-Mail/Fax) oder deutlich abnehmende postalische Kontakte<br />

ausgeführt,<br />

• 2 280 Besuche zu Informationszwecken im Sekretariat, dem Informationszimmer<br />

und in den offenen Sprechstunden gezählt und<br />

• 6 560 Telefonate von allen Mitarbeitern entgegengenommen.<br />

Diese Zahlen berücksichtigen allein die individuellen Kontakte und nicht die Auszählung<br />

von Gruppen bei externen wie internen <strong>Universit</strong>ätstagen, dem Studieninformationstag<br />

der <strong>Universit</strong>ät, Berufsinformationsabenden, Messen, Hochschulinformationsabenden<br />

oder sonstigen Gruppenveranstaltungen wie z. B. den semestralen<br />

Einführungsveranstaltungen in das Studium der Lehrämter. Auffallend war hier<br />

die Verdreifachung der <strong>Universit</strong>ätstage von Gymnasialklassen vor Ort, durch die die<br />

individuellen Beratungsgespräche zwangsläufig ein wenig zurückgenommen werden<br />

mussten. Die Zahl, die wohl am Besten die Gesamtleistung von Beratungs- und Beraterkontakten<br />

in diesem Kontext widerspiegelt, sind die knapp 17 000 Broschüren<br />

und Faltblätter, die für diese Kontakte aufgewendet wurden – eine enorme Steigerung<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Herauszustellende Aktivitäten stellten im Berichtsjahr dar<br />

• der Studieninformationstag im Februar, bei dem die Beratungsstelle in die Organisation<br />

einbezogen war,<br />

• die Mitwirkung im März beim Forum für Junge Erwachsene „Abitur – Und dann?“<br />

an der Evangelischen Akademie Tutzing,<br />

• die Berufsinformationstage/Berufsinfomessen/Bildungsmessen bzw. Berufsforen in<br />

Regensburg an der <strong>Universit</strong>ät, in Altötting, Deggendorf, Ingolstadt, Mainburg,<br />

Neustadt / WN, Neu-Ulm, Nittenau sowie Straubing an Gymnasien, in Eggenfelden<br />

über das Landratsamt und in Vilshofen,<br />

• die Mitwirkung an den Hochschulinformationstagen in Regensburg und Würzburg,<br />

• die Ausrichtung einer Informationsveranstaltung für Studieninteressenten des<br />

Zweiten Bildungsweges an der Staatlichen Fach- und Berufsoberschule in Schwandorf<br />

sowie des Beruflichen Fortbildungszentrums der Bayerischen Wirtschaft in<br />

Freyung an der <strong>Universit</strong>ät,<br />

• die Mitwirkung im Programm für ausländische Schülerinnen- und Schülergruppen<br />

von einem Gymnasium in Regensburg betreffs einer niederländischen und einer<br />

chinesischen Schülergruppe,<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

34<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


• die Einbindung der Beratungsstelle in das Programm für die Teilnehmer an der<br />

Sommerakademie im Lehrgebiet Deutsch als Fremdsprache sowie in die mehrtägige<br />

Einführungsveranstaltung in das Jura-Studium,<br />

• die neuerliche Ausrichtung der einwöchigen Veranstaltung Roadmap ins Studium<br />

für Studieninteressenten an der <strong>Universit</strong>ät im Frühjahr,<br />

• die Durchführung der eintägigen Standardveranstaltung Abitur – und was kommt<br />

jetzt? Ein Seminar zur Unterstützung im Entscheidungsprozess an der <strong>Universit</strong>ät<br />

im Mai in Kooperation mit der Arbeitsagentur Regensburg,<br />

• die <strong>Universit</strong>ätstage für Kollegstufenklassen aus Bogen, Burghausen (2 Gymnasien),<br />

Burglengenfeld, Dingolfing, Dorfen, Moosburg (2 Mal), München (1 Gymnasium,<br />

1 Berufsoberschule), Pfarrkirchen, Straubing (3 Gymnasien), Waldkraiburg sowie<br />

Weiden (2 Gymnasien),<br />

• die Teilnahme einer Vertreterin der Beratungsstelle an der Tagung des Stifterverbandes<br />

für die Deutsche Wissenschaft und der Stiftung Mercator zum Thema Wirkt<br />

Bildung? Antworten aus der empirischen Forschung. Neue Wege in der Lehrerbildung<br />

im Herbst,<br />

• die Teilnahme einer Vertreterin der Beratungsstelle an der Tagung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Körperpsychotherapie in Berlin im Herbst zu Körper – Gefühl –<br />

Denken und<br />

• die Teilnahme einer Vertreterin der Beratungsstelle an der Tagung der Gesellschaft<br />

für Information, Beratung und Therapie an Hochschulen e. V. über das Thema Und<br />

täglich grüßt die Hochschulreform in Bochum und von zwei Vertreterinnen an der<br />

zweiten Tagung im Berichtsjahr in Wernigerode/Harz über das Thema Studienberatung<br />

als Teil des Hochschulmarketings.<br />

Abgesehen davon verdienen noch besondere Würdigung<br />

• eine Kooperation mit der Volkshochschule Regensburg für je einen Kurs im Frühjahr<br />

und Herbst Wie man Prüfungen optimal vorbereitet und bewältigt,<br />

• die Durchführung eines Hakomi-Selbsterfahrungskurses für Studierende unter<br />

dem Titel Raus aus dem Kopf – Hinein ins Fühlen,<br />

• die zweimalige Abhaltung eines Entspannungskurses für Studierende unter dem<br />

Titel Stress lass nach,<br />

• die maßgebliche Beteiligung der Beratungsstelle bei der Etablierung des Regensburger<br />

<strong>Universit</strong>ätszentrums für Lehrerbildung (rul),<br />

• die Begleitung durch die Beratungsstelle bei der Entwicklung und Umsetzung des<br />

bayernweit neu einzurichtenden Didaktikfaches Naturwissenschaft und Technik<br />

(nwt),<br />

• die Mitwirkung der Beratungsstelle bei der Implementierung eines Frühstudiums<br />

für begabte Schülerinnen und Schüler zum Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 und<br />

• der Ausbau der Öffentlichkeitswirksamkeit der Beratungsstelle durch den Auf- und<br />

Ausbau ihres Webauftritts unter www.uni-regensburg.de/studienberatung sowie<br />

das Design und die Beschaffung eines Messestands.<br />

2. Studium und Lehre<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

35


Frauenspezifische Studienberatung für Studieninteressentinnen, Studentinnen<br />

und Absolventinnen<br />

Inhaltlich standen vor allem Fragen zur Organisation des Studiums mit Kind(ern)<br />

sowie zur Studienzeitverlängerung bzw. dem Teilzeitstudium während der Elternzeit<br />

im Vordergrund. Bei den Ratsuchenden handelte es sich meist um Frauen, die bereits<br />

mit Kind studierten, aber auch um Frauen, die unter dem Aspekt der anstehenden<br />

Familienplanung Informationen suchten. Große Nachfrage an Beratung bestand darüber<br />

hinaus bei ausländischen Studierenden mit Kind(ern). Die Beratung fand ausschließlich<br />

in Einzelgesprächen statt. Die bestehende enge Kooperation mit den internen<br />

Netzstellen der <strong>Universit</strong>ät sowie dem außeruniversitären Netzwerk wurde<br />

fortgeführt.<br />

Die Psychologisch-Psychotherapeutische Beratungsstelle<br />

Modularisierung, erweiterte Studienfachangebote, außeruniversitäre Ausbildungsalternativen<br />

– das Angebotsspektrum hat sich in letzter Zeit derart erweitert, dass die<br />

Angesprochenen dies zwar einerseits als reizvolle Vielfalt, andererseits aber auch als<br />

unübersichtliche, entscheidungsschwere Überforderung erleben nach dem Motto:<br />

too many options.<br />

Solange die Verunsicherten nach Unterstützung zu einem Zeitpunkt suchen, wo<br />

noch keine zeitlichen Verzögerungen oder begrenzende Fehlentscheidungen erfolgten,<br />

kann Beratung in der Regel schnelle und weichenstellende Hilfe leisten.<br />

Schwieriger wird es, wenn die Verlockung der Vielfalt an Neigungen und ihrer<br />

Verwirklichung während eines schon fortgeschrittenen und jetzt als nicht mehr gewollt<br />

erlebten Studiengangs die Lust auf Wechsel stimuliert. Erstaunlich viele Studierende<br />

(häufig aus Lehramtstudiengängen und Jura) haben im Berichtsjahr das Problem<br />

formuliert, ihr Studium zwar beenden zu wollen, aber dann nicht ins Referen-<br />

Modularisierung, erweiterteStudienfachangebote,<br />

außeruniversitäre<br />

Ausbildungsalternativen<br />

reizvolle Vielfalt, aber<br />

auch: too many options.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

36<br />

dariat oder in den Beruf einsteigen zu wollen. Verständlich,<br />

dass in diesen Fällen einer verunsicherten Perspektive die Lust<br />

am Studieren, Leistungsfreude und Leistungsfähigkeit nachlässt.<br />

Therapeutische Beratung versucht, diesen Konflikt so zu<br />

bearbeiten, dass zumindest der Studienabschluss nicht<br />

gefährdet ist.<br />

Aus der bisher geschilderten Problematik lässt sich eine grundsätzliche Veränderung<br />

der studentischen Sichtweise von <strong>Universit</strong>ät ablesen. Diese wird nicht mehr nur als<br />

eine Fortsetzung jugendlicher Ausbildung gesehen, sondern – ernsthafter – als eine<br />

Art Berufsausbildungszeit unter zielstrebig organisierten Strukturen.<br />

Dies führt zu einem zweiten im Berichtsjahr auffällig gewordenen Problem studentischen<br />

Lebens: Im Privatbereich scheinen viele Studierende die Studienzeit nicht<br />

mehr als eine spannende, lockere Phase des Ausprobierens von Freundschaften, Geselligkeit,<br />

unverbindlichem Zusammensein zu sehen. Immer häufiger werden eheähnliche,<br />

relativ feste Beziehungsstrukturen angestrebt, die durch gegenseitiges Stüt-<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


zen, Optimieren des Alltags und kontinuierliche Bedürfnisbefriedigung das Bündeln<br />

der Kräfte auf die Arbeit im Studium ermöglichen sollen.<br />

Dieses studentische, eheähnliche Partnerschaftsmodell hat hohe Qualität. Es beruht<br />

auf klassischen Werten wie monogame Treue, Verlässlichkeit, Kooperation und vor<br />

allem auch auf dem Respekt gegenüber der Selbstverwirklichung des Partners. Es ist<br />

ein Bund zur Optimierung der jeweilig individuellen Berufsplanung. In diesem Sinne<br />

ist diese Verbindung auch flexibel gegenüber Veränderungen, die ein jeweiliges<br />

Karriereziel notwendig erscheinen lässt, wie z. B. ein Jahr Auslandsstudium, andere<br />

notwendige Ortswechsel, dem sich verändernden Doktorvater nachfolgen etc. In diesen<br />

Entscheidungsfragen wird ganz selbstverständlich die Beziehung zugunsten der<br />

beruflichen Verwirklichung belastet. Obwohl also das studentische Beziehungsmo-<br />

dell alte Wertvorstellungen der Priorität der Beziehung enthält,<br />

steht die Ausbildungs- und Berufskarriere im Konfliktfall im<br />

Mittelpunkt. Probleme, die sich daraus ergeben, liegen auf der<br />

Hand. Selten hält eine Beziehung ein Auslandsjahr aus und<br />

dass dieses Modell im erwachsenen Leben (Kinderwunsch,<br />

Akzeptanz persönlicher Verzichte für Partner, Kinder, Familie,<br />

Freunde etc.) problemgenerierend ist, erscheint momentan als<br />

ein zentrales Thema der Sozialpolitik.<br />

2. Studium und Lehre<br />

Die Frage der Inkongruenz<br />

von Selbstentwurf<br />

und Partnerschaftsvorstellung<br />

erhält<br />

in der psychologischen<br />

Be ratung eine immer<br />

größere Bedeutung.<br />

Aber viele Studierende leiden auch schon während des Studiums unter den Schwächen<br />

ihrer selbstgewählten Partnerschaftsdefinition: Liebeskummer bei Trennung,<br />

Perspektivenlosigkeit gegenüber Kindern, Familie, Fehlen gemeinsamer Interessen<br />

etc. Da diese Probleme häufig negative Auswirkungen auf die Studierfähigkeit haben,<br />

erhält die Frage der Inkongruenz von Selbstentwurf und Partnerschaftsvorstellung in<br />

der psychologischen Beratung eine immer größere Bedeutung.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

37


Akademisches Auslandsamt<br />

Das ERASMUS-Programm<br />

Das erasmus-Programm, das im Berichtsjahr sein 20-jähriges Bestehen feiern<br />

konnte, ist seit dem akademischen Jahr <strong>2007</strong>/2008 in das neue Bildungsdachprogramm<br />

der EU mit dem Namen „Programm für Lebenslanges Lernen (llp)“ integriert.<br />

Um die Teilnahme der UR an diesem neuen Programm sicherzustellen, war im Februar<br />

<strong>2007</strong> ein umfangreicher Neuantrag bei der EU-Kommission zu stellen. Mit der<br />

Genehmigung des Antrags wurde die „erasmus <strong>Universit</strong>ätscharta“ verliehen. Sie<br />

listet die Qualitätskriterien auf, zu deren Umsetzung sich die UR verpflichtet hat. Der<br />

Text der Charta ist unter www-auslandsamt.uni-regensburg.de unter der Rubrik<br />

erasmus einzusehen.<br />

Die über 300 fächerbezogenen bilateralen Abkommen, die den Austauschbeziehungen<br />

mit den gegenwärtig 183 erasmus-Partneruniversitäten zugrunde liegen, wurden<br />

im Berichtsjahr zu 80 % durch Abkommen mit einer länger als einjährigen Laufzeit<br />

in das neue Programm überführt. Die aufwändigen jährlichen Erneuerungen<br />

konnten somit auf ein Minimum begrenzt werden. Mit zwölf Hochschulen wurden<br />

neue Abkommen geschlossen oder bestehende ausgeweitet. Hierbei lag der Schwerpunkt<br />

auf Fächern in den Naturwissenschaften (Mathematik, Biologie und Physik),<br />

die die Möglichkeiten für ihre Studierenden innerhalb von Europa diversifizieren<br />

wollten. Aufgrund ihrer großen Präsenz im Austausch mit den USA waren sie im<br />

europäischen Bereich bisher weniger stark vertreten.<br />

Neben den traditionellen erasmus-Studienaufenthalten im Ausland sieht das llp –<br />

dies ist eine wesentliche Neuerung – auch eine zweite Förderschiene für Studierende<br />

vor: Praktika bei Unternehmen und Organisationen in den erasmus-Teilnahmeländern<br />

mit einer Dauer zwischen drei und zwölf Monaten. Hier wurde das bisherige<br />

leonardo da vinci-Programm ins llp überführt und mit der Möglichkeit gekoppelt,<br />

dass <strong>Universit</strong>äten ohne, wie vorher unerlässlich, den umständlichen Umweg<br />

über ein Konsortium Praktika ihrer Studierenden fördern können. Da die Definition<br />

der aufnehmenden Organisation sehr weit gefasst und nicht nur auf den Sektor Wirtschaft<br />

begrenzt ist, hat das Akademische Auslandsamt hier Fördermittel für Studierende<br />

aller Fakultäten beantragt. Es können nicht nur solche Praktika gefördert werden,<br />

die obligatorischer Bestandteil des Studienprogramm sind, sondern auch freiwillige.<br />

Die Validierung letzterer erfolgt durch einen Eintrag ins Diploma Supplement.<br />

Damit die neue Fördervariante möglichst viele Studierende erreicht, wurden die<br />

Web-Seiten des Akademischen Auslandsamts im erasmus-Bereich grundlegend<br />

umgestaltet und erweitert.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

38<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Im Berichtsjahr ist u. a. in der Serie der 13 Informationsveranstaltungen zum Auslandsstudium,<br />

die das Auslandsamt in Zusammenarbeit mit den Fakultäten veranstaltete,<br />

erneut deutlich geworden, dass das Zeitfenster für Studienaufenthalte im<br />

Ausland in den Bachelor- und Masterprogrammen kleiner geworden ist. Hier sind<br />

vor allem von Seiten der Fakultäten erhöhte Anstrengungen nötig, um klare Zeitschienen<br />

für ein Studium im Ausland in den Studien- und Prüfungsordnungen vorzusehen<br />

und Leistungen zu defi nieren, die auch im Ausland erbracht werden können.<br />

Andernfalls sind die Anreize für ein Auslandsstudium zu gering und der Verpfl ichtung<br />

zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Studienleistungen – Grundvoraussetzung<br />

für Auslandsaufenthalte im Rahmen von erasmus – kann nicht nachgekommen<br />

werden.<br />

Hierzu wurden fortlaufend mit den Fakultäten Gespräche geführt. Mit Vertretern<br />

der Philosophischen Fakultät IV wurde die Serie von Informationsveranstaltungen<br />

fortgesetzt, die eine bessere Einpassung der Studienaufenthalte im Ausland in die<br />

neuen straff eren Studienprogramme zum Th ema hatte.<br />

Studierendenmobilität innerhalb Europas<br />

Die Zahl der Studierenden, die <strong>2007</strong>/2008 einen über die UR organisierten Studienaufenthalt<br />

im europäischen Ausland durchführen, ist im Vergleich zu Vorjahr etwas<br />

angestiegen (260 gegenüber 252 im Vorjahr). Davon konnten 243 Studierende im<br />

Rahmen des erasmus-Programms platziert werden (2006/<strong>2007</strong> waren es 252). Weitere<br />

17 Studierende wurden außerhalb von erasmus an eine europäische Partnerhochschule<br />

vermittelt. Dabei gelang es, für vier Studierende ein Stipendium aus dem<br />

Free Mover-Stipendienprogramm des daad einzuwerben. Für die Studierenden, die<br />

innerhalb des Studiengangs „Internationale Volkswirtschaft slehre“ erstmals ein Semester<br />

an der Staatlichen Technischen <strong>Universit</strong>ät St. Petersburg verbrachten, wurden<br />

Stipendienmittel aus dem daad-Programm Go East beantragt und ge nehmigt.<br />

Auslandsstudium in Europa <strong>2007</strong>/ 2008<br />

Naturwissenschaften:<br />

35 (ERASMUS: 32)<br />

Geisteswissenschaften:<br />

35<br />

(ERASMUS: 32)<br />

Jura: 44<br />

(ERASMUS: 41)<br />

2. Studium und Lehre<br />

13<br />

17<br />

13<br />

%<br />

26<br />

31<br />

Gesamt: 260<br />

davon ERASMUS: 243<br />

Philologien: 80 (ERASMUS: 76)<br />

Wirtschaftswissenschaften: 68<br />

(ERASMUS: 63)<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

39


<strong>2007</strong> ab solvierten Im Kalenderjahr <strong>2007</strong> absolvierten 237 Gaststudierende von<br />

237 Gaststudierende von erasmus-Partneruniversitäten einen Studienaufenthalt an der<br />

ERASMUS-Partneruni- UR. In den vergangen <strong>Jahre</strong>n hat sich in Bezug auf die Herversitäten<br />

einen Studienkunftsländer<br />

der Gaststudenten das Gewicht zunehmend von<br />

aufenthalt an der UR.<br />

Westeuropa auf mittel-, ost- und südosteuropäische Länder<br />

verschoben. Im Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 kommen nun über<br />

50 % aller erasmus-Gaststudenten von den 39 Partnern in Ungarn, Polen, der Tschechischen<br />

und Slowakischen Republik, Rumänien und Slowenien zu einem Studienaufenthalt<br />

an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg. Zusätzlich begannen zum Wintersemester<br />

erstmals auch sechs Wirtschaftsstudenten der Staatlichen Technischen <strong>Universit</strong>ät St.<br />

Petersburg ihren Austauschaufenthalt in Regensburg.<br />

Praktika im europäischen Ausland über ERASMUS<br />

Trotz sehr später konkreter Informationen seitens der EU-Kommission und seitens<br />

des daad zu Richtlinien und Verfahrensweisen für diese neue Programmschiene<br />

zeichnet sich ab, dass erasmus-Praktika von den Studierenden gut angenommen<br />

werden. Bis Ende <strong>2007</strong> haben sich 22 Studierende für eine Förderung eines von ihnen<br />

selbst organisierten Praxisaufenthaltes beworben. Die für das Jahr <strong>2007</strong>/2008 genehmigten<br />

Mittel werden trotz einer Kürzung der Stipendienraten (von vorgesehenen<br />

durchschnittlichen € 350 pro Monat auf € 250) nicht ausreichen, den Bedarf zu decken.<br />

Bisher haben sich vor allem Studierende der Philosophischen Fakultäten und<br />

Medizinstudenten im Praktischen Jahr um eine solche Förderung beworben.<br />

Dozentenmobilität<br />

Im Jahr 2006/<strong>2007</strong> fanden zwar nur 14 Lehraufenthalte über das erasmus-Programm<br />

an Partneruniversitäten statt, dafür zeigte sich, dass dieser Programmteil im<br />

laufenden akademischen Jahr sehr nachgefragt ist. Es sind 28 Aufenthalte beantragt.<br />

Diese erfreulich gestiegene Nachfrage bedeutet allerdings keinen unmittelbaren Zuwachs<br />

an EU-Mitteln. Das Bemessungskriterium für Mittelzuweisungen ist die realisierte<br />

Mobilität des Vorjahres („past performance“). Nur mit den von der <strong>Universit</strong>ät<br />

zur Verfügung gestellten Eigenmitteln kann ein Aufwuchs in dieser Größenordnung<br />

in diesem traditionell seitens Brüssel schlecht ausgestatteten Programmteil finanziert<br />

werden.<br />

DAAD-Ostpartnerschaften<br />

Zum 01.06.<strong>2007</strong> kam der Programmbereich der Ostpartnerschaften, der zuvor in<br />

einem anderen Referat der Verwaltung angesiedelt war, zusammen mit personeller<br />

Verstärkung, in das Auslandsamt. Im Rahmen dieses Programms, das darauf ausgerichtet<br />

ist, partnerschaftliche Beziehungen zu Hochschulen in Mittel- Ost- und Südosteuropa<br />

sowie den Ländern der gus zu fördern, können kurzfristige Austauschmaßnahmen,<br />

die der Arbeit an gemeinsamen Projekten etc. dienen, finanziert werden.<br />

Sogenannte institutionelle Partnerschaften mit aktiven und intensiven<br />

Kooperationen in mindestens drei verschiedenen Regensburger Fakultäten bestehen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

<strong>40</strong><br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


2. Studium und Lehre<br />

aktuell absolvieren knapp 11 % der regensburger Studierenden<br />

während ihres Studiums ein Semester oder ein Jahr im Ausland.<br />

gegenwärtig mit der Comenius-<strong>Universit</strong>ät in Bratislava, mit der<br />

Masaryk-<strong>Universit</strong>ät in Brünn, der Karlsuniversität in Prag, den<br />

<strong>Universit</strong>äten Lodz und Oppeln, der Lomonossow-<strong>Universit</strong>ät<br />

in Moskau und der Metschnikow-<strong>Universit</strong>ät in Odessa. Als jeweiliges<br />

<strong>Jahre</strong>sbudget über einen gesamten Bewilligungszeit-<br />

Die Bewerberlage zu<br />

den Partneruniversitäten<br />

in Nordamerika war<br />

erfreulich gut.<br />

raum bis Ende 2009 stehen € <strong>40</strong>.000 zur Verfügung (doppelt soviel als in den Vorjahren).<br />

Dies ermöglicht unter anderem, nicht nur Aufenthalte von Forschern, sondern<br />

auch sog. Tandem-Programme für Studierende aus Regensburg und den<br />

Partneruniversitäten zu finanzieren. Aktuell sind Partnerschaftsabkommen mit den<br />

<strong>Universit</strong>äten Pécs (Ungarn), Novi Sad (Serbien) und Cluj (Rumänien) in Vorbereitung.<br />

Diese könnten in Zukunft auch von der Förderung durch den daad profitieren;<br />

allerdings wird sich dadurch die Gesamtfördersumme nicht erhöhen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

41


Austauschprogramme mit Hochschulen in Übersee<br />

Obwohl sich bei der Nachfrage nach Studienmöglichkeiten in Übersee bei den Regensburger<br />

Studierenden eine Tendenz zu „exotischeren“ Zielen abzeichnet, war die<br />

Bewerberlage zu den Partneruniversitäten in Nordamerika erfreulich gut. So konnten<br />

im akademischen Jahr <strong>2007</strong>/2008 60 Studierende an 17 Partneruniversitäten in<br />

usa und Kanada platziert werden. Dieselbe Anzahl von Studierenden kam von den<br />

amerikanischen Partneruniversitäten zu einem Semester- oder <strong>Jahre</strong>saufenthalt nach<br />

Regensburg. Unter den außereuropäischen Austauschstudierenden stellten die Studierenden<br />

aus usa mit 60 Teilnehmern die mit Abstand größte Gruppe. Sie kommen<br />

zumeist über die Gruppenprogramme der <strong>Universit</strong>y of Colorado/Boulder, der Murray<br />

State <strong>Universit</strong>y und des Konsortiums von Wesleyan <strong>Universit</strong>y, Vanderbilt <strong>Universit</strong>y<br />

und Wheaton College nach Regensburg und werden jeweils von einem eigenen<br />

Resident Director betreut.<br />

Boom bei den Bewerbungen<br />

für Aufenthalte an<br />

den beiden Partneruniversitäten<br />

in Australien,<br />

der <strong>Universit</strong>y of Technology<br />

in Sydney und der<br />

<strong>Universit</strong>y of Newcastle.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

42<br />

Ein richtiger Boom war bei den Bewerbungen für Aufenthalte<br />

an den beiden Partneruniversitäten in Australien, der <strong>Universit</strong>y<br />

of Technology in Sydney und der <strong>Universit</strong>y of Newcastle,<br />

zu verzeichnen. Um möglichst vielen Kandidaten einen Studienaufenthalt<br />

in Australien zu ermöglichen, wurden statt der<br />

<strong>Jahre</strong>splätze nur Semesterplätze vergeben, so dass insgesamt<br />

zwölf Bewerber platziert werden konnten.<br />

Höchst begehrt waren auch die Plätze an der City <strong>Universit</strong>y in HongKong bei den<br />

Studierenden der Geisteswissenschaften, von denen sieben Bewerber um zwei Plätze<br />

konkurrierten. Sehr viel verhaltener war die Nachfrage nach Studienmöglichkeiten<br />

bei den Partneruniversitäten in Korea und Japan; hier studieren im laufenden Jahr<br />

insgesamt drei Regensburger. Für Studierende von der Korea <strong>Universit</strong>y in Seoul und<br />

der Kanazawa <strong>Universit</strong>y in Japan ist Regensburg hingegen ein beliebter Studienstandort.<br />

Von der Korea <strong>Universit</strong>y verbrachten 15 Studierende der Germanistik ein<br />

verlängertes Sommersemester (mit vorgeschaltetem intensiven Sprachprogramm) in<br />

Regensburg. Im September nahmen 16 japanische Studierende der Kanazawa <strong>Universit</strong>ät<br />

die Chance war, zu einem dreiwöchigen Sprach- und Kulturprogramm an die<br />

<strong>Universit</strong>ät Regensburg zu kommen.<br />

Ausbau der Beziehungen zu Partnerhochschulen in Lateinamerika<br />

Um auf die gestiegene Nachfrage nach Studienmöglichkeiten in Südamerika zu reagieren,<br />

wurden im Berichtsjahr vermehrt Anstrengungen unternommen, die Kontakte<br />

mit Hochschulen in dieser Region auszubauen.<br />

Mitte des <strong>Jahre</strong>s konnte ein Partnerschaftsabkommen mit der Universidade Estadual<br />

Paulista (unesp) im Bundesstaat Sao Paulo in Brasilien unterzeichnet werden. Dieses<br />

Abkommen ermöglicht Aufenthalte von Studierenden und Postgraduierten im Bereich<br />

der Medizin an den Regensburger <strong>Universit</strong>ätskliniken. Regensburger Studie-<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


ende können die Möglichkeit zu Famulaturen am Standort Botucatu nutzen (dort ist<br />

die Medizinische Fakultät angesiedelt).<br />

Anfang Oktober <strong>2007</strong> nahm die Leiterin des Auslandsamtes Mitte des <strong>Jahre</strong>s konnte<br />

zusammen mit Kollegen anderer bayerischer Hochschulen an ein Partnerschaftsab-<br />

der europäischen Bildungsmesse Europosgrados in Santiago de kommen mit der Universidade<br />

Estadual Paulista<br />

Chile und Buenos Aires teil. Die Zielgruppe der Messe waren<br />

(UNESP) im Bundesstaat<br />

Kandidaten für Master- und Promotionsprogramme. Im Vor- Sao Paulo in Brasilien<br />

spann der Messeteilnahme in Chile konnten Gespräche zum unterzeichnet werden.<br />

Aufb au eines Austauschabkommens an der Universidad Austral<br />

de Chile (uach) in Valdivia im Süden Chiles geführt werden.<br />

Zur uach bestanden erste Kontakte in der Wirtschaft und der Biologie. Interessant<br />

ist die <strong>Universit</strong>ät als Austauschpartner auch dadurch, dass die Region um Valdivia<br />

v. a. von deutschen Einwanderern besiedelt wurde und von daher eine starke<br />

Affi nität zu deutscher Kultur besteht.<br />

Im Anschluss an die Postgraduiertenmesse in Buenos Aires konnte bei einem Besuch<br />

an der Universidad Nacional de Mar del Plata ein seit März <strong>2007</strong> verhandeltes<br />

Austauschabkommen überbracht und unterschrieben werden; dazu konnten praktische<br />

Fragen und Einzelheiten zu administrativen Abläufen beim Austausch von Studierenden<br />

geklärt werden.<br />

Teilnehmer an den Austauschprogramme der <strong>Universit</strong>ät (Europa und<br />

Übersee) in Relation zur Anzahl der Beurlaubungen<br />

Beurlaubungen<br />

Europa<br />

USA / Canada<br />

Lateinamerika,<br />

Anzahl der Teilnehmer zum Wintersemester<br />

Asien, Australien<br />

200<br />

125<br />

60<br />

282<br />

170<br />

68<br />

314<br />

190<br />

319<br />

75 71<br />

1990 ’91 ’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 2000 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07<br />

2. Studium und Lehre<br />

384<br />

195 202<br />

61<br />

359<br />

195 191<br />

74<br />

355<br />

79<br />

331<br />

175<br />

345 349<br />

199<br />

208<br />

305<br />

162<br />

352<br />

207<br />

179<br />

70 68 65 63 59 60<br />

316 323<br />

201<br />

57<br />

11<br />

372<br />

242<br />

56<br />

12<br />

374<br />

253<br />

54<br />

252<br />

64<br />

23 22<br />

362 358<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

43<br />

260<br />

60<br />

26


Mit der Universidad Nacional de Aguascalientes in Mexiko konnte über das Rahmenabkommen<br />

zwischen hrk und der mexikanischen Hochschulrektorenkonferenz<br />

anuies der Austausch von Studierenden verabredet werden. Davon profitieren bereits<br />

im laufenden akademischen Jahr zwei mexikanische Studierende.<br />

Bilanz Auslandsstudium Regensburger Studierender<br />

Von den Regensburger Studierenden absolvieren aktuell knapp 11 % während ihres<br />

Studiums ein Semester oder ein Jahr im Ausland. Dieser Prozentsatz ist im Vergleich<br />

zum Vorjahr konstant geblieben. Die absolute Zahl der Studierenden, die im Rahmen<br />

eines Austauschprogrammes der <strong>Universit</strong>ät im Ausland studieren, hat nur geringfügig<br />

zugenommen (von 338 auf 346).<br />

Von den Regensburger In welchem Maße das Angebot an Austauschprogrammen die<br />

Studierenden absolvie- Mobilität der Regensburger Studierenden fördert, zeigt die<br />

ren aktuell knapp 11 % prozentuale Verteilung der im Ausland studierenden auf die<br />

während ihres Studiums<br />

Programme. Ca. 73 % studieren an einer der erasmus-Part-<br />

ein Semester oder ein<br />

Jahr im Ausland.<br />

nerhochschulen, 17 % an einer der Partnerhochschulen in den<br />

usa und 7 % in Asien, Lateinamerika und Australien. Die restlichen<br />

3 % der für ein Auslandsstudium Beurlaubten organisieren sich ihren Studienaufenthalt<br />

individuell, z. T. mit finanzieller Unterstützung durch BAföG oder durch<br />

Stipendiengeber (daad, Fulbright, u. a.) oder als Fremdsprachenassistenten im Rahmen<br />

der Angebote des Pädagogischen Austauschdienstes oder des Comenius-Programms<br />

der EU-Kommission. Beurlaubungen für Auslandspraktika wurden bisher<br />

nicht registriert, sollen aber in Zukunft, v. a. im Hinblick auf das neue erasmus-<br />

Praktikantenprogramm, erfasst werden.<br />

Transcript-Verfahren<br />

Die zunehmende Mobilität Regensburger Studierender und Absolventen zeigt sich<br />

u. a. in der in den letzten beiden <strong>Jahre</strong>n massiv gestiegenen Nachfrage nach sogenannten<br />

„Transcripts of Records“, die bei Bewerbungen für weiterführende Studiengänge<br />

im Ausland (z. B. Masterprogramme oder Promotionsprogramme) bzw. für<br />

Arbeitsstellen vorgelegt werden müssen. Diese werden vor allem für Bewerbungen in<br />

Übersee, aber auch in Europa angefordert. Da die <strong>Universit</strong>ät Regensburg über kein<br />

einheitliches Kurserfassungssystem verfügt, das auch für internationalen Gebrauch<br />

geeignet ist, hat das Auslandsamt die Erstellung und den Versand dieser Transcripts<br />

übernommen. Da die Ausfertigung eines für Auslandsbewerbungen geeigneten englischsprachigen<br />

Transcripts zeitaufwendig und meist mit intensiver Korrespondenz<br />

mit den Absolventen verbunden ist, werden dafür jetzt Gebühren verlangt.<br />

Ausländische Studierende an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Die Zahl der ausländischen Studierenden an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg hat im Berichtsjahr<br />

einen Einbruch um fast 1<strong>40</strong> im Vergleich zum letzten Wintersemester erfahren.<br />

Auch die Gesamtzahl der Studierenden hat sich vom letzten auf das aktuelle<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

44<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Ausländische Studierende in Regensburg seit 1991/1992<br />

(absolute Zahlen)<br />

680 756<br />

Berichtsjahr verringert. Der Anteil der ausländischen Studierenden ist jedoch überproportional<br />

gesunken. Er betrug im letzten Jahr 8,3 %, im Berichtsjahr liegt er nun<br />

bei 7,9 %.<br />

Der zahlenmäßige Rückgang steht allem Anschein nach in Zu- Der Rückgang der Zahl<br />

sammenhang mit der Einführung der Studienbeiträge zum ausländischer Studenten<br />

Sommersemester <strong>2007</strong>.<br />

steht allem Anschein<br />

nach in Zusammenhang<br />

Die Zahl der Ersteinschreibungen von ausländischen Stu-<br />

mit der Einführung der<br />

dierenden, die einen Abschluss in Regensburg anstreben, be- Studienbeiträge zum<br />

trug zum Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 270 (im Vergleich zu 291 Sommersemester <strong>2007</strong>.<br />

im Vorjahr). Der Anteil der Programmstudierenden betrug,<br />

wie in den Vorjahren, ca. 20 % aller eingeschriebenen ausländischen Studierenden,<br />

wobei hier ein leichter Rückgang bei der Gruppe der Stipendiaten verschiedener Förderorganisationen<br />

(daad, bayhost, Parteienstiftungen, etc.) zu verzeichnen ist, die<br />

nicht von der Zahlung der Studienbeiträge befreit sind. Die wichtigste Ursache des<br />

Rückgangs der Zahlen liegt darin, dass sich ausländische Studierende durch die Einführung<br />

der Studienbeiträge veranlasst sahen, ihr Studium abzubrechen.<br />

An der Verteilung der ausländischen Studierenden nach Herkunftsregionen trat im<br />

Vergleich zu den Vorjahren keine wesentliche Änderung ein. Die am stärksten vertretene<br />

Ländergruppe bilden die Studierenden aus Mittel- und Osteuropa (53 %), gefolgt<br />

von Studierenden aus Asien (19 %), Westeuropa (19 %), Amerika (6 %) und Afrika<br />

(3 %).<br />

2. Studium und Lehre<br />

850 815 846 814 879<br />

926 961 982<br />

1086<br />

1496<br />

1418 1412 1<strong>40</strong>2<br />

1358<br />

1254<br />

91/92 92/93 93/94 94/95 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 02/04 04/05 05/06 06/07 07/08<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

45


Nahezu unverändert zeigt sich die Liste der am stärksten vertretenen Länder: Im<br />

Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 sind dies Bulgarien (123 Studierende), Polen (110 Studierende),<br />

die Russische Föderation (80 Studierende), Ukraine (75 Studierende) und die<br />

Tschechische Republik (69 Studierende).<br />

Beratung und Betreuung<br />

Die Beratung von ausländischen Studienbewerbern und Studierenden wurde im Jahr<br />

<strong>2007</strong> zum einen von der Einführung der Studienbeiträge, zum anderen vom Strukturwandel<br />

hin zu Bachelor- und Masterprogrammen geprägt. Auch Änderungen im<br />

Ausländerrecht führten zu vielen Nachfragen und Informationsbedarf.<br />

Die Beratung von auslän- Die Einführung der Studienbeiträge zum Sommersemester<br />

dischenStudienbewer- <strong>2007</strong> führte zu einer hohen Zahl von Anfragen ausländischer<br />

bern und Studierenden Studierender, die über die Fortsetzung ihres Studiums unter<br />

wurde im Jahr <strong>2007</strong> zum<br />

veränderten finanziellen Bedingungen besorgt waren. Für Stu-<br />

einen von der Einführung<br />

der Studienbeiträge, dierende aus Nicht-EU-Ländern, die vor Mai 2006 ihr Studium<br />

zum anderen vom begonnen hatten, und die aufgrund ihrer Nationalität keinen<br />

Strukturwandel hin zu Anspruch auf das Studienbeitragsdarlehen der KfW-Bank ha-<br />

Bachelor- und Masterben, wurde eine tragfähige Vertrauensschutz-Lösung gefunprogrammen<br />

geprägt.<br />

den, die es ihnen ermöglicht, bei finanziellen Schwierigkeiten<br />

und positivem Studienverlauf von den Studienbeiträgen befreit<br />

zu werden. Für das SS <strong>2007</strong> wurden 66 Studierende aus Nicht-EU-Ländern auf Antrag<br />

aufgrund dieser Regelung befreit, im WS <strong>2007</strong>/2008 waren es 54. Die überwiegende<br />

Zahl der regulären ausländischen Studierenden zahlt jedoch Studienbeiträge.<br />

Um den Bedürfnissen der ausländischen Studierenden im Hinblick auf verbesserte<br />

Beratung und Betreuung Rechnung zu tragen, wurde deshalb ab dem WS <strong>2007</strong>/2008<br />

ein Orientierungsprogramm für ausländische Studienanfänger ins Leben gerufen.<br />

Insgesamt zeigt sich, dass die finanzielle Situation von ausländischen Studierenden,<br />

vor allem in den ersten Semestern, in vielen Fällen prekär ist und sich von Jahr zu Jahr<br />

verschlechtert. Neben den Studienbeiträgen, die im Budget ausländischer Studierender<br />

als große Belastung zu Buche schlagen, kämpfen viele Studierende mit erhöhten<br />

Preisen, z. B. bei Miete und Mietnebenkosten. Gleichzeitig wird durch die zunehmend<br />

straffe Strukturierung der Bachelor- und Master-Studiengänge der zeitliche<br />

Spielraum für Erwerbstätigkeit neben dem Studium immer geringer. Die schwierige<br />

finanzielle Situation vieler ausländischer Studierender manifestierte sich im Berichtsjahr<br />

z. B. in der sprunghaften Zunahme von Bewerbern für die Studienbeihilfe aus<br />

Mitteln des Bayerischen Wissenschaftsministeriums und in der großen Zahl von Studierenden,<br />

die sich bei den Hochschulgemeinden um finanzielle Unterstützung bemühten.<br />

Hier gab es einige Bewerber in den ersten Studiensemestern, die innerhalb<br />

kurzer Zeit nach Studienbeginn schon in die Überschuldung gerieten. Die Zahlung<br />

von Kaution und Mieten, von Studienbeiträgen und Materialien für das Studium (vor<br />

allem in den medizinischen Fächern) reduziert oft sehr viel schneller als geplant das<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

46<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Budget der Studierenden. Zwischen den<br />

Hochschulgemeinden, der Sozialberatung<br />

des Studentenwerks und dem Akademischen<br />

Auslandsamt gibt es seit <strong>Jahre</strong>n<br />

einen intensiven Austausch im Bemühen<br />

um die soziale und auch<br />

finanzielle Unterstützung ausländischer<br />

Studierender. Im Berichtsjahr kamen<br />

hier jedoch alle beteiligten Institutionen<br />

an die Grenzen ihrer Möglichkeiten zur<br />

Unterstützung. Als „Tropfen auf den heißen<br />

Stein“ konnte das Studentenwerk<br />

erstmals zum SS <strong>2007</strong> Essenssstipendien<br />

für bedürftige ausländische Studierende<br />

im Umfang von insgesamt € 1 500 für das<br />

SS <strong>2007</strong> und WS <strong>2007</strong>/2008 anbieten.<br />

Die Vorschläge zur Auswahl der Studierenden<br />

erfolgen vom Auslandsamt an<br />

das Studentenwerk. Mit den Essensstipendien<br />

konnten insgesamt sieben ausländische<br />

Studierende der <strong>Universit</strong>ät,<br />

2. Studium und Lehre<br />

Die <strong>Universit</strong>ät regensburg besitzt mit<br />

ihren über 205 Partnerhochschulen ein<br />

weltweit verzweigtes Netz an Austauschprogrammen.<br />

Diese Kontakte bieten Regensburger<br />

Studierenden die Möglichkeit,<br />

einen Teil ihres Studiums im Ausland<br />

zu absolvieren und für die Berufswelt<br />

wichtige Erfahrungen zu sammeln.<br />

die keine Möglichkeit auf anderweitige finanzielle Unterstützung hatten,vom Studentenwerk<br />

zwischen € 200 und € 300 auf ihre Mensakarte aufladen lassen und damit<br />

zumindest die Kosten für ihre Verpflegung etwas verringern.<br />

Auch die Umstellung des Studienangebots an der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg auf Bachelor- und Masterstudiengänge und die Einführung<br />

neuer Studiengänge hat den Bereich der Beratung und<br />

Studienvorbereitung im Berichtsjahr stark geprägt.<br />

Die unterschiedlichen Bewerbungsmodalitäten von Erststudiengängen<br />

und Aufbaustudiengängen machen eine weitaus<br />

differenziertere Bewerbungsberatung notwendig. Dies zeigt sich<br />

zum einen in der gestiegenen Dauer der einzelnen Beratungsgespräche<br />

bzw. im Umfang der schriftlichen Antworten auf Anfragen.<br />

Zum anderen ist die Aktualisierung der schriftlichen Informationsmaterialien<br />

in immer kürzeren Abständen notwendig<br />

Die sukzessive Einführung von Master-Studiengängen bringt<br />

es auch mit sich, dass die Fakultäten und Institute weitaus mehr<br />

als bisher in die Bewerbungs- und Zulassungsverfahren eingebunden<br />

sind. Es zeigt sich allerdings, dass vielerorts noch große<br />

Die schwierige finanzielle<br />

Situation vieler ausländischer<br />

Studierender<br />

manifestierte sich im<br />

Berichtsjahr z. B. in der<br />

sprunghaften Zunahme<br />

von Bewerbern für die<br />

Studienbeihilfe aus<br />

Mitteln des Bayerischen<br />

Wissenschaftsministeriums<br />

und in der großen<br />

Zahl von Studierenden,<br />

die sich bei den Hochschulgemeinden<br />

um<br />

finanzielle Unterstützung<br />

bemühten.<br />

Unsicherheit und Unkenntnis über die speziellen Rahmenbedingungen für ausländische<br />

Studierende herrscht. Anders als bei der Zulassung von deutschen Studierenden<br />

muss bei ausländischen Bewerbern ein besonderes Augenmerk auf die sprachlichen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

47


Vorkenntnisse gelegt werden. Außerdem ist zumindest bei Nicht-EU-Bürgern eine<br />

rasche Entscheidung über die Zulassung und eine zeitnahe Einbindung der Studentenkanzlei<br />

für das Verschicken des Zulassungsbescheids notwendig, damit die zugelassenen<br />

Kandidaten rechtzeitig ihr Visum für die Einreise nach Deutschland beantragen<br />

können. Hier gab es im Berichtjahr teilweise intensive Kontakte zwischen<br />

Auslandsamt, Studentenkanzlei, einzelnen Instituten und den von ihnen ausgewählten<br />

ausländischen Masterstudierenden, um deren Rahmenbedingungen zu klären<br />

(vor allem im Hinblick auf notwendige Deutschkenntnisse, Visumsangelegenheiten<br />

und Unterbringungssituation) und alle Beteiligten beim Start ins Masterstudium zu<br />

unterstützen.<br />

Im Kreise des Runden Tisches zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für ausländische<br />

Studierende und Gastwissenschaftler, der sich einmal pro Semester trifft,<br />

wurden im Berichtsjahr von den Vertretern der Ausländerbehörden einige neu in<br />

Kraft getretene Änderungen des Ausländerrechts referiert, die nicht unerhebliche<br />

Auswirkungen für ausländische Studierende haben. Vor allem der Wegfall der sogenannten<br />

„Vorrangprüfung“ für Absolventen mit deutschem Hochschulabschluss ist<br />

eine enorme Verbesserung: Seit Inkrafttreten des neuen Zuwanderungsgesetzes im<br />

Jahr 2005 hatten ausländische Absolventen deutscher Hochschulen zwar die Möglichkeit,<br />

nach Studienabschluss ein Jahr zur Arbeitssuche in Deutschland zu verbringen.<br />

Hatten sie eine adäquate Stelle gefunden, musste jedoch zunächst von der Agentur<br />

für Arbeit geprüft werden, ob nicht deutsche oder EU-Bürger für diese Stelle in<br />

Frage kommen (Vorrangprüfung). Durch den Wegfall dieser Vorrangprüfung seit<br />

15.10.<strong>2007</strong> kann nun zukünftig die Arbeitserlaubnis sofort erteilt werden, wenn ein<br />

ausbildungsadäquater Arbeitsplatz gefunden wurde.<br />

Diese Regelung eröffnet ausländischen Absolventen neue Perspektiven und macht<br />

die Aufnahme eines Studiums in Deutschland sicherlich noch attraktiver. In Beratungsgesprächen,<br />

mit Aushängen und in E-Mail-Newslettern wurde vom Auslandsamt<br />

auf die neuen Regelungen hingewiesen.<br />

Neues Orientierungsprogramm Startklar:<br />

In den letzten <strong>Jahre</strong>n hatten sich Defizite bei der Begleitung von ausländischen Studienanfängern<br />

zu Studienbeginn gezeigt. Viele Studienanfänger hatten Mühe, sich<br />

bei der Gestaltung des Stundenplans zurecht zu finden. Auch die Erledigung der<br />

wichtigsten Formalitäten (z. B. Krankenversicherung, Einschreibung) fiel ausländischen<br />

Studierenden, die gerade frisch aus ihrem Heimatland angekommen waren, oft<br />

schwer. Vom Akademischen Auslandsamt wurde bisher ausführliches schriftliches<br />

Informationsmaterial zur Verfügung gestellt und in Informationsveranstaltungen<br />

und individuellen Beratungsgesprächen versucht, auf Fragen und Probleme einzugehen.<br />

Diese Hilfestellung griff aber dennoch bei vielen zu kurz und es dauerte oft bis<br />

ins zweite Studiensemester hinein, bis die Orientierung an der <strong>Universit</strong>ät erfolgreich<br />

war und die Studierenden das Studiensystem, die Kurswahl und Kursanmeldung<br />

durchschauten.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

48<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Durch die Finanzierung über Studienbeitragsmittel war es nun<br />

im WS <strong>2007</strong>/2008 erstmals möglich, auf die erkannten Defizite<br />

zu reagieren und ein ausführliches Orientierungsprogramm für<br />

ausländische Studienanfänger zu organisieren.<br />

Das Programm Startklar umfasste im Wintersemester vier<br />

Gruppen, aufgeteilt nach Fachrichtungen (zwei Gruppen für<br />

Geisteswissenschaften, eine Gruppe für Wirtschaft und Jura, eine<br />

Gruppe für Naturwissenschaften). Die Fachgruppen wurden<br />

von Studierenden höherer Semester geleitet, die selbst alle im<br />

2. Studium und Lehre<br />

Durch die Finanzierung<br />

über Studienbeitragsmittel<br />

war es im<br />

WS <strong>2007</strong>/2008 erstmals<br />

möglich, ein ausführlichesOrientierungsprogramm<br />

für ausländische<br />

Studienanfänger<br />

zu organisieren.<br />

Rahmen eines Auslandsstudiums Auslandserfahrungen gemacht hatten. Zusätzlich<br />

wurde jede Gruppe von zwei Tutoren unterstützt. Alle acht Tutoren waren ausländische<br />

Studierende höherer Fachsemester, die ihre Orientierungsphase bereits erfolgreich<br />

geschafft haben und durch ihre eigenen Erfahrungen wussten, worauf beim<br />

Start ins Studium besonders geachtet werden sollte.<br />

Um alle ausländischen Studierenden (auch die Austauschstudierenden) und interessierte<br />

deutsche Studierende zu Studienbeginn miteinander in Kontakt zu bringen,<br />

wurde vom Auslandsamt eine große Party unter dem Motto Get together! veranstaltet,<br />

zu der neben allen neu angekommenen ausländischen Studierenden auch die<br />

deutschen Studierenden eingeladen wurden, die gerade einen Studienaufenthalt im<br />

Ausland beendet hatten.<br />

Die Resonanz von beiden Seiten war enorm und mehr als 300 Gäste nutzen die<br />

Gelegenheit, bei bayerischem Büffet und internationalen Nachspeisen, Musik und<br />

Tanz den Abend zu genießen und sich länderübergreifend kennen zu lernen.<br />

Das Feedback des Orientierungsprogramms ergab eine sehr positive Rückmeldung<br />

der Teilnehmer. Vor allem die Studienanfänger der geisteswissenschaftlichen Fächer<br />

nahmen die Unterstützung bei der Gestaltung des Stundenplans, der bei weitem<br />

nicht so klar strukturiert vorgegeben ist wie z. B. in den medizinischen oder wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fächern, sehr dankbar an.<br />

Auch die soziale Vernetzung vor Studienbeginn gab vielen ein Gefühl von Sicherheit.<br />

Viele konnten auch im Semester auf die Kontakte zurückgreifen, die vor Studienbeginn<br />

geschlossen wurden.<br />

Eine der Tutorinnen des Startklar-Programms wurde auch während des weiteren<br />

Semesters als Tutorin beschäftigt, um weiterhin für die ausländischen Studienanfänger<br />

als vertraute Ansprechpartnerin bei auftauchenden Fragen und Problemen zur<br />

Verfügung zu stehen. Das von ihr organisierte Veranstaltungsprogramm stand nicht<br />

nur den Studienanfängern, sondern allen ausländischen Studierenden offen.<br />

Nicht zuletzt gab die Beschäftigung im Rahmen des Orientierungsprogramms den<br />

ausländischen Tutoren die Gelegenheit einer leicht mit dem Studium zu kombinierenden<br />

Erwerbstätigkeit, die den meisten zumindest einen Zuschuss zur Zahlung der<br />

Studienbeiträge bot.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

49


Das Orientierungsprogramm soll zukünftig immer in der Woche vor Semesterbeginn<br />

durchgeführt werden.<br />

Wohnungssituation<br />

Die Situation auf dem Wohnungsmarkt hat sich wie vorhergesehen zum WS<br />

<strong>2007</strong>/2008 deutlich verschärft, da das Studentenwerk durch umfangreiche Renovierungsmaßnahmen<br />

in einem ihrer Wohnheime dem Akademischen Auslandsamt ca.<br />

<strong>40</strong> Zimmer weniger als in den letzten Semestern als Kontingent für ausländische<br />

Studierende zur Verfügung stellen konnte. Nur mit sehr großen Mühen konnte dieses<br />

Defizit teilweise ausgeglichen werden, einerseits durch die Anmietung von privaten<br />

Zimmern, andererseits durch eine – wenn auch nur in kleinem Umfang erzielte –<br />

Ausweitung des Kontingents bei anderen Wohnheimträgern. Gleichzeitig musste die<br />

Vergabe von Wohnheimzimmern sehr viel restriktiver gehandhabt werden als in den<br />

letzten Semestern. Es ist bereits abzusehen, dass sich in den nächsten Semestern die<br />

Wohnungssituation nicht grundlegend verbessern wird, da sukzessive nun diejenigen<br />

der (größten) Wohnheime des Studentenwerks renoviert werden sollen, die aus der<br />

Gründungszeit der <strong>Universit</strong>ät stammen und aufgrund ihres Bauzustandes dringend<br />

einer Generalüberholung bedürfen. Dadurch wird das Zimmerkontingent des Aus-<br />

Mit der erfreulicherweise<br />

ansteigenden Zahl ausländischerGastwissenschaftler<br />

in den letzten<br />

<strong>Jahre</strong>n hatte sich die<br />

Ver sorgung mit Wohnraum<br />

für diesen Personenkreis<br />

als besonderes<br />

Problem heraus kristallisiert.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

50<br />

landsamts längerfristig verringert sein. Eine Ausweitung des<br />

Zimmerangebots auf dem privaten Wohnungsmarkt durch rege<br />

Bautätigkeit in den letzten <strong>Jahre</strong>n kommt den ausländischen<br />

Studierenden in der Regel nicht zugute, da die privat vermieteten<br />

Appartments sehr viel teurer sind als die meisten Zimmer<br />

in den öffentlich geförderten Wohnheimen. Die meisten ausländischen<br />

Studierenden mit einem geringen Budget, zusätzlich<br />

belastet durch die Studienbeiträge, können sich diese<br />

Appartments nicht leisten.<br />

Erweiterte Serviceleistungen für ausländische Gastwissenschaftler<br />

Mit der erfreulicherweise ansteigenden Zahl ausländischer Gastwissenschaftler in<br />

den letzten <strong>Jahre</strong>n hatte sich die Versorgung mit Wohnraum für diesen Personenkreis<br />

als besonderes Problem heraus kristallisiert. Um darauf zu reagieren, bietet das<br />

Akademische Auslandsamt seit dem Herbst <strong>2007</strong> im Rahmen der Betreuungsmaßnahmen<br />

für ausländische Gäste eine erweiterte Wohnungs- und Zimmervermittlung<br />

an. So können zahlreiche Unterbringungswünsche, die über die Kapazität des universitätseigenen<br />

Gästehauses Hinter der Grieb (insgesamt 14 Wohnungen) hinausgehen,<br />

über Angebote vom privaten Markt befriedigt werden. Die Akquise von möblierten<br />

Wohnungen und Appartments erfolgte über einen Artikel in der Mittelbayerischen<br />

Zeitung, der auf diese Problematik hinwies, und eine Zeitungsannonce. Allein auf<br />

den Artikel meldeten sich über 100 Vermieter. Leider waren sehr viele Angebote<br />

außerhalb der Stadt gelegen, die für Gastwissenschafter, die i. d. R. über kein Auto<br />

verfügen, nicht in Frage kamen. 50 Wohnungen und Häuser wurden begutachtet und<br />

g u t<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


2. Studium und Lehre<br />

studieren in Deutschland: Mit Hilfe des neuen Orientierungsprogramms<br />

Startklar wird die Betreuung ausländischer Studierender<br />

entscheidend verbessert.<br />

<strong>40</strong> davon in eine Kartei aufgenommen. Die Vermittlung reichte von Ein-Zimmer-<br />

Appartements bis zu kompletten Häusern und bis zum <strong>Jahre</strong>sende konnten ca.<br />

30 Gäste, teilweise mit Familien, untergebracht werden. In einigen Fällen konnten<br />

auch deutsche Lehrstuhlvertretungen von diesem Service profitieren.<br />

Frauen International<br />

Seit über 20 <strong>Jahre</strong>n betreuen Frauen von <strong>Universit</strong>ätsangehörigen, die sich mittlerweile<br />

Frauen International der <strong>Universit</strong>ät Regensburg (FiUR) nennen, mit Unterstützung<br />

des Akademischen Auslandsamtes ausländische Wissenschaftlerinnen sowie<br />

Frauen und Kinder der ausländischen Stipendiaten und Hochschullehrer. Sie<br />

leisten Hilfestellung bei der Organisation von Schulbesuch und Kinderbetreuung<br />

und bei sonstigen Problemen im Alltag. Bei monatlichen Treffen bei der deutschen<br />

Gastgeberin, Ausflügen sowie einem Sommer- und einem Winterfest wird die soziale<br />

Integration der ausländischen Gäste gefördert.<br />

Maria Grotz / Susanne Gschnaidner / Marianne Sedlmeier /<br />

Elli Wunderlich<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

51


Institut für Sportwissenschaft / Sportzentrum<br />

Ausbildungsgänge zur Vermittlung einer sportfachlichen Lehrerqualifikation<br />

Allgemeine Übersicht<br />

Folgende Studiengänge werden angeboten:<br />

• Lehramt Grund- und Hauptschule, lpo i (Sport im Rahmen der Grundschul-<br />

didaktik, Sport im Rahmen der Didaktik einer Fächergruppe der Hauptschule)<br />

• Lehramt Grund- und Hauptschule lpo i (nicht vertieft)<br />

• Lehramt Realschule lpo i (nicht vertieft)<br />

• Lehramt Gymnasium lpo i (vertieft)<br />

• Magisterstudiengang Sportpädagogik: Nachdem noch kaum Fächerkombinationen<br />

mit Sport im Magisterstudiengang möglich sind, wird momentan Interessenten an<br />

diesem Studiengang von einer Belegung abgeraten.<br />

Es wird auf den nach der Besetzung es Lehrstuhls einzurichtenden Bachelorstudiengang<br />

(voraussichtlich WS 2009/2010) verwiesen.<br />

Zahlenmäßige Übersicht der Studierenden zu Beginn des WS <strong>2007</strong>/2008<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

52<br />

Studiengang Studierende<br />

Lehramt Gymnasium 431<br />

Lehramt Grundschule Hauptfach 14<br />

Lehramt Hauptschule Hauptfach 16<br />

Lehramt Realschule 135<br />

Lehramt Hauptschule Didaktik – *<br />

Lehramt Grundschule Didaktik – *<br />

Magisterstudium 18<br />

* Die Festlegung der Studiengangkombinationen<br />

erfolgt erst bei der<br />

Rückmeldung nach dem ersten<br />

Semester, so dass keine Angaben<br />

gemacht werden können.<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Hochschulsport<br />

Am Hochschulsport sind ca. 22 000 Studierende und 5 000 Bedienstete (inklusive<br />

Klinikum) der <strong>Universit</strong>ät und der Fachhochschule Regensburg teilnahmeberechtigt.<br />

Das Angebot ist vorwiegend auf den Breitensport ausgerichtet, jedoch findet der<br />

Wettkampfsport genügend Berücksichtigung.<br />

Die Gebühr für den Teilnehmerausweis blieb im WS 2006/<strong>2007</strong> unverändert.<br />

Im WS 2006/<strong>2007</strong> waren ein hauptamtlicher und 94 nebenberufliche Übungsleiter<br />

eingesetzt. Im SS <strong>2007</strong> waren ein hauptamtlicher und 102 nebenberufliche Übungsleiter<br />

eingesetzt.<br />

Im WS 2006/<strong>2007</strong> wurden 5 714 und im SS <strong>2007</strong> 4 823 Teilnehmerausweise ausgestellt.<br />

In den Veranstaltungen Tennis (Kurse), Badminton, Standard- und Lateinamerikanische<br />

Tänze, Step-Aerobic, Tai Chi, Eishockey, Kanu und Rudern musste die Teilnehmerzahl<br />

erneut begrenzt werden.<br />

H. Held, Ltd. Akad. Dir.<br />

2. Studium und Lehre<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

53


Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik (ZHW)<br />

Durch die bayernweit Seit dem Jahr 2004 arbeitet das Zentrum für Hochschul- und<br />

einheitliche Zertifizie- Wissenschaftsdidaktik (zhw) der <strong>Universit</strong>ät Regensburg im<br />

rung erhalten Hochschul- Verbund mit den <strong>Universit</strong>äten Eichstätt und Passau. Der hochdozenten<br />

einen formalen<br />

schuldidaktische Verbund bietet den Lehrenden in Abstim-<br />

Nachweis über ihre<br />

hochschuldidaktischen mung mit allen anderen bayerischen <strong>Universit</strong>äten die Mög-<br />

Kompetenzen.<br />

lichkeit, systematisch und praxisorientiert hochschuldidaktische<br />

Kompetenzen zu erwerben. Inhaltlich und formal<br />

orientiert sich diese Weiterbildung an internationalen Standards<br />

und kann mit dem Zertifikat Hochschullehre Bayern abgeschlossen werden.<br />

Durch die bayernweit einheitliche Zertifizierung erhalten Hochschuldozenten einen<br />

formalen Nachweis über ihre hochschuldidaktischen Kompetenzen, der als Beleg<br />

ihrer pädagogisch-didaktischen Qualifikation bei künftigen Bewerbungen dient.<br />

Das Programm ist modular aufgebaut. Es bietet ein didaktisch-methodisch begründetes<br />

Zusammenspiel von Präsenzveranstaltungen, Selbstlernphasen und Praxisberatung.<br />

Inhaltlich konzentriert sich die Weiterbildung auf Kompetenzbereiche,<br />

die unmittelbar das Tätigkeitsfeld von Lehrenden an der Hochschule betreffen. Im<br />

Fokus stehen die fünf Themenfelder Lehr-Lernkonzepte, Präsentation und Kommunikation,<br />

Evaluation der Lehre, mündliche und schriftliche Prüfungen sowie Fachund<br />

Methodenberatung für Studierende.<br />

Der Zuspruch zu den angebotenen Kursen im Jahr <strong>2007</strong> war – wie auch schon in<br />

den vergangenen <strong>Jahre</strong>n – ernorm hoch: An 36 Kurstagen nahmen 317 Lehrende das<br />

Weiterbildungsprogramm wahr.<br />

Neu in das Kursprogramm aufgenommen wurden Tutorenschulungen. Zu Beginn<br />

des Wintersemesters <strong>2007</strong>/2008 wurden erstmalig die studentischen Tutorinnen und<br />

Tutoren der Medizinischen Fakultät und des Lehrstuhls für Grunschulpädagogik geschult.<br />

Im Rahmen von anderthalbtätigen Workshops wurden die Studierenden gezielt<br />

auf ihre didaktische Tätigkeit vorbereitet. Die konkreten Inhalte wurden für jede<br />

Tutorenschulung individuell erarbeitet und auf die fachspezifischen Anforderungen<br />

der Tutorien abgestimmt.<br />

Eine weitere Neuerung stellen Kursangebote für Studierende dar. Unter dem Titel<br />

Studium+ werden seit Oktober <strong>2007</strong> fakultätsübergreifende und fachspezifische<br />

Workshops zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen für ein erfolgreiches Studium<br />

angeboten. Inhaltlich befassen sich diese Kurse mit den Themenfelden Präsentieren<br />

und Referate halten, Zeitmanagement, geeignete Lern- und Arbeitstechniken<br />

sowie Schritte zur effektiven Prüfungsvorbereitung.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

54<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Zentrum für Sprache und Kommunikation (ZSK)<br />

Im Zentrum für Sprache und Kommunikation ist die studienvorbereitende und studienbegleitende<br />

Fremdsprachen- und Rhetorikausbildung für die Studierenden der<br />

<strong>Universit</strong>ät organisiert. Das zsk umfasst die Lehrgebiete Studienbegleitende Fremdsprachenausbildung,<br />

Deutsch als Fremdsprache, Mündliche Kommunikation und<br />

Sprecherziehung sowie das Multimedia-Sprachlernzentrum.<br />

Lehrgebiet Deutsch als Fremdsprache (DaF)<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurden vom Lehrgebiet Deutsch als Fremsprachenphilologie 2 500 Unterrichtseinheiten<br />

für 2 300 Teilnehmer in den folgenden Bereichen erteilt:<br />

1. Intensivkurse im Rahmen von Partnerschaften der <strong>Universit</strong>ät: (Vanderbilt /<br />

Wesleyan /Wheaton, kiis, Korea, Kanazawa und Murray-State <strong>Universit</strong>y) sowie der<br />

jährlich stattfindende Internationale Sommerkurs (insgesamt 115 Teilnehmer).<br />

2. Ein studienvorbereitendes Lehrangebot im Rahmen der Internationalisierung<br />

der Hochschule für Programmstudenten, Gastwissenschaftler und Doktoranden<br />

(500 Teilnehmer).<br />

3. Ein studienvorbereitendes Lehrangebot für Studienbewerber der <strong>Universit</strong>ät,<br />

die Bildungsausländer sind und ihr Studium hier absolvieren wollen: Trainingskurse<br />

für Studienbewerber auf die dsh (die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang<br />

ausländischer Studienbewerber). <strong>2007</strong> bestanden 113 Teilnehmer die dsh<br />

Prüfung und konnten somit ihr Fachstudium an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg aufnehmen<br />

(280 Teilnehmer).<br />

4. Der größte Teil des studienbegleitenden Programms wurde im WS 2006/<strong>2007</strong><br />

auf unicert® umgestellt. Die Stufen unicert® i, ii und iii werden angeboten. Für<br />

unicert® iii werden folgende Fachsprachenkurse in wissenschaftlichem Schreiben<br />

und Hörverstehen / Kommunikation unterrichtet: Jura, Geistes- und Sozialwissenschaften,<br />

Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaft und Medizin (1 <strong>40</strong>0 Teilnehmer).<br />

<strong>2007</strong>, im ersten Jahr nach der Akredditierung, wurden bereits 17 unicert® Zertifikate<br />

am Lehrgebiet erworben. Dieses sehr gute Ergebnis zeigt die Relevanz dieser neuen<br />

Möglichkeit für die Studierenden der <strong>Universit</strong>ät.<br />

5. Aufgrund der Kooperation mit der FH Regensburg nahmen im Jahr <strong>2007</strong> insgesamt<br />

22 Studierende der FH am Lehrangebot von DaF teil (67 Teilnehmer).<br />

Dieser sehr positiven Bilanz stehen aber größere Sorgen des Lehrgebiets gegenüber,<br />

das in mancher Hinsicht sogar seine Zukunft als nicht gesichert betrachten muss.<br />

Auf Dauer in der bisherigen Weise nicht durchführbar ist die derzeitig sehr aufwendige<br />

manuelle Erfassung der notwendigen Zulassungsqualifikationen der Studierenden<br />

für die entsprechenden unicert®-Kurse. Inwiefern das Verfahren automatisiert<br />

werden kann, muss noch geklärt werden. Aus den zentralen Studienbeiträgen<br />

wurde aber dankenswerterweise für das WS <strong>2007</strong>/2008 eine ¼ Mitarbeiterstelle für<br />

das Lehrgebiet bewilligt. Christine König ist jetzt für die differenzierte Einstufung der<br />

Studierenden sowie für die Kurszulassung und die studienbegleitende Beratung der<br />

2. Studium und Lehre<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

55


Kursteilnehmer für die Belange von unicert® zuständig. Die Verlängerung dieser<br />

dringend notwendigen Stelle wird in den kommenden Semestern immer wieder beantragt<br />

werden müssen.<br />

Zum 30.09.2006 wurde der ehemalige Leiter des Lehrgebiets, Dr. Armin Wolff, in<br />

den Ruhestand verabschiedet. Nach der Interimsleitung von Dr. Gloyer übernahm<br />

am 01.09.<strong>2007</strong> Dr. Christine Katharina Braun die Aufgaben der Lehrgebietsleitung.<br />

Äußerst problematisch für die Zukunft des Lehrgebiets ist aber die Tatsache, dass die<br />

derzeitige Stelle für die Leitung auf den 31.07.2008 befristet ist und dass Dr. Gloyer<br />

am 31.03.2009 in den Ruhestand tritt. Somit ist es möglich, dass keine Leitung des<br />

Lehrgebiets vorhanden ist, wenn 2009 die Reakkreditierung von unicert® ansteht.<br />

Aufgrund der Vorgaben für unicert® sowie derer für die dsh soll aber das Lehrgebiet<br />

über Hauptamtliche verfügen. Es sollten überhaupt mindestens zwei hauptamtliche<br />

Lehrkräfte am Lehrgebiet tätig sein, damit die vielfältigen Aufgaben, die auch durch<br />

die Größe und die enorme Leistung des Lehrgebiets für die <strong>Universit</strong>ät dringend<br />

notwendig sind, auch entsprechend der vorhandenen Studienordnungen erfüllt werden<br />

können.<br />

Lehrgebiet Studienbegleitende Fremdsprachenausbildung (SFA)<br />

Das Ende der esf Förderperiode im SS <strong>2007</strong> bedeutete den Abschluss von mehreren<br />

Projekten, die seit 2002 die Erweiterung und Verbesserung des Kursangebots der sfa<br />

erlaubt hatten. Davon betroffen waren sowohl die Allgemeinsprachkurse, bzw. Spanisch<br />

und Italienisch, als auch die Fachsprachen Wirtschaftfranzösisch und Wirtschaftenglisch,<br />

jeweils mit einem halben Lektorat.<br />

Die Einführung der Studienbeiträge erlaubte aber im WS <strong>2007</strong>/2008 einen Teil<br />

dieses Lehrangebots aufrechtzuerhalten. Unterstützung bekam dabei die sfa nicht<br />

nur durch die zentralen Studienbeiträge, sondern auch durch<br />

Die Einführung der Anteile aus den Studienbeiträgen der juristischen und der wirt-<br />

Studienbeiträge erlaubte schaftwissenschaftlichen Fakultät, die ihr erlaubten, durch<br />

der SFA im WS <strong>2007</strong>/2008 Lehraufträge oder Stellen das fachsprachliche Angebot weitge-<br />

einen Teil dieses<br />

hend aufrechtzuerhalten. Einschränkungen ergaben sich im<br />

Lehr angebots aufrechtzuerhalten.<br />

Bereich der Wirtschaftskurse, bei dem das Angebot vorerst auf<br />

die Fachsprache Englisch reduziert werden musste.<br />

Das Ende der esf Förderperiode machte sich auch im E-Learning-Bereich bemerkbar.<br />

Beide Teilprojekte des Verbundes Sprachchanchen, Deutsch-Tschechische<br />

Rechtssprache und Destinazione Italia, wurden erfolgreich abgeschlossen. Aber hier<br />

stellt sich für die Leitung der sfa die Problematik der ständigen Aktualisierung und<br />

Pflege des verwendeten Materials, das sowohl in dem Bereich der Rechtssprechung<br />

als auch in dem des gesellschaftlichen Geschehens in regelmäßigen Abständen überprüft<br />

und geändert werden muss.<br />

Inzwischen wurden Verhandlungen mit der vhb geführt, damit die Inhalte nicht<br />

nur den Studierenden der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, sondern auch den Studierenden<br />

anderer Hochschulen zur Verfügung stehen können. Zur Zeit wird versucht, die<br />

durch die Projekte gesammelten Erfahrungen für die Erstellung von eigenen Materi-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

56<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


alien für Spanisch und Französisch für Juristen zur Unterstützung des Präsenzunterrichts<br />

zu nutzen. Eine Stelle für die technische Betreuung würde diese Arbeit erleichtern<br />

und auch die Nutzung von neuen Technologien erlauben, um die Einführung<br />

von neuen Testverfahren zu unterstützen.<br />

Lehrgebiet Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung (MKuSE)<br />

Im Lehrgebiet Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung wurden im Sommer-<br />

bzw. Wintersemester jeweils über <strong>40</strong> Lehrveranstaltungen angeboten. Ins gesamt<br />

besuchten über 800 Studierende die Übungen und Seminare.<br />

Die halbe esf-geförderte Stelle konnte aus Studienbeiträge verlängert werden. So<br />

war es möglich, auch das Kursprogramm zur Internationalen Rhetorischen Kompetenz<br />

mit dem Schwerpunkt Englisch erfolgreich weiter zu führen.<br />

Über 50 Studierende bereiten sich nach der neu gefassten (modularisierten)<br />

Prüfungsordnung für das Zusatzstudium zur<br />

Sprecherzieherin (Univ.) bzw. zum Sprecherzieher (Univ.) vor,<br />

außerdem ist das Fach Mündliche Kommunikation und<br />

Sprecherziehung inzwischen in vielen Studiengängen (B.A.,<br />

M.A. sowie noch in den auslaufenden Diplom- und Magisterstudiengängen)<br />

Nebenfach.<br />

2. Studium und Lehre<br />

Über 50 Studierende<br />

bereiten sich nach der<br />

neu gefassten (modularisierten)Prüfungsordnung<br />

für das Zusatzstudium<br />

zum Sprecherzieher<br />

(Univ.) vor.<br />

Im Januar <strong>2007</strong> startete der erste (und bis heute einzige) gebührenpflichtige und berufsbegleitende<br />

Weiterbildungsmaster. Dieser Master of Speech Communication<br />

and Rhetoric in Sprechwissenschaft und Sprecherziehung ermöglichte dem Lehrgebiet<br />

ein vielfältiges Lehrangebot auch auswärtiger DozentInnen und die Anschaffung<br />

wichtiger Lehrmaterialien. Durch die Mastergebühren war es auch möglich, die Zahl<br />

der shk-Stellen erheblich zu erweitern und den Service für alle Studierenden zu erhöhen.<br />

Aufgrund der positiven Erfahrungen des ersten Weiterbildungsmasters und der<br />

sehr großen Nachfrage startete im Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 bereits der zweite Jahrgang.<br />

Durch die Finanzierung der Beschäftigung von Dr. Teuchert aus Studienbeiträge<br />

war es möglich, parallel mit dem ersten Jahrgang diesen zweiten Jahrgang zu<br />

organisieren. Zur Zeit wird die Einführung eines neuen Weiterbildungsmasters in<br />

Logopädie und Sprechwissenschaft in Zusammenarbeit mit der Phoniatrie der Medizinischen<br />

Fakultät geprüft.<br />

Interdiziplinär bietet das Lehrgebiet über die eigenen Veranstaltungen hinaus<br />

auch Lehrveranstaltungen mit anderen Fakultäten (z. B. bwl) an, die von diesen finanziert<br />

werden.<br />

Multimedia-Sprachlernzentrum<br />

Das Multimedia-Sprachlernzentrum hat sein Software-Angebot für die häufig nachgefragten<br />

Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Deutsch als<br />

Fremdsprache weiter erweitert.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

57


Im Bereich E-Learning<br />

wurde eine Lernplattform<br />

mit Online-Materialien<br />

für Deutsch als<br />

Fremdsprache konzipiert<br />

und bereitgestellt.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

58<br />

Im Bereich E-Learning wurde eine Lernplattform mit Online-<br />

Materialien für Deutsch als Fremdsprache konzipiert und bereitgestellt.<br />

Daneben war das Sprachlernzentrum Tagungsort<br />

der Fortbildungen für Sprachdozenten. Immer mehr Dozenten<br />

integrierten E-Learning-Phasen in ihren Sprachunterricht und<br />

hielten regelmäßige Veranstaltungen in der Multimedialernwerkstatt.<br />

Weiterbildung<br />

Neben den Weiterbildungsmastern wurden im Bereich der Rhetorik-Weiterbildungen<br />

die Kooperationen aus dem Vorjahr weitergeführt. Ein Gesprächsseminar für<br />

Mitarbeiter der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek wurde durchgeführt. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Amtsgericht Regensburg wurde im Sommersemester <strong>2007</strong> mit großem Erfolg<br />

ein fachsprachliches Englischseminar für Rechtsreferendare angeboten; ein weiteres<br />

Seminar wird im Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 angeboten.<br />

Einen zusätzlichen Weiterbildungsschwerpunkt bildeten diverse Fortbildungen<br />

zum Online-Lernen allgemein und zur Erstellung webbasierter Einstufungstests für<br />

die Sprachkurse der sfa.<br />

Prof. Dr. A. Greule<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Ost-West-Zentrum (Europaeum)<br />

Das Europaeum ist eine zentrale Einrichtung der <strong>Universit</strong>ät Aufgrund seiner zahl-<br />

Regensburg. Zu seinen Hauptaufgaben gehört zum einen die reichen Kontakte nach<br />

fakultätsübergreifende Koordinierung sämtlicher Aktivitäten Mittel-, Ost- und Südosteuropa<br />

ist das Europae-<br />

zu Mittel-, Ost- und Südosteuropa in Lehre und Forschung an<br />

um eine Drehscheibe<br />

der <strong>Universit</strong>ät Regensburg sowie generell die Förderung des zwischen Ost und West.<br />

universitären Dialoges zwischen dem östlichen und westlichen<br />

Europa. Konkret berät und informiert das Europaeum Studierende,<br />

Lehrende und Forschende über europabezogene Projektausschreibungen, Studien-<br />

und Forschungsstipendien, Forschungsaktivitäten sowie aktuelle Veranstaltungen<br />

an der <strong>Universit</strong>ät. Aufgrund seiner zahlreichen Kontakte nach Mittel-, Ost- und<br />

Südosteuropa ist das Europaeum eine Drehscheibe zwischen Ost und West. Diesem<br />

Zweck dient auch der am Europaeum beheimatete internationale und interdisziplinäre<br />

Masterstudiengang Ost­West­Studien, der Studierende aus Ost und West einlädt,<br />

ihre jeweilige Kultur aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven zu untersuchen<br />

und zu vergleichen.<br />

Masterstudiengang Ost­West­Studien<br />

Zum Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 nahmen insgesamt 22 Studierende aus zehn verschiedenen<br />

Ländern Europas ihr Studium auf. Der Studiengang verzeichnet seit seinem<br />

Bestehen derzeit insgesamt 60 Absolventen und 75 Studierende aus 20 verschiedenen<br />

Ländern des östlichen und westlichen Europa. Auch in diesem Jahr zeigten die<br />

Studierenden wieder ein enormes Engagement, vor allem bei der Gestaltung des Europatages<br />

(s. u.).<br />

Lesungen, Vorträge und Ausstellungen<br />

Ringvorlesung Bayern und Böhmen – Entdeckung der Gemeinsamkeiten<br />

Am 26.04.<strong>2007</strong> wurde die Ringvorlesung feierlich durch den Regierungspräsidenten<br />

der Oberpfalz, Dr. Wolfgang Kunert, und dem damaligen Leiter des Hauses der Bayerischen<br />

Geschichte, Prof. Dr. Claus Grimm, im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz<br />

eröffnet. Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Walter Koschmal zum Thema<br />

Zur langsamen Entdeckung der Gemeinsamkeiten – Bayern und Böhmen. Unter<br />

Beibehaltung dieser ehrwürdigen Räumlichkeit folgten verteilt bis Anfang Juli sieben<br />

weitere Vorträge: Prof. Dr. Detlef Brandes (<strong>Universit</strong>ät Düsseldorf) sprach über<br />

Deutsche und Tschechen, Bayern und Böhmen im 20. Jahrhundert, Prof. Dr. Albrecht<br />

Greule und Dr. Wolfgang Janka (<strong>Universit</strong>ät Regensburg) referierten zur bayerisch-böhmischen<br />

Namenslandschaft, Prof. Dr. Jörg Maier (<strong>Universit</strong>ät Bayreuth)<br />

informierte zum Thema Wirtschaft grenzenlos: Unternehmen in den Grenzregionen,<br />

Dr. Armin Bachmann (<strong>Universit</strong>ät Regensburg) beschäftigte sich in seinem Vortrag<br />

mit gemeinsamen und trennenden Aspekten in den deutschen Mundarten in Böhmen,<br />

Dr. Václav Maidl (Karlsuniversität Prag) sprach über Alfred Kubin als Dichter<br />

und Zeichner zwischen Bayern und Böhmen, Kristina Kallert (<strong>Universit</strong>ät Regens-<br />

2. Studium und Lehre<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

59


urg) befasste sich mit dem Hl. Johannes von Nepomuk und Prof. Dr. Marek Nekula<br />

(<strong>Universit</strong>ät Regensburg) schloss die Ringvorlesung mit seinem Vortrag Nationale<br />

Erinnerungsorte in Bayern und Böhmen.<br />

Weiterbildung<br />

Dritter Jahrgang des Zusatzstudiums Ungarisch – kompakt: Erstmals zum Beginn<br />

des WS 2005/2006 stellte das Europaeum ein einjähriges semesterbegleitendes Zusatzstudium<br />

für Studierende aller Fakultäten bereit. Es handelt sich dabei um ein<br />

Intensiv-Ausbildungspaket, das umfassende Kenntnisse der ungarischen Sprache sowie<br />

der Kultur- und Landeskunde Ungarns vermittelt. Bestandteil dieser Zusatzausbildung<br />

sind semesterbegleitende Sprach- und Landeskundekurse, die Teilnahme an<br />

einem zehntägigen landeskundlichen Tandem mit Studierenden der <strong>Universit</strong>ät Pécs<br />

sowie die Teilnahme an einer mehrwöchigen Sommerschule in Ungarn während der<br />

vor lesungsfreien Zeit.<br />

Auch im dritten Jahrgang war die Nachfrage ungebrochen<br />

Erstmals zum Beginn<br />

des WS 2005/2006 stellte<br />

das Europaeum ein<br />

einjähriges semester -<br />

be gleitendes Zusatzstudium<br />

für Studierende<br />

aller Fakultäten bereit.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

60<br />

groß: 15 Studierende aus unterschiedlichen Fakultäten haben<br />

im Oktober <strong>2007</strong> mit dem Zusatzstudium begonnen. Da die<br />

Förderung des Ungarischlektorats durch die Robert Bosch Stiftung<br />

definitiv zum 31.10.<strong>2007</strong> endete und die beantragte Weiterfinanzierung<br />

von ungarischer Seite nach langer Wartezeit<br />

aus Gründen finanzieller Engpässe abgesagt werden musste,<br />

wurden Mittel zur Weiterfinanzierung des Lektorats durch die<br />

<strong>Universit</strong>ätsleitung bereitgestellt.<br />

TANDEM-Projekte und Exkursionen<br />

Zweites Landeskundliches Tandem Regensburg – Pécs in Pécs<br />

Ende März reisten sieben Regensburger Studierende des Zusatzstudiums Ungarisch<br />

– kompakt nach Pécs und trafen dort auf sieben Tandempartner der <strong>Universit</strong>ät Pécs.<br />

Die Studierenden beider Länder bildeten deutsch-ungarische Tandempaare und recherchierten<br />

innerhalb von einer Woche gemeinsam zu ausgewählten Themen aus<br />

den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Politik, Pädagogik, Geographie, Geschichte, Soziologie<br />

und Recht. Sämtliche Themen bezogen sich auf die Stadt Pécs bzw. auf das Land<br />

Ungarn. Das zum Tandemprojekt angebotene Rahmenprogramm bestand aus Fachvorträgen<br />

von Vertretern aus der Wirtschaft, Kultur, Politik und Geschichte sowie<br />

Exkursionen in die Region um Pécs. Gefördert wurde dieses Projekt durch e.on<br />

Hungaria.<br />

Landeskundliches Tandem Regensburg – Pécs in Regensburg<br />

Anfang November kamen die ungarischen Tandempartner aus Pécs nach Regensburg<br />

und bearbeiteten mit ihren deutschen Partnern ausgewählte Themen ebenfalls aus<br />

den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Politik, Pädagogik, Geographie, Geschichte, Soziologie<br />

und Recht. Zumeist wurden die Themen der deutschen Tandempartner in Pécs<br />

von den ungarischen Partnern spiegelverkehrt bearbeitet, in dem sie auf die Stadt<br />

Regensburg bzw. Deutschland übertragen wurden. Auf diese Weise ist ein spezifi-<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


scher, individuell angelegter Vergleich beider Kulturen möglich. Gefördert wurde<br />

dieser Gegenbesuch ebenfalls durch e.on Hungaria.<br />

Viertes Landeskundliches Tandem Odessa – Regensburg, Teil I in Odessa<br />

Ende August reisten 18 Studierende unterschiedlicher Fächer für vier Wochen nach<br />

Odessa, um dort mit ukrainischen Tandempartner / innen landeskundliche Einzelprojekte<br />

zu Odessa / der Ukraine zu bearbeiten. Das diesjährige Rahmenthema war<br />

Odessa – Stadt am Meer: Fragestellungen zum Meer als Wirtschaftsfaktor der Stadt<br />

(Hafen, Tourismus etc.), zu Freizeitmöglichkeiten und deren Beliebtheit (Wassersport,<br />

Hobbyfischen, Strände etc.), zum Matrosenleben („Matrosengeschichten“),<br />

zur Trinkwasserversorgung usw. wurden in Form von Recherchen, Erkundungen vor<br />

Ort, Befragungen, Photo- und Filmdokumentationen bearbeitet. Neben der Feldforschungsarbeit<br />

wurden Exkursionen in Odessa und dem Umland sowie in die Hauptstadt<br />

Kiev und auf die Krim durchgeführt, projektbegleitend fand wieder ein Intensivkurs<br />

Russisch statt. Der Gegenbesuch der odessitischen Tandempartner wird im<br />

Februar / März 2008 stattfinden. Das Projekt wird vom Europaeum und dem Institut<br />

für Slavistik durchgeführt. Förderer sind der Verein der Freunde der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

und der daad.<br />

Exkursion zur Staatskanzlei und zum Landtag nach München<br />

Die Initiative zur dieser Exkursion ging auf die damalige bayerische Staatsministerin<br />

für Bundes- und Europaangelegenheiten, Emilia Müller, zurück, die in gutem Kontakt<br />

zum Europaeum steht und auch den Masterstudiengang Ost-West-Studien kennt<br />

und schätzt. Die Ministerin bat die Geschäftstelle des Europaeum, interessierte Studierende<br />

der Ost-West-Studien und weitere Studierende der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

in ihrem Namen zu einer Studienfahrt am 30.01.<strong>2007</strong> nach München einzuladen,<br />

verbunden mit einem Besuch in der Staatskanzlei und im Landtag sowie einer Gesprächsrunde<br />

mit Emilia Müller. Die Nachfrage war groß: Der von der Ministerin zur<br />

Verfügung gestellte Bus füllte sich mit <strong>40</strong> Studierenden, die mit großem Interesse,<br />

enormer Aufgeschlossenheit und vielen Fragen an den Programmpunkten teilnahmen.<br />

Exkursion zur Landesausstellung Bayern und Böhmen: 1500 <strong>Jahre</strong> Nachbarschaft<br />

nach Zwiesel<br />

Der Adalbert Stifter Verein, das Bohemicum und das Europaeum organisierten gemeinsam<br />

am 05.06.<strong>2007</strong> eine eintägige Studienfahrt für Studierende aller Fakultäten<br />

der <strong>Universit</strong>ät Regensburg zur Landesausstellung nach Zwiesel, an der ca. <strong>40</strong> Personen<br />

teilnahmen. Nach einer 90-minütigen Führung durch die Ausstellung und einer<br />

kurzen Mittagspause stand im Anschluss ein kleiner Ausflug nach Böhmen zur Synagoge<br />

in Hartmanice auf dem Programm. Der Bus wurde kostenlos vom Adalbert<br />

Stifter Verein zur Verfügung gestellt.<br />

Exkursion zu den EU-Behörden nach Brüssel<br />

Von 12. bis 15. 06.<strong>2007</strong> veranstaltete das Europaeum für Studierende internationaler<br />

Studiengänge eine Studienfahrt nach Brüssel. Die Teilnehmerschaft setzte sich aus<br />

den Studierenden der Ost-West-Studien, der Deutsch-Französischen Studien und<br />

der Internationalen Volkswirtschaftslehre zusammen. Besucht wurden das Haus der<br />

2. Studium und Lehre<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

61


Bayerischen Vertretung, das Europaparlament mit der Abgeordneten Angelika Niebler<br />

als Ansprechpartnerin, die Europäische Kommission, der EU-Ministerrrat und<br />

der Ausschuss der Regionen.<br />

Aktivitäten des Europaeum mit Studierenden internationaler Studien gänge<br />

Gestaltung des Europatages / der Europawoche im Mai <strong>2007</strong><br />

Jedes Jahr werden von Studierenden des Masterstudiengangs Ost-West-Studien im<br />

Rahmen des Europatages originelle Projekte konzipiert und durchgeführt. Dabei erwerben<br />

die Teilnehmer wichtige Qualifikationen u. a. in den Bereichen Teamarbeit,<br />

Projektmanagement, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit, wie sie generell für Tätigkeiten<br />

im internationalen Umfeld benötigt werden. Deshalb lud die Koordinierungsstelle<br />

der Ost-West-Studien im Vorfeld des Europatages <strong>2007</strong> auch die Studierenden<br />

der anderen internationalen Studiengänge an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg ein,<br />

an verschiedenen Projekten mitzuwirken. So gestalteten Studierende der Ost-West-<br />

Studien, der Deutsch-Französischen und der Deutsch-Spani-<br />

Jedes Jahr werden von schen Studien gemeinsam die Umsetzung dreier Projekte:<br />

Studierenden des Mas- Zum einen handelte es sich dabei um die Ausstellung Heiterstudiengangs<br />

Ost- mat im Koffer, Heimat auf dem Teller, Heimat im Herzen, die<br />

West-Studien im Rahmen<br />

bereits letztes Jahr an der <strong>Universit</strong>ät begeistert aufgenommen<br />

des Europatages originelle<br />

Projekte konzipiert wurde. Dieses Jahr konnte sie in einer Neukonzeption von<br />

und durchgeführt.<br />

07.05. bis 18.06.<strong>2007</strong> im Deggingerhaus (ehem. Hugendubel) in<br />

der Wahlenstraße im Herzen der Altstadt gezeigt werden. Für<br />

die Ausstellungseröffnung organisierten die Studierenden ein<br />

großes Europabuffet mit Nationalgerichten aus zwölf europäischen Ländern. Für die<br />

Finissage konnte das Europaum den albanischen Künstler und Studenten der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg Dashamir Vaqarri gewinnen, mit dessen Veranstaltung Sehnsucht<br />

nach Heimat. Ölbilder von Dashamir Vayqarri – Bildgespräche über Heimat, Heimatlosigkeit<br />

und Heimatsuche die Ausstellung feierlich ausklang.<br />

Das zweite Projekt trug den Titel East meets West – West meets East. Dahinter<br />

steckte ein Theaterstück, in dem die mitwirkenden Studierenden die europapolitischen<br />

Prozesse ab den Römischen Verträgen nicht nur im Westen, sondern auch im<br />

Osten beleuchteten und diese beidseitige Perspektive in zehn verschiedenen Szenen<br />

kreativ dem Publikum vorstellten. Die Premiere fand am 08.05.<strong>2007</strong> auf dem Neupfarrplatz<br />

statt, wo die Bayerische Staatsregierung das 50-jährige Bestehen der Europäischen<br />

Union in Regensburg feierte. Die Stadt Regensburg hatte angeregt, dieses<br />

Theaterstück als offiziellen Programmpunkt aufzunehmen.<br />

Das dritte Projekt mit dem Titel Europastraße fand am 09.05.<strong>2007</strong> im Hugendubelhaus<br />

statt. Auf einer von den Studierenden kreierten fiktiven Straße wurde die<br />

breite Öffentlichkeit eingeladen, eine Reise durch Europa zu unternehmen und Erfahrungen<br />

zu machen mit Menschen unterschiedlicher Nationen, die eine andere<br />

Sprache sprechen und eine andere Kultur leben. Ziel dieser Europastraße war es, die<br />

europäischen Länder mit ihren Klischees, Unterschieden und Gemeinsamkeiten erlebbar<br />

zu machen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

62<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Publikationen, Öffentlichkeitsarbeit, Auszeichnungen<br />

<strong>Jahre</strong>sgabe <strong>2007</strong><br />

Nach der äußerst positiven Resonanz auf die <strong>Jahre</strong>sgabe 2006 publizierte das Europaeum<br />

auch gegen Ende dieses <strong>Jahre</strong>s wieder eine <strong>Jahre</strong>sgabe, die an die Freunde und<br />

Förderer verschickt wurde. Unter Beibehaltung des Titels Regensburg europäisch<br />

stand dieses Jahr die weitgehend unbekannte jiddische Erzählung A tog in Regensburg<br />

des in Polen geborenen Schriftstellers Joseph Opatoshu im Mittelpunkt. Entdeckt<br />

hat diese Erzählung die Slavistin Sabine Koller, die an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

unter anderem zum Ostjudentum forscht. Der jiddische Text entstand 1933 und<br />

thematisiert die Vertreibung der Regensburger Juden im Jahr 1519. Kein geringerer<br />

als Marc Chagall, der Joseph Opatoshu kannte, war von der Erzählung wohl so fasziniert,<br />

dass er eine Illustration dazu schuf.<br />

Die <strong>Jahre</strong>sgabe <strong>2007</strong> beinhaltet Auszüge aus diesem Text als Leseprobe der besonderen<br />

Art: Zum einen erscheint der Textauszug in hebräischer Schrift, in der er ursprünglich<br />

verfasst wurde, und zum anderen erstmals in deutscher Übersetzung, die<br />

Sabine Koller mit ihrem Team erstellt hat.<br />

Stipendien der Hanns-Seidel-Stiftung<br />

Im Zuge der Etablierung neuer Stipendienprogramme, die auf europaorientierte Studiengänge<br />

ausgerichtet sind, hat die Hanns-Seidel-Stiftung sowohl die ausländischen<br />

als auch die deutschen Studierenden des Masterstudiengangs Ost-West-Studien eingeladen,<br />

sich für ein Stipendium für die Dauer ihres Regelstudiums zu bewerben.<br />

Bei den Auswahlgesprächen Anfang November zeigte sich die Auswahlkommission<br />

der Hanns-Seidel-Stiftung von den fachlichen und persönlichen Qualitäten sowie<br />

vom gesellschaftlichen Engagement der Studierenden beeindruckt. Es bestand<br />

Einigkeit darüber, alle zehn Bewerber in das Förderprogramm aufzunehmen.<br />

DAAD-Preis an Studierende der Ost-West-Studien<br />

Mit dem daad-Abschlusspreis <strong>2007</strong>, der jährlich an ausländische Studierende mit<br />

besonderen Leistungen im Studium, aber auch für bemerkenswertes soziales, gesellschaftliches<br />

oder hochschulinternes Engagement verliehen wird, ist Natalia Macari<br />

ausgezeichnet worden. Natalia Macari hat vor kurzem ihr Masterstudium Ost-West-<br />

Studien abgeschlossen. Abgesehen von ihren ausgezeichneten Studienleistungen<br />

überzeugte insbesondere ihr ausgeprägtes soziales und gesellschaftliches Engagement,<br />

so dass sich die Auswahlkommission für Natalia Macari als Preisträgerin ausgesprochen<br />

hat.<br />

Prof. Dr. Walter Koschmal / Lisa Unger-Fischer, M.A. /<br />

Karin Warter, M.A.<br />

2. Studium und Lehre<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

63


Bayerisches Zentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa<br />

(BAYHOST)<br />

Zu den Aufgaben des Das Bayerische Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Süd-<br />

Hochschulzentrums geosteuropa (bayhost) an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg fördert<br />

hören die Beratung bei und intensiviert die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwi-<br />

Fragen zu Forschungsschen<br />

Bayern und dem östlichen Europa. Zu den zentralen<br />

kooperationen, die<br />

Koordinierung akademi- Aufgabenbereichen des Hochschulzentrums gehören daher die<br />

scher Kontakte sowie Beratung bei Fragen zu Forschungskooperationen, die Koordi-<br />

die Unterstützung nierung akademischer Kontakte sowie die Unterstützung des<br />

des studentischen und studentischen und wissenschaftlichen Austauschs. Letzteres<br />

wissenschaftlichen geschieht vor allem durch die administrative und finanzielle<br />

Austauschs.<br />

Abwicklung der Stipendienprogramme des Freistaates Bayern<br />

und seiner Partnerländer.<br />

Neben der rein technischen Durchführung der Stipendienprogramme betreut<br />

bayhost die Stipendiaten während ihres Aufenthalts im jeweiligen Land und informiert<br />

Studierende und Wissenschaftler zu Förderungsmöglichkeiten von Auslandsaufenthalten.<br />

Im <strong>Jahre</strong>sstipendienprogramm des Freistaates Bayern für Hochschulabsolventen aus<br />

Mittel- und Südosteuropa förderte und betreute bayhost im Studienjahr 2006/<strong>2007</strong><br />

an 13 bayerischen <strong>Universit</strong>äten, Fach- und Kunsthochschulen insgesamt <strong>40</strong> Studierende.<br />

Diese sind an zwölf verschiedenen bayerischen Hochschulen immatrikuliert.<br />

Wie in den Vorjahren lud bayhost die <strong>Jahre</strong>sstipendiaten des Freistaates Bayern am<br />

10.05.<strong>2007</strong> in Kooperation mit der Bayerischen Staatskanzlei und dem Bayerischen<br />

Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zu einem offiziellen Empfang<br />

durch den Bayerischen Staatsminister Dr. Thomas Goppel ins Prinz-Carl-Palais<br />

in München.<br />

In seiner Rede betonte der Staatsminister, dass die internationalen Kontakte – gerade<br />

mit Partnereinrichtungen im östlichen Europa – einen wichtigen Standortvorteil<br />

für Bayerns Hochschulen bedeuteten. Vom 09. bis 11.11.<strong>2007</strong> veranstaltete<br />

bayhost für die <strong>Jahre</strong>sstipendiaten des Freistaates Bayern in Regensburg ein Wochenend-Seminar<br />

unter dem Motto ,Much ado about nothing‘!? Projekte – Planung<br />

– Vertrauen, bei dem den Stipendiaten theoretische Grundlagen des Projektmanagements<br />

im Hochschulbereich vermittelt wurden. Neben Finanzen und Organisation<br />

wurde die zentrale Rolle des Faktors Vertrauen hervorgehoben und auf die menschliche<br />

Dimension der Zusammenarbeit im Team verwiesen.<br />

Im Sommer <strong>2007</strong> organisierte und förderte bayhost aus Mitteln der Bayerischen<br />

Staatskanzlei weiterhin die Teilnahme von 32 mittel- und südosteuropäischen Studierenden<br />

an Deutsch-Sommerkursen an vier bayerischen <strong>Universit</strong>äten. Darüber hinaus<br />

betreuten die bayhost-Mitarbeiter 42 bayerische Studierende, die <strong>2007</strong> Stipen-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

64<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


dien der Partnerländer des Freistaates Bayern im östlichen Europa für Sprachkurs-<br />

und Studienaufenthalte erhielten.<br />

Zusätzlich zu den <strong>Jahre</strong>s- und Sommersprachkurs-Stipendien förderte bayhost mit<br />

sog. Mobilitätsbeihilfen auch kürzere Forschungsaufenthalte fortgeschrittener Studierender<br />

und Wissenschaftler in Bayern sowie im östlichen Europa, multilaterale<br />

Forschungsprojekte, Sommerkursveranstalter (osteuropäische Teilnehmer) und geringfügig<br />

vergütete Praktika im östlichen Europa. Im Jahr <strong>2007</strong> konnten mit den<br />

Mobilitätsbeihilfen die Studien- und Forschungsaufenthalte von neun Wissenschaftlern<br />

und 16 Studierenden sowie eine Sommerschule, 13 multilaterale akademische<br />

Projekte und 20 studentische Praktika unterstützt werden.<br />

bayhost konzipierte und organisierte <strong>2007</strong> verschiedene Veranstaltungen, wie beispielsweise<br />

die internationale Bayerische Sommerakademie Deutsch als Fremdsprache<br />

an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg. Während der zweiwöchigen Akademie widmeten<br />

sich 19 Deutschdozenten europäischer <strong>Universit</strong>äten in Vorträgen und Workshops<br />

schwerpunktmäßig dem Deutschlandbild im Wandel.<br />

Des Weiteren konzipierte und organisierte bayhost vom<br />

23. bis 30.09.<strong>2007</strong> für Studierende bayerischer Hochschulen die<br />

Fachexkursion Serbien in Europa nach Belgrad und Novi Sad.<br />

Das Projekt wurde von der Bayerischen Staatskanzlei finanziert.<br />

Die Studierenden erhielten in Serbien Einblicke in die<br />

Arbeit staatlicher und nicht-staatlicher Organisationen und<br />

führten Gespräche mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik<br />

und Wirtschaft. Im Vorfeld der Exkursion veranstaltete<br />

bayhost in Zusammenarbeit mit der European Business and<br />

Government Academy (ebga) am 17.09.<strong>2007</strong> an der Hoch-<br />

2. Studium und Lehre<br />

BAYHOST begann mit<br />

der or ganisatorischen<br />

Vorbereitung einer Hochschulmesse,<br />

die am<br />

23.04.2008 in Kooperation<br />

mit der Vereinigung<br />

der Bayerischen Wirtschaft<br />

e. V. (vbw) an der<br />

<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

stattfinden wird.<br />

schule Hof einen Wirtschaftsnachmittag Serbien. Experten aus Wissenschaft<br />

und Praxis zeigten dort Chancen und Risiken wirtschaftlichen Engagements in Serbien<br />

auf.<br />

bayhost beteiligte sich ferner am Fachsymposium des Virtuellen Ost-West-Kompetenznetzwerks,<br />

das von der Projektgruppe invest­in­bavaria des Bayerischen Staatsministeriums<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie am 22.11.<strong>2007</strong><br />

in Passau veranstaltet wurde. Am Runden Tisch zum Thema Welche Qualifikationen<br />

benötigen Nachwuchskräfte im Mittel­ und Osteuropageschäft? diskutierten Unternehmer<br />

und Studierende.<br />

Darüber hinaus begann bayhost mit der organisatorischen Vorbereitung einer<br />

Hochschulmesse, die am 23.04.2008 in Kooperation mit der Vereinigung der Bayerischen<br />

Wirtschaft e. V. (vbw) an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg stattfinden wird. Weitere<br />

Netzwerkpartner sind das Regionalmarketing Oberpfalz und die <strong>Universit</strong>ät Regens-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

65


urg. Die Messe wird über die individuelle Beratung hinaus eine Plattform bieten,<br />

um Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen nach Mittel-, Ost- und Südosteuropa<br />

und Studierende mit sprachlicher und fachlicher Kompetenz zu diesen Ländern miteinander<br />

ins Gespräch zu bringen.<br />

Als Service-Einrichtung aller staatlichen bayerischen Hochschulen zeigte bayhost<br />

<strong>2007</strong> erneut Präsenz bei verschiedenen Hochschulmessen in Bayern, um direkt vor<br />

Ort mit Studierenden, Wissenschaftlern und Unternehmen in Kontakt zu treten.<br />

<strong>2007</strong> informierten bayhost-Mitarbeiter zudem im Rahmen von Lehrveranstaltungen<br />

an bayerischen Hochschulen über die Tätigkeitsbereiche des Hochschulzentrums<br />

sowie seine Dienstleitungs- und Förderangebote.<br />

Dr. T. Wagensohn<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

66<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Der Senatsbeauftragte für behinderte und chronisch<br />

kranke Studierende<br />

Der Beauftragte für behinderte und chronisch kranke Studierende organisierte in<br />

Zusammenarbeit mit Monika Jauch (Sozialberatung des Studentenwerks) universitätsinterne<br />

Informationsveranstaltungen für Studierende mit Behinderung oder<br />

chronischer Krankheit sowie Begrüßungsabende für Studienanfänger. Diese Veranstaltungen<br />

dienen als Forum zur Besprechung gemeinsamer Probleme, zur Information<br />

sowie des gegenseitigen Kennenlernens.<br />

In den individuellen Beratungsgesprächen mit behinderten und chronisch kranken<br />

Studierenden wurden Möglichkeiten der organisatorischen und logistischen Unterstützung<br />

besprochen, besonders in belastenden Studienabschnitten wie Prüfungsphasen<br />

oder beim Verfassen von Prüfungsarbeiten. Auch Probleme und Lösungsmöglichkeiten<br />

zur Suche geeigneter Praktikumsplätze, der Wohnungssituation und<br />

zum Transport zum <strong>Universit</strong>ätsgelände waren Themen dieser Beratungsgespräche.<br />

Seit der Einführung von Studienbeiträgen zum Sommersemester <strong>2007</strong> war der Umgang<br />

mit diesen Gebühren sowie Möglichkeiten einer Befreiung für behinderte Studierende<br />

eines der dringendsten Themen.<br />

Weiterhin wurden Anfragen von Kostenträgern beantwortet und die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Einrichtungen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg koordiniert.<br />

Die Internetseite mit Informationen für behinderte und chronisch kranke Studierende<br />

wurde erweitert und hinsichtlich der Angebote der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

laufend aktualisiert.<br />

Im Rahmen der Öffentlichlichkeitsarbeit wurde die <strong>Universit</strong>ät Regensburg als<br />

behindertenfreundliche und -gerechte <strong>Universit</strong>ät dargestellt.<br />

Dr. Martin Gründl<br />

2. Studium und Lehre<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

67


Sprecherrat<br />

Der SprecherInnenrat ist die offizielle gesamtuniversitäre Studierendenvertretung,<br />

die jährlich vom studentischen Konvent gewählt wird. Wir nehmen unsere Aufgabe<br />

der Interessenvertretung für Studierende sowohl innerhalb der Hochschule als auch<br />

nach außen in Auseinandersetzung mit Politik und Gesellschaft wahr. Dabei bleibt<br />

eine unserer grundsätzlichen Forderungen die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft<br />

in Bayern, um die Möglichkeiten studentischer Beteiligung und<br />

Selbstverwaltung in angemessener Weise verwirklichen zu können. Den aktuellen<br />

SprecherInnenrat für das Wintersemester <strong>2007</strong>/2008 und das Sommersemester 2008<br />

bilden Antonia Biller, Angelika Frey, Eylem Karatas, Afssun Kaviany, Bardia Karkhanetcin,<br />

Christoph Kittel, Andreas Linner, David Ogrodnik, Jan Runzheimer und Dr.<br />

Roland Weisser.<br />

Hochschulpolitisches Hochschulpolitisches Thema war <strong>2007</strong>/2008 weiterhin die<br />

Thema war <strong>2007</strong>/2008 Auseinandersetzung um die Einführung von Studienbeiträge,<br />

u. a. die Auseinanderset- die der SprecherInnenrat stets kritisiert hat und nach wie vor<br />

zung um die Einführung<br />

ablehnt. Der SprecherInnenrat arbeitete in diesem Zusammen-<br />

von Studienbeiträge.<br />

hang mit dem Regensburger AktionsZirkel gegen Studienbeiträge<br />

(raz) zusammen, der sich einmal wöchentlich trifft, um<br />

neue Konzepte zu erarbeiten. Überregional wirken wir in diesem Zusammenhang an<br />

Projekten mit, welche die Kritikpunkte an Studienbeiträge bündeln sollen. Zudem<br />

organisierte der SprecherInnenrat im Januar eine Busfahrt nach Frankfurt zum bundesweiten<br />

Protesttag gegen Studienbeiträge. Zur Positionierung bieten wir Pullover,<br />

Aufkleber und Buttons an.<br />

Neben diesem bayernweit diskutierten Thema kümmern wir uns hauptsächlich um<br />

die spezifischen studentischen Anliegen vor Ort. So protestierte der SprecherInnenrat<br />

mit Unterstützung des studentischen Konvents gegen die zweiwöchige Schließung<br />

der <strong>Universit</strong>ät über Weihnachten und Neujahr und setzt sich auch in Zukunft dafür<br />

ein, dass dies nicht mehr geschieht.<br />

In weiteren Gesprächen mit Rektor und Kanzler wiesen wir auf die anhaltenden<br />

Probleme bei FlexNow hin, forderten die Schaffung eines Ruheraumes und sprachen<br />

die Einführung von studentenfreundlicheren Preisen beim edeka auf dem Campus<br />

an. Weiterhin erkannte der SprecherInnenrat die gefährliche und unübersichtliche<br />

Verkehrssituation an der Kreuzung <strong>Universit</strong>ätsstraße / Albertus-Magnus-Straße und<br />

setzte sich daraufhin mit der Verwaltung in Verbindung, wobei bereits ein eigenes<br />

Verkehrskonzept entwickelt wurde.<br />

Während der monatlichen Einberufung des Fachschaftenrates besprachen wir auch<br />

mit den Fachschaftsvertretern unterschiedliche Probleme. Ein bestimmendes Thema<br />

war hierbei die Unausgewogenheit bei den fakultätsinternen Befreiungsmöglichkeiten<br />

von Studienbeiträgen, die vor allem Lehramtsstudierende benachteiligt. Hier<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

68<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


stellte der SprecherInnenrat Alternativen vor und wandte sich auch in einem Schreiben<br />

an die verantwortlichen Studiendekane.<br />

Als neue Anlaufstellen studentischen Lebens existieren nun das regelmäßig stattfindende<br />

Frauencafé sowie ein hochschulpolitischer Brunch. Diese verbinden die<br />

politische Diskussion mit gemütlichem Beisammensein und bieten so eine weitere<br />

Plattform für Studierende, sich untereinander auszutauschen. Um diesen Austausch<br />

weiter zu fördern, fand neben insgesamt vier Einsteigertreffen bereits eine Party statt,<br />

der noch weitere folgen sollen.<br />

Insgesamt verstärkte der SprecherInnenrat seine Bemühungen<br />

um eine engere Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk<br />

und den sozialen Einrichtungen der <strong>Universit</strong>ät, wie z.B. dem<br />

neu eingerichteten Familien-Service. Um dabei die Wünsche<br />

der Studierenden angemessen vertreten zu können, wurden in<br />

regelmäßigen Abständen Umfragen in den Cafeterias der <strong>Universit</strong>ät<br />

durchgeführt und deren Ergebnisse bei allen Gesprächen<br />

berücksichtigt.<br />

2. Studium und Lehre<br />

Insgesamt verstärkte<br />

der SprecherInnenrat<br />

seine Bemühungen<br />

um eine engere Zusammenarbeit<br />

mit dem<br />

Studentenwerk und den<br />

sozialen Ein richtungen<br />

der <strong>Universit</strong>ät.<br />

Einen großen Erfolg konnte der SprecherInnenrat bereits Ende des letzten Sommersemesters<br />

mit den Arbeitskreisen ag global gerecht und AK Unifair feiern, als sich<br />

das Studentenwerk Ndb. / Opf. zur Umstellung der <strong>Universit</strong>äts-Cafeterien auf fair<br />

gehandelten Kaffee entschloss. Um die Studierenden auch zukünftig für dieses Thema<br />

zu sensibilisieren, veranstaltete Ende <strong>2007</strong> die ag global gerecht das erste Global<br />

Dinner in den Räumen der Mensa, das sich mit globaler Verteilung von Nahrungsmitteln<br />

auseinandersetzte und sehr gut angenommen wurde.<br />

Besondere Beachtung gebührt außerdem der vom SprecherInnenrat zum Wintersemester<br />

2006/<strong>2007</strong> ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe, die die erste unabhängige<br />

StudentInnenzeitschrift Lautschrift herausgibt. StudentInnen schreiben für andere<br />

StudentInnen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, wodurch eine schmerzliche Lücke des<br />

<strong>Universit</strong>ätslebens endlich geschlossen werden konnte. Die Lautschrift erfreut sich<br />

großer Beliebtheit und hat es geschafft, regelmässig mit studentisch relevanten Themen<br />

zu erscheinen.<br />

Als weiterer Höhepunkt des letzten Halbjahres kann auch das Treffen mit dem Oberbürgermeister<br />

im Herbst gesehen werden. Besprochene Themen waren neben dem<br />

Ausbau sowie der Ausbesserung von Fahrradwegen die Einführung von Nachtbussen,<br />

die angespannte Wohnungssituation in Regensburg, Begrüßungspräsente für Erstsemester<br />

und die Aufhebung der städtischen Sperrstunde. Auch auf eine bereits seit<br />

langem geforderte zusätzliche Buslinie von der Stadt zur <strong>Universit</strong>ät wurde im Gespräch<br />

noch einmal hingewiesen. Inzwischen existiert seit Ende <strong>2007</strong> mit der Linie<br />

2b endlich eine Möglichkeit zur Entlastung der Hauptstrecken 6 und 11.<br />

Zuletzt nimmt die überregionale Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen<br />

Studierendenvertretungen einen wichtigen Aspekt unserer Arbeit ein. So nimmt der<br />

SprecherInnenrat der <strong>Universit</strong>ät Regensburg regelmäßig aktiv an der Konferenz der<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

69


ayerischen Studierendenvertretungen (lak Bayern) teil und ist Mitglied des Sekretariats.<br />

Wir besuchen zudem die deutschlandweiten Vernetzungstreffen und Mitgliederversammlungen<br />

des freien zusammenschlusses von studentInnenschaften (fzs).<br />

Zusammen mit anderen bayerischen Unis hat der SprecherInnenrat Regensburg so<br />

eine gemeinsame Positionierung an den Landtag senden können, in der er auf die<br />

kritische Situation außereuropäischer Studierender seit der Einführung der Studienbeiträge<br />

hinweist und baldige Gegenmaßnahmen fordert.<br />

Als größere zukünftige Aufgabenfelder sehen wir u. a. die Neuauflage unseres erfolgreichen<br />

Uni-Kalenders, das Global Dinner 2 sowie die Einrichtung eines zentralen<br />

Event-Kalenders auf unserer Homepage, der Auskunft über alle universitären Feiern,<br />

Exkursionen und Ereignisse geben soll.<br />

Ergänzend zu ihrer inhaltlichen Arbeit bietet die Studierendenvertretung noch verschiedene<br />

Serviceleistungen für Studierende an. Unsere kostenlose Zimmervermittlung<br />

wird nach wie vor rege genutzt, während die Job- und Mitfahrbörse mangels<br />

Nachfrage leider eingestellt werden musste. Für den Fall einer Fahrradpanne am<br />

Campus stellt der SprecherInnenrat Fahrradflickzeug und Luftpumpe zur Verfügung.<br />

Zuletzt präsentiert der SprecherInnenrat natürlich zahlreiche Informationen für Studierende<br />

auf seiner bald neu überarbeiteten Homepage.<br />

Christoph Kittel / Afssun Kaviany<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

70<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz<br />

Das Studentenwerk Niederbayern / Oberpfalz versteht sich als kompetenter und verlässlicher<br />

Partner der Hochschulen und der Studierenden. Neben den landesweit<br />

überdurchschnittlichen Leistungen im Verpflegungsbereich erbringt es in den Bereichen<br />

des Studentischen Wohnens, der Ausbildungsförderung sowie der sozialen und<br />

kulturellen Förderung der Studierenden besonders vielseitige Dienstleistungen.<br />

Studienförderung<br />

Die Zahl der Geförderten nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG)<br />

im Jahr <strong>2007</strong> ist im Vergleich zum Vorjahr wieder gesunken. Es wurden im Wintersemester<br />

2006/<strong>2007</strong> mit 3 118 Studierenden 162 weniger gefördert als im Wintersemester<br />

2005/2006 mit 3 280.<br />

Gleichzeitig sind die Ausgaben des Bundes (65 %) und des Freistaates Bayern<br />

(35 %) für die Ausbildungsförderung der Studierenden an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

im Jahr <strong>2007</strong> weiter gesunken. Während sich die Auszahlungsbeträge für das Wintersemester<br />

2005/2006 noch auf € 6,58 Mio. beliefen, wurden im Wintersemester<br />

2006/<strong>2007</strong> € 6,0 Mio. an die Studierenden ausgezahlt. Ebenfalls zurückgegangen ist<br />

der durchschnittlich ausbezahlte Förderungsbetrag von mtl. € 346 auf € 3<strong>40</strong>.<br />

Mit dem 22. BAföG-Änderungsgesetz, dessen Änderungen zum Teil erst im Laufe<br />

des Kalenderjahres 2008 in Kraft treten, werden neue Schwerpunkte gesetzt:<br />

• Einführung des Kinderbetreuungszuschlages;<br />

• Fördermöglichkeit eines komplett im europäischen Ausland durchgeführten Ausbildungsganges;<br />

• Zugangserleichterung zur Höherqualifizierung von Auszubildenden mit Migrationshintergrund.<br />

Seit langem wurden die Bedarfssätze für die Studierenden endlich erhöht. Die wohl<br />

wichtigste Veränderung ist die Anhebung der Bedarfssätze für die Studierenden. Es<br />

ist davon auszugehen, dass ab 2008 mit steigenden Antragszahlen und höheren Ausgaben<br />

für Ausbildungsförderung zu rechnen ist.<br />

Studentisches Wohnen<br />

Die Wohnungssituation für Studierende in Regensburg kann aufgrund des hohen<br />

Bestandes an öffentlich geförderten Wohnplätzen (3 752 Zimmer) und einer großen<br />

Zahl von Zimmern auf dem privaten Wohnungsmarkt – sowie dort neu geschaffenem<br />

Wohnraum – als vergleichsweise gut bezeichnet werden. Die Unterbringungsquote<br />

der mit öffentlichen Mitteln geförderten Zimmer ist gegenüber dem Vorjahr<br />

aufgrund leicht gesunkener Studierendenzahlen bei gleicher Zimmerzahl auf 16,5 %<br />

gestiegen. Sie liegt nach wie vor über dem Durchschnitt in Bayern. Nur noch 1 008<br />

Studierende haben sich um eines der ca. 500 frei gewordenen Zimmer des Studentenwerks<br />

beworben. Dies bedeutet einen sehr starken Rückgang der Nachfrage gegenüber<br />

der Nachfrage des Vorjahrs; Ursache hierfür ist die Einführung der Studienbeiträge<br />

zu Beginn des Sommersemesters. Leider konnte der Zimmerbedarf der Akade-<br />

2. Studium und Lehre<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

71


mischen Auslandsämter wegen rasch steigender Studentenzahlen ausländischer<br />

Herkunft nicht immer vollständig gedeckt werden. Zu einer Entlastung hat jedoch<br />

beigetragen, dass ein Wohnhaus mit 20 Zimmern von privat angemietet werden<br />

konnte. Grundsätzlich nimmt das Studentenwerk nur Erstsemester oder Hochschulortwechsler<br />

auf, da es dieser Personenkreis besonders schwer hat, ein Zimmer am<br />

Hochschulort zu finden. Dies ist auch der Grund, warum das Studentenwerk nur<br />

Wartelisten für Erstsemester führt. Der Privatzimmerbörse des Studentenwerks lagen<br />

345 Zimmer vor. Ergänzt wurde das Angebot durch eine Wohnungsdatenbank auf<br />

unserer Homepage, wo private Vermieter ihre Zimmerangebote selbständig und kostenlos<br />

hinterlegen können.<br />

Verpflegungsbetriebe<br />

Am <strong>Universit</strong>ätscampus gibt es neben der großen Mensa fünf Cafeterien und eine<br />

Kaffeebar, die das Studentenwerk betreibt. Die Mensa ist fast <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> in Betrieb und<br />

wird 2008 generalsaniert. <strong>2007</strong> wurden die Ersatzstandorte für die Dauer der Mensaschließung<br />

für die zu erwartenden Kunden vorbereitet:<br />

• Erweiterung der Cafeteria Chemie mit der neuen Spülküche, einer weiteren Verkaufszeile<br />

und der komplett erneuerten Kaffeemaschinenanlage;<br />

• zusätzliche Kaffeemaschine in der PT-Cafeteria außerhalb der Thekenlinie, um die<br />

Wartezeit zu verkürzen und damit die Kundenfrequenz zu erhöhen;<br />

• größeres Angebot an Getränkespezialitäten in der Kaffeebar im PT-Gebäude;<br />

• Beschaffung eines Spezialfahrzeuges für Lebensmitteltransporte;<br />

• Vorplanung für ein neues Angebot, das Kulturcafé im Studentenhaus.<br />

Als kleiner Willkommensgruß für die Studierenden wurden zu Beginn des Wintersemesters<br />

Bonuskarten in den Cafeterien ausgegeben. Die Aktion fand große Resonanz<br />

bei unseren Kaffeekunden. In Regensburg kamen 14 000 Bonuskarten in Umlauf, von<br />

denen die überwiegende Zahl eingelöst wurde.<br />

Das Speisenangebot in der Mensa und in den Cafeterien wurde auch <strong>2007</strong> an die<br />

Bedürfnisse unserer Kunden angepasst:<br />

• Einführung eines Ein-Euro-Gerichts an zwei Wochentagen;<br />

• Einführung von Aktionsgerichten im höheren Preissegment.<br />

Eine Aktion der besonderen Art war das von der Studentenvertretung veranstaltete<br />

Hungerbankett, welches auf die Ernährungssituation der Länder in der Dritten Welt<br />

aufmerksam machen wollte. Die Aktion wurde von uns unterstützt und fand so positiven<br />

Zuspruch, dass eine Folgeveranstaltung im Mai 2008 geplant ist.<br />

Das Wirtschaftsjahr <strong>2007</strong> war von personellem Wechsel geprägt. Am 01.02.<strong>2007</strong><br />

nahm die neue Leiterin der Verpflegungsbetriebe, Susann Trabert, ihre Tätigkeit<br />

beim Studentenwerk auf. Sie ist verantwortlich für insgesamt 21 Verpflegungseinrichtungen<br />

an den Hochschulstandorten Regensburg, Deggendorf, Landshut und Passau<br />

und ca. 2<strong>40</strong> Mitarbeiter.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

72<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Erwähnenswert ist die Umstellung der wenigen noch verbliebenen Raucherbereiche<br />

in den Cafeterien im Vorgriff auf die gesetzliche Regelung zum <strong>Jahre</strong>sende <strong>2007</strong>. Bereits<br />

in der Vergangenheit hatte das Studentenwerk auf Kundenwunsch viele Nichtraucherbereiche<br />

geschaffen, was im Einzelfall oft auf ein geteiltes Echo stieß. Zum<br />

aktuellen Zeitpunkt ist das Rauchverbot jedoch kein strittiges Thema mehr unter den<br />

Gästen. Der Nichtraucher- und Gesundheitsschutz ist auf breiter Linie akzeptiert.<br />

Kulturförderung – Partnerschaft<br />

Das Studentenwerk fördert das kulturelle Engagement der Studierenden in vielfältiger<br />

Weise, u. a. mit Einrichtungen wie dem Art Forum, dem Video-/Tonstudio Filmwerk<br />

S und dem Theater an der <strong>Universit</strong>ät.<br />

Für die bildenden Künste steht das Art Forum bereit, in dem fünf Ausstellungen<br />

u. a. von ausländischen Studierenden gezeigt wurden.<br />

Das Filmwerk S bietet Equipment, Workshops und Beratung für studentische Filmtalente,<br />

die Kurzfilme drehen und bearbeiten möchten – 25 Videoprojekte sind unterstützt<br />

worden, in zehn Einführungen konnten sich die Studierenden mit dem Medium<br />

vertraut machen. Besonders beliebt sind die drei- bis fünftägigen Tage Workshops<br />

Drehbuch – Filmen – Schnitt in denen ein kompletter Film gemeinsam<br />

erarbeitet wird.<br />

13 studentische Ensembles mit ausländischen und deutschen<br />

Studierenden verschiedenster Fachrichtungen und Semester<br />

führten im Theater an der <strong>Universit</strong>ät 84 Musik-, Tanz- und<br />

Theaterstücke auf. Diese und weitere zwölf Veranstaltungen<br />

wie z. B. die Regensburger Tanztage, das regionale Tanzfestival<br />

Schleudertraum und Filmgespräche der Regensburger Kurzfilmwoche<br />

wurden von rund 9 000 Zuschauern besucht.<br />

Höhepunkt des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> war das <strong>40</strong>-jährige Bestehen der<br />

Regensburg <strong>Universit</strong>y Players, das mit Importance of Being<br />

2. Studium und Lehre<br />

13 studentische Ensembles<br />

mit ausländischen<br />

und deutschen Studierenden<br />

verschiedenster<br />

Fachrichtungen und<br />

Semester führten im<br />

Theater an der <strong>Universit</strong>ät<br />

84 Musik-, Tanz-<br />

und Theaterstücke auf.<br />

Earnest von Oscar Wilde, der rups, too – Revue und mehr als 2 000 Zuschauern<br />

gefeiert wurde. Neu und noch nie da gewesen: eine studentische Improvisationstheatergruppe<br />

– dings heißt die neue Formation, deren unterhaltendes Programm bereits<br />

eine Fan-Gemeinde erobert hat. Auffallend ist die besondere Arbeit, die Gruppen<br />

wie Babylon, Theaterforum, rups, too, Shakespeare & Company und das Germanistentheater<br />

in das Bühnenbild und die Kostüme investieren. Osteuropäische<br />

Akzente setzte das Theaterforum mit seiner Inszenierung von Richard Schuberths<br />

Freitag in Sarajewo und der Einladung einer bosnischen Gastgruppe zu einem gemeinsamen<br />

Theater-Abend.<br />

Für die Partnerschaft des c.r.o.u.s. Clermont-Ferrand mit dem Studentenwerk<br />

Niederbayern / Oberpfalz wurde bedingt durch den Wechsel der Geschäftsführung in<br />

beiden Einrichtungen eine neue Konzeption des Studenten- und Mitarbeiteraustausches<br />

entworfen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

73


Sozialberatung<br />

Nach wie vor ist es das Ziel der niederschwellig und präventiv arbeitenden Beratungsstelle,<br />

Unsicherheiten in finanziellen und sozialen Fragen zu reduzieren und<br />

Orientierungshilfen in schwierigen Lebenssituationen anzubieten.<br />

Aufgrund der in Bayern zum Sommersemester erstmals zu leistenden Studienbeiträge<br />

gewann der Beratungsschwerpunkt Studienfinanzierung – bisher gekennzeichnet<br />

durch Anfragen zum BAföG, zu Stipendien und den verschiedenen Darlehensangeboten<br />

– eine neue Wertig- und Wichtigkeit. In zahlreichen Gesprächen wurden<br />

die Regelungen zu den Studienbeiträgen, zum Studienbeitragsdarlehen und zu den<br />

Befreiungsmöglichkeiten erläutert. Die Gruppe der chronisch kranken und behinderten<br />

Studierenden wurde zusammen mit dem zuständigen Beauftragten über die<br />

universitäre Ausgestaltung der Härtefallregelung informiert. Zumindest gelang es so,<br />

die bei vielen Studierenden vorhandene Verunsicherung zu reduzieren. Allerdings<br />

bleibt festzuhalten, dass nur ein sehr geringer Teil der Studierenden in Erwägung zog,<br />

das staatliche Darlehen zu nutzen. Insbesondere Studierende, die in ihre – teilweise<br />

unsichere – berufliche Laufbahn mit Schulden starten, tendierten im Gespräch dazu,<br />

ihre studentische Werktätigkeit zu verstärken. Die Negativwirkung von Studienbeiträgen<br />

ist damit für Studierende aus einkommensschwächeren Familien und aus der<br />

Mittelschicht wohl doch nicht ausreichend sozial verträglich gestaltet; auf zusätzliche<br />

Stipendienprogramme konnte die Beratungsstelle leider bisher nicht verweisen.<br />

Die enge Vernetzung mit der Zentralstelle für Studienberatung und dem Akademischen<br />

Auslandsamt bewährte sich weiterhin bei der Lösung von studentischen Anliegen<br />

und Problemen und der perspektivischen Einordnung zukünftiger beratungsrelevanter<br />

Aufgaben im Bereich der Hochschulen.<br />

Um die Studierenden aktuell über Veränderungen bei Fragen rund ums Studium<br />

informieren zu können, wurde der Internetauftritt der Beratungsstelle in Verbindung<br />

mit dem Relaunch der Homepage des Studentenwerks aktualisiert und ausgebaut.<br />

Kinderbetreuungsstätte<br />

Nach Art. 88 BayHSchG gehört die Einrichtung von Kinderbetreuungsstätten zu den<br />

Aufgaben der Studentenwerke. In Regensburg unterstützt das Studentenwerk studierende<br />

Eltern mit Kindern zwischen ein und drei <strong>Jahre</strong>n mit der Krabbelstube, deren<br />

Träger die Studentische Elterninitiative e. V. ist. In sechs Gruppen werden halbtags 72<br />

Kinder von Fachpersonal betreut. Die Nachfrage ist trotz der verstärkten Aufnahmemöglichkeit<br />

von Kindern unter drei <strong>Jahre</strong>n in Kindergärten hoch.<br />

Die Finanzierung erfolgt über Zuschüsse des Freistaates, Eigenmittel des Studentenwerks<br />

und Elternbeiträge. Die Kosten für die 72 Betreuungsplätze beliefen sich<br />

insgesamt auf € 399.200 wovon € 81.000 von den Eltern, € 201.373 vom Freistaat Bayern<br />

und € 116.827 vom Studentenwerk getragen wurden.<br />

Gerlinde Dietl, Geschäftsführerin<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

74<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


3forschung


1. SonderforSchungSbereiche<br />

1.1 Membran-Mikrodomänen und ihre rolle bei<br />

erkrankungen des Menschen<br />

Laufzeit: 01.01.2004 – 31.12.<strong>2007</strong><br />

Sprecher: Prof. Dr. med. Gerd Schmitz, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin<br />

Partner: Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden<br />

Institut für Anatomie, TU Dresden<br />

Medizinische Klinik ii, Abteilung Kardiologie, TU Dresden<br />

Zentrum für Molekulare Biologie der <strong>Universit</strong>ät Heidelberg<br />

Biochemie-Zentrum der <strong>Universit</strong>ät Heidelberg<br />

Institut für Hygiene des <strong>Universit</strong>ätsklinikums Heidelberg<br />

Institut für Analytische Chemie, Chemo- und Biosensorik, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Institut für Biophysik und Physikalische Biochemie, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Seit dem 01.01.2004 ist an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg der Sonderforschungsbereich<br />

(sfb) / Transregio 13 eingerichtet. Im Zentrum des sfb steht die Erforschung von<br />

Membran-Mikrodomänen.<br />

Wissenschaftliche Zielsetzung<br />

Eine grundlegende Neuentwicklung in der molekularen Zellbiologie stellt das Konzept<br />

der Membranmikrodomänen dar, die auch als Lipid-Rafts bezeichnet werden.<br />

Diese werden definiert als Anordnungen von bestimmten Lipiden und integralen<br />

Membranproteinen in der Ebene biologischer Membranen, insbesondere der Plasmamembran.<br />

Membranmikrodomänen spielen bei einer Reihe von biologischen<br />

Prozessen eine Rolle, insbesondere beim intrazellulären Memeine<br />

grundlegende neuentwicklung<br />

stellt das brantransport und -umsatz und bei der Signaltransduktion. So<br />

Konzept der Membran- tragen Lipid-Rafts zur Bildung von signalvermittelnden Mikmikrodomänen<br />

dar, roumgebungen in der Plasmamembran bei. Auf diese Weise<br />

die auch als Lipid-rafts spielen sie eine Rolle bei zellulärem Wachstum und Differen-<br />

bezeichnet werden.<br />

zierung, der Immunerkennung durch multimere T-Zell- und<br />

B-Zell-Antigenrezeptoren, hochaffine IgE-Rezeptoren und bei der Proteinprozessierung<br />

im Verlauf der Alzheimerschen Erkrankung als dem prominentesten Beispiel.<br />

Viele Aspekte der molekularen Zellbiologie von Membranmikrodomänen sind<br />

noch aufzuklären. Hierzu gehören die Mechanismen der Bildung von Lipid-Rafts, die<br />

molekulare Zusammensetzung der verschiedenen Typen von Lipid-Rafts und die<br />

Charakterisierung von spezifischen an der Raft-Bildung beteiligten Proteinen. Dies<br />

sollte es schließlich erlauben, die Rolle von Membranmikrodomänen bei menschlichen<br />

Erkrankungen zu untersuchen. In diesem Zusammenhang ist ein Ziel dieses<br />

sfb / Transregios, die Grundlagenforschung zu intensivieren. Ein anderes ist es, zwi-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

76<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


schen der Grundlagenforschung und der krankheitsorientierten Forschung mit unmittelbarer<br />

klinischer Relevanz eine Brücke zu schlagen.<br />

Aus diesem Grund bilden sowohl die grundlagenorientierten als auch die krankheitsorientierten<br />

Forschungsgruppen an den drei Standorten Dresden, Heidelberg<br />

und Regensburg wichtige Bausteine eines integrierten und hochkomplementären<br />

Forschungsnetzwerks, das den raschen Transfer von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung<br />

in die klinischen Forschungsrichtungen erlaubt. Schließlich führt eine<br />

Reihe von innovativen Technologieprojekten zu einem hohen Maß an weiteren Synergien.<br />

Ein gemeinsames Steering Komitee hat den umfangreichen Antrag vorbereitet,<br />

der in seiner genehmigten Version 14 Einzelprojekte und ein Zentralprojekt umfasst.<br />

interdisziplinäre Verflechtung<br />

Der sfb / Transregio besitzt eine Brückenfunktion zwischen<br />

der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Membran-Mikrodomänen<br />

und der krankheitsbezogenen Forschung mit unmittelbarer<br />

klinischer Relevanz und basiert auf der interdisziplinären<br />

Verflechtung der verschiedenen Arbeitsgruppen an<br />

den drei Standorten. Diese Verflechtung führt dazu, dass Erkenntnisse<br />

aus Tiermodellen auf das humane System übertragen<br />

werden können und ermöglicht Zellbiologen und Lipid-<br />

3. Forschung<br />

der Sfb / Transregio<br />

besitzt eine brückenfunktion<br />

zwischen der<br />

grundlagenforschung<br />

auf dem gebiet der<br />

Membran-Mikrodomänen<br />

und der krankheitsbezogenen<br />

forschung.<br />

forschern, ihr Wissen zur Lösung der humanen Fragestellungen zu kombinieren. Die<br />

experimentellen Techniken dafür werden von den Methodenprojekten bereitgestellt<br />

und ständig weiterentwickelt. Zur genaueren Charakterisierung der Membran-Mikrodomänen<br />

auch hinsichtlich ihrer Größe (ca. 10 – 100 nm) gibt es eine Kooperation<br />

mit Prof. Hell, Max Planck Institut Göttingen. Prof. Hell hat die sogenannte Stimulated<br />

Emission Depletion (sted) Nano-Mikroskopie entwickelt, mit der es möglich ist,<br />

eine viel bessere Auflösung (ca. 20 nm) als mit dem normalen konfokalen oder Fluoreszenzmikroskop<br />

(Auflösung 200 nm) zu erreichen.<br />

Eine weitere Verflechtung des sfb / Transregios besteht mit der Fraunhofer Projektgruppe<br />

im Biopark in Regensburg. Ziel ist dabei die Weiterentwicklung von innovativen<br />

Verfahren zu Diagnose und Therapie von Tumor- und Stoffwechsel- / Alterskrankheiten<br />

sowie Leber- und Lungentumoren. Hierfür steht eine im Aufbau<br />

befindliche und europaweit vernetzte Biobank Danubian Biobank Project von Geweben<br />

und Körperflüssigkeiten zahlreicher Patienten zur Verfügung, die gezielte<br />

Untersuchungen in einzelnen Patientenpopulationen ermöglicht. Zudem konnte<br />

kürzlich das Europäische Lipidomics Netzwerk etabliert werden (www.lipidomicsexpertise.de).<br />

In diesem EU-geförderten Projekt werden Technologien in der Lipidforschung<br />

weiterentwickelt, um neue Medikamenten-Targets und Biomarker für<br />

Krankheiten zu finden, die durch Überernährung zustande kommen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

77


edeutung des Vorhabens für die Lehre<br />

Die im Ergebnis der Arbeit des sfb zu erwartenden neuen zellbiologischen Aspekte<br />

über Rafts als Clusterregionen in Membranen werden auch in die Studentenausbildung<br />

übernommen. Diese neuen Erkenntnisse werden insbesondere in praktischen<br />

Tutorials und Kursen den Studierenden im Hauptstudium Biologie und Chemie vermittelt.<br />

Zwischen den Standorten des sfb / Transregios findet ein Austausch von Diplomanden,<br />

Doktoranden und Postdocs statt. Es werden Kurse angeboten, die den Studierenden<br />

und Nachwuchswissenschaftlern das Erlernen der relevanten Technologien<br />

ermöglichen und ihnen damit exzellente Berufsaussichten eröffnen. In den 14-tägigen<br />

Seminaren zum Thema Rafts, die vom Sprecher des sfb am Klinikum der<br />

<strong>Universit</strong>ät Regensburg organisiert werden und an denen alle interessierten Studierenden<br />

und Wissenschaftler teilnehmen können, tragen eingeladene Referenten ihre<br />

neuesten Forschungsergebnisse vor.<br />

1.2 Spinphänomene in reduzierten dimensionen<br />

Laufzeit: 01.01.2006 – 31.12.2009<br />

Sprecher: Prof. Dr. Dieter Weiss, Institut für Experimentelle und Angewandte<br />

Physik<br />

Langfristiges forschungs- Wissenschaftliche Zielsetzung<br />

ziel ist die realisierung Übergeordnetes Thema des Sonderforschungsbereiches ist die<br />

einer effizienten injek- Charakterisierung, Kontrolle und Manipulation des Spinfreition,<br />

Manipulation und<br />

heitsgrades in Elektronensystemen mit reduzierter Dimension.<br />

detektion von Spins in<br />

dimensionsreduzierten Unter Systemen reduzierter Dimension verstehen wir Halblei-<br />

Systemen.<br />

ter-Heterostrukturen, die niederdimensionale Ladungsträgersysteme<br />

enthalten, Tunnelsysteme, dünne Schichten ferromagnetischer<br />

Halbleiter, zum Teil nanostrukturiert oder in Halbleiter-Heterostrukturen<br />

eingebettet, sowie mesoskopische Systeme, Punktkontakte und molekulare Systeme.<br />

Das langfristige Forschungsziel unserer sfb-Initiative ist die Realisierung einer effizienten<br />

Injektion, Manipulation und Detektion von Spins in dimensionsreduzierten<br />

Systemen sowie die Bereitstellung der Schlüsselelemente einer zukünftigen Raumtemperatur-Spintronik.<br />

Liste aller am Sonderforschungsbereich beteiligten Teilprojektleiter / Teilprojektleiterinnnen<br />

Prof. Dr. C. Back / Prof. Dr. G. Bayreuther / Dr. G. Cuniberti / Prof.<br />

Dr. H. Ebert / Prof. Dr. J. Fabian / Prof. Dr. S. Ganichev / Prof. Dr. M.<br />

Grifoni / Prof. Dr. K. Richter / Prof. Dr. J. Schliemann / Dr. D. Schuh /<br />

Prof. Dr. C. Schüller / PD Dr. J. Siewert / Prof. Dr. C. Strunk / Dr.<br />

J. Vancea / Prof. Dr. W. Wegscheider / Dr. G. Woltersdorf / Prof. Dr.<br />

D. Weiss / Prof. Dr. J. Zweck<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

78<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Übersicht über die Teilprojekte, gegliedert nach Projektbereichen<br />

Projektbereich A: Nanoröhren, Drähte und Moleküle<br />

A1 Spinabhängiger Transport durch einzelne Kohlenstoff-Nanoröhren<br />

A2<br />

3. Forschung<br />

Spindiffusionslängen-Bestimmungen in nichtmagnetischen Nanodrähten mit beweg lichen<br />

Nanokontakten<br />

A3 Theoretical Investigation of „Spin Dependent“ Transport through Carbon Nanotubes<br />

A4 „Spin Dependent“ Transport through Single Molecules<br />

Projektbereich B: Magnetische Halbleiter: Filme und Quantenstrukturen<br />

B1 Molekularstrahlepitaxie ferromagnetischer Mn-haltiger Halbleiter<br />

B2 Elementare magnetische Eigenschaften ferromagnetischer Halbleiter<br />

B3<br />

Elektronische, magnetische und Transporteigenschaften von verdünnten magnetischen Halbleitern<br />

B4 Spinkohärenz und Spinlebensdauer in magnetischen Halbleiter-Heterostrukturen<br />

B5<br />

Transport und Magnetometrie an mikro- und nanostrukturierten ferromagnetischen GaMnAs-<br />

Filmen<br />

B6 Spininjektion aus verdünnten magnetischen Halbleitern in 2D Ladungsträgersysteme<br />

B8<br />

Elektronenmikroskopische strukturelle und mikromagnetische Charakterisierung von magnetischen<br />

Halbleitern<br />

B9 Modelling and Simulation of Semiconductor Spintronic Devices<br />

B10 Magnetische Quantenpunkte<br />

Projektbereich C: Halbleiter-Heterostrukturen und Hybridsysteme<br />

C1 Spinphotoströme in Quantentrögen und niederdimensionalen lateralen Halbleiter-Übergittern<br />

C3 Verdünnte Ferromagnete und Andreev-Reflektion in Supraleiter / Ferromagnet-Heterostrukturen<br />

C4 Spinabhängiger Transport heißer Elektronen<br />

C5 Transporteigenschaften von Tunnelkontakten auf GaMnAs-Basis<br />

C6 Mesoscopic Spin Ratchets<br />

C7<br />

Electronic and Transport Properties of Two-Dimensional Magnetic and Spin-Polarized Heterostructures<br />

Projektbereich Z: Zentrale Dienste<br />

Z Zentrale Aufgaben des Sonderforschungsbereichs<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

79


inhaltliche beschreibung der Teilprojekte<br />

A 1<br />

In diesem Teilprojekt sollen einwandige und vielwandige Kohlenstoff-Nanoröhren<br />

mit ferromagnetischen Kontakten versehen und auf Spinabhängigkeiten in den elektrischen<br />

Transporteigenschaften untersucht werden. Das Schwergewicht soll auf<br />

Kontakte hoher Transparenz gelegt werden, um nicht nur die üblichen Spin-Ventilphänomene,<br />

sondern auch Vielteilchen-Effekte wie den Kondo-Effekt in Gegenwart<br />

von ferromagnetischen Elektroden zu untersuchen. Zur quantitativen Analyse<br />

der Transportmessungen an den einwandigen Nanoröhren sollen auch deren chirale<br />

Indizes mit Hilfe von Elektronenbeugungsexperimenten identifiziert werden.<br />

A 2<br />

Der diffusive Spintransport zwischen zwei ferromagnetischen Elektroden, die durch<br />

ein nichtmagnetisches Material verbunden sind, wird durch die Spindiffusionslänge<br />

bestimmt. Die Untersuchung der Spindiffusionslängen ist Gegenstand dieses Teilprojekts.<br />

Dabei sollen unterschiedliche Materialien untersucht werden: Metalle, Halbleiter<br />

und Kohlenstoffnanoröhren (cnt). Dazu werden Rastersondenmethoden eingesetzt.<br />

Bis zu vier bewegliche Elektroden können zur Kontaktierung der zu untersuchenden<br />

Nanodrähte verwendet werden.<br />

A 3<br />

Spin-Transport durch ferromagnetisch kontaktierte Carbon-Nanotubes soll sowohl<br />

für schwache als auch für starke Kopplung in den Kontakten theoretisch untersucht<br />

werden. Wir werden analytische Methoden ebenso wie Dichte-Funktional-Rechnungen<br />

einsetzen. Unser besonderes Interesse gilt fundamentalen Fragen wie etwa der<br />

Rolle der Kontakte bei der Spin-Injektion, den Auswirkungen der Spin-Ladungs-<br />

Trennung – die durch Ladungs-Wechselwirkungen in eindimensionalen System ausgelöst<br />

wird – auf den Transport in Single-Wall Carbon-Nanotubes sowie dem Zusammenspiel<br />

von Spin-Transport und Vibrationen im Nanotube.<br />

A 4<br />

Wir untersuchen theoretisch den spinabhängigen Ladungstransport durch einzelne<br />

Moleküle. Wir betrachten den Leitwert von molekularen Brücken zwischen ferromagnetischen<br />

Zuleitungen und von magnetischen Molekülen zwischen normalen Leitern.<br />

Wir behandeln sowohl kohärenten Ladungstransfer im Falle starker Molekül-<br />

Elektroden-Kopplung als auch das Regime schwacher Kopplung unter Berücksichtigung<br />

von Coulomb-Blockade und Tunnelmagneto-Widerstandseffekten. Im Fall<br />

starker Kopplung werden analytische Zugänge durch komplementäre Dichte-Funktional-Rechnungen<br />

begleitet.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

80<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


1<br />

Durch optimiertes Wachstum von GaMnAs auf unterschiedlichen Substratorientierungen,<br />

durch Kodotierung sowie durch gezieltes Einbringen von Verspannung sollen<br />

die Eigenschaften des ferromagnetischen Halbleiters beeinflusst und so eine möglichst<br />

hohe Curie-Temperatur erreicht werden. In- und ex-situ Temperbehandlung<br />

sowie Kodotierung mittels Si oder C soll in volumen- und modulationsdotierten<br />

GaMnAs-Schichten verwendet werden um eine Erhöhung der Löcherkonzentration<br />

oder der Mn-Atome auf Ga Gitterplätzen zu erreichen.<br />

b 2<br />

Ga 1-xMn xAs ist ein ferromagnetischer Halbleiter und ein viel versprechendes Material<br />

für die Verwirklichung der Spinelektronik [1]. Für seine Anwendung zur Injektion<br />

spinpolarisierter Ladungsträger ist das detaillierte Verständnis der magnetischen Eigenschaften<br />

notwendig. In diesem Vorhaben sollen elementare Größen wie die Ordnungstemperatur,<br />

magnetische Anisotropien sowie das quasi-statische und dynamische<br />

Ummagnetisierungsverhalten systematisch untersucht und auf der Basis der<br />

zugrunde liegenden Wechselwirkungen gedeutet werden.<br />

b 3<br />

Das Projekt ist der theoretischen Untersuchung der elektronischen, magnetischen<br />

und Transporteigenschaften von verdünnten magnetischen Halbleitern (dms) vom<br />

Typ (iii,Mn)V gewidmet. Einen Schwerpunkt bilden dabei magnetische Momente,<br />

die magneto-kristalline Anisotropie, die anomale Magnetowiderstandsanisotropie<br />

(amr), der anomale Hall-Widerstand (ahr), der Tunnelmagnetowiderstand durch<br />

Schichtsysteme (tmr) sowie die Curie-Temperatur. Von vorrangigem Interesse wird<br />

die Frage nach dem Einfluss von Gitterfehlern und atomarer Nahordnung sein.<br />

b 4<br />

In diesem Projekt sollen magnetische Halbleiter-Heterostrukturen mit spin-sensitiver<br />

Kurzzeit-Spektroskopie untersucht werden. Studiert wird einerseits die Spinlebensdauer<br />

und Spinkohärenz von Elektron-Loch-Paaren in nichtmagnetischen<br />

GaAs- bzw. InGaAs-Quantenfilmen unter dem Einfluss einer durch eine Tunnelbarriere<br />

getrennten GaMnAs-Schicht. Andererseits der Spintransport in GaMnAs-basierten<br />

Leuchtdioden mittels Elektrolumineszenz zeit- und ortsaufgelöst.<br />

b 5<br />

In diesem Projekt werden die noch wenig bekannten elektrischen und magnetischen<br />

Eigenschaften von nanostrukturierten GaMnAs-Schichten untersucht. Im Mittelpunkt<br />

der Untersuchungen stehen der Ummagnetisierungsvorgang individueller<br />

GaMnAs-Partikel mit Abmessungen im Mikrometer- und sub-Mikrometerbereich<br />

mittels Mikro-Hall-Magnetometrie, phasenkohärente Transportphänomene in nanoskaligen<br />

GaMnAs-Drähten und Ringen sowie der Widerstand von Nano-Einschnürungen<br />

in GaMnAs.<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

81


6<br />

Die laterale Injektion spinpolarisierter Ladungsträger in zweidimensionale Ladungsträgersysteme<br />

– eine Situation wie sie das Konzept des Datta-Das-Spintransistors<br />

erfordert – aus den ferro- bzw. semimagnetischen Halbleitern GaMnAs und ZnMnSe<br />

soll erforscht werden. Der Nachweis eines spinpolarisierten Löcher- oder Elektronstromes<br />

an der AlGaAs/GaAs Grenzfläche soll über den Spin-Valve Effekt, der<br />

Leitwertsquantisierung an einem Quanten-Punktkontakt und mittels Mikro-Photolumineszenzspektroskopie<br />

geführt werden.<br />

b 8<br />

Ferromagnetische Halbleiter gelten als eine Materialklasse, die in einer künftigen<br />

„Spintronik“, einer den Elektronenspin ausnutzenden erweiterten Form der herkömmlichen<br />

Elektronik, als Ausgangsmaterial dienen kann. Zur Optimierung der<br />

Herstellung und der Eigenschaften und für eine tatsächliche spätere Anwendung ist<br />

es nötig, die kristallografische und auch die mikromagnetische Struktur bzw. das<br />

mikromagnetische Ummagnetisierungsverhalten zu kennen. Dies soll mithilfe der<br />

hochauflösenden und magnetisch abbildenden Elektronenmikroskopie untersucht<br />

und die Proben sollen entsprechend charakterisiert werden.<br />

b 9<br />

Magnetische Halbleiter ermöglichen durch Spinaufspaltung von Ladungsbändern<br />

und Nichtgleichgewichtsspineffekten zusätzliche Kontrollmechanismen für das Modellieren<br />

der Bandstruktur elektronischer bzw. spintronischer Bauteile. In diesem<br />

Projekt werden die charakteristischen Potentiale solcher mit magnetischen Halbleitern<br />

hergestellten Bauteile erforscht, indem wir umfangreiche numerische Simulationen<br />

durchführen und analytisch behandelbare Modelle für bereits bekannte aber<br />

auch neuartige spintronische Versuchsanordnungen entwickeln. Generische Eigenschaften<br />

spinpolarisierten Transportes in magnetischen aber auch nicht magnetischen<br />

Halbleiterkontaktierungen werden im Hinblick auf Drift und Diffusion von<br />

Ladungen und Spins untersucht, welche sowohl durch Spinrelaxation und Ladungsrekombination,<br />

als auch durch thermische Aktivierung, spinabhängige Tunnelprozesse<br />

(Feldemission) und heiße Feldemission limitiert sind. Es sollen gezielt Bauteile<br />

mit diesen magnetischen Kontaktierungen untersucht werden, um sowohl den Einfluss<br />

der Spinaufspaltung in Ladungsbändern und Nichtgleichgewichtsspinverteilungen<br />

auf die I-V Charakteristik, als auch die Spininjektion durch solche Kontakte vorauszusagen<br />

und zu verstehen. Spin-Ladungs-Kopplungen werden zum einen unter<br />

Einfluss einer externen zeitabhängigen Spannung untersucht, um den Einfluss der<br />

Spinpolarisation auf die Kapazität zu verstehen, zum anderen wird Spinpräzession im<br />

Nichtgleichgewicht betrachtet, um neuartige auf Spin und Magnetismus basierende<br />

Kontrollmechanismen und ihre mögliche Anwendung in spintronischen Bauteilen<br />

zu erforschen. Ein Schwerpunkt liegt hier auf GaMnAs, das bei starker Mn-Dotierung<br />

ferromagnetisch wird. Aufgrund seiner entarteten Majoritätsladungsträgerdichten<br />

(Löcher) werden wir mögliche Anwendungsfelder in auf Quanteneffekten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

82<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


asierenden Bauteilen, wie zum Beispiel entartete magnetische bipolare Transistoren<br />

oder auf resonanten Tunneln basierende Transistoren, untersuchen. Wir erwarten,<br />

dass das Wechselspiel zwischen Ferromagnetismus, Nichtgleichgewichtsspin, intrinsischen<br />

Raumladungsverteilungen und spinabhängigen Resonanzzuständen zu interessanten<br />

physikalischen Effekten führt, und neuartige Funktionalitäten für die technische<br />

Anwendung im Bereich der Permanentspeicher und effiziente magnetische<br />

Kontrollmechanismen für elektronische Bauteile zulässt.<br />

b 10<br />

In diesem Teilprojekt sollen grundlegende Fragen zur elektronischen Struktur und<br />

Dynamik magnetisch dotierter Quantenpunkte untersucht werden. Hierbei handelt<br />

es sich um Halbleiter-Quantenpunkte („nulldimensionale Strukturen“), die zusätzlich<br />

mit magnetischen Übergangsmetallionen dotiert wurden. Magnetisch dotierte<br />

Halbleiterstrukturen in höherer Dimension sind seit längerem ein international sehr<br />

intensiv bearbeitetes Forschungsgebiet; insbesondere ist hier Mangan-dotiertes Galliumarsenid<br />

als das vermutlich prominenteste System aus der Klasse der ferromagnetischen<br />

Halbleiter zu nennen. Magnetisch dotierte Quantenpunkte sind im Vergleich<br />

hierzu sowohl vom experimentellen wie auch vom theoretischen Standpunkt<br />

her eher Neuland. Es sollen in diesem Teilprojekt sowohl Fragen der magnetischen<br />

Ordnung in solchen Systemen als auch der Spinrelaxation und Spindekohärenz der<br />

gebundenen Ladungsträger (Elektronen, Löcher, Exzitonen) untersucht werden.<br />

c 1<br />

In den letzten <strong>Jahre</strong>n wurde gezeigt, dass in Halbleiter-Quantenfilmen mit Zinkblende-Struktur<br />

eine optische Spin-Orientierung mit zirkular polarisiertem Licht zwangsläufig<br />

zu Spintransport führt. Ziel dieses Projektes ist es, dadurch neue Zugänge zum<br />

spinabhängigen Transport in Halbleiter-Nanostrukturen zu entwickeln. Dabei werden<br />

auch tiefere Einblicke in die Natur der von uns kürzlich beobachteten Umwandlung<br />

einer Spinpolarisation in einen gerichteten elektrischen Strom gewonnen werden.<br />

Zusätzlich werden reine Spin-Ströme untersucht.<br />

c 3<br />

In diesem Teilprojekt sollen Supraleiter-Ferromagnet(SF)-Heterostrukturen untersucht<br />

werden. Dabei geht es zunächst um die Charakterisierung der verdünnten Ferromagnete<br />

PdNi und PdFe durch Magnetisierungmessungen und durch Andreev-<br />

Reflexion in SF-Punktkontakten. Auf dieser Basis sollen Josephsonkontakte mit magnetischen<br />

Schwachstellen studiert werden. In einem zweiten Projektabschnitt soll<br />

die nichtlokale Andreevreflexion an einem Supraleiter mit zwei normalleitenden<br />

Kontaktstellen durch Messung der zeitabhängigen Korrelationen zwischen den<br />

Stromfluktuationen in den beiden normalleitenden Kontaktstellen untersucht werden.<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

83


c 4<br />

Der spinpolarisierte Transport heißer Elektronen soll an voll-epitaktischen magnetischen<br />

Tunneltransistor-Strukturen (mtt) studiert werden. Durch den einkristallinen<br />

Aufbau soll der Anteil der Defektstreuung reduziert werden, woraus eine Erhöhung<br />

des ballistischen Stroms und seiner Spinpolarisation resultiert. Mittels ballistischer<br />

Elektronen-Emissions-Mikroskopie (beem) soll die Homogenität des Transports mit<br />

1 nm lateraler Auflösung untersucht werden. Ein optimierter mtt soll die effiziente<br />

Injektion hoch-spinpolarisierter Elektronen in den Halbleiter ermöglichen.<br />

c 5<br />

Im vorliegenden Projekt sollen verschiedene Aspekte des Ladungstransports in Tunnelstrukturen<br />

ferromagnetischer Halbleiter aus theoretischer Sicht untersucht werden,<br />

insbesondere die spinabhängige Nullpunktsanomalie und der Hochfeldmagnetowiderstand.<br />

Ausgehend von konkreten Modellen für die elektronischen Eigenschaften<br />

verschiedener ferromagnetischer Kontakte (planare Geometrien und<br />

Einschnürungen) sollen Aussagen über deren Strom-Spannungs-Kennlinien, über<br />

den Tunnelmagnetowiderstand und andere experimentell relevante Größen abgeleitet<br />

werden.<br />

c 6<br />

Wir planen die theoretische Untersuchung verschiedener Ratschensysteme, zeitlich<br />

getriebener, periodischer Strukturen mit gebrochener räumlicher Symmetrie, zur<br />

Erzeugung von Spinströmen in nichtmagnetischen Halbleiter-Heterostrukturen sowie<br />

in Hybridsystemen, die halbmagnetische Komponenten enthalten. Wir werden<br />

zwei komplementäre Spin-Ratschenmechanismen untersuchen: (A) phasenkohärente<br />

ballistische räumlich modulierte niedrigdimensionale Elektronengase und (B)<br />

quanten-dissipative Spin-Bahn-Ratschen und diffusive Ratschen, basierend auf inhomogen<br />

dotierten magnetischen Halbleitern.<br />

c 7<br />

Die Untersuchung von magnetischen und spinpolarisierten Halbleiterheterostrukturen<br />

nimmt gegenwärtig eine prominente Stellung innerhalb der experimentellen und<br />

theoretischen Festkörperphysik ein, da sich für diese Systeme vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />

bei der Realisierung von auf Spintronik-Effekten basierenden<br />

elektronischen Bauteilen auftun. In diesem Projekt sollen breit angelegte Berechnungen<br />

zu den elektronischen, magnetischen und Transporteigenschaften von zweidimensionalen<br />

iii-v Halbleiterheterostrukturen durchgeführt werden. Betrachtet werden<br />

sowohl magnetische, auf GaMnAs basierende Heterostrukturen, als auch nichtmagnetische<br />

aber spinpolarisierte GaAs Heterostrukturen, die eine durch die<br />

reduzierte Dimensionalität verstärkte Spin-Bahn Wechselwirkung aufweisen. Unter<br />

Verwendung der lapw-Methode werden wir ab-initio Bandstrukturrechnungen<br />

durchführen, um die sp-d-Austauschkopplung und die Heisenberg-Wechselwirkung<br />

zwischen den Mn-Ionen in magnetischen GaMnAs Halbleiterquantentrögen zu un-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

84<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


tersuchen. Ziel dieser Arbeit ist es, kürzlich gefundene experimentelle Beobachtungen<br />

bezüglich der s-d-Austauschwechselwirkung zwischen Leitungselektronen und<br />

den Mn-Ionen zu erklären und tiefere Einblicke in die Physik der magnetischen Ordnung<br />

sowie der Spindephasierung und des Magnetotransportes in diesen neuartigen<br />

magnetischen Nanostrukturen zu erhalten. Des Weiteren werden wir mit analytischen<br />

und numerischen Methoden Spin- und Ladungstransport in im Wesentlichen<br />

zweidimensionalen spinpolarisierten Heterostrukturen mit Spin-Bahn-Wechselwirkung<br />

wie zum Beispiel GaAs / GaAlAs Quantentrögen untersuchen. Unser Hauptaugenmerk<br />

ist dabei darauf gerichtet, ein sowohl qualitatives als auch quantitatives<br />

Verständnis des intrinsischen und extrinsischen Spin-Halleffektes, die beide gegenwärtig<br />

in der Festkörperphysik großes Interesse auf sich ziehen, zu bekommen. Wir<br />

werden uns dabei im Besonderen auf den Einfluss von realistischen Unordnungseffekten<br />

konzentrieren und Systeme modellieren, die im Hinblick auf laufende und<br />

zukünftige Experimente wichtig sind. Wir werden auch Rechnungen zum anomalen<br />

Halleffekt in nichtmagnetischen, aber spinpolarisierten GaAs Quantentrögen, in die<br />

spinpolarisierte Ladungsträger mittels magnetischer Elektroden injiziert werden, anstellen.<br />

Aktuelles auf der Homepage des sfb: http://www.physik.uni-regensburg.de/sfb689<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

85


1.3 Strukturelle, physiologische und molekulare<br />

grund lagen der nierenfunktion<br />

Laufzeit: 01.01.2006 – 31.12.2009<br />

Sprecher: Prof. Dr. Armin Kurtz, Institut für Physiologie<br />

Partner: Institut für Anatomie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Institut für Biochemie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Institut für Biophysik und physikalische Biochemie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Institut für Physiologie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Klinik für Anästhesiologie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Poliklinik und Klinik für Innere Medizin ii der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Institut für Pharmazie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

forschungsziel ist ein<br />

tieferes Verständnis der<br />

nierenfunktionen, gerade<br />

wo diese von krankheitsbedingtenStörungen<br />

betroffen sind.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

86<br />

Seit dem 01.01.2006 ist an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg der Sonderforschungsbereich<br />

699 – Strukturelle, physiologische und<br />

molekulare Grundlagen der Nierenfunktion – eingerichtet. Im<br />

Zentrum des Sonderforschungsbereiches steht die Erforschung<br />

der Struktur und Funktion der Niere.<br />

Wissenschaftliche Zielsetzung<br />

Nieren übernehmen im Organismus eine Vielzahl von Aufgaben, neben der Ausscheidung<br />

wasserlöslicher Stoffwechselendprodukte spielen sie eine zentrale Rolle<br />

für die Elektrolyt- und Wasserhomoöstase, für die Regulation des Blutdruckes und<br />

der Erythropoiese sowie für den Kalzium- und Phosphatmetabolismus des Organismus.<br />

Entsprechend können Fehlfunktionen der Niere neben einer Urämie zu Hypertonie,<br />

Anämie, Kalzifizierungsstörungen, Elektrolyt- und Wasserbilanzstörungen<br />

führen.<br />

Die Häufigkeit der Nierenfehlfunktionen bis hin zum chronischen Nierenversagen<br />

nimmt weltweit stetig zu, hauptursächlich als Folge einer Bluthochdruckserkrankung<br />

oder des Diabetes mellitus. Derzeit werden in Deutschland circa 45 000 Patienten<br />

mit chronischem Nierenversagen dialysiert; circa 14 000 leben mit einem Nierentransplantat.<br />

Die Gesamtkosten der Nierenersatztherapie belaufen sich auf mehr als<br />

€ 2,5 Milliarden pro Jahr. Ein Verständnis der renalen Fehlfunktionen und damit eine<br />

kausale Therapie von nierenursächlichen Defekten setzt jedoch die Kenntnis der normalen<br />

Nierenfunktion voraus.<br />

Ziel des sfb 699 ist es, das Verständnis der Nierenfunktion auf molekularer, zellulärer<br />

und organintegrativer Ebene voranzutreiben, um damit eine verbreiterte Basis<br />

für das kausale Verständnis der Pathophysiologie der Niere zu schaffen. Dieses<br />

Vorgehen ist nicht nur aus Sicht der Grundlagenwissenschaften, sondern auch aus<br />

Sicht der angewandten klinischen Wissenschaften hochrelevant und zeitgemäß. Die<br />

Nierenforschung hat im letzten Jahrzehnt international durch die Klonierung von<br />

Kanälen und Transportern wesentliche Fortschritte gemacht. Laufend werden neue<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Funktionsproteine für die Niere entdeckt (Ionenkanäle, Transporter, Strukturproteine,<br />

Regulatorproteine). Weiterhin ist es bei zahlreichen monogenetischen Nierenerkrankungen<br />

gelungen, die verantwortlichen Gendefekte zu identifizieren. Offen geblieben<br />

ist jedoch in der Regel das genaue Verständnis der koordinierten Regulation<br />

und Funktion der identifizierten Genprodukte für die normale Funktion der Niere<br />

und die Nierenfehlfunktion.<br />

Dies sei an wenigen Beispielen, die im Rahmen des sfb auch thematisiert werden<br />

sollen, verdeutlicht. So ist bekannt, dass ein defektes Polyzystin-2 Gen mittelfristig zu<br />

einer strukturellen und funktionellen Anomalie des Tubulussystems mit Zystenbildung<br />

führt. Die zugrunde liegenden Mechanismen hierfür sind noch nicht aufgeklärt.<br />

Der für den Salztransport in der dicken aufsteigenden Henle-Schleife wichtige<br />

nkcc-2 Kotransporter wird beim Menschen in drei nephronsegmentspezifischen<br />

Isoformen exprimiert. Die funktionelle Bedeutung der drei Isoformen ist bislang<br />

nicht bekannt. Die normalerweise als induzierbar betrachtete Zyklooxygenase-2 wird<br />

im Mark der normalen Niere auch konstitutionell bereits stark exprimiert. Über die<br />

funktionelle Bedeutung dieses Enzyms für die Nierenfunktion gibt es bislang allerdings<br />

nur wenig gesicherte Befunde. Die Expression des Reningenes wird durch eine<br />

Reihe indirekter Faktoren wie Blutdruck und Salzbilanz reguliert. Die ursächlichen<br />

Mechanismen der molekularen Regulation des Reningenes sind allerdings immer<br />

noch unbekannt.<br />

Diese kurz skizzierten Fragestellungen lassen bereits erkennen,<br />

dass für ihre zufriedenstellende Beantwortung und ein abschließendes<br />

Verständnis der Rolle, die die Nieren für den Organismus<br />

spielen, ein breites Spektrum unterschiedlicher<br />

Fachkompetenzen erforderlich ist. Im Rahmen eines national<br />

3. Forschung<br />

die universität regensburg<br />

schafft internationalkonkurrenzfähige<br />

Synergien in der<br />

nierenforschung.<br />

weitgehend einmaligen Prozesses hat die <strong>Universit</strong>ät Regensburg deshalb in den letzten<br />

<strong>Jahre</strong>n das Ziel verfolgt, Spezialisten auf dem Gebiet der Anatomie und Zellbiologie<br />

der Niere, der Nierenphysiologie, der Nephropharmakologie, der experimentellen<br />

Nephrologie, der klinischen Nephrologie und der Molekularbiologie / Genetik<br />

an einem Ort zusammenzuführen, mit dem Ziel, international konkurrenzfähige Synergien<br />

in Fach- und Methodenkompetenz der Niere zu generieren. Die Zuerkennung<br />

eines Humboldt-Forschungspreises an Professor Jürgen Schnermann, einem<br />

international sehr renommierten Nierengrundlagenforscher von den National Institutes<br />

of Health, für einen Forschungsaufenthalt an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg ist<br />

bereits ein Indikator für die internationale Wahrnehmung des Nierenforschungsschwerpunktes<br />

in Regensburg.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

87


inhaltliche beschreibung/Teilprojekte<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

88<br />

Projektbereich A: Determinanten der Glomerulus- und Tubulusfunktion<br />

A1<br />

Die Bedeutung des Transkriptionsfaktors LMX1B für die Ausbildung und den Erhalt<br />

der glomulären Filtrationsschranke<br />

A2 Die Rolle von Proteinen der Olfactomedin-Familie für die Podozytenfunktion<br />

A3<br />

A4<br />

Physiologische Rolle von 2-P-Domänen-Kaliumkanälen: Analyse des Nierenphänotyps von<br />

TASK2- und TWIK1-Knockoutmäusen<br />

Rolle der Na/K/2Cl Cotransporter für die Nierenfunktion: Isoform-spezifische<br />

Knockouts des Na/K/2Cl Cotransporters NKCC2<br />

A5 Expressionskontrolle der Chloridkanäle C1C – K1 und C1C – K2 auf zellulärer Ebene<br />

A6<br />

A7<br />

Kontrolle der Aktivität von CFTR und Hemmung des epithelialen Na+ Kanals:<br />

C1-sensitive Kinasen und Proteinkomplexe in Lipid Rafts<br />

Rolle und molekulare Identität von Kalzium aktivierten Cl-Kanälen in der Niere und anderen<br />

epithelialen Organen<br />

A8 Polycystin-2 und die Familie der zilienassoziierten Proteine<br />

A9 NMR-Struktur, Dynamik und Funktion von Ionenkanälen der Niere<br />

A10<br />

Abstammung von Fibrozyten und ihre Rolle beim Aufbau des Interstitiums und der Entstehung<br />

einer Nierenfibrose<br />

Projektbereich B: Endo- und parakrine Regulatoren der Nierenfunktion<br />

B1 Molekulare Regulation der Reninexpression<br />

B2 Rekrutierung reninbildender Zellen in der Niere<br />

B3 Salzabhängige Regulation des Reninsystems: Bedeutung extrarenaler und renaler Faktoren<br />

B4 Regulation der Expression renaler Angiotensin II Typ 1-Rezeptoren durch Zytokine<br />

B5 Wirkung und Funktion renaler Prostaglandine<br />

Projektbereich Z<br />

Z Bildgebendes Zentrum<br />

bedeutung des Sfb 699 für Lehre und Ausbildung an der universität<br />

In Regensburg gibt es die in Deutschland einzigartige Konstellation, dass die Vorklinik<br />

der <strong>Universit</strong>ät zusammen mit der Biologie die gemeinsame Naturwissenschaftliche<br />

Fakultät iii (nwf iii) bildet. Damit wird den vorklinischen Instituten ermöglicht,<br />

neben Promotionsarbeiten für Mediziner auch Diplom- und Doktorarbeiten<br />

für Naturwissenschaftler zu betreuen. Die Kandidaten für solche Arbeiten rekrutieren<br />

sich aus den Studiengängen Biologie, Chemie, Pharmazie, Physik und dem Modellstudiengang<br />

Biochemie. Dieser Umstand besitzt einerseits nicht nur eine bedeutende<br />

Attraktivität für Naturwissenschaftler, die „medizinnäher“ promovieren<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


möchten, sondern im Gegenzug profitiert auch die Vorklinik von diesen Studierenden<br />

und von der engen räumlichen und organisatorischen Verbindung zu den Instituten<br />

der Biologie.<br />

Bereits in den letzten <strong>Jahre</strong>n wurden regelmäßig Assistenzärzte aus den klinischen<br />

Abteilungen für ein- bis zweijährige Forschungsaufenthalte in den vorklinischen Instituten<br />

entpflichtet. Durch das breite Methodenspektrum und die räumliche Nähe<br />

der beteiligten Institute ist eine kurzfristige Rotation in ein anderes Labor sehr gut<br />

durchführbar. Obschon nicht alle an diesem Austausch teilnehmenden Assistenten<br />

langfristig als Wissenschaftler arbeiten werden, sind wir doch der festen Überzeugung,<br />

dass bei einem Teil der jungen Ärzte auf diese Weise der Grundstein für eine<br />

wissenschaftliche Karriere gelegt werden wird. Des Weiteren wird die Vernetzung<br />

von Grundlagenforschung und klinischer Tätigkeit helfen, die des Öfteren beklagte<br />

„Sprachbarriere“ zwischen Klinikern und Theoretikern abzubauen.<br />

Der sfb 699 wird auch eine wichtige Komponente der neukonzipierten Garduiertenschule<br />

Life Science sein, welche fakultätsübergreifend von nwf iii, nwf iv und<br />

der Medizinischen Fakultät gestaltet wird.<br />

Es wurde mittlerweile ein wöchentlich stattfindendes interfakultäres Laborseminar<br />

zu Struktur und Funktion der Niere eingerichtet, an welchem technische Assistenten,<br />

Diplomanden, Doktoranden, Postdoktoranden und Professoren aller beteiligten<br />

Arbeitsgruppen teilnehmen. Dabei werden neben Vorträgen externer Sprecher<br />

die Forschungsthematiken der einzelnen Arbeitsgruppen, der erreichte Ergebnisstand<br />

sowie aufgetretene Probleme gerade von Diplomanden und Doktoranden vorgestellt<br />

und diskutiert.<br />

eingeladene Sprecher<br />

2006<br />

Prof. Christian Kurts<br />

Immunmorphologie und Funktion dendritischer Zellen in der gesunden und kranken<br />

Niere<br />

Dr. Michael Le Hir<br />

Renal tubular stem cells, report from the front: missing!<br />

Prof. Dr. B. Weber<br />

The Bestrophins: A family of putative Ca 2+ activated CI channels<br />

Prof. Dr. Siegfried Waldegger<br />

wnk-Kinasen: Neue Modulatoren des renalen Salztransportes<br />

Prof. Dr. Bonnie L. Blazer-Yost<br />

Lipid regulation of the epithelial Na + channel<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

89


Prof. Dr. Josef Pfeilschifter<br />

Stickoxid (NO) und Mechanismen des Redox-Signalling<br />

Dr. Katja Dettmer<br />

Kidney and metabolic fingerprinting<br />

Prof. Dr. Florian Lang<br />

Die physiologische und pathophysiologische Bedeutung der sgk 1<br />

PD Dr. Frank Schweda<br />

Ca 2+ paradoxon of renin secretion<br />

PD Dr. Klaus Höcherl<br />

Regulation of renal glucose transporters during severe inflammation<br />

Prof. Dr. Jens Leipziger<br />

Flow sensing in the renal tubule<br />

Rene Barro Soria<br />

Bestrophin enables Ca 2+ -activated CI - channels<br />

PD Dr. Walter Raasch<br />

Interaktionen zwischen dem raas und der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse<br />

und deren pathophysiologische Konsequenzen<br />

Prof. Dr. Hans-Joachim Schurek<br />

Das Modell der isoliert-perfundierten Niere in der Nierenforschung<br />

Prof. Dr. Thomas Willnow<br />

From holoprosencephaly to osteopathology – characterization of endocytic receptors<br />

in brain and kidney<br />

Prof. Dr. Michaela Kuhn<br />

Cell specific deletion of the murine gc-a gene unravels the various functions of atrial<br />

natriuretic peptide (anp)<br />

Prof. Dr. Gerhard Burkhardt<br />

Good and bad news about organic anion transporters (oats)<br />

Prof. Dr. Markus Bleich<br />

Die Anpassungsfähigkeit der Niere gegenüber tubulären Transportstörungen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

90<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


<strong>2007</strong><br />

Dr. Dr. Vladimir Todorov<br />

Peroxisome proliferator-activated receptor-γ is involved in the regulation of rennin<br />

gene expression<br />

Hani Suleiman<br />

The podocyte-specific inactivation of Lmx1b, Ldb1 and E2a yields new insight into a<br />

transcriptional network in podocytes<br />

PD Dr. Cor de Wit<br />

Connexins contribute to the regulation of arteriolar tone: Local and remote mechanisms<br />

Prof. Dr. Olaf Strauss<br />

Die regulatorische Funktion des Bestrophins<br />

Prof. Dr. Klaus Willecke<br />

Of mice and men: Biological functions of connexin channels<br />

Prof. Dr. Ernst Tamm<br />

Die Rolle von Proteinen der Olfactomedin-Familie für die Podozytenfunktion<br />

PD Dr. Jens Tietze<br />

Extrarenale Regulation der Na + - und Volumenhomöostase<br />

Prof. Dr. Englert<br />

Functions of the Wilms tumor protein Wt1 in urogenital development: insights from<br />

mice and fish<br />

Prof. Dr. Johannes Loffing<br />

Aldosterone-dependent regulation of salt transport in the kidney<br />

PD Dr. Michael Wiesener<br />

Hypoxic adaptation by the Hypoxia-Inducible Transcription Factor – Clinical implications<br />

for ischemia and cancer<br />

Dr. Karin Babinger und Helen Hoffmeister<br />

Intrazellulärer Transport von Polycystin-2<br />

Dr. Dr. Tobias Bergler<br />

Auswirkungen der Tonebp-Regulation auf das clc-k1 Ionenkanalsystem<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

91


Prof. Dr. Karl Kunzelmann<br />

Regulation von cftr<br />

Marianne Niedermeier<br />

In vitro und in vivo Untersuchungen zu Fibrozyten als Kollagen-produzierende hämatopoietische<br />

Zellen<br />

Prof. Dr. Pohl<br />

Vascular gap junctions<br />

Rajeswararao Pannem<br />

Functional analysis of igfbp-2 overexpression in mouse liver myofibroblasts: implications<br />

for liver fibrogenesis<br />

Dr. Mark A. Knepper<br />

Quantitative Protein Mass Spectrometry and Vasopressin Signaling in the Renal<br />

Collecting Duct<br />

Prof. Dr. Janos Peti-Peterdi<br />

Advances in juxtaglomerular physiology using multiphoton microscopy<br />

Prof. Dr. Dieter Gruenert<br />

Model Systems to Study Gene and Cell Therapy of CF and Other Inherited Diseases<br />

PD Dr. Michael Koettgen<br />

Calcium signaling through trpp2: from polycystic kidney disease to fly sperm<br />

Am 17.04.<strong>2007</strong> organisierte der sfb 699 ein Seminar zum Thema Experimental approaches<br />

to analyze kidney function, zu welchem neun Sprecher eingeladen wurden.<br />

Vom 11. bis 13.10.<strong>2007</strong> organisierte der sfb 699 das 1 st International symposium on<br />

molecular determinants of kidney function im Runtingersaal in Regensburg. Vor 150<br />

Teilnehmern referierten dabei über 20 renommierte Forscher aus dem In- und Ausland<br />

über ihre aktuellen Forschungsarbeiten.<br />

Mehrere Gastwissenschaftler haben einen Forschungsaufenthalt im sfb 699 verbracht:<br />

2006<br />

Thomas Brinkmeier, Berlin<br />

Prof. Anil Mehta, Schottland<br />

Dr. Jörg Thomas, Ulm<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

92<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


<strong>2007</strong><br />

Prof. Jürgen Schnermann, Bethesda, USA<br />

Dr. Armin Just, Chapel Hill, USA<br />

Diana Delgado Faria, Loures, Portugal<br />

Dr. Jacques Barhanin, Sophia-Antipolis, Frankreich<br />

Publikationen des Sfb 699 seit 2006<br />

2006<br />

Castrop H, Oppermann M, Weiss Y, Huang Y, Mizel D, Lu H, Germain S,<br />

Schweda F, Theilig F, Bachmann S, Briggs J, Kurtz A, Schnermann J.<br />

Reporter gene recombination in juxtaglomerular granular and collecting duct cells<br />

by human renin promoter-Cre recombinase transgene.<br />

Physiol Genomics. 2006, 25:277-285.<br />

Kurtz A, Schweda F.<br />

Osmolarity-induced renin secretion from kidneys: evidence for readily releasable<br />

renin pools.<br />

Am J Physiol Renal Physiol. 2006, 290:F797-F 805.<br />

Reinhold SW, Vitzthum H, Filbeck T, Wolf K, Lattas C, Riegger GA,<br />

Kurtz A, Kramer BK.<br />

Gene expression of 5-, 12-, and 15-lipoxygenases and leukotriene receptors along the<br />

rat nephron.<br />

Am J Physiol Renal Physiol. 2006, 290:F864-F872.<br />

Oppermann M, Mizel D, Huang G, Li C, Deng C, Theilig F, Bachmann S,<br />

Briggs J, Schnermann J, and Castrop H.<br />

Macula Densa Control of Renin Secretion and Preglomerular Resistance in Mice<br />

with Selective Deletion of the B Isoform of the Na,K,2Cl Co-Transporter.<br />

J Am Soc Nephrol 17:2143-2152, 2006.<br />

Gallagher AR, Hoffmann S, Brown N, Cedzich A, Meruvu S, Podlich<br />

D, Feng Y, Konecke V, de Vries U, Hammes HP, Gretz N, Witzgall R.<br />

A Truncated Polycystin-2 Protein Causes Polycystic Kidney Disease and Retinal Degeneration<br />

in Transgenic Rats.<br />

J Am Soc Nephrol. 2006 Oct;17(10):2719-2730. Epub 2006 Aug 30.<br />

Schmidt C, Hocherl K, Bucher M.<br />

Regulation of renal glucose transporters during severe inflammation.<br />

Am J Physiol Renal Physiol. <strong>2007</strong>, 292(2):F804-811.<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

93


Grünberger C, Obermayer B, Klar J, Kurtz A, Schweda F.<br />

The Calcium Paradoxon of Renin Release. Calcium Suppresses Renin Exocytosis by<br />

Inhibition of Calcium-Dependent Adenylate Cyclases AC5 and AC6.<br />

Circ Res. 2006 Nov 24;99(11):1197-206. Epub 2006 Oct 26.<br />

Banzi M, Aguiari G, Trimi V, Mangolini A, Pinton P, Witzgall R, Rizzuto<br />

R, del Senno L.<br />

Polycystin-1 promotes PKCalpha-mediated NF-kappaB activation in kidney cells.<br />

Biochem Biophys Res Commun. 2006 Nov 17;350(2):257-62. Epub 2006 Sep 18.<br />

Barro Soria R, Spitzner M, Schreiber R, Kunzelmann K.<br />

Bestrophin 1 enables Ca2+ activated Cl- conductance in epithelia.<br />

J Biol Chem. 2006 Sep 26; [Epub ahead of print]<br />

Huber TB, Schermer B, Muller RU, Hohne M, Bartram M, Calixto A,<br />

Hagmann H, Reinhardt C, Koos F, Kunzelmann K, Shirokova E, Krautwurst<br />

D, Harteneck C, Simons M, Pavenstadt H, Kerjaschki D, Thiele<br />

C, Walz G, Chalfie M, Benzing T.<br />

Inaugural Article: Podocin and MEC-2 bind cholesterol to regulate the activity of<br />

associated ion channels.<br />

Proc Natl Acad Sci U S A. 2006 Nov 14;103(46):17079-86. Epub 2006 Nov 1.<br />

Pelucchi B, Aguiari G, Pignatelli A, Manzati E, Witzgall R, Del Senno<br />

L, Belluzzi O.<br />

Nonspecific cation current associated with native polycystin-2 in HEK-293 cells.<br />

J Am Soc Nephrol. 2006 Feb;17(2):388-97. Epub 2006 Jan 5.<br />

Brunner K, Gronwald W, Trenner JM, Neidig KP, Kalbitzer HR.<br />

A general method for the unbiased improvement of solution NMR structures by the<br />

use of related X-ray data, the AUREMOL-ISIC algorithm.<br />

BMC Struct Biol. 2006 Jun 26;6:14.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

94<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


<strong>2007</strong><br />

Puntheeranurak S, Schreiber R, Spitzner M, Ousingsawat J, Krishnamra<br />

N, Kunzelmann K.<br />

Control of ion transport in mouse proximal and distal colon by prolactin.<br />

Cell Physiol Biochem. <strong>2007</strong>;19(1-4):77-88.<br />

Sousa M, Ousingsawat J, Seitz R, Puntheeranurak S, Regalado A,<br />

Schmidt A, Grego T, Jansakul C, Amaral MD, Schreiber R, Kunzelmann<br />

K.<br />

An extract from the medicinal plant Phyllanthus acidus and its isolated compounds<br />

induce airway chloride secretion: A potential treatment for cystic fibrosis.<br />

Mol Pharmacol. <strong>2007</strong> Jan;71(1):366-76. Epub 2006 Oct 25.<br />

Schmidt C, Höcherl K, Schweda F, Kurtz A, Bucher M.<br />

Regulation of renal sodium transporters during severe inflammation.<br />

J Am Soc Nephrol. <strong>2007</strong>, 18(4):1072-1083.<br />

Schmidt C, Höcherl K, Bucher M.<br />

Cytokine-mediated regulation of urea transporters during experimental endotoxemia.<br />

Am J Physiol Renal Physiol. <strong>2007</strong>, 292(5):F1479-1489.<br />

Oppermann M, Mizel D, Kim SM, Chen L, Faulhaber-Walter R, Huang Y,<br />

Li C, Deng C, Briggs J, Schnermann J, Castrop H.<br />

Renal Function in Mice with Targeted Disruption of the A Isoform of the Na-K-2Cl<br />

Co-Transporter.<br />

J Am Soc Nephrol. <strong>2007</strong> Jan 10; [Epub ahead of print]<br />

Witzgall R.<br />

TRPP2 channel regulation.<br />

Handb Exp Pharmacol. <strong>2007</strong>;(179):363-75.<br />

Wagner C, de Wit C, Kurtz L, Grunberger C, Kurtz A, Schweda F.<br />

Connexin <strong>40</strong> is Essential for the Pressure Control of Renin Synthesis and Secretion.<br />

Circ Res. <strong>2007</strong> Jan 25.<br />

Kurtz L, Schweda F, de Wit C, Kriz W, Witzgall R, Warth R, Sauter A,<br />

Kurtz A, Wagner C.<br />

Lack of Connexin <strong>40</strong> Causes Displacement of Renin-Producing Cells from Afferent<br />

Arterioles to the Extraglomerular Mesangium.<br />

J Am Soc Nephrol. <strong>2007</strong> Feb 28.<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

95


Castrop H.<br />

Mediators of tubuloglomerular feedback regulation of glomerular filtration: ATP and<br />

adenosine.<br />

Acta Physiol (Oxf). <strong>2007</strong> Jan;189(1):3-14.<br />

Hautmann M, Friis UG, Desch M, Todorov V, Castrop H, Segerer F,<br />

Otto C, Schutz G, Schweda F.<br />

Pituitary Adenylate Cyclase-Activating Polypeptide Stimulates Renin Secretion via<br />

Activation of PAC1 Receptors.<br />

J Am Soc Nephrol. <strong>2007</strong> Apr;18(4):1150-6. Epub <strong>2007</strong> Mar 14.<br />

Kunzelmann K, Sun J, Meanger J, King NJ, Cook DI.<br />

Inhibition of airway Na+ transport by respiratory syncytial virus.<br />

J Virol. <strong>2007</strong> Feb 7; [Epub ahead of print]<br />

Treharne KJ, Crawford RM, Xu Z, Chen JH, Best OG, Schulte EA,<br />

Gruenert DC, Wilson SM, Sheppard DN, Kunzelmann K, Mehta A.<br />

Protein Kinase CK2, Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator, and<br />

the {Delta}F508 Mutation: F508 deletion disrupts a kinase-binding site.<br />

J Biol Chem. <strong>2007</strong> Apr 6;282(14):10804-13. Epub <strong>2007</strong> Feb 8.<br />

Kunzelmann K, Milenkovic VM, Spitzner M, Soria RB, Schreiber R.<br />

Calcium-dependent chloride conductance in epithelia: is there a contribution by Bestrophin?<br />

Pflugers Arch. <strong>2007</strong> Mar 15; [Epub ahead of print]<br />

Matzdorf C, Kurtz A, Hocherl K.<br />

COX-2 activity determines the level of renin expression but is dispensable for acute<br />

upregulation of renin expression in rat kidneys.<br />

Am J Physiol Renal Physiol. <strong>2007</strong>, 292(6):F1782-1790.<br />

Suleiman H, Heudobler D, Raschta AS, Zhao Y, Zhao Q, Hertting I,<br />

Vitzthum H, Moeller MJ, Holzman LB, Rachel R, Johnson R, Westphal<br />

H, Rascle A, Witzgall R.<br />

The podocyte-specific inactivation of Lmx1b, Ldb1 and E2a yields new insight into a<br />

transcriptional network in podocytes.<br />

Dev Biol. <strong>2007</strong> Apr 15;304(2):701-12. Epub <strong>2007</strong> Jan 18.<br />

Schmidt C, Höcherl K, Schweda F, Bucher M.<br />

Proinflammatory cytokines cause downregulation of renal chloride entry pathways<br />

during sepsis.<br />

Crit Care Med. <strong>2007</strong>, 35(9): 2110-2119.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

96<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Feliciangeli S, Bendahhou S, Sandoz G, Gounon P, Reichold M, Warth<br />

R, Lazdunski M, Barhanin J, Lesage F.<br />

Does Sumoylation Control K2P1/TWIK1 Background K(+) Channels?<br />

Cell. <strong>2007</strong> Aug 10;130(3):563-9.<br />

Rascle A, Suleiman H, Neumann T, Witzgall R.<br />

Role of Transcription Factors in Podocytes.<br />

Nephron Exp Nephrol <strong>2007</strong>;106:e60–e66<br />

DOI: 10.1159/000101794<br />

Oppermann M, Hansen PB, Castrop H, Schnermann JB.<br />

Vasodilatation of afferent arterioles and paradoxical increase of renal vascular resistance<br />

by furosemide in mice.<br />

Am J Physiol Renal Physiol. <strong>2007</strong> May 9; [Epub ahead of print]<br />

Todorov VT, Desch M, Schmitt-Nilson N, Todorova A, Kurtz A.<br />

Peroxisome proliferator-activated receptor-gamma is involved in the control of renin<br />

gene expression.<br />

Hypertension. <strong>2007</strong> Nov;50(5):939-44. Epub <strong>2007</strong> Sep 4.<br />

Schweda F, Friis U, Wagner C, Skott O, Kurtz A.<br />

Renin release.<br />

Physiology (Bethesda). <strong>2007</strong> Oct;22:310-9.<br />

Sauter A, Machura K, Neubauer B, Kurtz A, Wagner C.<br />

Development of renin expression in the mouse kidney.<br />

Kidney Int. <strong>2007</strong> Sep 26; [Epub ahead of print], doi:10.1038/sj.ki.5002571.<br />

Hayo Castrop, Mona Oppermann, Diane Mizel, Yuning Huang, Robert<br />

Faulhaber-Walter, Yvonne Weiss, Lee S. Weinstein, Min Chen, Stephane<br />

Germain, Huiyan Lu, Dan Ragland, Daniel M. Schimel, Jurgen<br />

Schnermann.<br />

Skeletal abnormalities and extra-skeletal ossification in mice with restricted Gsα deletion<br />

caused by a renin promoter-Cre transgene.<br />

Cell Tissue Res. <strong>2007</strong> (in press).<br />

Wagner C, de Wit C, Gerl M, Kurtz A, Höcherl K.<br />

Increased expression of cyclooxygenase 2 contributes to aberrant renin production in<br />

connexin <strong>40</strong>-deficient kidneys.<br />

Am J Physiol Regul Integr Comp Physiol. <strong>2007</strong> Nov;293(5):R1781-6. Epub <strong>2007</strong> Sep 12.<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

97


Heitzmann D, Warth R.<br />

No potassium, no acid: K+ channels and gastric acid secretion.<br />

Physiology (Bethesda). <strong>2007</strong> Oct;22:335-41.<br />

Kurtz A, Eckardt KU.<br />

Hematopoiesis and the kidney.<br />

The Kidney (eds. Alpern RJ and Hebert SC), Elsevier, 2008, pp 2681-2718.<br />

Endele S, Klein S, Richter S, Molter T, Amann K, Klanke B, Witzgall<br />

R, Johnson RL, Hilgers KF, Winterpacht A.<br />

Renal phenotype in heterozygous Lmx1b knockout mice (Lmx1b (+/-)) after unilateral<br />

nephrectomy.<br />

Transgenic Res. <strong>2007</strong> Dec;16(6):723-9. Epub <strong>2007</strong> Jul 27.<br />

Heitzmann D, Derand R, Jungbauer S, Bandulik S, Sterner C, Schweda<br />

F, Elwakil AE, Lalli E, Guy N, Mengual R, Reichold M, Tegtmeier I,<br />

Bendahhou S, Gomez-Sanchez CE, Isabel Aller M, Wisden W, Weber A,<br />

Lesage F, Warth R, Barhanin J.<br />

Invalidation of TASK1 potassium channels disrupts adrenal gland zonation and mineralocorticoid<br />

homeostasis.<br />

EMBO J. <strong>2007</strong> Nov 22.<br />

Schumann FH, Riepl H, Maurer T, Gronwald W, Neidig KP, Kalbitzer<br />

HR.<br />

Combined chemical shift changes and amino acid specific chemical shift mapping of<br />

protein-protein interactions.<br />

J Biomol NMR. <strong>2007</strong> Dec;39(4):275-89.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

98<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


2. bMbf-forSchergruPPe<br />

Klinische infektiologie<br />

Laufzeit: 01.09.2000 – 31.08.2008<br />

Sprecher: Prof. Dr. Bernd Salzberger, Medizinische Fakultät, Innere Medizin I<br />

Partner: Dr. Bernd Echtenacher, Institut für Pathologie, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Prof. Dr. Werner Falk / PD Dr. Caspar Franzen / PD Dr. Thomas Glück<br />

Dr. Pia Hartmann, Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

PD Dr. Thomas Hehlgans, Institut für Pathologie, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

PD Dr. Hans Herfarth, Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin, <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg<br />

Prof. Dr. Ernst Holler, Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin, Abteilung für<br />

Hämatologie/Onkologie, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Prof. Dr. Wolfgang Jilg / Prof. Dr. Norbert Lehn, Institut für Medizinische<br />

Mikrobiologie und Hygiene, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Prof. Dr. Daniela Männel, Institut für Pathologie, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Dr. Wulf Schneider, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg<br />

Wissenschaftliche Zielsetzung<br />

Der Forschergruppe Klinische Infektiologie waren nach der<br />

ersten erfolgreichen Begutachtung im Dezember 1999 vom<br />

bmbf zunächst Personal- und Sachmittel für drei Projekte bewilligt<br />

worden, mit der Auflage, im nächsten Schritt eine Kerngruppe<br />

zu etablieren. Vier Projekte der Kerngruppe wurden<br />

nach Abschluss des Berufungsverfahrens für die im Rahmen<br />

der Forschergruppe ausgeschriebene C3-Professur für Klinische<br />

Infektiologie beantragt und im <strong>Jahre</strong> 2002 ebenfalls für<br />

drei <strong>Jahre</strong> bewilligt. Durch die ungleichzeitige Beantragung der<br />

Projekte wird die Fortsetzung der Forschergruppe ebenfalls in<br />

3. Forschung<br />

Schwerpunkt sind untersuchungen<br />

zur Signaltransduktion<br />

der entzündungsreaktionen,<br />

vor allem in der Sepsis.<br />

das bessere Verständnis<br />

dieses Ablaufs soll<br />

gleichzeitig in experimente<br />

zu therapeutischen<br />

interventionen<br />

einfließen.<br />

zwei Schritten erfolgen, die ersten drei Projekte wurden 2003 verlängert, für die<br />

Kernprojekte wurde im Jahr 2004 ein Verlängerungsantrag gestellt und bis zum Ende<br />

der Laufzeit 2008 bewilligt.<br />

Die Mehrheit der Projekte wird an der Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin<br />

bearbeitet. Ein Schwerpunkt des Antrags sind Untersuchungen zur Signaltransduktion<br />

der Entzündungsreaktionen, vor allem in der Sepsis (Anträge Glück, Männel<br />

und Hartmann). Das bessere Verständnis dieses Ablaufs soll gleichzeitig in Experimente<br />

zu therapeutischen Interventionen einfließen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt<br />

der Gruppe sind Virusinfektionen bei immunkompromittierten Patienten.<br />

Untersucht werden die Epidemiologie und die spezifische Immunität bei diesen In-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

99


fektionen (Anträge Jilg, Salzberger). In einem dritten Schwerpunkt werden Pathogenitätsfaktoren<br />

von Pathomechanismen intestinaler Infektionserreger untersucht<br />

(Anträge Schneider, Franzen) und Analysen zur Pathophysiologie der Sepsis sowie<br />

Infektionen bei immunkompromittierten Patienten durchgeführt.<br />

Begleitend zu den experimentellen Arbeiten wurde der klinische Bereich Infektiologie<br />

in der Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin durch die Besetzung einer<br />

C3-Professur mit diesem Schwerpunkt und weiterer Zuweisung von Personalmitteln<br />

im Rahmen der Forschergruppe verstärkt.<br />

bedeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität<br />

regensburg<br />

Die Forschergruppe Klinische Infektiologie wurde im Rahmen eines Schwerpunktprogrammes<br />

des bmbf beantragt und an der Medizinischen Fakultät der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg als einer von nur zwei Standorten bundesweit eingerichtet. Dieses<br />

Schwerpunktprogramm soll die Etablierung der Klinischen Infektiologie als klinische<br />

Disziplin durch gezielte Förderung von Forschung und Lehre sowie Aufbau einer<br />

klinischen Einheit zur Behandlung von Infektionskrankheiten an geeigneten<br />

Fakultäten fördern.<br />

Es wurden drei Kolloquimsreihen etabliert, in deren Rahmen jeweils monatliche<br />

Veranstaltungen stattfinden. Eine der Reihen ist als Infektiologische Fallkonferenz<br />

klinisch orientiert, hier werden klinische Fälle detailliert vorgestellt und unter Beteiligung<br />

der klinischen und experimentellen Gruppen sowie interessierter Ärzte und<br />

Studierender diskutiert. In der zweiten monatlichen Reihe präsentieren die Mitarbeiter<br />

der Forschergruppe die Ergebnisse ihrer Untersuchungen. Diese Reihe spielt eine<br />

wesentliche Rolle für die Planung von arbeitsgruppenübergreifenden Experimenten<br />

und Untersuchungen. In der dritten Seminarreihe berichten eingeladene Gastredner<br />

über ihre Arbeiten und Experimente in thematisch verwandten Projekten.<br />

die genauere charakte- inhaltliche beschreibungen der einzelprojekte<br />

risierung der Mechanis- Teilprojekt franzen / Salzberger: Zellinfektion, Virulenz<br />

men der Zellinfektion und Zytokininduktion von Mikrosporidien in professi-<br />

könnte hinweise für<br />

onellen und nicht professionellen Phagozyten und im<br />

therapeutische Ansätze<br />

bei bislang nicht be- Maus-Modell.<br />

handelbaren infektionen Mikrosporidien sind obligat intrazelluläre, sporenbildende<br />

liefern.<br />

Protozoen, die in den letzten <strong>Jahre</strong>n vermehrt als Erreger<br />

schwerer Infektionen bei immundefizienten Patienten beobachtet<br />

wurden. Die Sporen von Mikrosporidien enthalten als typisches Merkmal einen<br />

langen, gewundenen Polfaden, der bei der Infektion neuer Wirtszellen eine zentrale<br />

Rolle spielt. Es wird angenommen, dass der Polfaden mit seinem vorderen Ende<br />

die Zellmembran durchdringt und das infektiöse Sporoplasma auf diese Weise durch<br />

den Polfaden in die neu zu infizierende Zelle gelangt. Dieses Modell ist jedoch nur<br />

für einige Spezies als valide anzusehen, der Entwicklungszyklus anderer Spezies legt<br />

alternative Mechanismen der Zellinfektion nahe, die bisher nicht bekannt sind. Die<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

100<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Mechanismen der Zellinfektion sowie die unterschiedliche Virulenz einzelner Mikrosporidien<br />

werden in dem geplanten Vorhaben in vitro in professionellen und nicht<br />

professionellen Phagozyten und in einem Maus-Modell untersucht. Die genauere<br />

Charakterisierung der Mechanismen der Zellinfektion könnte Hinweise für therapeutische<br />

Ansätze bei diesen bislang nicht behandelbaren Infektionen liefern.<br />

Teilprojekt glück / huber / falk /Salzberger:<br />

regulation der Toll-like-rezeptoren in der Sepsis und Konzepte zur beeinflussung<br />

der Signaltransduktion<br />

Die Rolle der Toll-like-Rezeptoren (tlr) und deren Regulation bei Patienten mit<br />

Sepsis werden in diesem Projekt untersucht. Zunächst wird bei Patienten mit Sepsis<br />

die Expression der tlr2 und -4 im Verlauf der Erkrankung beobachtet. Ein zweiter<br />

Komplex an Untersuchungen befasst sich mit der Frage, ob – wie bei vielen anderen<br />

Zell-Rezeptoren – lösliche Toll-Rezeptoren im Plasma nachzuweisen sind, welche ggf.<br />

in die Regulation der Entzündungsreaktion des „innate“ Immunsystems auf bakterielle<br />

Antigene modulierend eingreifen und damit therapeutisches Potential besitzen<br />

könnten. Untersuchungen zur Beeinflussung der Entzündungsreaktion durch synthetisch<br />

hergestellte tlr-Fragmente nach Exposition gegen bakterielle Zellwandbestandteile<br />

sollen dann in vitro und schließlich auch im Tierexperiment in vivo durchgeführt<br />

werden.<br />

Teilprojekt hartmann / Salzberger:<br />

funktion neutrophiler granulozyten in der unspezifischen Abwehr atypischer<br />

Mykobakterien<br />

Neutrophile Granulozyten können zur direkten Eliminierung von Mykobakterien<br />

beitragen und spielen daher eine wesentliche Rolle in der unspezifischen Abwehr<br />

gegen diese Erreger. Die Phagozytose und Abtötung von M. avium durch humane<br />

neutrophile Granulozyten wurde in Vorarbeiten zu diesem Projekt erstmals konklusiv<br />

gezeigt.<br />

Im vorliegenden Projekt wird das Muster der Immunantwort humaner neutrophiler<br />

Granulozyten nach Exposition zu M. avium bezüglich der Membranrezeptor-<br />

Regulation und der Zytokininduktion untersucht. Ferner wird der Einfluss der Virulenz<br />

verschiedener Stämme von M. avium auf die Mechanismen der Aktivierung,<br />

Chemotaxis, Superoxidproduktion, Phagozytose und intrazellulären Abtötung durch<br />

humane neutrophile Granulozyten bestimmt. Ein weiteres Ziel ist die Charakterisierung<br />

von Mediatoren, z. B. durch M. avium induzierte Zytokine, die eine Interaktion<br />

von neutrophilen Granulozyten und Makrophagen in der Abwehr atypischer Mykobakterien<br />

vermitteln könnten.<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

101


Teilprojekt Jilg:<br />

Analyse ebstein-barr-Virus (ebV)-spezifischer virologischer und immunologischer<br />

Parameter bei Patienten unter immunsuppression: bedeutung<br />

der ebV-infektion für den weiteren Verlauf<br />

Die Rolle von ebv-Infektionen und der spezifischen zellulären Immunantwort gegen<br />

diese ist bei immunkompromittierten Patienten schlecht definiert und wenig untersucht.<br />

Im Projekt werden bei immunkompromittierten Patienten im Serum mittels<br />

quantitativer pcr die ebv-Viruslast, die Zahl ebv-positiver Lymphozyten, der Aktivitätszustand<br />

des Virus in positiven Lymphozyten und die ctl-Antwort gegen bestimmte<br />

Epitope mittels Elispot-Assays bestimmt und mit dem klinischen Verlauf<br />

korreliert.<br />

Die quantitativen Bestimmungsmethoden zum Nachweis von mrna verschiedener<br />

Gene des ebv mussten für dieses Projekt neu etabliert bzw. optimiert werden, da<br />

in den zu untersuchenden Proben sehr geringe Mengen spezifischer mrna vorhanden<br />

sind. Inzwischen ist es gelungen, bei ausreichender Ausbeute von mrna ein rna/<br />

dna-Verhältnis von 106 zu 1 zu erreichen, das eine sichere Detektion spezifischer<br />

mrna auch in nur wenigen positiven Zellen erlaubt. Quantitative „real-time“-PCR-<br />

Verfahren liegen nun zur Bestimmung der ebv-Gene bzlf1, balf5 und bllf1 vor.<br />

Die damit etablierten Verfahren gestatten den Nachweis von ca. 500 Kopien mrnapro<br />

Ansatz mit höchster Reproduzierbarkeit (Variation < 0,7 Grenzzyklen). Zu der<br />

urprünglichen Methode, mit der die gespleißte und die ungespleißte Form erfasst<br />

wird (und die eine Differenzierung zwischen beiden Formen nicht zulässt), wurde<br />

noch ein weiteres quantitatives „real-time“-pcr-Verfahren etabliert, das nur die gespleißte<br />

Form detektiert. Damit sollte es möglich sein, den Beginn der Virusreplikation<br />

im immunsupprimierten Organismus noch genauer zu erfassen und zeitlich<br />

einzugrenzen.<br />

Teilprojekt Männel / echtenacher/hehlgans:<br />

bedeutung von Mif und zellassoziiertem p75Tnf-rezeptor (p75Tnfr) als<br />

immunstatus-Parameter bei Sepsis<br />

Die hyperinflammatorische frühe Phase einer bakteriellen Sepsis löst häufig eine Gegenregulation<br />

des Immunsystems aus, die zu einer Immunsuppression führt. Macrophage<br />

migration inhibiting factor (mif), dessen Produktion sowohl durch tnf als<br />

auch durch Glukokorticoide beeinflusst wird, ist sowohl ein proinflammatorisches<br />

Molekül und ein gegenregulatorisches Molekül der Glukocorticoid-induzierten Immunsuppression.<br />

In experimentellen Sepsismodellen senkt die Neutralisierung von mif in der<br />

Frühphase die Mortalität, deshalb werden die Höhe von mif-Spiegeln im Plasma bei<br />

Sepsis im Zeitverlauf untersucht und Konzepte zur differenzierten Hemmung von<br />

mif in verschiedenen Phasen der Sepsis evaluiert. Die Rolle des intrazellulär exprimierten<br />

p75tnfr wird ebenfalls im und für den Verlauf der Sepsis untersucht.<br />

Polyklonale und monoklonale Antikörper gegen Maus- und humanes mif wurden<br />

hergestellt und rekombinantes human-mif und rekombinantes Maus-mif im<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

102<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


S2-System exprimiert. In einer Fortsetzung der Experimente zur Neutralisierung von<br />

mif im clp-Modell in der Frühphase der Sepsis wird nun die mif-Neutralisierung<br />

bei Superinfektionen in der Phase der Immunparalyse untersucht.<br />

Teilprojekt Salzberger / herfarth / Jilg / franzen:<br />

cMV-infektionen bei ced-epidemiologie. Prävention und intervention in<br />

einer Kohorte immundefizienter Patienten<br />

In einer großen Kohorte von Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen<br />

aus dem Klinikum der <strong>Universit</strong>ät Regensburg wird bei unter Immunsuppressiva<br />

therapierefraktären Patienten die Epidemiologie (Häufigkeit, Spektrum,<br />

Komplikationen und Risikofaktoren) von cmv-Replikation und -Erkrankung untersucht.<br />

Hierzu werden hochsensitive pcr-Methoden für verschiedene cmv-Transskripte<br />

etabliert, um mit diesen Methoden Kriterien zur Differenzierung zwischen<br />

cmv-Reaktivierung und cmv-Erkrankung in diesem Kollektiv vorzunehmen.<br />

Immunologische Risikokonstellationen sowie die spezifische zelluläre Immunität<br />

gegen diese Infektionen werden prospektiv und longitudinal in der Kohorte untersucht.<br />

Teilprojekt Schneider / Lehn:<br />

identifizierung immunologischer und molekularbiologischer Parameter<br />

zur beurteilung der Virulenz von klinischen helicobacter pylori isolaten<br />

Die Pathogenitätsinsel (pai) von Helicobacter pylori wird neben dem Zytotoxin VacA<br />

als wesentlicher Pathogenitäts- und Risikofaktor für die Entwicklung von peptischen<br />

Ulzera auf dem Boden einer chronischen Gastritis beschrieben. Die pai kodiert für<br />

eine Reihe von Proteinen (sog. cag-Proteine), die über einen noch unbekannten Mechanismus<br />

zur il-8 Expression in Magenepithelzellen führen und damit eine Entzündungsreaktion<br />

initiieren. Im Projekt werden Genotypen/Mosaike innerhalb der cag-<br />

Gene der pai als mögliche Risikofaktoren der Ulkusentwicklung untersucht. Weiterhin<br />

soll die Antikörperantwort auf Proteine der pai untersucht werden und mit der<br />

Pathogenität korreliert werden.<br />

Die Analyse der genetischen Variabilität der pai wurde mittlerweile fast abgeschlossen.<br />

Es wurden 15 klinische Isolate, die im Zellkulturtest alle IL-8 induzieren<br />

konnten, mittels pcr amplifiziert und sequenziert. Weiter wurde selektiv das cagA-<br />

Gen, das ebenfalls auf der pai liegt, in 60 Helicobacter-Stämmen sequenziert und auf<br />

die beschriebenen Phosphorylierungsstellen in der hypervariablen Region am 3‘-Ende<br />

analysiert. Es konnten neue putative Phosphorylierungsmotive identifiziert werden.<br />

Zur Zeit werden alle sequenzierten Isolate mit putativen Phosphorylierungsstellen<br />

im Zellkulturassay auf die Pathogenität geprüft. Erste Ergebnisse widerlegen bereits<br />

die bisher akzeptierte Hypothese, dass jeder Stamm mit einer putativen<br />

Phosphorylierungsstelle den sog. hummingbird-Phänotyp als Pathogenitätsmarker<br />

ausprägt.<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

103


3. dfg-forSchergruPPen<br />

3.1 formen und funktionen des Krieges im Mittelalter<br />

Laufzeit: 01.06.2000 – 31.12.2006, Teilprojekt Kortüm II bis 28.02.2008<br />

Sprecher: Prof. Dr. Hans-Henning Kortüm, Lehrstuhl für Mittelalterliche<br />

Geschichte<br />

Wissenschaftliche Zielsetzung<br />

Ziel der Forschergruppe ist die Erforschung des mittelalterlichen Krieges unter kulturwissenschaftlichen<br />

Fragestellungen. Hierbei will sich die Forschergruppe von Ansätzen,<br />

denen es vor allem um die realienkundliche Aufarbeitung kriegerischer Vorgänge<br />

geht, unterscheiden und einen interdisziplinären Beitrag zur Erforschung von<br />

„Krieg“ leisten, der als kulturelles Phänomen verstanden werden soll. Krieg ist im<br />

Sinne der Forschergruppe ein Konflikt, bei dem erstens die Konfliktaustragung in<br />

organisierten Kampfgruppen stattfindet, zweitens das Töten nicht der gesellschaftlichen<br />

Sanktion unterliegt, drittens die Krieger grundsätzlich zum Töten und Sterben<br />

bereit sind, viertens die genannten Charakteristika bei beiden Parteien vorhanden<br />

sind und jeweils beide von der Legitimität ihres Handelns subjektiv überzeugt sind.<br />

Im Sinne des gewählten Ansatzes steht die Frage nach den vielfältigen kulturellen<br />

„Repräsentationsformen“ von Krieg im Mittelpunkt der Untersuchung. Es geht somit<br />

vor allem um die „Widerspiegelungen“ der militärisch-politischen Ereignisse in den<br />

Vorstellungswelten der Zeitgenossen und um die Probleme kollektiver Vermittlung<br />

von „Kriegsbildern“.<br />

bedeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität<br />

regensburg<br />

Die Forschergruppe leistet einen wesentlichen Beitrag zur interdisziplinären Zusammenarbeit<br />

innerhalb der Philosophischen Fakultät. Die Vernetzung der einzelnen<br />

Fächer durch ein gemeinsames Forschungsobjekt (den Krieg) fördert die Kooperation<br />

der beteiligten Forscher und Forscherinnen auch über den unmittelbaren Rahmen<br />

der Forschergruppe hinaus. Des Weiteren ist die Forschergruppe ein integraler<br />

Bestandteil der Profilbildung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, die als einen Forschungsschwerpunkt<br />

im Rahmen des bayerischen Landeshochschulentwicklungsplanes die<br />

Mediävistik ausgewiesen hat. In diesem Zusammenhang gewährleistet das Projekt<br />

die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und dessen Heranführung an<br />

größere Forschungszusammenhänge innerhalb der <strong>Universit</strong>ät.<br />

inhaltliche beschreibung der Teilprojekte<br />

Nach Abschluss der zweiten Förderungsphase ist nur das Teilprojekt Kortüm II noch<br />

in der aktiven Förderung durch die dfg. Alle anderen Teilprojekte sind bereits abgeschlossen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

104<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Teilprojekt Kortüm ii:<br />

Die Kreuzfahrer und ihre muslimischen Gegner. Feindbild und Krieg im Mittelalter<br />

Die mit der Verlängerung des Arbeitsvertrages zum 01.03.2005<br />

wiederaufgenommene Arbeit an dem Teilprojekt Die Kreuzfahrer<br />

und ihre muslimischen Gegner. Feindbild und Krieg im<br />

Mittel alter macht gute Fortschritte. Die Untersuchung der arabischen<br />

Quellen zum Themenbereich Das Bild der Kreuzfah­<br />

3. Forschung<br />

besondere Merkmale<br />

der „franken“ im Mittelalter<br />

sind Tapferkeit und<br />

hinterlist.<br />

rer in der arabischen Geschichtsschreibung verläuft dem Zeitplan entsprechend.<br />

Zwei Fünftel der insgesamt zu prüfenden 31 arabischen Chroniken sind bearbeitet,<br />

relevante Begriffe und Textpassagen gesammelt und miteinander verglichen worden.<br />

Dabei zeichnen sich die folgenden Ergebnisse ab:<br />

• Kulturell sind die sogenannten „Franken“ aus muslimischer Sicht nicht mehr als<br />

bloße Barbaren. Ihre besonderen Merkmale sind Tapferkeit und Hinterlist bzw.<br />

Wortbrüchigkeit.<br />

• Im Gegensatz zur christlichen ist auf der muslimischen Seite kein Wandel des<br />

Feindbildes zu beobachten. Das christliche Bild vom „edlen Heiden“ (wie etwa Sultan<br />

Saladin) findet auf der Seite der Muslime keine Entsprechung.<br />

• Das geringe Interesse der Muslime an den Verhältnissen in Europa wurde durch die<br />

Kreuzzüge nur wenig größer.<br />

• Die muslimischen Herrscher hatten in der praktischen Politik keine Berührungsängste<br />

und schlossen mit den „Franken“ schon früh Bündnisse. Es kam in den islamischen<br />

Ländern auch zu keinen Christenverfolgungen oder gewaltsamen Bekehrungsversuchen.<br />

• Die Eroberung Jerusalems durch die Kreuzfahrer im <strong>Jahre</strong> 1099 und die Gründung<br />

der sogenannten Kreuzfahrerstaaten führten auf muslimischer Seite nicht etwa zum<br />

geschlossenen Widerstand der benachbarten Herrscher und trotz einer langen Tradition<br />

freiwilliger Glaubenskämpfer auch nicht zum spontanen Massenaufbruch<br />

wie auf christlicher Seite beim Ersten Kreuzzug. Muslimische Freiwillige im Djihad<br />

gegen die Kreuzfahrer blieben selbst in späteren Jahrzehnten eine kleine Minderheit<br />

– trotz der unermüdlichen Propaganda Saladins, der den Muslimen gegenüber<br />

die bedingungslose Einsatzbereitschaft der Kreuzfahrer für die Rückeroberung Jerusalems<br />

als vorbildlich pries.<br />

• Für die Identitätsbildung war bei Christen ebenso wie bei Muslimen das Erlebnis<br />

einer großen Pilgerfahrt wahrscheinlich wichtiger als der gemeinsame Kampf gegen<br />

Andersgläubige.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

105


3.2 gitter-hadronen-Phänomoenologie<br />

Laufzeit: 01.03.2002 – 31.08.2008<br />

Sprecher: Prof. Dr. Andreas Schäfer, Lehrstuhl für Physik<br />

Partner: Prof. Dr. Gunnar Bali / Prof. Dr. Vladimir Braun, nwf ii – Physik,<br />

<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Prof. Dr. Thomas Lippert, J. v. Neumann-Institut für Computing (nic), Forschungszentrum<br />

Jülich<br />

Prof. Dr. Michael Müller-Preussker, Humboldt-<strong>Universit</strong>ät Berlin, Institut<br />

für Physik<br />

Prof. Dr. Andreas Schäfer, nwf ii – Physik, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Prof. Dr. Gerrit Schierholz, desy, J. v. Neumann Institut für Computing, Zeuthen<br />

und <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

PD Dr. Arwed Schiller, <strong>Universit</strong>ät Leipzig, Institut für Theoretische Physik<br />

Prof. Dr. Tilo Wettig, nwf ii – Physik, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Wissenschaftliche Zielsetzung<br />

Die fundamentale Theorie der Quarks, Gluonen und ihrer Wechselwirkung, die als<br />

Quantenchromodynamik (qcd) bezeichnet wird, erlaubt nicht nur viele Eigenschaften<br />

von Hadronen (z. B. von Protonen, Neutronen und Pionen) zu verstehen, sondern<br />

sie erlaubt es auch, typische, allgemeine Eigenschaften von Quantenfeldtheorien (z. B.<br />

die extrem bedeutsame Rolle von topologisch nicht-trivialen Feldkonfigurationen)<br />

mit experimentell zugänglichen Observablen in Verbindung zu bringen und dadurch<br />

die Relevanz allgemeiner theoretischer Konzepte experimentell zu überprüfen. Die<br />

Verwirklichung dieses Programms erfordert jedoch eine zuverlässige nicht-störungstheoretische<br />

Behandlung und die einzige Methode, die dies leistet, ist die numerische<br />

Auswertung der qcd-Gleichung mittels Höchstleistungsrechner. Die überregionale<br />

Forschergruppe bestand zunächst primär aus einem Zusammenschluss von mehreren<br />

Arbeitsgruppen, die weitgehend mit den deutschen Mitgliedern von zwei internationalen<br />

Gitter-Kollaborationen identisch waren.<br />

Dieses sind die qcdsf-Kollaboration (qcd Struktur Funktionen) und die bgr-<br />

Kollaboration (Bern-Graz-Regensburg). Genutzt werden die Höchstleistungsrechner<br />

in Berlin-Zeuthen (am desy) und am Leibniz-Rechenzentrum in München, was mit<br />

der Struktur der Forschergruppe mit den Zentren Berlin und Regensburg einher geht.<br />

Mit ihrer Verlängerung im Sommer 2005 wurde die Forschergruppe um Prof. Lippert,<br />

nic Jülich / Uni Wuppertal verstärkt und thematisch erweitert, insbesondere in Richtung<br />

der Algorithmenentwicklung für dynamische Overlap-Fermionen.<br />

Das spezifische Interesse der Forschergruppe liegt in der Konzentration auf experimentell<br />

zugängliche, phänomenologisch relevante Größen. Ein besonderer Vorteil<br />

dieser Forschergruppe ist, dass sie erlaubt die verschiedenen Spezialkompetenzen der<br />

einzelnen, überregional verteilten Mitglieder zusammenzuführen.<br />

Diese überregionale Aktivität wird auf europäischer Ebene innerhalb des i3hp<br />

Netzwerks des sechsten Rahmenprogramms gefördert.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

106<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


edeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität<br />

regensburg<br />

Diese Forschergruppe ist eine wesentliche Stärkung der umfassenderen Forschungsaktivitäten<br />

zur qcd. Im Bereich der qcd konnte Regensburg in den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />

eine international viel beachtete Position erringen. Dies zeigt sich in einer Vielzahl<br />

internationaler Verflechtungen mit den entsprechenden Großforschungszentren, vor<br />

allem in Europa und den USA und z. B. auch an der Tatsache, dass <strong>2007</strong> die große<br />

jährliche Konferenz unserer Community, die lattice <strong>2007</strong>, in Regensburg stattgefunden<br />

hat. Die Simulation von Quantenfeldtheorien auf Höchstleistungsrechnern<br />

ist nicht nur wissenschaftlich, sondern auch mit Blick auf die Ausbildung sehr interessant.<br />

Wir nutzen solche Rechner nicht nur, sondern sind auch an der Entwicklung<br />

verbesserter Parallelrechner beteiligt. Diese Aktivitäten werden auch in das inte rdisziplinäre<br />

Wahlpflichtfach Naturwissenschaftliche Informatik eingebracht und<br />

sollen eine der Säulen des projektorientierten interdisziplinären<br />

Master-Studiengangs Scientific Computing sein. Außerdem<br />

verstärkt die Forschergruppe natürlich noch zusätzlich<br />

die ohnehin schon sehr hohe Internationalität der Ausbildung.<br />

All dies sollte die Attraktivität unserer Absolventen auf dem<br />

Arbeitsmarkt noch einmal erhöhen.<br />

inhaltliche beschreibung der Teilprojekte<br />

3. Forschung<br />

im bereich der Quantenchromodynamik<br />

hat die<br />

universität regensburg<br />

eine international<br />

viel beachtete Position<br />

errungen.<br />

Teilprojekt braun:<br />

Qcd bei energien von wenigen geV<br />

In diesem Projekt geht es primär darum, neue Klassen von phänomenologischen<br />

Parametern für Gitter-Rechnungen zugänglich zu machen und diese in Beziehung zu<br />

setzen zu Ergebnissen anderer qcd-Zugänge wie z. B. qcd-Summenregeln. Eine<br />

Klasse von derartigen Größen sind z. B. Übergangsformfaktoren. Diese beschreiben<br />

individuelle Reaktionen, wie z. B. das Matrixelement für die Reaktion eines Photons<br />

und Nukleons zu einem Delta-Baryon und sind empfindlich auf jeweils spezielle Eigenschaften<br />

der inneren Nukleon- und Delta-Vielteilchen-Wellenfunktionen.<br />

Ein weiteres Beispiel ist die Bestimmung der magnetischen Suszeptibilität des Vakuums.<br />

Da das physikalische Vakuum in Wirklichkeit ein sehr komplexes Medium<br />

ist, dessen Eigenschaften durch Quantenfluktuationen determiniert werden, wird es<br />

wie andere Medien auch durch typische Materialkonstanten charakterisiert. Vor kurzem<br />

konnte hier in Regensburg gezeigt werden, wie man eine spezielle dieser Konstanten<br />

aus Experimenten am desy extrahieren kann. Aus diesem Grund ist die Forschergruppe<br />

sehr daran interessiert, diese nun auch auf dem Gitter zu berechnen. Ein<br />

besonderer Schwerpunkt des Projekts sind Rechnungen zu schweren Quarks in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Gruppe von Prof. Dr. Gerrit Schierholz, die bei dessen Teilprojekt<br />

kurz skizziert werden.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

107


Teilprojekt Lippert:<br />

Simulationen der Qcd mit dynamischen overlap-fermionen<br />

In der qcd werden bei der Wahl der verwendeten Gitter-Diskretisierung in der Regel<br />

mehr oder weniger problematische Näherungen gemacht, um die notwendige Rechenzeit<br />

zu reduzieren. Für die theoretisch beste der bisher diskutierten Realisierungen,<br />

nämlich dynamische Rechnungen mit Overlap-Fermion, gibt es noch keinen<br />

effizienten numerischen Algorithmus. Dies ist der Grund, warum z. B. Prof. Dr. Andreas<br />

Schäfer mit approximativ chiralen Fermionen rechnet. Ein solcher „idealer“<br />

Algorithmus wird von Prof. Dr. Thomas Lippert in Zusammenarbeit mit Mathematikern<br />

an der <strong>Universit</strong>ät Wuppertal bereits seit einigen <strong>Jahre</strong>n entwickelt. Die bisherigen<br />

Fortschritte sind ermutigend, aber noch nicht ausreichend, da die verwendeten<br />

Verfahren immer noch mit dem Quadrat des Gitter-Volumens skalieren anstatt – wie<br />

es idealerweise sein sollte – linear mit dem Volumen. Gegenwärtig werden bereits<br />

dynamische Rechnungen für kleine Gittervolumen durchgeführt, wo dieses Problem<br />

nur von begrenzter Bedeutung ist. Spätestens mit der übernächsten Generation von<br />

Supercomputern jedoch wird man auf wirklich großen Volumina rechnen wollen –<br />

wenn bis dahin kein effizienterer Algorithmus existiert, werden die hohen Erwartungen<br />

in Rechnungen mit Overlap-Fermionen unrealistisch bleiben. Weltweit gibt es<br />

daher eine ganze Reihe von Gruppen, die an diesem Problem arbeiten, aber ihre<br />

umfassende Erfahrung auf diesem Gebiet und die langjährige und sehr fruchtbare<br />

Zusammenarbeit mit den Wuppertaler Mathematikern um Prof. Dr. AndreasFrommer<br />

sollte hier Prof. Dr. Thomas Lipperts Gruppe einen entscheidenden Vorteil verschaffen.<br />

Teilprojekt Müller-Preußker:<br />

confinement und Topologie in der Qcd<br />

Dieses Projekt steht in engem Zusammenhang zu dem Teilprojekt von Prof. Dr. Andreas<br />

Schäfer und diskutiert die Bedeutung der Topologie. An dieser Stelle wird auf<br />

die Relevanz der Temperatur eingegangen. Da das Vakuum ein komplexes Medium<br />

ist, zeigt es auch charakteristische Phasenübergänge. Es ist ein vieldiskutierter Fragenkomplex,<br />

welche mikroskopischen Feldkonfigurationen bei derartigen Phasenübergängen<br />

welche spezifische Rolle spielen. Dies lässt sich auf dem Gitter sehr einfach<br />

untersuchen. Die Möglichkeit der Gitter-qcd überhaupt beruht auf einem tiefen<br />

Zusammenhang zwischen Thermodynamik und Statistik auf der einen Seite und<br />

Quantentheorie auf der anderen Seite. Das eine ist nämlich im mathematischen Sinne<br />

die analytische Fortsetzung des anderen zu imaginären Zeiten. Im Rahmen dieser<br />

analytischen Fortsetzung nimmt dann die Ausdehnung des verwendeten Punktgitters<br />

in der Zeitrichtung automatisch die Bedeutung einer inversen Temperatur an.<br />

Man kann also Aussagen über die Temperaturabhängigkeit von qcd-Größen einfach<br />

dadurch gewinnen, dass man Rechnungen für unterschiedlich große Gitter vergleicht.<br />

Hierbei findet man sehr interessante topologische Effekte. So führen z. B. die periodisch<br />

zu wählenden Randbedingungen in Zeitrichtung für sehr große Temperaturen,<br />

d. h. sehr kleine Gitterausdehnungen in Zeitrichtung dazu, dass eine ursprünglich<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

108<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


(4-dimensional) kugelsymmetrische Feldkonfiguration sich mit ihren Spiegelbildern<br />

zu einem topologisch nicht-trivialen String zusammenschließt, der charakteristisch<br />

andere Eigenschaften hat als die ursprüngliche Konfiguration bei Temperatur Null.<br />

Die systematische Untersuchung dieses und vieler ähnlichen Effekte sowohl mit dynamischen<br />

(qcdsf-Kollaboration) als auch chiral verbesserten (bgr-Kollaboration)<br />

Quarks eröffnet eine Vielzahl interessanter Unterprojekte.<br />

Teilprojekt Schierholz:<br />

die Phänomenologie leichter hadronen<br />

Die desy Gruppe hat innerhalb von qcdsf unter anderem die Aufgabe übernommen,<br />

die benötigten Eichfeldkonfigurationen zu erzeugen. Die besondere Betonung<br />

liegt hierbei auf dem Begriff der „dynamischen Quarks“. Dies bedeutet, dass man<br />

auch alle Quark-Antiquark-Quantenfluktuationen konsistent in beliebig hoher Ordnung<br />

mitnimmt, was die benötigte Rechenzeit gegenüber solchen Rechnungen, in<br />

denen nur die Gluon-Fluktuationen berücksichtigt werden, um ein bis zwei Größenordnungen<br />

erhöht. Ein Ensemble statistisch unabhängiger derartiger Feldkonfigurationen<br />

enthält im Prinzip Informationen über alle statischen Eigenschaften aller Hadronen.<br />

In der Praxis ist die Anzahl und Qualität der Feldkonfigurationen entscheidend<br />

dafür, ob und wie gut man diese Informationen extrahieren kann. Mit der<br />

Hitachi am lrz in München stehen uns international momentan die besten Computer-Ressourcen<br />

zur Verfügung, so dass diese Konfigurationen (und daraus generierte<br />

Größen insbesondere Propagatoren) auch wertvolle Tauschobjekte sind. Insbesondere<br />

besteht sehr enger Kontakt zu dem Zusammenschluss aller britischen Gitter-Theoretiker,<br />

genannt ukqcd.<br />

Unter Verwendung dieser Konfigurationen werden dann vielfältige phänomenologisch<br />

relevante Größen berechnet. Diese betreffen z. B. die innere Struktur des Protons,<br />

wie sie sich in Strukturfunktionen oder Formfaktoren zeigt. Hierzu gehören z. B.<br />

sogenannte schwache Matrixelemente, die unverzichtbar für das Verständnis der Eigenschaften<br />

schwerer Quarks sind (schwere Quarks sind seit kurzem das Objekt extrem<br />

aufwändiger Experimente, da man in ihren Eigenschaften die Antwort auf die<br />

Frage vermutet, wieso es in dieser Welt mehr Materie als Antimaterie gibt). Hierzu<br />

gehört auch die Quark-Gluon-Struktur des normalen Vakuums. Die typische Energieskala<br />

der für sie verantwortlichen Quantenfluktuationen liegt um viele Größenordnungen<br />

über z. B. der normaler Kernreaktionen, und sehr, sehr vieles mehr. Diese<br />

Untersuchungen erfolgen gemeinsam mit den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Vladimir<br />

Braun und Prof. Dr. Andreas Schäfer in Regensburg.<br />

Teilprojekt Schiller:<br />

gitter-Störungstheorie und renormierung<br />

Die wohl zentralste Eigenschaft von Quantenfeldtheorien ist ihre Renormierbarkeit.<br />

Quantenfluktuationen treten auf allen Längenskalen auf und spätestens diejenigen<br />

auf der Planck-Skala, d. h. für so kleine Abstände, dass die Krümmung der Raumzeit<br />

durch diese Fluktuationen wichtig wird, lassen sich nicht zuverlässig beschreiben.<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

109


Daher lässt man nur solche Theorien zu, für die Struktur der Physik bei der Planck-<br />

Skala zu keinen auf normalen Längenskalen praktisch beobachtbaren Effekten führt.<br />

Nur solche Theorien haben eine echte Vorhersagekraft und diesen ganzen Prozess<br />

nennt man Renormierung. Faszinierenderweise erfüllen nur ganz spezielle Theorien<br />

diese Forderung (Eichtheorien mit spontaner Symmetriebrechung). Und genau diese<br />

scheinen in der Natur verwirklicht zu sein. Es gibt nun aber subtile Unterschiede<br />

zwischen der Renormierung auf einem diskreten Punktgitter, wie es die Gitter-qcd<br />

verwendet, und im Kontinuum. Die hieraus resultierenden notwendigen Korrekturen<br />

der Gitterergebnisse überschreiten zwar nur selten 10 %, aber in dem Maße, in<br />

dem Gitter-qcd genauer wird, müssen auch diese Korrekturen immer genauer bestimmt<br />

werden. Dies kann wiederum numerisch (in allen Ordnungen) erfolgen oder<br />

mithilfe der Gitter-Störungstheorie und am besten auf beide Weisen. Dr. Arwed<br />

Schiller hat langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiet und er führt diese Rechnungen<br />

für im Rahmen dieser Forschergruppe berechnete Größen aus, sofern die entsprechenden<br />

Renormierungskonstanten nicht schon vorliegen. Die Erweiterung auf<br />

Momente der Generalisierten Parton Verteilungen wird dabei vermutlich eine konzeptionelle<br />

Weiterentwicklung der existierenden Techniken erfordern.<br />

Teilprojekt Schäfer:<br />

i) Strukturfunktionen, formfaktoren und gPds<br />

ii) chirale fermionen<br />

Die Projekte des ersten Unterprojekts werden in enger Zusammenarbeit mit der<br />

Gruppe von Prof. Dr. Gerrit Schierholz bearbeitet und werden dort kurz charakterisiert.<br />

Das zweite Teilprojekt betrifft eine sehr aktuelle Entwicklung: In der qcd, aber<br />

auch in anderen Quantenfeldtheorien spielt die sogenannte chirale Symmetrie, d. h.<br />

die Symmetrie zwischen links- und rechtshändigen Zuständen, eine zentrale Rolle.<br />

Die Brechung dieser Symmetrie im Rahmen der qcd ist z. B. ein wesentliches Element<br />

für die Erzeugung der üblichen Massen von Objekten des täglichen Lebens. Die<br />

Masse alltäglicher Objekte wird zu weniger als einem Prozent durch das Higgs-Feld<br />

und ansonsten durch qcd-Effekte erzeugt. Die chirale Symmetrie ist auch von entscheidender<br />

Bedeutung für die topologischen Eigenschaften von Quantenfeldtheorien<br />

wie der qcd. Ein lange bekanntes Problem der Gitter-qcd ist, dass in bisher üblichen<br />

Formulierungen die chirale Symmetrie nur unvollkommen eingebaut werden<br />

kann. Es gibt zwar Formulierungen der Gitter-qcd mit exakter chiraler Symmetrie,<br />

doch waren diese bisher zu rechenzeitaufwändig. Mit der neuen Generation von<br />

Hochleistungsrechnern hat sich dies aber geändert und wir studieren daher auf der<br />

Hitachi am lrz-München zusammen mit unseren schweizerischen und österreichischen<br />

Kollegen zwei spezielle Realisierungen, die wir als „chiral verbesserte“ und<br />

„perfekte“ Wirkung bezeichnen. Ohne auf die technischen Details einzugehen sei gesagt,<br />

dass unsere bisherigen Ergebnisse außerordentlich ermutigend sind. Dies sei an<br />

einem speziellen Teilaspekt illustriert: Da topologisch nicht-triviale Feldkonfigurationen<br />

für viele der Eigenschaften von Hadronen verantwortlich zu sein scheinen,<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

110<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


wurden sie schon früher intensiv aus dem Gitter untersucht. Unsere Ergebnisse zeigen<br />

jetzt, dass zumindest einige der hieraus abgeleiteten Behauptungen durch Artefakte<br />

aufgrund der unzureichenden Beschreibung der chiralen Symmetrie verfälscht<br />

sind. Insbesondere konnten wir theoretisch vorhergesagte spezielle topologische<br />

Feldkonfigurationen nachweisen, von denen behauptet wird, dass sie die Erklärung<br />

für das Confinement, d. h. für die Tatsache, dass es keine isolierten Quarks oder Gluonen<br />

gibt, beinhalten könnten. Dieses Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der<br />

Gruppe von Prof. Dr. Michael Müller-Preußker in Berlin verfolgt.<br />

Teilprojekt Wettig:<br />

Qcd bei endlicher dichte und random-Matrix-Theorie<br />

Eines der großen ungelösten Probleme der qcd betrifft das qcd-Phasendiagramm.<br />

Man weiß, dass dieses ausgesprochen kompliziert ist, mit einer confined Phase bei<br />

normalen hadronischen Drücken und Temperaturen, einer Hochtemperatur-Phase<br />

– dem sogenannten Quark-Gluon-Plasma – und verschiedenen color-supraleitenden<br />

Phasen bei sehr hohen Dichten und niedrigen Temperaturen, wie sie insbesondere<br />

im Inneren von Neutronensternen herrschen sollten. In der confined Phase gibt es<br />

keine freien Quarks oder Gluonen, sondern nur ihre komplexen Bindungszustände,<br />

die Hadronen. Im Quark-Gluon-Plasma gibt es keine Hadronen, sondern nur mehr<br />

oder weniger freie Quarks und Gluonen. In den color-supraleitenden Phasen bilden<br />

sich Quark-Cooper-Paare verschiedener Sorten. Man weiß auch, dass der confinement-deconfinement<br />

Phasenübergang für große Dichten von erster Ordnung ist und<br />

es gibt starke Indizien, dass er für kleine Dichten ein Cross-over ist. Damit müsste es<br />

dann irgendwo auf der Phasengrenze einen kritischen Punkt geben. Seine Position<br />

zu bestimmen und die Art der hiermit verbundenen physikalischen Effekte zu analysieren,<br />

wäre ausgesprochen wichtig, unter anderem auch für die Planung von zukünftigen<br />

Experimenten. Im Rahmen der normalen Gitter-qcd ist dies aber nicht<br />

möglich, da bei endlicher Dichte die Integrations-Gewichte nicht mehr reell und<br />

positiv sind. Um hier weiterzukommen, untersucht Prof. Dr. Tilo Wettig zunächst im<br />

Rahmen der sehr allgemein gültigen Random-Matrix-Theorie die Eigenschaften des<br />

kritischen Punkts. Die Random-Matrix-Theorie beschreibt allgemein die universellen<br />

Eigenschaften stark nichtlinearer Systeme und Prof. Dr. Tilo Wettig hat schon vor<br />

einigen <strong>Jahre</strong>n demonstriert, dass sie auch viele Eigenschaften der qcd korrekt vorhersagt.<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

111


der beantragte Sfb / Tr-55 Hadron Physics from Lattice QCD<br />

Aufbauend auf der erfolgreichen Arbeit der dfg-Forschergruppe wurde ein<br />

sfb / Transregio zusammen mit der <strong>Universit</strong>ät Wuppertal beantragt. Der Sprecher<br />

des sfb ist Prof. Dr. Andreas Schäfer (Regensburg). Die abschließende Begutachtung<br />

erfolgte am 11. und 12. Dezember in Regensburg und der sfb / Transregio wurde zur<br />

Förderung empfohlen. Der Hauptausschuss der dfg wird auf seiner Mai-Sitzung beschließen,<br />

ob er dieser Empfehlung folgt.<br />

Der geplante sfb / Transregio basiert auf einem engen Netzwerk von Kollaborationen.<br />

Von herausragender Bedeutung ist hierbei die Entwicklung neuer Höchstleistungsrechner<br />

gemeinsam mit dem ibm-Entwicklungslabor in Böblingen, Eurotech<br />

(Sitz in Italien), anderen Industriepartnern, dem Forschungsder<br />

geplante Sfb / Transzentrum Jülich, der <strong>Universit</strong>ät Ferrara und dem desy Zeuregio<br />

basiert auf einem then. Die Projektleitung hierbei liegt bei Prof. Dr. Tilo Wettig<br />

engen netzwerk von (Regensburg). Die Grundidee dieses Projektes ist die folgende:<br />

Kollaborationen. Von<br />

Für den cell-Chip der Playstation 3 wurden etwa <strong>40</strong>0 Mio.<br />

herausragender bedeutung<br />

ist hierbei die Dollar Entwicklungskosten investiert. Das erreichte Know-<br />

entwicklung neuer how kann man anderen Anwendungen zugänglich machen.<br />

höchstleistungsrechner Ein verbesserter cell-Chip wird verwendet, um in 2008 in Los<br />

gemeinsam mit dem Alamos einen Petaflop-Rechner aufzubauen (ein PetaFlop = 1<br />

ibM-entwicklungslabor Mio GigaFlops; 1 GigaFlop ist eine typische Rechenleistung für<br />

und anderen industrie-<br />

einen PC). Wir planen den gleichen Chip, jeweils kombiniert<br />

partnern.<br />

mit einem speziellen, programmierbaren Kommunikations-<br />

Chip, zum Bau eines skalierbaren Höchstleistungs-Rechners, genannt qpace, zu<br />

verwenden, der für qcd-Anwendungen (aber nicht nur diese) prädestiniert ist. Das<br />

neue System soll nicht nur deutlich billiger als existierende, kommerzielle Rechner<br />

sein, sondern auch einen besonders niedrigen Energieverbrauch haben. Da für kommerzielle<br />

Petaflop-Rechner mit einem Energieverbrauch von mehreren MWatt gerechnet<br />

wird, ist gerade dieser letztgenannte Aspekt von besonderem Interesse für<br />

zukünftige technologische Entwicklungen. Bis Ende 2008 / Anfang 2009 wird ein<br />

32-Knoten-Prototyp entwickelt. Der Aufbau des eigentlichen Rechners mit 2048<br />

Knoten soll dann im Laufe des <strong>Jahre</strong>s 2009 erfolgen. Für weiterführende Entwicklungen<br />

ab 2009 gibt es mehrere hochinteressante Optionen.<br />

Im Zentrum der physikalischen Problemstellungen des sfb / Transregios stehen<br />

Fragen, die für das neue Europäische Großforschungszentrum fair (bei Darmstadt,<br />

Baukosten € 1,2 Mrd., das offizielles Kick-off-Meeting fand am 07. und 08.11.<strong>2007</strong><br />

statt) und für das Hadronen- und Schwerionen-Programm des lhc (Genf, Kosten<br />

über € 3 Mrd., Fertigstellung voraussichtlich Mai 2008) von großer Bedeutung sind.<br />

Bei fair steht die Erforschung des sogenannten Confinements, d. h. der Tatsache,<br />

dass man keine freien Quarks und Gluonen beobachtet, und seine Beziehung zur<br />

spontanen Brechung der chiralen Symmetrie (dies ist eine fundamentale Symmetrie<br />

der Hadronenphysik, die aber im Unterschied zur Farb-Symmetrie spontan gebrochen<br />

ist) im Mittelpunkt des Interesses. Hierzu sollen insbesondere exotische Quark-<br />

Gluon-Bindungszustände erzeugt und untersucht werden. Weiterhin gilt das Interes-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

112<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


se der inneren Struktur von Proton und Antiproton. Im Rahmen mehrerer großer<br />

internationaler Kollaborationen (qcdsf, bgr, sesam, Budapest-Wuppertal) wird<br />

der theoretische Input geliefert werden, der notwendig ist, um aus den erwarteten<br />

experimentellen Ergebnissen auf die genannten fundamentalen Zusammenhänge<br />

schließen zu können. Für die lhc-Physik sollen vor allem Eigenschaften des Quark-<br />

Gluon-Plasmas berechnet werden, eines Zustands, der kurz nach dem Urknall existierte<br />

und der sich in Schwerionen-Stößen kurzzeitig annähernd reproduzieren lässt.<br />

Dieser exotische Zustand wird auch bei fair untersucht werden, allerdings unter<br />

Bedingungen, die im frühen Universum nicht vorlagen, nämlich für sehr große<br />

Quarkdichten.<br />

Für die geplanten Gitter-Rechnungen sollen unter anderem Techniken erarbeitet<br />

werden, in denen die chirale Symmetrie nicht durch Diskretisierungs-Artefakte zusätzlich<br />

verletzt wird. Wir haben bereits erfolgreich begonnen, derartige Algorithmen<br />

zu entwickeln. Für ihre Optimierung ist die Unterstützung durch Mathematiker<br />

mit umfassenden einschlägigen Erfahrungen, die ebenfalls dem geplanten sfb / tr<br />

angehören, besonders vielversprechend.<br />

Der geplante sfb / Transregio wäre ein zentrales Element des geplanten Master-<br />

Studiengangs Scientific Computing. Beide sind Elemente einer Zielvereinbarung<br />

zwischen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg und dem Land Bayern.<br />

3.3 Algebraische Zykel und L-funktionen<br />

Laufzeit: 01.04.2008 – 31.03.2011<br />

Sprecher: Prof. Dr. Guido Kings, Lehrstuhl für Mathematik<br />

Partner: Prof. Dr. Anette Huber-Klawitter, Mathematisches Institut, <strong>Universit</strong>ät<br />

Freiburg<br />

Prof. Dr. Uwe Jannsen / Prof. Dr. Klaus Künnemann / Prof. Dr. Alexander<br />

Schmidt, Fakultät Mathematik, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Wissenschaftliche Zielsetzung<br />

Der Zusammenhang zwischen algebraischen Zykeln und Werten von L-Funktionen<br />

ist neben dem Langlandsprogramm eine der beiden ganz großen Forschungsrichtungen<br />

in der arithmetischen Geometrie. Die von Suslin und Voevodsky entwickelte<br />

A 1 -Homotopietheorie und die darauf aufbauende motivische Kohomologie haben<br />

sich in den letzten <strong>Jahre</strong>n als der richtige technische Rahmen zur Behandlung von<br />

Fragen über algebraische Zykel herausgestellt. Durch die Bloch-Kato-Milnor-Vermutung<br />

(anscheinend nun fast vollständig bewiesen) besteht eine enge Verbindung zwischen<br />

der motivischen Kohomologie und der étalen Kohomologie. Die gegenseitige<br />

Befruchtung dieser Theorien ist dadurch sehr stark. Durch die Einführung der A 1 -<br />

Homotopietheorie haben Methoden der klassischen Homotopietheorie Einzug in die<br />

arithmetische Geometrie gehalten und viele neue Fragestellungen motiviert. Die Pro-<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

113


jektanträge iii, iv und v reflektieren diese Entwicklung und stellen die Untersuchung<br />

von Eigenschaften der motivischen Homotopie und Kohomologie in den Vordergrund.<br />

Wird in diesen Projekten das enorme technische Potential, das die A 1 -Homotopietheorie<br />

zum Studium der motivischen Kohomologie bereitstellt, fruchtbar gemacht, so<br />

soll in der Forschergruppe die Anwendung auf konkrete Probleme gleichberechtigt<br />

daneben stehen. Hier ist vor allen Dingen die Frage nach der Existenz von Erweiterungen<br />

gemischter Motive zu nennen, sowie überhaupt das Studium von Erweiterungsklassen.<br />

Seit den grundlegenden Arbeiten von Bloch, Lichtenbaum, Beilinson und Bloch-<br />

Kato wissen wir, dass die Frage nach der Existenz von Erweiterungen gemischter<br />

Motive unmittelbar mit der Frage nach dem Verschwinden von speziellen Werten<br />

von L-Funktionen verknüpft ist.<br />

Darüber hinaus reflektieren diese speziellen Werte viele fundamentale Invarianten<br />

arithmetischer Varietäten, wie z. B. die Klassenzahl, den Regulator oder die Mordell-Weil-Gruppe.<br />

Das Studium dieser speziellen Werte steht damit in einem direkten<br />

Zusammenhang zu Fragen der motivischen Kohomologie. Stark vereinfacht lässt<br />

sich sagen, dass Motive etwas sind, das eine L-Funktion besitzen sollte und Eigenschaften<br />

von Motiven sich in den speziellen Werten ihrer L-Funktion widerspiegeln.<br />

Die motivische Kohomologie alleine ist jedoch nicht ausreichend zur Beschreibung<br />

dieser speziellen Werte der L-Funktionen. Nach der Tamagawazahl-Vermutung<br />

(= Bloch-Kato-Vermutung) ist es das Zusammenspiel zwischen der motivischen Kohomologie<br />

und anderen Kohomologietheorien wie Betti, de Rham, étale und syntomische<br />

Kohomologie, die eine Beschreibung der L-Werte möglich macht.<br />

Um in konkreten Fällen diese Regulatorabbildungen zu studieren, braucht man<br />

einerseits ein gutes Verständnis dieser Abbildungen und andererseits Elemente (wie<br />

z. B. Polylogarithmen) in der motivischen Kohomologie, deren Regulatoren man studieren<br />

kann. In diesem Bereich sind die Projekte i, ii und iii angesiedelt; im Projekt<br />

vi werden spezielle Werte von L-Funktionen über endlichen Körpern be handelt.<br />

bedeutung für forschung und Lehre an der universität regensburg<br />

Die in Regensburg vorhandene, sehr starke Kompetenz in Arithmetischer Geometrie<br />

wird durch die Forschergruppe entscheidend weiter verstärkt. Die internationale Attraktivität<br />

der Regensburger Arithmetik hat durch die verbes-<br />

die internationale<br />

Attraktivität der regensserten Möglichkeiten zur Finanzierung von Forschungsaufentburger<br />

Arithmetik und halten sehr zugenommen. Die Aktivität der Gruppe wird nun<br />

ihre Aktivität profitiert durch zahlreiche internationale Gäste verstärkt, von deren<br />

von den internationalen Vorträgen im Seminar der Forschergruppe insbesondere die<br />

gästen der forscher- Doktorandenausbildung profitiert. Die Größe der Gruppe und<br />

gruppe.<br />

die zahlreichen Fachvorträge und Veranstaltungen im Bereich<br />

der Arithmetischen Geometrie machen das Gebiet aber auch für Diplomstudenten<br />

zusätzlich interessant.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

114<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


inhaltliche beschreibung der Teilprojekte<br />

i. Tamagawazahlen, p-adische regulatoren und spezielle Werte von Lfunktionen<br />

(A. huber, g.Kings)<br />

Die Bloch-Kato-Vermutung stellt einen Zusammenhang zwischen speziellen Werten<br />

von L-Funktionen und kohomologischen Invarianten einer Varietät her. Ein Spezialfall<br />

ist die Vermutung von Birch und Swinnerton-Dyer. Damit stellt die Bloch-Kato-<br />

Vermutung eine zentrale Leitfrage der arithmetischen Geometrie dar. In den wenigen<br />

bekannten Fällen – zyklotomische Körper, gewisse CM-elliptische Kurven, Modulformen<br />

und die bekannten Fälle von Birch und Swinnerton-Dyer – hat die L-Funktion<br />

immer Verschwindungsordnung ≤ 1, und die Beweise beruhen wesentlich auf<br />

einer Hauptvermutung in der Iwasawatheorie.<br />

Ein langfristiges Ziel von Projekt I ist ein Beweis der Tamagawazahl-Vermutung<br />

für allgemeine Zahlkörper. In diesem Fall hat Borel bereits den Regulator bis auf eine<br />

rationale Zahl mit den Werten der Dedekind-Zetafunktion identifiziert. Es stehen<br />

viele potenzielle Zutaten in der Literatur bereit, ohne dass es bisher gelungen wäre,<br />

sie zu einem Beweis zusammenzuführen. Die allgemeine Strategie besteht in der<br />

Konstruktion von speziellen Elementen, deren p-adische Regulatoren berechnet werden<br />

können. Dies geschieht bisher meist mittels der Theorie der Polylogarithmen<br />

(vergleiche auch Projekt ii). Wir wollen stattdessen Borels Zugang weiterverfolgen<br />

und so auch Fälle von höherem Rang angreifbar machen.<br />

Eine entscheidende Rolle in der Tamagawazahlvermutung spielen die expliziten<br />

Reziprozitätsgesetze. Hier sollen die Ergebnisse von Colmez und Cherbonnier auf<br />

Lubin-Tate-Gruppen der Höhe >1 ausgedehnt werden. Darüber hinaus ist von dem<br />

Studium von (Φ,Γ)-Moduln über höher-dimensionalen lokalen Körpern weiterer<br />

Aufschluss über diese expliziten Reziprozitätsgesetze zu erwarten. Ein weiteres langfristiges<br />

Ziel ist die Weiterentwicklung von nicht-kommutativer Iwasawa-Theorie.<br />

Diese ermöglicht im Prinzip die Reduktion weiterer Fälle auf den Rang 1-Fall.<br />

ii. Polylogarithmen und spezielle Werte von L-funktionen (g. Kings)<br />

Polylogarithmen sind eines der entscheidenden Hilfsmittel, um die Arithmetik spezieller<br />

Werte von L-Funktionen zu untersuchen. Praktisch alle bisher bekannten Fälle<br />

der Beilinson- und der Tamagawazahl-Vermutung wurden mit Hilfe der Polylogarithmen<br />

bewiesen. Über die syntomische Realisierung war bisher nur etwas für die<br />

zyklotomischen Polylogarithmen und einzelne CM-elliptische Kurven bekannt. In<br />

einer Vorarbeit wird erstmalig die syntomische Realisierung des Polylogarithmus auf<br />

dem Modulraum gewöhnlicher elliptischer Kurven beschrieben und ein Zusammenhang<br />

mit dem Katzschen Eisensteinmaß hergestellt. Das hier erzielte Verständnis soll<br />

auf den für Spitzenformen bedeutsamen Fall der Cup-Produkt-Konstruktion ausgedehnt<br />

werden. Weiterhin soll der Zusammenhang mit dem Beilinson-Levin-Maß<br />

untersucht werden.<br />

Auf rein topologischem Wege Rationalitätsaussagen über spezielle Werte von L-<br />

Funktionen zu gewinnen, ist bisher meistens mit Eisensteinreihen gelungen. In einer<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

115


Vorarbeit wurde bereits eine Beziehung des topologischen Polylogarithmus mit kritischen<br />

Werten von L-Funktionen totalreeller Körper hergestellt. Einerseits soll<br />

durch eine Verallgemeinerung der Ideen von Harder-Anderson ein Zusammenhang<br />

mit nicht-kritischen L-Werten hergestellt und andererseits soll untersucht werden,<br />

inwieweit der Polylogarithmus mit der Eisensteinkohomologie von Harder zusammenhängt.<br />

Mit dem ersten Projekt sollten sich neue Fälle der Gross-Beilinson-Vermutung<br />

für spezielle Werte von L-Funktionen zu totalreellen Zahlkörpern ergeben.<br />

iii. Triangulierte Motive und A1-homotopietheorie (A. huber)<br />

Die Kategorie der Motive als universeller Kohomologietheorie für algebraische Varietäten<br />

ist das gemeinsame Setting für Fragen nach algebraischen Zykeln oder höherer<br />

algebraischer K-Theorie.<br />

Das Zusammenspiel zwischen universeller, also motivischer Kohomologie und de<br />

Rham, singulärer und p-adischer Kohomologie liefert die von Bloch und Kato vermuteten<br />

Formeln über spezielle Werte von L-Funktionen, wie sie im Projekt I studiert<br />

werden. Die A1-Homotopietheorie ist ein von Morel und Voevodsky entwickelter<br />

homotopietheoretischer Zugang zu Problemen der algebraischen Geometrie,<br />

insbesondere im Umfeld der Theorie der Motive. In ihr sind z. B. Schnitttheorie und<br />

algebraische K-Theorie darstellbar.<br />

Ziel des Projektes ist einerseits ein besseres Verständnis der Kategorie der triangulierten<br />

Motive selbst. Hier konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die Slice-<br />

Filtrierung. Des Weiteren soll der syntomische Realisierungsfunktor für triangulierte<br />

Motive ausgearbeitet werden. Dies ist auch für die angestrebten Berechnungen für<br />

syntomische Kohomologie von elliptischen Kurven in Projekt II.1 von Bedeutung.<br />

Andererseits sollen sphärische Faserungssequenzen in der A1-Homotopietheorie untersucht<br />

werden. Sie sind der Schlüssel zu einer algebraisch-geometrischen Version<br />

des Chirurgie-Programms für Mannigfaltigkeiten.<br />

iV. homotopieinvarianten arithmetischer Schemata (A. Schmidt)<br />

Die Homotopietheorie der Schemata überträgt Techniken aus der algebraischen Topologie<br />

auf algebraische Schemata. Hierzu existieren zwei Ansätze: die étale Homotopietheorie<br />

von Artin-Mazur und die A1-Homotopietheorie von Morel-Voevodsky.<br />

Der Zusammenhang zwischen beiden Theorien ist bislang wenig untersucht. Dieser<br />

erscheint aber gerade für arithmetische Schemata von fundamentaler Bedeutung zu<br />

sein. So stellt beispielsweise die Klassenkörpertheorie einen Zusammenhang zwischen<br />

algebraischen Zykelgruppen und der abelsch gemachten étalen Fundamentalgruppe<br />

her, der in diesem Kontext interpretierbar ist. Weitere Beispiele sind Regulatorabbildungen<br />

und die Beziehungen zwischen algebraischer und étaler K-Theorie.<br />

Ein tieferes Verständnis dieses Zusammenhangs wird derzeit noch dadurch behindert,<br />

dass der überwältigende Teil der Theorie bislang nur für Varietäten über<br />

Körpern (oft der Charakteristik Null) in zufriedenstellender Weise entwickelt ist.<br />

Ziel des Projektes ist die Weiterentwicklung der homotopietheoretischen Methoden,<br />

insbesondere in Richtung einer Anwendung auf arithmetische Fragestellungen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

116<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Zentrale Fragen sind die nach der Struktur<br />

der abelsch gemachten Fundamentalgruppe<br />

(höherdimensionalen Klassenkörpertheorie),<br />

dem Verschwinden<br />

der höheren étalen Homotopiegruppen,<br />

sowie die nach der lokalen Struktur des<br />

3. Forschung<br />

Die Mitglieder der forschergruppe<br />

Algebraische Zykel und L-Funktionen<br />

(im Schneegestöber auf dem regensburger<br />

campus) v. l. n. r.: guido Kings, Klaus<br />

Künnemann, Annette huber-Klawitter,<br />

Alexander Schmidt, uwe Jannsen<br />

étalen Homotopietyps, d. h. die Frage, ob arithmetische Schemata in der Nähe eines<br />

jeden ihrer Punkte von einfacher Struktur im Sinne der étalen Homotopietheorie<br />

sind.<br />

V. endlichkeitssätze in der motivischen Kohomologie (u. Jannsen)<br />

Die endliche Erzeugung oder – unter gewissen Voraussetzungen – Endlichkeit der<br />

motivischen Kohomologiegruppen von arithmetischen Schemata ist eines der großen<br />

Probleme in der Arithmetischen Geometrie, da schon die Formulierung vieler<br />

Vermutungen (Bloch-Kato, Lichtenbaum) solche Endlichkeit voraussetzt.<br />

Alle bisherigen Endlichkeitsresultate beruhen auf dem Studium von Regulatorabbildungen<br />

zwischen motivischer Kohomologie und geeigneten anderen Kohomologietheorien.<br />

Das Thema von Projekt V.1. ist, diese in verschiedenen Situationen zu<br />

studieren und insbesondere die frühere Arbeit mit S. Saito fortzusetzen, in der Endlichkeitsresultate<br />

auf eingebettete Auflösung von Singularitäten zurückgeführt werden.<br />

Außerdem sollen Regulatorabbildung für nicht-orientierte Theorien untersucht<br />

werden. Das Ziel von Projekt V.2 ist, neue Ergebnisse zur Auflösung von Singularitäten<br />

für Schemata zu erhalten. Insbesondere soll die eingebettete Auflösung von Singularitäten<br />

für beliebige exzellente zweidimensionale Schemata bewiesen und Teilresultate<br />

für höherdimensionale Schemata erhalten werden.<br />

Beim Studium von Regulatorabbildungen ist die Milnor-K-Theorie ein wichtiges<br />

Hilfsmittel. Ziel von Projekt V.3 ist es, eine gute Theorie von Milnor-K-Gruppen über<br />

lokalen Ringen zu entwickeln und hierdurch verschiedene Resultate über motivische<br />

Kohomologie von Schemata über Körpern auf Schemata über lokalen Ringen zu<br />

übertragen. In Zusammenarbeit mit Projekt I.2 ergeben sich auch Anwendungen auf<br />

die Iwasawatheorie.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

117


Vi. neue Kohomologietheorien in charakteristik p und 0 (u. Jannsen)<br />

Es gibt einige Kohomologietheorien von Schemata, die sehr gute Eigenschaften haben<br />

und voll entwickelt sind, wie die ℓ-adische étale Kohomologie falls die Primzahl<br />

ℓ auf dem Schema invertierbar ist, oder die de-Rham-Kohomologie für holonome<br />

D-Moduln in Charakteristik null, die regulär singuläre Zusammenhänge behandelt.<br />

Dies ist nicht der Fall bei der kristallinen Kohomologie in positiver Charakteristik<br />

und bei der Theorie der irregulär singulär Zusammenhänge, die in diesem Projekt<br />

betrachtet werden. In beiden Fällen kommt die Motivation von der Analogie mit<br />

ℓ-adischen Garben und zum Teil auch von L-Funktionen, und es handelt sich um<br />

Phänomene wilder Verzweigung.<br />

Ziel von Projekt VI.1 ist die Etablierung einer neuen Kohomologie- und Garbentheorie<br />

in positiver Charakteristik, die die kristalline Kohomologie verfeinert und<br />

eine bessere ganzzahlige Theorie liefert. Der Frobenius wird dabei zu einer Theorie<br />

von φ-gauges verfeinert. Dies liefert andererseits auch eine Verallgemeinerung der<br />

Dieudonné-Theorie, von Motiven, die zur Kohomologie im Grad 1 gehören, zu beliebigen<br />

Motiven. Eine Anwendung der neuen Kohomologietheorie sind Ergebnisse<br />

über spezielle Werte von L-Funktionen für Motive über endlichen Körpern.<br />

Im Projekt VI.2 geht es ebenfalls um eine neue Kohomologietheorie: Die von<br />

Bloch und Esnault für Kurven eingeführte Rapid-Decay-Kohomologie von irregulär<br />

singulär Zusammenhängen soll samt der Periodenpaarung mit der de-Rham-Kohomologie<br />

auf Varietäten beliebiger Dimension verallgemeinert werden. Für Flächen<br />

wurde dies bereits durchgeführt. Ein weiteres Ziel ist die Betrachtung der Irregularitätsgarben<br />

und einer ihnen zugeordneten Paarung sowie die konkrete Berechnung<br />

von Perioden. Es wird untersucht werden, ob es eine Produktformel gibt; dies ist<br />

motiviert von der entsprechenden Produktformel für die ε-Faktoren einer ℓ-adischen<br />

Darstellung.<br />

Vii. Arithmetische erweiterungen und bierweiterungen für algebraische<br />

Zykel (K. Künnemann)<br />

Die Arakelov-Theorie studiert Vektorbündel und algebraische Zykel auf einem arithmetischen<br />

Schema unter Zuhilfenahme von hermitescher Differentialgeometrie auf<br />

der assoziierten komplexen Mannigfaltigkeit. Diesem Zugang folgend studieren wir<br />

hermitesche Vektorbündel auf arithmetischen Schemata und ihre Erweiterungsgruppen.<br />

In einem zweiten Teilprojekt untersuchen wir algebraische Zykel, deren Höhenpaarung<br />

durch eine metrisierte Bierweiterung beschrieben werden soll.<br />

Das Teilprojekt vii.1 bearbeite ich gemeinsam mit Jean-Benoit Bost von der <strong>Universit</strong>é<br />

Paris-Sud (Orsay). Es setzt unsere bisherige Arbeit über arithmetische Erweiterungen<br />

und ihre Erweiterungsgruppen fort. Nachdem die Grundlagen der Theorie<br />

der arithmetischen Erweiterungsgruppen bereits von uns gelegt wurden, soll nun die<br />

Theorie natürlicher arithmetischer Erweiterungsklassen (Atiyah, Hodge, Schwarz)<br />

entwickelt werden.<br />

Die Frage, wann diese Klassen verschwinden, führt auf interessante und tiefliegende<br />

Probleme der diophantischen Geometrie und der Transzendenztheorie.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

118<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Im Teilprojekt vii.2 soll Blochs Konstruktion einer Gm-Bierweiterung für algebraische<br />

Zykel auf algebraischen Varietäten auf den Fall gemischter Charakteristik verallgemeinert<br />

werden.<br />

Für ein arithmetisches Schema X wird eine metrisierte Version der Blochschen<br />

Gm-Bierweiterung gesucht, die die arithmetische Schnittpaarung auf X beschreibt.<br />

Dieses Teilprojekt soll im Rahmen einer Promotion bearbeitet werden.<br />

3.4 Molecular Analyses and interactions at Articular interfaces<br />

– role of neuroendocrine immune Mechanisms<br />

Laufzeit: 15.06.2006 – 14.06.2009<br />

Sprecher: Prof. Dr. Rainer H. Straub, Medizinische Fakultät, Innere Medizin I<br />

Partner: PD Dr. med. Peter Angele, Department of Trauma Surgery, <strong>Universit</strong>y<br />

Hospital Regensburg<br />

Dr. med. Thomas Schubert / Prof. Dr. rer. nat. Anja Bosserhoff, Institute<br />

of Pathology, <strong>Universit</strong>y Regensburg<br />

PD Dr. med. Jörg Schedel, Department of Internal Medicine I, <strong>Universit</strong>y Hospital<br />

Regensburg<br />

Prof. Dr. med. Ulf Müller-Ladner, Department of Rheumatology, <strong>Universit</strong>y<br />

Giessen<br />

Wissenschaftliche Zielsetzung<br />

Damage and regeneration are central mechanisms of bone and connective tissue<br />

homeostasis. Effectors of these mechanisms are cells of mesenchymal origin (mesenchymal<br />

stem cells, fibroblasts, chondrocytes, osteoblasts, osteoclasts, immune cells,<br />

etc.). Activation of inherited programs by endogenous or exogenous stimuli via cellular<br />

or humoral factors might support protective or destructive processes. Involved<br />

compartments of the joint are the more static structures such as cartilage and bone<br />

and the more dynamic structures such as synovium and periost.<br />

During the last 2½ years, the contents of a promising research program evolved<br />

and interactive fruitful cooperations between different groups of the <strong>Universit</strong>y were<br />

established. An intramural program successfully linked departments of surgery (orthopaedic<br />

surgery, trauma surgery), internal medicine (rheumatology / clinical immunology),<br />

pathology, pharmaceutical technology, and mechanical engineering.<br />

In the present proposal, we will investigate neuroendocrine immune mechanisms<br />

for repair of cartilage and bone, for differentiation of mesenchymal stem cells, and for<br />

inflammatory processes in rheumatoid arthritis and experimental arthritis. This research<br />

program might enable us to define new therapeutic targets for joint and bone<br />

diseases.<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

119


edeutung für die forschung an der universität regensburg<br />

In this program we will integrate two different lines of research:<br />

1. Establishing optimum conditions for repair / integration of cartilage / bone.<br />

2. Lowering inflammatory factors to minimize damage of cartilage / bone in chronic<br />

inflammation.<br />

We think that a continuum exists between low-grade inflammation, most probably<br />

necessary for re-generation, and high-grade inflammation, which is unwanted during<br />

chronic inflammation (Fig.). This idea is exemplified looking at the important<br />

cytokine interleukin (IL)–6. IL-6–deficient mice develop a more aggressive age-related<br />

osteoarthritis (IL-6 is necessary for regeneration), whereas IL 6 is regarded as a<br />

proinflammatory factor in inflammatory joint diseases. Similarly, it was demonstrated<br />

that IL-1β and TNF can stimulate hyaluronan synthesis (thus necessary for regeneration),<br />

whereas these cytokines play a key role in proinflammatory joint destruction<br />

in inflammatory arthritis. Identical cytokines exert very different effects in the<br />

continuum between low-grade and high-grade inflammation.<br />

the continuum between low-grade inflammation and high-grade inflammation.<br />

if too little or too much inflammation exists a catabolic state will be the consequence<br />

(x-axis). only in an optimum range an anabolic state can be established (green area of<br />

a bell-shaped curve). in this figure, only some examples of important mediators are given.<br />

The partners in this research program come from two different sides of the spectrum<br />

in order to reach an optimum situation in the centre (green area). Abbreviations:<br />

igf-i, insulin-like growth factor 1; iL, interleukin; iL-1ra, iL-1 receptor antagonist;<br />

MMP, matrix metalloproteinase; TiMP, tissue inhibitors of matrix metalloproteinases;<br />

Tnf, tumor necrosis factor.<br />

cartilage<br />

and bone<br />

are intact<br />

too little<br />

inflammation<br />

cartilage<br />

and bone<br />

are eroded<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

120<br />

anabolic<br />

catabolic<br />

Tnf<br />

iL-6<br />

iL-1ra<br />

iL-6<br />

TiMP<br />

igf-i<br />

iL-6<br />

iL-1<br />

Tnf<br />

MMP<br />

common denominators:<br />

• hormones<br />

• neurotransmitters<br />

• nerve growth factors<br />

• nerve repellent factors<br />

too much<br />

inflammation<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


In a similar way, one might add steroid hormones to this model of low-grade and<br />

high-grade inflammation. The glucocorticoid dexamethasone (under natural conditions<br />

in vivo it is cortisol) is used as an important growth factor, which is necessary<br />

to achieve optimum differentiation of mesenchymal stem cells. On the other hand,<br />

therapy with pharmacological doses of glucocorticoids leads to osteoporosis and cartilage<br />

destruction.<br />

Similarly, 17β-estradiol, which binds to high affinity estrogen receptors, has proinflammatory<br />

effects at low concentrations by stimulating tnf production, but has<br />

antiinflammatory effects at high concentrations because the secretion of tnf is inhibited.<br />

In addition, the neuropeptide substance P, which is secreted by sensory nerve<br />

fibres, also plays a dual role: Fibroblasts are stimulated by substance P to produce<br />

extracellular matrix and, thus, substance P plays a key role during normal wound<br />

healing. In contrast, substance P stimulates matrix metalloproteinases from human<br />

synovial fibroblasts and as a result supports the destruction of cartilage. These dual<br />

roles can be explained by several mechanisms:<br />

1. Mediators have opposite effects regarding high or low concentrations (see<br />

17β-estradiol).<br />

2. In the continuum between low-grade and high-grade inflammation, receptors for<br />

a certain mediator are up- or down-regulated. For example, in rheumatoid arthritis,<br />

β-adrenergic receptors on lymphocytes are down-regulated but α2-adrenergic receptors<br />

on monocytes are up-regulated.<br />

3. In the continuum between low-grade and high-grade inflammation, competitive<br />

or cooperative intracellular signalling pathways are stabilised or destabilised.<br />

4. Sometimes mediators, which act intracellularly (steroid hormones) or extracellularly<br />

(peptide hormones), can be converted into downstream products with opposite<br />

effects as compared to the precursor mediators. E.g., in inflamed tissue of<br />

patients with rheumatoid arthritis in contrast to osteoarthritis, degradation of cortisol<br />

is increased depending on the availability of converting enzymes.<br />

Under consideration of a continuum between low-grade and high-grade inflammation,<br />

the positions of involved scientists can be integrated. A further important factor<br />

for the integration of scientists in this research project is the focus on similar neuroendocrine<br />

immune mediators and mechanisms.<br />

As mentioned above, it was demonstrated in recent years that steroid hormones<br />

such as cortisol, testosterone, and 17β-estradiol, and neurotransmitters such as substance<br />

P and norepinephrine play an important role in this continuum. Partners of the<br />

proposed research program were able to find important pathophysiological elements<br />

of this continuum not only for „mechanisms of repair“ but also for „inflammatory<br />

destruction“.<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

121


Integration of groups in this research program is achieved by using mesenchymal<br />

target tissue and by focussing on similar readout parameters and mediators from the<br />

field of neuroendocrine immune research. An intense search in the Internet revealed<br />

that these interdisciplinary aspects are not in the spotlight of present research programs.<br />

In the following table, new aspects of the different projects are demonstrated.<br />

Teilprojekte<br />

Project 1: Sympathetic nerve fibers are lost in inflammatory lesions, e. g., in arthritis.<br />

This project investigates possibilities to re-install sympathetic nerve fibers in the tissue.<br />

Prof. Dr. Rainer H. Straub, Prof. Dr. W. Falk<br />

Project 2: Tyrosine-hydroxylase - positive cells appear in inflammatory lesions. This<br />

project investigates the role of these cells and their released factors.<br />

Prof. Dr. Rainer H. Straub, Prof. Dr. W. Falk<br />

Project 3: Differentation of mesenchymal stem cells to chondrocytes is mediated by<br />

several biological factors. This projects aims to identify the role of steroid hormones.<br />

PD Dr. Peter Angele<br />

Project 4: The maintenance of joint compartment borders is important (e.g., between<br />

synovium and cartilage). This project trys to identify neuroendocrine factors responsible.<br />

Prof. Dr. Anja Bosserhoff, Dr. Thomas Schubert<br />

Project 5: Fibroblasts invade cartilage during arthritis and integrins play a dominant<br />

role. This project investigates modulation of integrin pathways by steroid hormones.<br />

Dr. Jörg Schedel, Prof. Dr. Ulf Müller Ladner<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

122<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


4. grAduierTenKoLLegS<br />

4.1 Sensorische Photorezeptoren in natürlichen und<br />

künstlichen Systemen<br />

Laufzeit: 01.10.2000 – 30.09.2009<br />

Sprecher: Prof. Bernhard Dick,<br />

Institut für Physikalische und Theoretische Chemie<br />

Durchführende: A. Penzkofer (Physik) / S. Förster / G. Hauska / S. Schneuwly<br />

/ J. Stolz (Biologie) / B. Dick / G. Knör / B. König / M. Schütz / A. Wagenknecht<br />

/ O. Wolfbeis (Chemie)<br />

Wissenschaftliche Zielsetzung<br />

Das Graduiertenkolleg (grk) ist eingerichtet worden, um in einem interdisziplinären<br />

Verbund von Biologie, Chemie, Physik und Medizin aktuelle Fragestellungen zu dem<br />

enorm schnell wachsenden Gebiet der Sensorischen Photorezeptoren zu bearbeiten<br />

und hierzu neue wissenschaftliche Beiträge zu liefern.<br />

Im Rahmen des grk wird versucht, Prinzipien natürlicher<br />

Photorezeptoren zu verstehen und darüber hinaus Konzepte<br />

für möglichst einfache artifizielle Photosysteme zu entwickeln.<br />

In einem interdisziplinären Netzwerk aus Biologie, Chemie<br />

und Physik hat es sich sowohl im Unterricht als auch in den<br />

durchgeführten Forschungsprojekten bewährt, Fragestellungen<br />

der Photobiologie übergreifend mit deren photophysikalischen<br />

und photochemischen Grundlagen zu erörtern. Mittlerweile<br />

werden auch komplizierte Sachverhalte fächerübergreifend<br />

diskutiert und erfolgreich bearbeitet.<br />

3. Forschung<br />

im rahmen des grK<br />

wird versucht, Prinzipien<br />

natürlicher Photorezeptoren<br />

zu verstehen und<br />

darüber hinaus Konzepte<br />

für möglichst einfache<br />

artifizielle Photosysteme<br />

zu entwickeln.<br />

Um die große Zahl der neu entdeckten Blaulichtrezeptoren molekular verstehen zu<br />

lernen, werden ausgewählte fmn- und fad-haltige Photorezeptordomänen bezüglich<br />

ihrer spektroskopischen Eigenschaften im Femtosekunden- bis Minutenbereich<br />

und bezüglich ihrer Reaktivitäten bis in den atomaren Bereich untersucht. Neue Expressionssysteme<br />

und Messverfahren werden etabliert, um neue Photorezeptoren<br />

wie „lichtaktivierte Zyklasen“ und „Kanalrhodopsine“ experimentell zugänglich zu<br />

machen. In organischen Modellsystemen werden Primärschritte biologischer Photorezeptoren<br />

nachgestellt und Struktureigenschaftsbeziehungen genau untersucht. Artifizielle<br />

Photorezeptoren, die nach Prinzipien biologischer Vorbilder funktionieren,<br />

werden für Anwendungen im Bereich der Diagnostik, Sensorik, Reaktionssteuerung<br />

und für die Tumortherapie entwickelt sowie spektroskopisch charakterisiert. Die zelluläre<br />

Wirkung biologischer Photorezeptoren wird exemplarisch am Beispiel der<br />

Rhythmik von Drosophila melanogaster und Chlamydomonas reinhardtii studiert.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

123


edeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität<br />

regensburg<br />

Die Lehrveranstaltungen des grk Sensorische Photorezeptoren in natürlichen und<br />

künstlichen Systemen stellen für die Studierenden aller naturwissenschaftlichen Fächer<br />

einen interdisziplinären Ausbildungsschwerpunkt in den Themenbereichen<br />

Photobiologie, Photochemie, Photophysik und Photosensorik bereit. An der Fakultät<br />

für Chemie und Pharmazie besteht seit Aptil 2002 das grk Medizinische Chemie –<br />

Molekulare Erkennung und Rezeptor / Liganden­Wechselwirkung, dessen zweite<br />

Förderperiode im Oktober 2006 begonnen hat. Die Ausbildungsangebote und Forschungsausrichtungen<br />

beider grk ergänzen sich optimal. Für das der <strong>Universit</strong>ät<br />

angegliederte Kompetenzzentrum für Fluoreszente Bioanalytik wird das grk eine<br />

wertvolle Ausbildungseinheit darstellen, die genau auf die Forschung dieses Zentrums<br />

zugeschnitten ist. Die im Kompetenzzentrum tätigen Doktoranden haben die<br />

Gelegenheit, an Ausbildungseinheiten des grk teilzunehmen.<br />

forschungsschwerpunkte<br />

a) die Lichtaktivierung biologischer blaulichtrezeptoren<br />

Bezüglich biologischer Photorezeptoren sollte der Schwerpunkt ursprünglich auf<br />

Cryptochrome gelegt werden. Die Beteiligung der Cryptochrome an der Rhythmik<br />

ist auch am Beispiel Drosophila erfolgreich weiter bearbeitet worden (Förster/<br />

Schneuwly).<br />

Nachdem es aber – wie auch im Falle anderer Crys – nicht gelungen ist, das ausgewählte<br />

Cry1 aus Chlamydomonas reinhardtii funktionell zu exprimieren, wurde<br />

der Schwerpunkt auf die Expression der lov-Domänen des phototropinähnlichen<br />

Phot1-Rezeptors aus Chlamydomonas gelegt. Die guten Ausbeuten an funktionellem<br />

Protein haben es erlaubt, die Fluoreszenzeigenschaften sowie die Triplettbildung zu<br />

bestimmen (Penzkofer). Auf der Basis von zeitaufgelöster Spektroskopie im 1 µs bis 1<br />

min-Bereich und aufgrund von quantenchemischen Rechnungen (Dick / Saalfrank)<br />

konnte ein detaillierter Photozyklus aufgestellt werden. Unterstützt durch ftir-Messungen<br />

(Heberle / Jülich), esr-Messungen (Bittl / Berlin) und sehr guten Strukturinformationen<br />

(Schlichting / Dortmund) zum Grundzustand und Intermediat (Flavin-<br />

C4a-S-Cys Addukt) unseres Proteins sind wir bereits zu einer sehr detaillierten Interpretation<br />

des Reaktionsmechanismus gekommen. Im Anschluss wurde die zweite<br />

lov-Domäne sowie das Proteinfragment mit beiden Domänen (lov1+2) ebenfalls<br />

detailliert charakterisiert. Beide Domänen verhalten sich ähnlich, zeigen aber in einigen<br />

Punkten deutliche Unterschiede, deren biologische Funktion noch nicht klar<br />

ist. Molekularbiologische und biochemische Untersuchungen der Sulfid-Chinon Reduktase<br />

(Hauska), einem Flavinenzym aus der Glutathionreduktasefamilie, ergänzen<br />

die Befunde über den Photocyclus der fmn-Bindedomäne des Phot1-Rezeptors, weil<br />

vieles darauf hindeutet, dass der Dunkelreaktionsmechanismus der sqr ebenfalls<br />

über ein Flavin-C4a-S-Cys Addukt abläuft.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

124<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


) Synthese, charakterisierung und Modellierung photorezeptorisch aktiver<br />

molekularer Schalter<br />

Die Wirkungsweise natürlicher Photorezeptoren beruht auf „molekularen“ Signalkaskaden,<br />

die der Umwandlung photonischer Energie in chemische Energieformen<br />

dienen. Mechanistische Analogien bestehen zur Photosynthese und zu lichtgetriebenen<br />

Reparatursystemen (z. B. geschädigter dna). Die Modellierung bedarf einer<br />

Kompartimentierung der Funktionseinheiten mit dem Ziel, Multichromophor-Konjugate,<br />

bestehend aus Antenne, Redoxmediator, Signalüberträger und Rezeptor, zu<br />

synthetisieren und zu charakterisieren. Im Rahmen des grk wurde ein erstes Farbstoffsystem<br />

hergestellt, dessen Signalübertragungsmechanismus auf lichtinduziertem<br />

Elektronentransfer beruht. Durch spektroskopische, elektro-<br />

analytische und theoretische Untersuchungen und Kooperationen<br />

mit der Photophysik (Prof. Penzkofer) wurde die lichtinduzierte<br />

Energieübertragung und Ausbildung ladungsgetrennter<br />

Zustände nachgewiesen. Es wurden mehrere molekulare<br />

Systeme synthetisiert, welche als lichtaktivierte Redoxkatalysatoren<br />

funktionieren (Prof. König). Diese enthalten Flavine als<br />

Photo-Redox-Chromophor sowie maßgeschneiderte Andockstellen<br />

für das zu oxidierende oder reduzierende Substrat.<br />

3. Forschung<br />

durch spektroskopische,<br />

elektroanalytische<br />

und theoretische untersuchungen<br />

wurde die<br />

lichtinduzierte energieübertragung<br />

und Ausbildungladungsgetrennter<br />

Zustände nachge<br />

wiesen.<br />

Lehrveranstaltungen<br />

Die stark internationale und interdisziplinäre Ausrichtung des grk erfordert kontinuierliche<br />

Bemühungen um eine fachübergreifende Grundausbildung als Basis einer<br />

gemeinsamen Sprache. Im ablaufenden Förderungszeitraum fand dies in einer dreisemestrigen<br />

Ringvorlesung statt, die zu Beginn der neuen Förderperiode (WS<br />

2006/<strong>2007</strong>) neu aufgelegt wurde. Biologen und Chemiker müssen die physikalischen<br />

Konzepte der Lichtabsorption, Anregungsprozesse, Energiedissipation und Relaxationsprozesse<br />

kennen lernen. Biologen und Physiker lassen sich in die Photochemie<br />

und Synthese chromophorer Verbindungen einführen. Chemiker und Physiker werden<br />

mit den verschiedenen Typen von Photorezeptoren und den daran angeschlossenen<br />

Signalketten vertraut gemacht. Da sich die Zusammensetzung der Stipendiaten<br />

und Kollegiaten nach Durchlaufen des dreisemestrigen Zyklus der Ringvorlesung<br />

nicht wesentlich geändert hatte, wird dieser in der zweiten Hälfte der ersten Antragsperiode<br />

nicht einfach wiederholt, sondern unter Einbeziehung konkreter Fragestellungen<br />

zu den Grundlagen der Photosensoren und ihrer Funktionsweisen aktualisiert.<br />

Die Ringvorlesung wurde und wird wegen der internationalen Zusammensetzung<br />

des Kollegs auf Englisch gehalten. Außer den Stipendiaten und Kollegiaten<br />

nehmen immer auch mehrere Professoren des grk an der Vorlesung teil.<br />

In den begleitenden Lehrveranstaltungen ging es darum, Prinzipien sensorischer<br />

Photorezeptoren bezüglich ihrer Photophysik, Photochemie und ihrer biologischen<br />

Rolle zu verstehen und daraus Konzepte für möglichst einfache neue Photosysteme<br />

abzuleiten, um diese für medizinische oder biotechnologische Einsätze nutzbar zu<br />

machen. Das Konzept hat sich sehr bewährt und soll ohne Abstriche weitergeführt<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

125


werden. Es konnten Grundlagen erarbeitet werden, die es erlauben, auch schwierige<br />

Fragen fachübergreifend zu diskutieren und erfolgreich zu bearbeiten. Die dreisemestrige,<br />

klar gegliederte Ringvorlesung sowie die zahlreichen Gastseminare haben<br />

dabei eine zentrale Stellung eingenommen. Diese Seminare lagen in den allermeisten<br />

Fällen thematisch am Schnittpunkt zwischen Physik, Chemie und Biologie.<br />

Das fachübergreifende Praktikum wurde in Form halbtägiger Experimente im<br />

Anschluss an die Ringvorlesung durchgeführt. Es wurde zudem versucht, die Themen<br />

der Ringvorlesung möglichst eng mit dem experimentellen Teil zu verbinden. Durchführung<br />

und Akzeptanz waren sehr gut. Der Aufbau der Versuche geschah durch<br />

fachnahe Doktoranden, wodurch sich der zeitliche und personelle Aufwand in Grenzen<br />

hielt. Für den Einblick in die experimentellen Methoden der Nachbardisziplinen<br />

war dieser experimentelle Teil des grk von großem Nutzen und soll weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

das grK Sensorische<br />

Photorezeptoren ist<br />

die erste größere Ausbildungseinheit<br />

der universität<br />

regensburg, die<br />

sowohl interdisziplinär<br />

als auch international<br />

ausgerichtet ist.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

126<br />

Schlussbemerkung<br />

Das grk Sensorische Photorezeptoren ist die erste größere<br />

Ausbildungseinheit der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, die sowohl interdisziplinär<br />

als auch international ausgerichtet ist. Beide Aspekte,<br />

die zugleich auch im Interesse der beteiligten Fakultäten<br />

und der Hochschulleitung liegen, haben sich vorzüglich bewährt<br />

und werden auch die weitere Arbeit des grk bestimmen.<br />

4.2 nichtlinearität und nichtgleichgewicht in kondensierter<br />

Materie<br />

Laufzeit: 01.10.2000 – 30.09.2009<br />

Sprecher: seit 01.10.2006 Prof. Dr. Christoph Strunk<br />

Mitglieder: Prof. Dr. Matthias Brack / Prof. Dr. Jaroslav Fabian / Prof.<br />

Dr. Milena Grifoni / Prof. Dr. Jascha Repp / Prof. Dr. Klaus Richter /<br />

Prof. Dr. John Schliemann, Institut für Theoretische Physik, Fakultät für Physik<br />

Prof. Dr. Sergey Ganichev / Prof. Dr. Karl Friedrich Renk / Prof. Dr.<br />

Christian Schüller / Prof. Dr. Christoph Strunk / Prof. Dr. Werner<br />

Wegscheider / Prof. Dr. Dieter Weiss, Institut für Angewandte Physik, Fakultät<br />

für Physik.<br />

Prof. Dr. rer. nat / Dr. med. Hans-Robert Kalbitzer / Prof. Dr. Elmar<br />

Lang, Institut für Biophysik und physikalische Biochemie, Fakultät für Biologie und<br />

Vorklinische Medizin.<br />

Prof. Dr. Alexander Brawanski, Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, Medizinische<br />

Fakultät.<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Dem Graduiertenkolleg gehörten zum Ende des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> insgesamt elf Doktoranden-Stipendiaten,<br />

drei Postdoktoranden, sieben Doktoranden ohne Stipendium und<br />

16 Postdoktoranden ohne Stipendium an; zwei Mitarbeiter kamen aus Italien, zwei<br />

Mitarbeiter aus Kolumbien und je einer aus Korea und Indien. Eine vollständige Liste<br />

der Mitglieder des Graduiertenkollegs ist auf der Homepage des Kollegs einzusehen:<br />

http://www.physik.uni-regensburg.de/forschung/gk_nichtlin/seiten/<br />

frameset_m.html<br />

charakterisierung des graduiertenkollegs<br />

Das Graduiertenkolleg, das im Oktober 2006 ein weiteres Mal das Lehrprogramm ver-<br />

von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für drei <strong>Jahre</strong> vermittelt in interdisziplinälängert<br />

wurde, nimmt Aufgaben in der Forschung und in der ren Lehrveranstaltungen<br />

Kenntnisse über nichtli-<br />

Lehre wahr, d. h. es führt ein Forschungsvorhaben und damit<br />

neare effekte und nicht-<br />

verbundene Lehrveranstaltungen durch. Das generelle Forgleichgewichtseffekteschungsvorhaben befasst sich mit Effekten der Nichtlinearität in Physik, biophysik und<br />

und des Nichtgleichgewichts von Elektronen in kondensierter Physik in der Medizin.<br />

Materie und mit dem Einsatz von Methoden der Nichtlinearen<br />

Dynamik für die Analyse von biomedizinischen Signalen. Das Lehrprogramm vermittelt<br />

in interdisziplinären Lehrveranstaltungen Kenntnisse über nichtlineare Effekte<br />

und Nichtgleichgewichtseffekte in Physik, Biophysik und Physik in der Medizin.<br />

Die Lehrveranstaltungen des Graduiertenkollegs sind verflochten mit dem Lehrplan<br />

der Fakultät für Physik.<br />

Regelmäßige Seminare und Workshops mit Gästen aus dem Inland und Ausland<br />

ermöglichen den Kollegiaten und Hochschullehrern, neue Entwicklungen der Forschung<br />

kennen zu lernen, eigene Ergebnisse in größerem Zusammenhang zu verstehen<br />

und einer kompetenten Zuhörerschaft vorzustellen. Das Graduiertenkolleg soll<br />

Kollegiaten und Hochschullehrern die Möglichkeit bieten, Forschungsprojekte auf<br />

aktuellen Gebieten der Grundlagenforschung in einer interdisziplinären kreativen<br />

Atmosphäre durchzuführen und außerdem den Blick für Anwendungen zu stärken.<br />

bedeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität<br />

regensburg<br />

Das Graduiertenkolleg, interdisziplinär in den Bereichen Experimentalphysik, Theoretische<br />

Physik, Biophysik und Medizin angelegt, pflegt die fächer- und fakultätsübergreifende<br />

Kooperation der Doktoranden, Postdoktoranden und Professoren des<br />

Kollegs. Dadurch können neue Fragestellungen frühzeitig erkannt und bearbeitet<br />

werden. Die Lehrveranstaltungen des Graduiertenkollegs führen zu einer wesentlichen<br />

Bereicherung der Lehre in der Fakultät für Physik und der Biophysik. Besonders<br />

interessante Aspekte der Nichtlinearen Dynamik, sowie Forschungsergebnisse<br />

wurden in Anfänger- und Fortgeschrittenen-Vorlesungen integriert.<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

127


forschungsschwerpunkte<br />

Das Forschungsvorhaben des Graduiertenkollegs behandelt Probleme aus der Experimentalphysik,<br />

Theoretischen Physik, Biophysik und der Medizin. Das Ziel des Vorhabens<br />

ist es, das Grundlagenwissen über nichtlineare Prozesse in kondensierter<br />

Materie zu erweitern und Ergebnisse in Anwendungen überzuführen. Des Weiteren<br />

werden physikalische Betrachtungsweisen eingesetzt, um Konzepte zur Systembeschreibung<br />

und Datenanalyse von Biomolekülen und biomedizinischen Systemen zu<br />

erarbeiten.<br />

Ein wesentlicher Schwerpunkt behandelt die nichtlineare Dynamik von Elektronen<br />

in kondensierter Materie. Dabei werden folgende Fragestellungen bearbeitet:<br />

Nichtlinearität und Chaos in mesoskopischen Systemen (Brack, Richter, Strunk,<br />

Wegscheider, Weiss), Blochoszillationen und selbsterregte Stromoszillationen in<br />

Halbleiterübergittern und Terahertz-Elektronik (Renk, Wegscheider), Terahertz-<br />

Multiphotonübergänge und Tunneln von Elektronen in Quantentrögen (Ganichev,<br />

Wegscheider). In der laufenden Förderperiode wurde darüber hinaus die Untersuchung<br />

von Nichtgleichgewichtseffekten der molekularen Elektronik fortgeführt (Grifoni,<br />

Richter, Strunk).<br />

Ein zweiter Schwerpunkt betrifft die Analyse von biomedizinischen Signaldaten<br />

mit Methoden der Nichtlinearen Dynamik (Lang, Brawanski). Der dritte Schwerpunkt<br />

liegt im Bereich der Strukturbestimmung von biologischen Makromolekülen<br />

auf der Basis von Kernresonanzuntersuchungen (Lang, Kalbitzer).<br />

das grK ist in zahlreiche Kooperationen<br />

Koopera tionen mit Außer der Kooperation innerhalb des grk gibt es eine Vielzahl<br />

auswärtigen deutschen von weiteren Kooperationen. Besonders zu erwähnen ist die<br />

in stituten und mit in-<br />

koordinierte Forschung mit dem sfb 689 Spinphänomene in<br />

stituten im Ausland eingebunden.<br />

reduzierten Dimensionen in der Fakultät für Physik. Es bestehen<br />

Kooperationen mit Arbeitsgruppen der medizinischen<br />

Fakultät und dem Bezirksklinikum hinsichtlich der Verarbeitung von biomedizinischen<br />

Signalen. Darüber hinaus ist das grk in zahlreiche Kooperationen mit auswärtigen<br />

deutschen Instituten und mit Instituten im Ausland eingebunden (insbesondere<br />

mit diversen Instituten in Russland, den Niederlanden, England, Skandinavien,<br />

Österreich, Spanien und der Tschechischen Republik).<br />

Ein reges Programm von Seminaren bringt Gastwissenschaftler nach Regensburg<br />

und bereichert das Graduiertenkolleg. Ein Workshop der Mitglieder des Graduiertenkollegs<br />

im Oktober (auf der Insel Frauenchiemsee) lieferte eine konzentrierte<br />

Darstellung verschiedener aktueller Ergebnisse, die im Workshop Report <strong>2007</strong> zusammengestellt<br />

und im Intert verfügbar sind:<br />

http://www.physik.uni-regensburg.de/forschung/gk_nichtlin/pdfs/Windberg<br />

Proceedings<strong>2007</strong>.pdf<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

128<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Lehrveranstaltungen<br />

Im Rahmen des Graduiertenkollegs fanden folgende Lehrveranstaltungen statt:<br />

SS <strong>2007</strong>: Laserphysik, 1 Modul (Ganichev)<br />

WS <strong>2007</strong>/2008: Nichtlinearität in klassischer und Quantenphysik (Schlagheck),<br />

Übungen zu Nichtlinearität in klassischer und Quantenphysik (Schlagheck), Quantum<br />

Transport in Nanostructures (die Dozenten des GK), Seminar Nichtlineare Zeitreihenanalyse<br />

(Faltermeier, Lang), Iterative Minimierungstechniken in der numerischen<br />

Festkörperphysik (Heid), Elektronentransport durch Nanostrukturen auf<br />

Oberflächen (Repp).<br />

In einem Doktorandenseminar (zweisemestrig) behandelten die Doktoranden<br />

des Graduiertenkollegs aktuelle Fragen der Nichtlinearen Dynamik. An Freitagen<br />

während des Semesters findet das gemeinsame Seminar zum Graduiertenkolleg<br />

statt.<br />

fördervolumen<br />

Das von der dfg und dem Land Bayern im dritten Förderzeitraum zur Verfügung<br />

gestellte Fördervolumen umfasst 18 Stipendien (einschließlich eines Qualifizierungsstipendiums),<br />

darüber hinaus Mittel für zwei nach bat iia vergüteten Postdoktorandenstellen,<br />

für Gäste und Forschungsstudenten, weiterhin Mittel für kleinere Geräte<br />

und für Verbrauchsmaterial. Im <strong>Jahre</strong> <strong>2007</strong> verfügte das Graduiertenkolleg insgesamt<br />

über Mittel in Höhe von € 545.652.<br />

ergebnisse<br />

Es wurde eine Vielzahl von Ergebnissen erzielt, die zu Publikationen in international<br />

anerkannten Zeitschriften und vielen eingeladenen Vorträgen führten. Nähere Informationen<br />

hierzu finden sich im oben genannten Workshop Report und direkt auf<br />

den Internetseiten der beteiligten Arbeitsgruppen. Darüber hinaus ergaben sich auch<br />

durch Neuberufungen (J. Schliemann, J. Repp) Anregungen für die Durchführung<br />

einer Reihe von neuen Projekten.<br />

Schlussbemerkung<br />

Das Graduiertenkolleg hat sowohl in der Forschung als auch in der Lehre seine große<br />

Eigendynamik fortgesetzt. Die Forschung ist ausgezeichnet durch Kooperationen<br />

von Hochschullehrern, die in verschiedenen Disziplinen tätig sind. Die Lehre wurde<br />

durch die Behandlung der Grundlagen von modernen Forschungsfragestellungen<br />

bereichert.<br />

Weitere Informationen finden sich unter:<br />

http://www.physik.uni-regensburg.de/forschung/gk_nichtlin/<br />

3. Forschung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

129


4.3 Medizinische chemie: Molekulare erkennung –<br />

Ligand-rezeptor-Wechselwirkungen<br />

Laufzeit: 01.04.2002 – 31.03.2011<br />

Sprecher: Prof. Dr. Armin Buschauer, Institut für Pharmazie<br />

Mitglieder: Im Berichtszeitraum waren die folgenden Professoren und Dozenten aus<br />

der Naturwissenschaftlichen Fakultät iv (Chemie und Pharmazie), der Naturwissenschaftlichen<br />

Fakultät iii (Biologie und Vorklinische Medizin) und der Medizinischen<br />

Fakultät der <strong>Universit</strong>ät Regensburg am Kolleg beteiligt:<br />

E. von Angerer / G. Bernhardt / A. Buschauer / C. Cabrele / S. Dove / S.<br />

Elz / A. Göpferich / R. Seifert (Institut für Pharmazie, nwf iv)<br />

R. Gschwind / B. König, O. Reiser (Institut für Organische Chemie, nwf iv)<br />

H. R. Kalbitzer (Institut für Biophysik und Physikal. Biochemie, nwf iii)<br />

D. Männel (Institut für Immunologie, Medizin. Fak.)<br />

Dem Graduiertenkolleg gehörten <strong>2007</strong> insgesamt (von der dfg bzw. anderweitig finanziert)<br />

23 Doktoranden an, davon kam jeweils einer aus Indien, aus Italien, aus<br />

Polen und aus Syrien. Ebenfalls beteiligt waren drei Postdoktoranden, eine Qualifizierungsstipendiatin<br />

und fünf Forschungsstudenten. Zwei Stipendiaten und eine<br />

anderweitig finanzierte Kollegiatin sind nach Abschluss ihrer Promotion im Jahr<br />

<strong>2007</strong> aus dem Graduiertenkolleg ausgeschieden.<br />

charakterisierung des graduiertenkollegs<br />

Medizinische Chemie („Medicinal Chemistry“, Wirkstoffchemie, Pharmazeutische<br />

Chemie) ist eine auf der Chemie basierende Disziplin, die verschiedene Aspekte der<br />

biologischen, medizinischen und pharmazeutischen Wissenschaften einschließt. Sie<br />

befasst sich mit der Entdeckung, Entwicklung, Identifizierung und der Synthese biologisch<br />

aktiver Verbindungen, der Interpretation ihres Wirkungsmechanismus auf<br />

molekularer Ebene und dem Metabolismus der Wirkstoffe. Das Graduiertenkolleg<br />

setzt sich zum Ziel, mit seinem Programm Absolventen naturwissenschaftlicher Studiengänge,<br />

insbesondere aus den Fächern Chemie, Pharmazie, Biologie oder Biochemie<br />

zu gewinnen, die sich für eine interdisziplinäre Doktorarbeit auf dem Gebiet der<br />

biomedizinischen Wirkstoffforschung interessieren.<br />

Wissenschaftliche Zielstellung und forschungsprogramm<br />

Therapiefortschritte durch neuartige Arzneimittel werden in zunehmendem Maße<br />

mit Ansätzen erreicht, die am biologischen Target und dessen Struktur orientiert<br />

sind. Daher kommt der Aufklärung der Wirkungsmechanismen und Interaktionen<br />

auf molekularer Ebene durch chemische, biophysikalische, molekularbiologische<br />

und -pharmakologische Grundlagenforschung immer mehr Bedeutung zu. Ligand-<br />

Rezeptor-Wechselwirkungen sind Prozesse hochspezifischer und -selektiver molekularer<br />

Erkennung, die über die Aktivierung von Biomolekülen den Informationsaustausch<br />

zwischen Zellen vermitteln, die Genaktivität regulieren oder den Ionenfluss<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

130<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


in die Zelle bzw. aus der Zelle steuern. Ihre Aufklärung im Rahmen<br />

medizinisch-chemischer Hochschulforschung dient letztlich<br />

im Sinne eines durch Wissen optimierten Schlüssel-<br />

Schloss-Prinzips der Generierung und Optimierung von Leitstrukturen<br />

für zukünftige Arzneistoffe (Drug Design).<br />

Dem interdisziplinären Charakter biomedizinischer Wirk-<br />

stoffforschung entsprechend werden innerhalb des Graduiertenkollegs organischsynthetisch,<br />

biophysikalisch, bioanalytisch, molekular- und zellbiologisch, pharmakologisch<br />

und biochemisch orientierte Projekte bearbeitet, die sowohl spezielle Rezeptoren<br />

und ihre Liganden als auch künstliche Systeme und methodische<br />

Entwicklungen zum Inhalt haben. Thematisch ist das Forschungsprogramm auf G-<br />

Protein-gekoppelte Rezeptoren fokussiert. Die Projekte lassen sich in drei Kategorien<br />

einteilen:<br />

1) Aminerge G-Protein-gekoppelte Rezeptoren: Design, Synthese und Testung<br />

niedermolekularer Agonisten und Antagonisten von Histamin- und Serotonin-Rezeptoren<br />

2) Peptiderge G-Protein-gekoppelte Rezeptoren: Synthese und Struktur-Wirkungs-Beziehungen<br />

von peptidischen und nichtpeptidischen Neuropeptid-Y-Rezeptorliganden<br />

3) Methoden zur Untersuchung von Ligand-Rezeptor-Wechselwirkungen und<br />

Mechanismen der Signaltransduktion; Näheres zum Forschungsprogramm siehe<br />

Homepage des grk 760.<br />

bedeutung für forschung und Lehre an der universität regensburg<br />

Die Intensivierung der fakultätsübergreifenden wissenschaftlichen<br />

Kooperation trägt in Verbindung mit dem Studienprogramm<br />

dazu bei, Synergieeffekte in Forschung und Lehre zu<br />

erzielen. Der im Strukturplan der Fakultät für Chemie und<br />

Pharmazie formulierte und inzwischen erfolgreich etablierte<br />

fachübergreifende Schwerpunkt „Medizinische Chemie“ wird<br />

durch die Gestaltung des Graduiertenkollegs entscheidend bestimmt.<br />

Die Profilbildung der nwf iv und damit der <strong>Universit</strong>ät<br />

in diesem Bereich wurde und wird ergänzt durch das Inter-<br />

3. Forschung<br />

die erforschung von<br />

Ligand-rezeptor-Wechselwirkungen<br />

dient<br />

der optimierung zukünftiger<br />

Arzneistoffe.<br />

die intensivierung der<br />

fakultätsübergreifenden<br />

wissenschaftlichen<br />

Kooperation trägt in<br />

Verbindung mit dem<br />

Studienprogramm dazu<br />

bei, Synergieeffekte<br />

in forschung und Lehre<br />

zu erzielen.<br />

national Quality Network Medicinal Chemistry (iqnmc, gefördert vom daad), eine<br />

Innovatec Gastprofessur für Kombinatorische Chemie und Festphasensynthese<br />

(daad; inzwischen ausgelaufen), das seit 2004 neu eingerichtete, von Regensburg aus<br />

koordinierte Programm asia-Link Medicinal Chemistry (gefördert von der EU) sowie<br />

den seit dem WS 2002/2003 in Regensburg (bundesweit erstmals) angebotenen<br />

Vertiefungsstudiengang (Diplom bzw. seit 2005 M.Sc.) Medizinische Chemie (vgl.<br />

http://www.medicinal-chemistry.de). Die Entscheidung, das Programm des grk 760<br />

in englischer Sprache anzubieten, hat sich sowohl für die Integration von Kollegiaten<br />

aus dem Ausland als auch wegen der intensiven Vernetzung mit den internationalen<br />

Komponenten des Schwerpunkts Medizinische Chemie bewährt.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

131


Für die nationale und internationale Wahrnehmung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg und<br />

des Graduiertenkollegs als Ausbildungs- und Forschungsschwerpunkt im Bereich<br />

Medizinische Chemie mit einer Fokussierung auf G-Protein-gekoppelte Rezeptoren<br />

ist die vom grk 760 alle zwei <strong>Jahre</strong> organisierte Internationale Regensburger Sommerschule<br />

Medizinische Chemie von wesentlicher Bedeutung (nächster Termin: September<br />

/ Oktober 2008).<br />

Ziele des Studienprogramms<br />

Das Graduiertenkolleg soll den Kollegiaten über spezielle projektrelevante Kompetenzen<br />

hinaus ein breites Verständnis für medizinisch-chemische Fragestellungen<br />

vermitteln. Derart ausgebildete Naturwissenschaftler sind hervorragend für eine Tätigkeit<br />

im Bereich der pharmazeutischen Industrie und der Biotechnologie geeignet,<br />

wo aufgrund der zunehmenden Entdeckung neuer therapeutischer Ansatzpunkte<br />

(Targets), der Einführung innovativer Methoden und Technologien wie kombinatorischer<br />

Synthesen, High-Throughput-Screenings, Genomics und Proteomics sowie<br />

computergestützter Strategien (Bioinformatik, Data Mining, Molecular Modeling) in<br />

Forschung und Entwicklung ein ständig wachsender Bedarf an entsprechenden Spezialisten<br />

mit gleichzeitig weitreichenden Kenntnissen über das interdisziplinäre wissenschaftliche<br />

Umfeld besteht.<br />

bis ende <strong>2007</strong> sind ergebnisse (Ausblick)<br />

aus den Projekten des Die mit der ersten Verlängerungsperiode eingeleitete Fokussie-<br />

gra duiertenkollegs<br />

rung der Forschung auf G-Protein-gekoppelte Rezeptoren hat<br />

bereits weit über<br />

zu einer wesentlich engeren Vernetzung der beteiligten Ar-<br />

100 Publikationen hervorgegangen.beitsgruppen<br />

geführt. Bis Ende <strong>2007</strong> sind aus den Projekten<br />

des Graduiertenkollegs bereits weit über 100 Publikationen<br />

hervorgegangen. Die angebotenen Lehrveranstaltungen finden insgesamt breite Resonanz<br />

über den Kreis der Doktoranden des Graduiertenkollegs hinaus. Neben den<br />

Kollegiaten nehmen insbesondere Austauschstudenten und Gastwissenschaftler, aber<br />

auch fortgeschrittene Studierende der Chemie und der Pharmazie das zusätzliche<br />

Lehrangebot sehr gut an. Die Vernetzung der Veranstaltungen des Graduiertenkollegs<br />

mit den oben genannten internationalen Programmen hat bereits in der Vergangenheit<br />

wesentlich dazu beigetragen, dass der Schwerpunkt Medizinische Chemie<br />

zunehmend als profilbildendes Merkmal der <strong>Universit</strong>ät Regensburg wahrgenommen<br />

wird. Ein interessantes, von allen Teilnehmern als außerordentlich nützlich und<br />

fruchtbar betrachtetes neues Kapitel des wissenschaftlichen Austauschs hat das grk<br />

760 im Jahr <strong>2007</strong> auf nationaler Ebene durch ein mehrtägiges „Vernetzungstreffen“<br />

mit einem thematisch verwandten Graduiertenkolleg (grk 677, <strong>Universit</strong>ät Bonn)<br />

aufgeschlagen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

132<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Lehrveranstaltungen<br />

Der Katalog der in englischer Sprache durchgeführten Lehrveranstaltungen<br />

umfasst eine interdisziplinäre Ringvorlesung<br />

Medizinische Chemie: Molekulare Erkennung – Ligand­Rezeptor­Wechselwirkungen,<br />

die von den Betreuern des grk 760<br />

getragen wird und die wichtigsten Aspekte medizinisch-chemischer<br />

Forschung und Entwicklung beinhaltet (Themen: Mo-<br />

3. Forschung<br />

der Schwerpunkt Medizinische<br />

chemie ist ein<br />

profil bildendes Merkmal<br />

der universität regensburg.<br />

lekulare Erkennung, Ligand-Rezeptor-Interaktionen, biologische Targets und ihre<br />

Liganden, Drug Design und Strategien der Wirkstofffindung, moderne Synthesemethoden,<br />

Analyse von Ligand-Rezeptor-Wechselwirkungen, physikochemische Eigenschaften<br />

und Pharmakokinetik von Wirkstoffen, nmr-Spektroskopie in der medizinischen<br />

Chemie), das Graduiertenseminar, in dem die Doktoranden regelmäßig über<br />

den Fortgang ihrer Arbeit berichten, Gastvorträge, Spezialvorlesungen (z. B. aus dem<br />

Bereich der kombinatorischen Chemie), Exkursionen, Workshops sowie Praktika, in<br />

deren Rahmen die Graduierten verschiedene, in der medizinischen Chemie wichtige<br />

Arbeitstechniken kennen lernen (biochemische und pharmakologische Methoden<br />

der medizinischen Chemie, Festphasensynthese und kombinatorische Chemie, Prinzipien<br />

von Sensoren und Biosensoren, Molecular Modeling in der Wirkstoffforschung,<br />

spezielle Aspekte der nmr-Spektroskopie). Näheres zum Studienprogramm<br />

einschließlich der Internationalen Sommerschule: siehe Homepage des Graduiertenkollegs.<br />

fördervolumen<br />

Das Graduiertenkolleg wird von der dfg und vom Freistaat Bayern für die letzten<br />

viereinhalb <strong>Jahre</strong> (bis 31.03.2011) mit 15 Doktorandenstipendien, einem Postdoktorandenstipendium,<br />

einem Qualifizierungsstipendium für Fachhochschulabsolventen,<br />

Mittel für Forschungsstudenten und einem Finanzrahmen von insgesamt<br />

€ 2.077.700 gefördert.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

133


5. eLiTeneTZWerK bAyern<br />

Das Elitenetzwerk Bayern (enb) ermöglicht den <strong>Universit</strong>äten, für exzellente Studierende<br />

und Graduierte ein die besonderen Fähigkeiten der Teilnehmenden förderndes<br />

und forderndes Angebot einzurichten.<br />

In Elitestudiengängen werden besonders leistungsfähige und leistungsbereite Studierende<br />

für die Spitzenforschung oder für Führungspositionen in der Berufswelt<br />

qualifiziert. Diese Studiengänge sind als Masterstudiengänge oder als Diplomteilstudiengänge<br />

nach dem Vordiplom konzipiert.<br />

In internationalen Doktorandenkollegs wird hervorragenden Hochschulabsolventen<br />

eine anspruchsvolle, strukturierte Doktorandenausbildung geboten, die auf –<br />

im internationalen Vergleich – exzellenter Forschung aufbaut und mit einem internationalen<br />

PhD-Grad oder einem Äquivalent abschließt.<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg ist an folgenden Projekten des Elitenetzwerks Bayern<br />

beteiligt:<br />

Antragsjahr<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

134<br />

2003<br />

2003<br />

2003<br />

2003<br />

2003<br />

2004<br />

2004<br />

Projekt Sprecher<br />

<strong>Universit</strong>ät<br />

Honors-Elitestudiengänge<br />

an<br />

der Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät<br />

Neuro-cognitive<br />

Psychology<br />

beteiligte Prof.<br />

der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg<br />

Elitestudiengang/<br />

Doktorandenkolleg<br />

Regensburg Prof. Dr. M. Dowling Elitestudiengang<br />

LMU München Prof. Dr.<br />

M. Greenlee<br />

Osteuropastudien LMU München Prof. Dr. D. Drascek<br />

Prof. Dr. W. Koschmal<br />

Prof. Dr. M. Nekula<br />

Prof. Dr. F.C. Schröder<br />

Hochbegabten<br />

Studiengang Physik<br />

Textualität in der<br />

Vormoderne<br />

Experimental<br />

and Clinical<br />

Neurosciences<br />

Incentives-Bavarian<br />

Graduate<br />

Programm in<br />

Economics<br />

2004 NanoCat:<br />

Nanodesign von<br />

Hochleistungs-<br />

Katalysatoren<br />

Erlangen /<br />

Nürnberg<br />

Prof. Dr. A. Schäfer<br />

Prof. Dr. K. Richter<br />

Prof. Dr. D. Weiss<br />

Elitestudiengang<br />

Elitestudiengang<br />

Elitestudiengang<br />

mit integriertem<br />

Doktoranden kolleg<br />

LMU München Prof. Dr. M. Selig Doktoranden kolleg<br />

Regensburg Prof. Dr. I. Neumann Elitestudiengang<br />

Erlangen /<br />

Nürnberg<br />

Prof. Dr. L. Arnold<br />

Prof. Dr. J. Jerger<br />

Prof. Dr. W. Wiegard<br />

Doktorandenkolleg<br />

TU München Prof. Dr. O. Reiser Doktorandenkolleg<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


4Institutionen<br />

und Einrichtungen


Frauenbeauftragte<br />

Personalia<br />

Zum Wintersemester 2006/<strong>2007</strong> trat Prof. Dr. rer. nat. Marianne Hammerl (Philosophische<br />

Fakultät ii, Lehrstuhl für Sozial- und Organisationspsychologie) ihre Amtszeit<br />

als Hochschulfrauenbeauftragte an. Als Stellvertreterinnen standen ihr Prof. Dr.<br />

rer. nat. Inga D. Neumann (Naturwissenschaftliche Fakultät iii, Lehrstuhl für Neurobiologie<br />

und Tierphysiologie) und Prof. Dr. med. Birgit Lorenz (Medizinische Fakultät,<br />

Abteilung für Pädiatrische Ophthalmologie, Strabismologie und Ophthalmogenetik)<br />

zur Seite. Mit diesem Team trat zum ersten Mal in der Geschichte der Hochschulfrauenbeauftragten<br />

der <strong>Universit</strong>ät Regensburg die erfreuliche Situation auf,<br />

dass drei Professorinnen für das Engagement in diesem Amt gewonnen werden<br />

konnten.<br />

Die Organisation und Leitung des Büros der Frauenbeauftragten lag weiterhin in<br />

den Händen von Dipl.-Theol. Christina Decker M.A.<br />

Prozentuale Anteile von Frauen in den verschiedenen Stufen der akademischen<br />

Laufbahn im Studienjahr <strong>2007</strong> bzw. am Stichtag 01.12.<strong>2007</strong><br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

136<br />

Fakultät Studien-<br />

anfängerinnen<br />

(1. Fachsem.)*<br />

Studentinnen*<br />

Promotion*<br />

Mittelbau**<br />

Habili -<br />

tation*<br />

C3/W2-<br />

Professuren**<br />

Angaben in %<br />

Quellen: Studentenstatistiken WS 2006/<strong>2007</strong> und SS <strong>2007</strong>, Infoserver der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

(www-verwaltung.uni-regensburg.de), Verwaltung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, Referat I/7,<br />

* Studienjahr 2006/<strong>2007</strong> (WS 2006/<strong>2007</strong> und SS <strong>2007</strong>),<br />

** Stichtag 01.12.<strong>2007</strong>.<br />

C4/W3-<br />

Professuren**<br />

Theologie 62,3 63,0 <strong>40</strong>,0 <strong>40</strong>,1 0 0 11,1<br />

Jura 58,6 54,6 37,7 41,8 0 0 11,1<br />

Wirtschaft 45,4 39,5 22,7 16,3 0 0 9,0<br />

Medizin 65,3 57,7 38,2 42,2 21,4 3,0 7,4<br />

Phil.Fak I 60,2 63,9 50,0 39,7 0 0 11,1<br />

Phil.Fak II 82,6 79,3 66,7 32,2 0 100,0 <strong>40</strong>,0<br />

Phil.Fak III 45,2 51,5 46,2 23,2 0 0 0<br />

Phil.Fak IV 72,5 70,2 70,0 48,2 50,0 38,5 31,6<br />

NWF I 52,5 47,5 0 15,5 0 0 10,0<br />

NWF II 13,3 12,4 10,0 9,2 0 0 11,1<br />

NWF III 61,8 63,3 51,3 <strong>40</strong>,3 20,0 20,0 7,1<br />

NWF IV 54,3 52,6 31,7 27,6 0 14,3 0<br />

Gesamt 60,2 58,3 38,5 36,0 18,6 10,9 12,3<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Die Statistik Prozentuale Anteile von Frauen in den verschiedenen Stufen der akademischen<br />

Laufbahn belegt das ungebrochen starke Absinken des Frauenanteils bei<br />

steigender akademischer Qualifi kation. Dem Frauenanteil von 60,2 % zu Beginn des<br />

Studiums steht ein Anteil von 12,3 % bei den C4- bzw. W3-Professuren gegenüber.<br />

Ganz besonders erfreulich ist der Anstieg bei den C4- bzw. W3-Professuren von 9,9 %<br />

im Vorjahr auf 12,3 % am Stichtag 01.12.<strong>2007</strong>, wobei jedoch in der Statistik auch Vertretungsprofessuren<br />

enthalten sind. Der Anteil an den Habilitationen liegt mit 18,6 %<br />

im Mittelwert der früheren <strong>Jahre</strong>.<br />

Entwicklung der Frauenanteile an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg (Vergleich<br />

der Studienjahre 2002 und <strong>2007</strong>)<br />

Studienanfängerinnen<br />

1.Fachsem.<br />

60,2<br />

56,2<br />

Angaben in %<br />

<strong>2007</strong><br />

2002<br />

<strong>2007</strong>: Quellen: Studentenstatistiken WS 2006/<strong>2007</strong> und SS <strong>2007</strong>, Infoserver der UR (www-verwaltung.uniregensburg.de),<br />

Verwaltung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, Referat I/7; Zeitraum bei Studienanfängern,<br />

Studierenden, Promotionen und Habilitationen: Studienjahr <strong>2007</strong> (WS 2006/<strong>2007</strong> und SS <strong>2007</strong>), bei Mittelbau<br />

und Professuren: Stichtag 01.12.<strong>2007</strong>.<br />

2002: Quellen: Studentenstatistiken WS 2001/2002 und SS 2002, Infoserver der UR (www-verwaltung.uniregensburg.de),<br />

Verwaltung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, Referat I/7; Zeitraum bei Studienanfängern,<br />

Studierenden, Promotionen und Habilitationen: Studienjahr 2002 (WS 2001/2002 und SS 2002), bei Mittelbau<br />

und Professuren: Stichtag 03.07.2002.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

Studentinnen Promotion Mittelbau Habili tation Profes suren<br />

C3/W2und<br />

C4/W3<br />

58,3<br />

54,8<br />

38,5<br />

33,0<br />

Die gegenüberstellung der Werte<br />

der <strong>Jahre</strong> 2002 und <strong>2007</strong> verdeutlicht<br />

die positive Entwicklung bei den Anteilen<br />

von Frauen in der akademischen<br />

Laufbahn der <strong>Universit</strong>ät Regensburg.<br />

Be son ders hervorzu heben sind die<br />

erfreulichen Anstiege der Frauenanteile<br />

bei den Promo tionen, den Habilitationen,<br />

aber auch bei den Stellen im<br />

Mittelbau.<br />

36,0<br />

26,4<br />

18,6<br />

14,6<br />

11,8<br />

8,4<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

137


Vergleich der Frauenanteile BRD und <strong>Universit</strong>ät Regensburg 2006<br />

Stadien der akademischen<br />

Laufbahn<br />

W3/C4-Professuren<br />

Habilitationen<br />

Promotionen<br />

Studierende<br />

Studienanfänger<br />

Quellen für die Zahlen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg: Studentenstatistiken WS 2005/2006 und SS 2006;<br />

Infoserver der <strong>Universit</strong>ät Regensburg (www-verwaltung.uni-regensburg.de), Verwaltung der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg, Referat I/7. Die Zahlen gelten für das Studienjahr 2006 (WS 2005/2006 und SS 2006), bei<br />

den Professuren: Stichtag 01.12.2006.<br />

Quelle für die Zahlen der BRD: Statistisches Bundesamt Deutschland (www.destatis.de; Stand: 14.01.2008).<br />

Als Vergleichszeitraum wird das Jahr 2006 verwendet, da hierfür das aktuelle Zahlenmaterial für den<br />

Bundesdurchschnitt vorliegt.<br />

Die Statistik Vergleich der Frauenanteile BRD und <strong>Universit</strong>ät Regenburg für das<br />

Studienjahr 2006/<strong>2007</strong> belegt weiterhin, dass in Regensburg überdurchschnittlich<br />

viele Frauen ihr Studium beginnen und es an unserer <strong>Universit</strong>ät fortsetzen. Obwohl<br />

der Anteil von 9,9 % Frauen bei den W3 / C4-Professuren noch immer weit unter den<br />

Idealbedingungen liegt, dokumentiert der Gleichstand des Anteils der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg mit dem Bundesdurchschnitt den Erfolg von Gleichstellungsbemühungen<br />

bei den Berufungsverfahren.<br />

Rechtliche und strukturelle Veränderungen<br />

Mit Inkrafttreten des neuen Bayerischen Hochschulgesetzes wurde die Position der<br />

Frauenbeauftragten gestärkt. Artikel 4 des Gesetzes beinhaltet die Aufgabe der Hochschule<br />

zur Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und formuliert<br />

die Rolle der Frauenbeauftragten in diesem Prozess.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

138<br />

9,9<br />

9,9<br />

22,2<br />

18,8<br />

41,1<br />

<strong>40</strong>,3<br />

BRD<br />

<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

47,8<br />

49,4<br />

Angaben in %<br />

57,7<br />

59,8<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


In Folge der Gesetzesänderungen gab sich die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

eine neue Grundordnung. Sie stärkt ebenfalls den<br />

Stellenwert der Gleichstellungsförderung, beispielsweise durch<br />

Aufnahme der Gleichstellung als Leitprinzip in die Präambel<br />

der Grundordnung. Eine Anerkennung der Leistungen des<br />

Amtes der Frauenbeauftragten der Hochschule und der Fakultäten<br />

sowie der jeweiligen Stellvertreterinnen belegt etwa die<br />

erweiterte Möglichkeit zur Entlastung von Dienstpflichten.<br />

Seit Oktober <strong>2007</strong> hat die <strong>Universit</strong>ät Regensburg ein Leitbild.<br />

Auch in ihm wird die Wichtigkeit der Förderung von<br />

Gleichstellung und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

betont.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

Eine strukturelle Neuerung<br />

hat die Einführung<br />

der inneruniversitären<br />

leistungs- und belastungsbezogenenMittelverteilung<br />

gebracht:<br />

Zu den Leistungen einer<br />

Fakultät zählen damit<br />

auch die Leistungen, die<br />

sie in der Gleichstellung<br />

erzielt.<br />

Eine strukturelle Neuerung hat die Einführung der inneruniversitären leistungs-<br />

und belastungsbezogenen Mittelverteilung in Titelgruppe 73, also der Gelder für Lehre<br />

und Forschung, gebracht: Zu den Leistungen einer Fakultät zählen damit auch die<br />

Leistungen, die sie in der Gleichstellung erzielt. Steigende Frauenanteile schlagen sich<br />

damit zukünftig in den folgenden Haushaltsjahren direkt in höheren Anteilen im<br />

Haushalt der Fakultät nieder.<br />

Finanzielle Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

Nach Auslaufen des Hochschul- und Wissenschaftsprogramms des Bundes und der<br />

Länder (hwp) zum Ende 2006 war in es in diesem Studienjahr erstmals seit Inkrafttreten<br />

der Sonderprogramme zur Förderung von Wissenschaftlerinnen an den Hochschulen<br />

nicht mehr möglich, neue Stipendien an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg zu vergeben.<br />

Dies bedeutete für zahlreiche hochkarätige Wissenschaftlerinnen eine fehlende<br />

Perspektive, ihre wissenschaftliche Karriere gestützt durch ein Stipendium effektiv<br />

vorantreiben zu können.<br />

Dank der Unterstützung durch die Hochschulleitung können Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

der <strong>Universit</strong>ät Regensburg jedoch seit 1999 im Rahmen des sog. Finanziellen<br />

Anreizsystems zur Förderung der Gleichstellung finanzielle Unterstützung<br />

ihrer Arbeit in Form von Reisekosten- und Druckkostenzuschüssen, Gastvortragsmitteln,<br />

Literaturkosten und Hilfskraftmitteln erhalten. Eine Besonderheit<br />

unserer <strong>Universit</strong>ät ist die Möglichkeit einer Anschubfinanzierung von Promotionen<br />

von Frauen, für die damit die schwierige Phase zwischen Abschluss eines sehr erfolgreichen<br />

Studiums und Antreten einer Stelle oder eines Stipendiums überbrückt werden<br />

kann.<br />

Programm zur Steigerung des Anteils an Studentinnen in naturwissenschaftlichen<br />

Studiengängen Girls go Science<br />

Die Hochschulfrauenbeauftragte unterstützt seit mehreren <strong>Jahre</strong>n ihm Rahmen des<br />

Programms Girls go Science die Naturwissenschaftlichen Fakultäten, um mehr hochqualifizierte<br />

Schülerinnen zum Studium der Naturwissenschaften zu ermutigen. Folgende<br />

Aktionen wurden im Jahr <strong>2007</strong> an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg durchgeführt:<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

139


• Beteiligung am Girls’ Day im April durch Herrn Prof. Dr. Josef Zweck (nwf ii,<br />

Experimentalphysik), Frau PD Dr. Stefanie Dragon (nwf iii, Physiologie) und Frau<br />

Dr. Miriam Breunig (nwf iv, Pharmazeutische Technologie),<br />

• Veranstaltungsreihe Mathematikerinnen und Physikerinnen in der Praxis, organisiert<br />

durch Frau PD Dr. Luise Blank (nwf i, Mathematik),<br />

• Viertes Science Daycamp für Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen, koordiniert<br />

durch Frau Ulrike Richter.<br />

Gender Studies<br />

Die Studieneinheit Gender Studies als frei kombinierbares Nebenfach für die modularisierten<br />

Studiengänge koordinierte im Studienjahr <strong>2007</strong> weiterhin Prof. Dr. Rainer<br />

Emig (Philosophische Fakultät iv – Sprach- und Literaturwissenschaften). Gemeinsam<br />

mit Prof. Dr. Sabine Demel (Katholisch-Theologische Fakultät) organisierte er<br />

für das Sommersemester <strong>2007</strong> eine Ringvorlesung mit dem Titel Gender Religion.<br />

Unter der Herausgeberschaft von Prof. Emig und mit finanzieller Unterstützung<br />

durch die Hochschulfrauenbeauftragte erschien im Frühjahr <strong>2007</strong> der erste Band der<br />

Reihe Regensburger Beiträge zur Gender-Forschung beim <strong>Universit</strong>ätsverlag winter,<br />

Heidelberg. Die Reihe soll zukünftig als Publikationsforum für wissenschaftliche<br />

Beiträge zur Gender-Debatte aus der <strong>Universit</strong>ät Regensburg dienen.<br />

Gleichstellungspreis der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Bereits zum dritten Mal wurde ein Gleichstellungspreis für die Fakultäten und zentralen<br />

wissenschaftlichen Einrichtungen ausgeschrieben. Die Frauenbeauftragte der<br />

Hochschule und der Rektor zeichnen damit gemeinsam diejenige Fakultät oder zentrale<br />

wissenschaftliche Einrichtung aus, die am überzeugendsten ihre Leistungen und<br />

Anstrengungen im Bereich der Gleichstellungsförderung dokumentiert. Den mit<br />

Die naturwissenschaftliche<br />

Fakultät IV – Chemie<br />

und Pharmazie – erhält<br />

den Gleichstellungspreis<br />

<strong>2007</strong>.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

1<strong>40</strong><br />

€ 5.000 dotierten Preis erhielt <strong>2007</strong> die Naturwissenschaftliche<br />

Fakultät iv – Chemie und Pharmazie unter der Leitung von<br />

Dekan Herrn Prof. Dr. Arno Pfitzner und der Mitarbeit der<br />

Frauenbeauftragten Frau Dr. Martina Andratschke und Frau<br />

Dr. Miriam Breunig.<br />

Familienfreundliche Hochschule<br />

Mit Unterstützung der Studierendenschaft sowie der Hochschulleitung konnte die<br />

Hochschulfrauenbeauftragte im Juli <strong>2007</strong> zur Verbesserung der Studienbedingungen<br />

und der Familienfreundlichkeit der <strong>Universit</strong>ät eine Familien-Service-Stelle einrichten.<br />

Dipl.-Soz. Päd. (FH) Martha Hopper steht Studierenden, aber auch Mitarbeitern<br />

der <strong>Universit</strong>ät als Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um Studium bzw. Arbeit<br />

mit Kind zur Verfügung und hilft bei der Suche nach individuellen Lösungen. Daneben<br />

bietet sie konkrete Unterstützungsangebote für Eltern an, beispielsweise Spiel-<br />

und Aktionsprogramme in allen Schulferien und am Buß- und Bettag, eine Babysitterschulung<br />

für Studierende und daran anschließend eine Babysittervermittlung oder<br />

eine Patengroßeltern-Vermittlung. Mit dieser Familien-Service-Stelle gibt es an der<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


<strong>Universit</strong>ät nun eine zentrale Anlaufstelle, die das bereits bestehende Angebot der<br />

anderen Beratungseinrichtungen ergänzt und die verschiedensten Informationen für<br />

die Eltern bündelt. Aktive Netzwerkarbeit zu den kommunalen Einrichtungen der<br />

Familienunterstützung sowie innerhalb der <strong>Universit</strong>ät und zur Fachhochschule<br />

stellt Kontakte her, mit Hilfe derer das familienfreundliche Klima innerhalb der Uni-<br />

versität gestärkt werden soll.<br />

Durch das Engagement vieler Beteiligter konnte im Berichtszeitraum<br />

auch das Genehmigungsverfahren für die seit<br />

<strong>Jahre</strong>n geplante Krabbelstube für Kinder von Mitarbeitern an<br />

der <strong>Universit</strong>ät vorangetrieben werden. Der Baubeginn für die<br />

Einrichtung zeichnet sich für das kommende Jahr ab.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

Der neu eingerichtete<br />

Familien-Service ist<br />

eine zen trale Anlaufstelle<br />

für Fragen rund<br />

um „Studium mit Kind“.<br />

Europäisches Jahr der Chancengleichheit <strong>2007</strong><br />

Die Frauenbeauftragte der <strong>Universit</strong>ät Regensburg beteiligte sich im April <strong>2007</strong> an<br />

der von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Regensburg organisierten Auswahl<br />

eines Regensburger Mottos zum Jahr der Chancengleichheit für alle. Das Motto wurde<br />

am Europatag in Regensburg in Anwesenheit des damaligen Ministerpräsidenten<br />

Dr. Edmund Stoiber der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Zusammenarbeit mit den Frauenbeauftragten der Fakultäten und der<br />

Gleichstellungsbeauftragten<br />

Im Kalenderjahr <strong>2007</strong> lud die Hochschulfrauenbeauftragte viermal zu den Sitzungen<br />

der Frauenbeauftragten ein. Diese regelmäßig durchgeführten und erfreulicherweise<br />

rege besuchten Treffen dienen der Abstimmung der Tätigkeiten der Frauenbeauftragten<br />

der Fakultäten und der Hochschule, aber auch zum Informationsaustausch zwischen<br />

den Fakultäten sowie der Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der<br />

<strong>Universit</strong>ät und anderen Beratungsstellen der <strong>Universit</strong>ät.<br />

Mitarbeit in Organen der Selbstverwaltung, Kommissionen, Ausschüssen<br />

und Arbeitsgruppen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Die Hochschulfrauenbeauftragte war aufgrund der bisherigen Grundordnung der<br />

<strong>Universit</strong>ät Regensburg bzw. entsprechender Beschlüsse des Senats <strong>2007</strong> Mitglied in<br />

folgenden Organen der Selbstverwaltung, Kommissionen und Arbeitsgruppen:<br />

• Senat,<br />

• erweiterter Senat,<br />

• Arbeitsgruppe Struktur,<br />

• Arbeitsgruppe Grundordnung,<br />

• Arbeitsgruppe Leitbild,<br />

• Kommission für Lehrerbildung,<br />

• gemeinsame Kommission für Fragen der Didaktik,<br />

• Kommission für Haushaltsangelegenheiten sowie Raum- und Bauangelegenheiten,<br />

• Rechnungsprüfungsausschuss,<br />

• Beratungsgremium zur Vergabe von Wertigkeiten für Akademische Oberräte a. Z.,<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

141


• Vertreterversammlung des Studentenwerks Niederbayern / Oberpfalz.<br />

Mit der ab Oktober <strong>2007</strong> in Kraft getretenen neuen Grundordnung verändert sich<br />

auch die Beteiligung der Frauenbeauftragten in den neu zu konstituierenden Gremien.<br />

Die gesetzlich vorgesehene Kontinuität im Amt der Frauenbeauftragten über den<br />

01.10.<strong>2007</strong> hinweg erleichtert jedoch diesen Übergang.<br />

Teilnahme an Veranstaltungen außerhalb der <strong>Universit</strong>ät<br />

Im April nahm Prof. Hammerl im Rahmen der 10. Regensburger Unternehmerrunde<br />

an einer Podiumsdiskussion zum Thema Das familienfreundliche Unternehmen –<br />

ein Wettbewerbsvorteil? teil. Auf Einladung des Wissenschaftsministeriums besuchte<br />

sie im Juli ein Werkstattgespräch zum Thema Ein Jahr Hochschulreform – Erfahrungen<br />

und Erwartungen. An den Tagungen der Landeskonferenz der Frauen- und<br />

Gleichstellungsbeauftragten an bayerischen Hochschulen in Nürnberg hat Frau Decker<br />

im Juni und November <strong>2007</strong> teilgenommen.<br />

Veranstaltungen für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen<br />

Das Frauenbüro organisierte im Wintersemester 2006/<strong>2007</strong> Kurse und Seminare für<br />

Studentinnen und Wissenschaftlerinnen, in denen grundlegende Kompetenzen für<br />

den Studienbetrieb, aber auch für das spätere Berufsleben, vermittelt wurden.<br />

Christina Decker, Prof. Dr. Marianne Hammerl<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

142<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Konvent der wissenschaftlichen Mitarbeiter<br />

Im Zentrum der Tätigkeit des Konvents der wissenschaftlichen Mitarbeiter im Jahr<br />

<strong>2007</strong> standen die Gremienarbeit und die Gespräche des Konvents mit der <strong>Universit</strong>ätsleitung.<br />

Als besonders wichtig sind die Diskussionen hervorzuheben, die bei der<br />

Erstellung der neuen Grundordnung stattfanden. Diese war durch die neuen Bayerischen<br />

Hochschulgesetze notwendig geworden, die im Frühsommer 2006 vom Landtag<br />

verabschiedet worden waren. In den neu strukturierten Gremien des Senats und<br />

des Hochschulrates sind die wissenschaftlichen Mitarbeiter mit zwei beziehungsweise<br />

einem Vertreter repräsentiert, die im Zuge der Hochschulwahlen gegen Ende des<br />

Sommersemesters bestimmt wurden. In der zweiten <strong>Jahre</strong>shälfte nahmen die Gremien<br />

ihre Arbeit auf und suchten, sich neu auszurichten und zu vernetzen.<br />

Über die Gremienarbeit hinaus erforderte in vielen Fächern die zunehmende Umstellung<br />

auf Bachelor-/Master-Studiengänge in Verbindung mit den neu eingeführten<br />

Studienbeiträge für die wissenschaftlichen Mitarbeiter einen erheblichen Mehraufwand<br />

in Lehre, Prüfungstätigkeit und Administration. Zusätzlich erschwert wird<br />

diese Situation durch die nach wie vor stattfindende Stellenabgabe, die dazu führt,<br />

dass der Mehraufwand auf entsprechend weniger Mitarbeiter verteilt werden muss.<br />

Rückblickend hat sich im Bereich der <strong>Universit</strong>ät die Zahl der Studierenden pro Wissenschaftler<br />

(Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter) von durchschnittlich 15<br />

und 18 in den <strong>Jahre</strong>n 1986 beziehungsweise 1999 auf 22 bis 23 in 2006 und <strong>2007</strong> erhöht.<br />

Insbesondere für die Nachwuchswissenschaftler bedeutet dies ein Problem, da die<br />

Zeit für die wissenschaftliche Qualifizierung so immer weiter eingeschränkt wird. Ob<br />

damit der signifikante Rückgang der erfolgreich abgeschlossenen Habilitationsverfahren<br />

von durchschnittlich 22 pro Jahr (2001 – 2005) auf 11 und 15 in den beiden<br />

vergangenen <strong>Jahre</strong>n in Verbindung steht, ist unklar; nur im Berich der Medizinischen<br />

Fakultät, die weder vom Stelleneinzug noch von steigenden Studierendenzahlen betroffen<br />

ist, nahmen die Habilitationen zu. Man wird abwarten müssen, ob sich dieser<br />

Trend weiter fortsetzt. Jedoch sind die Zahlen sicherlich ein Alarmzeichen, das die<br />

sich zunehmend verschlechternde Arbeitssituation der wissenschaftlichen Mitarbeiter<br />

an der <strong>Universit</strong>ät widerspiegelt. Ob die aus dem Innovationsfond an die <strong>Universit</strong>ät<br />

zurückfließenden Stellen oder durch die Studienbeiträge zur Verfügung stehenden<br />

Mittel bei weiter steigenden Studierendenzahlen in der Lage sein werden, die<br />

Probleme der wissenschaftliche Mitarbeiter zu mildern und zu einer Verbesserung<br />

der Situation in Lehre und Forschung beizutragen, ist unklar.<br />

Das von der Bundesregierung im März <strong>2007</strong> verabschiedete Wissenschaftszeitvertragsgesetz<br />

sollte eine flexiblere Handhabung der zeitlich befristeten Arbeitsverhältnisse<br />

der wissenschaftlichen Mitarbeiter ermöglichen. In realiter haben sich diese<br />

Regelungen noch nicht positiv ausgewirkt. Zwar hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

im Oktober bekannt gegeben, dass Mittel für die eigene Stelle nicht mehr<br />

nur während der ersten drei <strong>Jahre</strong> nach der Promotion eingeworben werden können.<br />

Die „familienspezifische Komponente“, die eine Verlängerung der befristeten Arbeitsverhältnisse<br />

um jeweils zwei <strong>Jahre</strong> für jedes in der Qualifikationsphase betreute<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

143


Kind in Aussicht stellt, gilt hingegen nach wie vor nur für Wissenschaftler im Angestelltenverhältnis.<br />

Eine diesbezügliche Anpassung der Bayerischen Hochschulpersonalgesetze<br />

wurde angekündigt, aber bis zum <strong>Jahre</strong>sende noch nicht vollzogen. So<br />

bleibt für wissenschaftliche Mitarbeiter mit Kindern als positiv in der Bilanz des <strong>Jahre</strong>s<br />

<strong>2007</strong> nur zu vermelden, dass der Bau einer Krabbelstube zur Betreuung der Kleinkinder<br />

von <strong>Universit</strong>ätsangehörigen gesichert scheint: Zusammen mit der <strong>Universit</strong>ätsleitung,<br />

der Stadt Regensburg und den Bayerischen Sozial- und Wissenschaftsministerien<br />

gelang es, die dafür notwendigen Mittel zu bekommen. Der Realisierung<br />

dieses Bauvorhabens wird mit großer Hoffnung und Freude entgegen gesehen.<br />

Susanne Modrow<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

144<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


<strong>Universit</strong>ätsbibliothek<br />

Die <strong>Universit</strong>ätsbibliothek hat <strong>2007</strong> weiterhin den Zwiespalt zwischen der personalintensiven<br />

Entwicklung neuer innovativer Dienstleistungen und dem Ausbau der<br />

„konventionellen“ Leistungen für Benutzer bewältigt.<br />

• Die Öffnungszeiten wurden mit der Ausdehnung der Sonntagsöffnung weiter ausgeweitet.<br />

Die Nutzung der Lesesäle hat zugenommen.<br />

• Der Medienbestand konnte insbesondere durch Zuweisung von Mitteln aus Studienbeiträgen<br />

deutlich vergrößert und aktualisiert werden.<br />

• Eine wesentliche Bereicherung der <strong>Universit</strong>ät stellt der Umzug der Ostinstitute mit<br />

ihren Bibliotheken von München nach Regensburg dar.<br />

• Ein immer höherer Anteil der Nutzung der Medien entfällt auf elektronische Publikationen.<br />

Zu nennen sind v.a. die weiter stark steigende Nutzung der Elektronischen<br />

Zeitschriftenbibliothek und des Datenbankinformationssystems, aber auch<br />

neue Dienstleistungen wie der Elektronische Semesterapparat, der Aufbau eines<br />

Publikationsservers, die weiter deutliche Zunahme der Nationallizenzen, die Digitalisierung<br />

on demand, Projekte zusammen mit Lehrstühlen u. a.<br />

• Änderungen des Urheberrechtsgesetzes wurden vom Bundestag beschlossen. Sie<br />

bringen einerseits (begrenzte) Verbesserungen in der Digitalisierung, andererseits<br />

Erschwerungen im Bereich der Dokumentenlieferung.<br />

Benutzungsservice<br />

Das Serviceangebot der Bibliothek wurde auch im Jahr <strong>2007</strong> optimiert und ausgeweitet.<br />

Die Dienste fanden großen Anklang bei den Benutzern.<br />

Nutzung der Lesesäle und Ausleihen<br />

Die Lesesäle wurden im Jahr <strong>2007</strong> von 2 209 188 Benutzern etwas intensiver als im<br />

Vorjahr (2 191 345) genutzt. Diese starke Nutzung ist vor allem auf die langen Öffnungszeiten<br />

zurückzuführen. Sehr gut bewährt haben sich erneut die Sonntagsöffnungen<br />

in den Lesesälen Recht I und Wirtschaft. Zusätzlich wurde im Oktober <strong>2007</strong><br />

die Sonntagsöffnung für Recht ii eingeführt.<br />

Deutlich zugenommen von 333 299 auf 355 550 hat auch wieder<br />

die Zahl der Ausleihen aus dem Magazin und der Studentenbücherei.<br />

Auf positive Resonanz ist die bereits zu Beginn des<br />

Wintersemesters <strong>2007</strong>/2008 eingeführte Mittagsöffnung in der<br />

Ausleihe gestoßen, die über das ganze Jahr <strong>2007</strong> aufrecht erhal-<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

Dank verlängerter<br />

Öffnungszeiten verzeich<br />

nete die <strong>Universit</strong>äts<br />

bibliothek <strong>2007</strong><br />

über 2,2 Mio. Nutzer.<br />

ten werden konnte. Hervorzuheben ist zudem die deutliche Steigerung der Ausleihen<br />

in der Lehrbuchsammlung, die mit der mit Studienbeiträgen finanzierten Aufstockung<br />

des Bestands an Lehrbüchern einhergeht.<br />

Parallel zur Zunahme der Ausleihen hat sich die Nutzung des Regensburger Katalogs<br />

von knapp 2,7 Mio. auf fast 3 Mio. Recherchen erhöht. Diese Steigerung ist u. a. auf<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

145


Die <strong>Universit</strong>ätsbibliothek<br />

Regensburg besitzt<br />

ca. 3,4 Millionen Bücher.<br />

Dabei sind fast alle<br />

Fachgebiete vertreten.<br />

Die Bestände sind im<br />

Magazin und in 14 Lesesälen<br />

systematisch nach<br />

der Regensburger Verbundklassifikation<br />

(RVK)<br />

aufgestellt.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

146<br />

den weiter verbesserten Benutzerkomfort des Regensburger<br />

Katalogs zurückzuführen, der seit Oktober <strong>2007</strong> durch den<br />

Einsatz moderner Suchmaschinentechnologie über optimierte<br />

Recherchemöglichkeiten verfügt.<br />

Fernleihe und Dokumentlieferung<br />

Obwohl die Statistiken eine starke Nutzung der lokal vorhandenen<br />

Bestände belegen, stieg auch die Zahl der Fernleihbestellungen<br />

wieder an. Ausgehend von einem bereits sehr hohen<br />

Bestellaufkommen im Vorjahr (62 876) kamen im Jahr <strong>2007</strong><br />

nochmals 1 610 Bestellungen hinzu. Um diesen nach wie vor enormen Bedarf abzudecken,<br />

war die Bibliothek auch im Jahr <strong>2007</strong> als aktiver Partner im gebenden und<br />

nehmenden Leihverkehr gefordert. Als Lieferbibliothek bei dem Dokumentlieferdienst<br />

subito hingegen wurde die Bibliothek weniger stark als im Vorjahr in Anspruch<br />

genommen.<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Elektronische Zeitschriftenbibliothek<br />

Starken Anklang fand die von der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek Regensburg entwickelte<br />

Elektronische Zeitschriftenbibliothek, in der wissenschaftliche Volltextzeitschriften<br />

bequem, schnell und einfach zu benutzen sind. An der <strong>Universit</strong>ät Regensburg erfuhr<br />

dieser Dienst mit 374 039 Anfragen im Jahr <strong>2007</strong> (Vorjahr: 351 275) weiterhin wachsenden<br />

Zuspruch. Aber auch weit über Regensburg hinaus stieß die Elektronische<br />

Zeitschriftenbibliothek auf sehr große Akzeptanz. Sie ist in 434<br />

Partnerbibliotheken im In- und Ausland im Einsatz. Insgesamt<br />

konnte sie ca. 16,9 Mio. Nutzungen im Jahr <strong>2007</strong> vorweisen<br />

und sich somit auch im zehnten Jahr ihres Bestehens in diesem<br />

Sektor als Marktführer behaupten.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

434 Partnerbibliotheken<br />

weltweit nutzen die von<br />

der UB Regensburg entwickelte<br />

elektronische<br />

Zeitschriftenbibliothek.<br />

Datenbank-Infosystem<br />

Eine erfolgreiche Entwicklung nahm auch das ebenfalls von der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek<br />

Regensburg aufgebaute und laufend weiterentwickelte Datenbank-Infosystem.<br />

Die Nutzung in Regensburg hat sich mit 71 971 Datenbankaufrufen gegenüber dem<br />

Vorjahr (62 567) erhöht. Durch die verstärkte Kooperation mit inzwischen 158 Bibliotheken<br />

konnte dieser Dienst insgesamt 4,9 Mio. Nutzungen erreichen. Gegenüber<br />

dem Vorjahr ist dies eine Steigerung um ca. 50 %.<br />

Internet-Plattform für elektronische Bücher<br />

Im ersten Quartal <strong>2007</strong> ergänzte die Bibliothek ihren vielfältigen Medienbestand<br />

durch ein umfangreiches Angebot an elektronischen Büchern. Die sog. E-Books werden<br />

zusammen mit dem übrigen Medienbestand im Regensburger Katalog nachgewiesen.<br />

Zusätzlich schuf die Bibliothek eine spezielle Internet-Plattform, um die Benutzung<br />

elektronischer Bücher zu vereinfachen.<br />

Information und Vermittlung von Informationskompetenz<br />

Die gegen Ende 2006 neu geschaffenen Informations- und Lernmöglichkeiten im<br />

Informationszentrum der Zentralbibliothek wurden sehr gut angenommen. Insbesondere<br />

die Einzel- und Gruppenarbeitsplätze fanden bei den Studierenden großen<br />

Anklang. Als neuen Lese- und Lernort eröffnete die Bibliothek im Juli <strong>2007</strong> eine<br />

Leseterrasse in der Zentralbibliothek.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

147


Medienbestand<br />

Aufteilung der Ausgaben <strong>2007</strong><br />

5 46 3<br />

Sonstiges Printzeitschriften<br />

Elektronische Zeitschriften<br />

Fortsetzungen 6<br />

Datenbanken<br />

Monographien<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> war für den Einkauf aus dem vom Dollar dominierten Ausland äußerst<br />

günstig. Zugleich blieb die Teuerung bei den meisten Verlagen relativ niedrig. Daraus<br />

errechnete sich <strong>2007</strong> eine Gesamtteuerung von nur 2,26 % gegenüber 2006. Bei der<br />

Teilbibliothek Physik führten diese Rahmenbedingungen ausnahmsweise sogar zu<br />

einer Verbilligung um 2,24 %.<br />

Den Teilbibliotheken wurden von den Fakultäten teils erhebliche Mittel aus Studienbeiträgen<br />

zugewiesen, mit denen ausschließlich Medien für die Studierenden<br />

beschafft wurden: Für ca. zwei Drittel dieser Mittel wurden Monographien (24 630),<br />

für den Rest Zeitschrift en und Datenbanken beschafft .<br />

Aus dem Regeletat (52 373) und den bereitgestellten Mitteln<br />

Den Teilbibliotheken aus Studienbeiträgen konnten so der Zeitschrift enbestand ge-<br />

wurden von den Fakultäringfügig, der Gesamtzugang jedoch erheblich ergänzt werden.<br />

ten teils erhebliche Mit- Wegen der Zweckbindung bei den Studienbeiträgen und dem<br />

tel aus Studienbeiträgen<br />

nach wie vor bestehenden großen Engpass bei den Mitteln für<br />

zugewiesen, mit denen<br />

ausschließlich Medien für „wissenschaft liches Schrift tum“ blieb der universitäre Bedarf<br />

die Studierenden be- bei der Forschungsliteratur jedoch in großem Umfang unerschafft<br />

wurden.<br />

füllt.<br />

Noch zum Ende des <strong>Jahre</strong>s 2006 erworbene E-Books erforderten<br />

<strong>2007</strong> neue Arbeitsgänge und Organisationsstrukturen. Vor allem die unverzichtbare<br />

Kontrolle der Freischaltungen war äußerst arbeitsintensiv. Im Falle des<br />

Springer Verlages musste durch zusätzliche aufwändige Prüfungen zur Klärung von<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

148<br />

9<br />

31<br />

%<br />

im vergleich zum<br />

Vorjahr reduzierten<br />

sich die anteiligen<br />

Ausgaben für<br />

Printzeitschriften<br />

um 3 %. Der Anteil<br />

der Ausgaben<br />

für Monographien<br />

stieg um 9 %.<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Defiziten bei der Vertragserfüllung der Anspruch der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek durchgesetzt<br />

werden.<br />

Erschließung<br />

Für die Katalogabteilung brachte das Jahr <strong>2007</strong> eine Vielzahl neuer Aufgaben mit sich.<br />

Da in allen Teilbibliotheken mit Hilfe der Studienbeiträge größere Mengen an Studienliteratur<br />

bestellt wurden, kam auch auf die Katalogabteilung eine erhebliche Mehrbelastung<br />

bei gleich bleibendem Personalstand zu. Beim gesamten Neueinlauf wurden<br />

dabei weiterhin Inhaltsverzeichnisse und Klappentexte eingescannt und mit den<br />

Titelaufnahmen verknüpft (insgesamt 19 042, das sind 7 300 mehr Anreicherungen<br />

als im Vorjahr). Sehr erfreulich war, dass durch die Einführung<br />

der Fast-Suchmaschinentechnologie im Regensburger Online-<br />

Katalog diese zusätzlichen Informationen suchbar geworden<br />

sind.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

Die Erschließung elektronischer<br />

Medien wurde<br />

ausgeweitet.<br />

Die Erschließung elektronischer Medien wurde ausgeweitet durch die Aufnahme<br />

elektronischer Zeitschriften (2 833 neu aufgenommene Titel in <strong>2007</strong>), elektronischer<br />

Hochschulschriften der <strong>Universit</strong>ät Regensburg (113 Titel in <strong>2007</strong>) und anderer frei<br />

im Netz verfügbarer wissenschaftlicher Dokumente sowie Elektronischer Bücher (E-<br />

Books), die in größerem Umfang bereits Ende des <strong>Jahre</strong>s 2006 gekauft worden waren.<br />

Besonders die acht E-Book-Pakete des Springer-Verlags verursachten hierbei viel<br />

Arbeit: Die Katalogisierung erfolgte zwar kooperativ im bayerischen Verbund, die UB<br />

Regensburg hatte dabei jedoch 1 <strong>40</strong>0 neu aufzunehmende Titel aus den Paketen Medicine<br />

und Biomedizin & Life Sciences zu bearbeiten.<br />

Neben der Erschließung elektronischer Ressourcen war der fortlaufende Nachweis<br />

der herkömmlichen in Kauf, Tausch oder Geschenk erworbenen Medien die<br />

Hauptleistung der Katalogabteilung. Eine Zusatzaufgabe war dabei die Betreuung<br />

weiterer Bibliotheken, allen voran der Hofbibliothek des Fürstlichen Hauses Thurn<br />

und Taxis (7 496 neue Nachweise im Jahr <strong>2007</strong>). Abgeschlossen werden konnte im<br />

Jahr <strong>2007</strong> die Erfassung der Bestände des Museums Abensberg.<br />

Mit den Bibliotheken der drei Münchner Ostinstitute, die im Sommer <strong>2007</strong> nach<br />

Regensburg umgezogen waren (Osteuropa-Institut, Südost-Institut und Institut für<br />

Ostrecht), wurden intensive Gespräche geführt zur Integration der Titelaufnahmen<br />

in den Regensburger Katalog und zu einer geplanten Retrokonversion der noch nicht<br />

in maschinenlesbarer Form vorliegenden Zettelkataloge.<br />

Für die kooperativ geführte Regensburger Verbundklassifikation mit über 100 Anwendern<br />

im deutschsprachigen Raum wird die Weiterentwicklung von der UB Regensburg<br />

koordiniert. Als Referenzdatei wurde die Regensburger Verbundklassifikation<br />

in den Bayerischen Verbundkatalog integriert, die Pflege der Daten erfolgt auch<br />

hier ausschließlich durch die UB Regensburg.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

149


Einsatz der Informationstechnik<br />

Digitalisierung<br />

Seit März bietet die <strong>Universit</strong>ätsbibliothek den Dienst eBooks on Demand öffentlich<br />

an. Kunden können über das Internet gegen Gebühr urheberrechtsfreie Bücher aus<br />

dem Bestand der Bibliothek als E-Book bestellen. Der Dienst wurde im Verbund mit<br />

13 weiteren Bibliotheken aus acht europäischen Ländern und mit Unterstützung<br />

durch die Europäische Union entwickelt. Das Bestellaufkommen und die Zufriedenheit<br />

der Nutzer waren ermutigend. Mit dem Projekt hat sich die Digitalisierung an<br />

der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek von einer zeitlich punktuellen zu einer dauerhaften<br />

Dienstleistung weiterentwickelt.<br />

Elektronische Semesterapparate<br />

Neuer Service:<br />

Als neuen Service hat die <strong>Universit</strong>ätsbibliothek zu Beginn des<br />

Elektronische Semester- Wintersemesters Elektronische Semesterapparate (http://esa.<br />

apparate bieten digita- bibliothek.uni-regensburg.de/) eingerichtet. Diese bieten digilisierte<br />

Bücher und<br />

talisierte Bücher und Zeitschriftenaufsätze als durchsuchbare<br />

Zeitschriftenaufsätze<br />

als durchsuchbare pdf- pdf-Dateien an. Sie sind die elektronische Variante des klassi-<br />

Dateien an.<br />

schen Semesterapparats. Der neue Dienst fand von Anfang an<br />

großen Zuspruch bei den Dozenten und den Studierenden. Er<br />

verbessert entscheidend die Bereitstellung knapper oder nicht mehr lieferbarer Literatur<br />

in ausreichender Anzahl für Lehrveranstaltungen. Mit der Änderung des Urheberrechtsgesetzes<br />

ist es erstmals möglich, auch urheberrechtlich geschützte Bücher<br />

aus dem Bestand der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek vollständig zu digitalisieren. Die Nutzung<br />

dieser Digitalisate ist auf die Räume der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek beschränkt.<br />

Dr. Friedrich Geisselmann, Ltd. Bibliotheksdirektor<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

150<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Rechenzentrum<br />

Das Rechenzentrum der <strong>Universit</strong>ät Regensburg ist als zentrale Einrichtung für die<br />

Bereitstellung aller Basisdienste der Informations- und Kommunikationstechnik verantwortlich.<br />

Dem Rechenzentrum steht die EDV-Kommission beratend zur Seite. Sie besteht<br />

aus neun Mitgliedern aus den Fakultäten sowie dem Kanzler, dem Direktor der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek,<br />

dem Leiter des Rechenzentrums und dem Leiter des Rechenzentrums<br />

der Fachhochschule Regensburg. Durch das neue Bayerische Hochschulgesetz<br />

wurden alle etablierten Kommissionen mit Ablauf des Sommersemesters <strong>2007</strong> aufgelöst.<br />

Der <strong>Universit</strong>ätsleitung wurde die Etablierung einer Kommission für Informations-<br />

und Kommunikationstechnik vorgeschlagen, die auch weiterhin eine Fundierung<br />

des Rechenzentrums in allen Bereichen der <strong>Universit</strong>ät sicherstellen soll.<br />

Neben der täglichen Arbeit hat das Jahr <strong>2007</strong> dem Rechenzentrum zwei weitere<br />

Herausforderungen beschert, die Bewältigung des sich nun beschleunigenden Generationswechsels<br />

und die Nachwehen der sog. Föderalismusreform.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> traten neben Michael Middleton der stellvertretende Leiter, Dipl.-<br />

Ing. Ernst Schiller, sowie der Leiter der Abteilung Infrastruktur und Vater des Datennetzes<br />

der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, Dr. Winfried Wittmann, in den Ruhestand. Die<br />

halbjährige Wiederbesetzungssperre der Stellen führte somit faktisch zu 1,5 offenen<br />

Stellen im Jahr <strong>2007</strong>.<br />

Ebenfalls als Hemmschuh stellten sich die Regelungen der zum 01.01.<strong>2007</strong> in Kraft<br />

getretenen sog. Föderalismusreform heraus. Die im Hochschulbau-Förderungsgesetz<br />

enthaltenen Mittel der Finanzierung der Informationsinfrastruktur hatten sich ausgesprochen<br />

bewährt. Die nun notwendigen Regelungen der einzelnen Bundesländer<br />

traten leider nicht zeitgerecht in Kraft, so dass einzelne Projekte – darunter der Antrag<br />

des Rechenzentrums für einen neuen, lokalen Höchstleistungsrechner – um<br />

mehr als ein Jahr verzögert wurden.<br />

Hardwarebeschaffung und -service<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurde der Rahmenvertrag für die Beschaffung<br />

von Notebooks neu ausgeschrieben.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurden insgesamt 1 625 Beschaffungsvorhaben<br />

für Rechner und Peripherie mit einem Gesamtvolumen<br />

von € 1.391.586 abgewickelt und damit fast 25 % mehr als im<br />

Vorjahr.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

Das Rechenzentrum<br />

steigerte die Beschaffungsvorhaben<br />

für<br />

Hardware um 25 %.<br />

In der Werkstatt des Rechenzentrums wurden <strong>2007</strong> fast 1 000 Reparaturen von<br />

PCs, Laptops, Druckern, Monitoren und Beamern durchgeführt. Während ein kleiner<br />

Teil der Hardware-Reparaturen durch Garantie-Leistungen abgewickelt werden<br />

konnte, gehörten v. a. Softwareinstallationen und -konfigurationen, Auf- und Umrüstungen<br />

von Rechnern und Wartungsarbeiten an Druckern zu den Hauptaufgaben des<br />

Werkstatt-Teams.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

151


Multimediadienste<br />

Seit einigen <strong>Jahre</strong>n bietet das Rechenzentrum einen besonderen Service an, der von<br />

unseren Benutzern immer mehr genutzt wird. Für einige Tage können kostenlos teure,<br />

hochwertige Multimediageräte von <strong>Universit</strong>ätsangehörigen ausgeliehen werden.<br />

Es stehen Beamer, Notebooks, Digitalkameras sowie eine Videokamera und ein dat-<br />

Recorder zur Verfügung. Im Jahr <strong>2007</strong> wurden von 693 Nutzerinnen und Nutzer<br />

2 602 Entleihungen durchgeführt.<br />

Webauftritt des Rechenzentrums<br />

Der am 01.12.2006 in Betrieb genommene neue Webauftritt des Rechenzentrums, der<br />

unter http://www.rz.uni-regensburg.de zu finden ist, wurde u. a. mit Hilfe des Content<br />

Management Systems Imperia weiter ausgebaut und verbessert.<br />

Neben den schon vorhandenen technischen Features, wie z. B. einem rss-News-<br />

Feed, einem Routenplaner und verschiedenen Ausgabeversionen für den Inhalt (Designansicht,<br />

Leseansicht und Druckversion), wurde außerdem ein Ausgabeformat für<br />

Handhelds in die Website eingebracht. Die Technik, die für den rss-News-Feed verwendet<br />

wird, wurde zur universitätsweiten Nutzung angepasst.<br />

Vernetzung<br />

Passive Netzinfrastruktur<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurde das Datennetz im ehemaligen Finanzamt in der Landshuter Straße<br />

modernisiert. Bei der Übernahme des Gebäudes im Jahr 2006 wurde zunächst<br />

auch die Datennetzinfrastruktur innerhalb des Finanzamts fast vollständig von den<br />

ehemaligen Betreibern übernommen. Sie bestand aus einer Fiber-to-the-Office-<br />

Struktur auf der Basis von 10 MBit Ethernet ohne die heute üblichen Managementmöglichkeiten<br />

und entsprach somit nicht mehr den aktuellen Anforderungen der<br />

Nutzer und dem sonst an der <strong>Universit</strong>ät verwendeten Standard. Daher wurden im<br />

Herbst <strong>2007</strong> die folgenden Maßnahmen ausgeführt:<br />

• Umstellung der Anbindung des Finanzamts über eine von der r-kom Regensburg<br />

gemietete Glasfaserleitung von Fast Ethernet (100 MBit/s) auf Gigabit Ethernet<br />

(1 000 MBit/s).<br />

• Austausch aller in den Büroräumen vorhandenen Ethernet Installationsswitches<br />

durch moderne Fast Ethernet Installationsswitches, die vlans und Quality of Service<br />

unterstützen.<br />

• Ersatz der Ethernet Netzwerkkomponenten im zentralen Verteiler durch moderne<br />

Fast Ethernet Komponenten.<br />

• Neukonfektionierung aller defekten Glasfaseranschlusskabel durch das Rechenzentrum<br />

selbst mittels der Light Crimp Plus Technologie der Firma AMP.<br />

In diesem Zusammenhang war auch eine Anpassung der Kopplung der Telefonanlage<br />

im ehemaligen Finanzamt an die TK Anlage der <strong>Universit</strong>ät notwendig.<br />

Auch das Kupferleitungsdatennetz auf dem Campus wurde <strong>2007</strong> wieder an vielen<br />

Stellen ergänzt. Insbesondere machten, wie bereits in den Vorjahren, Umbauten nach<br />

der Neubesetzung von Lehrstühlen in den Fachbereichen Biologie, Physik und Vor-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

152<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


klinische Medizin erhebliche Verlegearbeiten und Umbauten der Datennetzverteiler<br />

erforderlich. Häufige Verteilerumbauten gab es auch in den beiden Gebäuden des<br />

Bioparks aufgrund von Um- und Neueinzügen von der <strong>Universit</strong>ät oder dem Klinikum<br />

zugehörigen Mietern. Im zentralen Hörsaalgebäude wurde der neue Ausstellungsbereich<br />

auf der Galerie sowie mehrere Standorte im Bereich des Foyers mit<br />

neuen Anschlussdosen versehen.<br />

Aktive Netzinfrastruktur<br />

Der Bestand aktiver Netzwerkkomponenten in den insgesamt 113 Datennetzverteilern<br />

wurde das Jahr über entsprechend dem Bedarf (i. a. durch Umbauten nach der<br />

Neubesetzung von Lehrstühlen) ergänzt. Insgesamt stehen am Campus 14 088 Anschlusspunkte<br />

an das Datennetz zur Verfügung.<br />

Zugang zum Deutschen Forschungsnetz (X-WiN)<br />

Die Verbindung des Campusnetzes mit dem Deutschen Forschungsnetz (x-win) erfolgt<br />

seit Herbst 2005 über einen Router vom Typ Cisco Catalyst 7 609, der als Clusterrouter<br />

u. a. der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, der Fachhochschule Regensburg und einigen<br />

weiteren Einrichtungen den Zugang zum x-win und zum Internet ermöglicht.<br />

Die Anschlussbandbreite betrug <strong>2007</strong> 600 MBit/s. Durch den Einsatz redundanter<br />

Kontroll- und Interfacemodule ist die Ausfallsicherheit des Routers wesentlich erhöht<br />

worden.<br />

Der Clusterrouter beinhaltet auch zwei Firewall-Module, die zum einen die <strong>Universit</strong>ät<br />

vor unberechtigten Zugriffen und Angriffen aus dem x-win bzw. dem Internet<br />

schützen, und die zum anderen kritische Bereiche der <strong>Universit</strong>ät (Verwaltungsnetz,<br />

Netz der technischen Zentrale, Labornetz und Bereiche des Klinikums) zusätzlich<br />

absichern. Die Module wurden im Lauf des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> in Betrieb genommen.<br />

Um Ausfallsicherheit zu gewährleisten, werden beide Module im sog. Failovermodus<br />

betrieben.<br />

Ende des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> wurde das bisher physikalisch getrennte interne Netz der<br />

Uniklinik (Klinik Kommunikationssystem kks) mittels einer virtuellen Firewall der<br />

fwsm an das Wissenschaftsnetz der <strong>Universit</strong>ät angekoppelt. Damit können ab sofort<br />

NetWare- und Druckerdienste des Wissenschaftsnetzes auch aus dem kks genutzt<br />

werden.<br />

Auf eine weitere virtuelle Firewall wird das bisherige System der Firmen Nokia<br />

und Checkpoint der Verwaltung migriert, deren Wartung und Support Ende 2006<br />

ausgelaufen sind. Dies ermöglicht zudem eine Erhöhung der Ausfallsicherheit, da die<br />

bisherige Lösung ein manuelles Umschalten auf eine Reservefirewall bei Fehlfunktion<br />

vorsieht.<br />

Weitere Bereiche, für die spezielle Sicherheitsanforderungen bestehen, wie zum<br />

Beispiel das Labornetz, das Netz der technischen Zentrale, etc, werden momentan<br />

vorbereitet, um durch virtuelle Firewalls der fwsm geschützt zu werden.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

153


Anbindung der Studentenwohnheime<br />

Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Vernetzung und Anbindung der Studentenwohnheime<br />

an das Datennetz der <strong>Universit</strong>ät dar. Im Lauf des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> erfolgten<br />

die folgenden Erweiterungen:<br />

• Die Wohnanlage Uni-Park Regensburg in der <strong>Universit</strong>ätsstraße mit 227 Studentenappartements<br />

wurde über eine angemietete Glasfaserleitung an das Datennetz der<br />

<strong>Universit</strong>ät angeschlossen;<br />

• die renovierten Häuser 3 bis 7 des Buchbergerwohnheims wurden wieder in das<br />

Datennetz der <strong>Universit</strong>ät integriert;<br />

• die Verbindung aller über wlan Punkt zu Punkt Strecken angeschlossenen Wohnheime<br />

wurde von der 802.11b Technik (2,4 GHz mit Nettoübertragungsraten von<br />

5,5 MBit/s) auf die 802.11a Technik (5 GHz mit Nettoübertragungsraten von ca.<br />

20 MBit/s) umgestellt;<br />

• die bisher über zwei vdsl-Strecken aus dem Telefonleitungsnetz der Stadt Regensburg<br />

versorgten sieben Wohnheime in der Innenstadt werden seit Ende <strong>2007</strong> über<br />

eine 802.11a Funkstrecke versorgt, die vom ehemaligen Finanzamt zum Goldenen<br />

Turm führt, an den wiederum alle anderen Innenstadtwohnheime mit 802.11a<br />

Funkstrecken angebunden sind und<br />

• die Glasfaseranbindung des Thoma- und des Oberpfalzheims wurde von 100 MBit/s<br />

Die Vernetzung und<br />

An bindung der Studentenwohnheime<br />

an das<br />

Datennetz der <strong>Universit</strong>ät<br />

wurde erweitert.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

154<br />

auf 1 000 MBit/s aufgerüstet.<br />

Ende des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> waren von den insgesamt 4 010 Wohnheimplätzen<br />

in Regensburg mehr als 3 650 mit Netzanschlüssen<br />

versehen. Davon sind bereits über 3 200, d. h. ca. 90 % von<br />

den Mietern in Benutzung.<br />

Funknetz (WLAN)<br />

Das Rechenzentrum betreibt seit 1999 ein Funknetz, das <strong>2007</strong> weiter ausgebaut und<br />

modernisiert wurde:<br />

• 16 weitere Funkzellen (Hörsaalbereich des Bauteils A2 im Klinikum, Zentralbibliothek<br />

und öffentliche Bereiche des PT-Gebäudes) wurden in Betrieb genommen<br />

und<br />

• der Ersatz der bereits über fünf <strong>Jahre</strong> alten Accesspoints durch moderne Geräte<br />

(Lancom L54ag) wurde abgeschlossen, so dass nun neben dem Funkstandard<br />

802.11b auch die Standards 802.11g bzw. 802.11a unterstützen werden.<br />

Die Nutzung des Funknetzes nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Zahl der registrierten<br />

Funknetznutzer betrug im Dezember <strong>2007</strong> knapp 5 000.<br />

Zentrale Benutzerverwaltung<br />

Die Benutzerverwaltung der <strong>Universit</strong>ät und der Fachhochschule Regensburg basiert<br />

auf den eDirectory Services der Fa. Novell. Zur Nutzung der NetWare Server und<br />

anderer Ressourcen (Drucker, E-Mail, vpn etc.) bedarf es einer gültigen Benutzerkennung.<br />

Ende <strong>2007</strong> waren 36 138 Benutzer im eDirectory registriert.<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Bis auf Samba greifen alle anderen Dienste wie der Novell Client, Novell GroupWise,<br />

die Linux Client Anmeldung, vpn, Radius, Web Applikationen usw. zur Authentisierung<br />

entweder native oder über ldap auf das zentrale eDirectory zu. Um in Zukunft<br />

die verbleibende Samba-Authentifizierung ebenfalls über das eDirectory durchführen<br />

zu können, wurden als Vorbereitung die sogenannten Universal Passwords im<br />

eDirectory aktiviert. Durch die Passwort-Konsolidierung muss jeder Benutzer dann<br />

nur noch ein einziges Passwort verwalten. Es gibt dann nur noch eine zentrale Instanz<br />

zur Authentifizierung.<br />

Das Ende 2006 in den produktiven Testbetrieb genommene biometrische Verfahren<br />

(PsyLock) zum Passwortrücksetzen wird derzeit schon von über 500 Benutzern<br />

an Anspruch genommen. Mit diesem Verfahren können, ein vorher abgegebenes<br />

Tippverhaltensmuster vorausgesetzt, auch vergessene Passwörter jederzeit durch erneute<br />

Authentisierung über eine Tippprobe und Wissensfrage neu gesetzt werden.<br />

Storage Area Network (SAN), Backup- und Archivsystem<br />

Das im Jahr 2005 in Betrieb genommene san (Storage Area Network) wurde <strong>2007</strong><br />

wesentlich erweitert: Das Dell-emc cx700 Speichersystem wurde um 5,5 TB auf eine<br />

Gesamtkapazität von nun 21,5 TB erweitert und die Betriebssystem Firmware aktualisiert.<br />

Dieser zusätzliche Speicherplatz wird den Instituten und Lehrstühlen als Projektspeicherplatz<br />

gegen Kostenbeteiligung zur Verfügung gestellt.<br />

Im Rahmen des neuen Backupsystems wurde das san um ein Dell-emc cx3-20c<br />

Speichersystem mit 1,6 TB, zwei Backup Server und zwei Bandroboter vom Typ adic<br />

Scalar i2000 mit insgesamt 200 TB Speicherkapazität erweitert. Einer der beiden<br />

Backuproboter wurde im Maschinensaal im Klinikum aufgestellt. Beim Backup der<br />

Daten über Tivoli Storage Manager wird eine Kopie am Campus und die zweite Kopie<br />

am Klinikum abgespeichert, wodurch es auch beim Totalverlust eines der beiden<br />

Maschinensäle durch z. B. Brand nicht zum Verlust von Daten kommt.<br />

Alle Daten auf den zentralen Servern der <strong>Universit</strong>ät und der Fachhochschule<br />

werden auf den zwei Backup-Systemen im Rechenzentrum gesichert. Durchschnittlich<br />

wird pro Nacht an beide Backup-Server zusammen eine Datenmenge von etwa<br />

350 GB übertragen. Die Menge aller gesicherten Daten beträgt momentan 2 TB.<br />

Mit dem san sind mittlerweile 17 Server (zehn Novell Netware-Server und sieben<br />

Linux-Server) verbunden, die über sechs Fibre Channel Fabrics redundant an die<br />

zentralen Speichersysteme angeschlossen sind.<br />

Zentrale Server<br />

Das Rechenzentrum stellt allen eingetragenen Benutzern über den zentralen 6-Knoten-Novell-Cluster<br />

titan Speicherplatz für zentrale Software, persönliche Dokumente,<br />

die Mailbox und für eine private Homepage zur Verfügung.<br />

Für die Migration des alten, auf Solaris laufenden Video-Servers begannen die<br />

notwendigen Vorarbeiten. Auf einem Dell PowerEdge 2 850 System wurde der Helix-<br />

Server in der Version 11 erfolgreich getestet. Die endgültige Migration der Daten wird<br />

in der ersten <strong>Jahre</strong>shälfte 2008 erfolgen.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

155


Linux-Compute-Cluster<br />

Der im Mai 2006 gestellte hbfg-Antrag für den neuen hpc Cluster wurde schließlich<br />

im November <strong>2007</strong> genehmigt und die Mittel für einen neuen, lokalen Hochleistungsrechner<br />

bereit gestellt. Außerdem wurden die für die Ausschreibung notendigen<br />

Instrumente zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit der einzelnen Systeme<br />

(Benchmarks) erarbeitet.<br />

Die Nutzung des in Betrieb befindlichen, betagten Clusters hat weiter nachgelassen.<br />

Dennoch wurden im vergangenen Jahr mehr als 200 000 Jobs durch die Rechenknoten<br />

abgearbeitet. Die Hauptnutzergruppen des Clusters sind die Kernphysik, die<br />

Biochemie und die Biophysik.<br />

WWW-Server und Content-Management-System<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> war gekennzeichnet durch ein weiteres starkes Anwachsen der Datenmenge<br />

auf den www-Servern. Diese werden zunehmend zur Online-Bereitstellung<br />

von Lehrmaterialien genutzt. Die Größe des Datenbestandes betrug zum Ende des<br />

<strong>Jahre</strong>s 42 GB. Neben dem Anwachsen der Datenmenge ist auch eine Zunahme der<br />

beanspruchten Server-Rechenleistung zu beobachten.<br />

Um die Ausfallsicherheit der www-Infrastruktur zu erhöhen, wurde das Konzept<br />

einer Web-Server-Farm im Wesentlichen erarbeitet. Im Kern sorgt ein nfs-Server für<br />

die zentrale Datenhaltung, die Auslieferung der Daten geschieht über drei Webserver,<br />

die hinter einem Loadbalancer angebunden sind. Die Installation des nfs-Servers<br />

wurde Ende <strong>2007</strong> abgeschlossen. Die Übernahme der Web-Funktionalität ist für das<br />

erste Quartal 2008 geplant.<br />

Das Anfang 2006 erworbene Content-Management-System Imperia ist im Bereich<br />

des RZ seit dem 01.12.2006 produktiv im Einsatz.<br />

Die <strong>Universit</strong>ätsklinik Regensburg hat zum 02.07.<strong>2007</strong> unter www.uniklinikumregensburg.de<br />

einen neuen Webauftritt realisiert, der die Außendarstellungen aller<br />

Kliniken und Institute unter einem einheitlichen Dach zusammenfasst. Das zentrale<br />

Content-Management-System Imperia sorgt dafür, dass die einzelnen Kliniken und<br />

Institute ihre Bereiche der Website selbst redaktionell pflegen können und dabei automatisch<br />

den einheitlichen Designvorgaben folgen. Insbesondere konnten die bereits<br />

vorhandenen, in Eigenentwicklung erstellten Webpräsenzen der Kliniken und<br />

Der neue Webauftritt<br />

des <strong>Universit</strong>ätsklinikums<br />

vereinheitlicht die<br />

Außendarstellung aller<br />

Kliniken und Institute.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

156<br />

Institute in das künftige gemeinsame Erscheinungsbild integriert<br />

werden. Nach dem Relaunch sind heute die Informationen<br />

von insgesamt 23 Kliniken und klinikeigenen Instituten<br />

über den gemeinsamen Webauftritt www.uniklinikum-regensburg.de<br />

abrufbar.<br />

E-Mail und Groupware-System<br />

Zurzeit nutzen über 28 000 Personen die vom Rechenzentrum bereitgestellten E-<br />

Mail-Systeme. Ende <strong>2007</strong> bewältigten die Systeme täglich über 300 000 E-Mails. Dabei<br />

werden mit einer hohen Trefferquote Viren erkannt und gelöscht sowie unerwünschte<br />

Werbe-E-Mails (Spam) deutlich gekennzeichnet, was es dem Empfänger<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


ermöglicht, sie automatisiert auszusondern. Seit 2006 verdoppelt sich die Anzahl der<br />

Spam-E-Mails jedes Halbjahr.<br />

Im September 2006 wurde ein neuer Server für E-Mail-Listen (Mailman) in Betrieb<br />

genommen und ist im Dezember <strong>2007</strong> auf eine neue Hardware umgezogen.<br />

Seitdem können die Workgroupmanager der <strong>Universit</strong>ät Regensburg für die Mitglieder<br />

aus ihrem Arbeitsbereich Mailinglisten anlegen und verwalten. Bisher wurden<br />

260 Mailinglisten angelegt.<br />

Die zentrale GroupWare-Lösung (Novell GroupWise) wurde auch im Jahr <strong>2007</strong><br />

um mehrere Postoffices erweitert. Ende <strong>2007</strong> waren 2 457 Benutzer registriert. Die<br />

Ende 2006 in Betrieb genommene Archivierungssoftware für GroupWise wird trotz<br />

Testbetrieb gut angenommen. Mit dieser Software (XTrend der Firma coi) werden<br />

benutzergesteuert E-Mails archiviert, sowie automatisch gelöschte Elemente temporär<br />

gespeichert.<br />

Virtualisierung<br />

Nachdem schon einige <strong>Jahre</strong> lang Erfahrungen mit der VMware Workstation zum<br />

Testen von Applikationen vorlagen, wurden <strong>2007</strong> vier VMware Server unter Windows<br />

2003 bzw. sles10sp1 in Betrieb genommen. Damit wurden zum <strong>Jahre</strong>sbeginn<br />

zuerst Testsysteme evaluiert, bevor in der zweiten <strong>Jahre</strong>shälfte im RZ drei virtuelle<br />

Maschinen mit Windows Server 2003 (rrwnt1 DataStream Gateway, rrzlic3 Lizenzsserver<br />

und augias Archiv Server) produktiv gingen. Die Verwaltung hat auf ihren<br />

zwei VMware Servern fast alle Windows Server virtualisiert. Die Virtualisierung von<br />

Servern soll 2008 wesentlich ausgebaut werden.<br />

Zentrale Drucker und Druckerei<br />

Im Maschinensaal des Rechenzentrums sind die zentralen<br />

Drucker und die <strong>Universit</strong>ätsdruckerei angesiedelt. Es sind<br />

fünf Hochleistungsdrucker (teilweise mit Kopieraufsatz) für<br />

den Schwarzweißdruck, zwei Hochleistungsdrucker für den<br />

Farbdruck sowie mehrere kleinere Drucker für spezielle Aufgaben<br />

und drei A0-Plotter vorhanden. Diese Drucker werden<br />

alle im manuellen Operating, um die höchstmögliche Druckqualität<br />

zu garantieren, betrieben. Um die auftretenden Engpässe<br />

bei den Schwarzweiß-Kopierern zu begegnen, wurde<br />

über eine Ausschreibung ein Océ VarioPrint 2 090 Kopierer<br />

/ Netzwerkdrucker beschafft.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

Das Druckaufkommen<br />

war im Jahr <strong>2007</strong> unverändert<br />

hoch bei ca. 4 Millionen<br />

Seiten. Aus Mitteln<br />

von Studienbeiträgen<br />

konnte zeitlich<br />

befristet ein neuer Mitarbeiter<br />

eingestellt und<br />

damit die Öffnungszeit<br />

der Druckerei verlängert<br />

werden.<br />

Das Druckaufkommen war im Jahr <strong>2007</strong> unverändert hoch bei ca. 4 Millionen<br />

Seiten. Aus Mitteln von Studienbeiträgen konnte zeitlich befristet ein neuer Mitarbeiter<br />

eingestellt und damit die Öffnungszeit der Druckerei verlängert werden.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

157


Linux Clients<br />

Die Anzahl der am Campus in Betrieb befindlichen Linux-Rechner ist zwischenzeitlich<br />

auf mehr als 4<strong>40</strong> angewachsen. Drei Viertel hiervon wurden bereits auf die neue,<br />

auf Debian-Etch basierende Distribution aktualisiert. Durch die Pflege einer eigenen<br />

Distribution ist es möglich, selbst die aktuellste Hardware unter Linux zu betreiben.<br />

EDV im Klinikum<br />

Die Abteilung DV-med des Rechenzentrums ist im Klinikum der <strong>Universit</strong>ät für die<br />

edv-Infrastruktur zuständig. Diese umfasst das Netz mit ca. 2 100 aktiven Arbeitsplatzrechnern<br />

und 800 Druckern, 25 Novell-File-Servern, einigen NT- und Unix-<br />

Servern (z. B. Datenbanken, Verfahren der zmk) sowie einen Verbund von acht Unix-<br />

Anlagen für die produktiven sap-Systeme. Die Abteilung nimmt die Aufgaben der<br />

Systemverwaltung wie auch der Benutzerbetreuung wahr und bereitet die Einführung<br />

neuer Verfahren im Rahmen des edv-Gesamtkonzeptes vor.<br />

Im Bereich der Netzinfrastruktur wurden auf aktiver Seite hausweit einheitlich<br />

Switches der Firma HP installiert und die Netzwerkanbindung aller PCs auf 100 Mbit<br />

(Fast Ethernet) upgedated. Insgesamt sind nun 68 Switches mit 4 164 gemanagten<br />

Ports in Betrieb. In den zentralen Bereichen wurde ein redundantes Konzept auf Basis<br />

von Rapid Spanning Tree verwirklicht, das mögliche Ausfälle auf ein Minimum<br />

beschränken soll. Nach Abschluss der Umbauten wurde begonnen, die logische Netzstruktur<br />

von einem derzeit „flachen“ Netzwerk auf eine geroutete Umgebung umzustellen.<br />

Als Konsequenz dieser Maßnahmen wurde noch <strong>2007</strong> die Nutzung von Netzdruckern<br />

des Kliniknetzes auch aus dem Wissenschaftsnetz ermöglicht.<br />

37 Videokonferenzen wurden in der Routine insbesondere für die Hämatologie<br />

/ Onkologie und die Unfallchirurgie vorbereitet und unterstützt. Mit insgesamt<br />

352 Desktop-PCs, 37 Laptops und 180 Drucker wurden im Berichtsjahr von DV-med<br />

weniger Geräte beschafft, konfiguriert und ausgeliefert als im Vorjahr. Die seit drei<br />

<strong>Jahre</strong>n nahezu unverändert hohe Zahl der edv-Bestellungen – für <strong>2007</strong> waren es 911<br />

Abrufe – belegt allerdings die zunehmende Häufigkeit von Nachinstallationen, insbesondere<br />

Aufrüstungen von Speichern, Festplattenplatz und Software- bzw. Betriebssystemupgrades.<br />

Wie auch im Netzwerk fand eine große Umbaumaßnahme im Bereich der zentralen<br />

Server statt. Hier wurde ein Storage Area Network (san) konzipiert, beschafft<br />

und installiert, das primär für alle sap-Systeme und für ein<br />

Mit dem System zur<br />

konsolidiertes Backup Festplattenspeicher bereitstellen soll.<br />

zentralen Arztbriefschreibung<br />

wurde im Konkret wurden hierfür zwei Speichersysteme (hp eva <strong>40</strong>00)<br />

Berichtsjahr mit 79 386 beschafft und verteilt auf zwei Standorte (Maschinensaal Re-<br />

erstellten Arztbriefen chenzentrum <strong>Universit</strong>ät und Klinikum) installiert. Erste pro-<br />

eine neue Rekordmarke duktive Daten wurden erfolgreich auf die neue Speicherland-<br />

gesetzt.<br />

schaft migriert. Parallel zu den Speicher systemen wurden zwei<br />

Backuproboter (Adic Scalar i2000) in den beiden Maschinensälen installiert. Damit<br />

wurde ein Backupkonzept realisiert, bei dem die produktiven Daten des Klinikums<br />

auf Bändern im Stammgelände der <strong>Universit</strong>ät gesichert werden.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

158<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Die Zahl der im sap gleichzeitig angemeldeten Benutzer ist auf regelmäßig 900 gestiegen<br />

und damit weiterhin in einem ungebremsten Wachstum. Neben der zunehmenden<br />

Flächendeckung wurden inhaltlich neue Bereiche erschlossen. Beispielsweise<br />

wurden Konsile für die palliative Versorgung, für die Gefäßchirurgie oder die<br />

Prämedikation eingeführt. Die Pflegeanamnese wurde durch ein eigens entwickeltes<br />

Assessment-Tool in sap unterstützt. Zur Unterstützung der Case-Manager wurde die<br />

Möglichkeit einer fall- und fachabteilungsbezogenen Bemerkung zum Patienten programmiert.<br />

Gesetzliche Änderungen zwangen <strong>2007</strong> zu der Einführung eines Systems<br />

und einer Schnittstelle zur Kommunikation von BG-Fällen (dale-uv), die an die<br />

etablierte Arztbriefschreibung gekoppelt wurde. Mit dem System zur zentralen Arztbriefschreibung<br />

wurde im Berichtsjahr mit 79 386 erstellten Arztbriefen eine neue<br />

Rekordmarke gesetzt.<br />

In der Schulungsabteilung wurden das ganze Jahr über monatlich Kurse zu den in<br />

sap verwendeten Arbeitsplätzen als Einführungskurse für neue Mitarbeiter abgehalten.<br />

Die Einführungskurse zu Microsoft Office wurden auf die Version 2003 umgestellt<br />

(Kursunterlagen geändert) und in lockeren Abständen angeboten. Insgesamt<br />

wurden so in 215 Veranstaltungen zu 45 Themen 779 Kursteilnehmer geschult.<br />

Gut angenommen wurde der Sekretariats-Workshop, geplant ist ein Leistungsstellen-Workshop,<br />

auch an den regelmäßig stattfindenden Case-Manager-Treffen nimmt<br />

ein Mitglied der Schulungsabteilung teil.<br />

Bei anstehenden regelmäßigen Änderungen wie Patches oder Katalogwechsel<br />

wurden die Arbeitsplätze getestet. Darüber hinaus war die Schulungsabteilung regelmäßig<br />

durch Test, Dokumentation, Schulung und Benutzerbetreuung involviert,<br />

wenn Neuerungen eingeführt wurden, beispielweise eine neue Aufnahme-Transaktion<br />

(NV2000) für alle Arbeitsplätze der Pflege oder neue Arbeitsvorgänge für die<br />

Case-Manager.<br />

Durch die Umstellung der beleglosen Laboranforderungen auf sap-Login wurde<br />

eine intensive Pflege der Benutzer in sap notwendig. Änderungen in der Klinikstruktur<br />

wie die Einführung der Pädiatrie oder die Reorganisation der Abteilung für Kinderaugenheilkunde,<br />

Strabismologie und Ophtalmogenetik führten dazu, dass Stations-<br />

und Ambulanzlisten für Ärzte, Sekretärinnen und Pflege eingerichtet oder<br />

geändert werden mussten. Sie wurden getestet, dokumentiert, den Benutzern vermittelt<br />

und schließlich in der Routine betreut.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

159


Forschungsförderung, EU- und Drittmittel-Referat<br />

DFG-Programmpauschale und Einrichtung einer neuen Forschergruppe<br />

Die Einführung der Programmpauschale, mit der seit Beginn des <strong>Jahre</strong>s <strong>2007</strong> die von<br />

der dfg geförderten Forschungsvorhaben 20 % ihrer jeweiligen Fördersumme zusätzlich<br />

erhalten, stellt einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Forschung und eine<br />

Belohnung der erfolgreichen Wissenschaftler und Hochschulen dar.<br />

Der zunächst für Sonderforschungsbereiche, Forschungszentren und Graduiertenkollegs<br />

gewährte Zuschlag wird im kommenden Jahr weitgehend auch auf alle<br />

Neubewilligungen in der Allgemeinen Forschungsförderung der dfg gewährt.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurde die Forschergruppe 876 – Mechanisms dampening inflammation<br />

mit der Sprecherin Prof. Dr. Daniela Männel (Institut für Immunologie) neu<br />

bewilligt.<br />

Vier neue EU-Projekte mit Koordination durch die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> starteten die ersten Ausschreibungen im 7. Forschungsrahmenprogramm<br />

der EU mit zahlreichen Antragstellungen. Obwohl es der Europäischen Kommission<br />

beim Übergang vom 6. zum 7. Rahmenprogramm gelungen ist, größtmögliche<br />

Kontinuität bei den Förderverfahren zu wahren, war es für Antragsteller und<br />

Verwaltung ein Jahr der Neuerungen, v. a. im Hinblick auf Terminologie und Themenfelder<br />

sowie viele ungeklärte Detailfragen zum neuen Finanzmanagement und<br />

Vertragswesen.<br />

Umso erfreulicher ist, dass es Prof. Dr. Günther Pernul, Institut für Wirtschaftsinformatik,<br />

gelungen ist, die Koordination des Forschungsprojekts spike – Secure<br />

Processes-oriented Integrative Service Infrastructure for Networked Enterprises einzuwerben.<br />

Auch bei der neuen Generation von EU-Bildungs- und Drittlandprogrammen waren<br />

drei Koordinatoren erfolgreich. Gefördert werden die Projekte ipics – International<br />

Program on Information and Communication Security – Summer School 2008 (Prof.<br />

Dr. Günther Pernul), euchemusa – Transatlantic Dual Bachelor Degree in Chemistry<br />

(Prof. Dr. Oliver Reiser, Institut für Organische Chemie) und New Curricula<br />

in Trade Theory and Econometrics (Prof. Dr. Joachim Möller, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre).<br />

Finanzielles Anreizsystem für die Drittmitteleinwerbung<br />

Das seit 2006 bestehende Drittmittelanreizsystem wurde im Berichtszeitraum sowohl<br />

im Hinblick auf die Anreizinstrumente als auch im Hinblick auf das zur Verfügung<br />

stehende Finanzvolumen ausgebaut. Mit dem Ziel, die Drittmitteleinwerbung<br />

zu steigern, wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und die Strukturbildung zu<br />

stärken, werden die Bonusmittel jetzt in drei verschiedenen Förderlinien vergeben.<br />

Die <strong>Universit</strong>ätsleitung hat hierfür den Etat erheblich aufgestockt.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

160<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Drittmittelvolumen und Projektabwicklung<br />

Insgesamt wurden von Ref. IV/5 im Berichtszeitraum 1 312 (2006 = 1 234) Drittmitteleinzelprojekte<br />

internationaler, nationaler, öff entlicher und privater Förderer fi nanziell<br />

verwaltet und administrativ betreut.<br />

Betrachtet man die Entwicklung der Drittmittelausgaben seit dem Jahr 1994<br />

(€ 13,15 Mio.), so hatten sich diese bereits im Jahr 2006 (€ 26,13 Mio.) verdoppelt.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> konnte diese Summe weiter gesteigert werden auf nunmehr € 29,11 Mio.<br />

Dies entspricht einer Steigerung von 11,4 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Eine erhebliche Steigerung des Drittmittelvolumens war insbesondere bei den<br />

eingeworbenen Mitteln der Industrie und Sonstiger, der dfg sowie der Europäischen<br />

Union zu verzeichnen.<br />

Drittmittelausgaben nach Fördergebern<br />

DFG-Zuschüsse<br />

SFB<br />

Förderung<br />

durch die<br />

Industrie und<br />

Sonstige<br />

Auf die detaillierte Statistik im Anhang des <strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong>s wird verwiesen.<br />

Elisabeth Wolf<br />

7,66<br />

11,26<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

Mio.<br />

Euro<br />

4,37<br />

2,24<br />

0,32<br />

3,26<br />

Förderung durch Bundesmittel<br />

DFG-Sonderforschungsbereiche<br />

Fördermittel der Europäischen Union<br />

Förderung durch Landesmittel<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

161


Technologietransfer (FUTUR)<br />

Aufgaben und Zielsetzung<br />

futur (Forschungs- Und Technologietransfer <strong>Universit</strong>ät Regensburg) ist eine<br />

fachübergreifende Einrichtung der <strong>Universit</strong>ät Regensburg zur Organisation und<br />

Förderung des Wissenstransfers. Wesentliches Ziel ist es, einerseits das vorhandene<br />

Wissens- und Innovationspotential der <strong>Universit</strong>ät Interessenten aus der Wirtschaft<br />

zugänglich zu machen, andererseits Praxisimpulse in den <strong>Universit</strong>ätsbereich zu<br />

bringen und Drittmittel einzuwerben.<br />

Aktivitäten und Tätigkeiten<br />

Informationen zum Transferangebot der <strong>Universit</strong>ät Regensburg und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Im Berichtszeitraum wurden der Öffentlichkeit das Transferangebot der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg sowie Zielsetzung, Veranstaltungen und Aktivitäten der Einrichtung futur<br />

in vielfältiger Weise bekannt gemacht. Dies geschah u. a. in Form von Veröffentlichungen<br />

in verschiedenen Presseorganen, durch Beteiligung bzw. Durchführung<br />

von einschlägigen Veranstaltungen sowie Versand- und Mailingaktionen.<br />

Anwendungsorientierte Den Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit bildete im Be-<br />

Forschung <strong>2007</strong>/2008 richtszeitraum die Verteilung und Vermarktung der Informa-<br />

Neue Informationsschrift tionsschrift Anwendungsorientierte Forschung <strong>2007</strong>/2008 an<br />

stellt 210 Forscher für<br />

der <strong>Universit</strong>ät Regensburg. Die Schrift wurde an etwa 2 200<br />

mögliche Kooperationen<br />

mit Wirtschaftsunter- Unternehmungen, insbesondere in der Region, versandt. Etwa<br />

nehmen vor.<br />

1 200 Exemplare wurden innerhalb der <strong>Universit</strong>ät verteilt. Des<br />

Weiteren wurden etwa 150 Exemplare an Persönlichkeiten des<br />

öffentlichen Lebens versandt. In dieser Schrift umreißen Regensburger Forscher ihre<br />

Kompetenz in Stichworten und zeigen sich damit gesprächsbereit. Hinweise auf Forschungsgebiete,<br />

Laborausstattungen sowie Kooperationsmöglichkeiten sollen Interessenten<br />

aus der Wirtschaft anregen, Kontakt aufzunehmen. Die Anzahl der Forschungsprofile<br />

ist von 187 in der Ausgabe 2005/2006 auf nunmehr 210 angewachsen.<br />

Zu ihrem <strong>40</strong>-jährigen Geburtstag hat die <strong>Universit</strong>ät Regensburg u. a. ein Faltblatt<br />

vorgelegt, das Studierende, Wissenschaftler, Unternehmen sowie Politik und Öffentlichkeit<br />

über die <strong>Universit</strong>ät Regensburg informiert. Die Federführung lag bei futur.<br />

Des Weiteren wurden das Faltblatt und das Plakat Ausstellung – <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung<br />

und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg entworfen<br />

Gemeinsam mit dem Akademischen Auslandsamt und der Zentralen Studienberatung<br />

wurden vier Informationsbanner erarbeitet, die künftig bei Veranstaltungen<br />

und Messen verwendet werden.<br />

Am 22. und 23.11.<strong>2007</strong> fand die von der tbu (Arbeitsgemeinschaft der Transferstellen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

162<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Bayerischer <strong>Universit</strong>äten) organisierte Veranstaltung Wissens- und Technologietransfer<br />

als Innovationsmotor statt. Wesentliches Ziel war es, Impulse für weitere<br />

Kooperationen in unserer Region zu setzen. In Form von Postern, Informationsmaterial<br />

und Gesprächen wurden den Teilnehmern das Wissenspotenzial der bayerischen<br />

<strong>Universit</strong>äten vermittelt sowie die unterschiedlichen Kooperationsformen erläutert.<br />

Die Regierung der Oberpfalz, die hiesigen Kammern, das atz Entwicklungszentrum<br />

sowie die regionalen Hochschulen haben das Netzwerk Wirtschafts- und Wissensraum<br />

Ostbayern gegründet. Ziel ist die Unterstützung der regionalen Unternehmen<br />

in ihren Innovationsbemühungen. Es erfolgte die Teilnahme an mehreren Arbeitssitzungen<br />

sowie die Mitwirkung an der Weiterentwicklung des Portals,<br />

insbesondere des die <strong>Universit</strong>ät betreffenden Teils.<br />

Mehrere Vorträge über schutzrechtsrelevante Themen sowie BayernPatent wurden<br />

gehalten: Schutzrechte als Mittel zum Erfolg im Rahmen des 5-Euro-Business-<br />

Wettbewerbs, Schutzrechte und BayernPatent im Rahmen einer Lehrveranstaltung<br />

an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg und Fachhochschule Regensburg.<br />

Präsentation der Gründerberatung im Rahmen mehrerer Veranstaltungen, z. B.<br />

HighTech Gründertag am 06.11.<strong>2007</strong>, Rundschreiben, Flyer, Pressemitteilungen, persönliche<br />

Gespräche etc., um auf das Angebot des Gründerbüros besser aufmerksam<br />

zu machen, Rundschreiben und Flyer über das flügge-Programm sowie über das<br />

Programm exist-seed.<br />

Weitere Beispiele: <strong>Jahre</strong>sversammlung mit Symposium des Ostbayerischen Technologietransferinstituts,<br />

Veranstaltungen im Rahmen des 5-Euro-Wettbewerbs, Bayerischer<br />

Hochschulgründertag, mehrere Clusterveranstaltungen.<br />

Die im Kammerbezirk der Industrie- und Handelskammer Regensburg im Jahr<br />

<strong>2007</strong> gegründeten Unternehmen wurden über das Transferangebot der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg sowie über Aufgaben, Zielsetzung und Dienstleistungsangebot der Einrichtung<br />

futur informiert.<br />

Etwa 830 Unternehmungen, Städte, Behörden und Verbände wurden auf Veranstaltungen<br />

und Seminare von futur hingewiesen. Zusätzlich wurden die Veranstaltungen<br />

in der regionalen Presse sowie in Kammerzeitschriften angekündigt.<br />

Im Berichtszeitraum wurden die neu an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg berufenen Professoren<br />

über die Einrichtung futur sowie das Transfer-Portal BayDat-Online informiert<br />

und nach ihren Arbeitsgebieten und insbesondere nach ihren Kooperationswünschen<br />

und -möglichkeiten befragt.<br />

Transfer-Portal der Bayerischen Hochschulen: BayDat-Online<br />

BayDat-Online ermöglicht sich kostenlos, schnell, umfassend und in einheitlicher<br />

Form über die bayerischen Hochschulen zu informieren. Neben der Informationsbeschaffung<br />

über die verschiedenen Einrichtungen und Leistungen der bayerischen<br />

Hochschulen können mit Hilfe einer Kooperationsbörse konkrete Kooperationswünsche<br />

aufgegeben bzw. Kooperationsgesuche angesehen werden. Dies trägt zu<br />

mehr Transparenz im Hochschulbereich bei, unterstützt die Akquisition von Dritt-<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

163


BayDat-Online bietet mittelprojekten mit Unternehmungen und fördert somit den<br />

Wirtschaftsunternehmen Wissenstransfer. Das Neue an BayDat-Online sind die einheit-<br />

bayernweite Recherche- liche Darstellung und die hochschulübergreifende Online-Re-<br />

Möglichkeiten für<br />

cherchemöglichkeit in Forschungsprofilen von Hochschulwis-<br />

Kooperationen mit Hochschul-Wissenschaftlernsenschaftlern,<br />

die an Kooperationen mit der Wirtschaft inter-<br />

und -Forschern.<br />

essiert sind. Kein anderes Bundesland verfügt derzeit über eine<br />

ähnlich leistungsfähige Plattform, auf der sich alle <strong>Universit</strong>äten<br />

und Fachhochschulen eines Landes gemeinsam präsentieren. Besuchen Sie Bay-<br />

Dat-Online unter http://www.baydat.de.<br />

BayDat-Online ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft der Transferstellen Bayerischer<br />

<strong>Universit</strong>äten (tbu) und des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst. Projektkoordinator ist futur. Im Berichtszeitraum<br />

erfolgte die Weiterentwicklung und Aktualisierung von BayDat-Online, die Betreuung<br />

der Administratoren der einzelnen Hochschulen sowie insbesondere die Koordination<br />

des gesamten Projekts. Am Ende des Berichtszeitraums enthielt BayDat-<br />

Online knapp 1 300 Forschungsprofile von allen 28 bayerischen Hochschulen. Die<br />

Anzahl der Profile von Wissenschaftlern der <strong>Universit</strong>ät Regenburg beträgt 210.<br />

Die Anzahl der Hits, ein gebräuchliches Maß für die Nutzung einer Webseite, betrug<br />

durchschnittlich im Monat etwa 186 000 (Vorjahr: 145 000).<br />

Projektträgerschaft Bonusprogramm<br />

Im Juli 1995 wurde futur die Projektträgerschaft der Fördermaßnahme Förderung<br />

der Auftragsforschung an bayerischen Hochschulen – Bonusprogramm des Bayerischen<br />

Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst übertragen. Wesentliches<br />

Ziel des Bonusprogramms ist es, die Wissenschaftler an den bayerischen<br />

<strong>Universit</strong>äten zu motivieren, in verstärktem Maße mit bayerischen Unternehmungen<br />

zusammenzuarbeiten. Es wird auf Antrag ein Bonus auf die von bayerischen Unternehmungen<br />

eingeworbenen Mittel in Höhe von bis zu 20 % gewährt. Diese Maßnahme<br />

zeichnet sich vor allem durch die unbürokratische Abwicklung und den geringen<br />

Antragsaufwand aus.<br />

Im Berichtszeitraum wurden 90 Anträge eingereicht. Aufgrund der nach wie vor<br />

sehr angespannten Haushaltssituation wurden die Anträge auf Weisung des Bayerischen<br />

Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst nur vorläufig bearbeitet<br />

und bis zum Frühjahr keine Förderungen ausgesprochen. Ab dem Frühjahr<br />

entspannte sich nach Mitteilung des Ministeriums die Haushaltssituation etwas und<br />

es konnte damit begonnen werden, den Antragsstau abzubauen.<br />

Im Juli <strong>2007</strong> entschied das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kunst, dass das Bonusprogramm mit neuem Schwerpunkt fortgeführt<br />

werden soll. Die Richtlinien und das Antragsformular wurden vollständig überarbeitet<br />

und die Hochschulwissenschaftler über die jeweiligen Hochschulverwaltungen<br />

darüber informiert.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

164<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Weiterbildung und Tagungsmanagement<br />

Eine effiziente Möglichkeit, das an der <strong>Universit</strong>ät vorhandene Wissen externen Interessenten<br />

zugänglich zu machen und Praxisimpulse in den <strong>Universit</strong>ätsbereich zu<br />

bringen sowie persönliche Kontakte zwischen Hochschulangehörigen und Vertretern<br />

der Wirtschaft herzustellen, ist die Veranstaltung von Seminaren und Fortbildungen.<br />

Aufgrund der positiven Resonanz und der Nachfrage in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n<br />

wurde im Berichtszeitraum eine zweitägige Veranstaltung zu dem Themenkomplex<br />

Erstellung qualifizierter Mietspiegel unter besonderer Beachtung der Wohnlage<br />

durchgeführt. Dies war die 17. Veranstaltung dieser Art. Die Veranstaltung vermittelt<br />

die gesetzlichen und statistischen Grundlagen einer Mietspiegelerstellung und -anwendung.<br />

In anschaulicher Weise werden alle Schritte einer Mietspiegelerstellung<br />

gezeigt, Bedeutung und Wirkungsweisen eines Mietspiegels erörtert sowie Detailprobleme<br />

im Plenum und in Gruppen diskutiert. Eine wichtige Rolle spielt der gegensei-<br />

tige Informations- und Erfahrungsaustausch der Teilnehmer.<br />

Es fanden mehrere Beratungen von Wissenschaftlern zur<br />

Organisation von Tagungen und Kongressen statt. Insbesondere<br />

kam die von uns entwickelte Software zur Verwaltung der<br />

Tagungshomepage sowie der Teilnehmer zum Einsatz.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

und Seminare<br />

machen Uni-Wissen<br />

externen Interessenten<br />

zugänglich.<br />

Beratungen, Kooperationen und Projektbetreuung<br />

Im Berichtszeitraum wurden 189 Vertreter der gewerblichen Wirtschaft sowie 99 Vertreter<br />

von Behörden, Verbänden, öffentlichen Einrichtungen und Partner beraten.<br />

328 Beratungsfälle mit Hochschulangehörigen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg und 99<br />

Beratungsfälle mit Mitgliedern anderer Hochschulen wurden verzeichnet. Die Anzahl<br />

der vermittelten Kontakte, Beratungen und betreuten Kooperationen betrug 110.<br />

Insbesondere erfolgte die Verhandlung und Ausfertigung entsprechender Verträge<br />

sowie die Anforderung der Mittel beim Kooperationspartner bzw. die Rechnungsstellung<br />

in über 200 Fällen.<br />

Ein Beratungsfall umfasst im Allgemeinen mehrere persönliche Gespräche, Telefonate<br />

und Schriftverkehr.<br />

Beratung zu Schutz- und Verwertungsrechten / Intellectual Property<br />

Management<br />

Schutzrechte, insbesondere Patente, sind ein wesentliches Element des Transfers von<br />

Forschungsergebnissen in die industrielle Anwendung und unterstreichen die Leistungsfähigkeit<br />

einer <strong>Universit</strong>ät. Ziel unserer Beratung ist es, Wissenschaftlern die<br />

Grundzüge des Patentwesens nahe zu bringen und ihnen insbesondere zu zeigen,<br />

welchen Nutzen sie aus Schutzrechten ziehen können.<br />

Im Berichtsjahr wurden 139 Angehörige der fünf betreuten Hochschulen beraten.<br />

Aus diesen Beratungen haben sich 33 Erfindermeldungen ergeben. 27 davon wurden<br />

in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Patentallianz betreut. Die Erfindungen verteilen<br />

sich wie folgt auf die einzelnen Hochschulen: <strong>Universit</strong>ät Regensburg 26, Fach-<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

165


Im Berichtjahr betreute hochschule Regensburg vier, Fachhochschule Amberg-Weiden<br />

FUTUR 26 Erfindungen zwei, Fachhochschule Landshut. Es wurden 13 Inanspruchnah-<br />

der <strong>Universit</strong>ät Regensmen und 17 Freigaben ausgesprochen. Drei Fälle sind noch<br />

burg.<br />

nicht abschließend beurteilt. Seit 2001 sind 72 Patentanmeldungen<br />

erfolgt. Fünf Patente wurden mittlerweile erteilt (<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

drei, Fachhochschule Regensburg eins, Fachhochschule Amberg-Weiden eins). In<br />

allen angemeldeten Fällen wurde mit der Suche nach Lizenznehmern begonnen. In<br />

mehreren Fällen wurden Lizenzverhandlungen aufgenommen. Abgeschlossen wurden:<br />

Ein Lizenzvertrag mit der Sequenom Inc., ein Optionsvertrag mit der Capsulution<br />

NanoScience AG, zwei Übertragungsverträge mit der Novaled GmbH, eine Aufwandsentschädigungsvereinbarung<br />

mit der basf ag. Ein Übertragungsvertrag mit<br />

der Scil Technology GmbH steht kurz vor dem Abschluss. Mit der Lophius Bioscience<br />

GmbH werden Verhandlungen zu einem Optionsvertrag geführt. Mit der Biogents<br />

AG werden Verhandlungen über eine Änderung der Beteiligungsvereinbarung<br />

geführt. Aus den o. g. sowie aus bestehenden Verträgen wurden Lizenzeinnahmen<br />

(brutto) in Höhe von rund € 100.000 (Stammgelände: € 53.000, Klinikum: € 47.000)<br />

erzielt.. Die Lizenzeinnahmen (netto) des Stammgeländes betragen rund € 21.000.<br />

In 80 Fällen wurden mit der gewerblichen Wirtschaft, Partnerinstitutionen, Patentanwaltskanzleien<br />

sowie mit anderen externen Interessenten Informationen hinsichtlich<br />

von Schutzrechten ausgetauscht sowie Schutzrechtsfragen in Kooperationsprojekten<br />

geklärt.<br />

Beratung und Förderung von Existenzgründern<br />

Ziel der Beratung ist es, den „Gründergeist“ an der Hochschule zu stärken sowie die<br />

Qualität und Quantität von hochschulnahen Gründungen zu steigern.<br />

Folgende Maßnahmen wurden im Berichtszeitraum durchgeführt:<br />

Persönliche Beratung und Orientierungshilfen für Existenzgründer<br />

futur stellt die erste Anlaufstelle sowie Kontaktvermittlungsstelle für Existenzgründer<br />

dar. Im Berichtszeitraum wurden <strong>40</strong> Gründerteams bzw. 71 Gründerinnen und<br />

Gründer bzw. Gründungsinteressierte beraten.<br />

Nutzung von Geräten und Laborräumen<br />

Die Nutzung von Geräten und Laborräumen der <strong>Universit</strong>ät wird Existenzgründern<br />

im Rahmen von Beratungen zu günstigen Konditionen ermöglicht. So wurde mehreren<br />

Neugründungen die Benutzung von Laboreinrichtungen zur Durchführung<br />

von Messungen ermöglicht.<br />

Beteiligung an Messeexponaten der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Es werden bevorzugt Messeexponate bei internationalen Messen angemeldet, an denen<br />

Existenzgründer mitwirken. So war beispielsweise ein Spin-Off der Hochschule<br />

auf der Biotechnica sowie der Medica vertreten.<br />

Betreuung und Abwicklung des Förderprogramms flügge<br />

Im Rahmen der Fördermaßnahme flügge des Bayerischen Staatsministeriums für<br />

Wissenschaft, Forschung und Kunst ist die befristete Anstellung von Existenzgründern<br />

vorgesehen. Auf diese Weise werden Hochschulangehörige, die in innovativen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

166<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Bereichen ein Unternehmen gründen wollen, in der Startphase unterstützt. Aufgrund<br />

der Haushaltslage wurde das Fördervolumen vom Wissenschaftsministerium insgesamt<br />

zurückgefahren. Im Berichtszeitraum wurden keine Neuanträge gestellt, jedoch<br />

weiterhin zum Programm informiert und beraten.<br />

Betreuung und Abwicklung des Förderprogramms exist-seed / exist-Gründerstipendium<br />

exist-seed ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />

Technologie zur direkten Gründungsunterstützung an Hochschulen, das im laufenden<br />

Jahr modifiziert und unter dem Programmnamen exist-Gründerstipendium<br />

eingeführt wurde. Im Rahmen dieser Fördermaßnahmen wurden mehrere Interessierte<br />

beraten. exist-seed-Alumni werden weiterhin beraten und betreut.<br />

5-Euro-Business-Wettbewerb<br />

Praxisnahe Erfahrungen im Bereich der Existenzgründung vermittelt 5-Euro-Business,<br />

der praxisorientierte Wettbewerb für Studierende zum Thema Existenzgründung.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gründen nach einer vorbereitenden<br />

Theoriephase mit fünf Euro symbolischem Startkapital für einen Zeitraum von sechs<br />

Wochen ein Unternehmen und setzen ihre im Rahmen des Wettbewerbs entwickelte<br />

Geschäftsidee am realen Markt um. Der in Kooperation mit dem bbw – Bildungswerk<br />

der Bayerischen Wirtschaft e. V. durchgeführte Wettbewerb fand im SS <strong>2007</strong> zum<br />

fünften Mal unter unserer Regie in Regensburg statt. 21 Studierende der <strong>Universit</strong>ät<br />

und Fachhochschule Regensburg nahmen am 5-Euro-Business teil, von denen es<br />

zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer in fünf Teams bis ins Finale schafften.<br />

Messebeteiligung<br />

Internationale Messen bieten für Hochschulen und Unternehmungen gleichermaßen<br />

ein geeignetes Forum, ihr Technologie- und Innovationspotential zu präsentieren<br />

und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Auch dieses Jahr konnte wieder<br />

eine Reihe von Hochschulangehörigen für eine Messebeteiligung gewonnen werden.<br />

Die <strong>Universit</strong>ät Regensburg beteiligte sich an folgenden Fachmessen:<br />

Arab Health, 29.01. bis 01.02.<strong>2007</strong> in Dubai<br />

Prof. Dr. M. Nerlich, International Center for Telemedizin – ict<br />

Medical Messaging-Medical Monitoring-Medical Emergency<br />

itb, 07. bis 11.03.<strong>2007</strong> in Berlin<br />

Prof. Dr. J. Schmude, Philosophische Fakultät iii – Geschichte, Gesellschaft, Geographie<br />

Tourismuswirtschaft in Regensburg<br />

cebit, 15. bis 21.03.<strong>2007</strong> in Hannover<br />

Prof. Dr. R. Hammwöhner, Philosophische Fakultät IV – Sprach- und Literaturwissenschaften<br />

mit dem ZMI – Zentrum für Mobilität und Informatik<br />

Multimodale Menschmaschine Interaktion<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

167


cebit australia, 01. bis 03.05.<strong>2007</strong> in Sydney<br />

Prof. Dr. M. Nerlich, International Center for Telemedizin – ict<br />

Medical Messaging-Medical Monitoring-noah<br />

Biotechnica, 09. bis 11.10.<strong>2007</strong> in Hannover<br />

Prof. Dr. Dr. Hans-Robert Kalbitzer, Naturwissenschaftliche Fakultät iii –<br />

Biologie / Vorkl. Medizin<br />

Medizinische und pharmazeutische nmr-Analysen zum Nachweis der Wirkung potentieller<br />

Wirkstoffe und Medikamente<br />

Medica, 14. - 17. November <strong>2007</strong> in Düsseldorf<br />

Prof. Dr. Dr. Hans-Robert Kalbitzer, Naturwissenschaftliche Fakultät iii –<br />

Biologie / Vorkl. Medizin<br />

Medizinische und pharmazeutische nmr-Analysen zum Nachweis der Lipoproteinzusammensetzung<br />

im Blut und der Wirkung von Arzneimittel und deren Vorstufen<br />

auf den Stoffwechsel<br />

Arbeitskreise<br />

Eine Vielzahl von Arbeitsgesprächen mit Vertretern von Institutionen, die in den<br />

Bereichen Technologietransfer, Weiterbildung, Gründer- und Erfinderberatung,<br />

Wirtschafts- und Forschungsförderung tätig sind, fanden statt.<br />

Im Gesprächskreis Technologietransfer Oberpfalz haben sich alle im Wissens-<br />

und Technologietransfer tätigen Einrichtungen der hiesigen Region zusammengefunden,<br />

um Gedanken auszutauschen und ihre Aktivitäten zu koordinieren. Es fanden<br />

mehrere Arbeitsgespräche statt.<br />

Es fanden zwei Arbeitstreffen der Erfinderberater sowie zwei Tagungen der Gründerberater<br />

der bayerischen Hochschulen statt. Des Weiteren erfolgte die Mitwirkung<br />

am Dialogforum Weiterentwicklung der Bayerischen Hochschulpatentinitiative unter<br />

Federführung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.<br />

Finanzierung und Einnahmen<br />

Seit Einrichtung der Transferstelle im Jahr 1989 werden durch verschiedenste Dienstleistungen<br />

und Maßnahmen Einnahmen erzielt. Die Vereinbarung aus dem Jahr 1995<br />

zwischen dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und<br />

Kunst und der <strong>Universit</strong>ät Regensburg sieht vor, dass diese Einnahmen zur Finanzierung<br />

der Transferstelle verwendet werden. Damit soll möglichst ein Drittel des Finanzierungsbedarfs<br />

gedeckt werden.<br />

Im Berichtszeitraum wurden Erlöse in Höhe von € 144.200 (€ 308.700 mit Overhead)<br />

erwirtschaftet. Seit Bestehen von futur sind dies die höchsten Einnahmen.<br />

Dies ist eine Steigerung von 20 % gegenüber dem Vorjahr und von 280 % gegenüber<br />

dem Jahr 1997. Diese hohen Einnahmen ermöglichten die Finanzierung von drei der<br />

vier Mitarbeiter in der Transferstelle sowie der laufenden Sachkosten und Investitionen.<br />

Dr. Harald Schnell<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

168<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Technische Zentrale<br />

Neue Gebäude<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurden auf dem Klinikumsgelände die Bauteile A2 (Hörsaalgebäude)<br />

und D3 (Institutsgebäude für nichtklinische Medizin) in Betrieb genommen, deren<br />

Bewirtschaftungskosten die <strong>Universit</strong>ät zur Hälfte zu tragen hat. Gleichzeitig waren<br />

von der <strong>Universit</strong>ät auch die Bewirtschaftungskosten der Bauteile D1 und D2 (ebenfalls<br />

Institutsgebäude) zu 100 % (bisher 68 %) zu übernehmen.<br />

Energiehaushalt<br />

Dank der milden Witterung sind die Kosten für Wärmeenergie um ca. 5 % zurückgegangen.<br />

Gemäß der niedrigeren Gradtagezahl hätten es ca. 10 % sein müssen, was<br />

aber durch die Inbetriebnahme obiger Gebäude verhindert wurde.<br />

Im Jahr 2008 wird im Heizkraftwerk eine neue Zentrale zur Kälteerzeugung errichtet,<br />

von der aus das gesamte Stammgelände mit Kaltwasser versorgt werden wird.<br />

Alle dezentralen Kälteanlagen, die ausnahmslos ohnehin generalsaniert werden<br />

müssten, werden stillgelegt.<br />

Facility Management<br />

Ein Schwerpunkt der Arbeit lag auch im Jahr <strong>2007</strong> im Bereich der Hörsaalverwaltung.<br />

Die Einführung der elektronischen Raumbuchung über die Webdatenbank famos in<br />

Kombination mit dem cafm-System famos ist weiter fortgeschritten. Inzwischen<br />

nehmen alle Fakultäten bis auf die Medizinische Fakultät (die selbständig ihre Räume<br />

verwaltet) und die nwf i an dem elektronischen Buchungsverfahren teil, die nwf ii<br />

und nwf iii allerdings noch nicht in vollem Umfang. Die Buchungsdaten stehen der<br />

Technischen Zentrale online für die Steuerung der Heizungs- und Lüftungsanlagen<br />

zur Verfügung, ebenso erhält der Hörsaaldienst tagesaktuelle Listen über die Raumbelegungen.<br />

Die Druckvorlage für das Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 2008<br />

wurde zum großen Teil mit famos erstellt, die Juristische Fakultät hat darüber hinaus<br />

erstmals ihr Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis basierend auf den Daten in<br />

famos generiert. Inzwischen sind über 230 Personen an dem Projekt beteiligt.<br />

In der Technischen Zentrale werden seit dem Sommer <strong>2007</strong> alle eingehenden<br />

Störmeldungen in famos erfasst und an die zuständigen Fachgruppen weitergeleitet.<br />

Nach der Fehlerbeseitigung werden die Störungen im System als erledigt zurückgemeldet.<br />

Die zuständigen Meister haben stets einen Überblick über den Stand der<br />

Bearbeitung.<br />

Die Grundrisspläne aller Gebäude auf dem Campus sind jetzt im Internet abrufbar.<br />

Alle Mitarbeiter der <strong>Universit</strong>ät und alle Studierende können die Pläne in Form<br />

von pdf-Dateien betrachten und bei Bedarf herunterladen.<br />

Georg Kitzmüller<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

169


Referat Umweltschutz<br />

Entsorgungszentrum / Chemische Sonderabfälle<br />

Das Entsorgungszentrum der <strong>Universit</strong>ät Regensburg konnte nach halbjähriger Fertigstellungsverzögerung<br />

im März 2006 in Betrieb genommen werden.<br />

Die Lagerflächen für chemische Sonderabfälle erweisen sich für die derzeitigen<br />

Bedürfnisse als gut ausreichend. Durch den Einbau von Schwerlastregalen (je 10 t<br />

Tragfähigkeit) in zwei Lagerräumen ist ein optimales Arbeiten gewährleistet, da die<br />

Bodenflächen von Lagergut weitgehend frei bleiben können. Gleichzeitig erhält man<br />

dadurch bisher ungeahnte Flexibilität in Bezug auf die möglichen Lagermengen. Diese<br />

wurde bereits Mitte des <strong>Jahre</strong>s benötigt, als unter Mithilfe von qualifizierten Mitarbeitern<br />

der gsb (Gesellschaft zur Entsorgung von Sonderabfall in Bayern) Altlasten,<br />

die sich über <strong>Jahre</strong> hinweg in den Lösemittelbunkern der alten Umfüllanlage<br />

angesammelt hatten, entsorgt werden konnten. Trotz dieser umfangreichen Arbeiten<br />

wurde der Routinebetrieb im Entsorgungszentrum nicht beeinträchtigt. Die Lagerung<br />

gefährlicher Chemikalien, zusammengefasst nach Lager- und Gefahrgutkategorien,<br />

erfolgt nun in Gefahrstoffschränken. Im Zusammenspiel aller Faktoren sind<br />

neben ergonomischen Vorgaben auch alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt.<br />

Im Berichtsjahr kamen somit durch den Abbau von Chemikalienaltbeständen<br />

insgesamt über 95 t Sonderabfälle zur Entsorgung.<br />

Photovoltaikanlage<br />

Am 11.10.<strong>2007</strong> wurde die Installation der ersten Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />

Entsorgungszentrums der <strong>Universit</strong>ät Regensburg abgeschlossen. Die Anlage besteht<br />

aus 104 Modulen die, exakt nach Süden ausgerichtet, in einem<br />

Die Installation der Winkel von 35° auf dem Gründach des Entsorgungszentrums<br />

ersten Photovoltaikan- angebracht sind. Der erzeugte Strom wird über vier Wechsellage<br />

auf dem Dach des<br />

richter in das rewag-Netz eingespeist. Die Anlagenleistung<br />

Entsorgungszentrums<br />

bringt einen pro gnos ti- liegt bei 20 kWp. Damit ergibt sich ein prognostizierter <strong>Jahre</strong>szierten<br />

<strong>Jahre</strong>sertrag ertrag von ca. 18 000 kWh. Das entspricht etwa dem <strong>Jahre</strong>sver-<br />

von ca.18 000kWh. brauch von sechs Einfamilienhäusern.<br />

Die Finanzierung der Anlage (Erstellungskosten etwa<br />

€ 110.000) erfolgte durch die <strong>Universit</strong>ät Regensburg im Rahmen einer kleinen Baumaßnahme.<br />

Der Anlagenertrag fließt direkt der <strong>Universit</strong>ät Regensburg zu.<br />

Dr. M. Postner<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

170<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Staatliches Bauamt Regensburg – Bereich Hochschulbau<br />

Große Neu-, Um- und Erweiterungsbauten<br />

Umbaumaßnahmen in den Naturwissenschaftlichen Fakultäten im Vollzug<br />

der Gefahrstoffverordnung u. zur Asbestentsorgung (insbes. Chemie)<br />

Der Gebäudekomplex der Chemie und Pharmazie (1972 – 1978; 29 000 m 2 hnf)<br />

wurde in fünf <strong>Jahre</strong>n bis einschließlich 2006 bei laufendem Betrieb saniert. Mit dieser<br />

Maßnahme wurden die Forderungen der Gefahrstoffverordnung umgesetzt, der<br />

Brandschutz in Installationsschächten wieder hergestellt sowie eine Asbestsanierung<br />

durchgeführt. Die Kosten dieser Maßnahme beliefen sich auf insgesamt € 19,3 Mio.<br />

Im Jahr 2006 wurde für diese Maßnahme ein Nachtrag über € 9 Mio. gestellt, um<br />

die Brandschutzsanierung zu vervollständigen und eine Dachsanierung durchzuführen.<br />

Die Bausausführung für den Nachtrag beginnt im Sommer 2008.<br />

Gesamtkosten inklusive Nachtrag: € 28,2 Mio.<br />

Ausgaben <strong>2007</strong>: € 596.000<br />

Sanierung der Erschließungsanlagen auf dem Stammgelände (Aufstellung<br />

der AFU-Bau)<br />

Die Erschließungs- und Außenanlagen der <strong>Universit</strong>ät müssen saniert werden. Bestandteil<br />

dieses Erschließungsprojektes sind übergeordnete Maßnahmen aller Fachbereiche,<br />

die außerhalb einzelner gebäudebezogener Sanierungsprojekte notwendig<br />

sind, um die <strong>Universit</strong>ät nach technischen, sicherheitstechnischen und rechtlichen<br />

Maßstäben funktionsfähig zu erhalten. Das Vorhaben ist in fünf Teilmaßnahmen<br />

gegliedert und wird auch in 2008 u. a. mit der Betonsanierung der Überbauung der<br />

Albertus-Magnus-Straße fortgesetzt.<br />

Gesamtkosten: € 26,2 Mio.<br />

Ausgaben <strong>2007</strong>: € 1,4 Mio.<br />

Sanierung der Mensa (Abschluss der Planung und Bauausführung)<br />

Die Mensa der <strong>Universit</strong>ät Regensburg (1967 – 1968) ist, besonders wegen verbrauchter<br />

Haus- und Küchentechnik, dringend sanierungsbedürftig. Die Sanierungsplanung<br />

(HU-Bau) wurde Ende 2005 dem Landtag vorgelegt und mit Gesamtkosten von<br />

€ 18,9 Mio genehmigt. Mit Abschluss der Ausführungsplanungen beginnt die Sanierung<br />

ab 31.03.2008. Die Bauarbeiten zur Sanierung sollen im Herbst 2009 abgeschlossen<br />

sein.<br />

Zur Versorgung der Studierenden während der Bauzeit wird die Mensa der Fachhochschule<br />

zur Verfügung stehen. Zusätzlich werden in der Cafeteria Chemie, im<br />

Foyer des Sammelgebäudes und im Studentenwerk weitere „Außenstellen“ der Mensa<br />

eingerichtet, die bis Ende März 2008 zur Verfügung stehen.<br />

Hauptnutzfläche: 5 414 m 2<br />

Gesamtkosten: € 18,9 Mio.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

171


Neubau für Hörsäle, Verfügungsflächen und das Institut für Immobilienwirtschaft<br />

(IRE / BS)<br />

Ende <strong>2007</strong> hat das Bauamt einen Realisierungswettbewerb ausgelobt, in dem sieben<br />

Architekturbüros nach einem vorgeschalteten Bewerbungsver-<br />

Neue zentrale<br />

fahren bis Februar 2008 Vorschläge für einen Neubau erarbei-<br />

Hör säle geplant – Bau<br />

startet 2009.<br />

ten. Als Standort wurde der Bereich unmittelbar nördlich der<br />

Fakultät Rechts- und Wirtschaftswissenschaften gewählt. Auf<br />

fast 4 000 m2 Hauptnutzfläche entstehen insbesondere neue zentrale Hörsäle sowie<br />

Flächen für das neue Institut für Immobilienwirtschaft, das die <strong>Universit</strong>ätsstiftung<br />

mit € 3 Mio. mitfinanziert. Der Neubau soll im Jahr 2009 begonnen werden und Ende<br />

2010 fertig gestellt sein.<br />

Hauptnutzfläche: 3 919 m2 Gesamtkosten: € 15 Mio.<br />

Klinikum der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

3. Bauabschnitt – 2. Unterabschnitt (Forschungsgebäude D3)<br />

Als eines der 24 Einzelmaßnahmen des Investitionsprogramms High-Tech-Offensive<br />

Bayern der Bayerischen Staatsregierung wurde das Forschungsgebäude D3 zusammen<br />

mit dem Hörsaal- und Seminargebäude A2 am Klinikum der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

errichtet.<br />

Die im Jahr 2006 weitgehend fertig gestellten und an die <strong>Universit</strong>ät im November<br />

<strong>2007</strong> übergebenen Gebäude bilden vorerst nach Westen den architektonischen Abschluss<br />

des Gesamtklinikums. Die äußere Gestalt der Neubauten lehnt sich an den<br />

Bestand an.<br />

Hauptnutzfläche: 5 419 m 2<br />

Gesamtkosten: € 34,77 Mio.<br />

Ausgaben <strong>2007</strong>: € 865.000<br />

Neubau eines Forschungsgebäudes D4<br />

Der vom Klinikum und der <strong>Universit</strong>ät beantragte Forschungsbau wird im Vollzug<br />

der Erweiterung des Fächerspektrums im klinisch-praktischen Teil durch die Fächer<br />

Urologie, Gynäkologie und Pädiatrie benötigt. Weiterhin sollen die bisher verstreut<br />

untergebrachte Tierhaltung im Neubau konzentriert und den international üblichen<br />

Standards angepasst werden. Um zukünftige Erweiterungen des Forschungsbereiches<br />

zu ermöglichen, kann das Gebäude um eine zusätzliche Laborebene aufgestockt<br />

werden.<br />

Das Forschungsgebäude, dessen Rohbau <strong>2007</strong> fertig gestellt wurde, schließt sich<br />

an dem gerade errichteten Neubau D3 nach Westen als Fortführung der Forschungsschiene<br />

D1, D2 und D3 an. Die Anbindung an das Forschungsgebäude D3 erfolgt über<br />

zwei unterirdische Verbindungsgänge in der Ebene 1.<br />

Hauptnutzfläche: 2 559 m 2<br />

Gesamtkosten: € 30,75 Mio.<br />

Ausgaben <strong>2007</strong>: € 5,5 Mio.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

172<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Errichtung einer Klinik und Poliklinik für Pädiatrie (KUNO)<br />

Für den im Dezember 2005 beauftragten Neubau der Pädiatrie konnte im Dezember<br />

<strong>2007</strong> der Rohbau fertig gestellt werden. Der Neubau sieht die Einrichtung einer Klinik<br />

und Poliklinik für Pädiatrie mit 30 Planbetten, sechs Intensivbetten, sechs Betten<br />

für Knochenmarkstransplantationen und neun Betten für onkologische Patienten<br />

vor.<br />

Das Gebäude mit den Außenmaßen von rund 44m x 44m und einem Atrium von<br />

rund 14m x 14m umfasst drei Nutzgeschosse und eine unterirdische Technikebene.<br />

Eine zukünftige Erweiterung der Pädiatrie durch die Aufstockung des Gebäudes um<br />

ein Geschoss ist in der Statik berücksichtigt.<br />

Die Maßnahme nimmt von der Finanzierung her eine Sonderstellung ein. Sie<br />

wird zu einem nicht unerheblichen Teil aus Spendenmitteln der Bevölkerung und<br />

von Firmen finanziert.<br />

Nutzfläche: 3 078 m 2<br />

Gesamtkosten: € 16,5 Mio.<br />

Ausgaben <strong>2007</strong>: € 2,6 Mio.<br />

Bauunterhalt<br />

Die Ausgaben für Bauunterhalt an Gebäuden der <strong>Universit</strong>ät betrugen rund € 2,7 Mio.<br />

Der tatsächliche Bedarf an Geldmitteln für die Unterhaltung aller <strong>Universit</strong>ätsgebäude<br />

war auch <strong>2007</strong> wieder um ein vielfaches höher, so dass nur die notwendigsten<br />

Unterhaltungsarbeiten durchgeführt werden konnten. Neben den üblichen Instandhaltungs-<br />

und Reparaturmaßnahmen konnte die Fortführung der Sanierung des Forums<br />

erfolgen.<br />

Die betontechnologischen Kennwerte Carbonatisierungstiefe, Betonüberdeckung<br />

der Bewehrung und Betondruckfestigkeit waren ausschlaggebend für die Erfordernis<br />

einer umfassenden Betonsanierung an den Fassaden des Forums. Die 2006 am Verwaltungsgebäude<br />

und am Studentenhaus begonnenen Maßnahmen wurden <strong>2007</strong> am<br />

Studentenhaus und der Zentralbibliothek fortgeführt.<br />

Ausgaben <strong>2007</strong>: € 232.000<br />

Kleine Neu-, Um- und Erweiterungsbauten (Auswahl)<br />

Neubau einer Krabbelstube für Kinder von Bediensteten der <strong>Universit</strong>ät<br />

(Vorentwurfsplanung)<br />

<strong>2007</strong> wurde die Vorentwurfsplanung für den Neubau einer Krabbelstube erstellt. Diese<br />

soll den an der Galgenbergstraße bestehenden Kindergarten örtlich und funktional<br />

ergänzen. Für 2008 sind die Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung<br />

vorgesehen.<br />

4. Institutionen und Einrichtungen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

173


Sanierung des Tierlaborbereichs<br />

Im Gebäude des Vorklinikums BT 20 wurde <strong>2007</strong> ein großer Teil des bestehenden<br />

Tierlaborbereiches saniert und dadurch eine Forschung nach heutigen Standards ermöglicht.<br />

Die Maßnahme umfasst die Überarbeitung von 37 Räumen und des gesamten<br />

Flurbereichs. So wurden u. a. die Wand- und Deckenanstriche durch eine wasserfeste<br />

Farbe ersetzt, große Teile der Bodenbeläge ausgetauscht und neue Eingriffsräume<br />

geschaffen.<br />

Gesamtkosten: € 1,0 Mio.<br />

Ausgaben <strong>2007</strong>: € 823.000<br />

Klinikum der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Neubau einer Kinderkrippe<br />

Auf dem Gelände des Klinikums südlich des Bedienstetenparkplatzes wird eine Kinderkrippe<br />

für drei Ganztagsgruppen mit je zwölf Kindern errichtet. Das Projekt wird<br />

gemeinsam mit dem späteren Träger Kunterbunt e. V. durchgeführt. Es entsteht ein<br />

eingeschossiger heller Holzbau. Gegliedert ist der Baukörper in drei Zonen: eine Nebenraumzone<br />

im Norden, die Gruppen- und Schlafräume im Süden und eine verbindende<br />

Flurzone in der Mitte.<br />

Mit der Planung der Baumaßnahme wurde <strong>2007</strong> begonnen. Die Fertigstellung<br />

erfolgt im Sommer 2008.<br />

Nutzfläche: 305 m 2<br />

Gesamtkosten: € 900.000<br />

Ausgaben <strong>2007</strong>: € 154.000<br />

Nachnutzung der Apotheke im Gebäude D2<br />

Durch den Umzug der Apotheke in den neu errichteten Bauteil D3 wurden im Bauteil<br />

D2 des Klinikums der <strong>Universit</strong>ät Regensburgs Räumlichkeiten frei. Diese wurden<br />

den Bedürfnissen des Institutes für Mikrobiologie und Hygiene von Prof. Wolf angepasst.<br />

Im Zuge der Umarbeiten wurden die Labore zum großen Teil auf S2-Standard<br />

aufgerüstet und durch eine großzügige Abböschung neue Aufenthaltsräume in dem<br />

unter Erdgleiche gelegenen Bereich geschaffen.<br />

Genehmigte Baukosten: € 533.500<br />

Ausgaben <strong>2007</strong>: € 332.000<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

174<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

5Zahlen,<br />

Daten<br />

und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

175


Berufungsbilanz<br />

Übersicht über die Berufungen und Emeritierungen an der <strong>Universit</strong>ät<br />

Re gens burg<br />

Rufe an Regensburger Hochschullehrer<br />

Herr Prof. Dr. Detlev Belder, <strong>Universit</strong>ät Regensburg hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Analytische Chemie an die <strong>Universit</strong>ät Leipzig am 30.10.2006 erhalten und<br />

am 10.04.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr Prof. Dr. Eike Brunner, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Bioanalytische Chemie an die <strong>Universit</strong>ät Dresden am 09.05.<strong>2007</strong> erhalten<br />

und am 14.08.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr PD Dr. Wolf Hayo Castrop, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf als Associate<br />

Professor of Renal and Cardiovascular Physiology an die <strong>Universit</strong>y of Southern<br />

Denmark, Odense, Dänemark zum 01.04.2008 erhalten.<br />

Herr Dr. rer. nat. Gianaurelio Cuniberti, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf zum<br />

<strong>Universit</strong>ätsprofessor an die Technische <strong>Universit</strong>ät Dresden, Fakultät Maschinenwesen,<br />

Institut für Werkstoffwissenschaft, erhalten und angenommen.<br />

Herr PD Dr. Albert Dietl, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 2) für Kunstgeschichte an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 31.08.2006 erhalten und<br />

am 20.03.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr PD Dr. Peter Eichhammer, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 2) für Psychiatrie an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 27.02.<strong>2007</strong> erhalten<br />

und am 06.05.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr Prof. Dr. Rainer Emig, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft an die Leibniz-<strong>Universit</strong>ät<br />

Hannover am 30.08.<strong>2007</strong> erhalten und angenommen.<br />

Herr PD Dr. Karsten Fitz, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 2) für Amerikanistik/Cultural and Media Studies an die <strong>Universit</strong>ät Passau am<br />

03.07.<strong>2007</strong> erhalten und am 11.09.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Frau PD Dr. Heide Frielinghaus, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Klassische Archäologie an die <strong>Universit</strong>ät Mainz erhalten und angenommen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

176<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Herr Prof. Dr. Arndt Hartmann, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie an die <strong>Universit</strong>ät<br />

Erlangen-Nürnberg am 03.05.<strong>2007</strong> und am 12.07.<strong>2007</strong> angenommen. Außerdem<br />

hat er einen Ruf auf eine entsprechende Stelle an die <strong>Universit</strong>ät Jena am 01.06.<strong>2007</strong><br />

erhalten und am 12.07.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />

Herr PD Dr. Harald Haupt, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Ökonometrie und Statistik an die <strong>Universit</strong>ät Bielefeld am 07.08.<strong>2007</strong> erhalten<br />

und am 07.10.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr PD Dr. Thomas Hieke, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für das Fach Altes Testament an die <strong>Universit</strong>ät Mainz am 12.06.<strong>2007</strong> erhalten<br />

und am 21.07.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr Wiss.Ass. Dr. Jens Hornbostel, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die<br />

Professur (W 2) für Mathematik an die Rheinische Friedrich-Wilhems-<strong>Universit</strong>ät<br />

Bonn am 14.06.<strong>2007</strong> erhalten und am 08.08.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr PD Dr. Christoph Klein, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 2) für Onkogenomik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 13.02.<strong>2007</strong> erhalten<br />

und am 18.05.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr PD Dr. Martin Kreuzer, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Algebra an die <strong>Universit</strong>ät Passau erhalten und wurde dort zum 01.10.<strong>2007</strong><br />

ernannt.<br />

Frau Prof. Dr. Birgit Lorenz, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Augenheilkunde mit Schwerpunkt Strabologie und Neuro-Ophthalmologie<br />

an die <strong>Universit</strong>ät Gießen am 20.04.<strong>2007</strong> erhalten und am 20.07.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr Prof. Dr. Andreas Mackensen, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die<br />

Professur (W 3) für Hämatologie/Internistische Onkologie an die <strong>Universit</strong>ät Erlangen-Nürnberg<br />

am 07.05.<strong>2007</strong> erhalten und am 01.08.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr Prof. Dr. Arno Pfitzner, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Anorganische Chemie an die <strong>Universit</strong>ät des Saarlandes am 21.08.<strong>2007</strong> erhalten.<br />

Herr PD Dr. Carsten Reinhardt, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 2) für Historische Wissenschaftsforschung an die <strong>Universit</strong>ät Bielefeld erhalten<br />

und am 01.04.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

177


Herr Prof. Dr. Christoph Reusser, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf einen<br />

Lehrstuhl für Klassische Archäologie an die <strong>Universit</strong>ät Zürich am 12.06.<strong>2007</strong> erhalten<br />

und am 05.09.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr PD Dr. Daniel Rösch, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Banken und Finanzierung<br />

an die <strong>Universit</strong>ät Hannover am 30.04.<strong>2007</strong> erhalten und am 01.10.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr Prof. Dr. Stefan Ruhl, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie an die <strong>Universit</strong>ät<br />

Göttingen am 13.06.<strong>2007</strong> erhalten und am 25.07.<strong>2007</strong> abgelehnt. Ebenso hat er einen<br />

Ruf auf die Professur für Oral Biology an die <strong>Universit</strong>y of Buffalo erhalten und angenommen.<br />

Herr Prof. Dr. Alexander Schmidt, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die<br />

Professur (W 3) für Mathematik an die Ruhr-<strong>Universit</strong>ät Bochum am 17.10.2006 erhalten<br />

und am 25.12.2006 abgelehnt. Zudem hat er einen Ruf auf die Professur (W 3)<br />

für Mathematik (Arithmetische Geometrie) an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am<br />

21.02.<strong>2007</strong> erhalten und am 16.03.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Frau PD Dr. Angela Schrott, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 2) für Romanische Sprachwissenschaft an die <strong>Universit</strong>ät Kassel am 31.05.<strong>2007</strong><br />

erhalten und am 01.10.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr PD Dr. Frank Schweda, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 2) für Physiologie an die <strong>Universit</strong>ät Duisburg/Essen am 26.07.<strong>2007</strong> erhalten<br />

Herr PD Dr. Knut Wenzel, <strong>Universit</strong>ät Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Systematische Theologie: Dogmatik an die <strong>Universit</strong>ät Frankfurt erhalten<br />

und am 26.03.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Emeritierungen und Pensionierungen <strong>2007</strong><br />

Herr Prof. Dr. Dietrich Birnbaum, Medizinische Fakultät, Leiter der Klinik und Poliklinik<br />

für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, ist zum 31.03.<strong>2007</strong> in den Ruhestand<br />

eingetreten.<br />

Herr Prof. Dr. Hans-Joachim Drukarczyk, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät,<br />

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, ist zum 01.04.<strong>2007</strong> entpflichtet worden.<br />

Herr Prof. Dr. Friedrich-Reiner Ehrig, Philosophische Fakultät III – Geographie, istzum<br />

31.03.<strong>2007</strong> in den Ruhestand eingetreten.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

178<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Herr Prof. Dr. Dietmar Göritz, Naturwissenschaftliche Fakultät II – Experimentalphysik,<br />

ist zum 31.03.<strong>2007</strong> in den Ruhestand eingetreten.<br />

Herr Prof. Dr. Albrecht Greule, Philosophische Fakultät IV – Lehrstuhl für Deutsche<br />

Philologie, ist zum 30.09.<strong>2007</strong> in den Ruhestand eingetreten.<br />

Herr Prof. Dr. Manfred Knebusch, Naturwissenschaftliche Fakultät I – Lehrstuhl für<br />

Mathematik, ist zum 01.04.<strong>2007</strong> entpflichtet worden.<br />

Herr Prof. Dr. Wolgang Oertel, Naturwissenschaftliche Fakultät III – Institut für<br />

Biochemie, Genetik und Mikrobiologie, ist zum 30.09.<strong>2007</strong> in den Ruhestand eingetreten.<br />

Herr Prof. Dr. Gisbert Rinschede, Philosophische Fakultät III – Lehrstuhl für Didaktik<br />

der Geographie, ist zum 31.03.<strong>2007</strong> in den Ruhestand eingetreten.<br />

Herr Prof. Dr. Georg Schmeer, Naturwissenschaftliche Fakultät IV – Physikalische<br />

Chemie, ist zum 30.09.<strong>2007</strong> in den Ruhestand eingetreten.<br />

Herr Prof. Dr. Udo-Dietrich Steiner, Juristische Fakultät – Lehrstuhl für öffentliches<br />

Recht, Staatsverwaltungsrecht, ist zum 01.10.<strong>2007</strong> entpflichtet worden.<br />

Rufe an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Herr Prof. Dr. Bernd Ammann, <strong>Universit</strong>ät Nancy, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Mathematik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 25.06.<strong>2007</strong> erhalten und am<br />

10.08.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr PD Dr. Christoph Böhm, <strong>Universit</strong>ät Münster, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 2) für Mathematik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 18.06.<strong>2007</strong> erhalten und am<br />

24.09.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />

Herr Dr. Harald Buchinger, <strong>Universit</strong>ät Wien, hat einen Ruf auf die Professur (W 2)<br />

für Praktische Theologie (Literaturwissenschaft) an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am<br />

02.11.<strong>2007</strong> erhalten.<br />

Herr Prof. Dr. Ulrich Bunke, <strong>Universit</strong>ät Göttingen, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Mathematik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 17.07.2006 erhalten und am<br />

23.12.2006 angenommen.<br />

Herr PD Dr. Jörg Degenhardt, Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie in Jena,<br />

hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Pflanzenphysiologie an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

am 05.07.<strong>2007</strong> erhalten.<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

179


Herr Prof. Dr. Gregor Dorfleitner, <strong>Universit</strong>ät Wien, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzierung, an die <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg am 15.01.<strong>2007</strong> erhalten und am 01.07.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Frau Prof. Dr. Birgit Eiglsperger, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, hat<br />

einen Ruf auf die Professur (W 3) für Kunsterziehung an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

am 09.10.2006 erhalten und am 23.02.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr Prof. Dr. Florian Faust, Bucerius Law School, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Bürgerliches Recht und Unternehmensrecht an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

am 20.07.2006 erhalten und am 27.02.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />

Herr PD Dr. Aiso Heinze, LMU München, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für<br />

Didaktik der Mathematik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 06.07.<strong>2007</strong> erhalten und<br />

am 17.09.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr PD Dr. Johannes Helmbrecht, <strong>Universit</strong>ät Erfurt, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft an die <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg am 01.09.2006 erhalten und am 29.12.2006 angenommen.<br />

Herr Prof. Dr. Hans-Stefan Hofmann, <strong>Universit</strong>ät Halle-Wittenberg, hat einen Ruf<br />

auf die Professur (W 2) für Thoraxchirurgie an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am<br />

05.09.<strong>2007</strong> erhalten und am 23.09.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr PD Dr. Ralf Junkerjürgen, TU Chemnitz, hat einen Ruf auf die Professur (W 2)<br />

für Romanistik – Kulturwissenschaft an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 26.03.<strong>2007</strong><br />

erhalten und am 25.06.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr PD Dr. Eugen Kerkhoff, <strong>Universit</strong>ät Würzburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 2) für Genomik und Zellstruktur am 12.10.<strong>2007</strong> erhalten und am 19.12.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr PD Dr. Arndt Klocke, <strong>Universit</strong>ät Hamburg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Kieferorthopädie an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 17.09.<strong>2007</strong> erhalten<br />

und am 19.11.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />

Frau PD Dr. Inge Kroppenberg, <strong>Universit</strong>ät Mainz, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Bürgerliches Recht sowie Deutsche Rechtsgeschichte oder Römische<br />

Rechtsgeschichte an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 13.12.2006 erhalten und am<br />

05.02.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

180<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Herr Dr. Michael Leitzmann, National Cancer Institut, Chevy Chase/USA, hat einen<br />

Ruf auf die Professur (W 3) für Epidemiologie und Präventivmedizin an die <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg am 11.12.<strong>2007</strong> erhalten.<br />

Herr PD Dr. Stefan Lossdörfer, <strong>Universit</strong>ät Bonn, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Kieferorthopädie an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 19.04.<strong>2007</strong> erhalten<br />

und am 10.08.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />

Frau Prof. Dr. Weyma Lübbe, <strong>Universit</strong>ät Leipzig, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Philosophie an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 11.05.<strong>2007</strong> erhalten und am<br />

22.11.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Frau Prof. Dr. Katrin Marcus, <strong>Universit</strong>ät Bochum, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 2) für Proteomik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 20.06.<strong>2007</strong> erhalten und am<br />

04.10.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />

Herr PD Dr. Michael Melter, Medizinische Hochschule Hannover, hat einen Ruf auf<br />

die Professur (W 3) für Kinderheilkunde und Jugendmedizin an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

am 18.01.<strong>2007</strong> erhalten und am 23.02.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr Dr. Alberto Morpurgo, Delft <strong>Universit</strong>y/Niederlande, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Experimentalphysik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 16.08.2006<br />

erhalten und am 23.11.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />

Herr Prof. Dr. Tobias Nicklas, Radboud <strong>Universit</strong>ät Nijmegen, hat einen Ruf auf die<br />

Professur (W 3) für Biblische Theologie (Exegese und Hermeneutik des Neuen Testaments)<br />

an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 22.05.<strong>2007</strong> erhalten und am 12.09.<strong>2007</strong><br />

angenommen.<br />

Frau Dr. Ulrike Peters, <strong>Universit</strong>y of Washington, Seattle, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Epidemiologie und Präventivmedizin an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

am 05.11.<strong>2007</strong> erhalten.<br />

Herr Prof. Dr. Thomas Schick, <strong>Universit</strong>ät Göttingen, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Mathematik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 12.03.<strong>2007</strong> erhalten und am<br />

25.05.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />

Frau PD Dr. Anita Schilcher, <strong>Universit</strong>ät Passau, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

am 24.05.<strong>2007</strong> erhalten und am 28.009.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

181


Herr Prof. Dr. Ralf Sethe, <strong>Universit</strong>ät Halle-Wittenberg, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Bürgerliches Recht und Unternehmensrecht an die <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg am 18.04.<strong>2007</strong> erhalten und am 25.11.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />

Herr PD Dr. Albert Sickmann, Julius-Maximilians-<strong>Universit</strong>ät Würzburg, hat einen<br />

Ruf auf die Professur (W 2) für Proteomik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am<br />

07.02.<strong>2007</strong> erhalten und abgelehnt.<br />

Frau Dr. Eva-Kathrin Sinner, MPI für Polymerforschung Mainz, hat einen Ruf auf<br />

die Professur (W 2) für Bioanalytik und Biosensorik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

am 05.11.<strong>2007</strong> erhalten.<br />

Herr PD Dr. Frank Sprenger, <strong>Universit</strong>ät Köln, hat einen Ruf auf die Professur (W 2)<br />

für Genetik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 06.11.<strong>2007</strong> erhalten.<br />

Frau Prof. Dr. Gesa Stedman, <strong>Universit</strong>ät Gießen, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 3) für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

am 17.08.2006 erhalten und am 31.05.<strong>2007</strong> abgelehnt.<br />

Herr Dr. Olaf Stemman, MPI für Biochemie, Martinsried, hat einen Ruf auf die Professur<br />

(W 2) für Genetik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg erhalten und am 23.10.<strong>2007</strong><br />

abgelehnt.<br />

Frau PD Dr. Heidrun Stöger, <strong>Universit</strong>ät Ulm, hat einen Ruf auf die Professur (W 3)<br />

für Schulpädagogik an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 30.03.<strong>2007</strong> erhalten und am<br />

20.09.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr Prof. Dr. Olaf Strauß, <strong>Universit</strong>ätsklinikum Hamburg-Eppendorf, hat einen Ruf<br />

auf die Professur (W 2) für Experimentelle Augenheilkunde an die <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg am 22.03.<strong>2007</strong> erhalten und am 11.05.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr Prof. Dr. Erik Theissen, <strong>Universit</strong>ät Bonn, hat einen Ruf auf die Professur (W 3)<br />

für Betriebswirtschaftslehre an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 17.07.2006 erhalten<br />

und am 02.12.2006 abgelehnt.<br />

Herr Prof. Dr. Christoph Wagner, <strong>Universit</strong>ät des Saarlandes, Saarbrücken, hat einen<br />

Ruf auf die Professur (W 3) für Kunstgeschichte an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am<br />

29.03.<strong>2007</strong> erhalten und am 15.07.<strong>2007</strong> angenommen.<br />

Herr Prof. Dr. Heiko Wagner, Westfälische-Wilhelms-<strong>Universit</strong>ät Münster, hat einen<br />

Ruf auf die Professur (W 3) für Sportwissenschaft (Bewegungs- und Trainingswissenschaft)<br />

an die <strong>Universit</strong>ät Regensburg am 05.09.<strong>2007</strong> erhalten.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

182<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Ehrungen und neue Aufgaben<br />

Prof. Dr. Dieter Bartmann, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II, Bankinformatik,<br />

erhielt beim Hochschulgründer-Preis <strong>2007</strong> den 2. Preis für sein Projekt Psylock: Das<br />

innovative biometrische Verfahren Psylock kann eine Person an ihrem Tippverhalten<br />

erkennen. Eingesetzt wird es beispielsweise zum Zurücksetzen vergessener Passwörter,<br />

zum Log-in in Arbeitsplätze oder im Web sowie zur Hintergrundüberwachung.<br />

Die Verwendung von Psylock ist einfach und kostengünstig. Denn es ist eine Biometrie,<br />

die keine speziellen, sondern nur eine handelsübliche Tastatur zur Erkennung<br />

benötigt. (www.psylock.de)<br />

Die BioGents GmbH, offizielle Ausgründung des Instituts für Zoologie, ist Preisträger<br />

des im Rahmen der Weltbank veranstalteten Developement Market Place<br />

Wettbewerbs. Die damit verbundenen Geldmittel fließen in ein BioGents-Projekt in<br />

Brasilien.<br />

Prof. Dr. rer. nat. Anja Bosserhoff vom Institut für Pathologie der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

erhielt den diesjährigen Deutschen Hautkrebspreis. Mit der Auszeichnung wurde<br />

die Preisträgerin für ihre langjährigen erfolgreichen Arbeiten auf dem Gebiet der<br />

Melanomforschung, speziell in der funktionellen Charakterisierung und Beschreibung<br />

des Adhäsionsmoleküls MIA, gewürdigt.<br />

Prof. Dr. Richard Buchner, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, wurde<br />

im10. <strong>2007</strong> zum neuen Vorsitzenden der European Molecular Liquids Group gewählt.<br />

Er löst damit Prof. Dr. Gabor Palinkas vom Chemical Research Institute der<br />

Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Budapest) ab.<br />

Mit dem vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und<br />

Kunst ausgelobten Preis für gute Lehre an bayerischen <strong>Universit</strong>äten wurde Prof.<br />

Dr. Armin Buschauer – Naturwissenschaftliche Fakultät IV ausgezeichnet.<br />

Anlässlich der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden<br />

hat Dr. Christine Dierkes (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I) den Young<br />

Investigator’s Award der Gesellschaft für den Schwerpunkt Infektiologie für ihre Arbeit<br />

Klinischer Nutzen eines PCR-basierten Erregernachweises bei Patienten mit<br />

Sepsis erhalten.<br />

Eva Engel, Doktorandin am Institut für Organische Chemie, wurde für ihren Beitrag<br />

Photochemische Spaltung von Tätowierungspigmenten durch UV-B-Strahlung oder<br />

Sonnenlicht mit dem ersten Preis des Posterwettbewerbs der 44. Tagung der Deutschen<br />

Dermatologischen Gesellschaft in Dresden (25. bis 28. April <strong>2007</strong>) ausgezeichnet.<br />

Die Forschungsarbeiten sind Teil einer Kooperation des Instituts für Organische<br />

Chemie (Andrea Spannberger, Rudolf Vasold, Burkhard König) und der Klinik und<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

183


Poliklinik für Dermatologie (Michael Landthaler, Francesco Santarelli und Wolfgang<br />

Bäumler) der <strong>Universit</strong>ät Regensburg. Ziel des Forschungsprojekts ist eine bessere<br />

Risikobewertung der Gesundheitsgefährdung durch Tätowierungen und deren Entfernung.<br />

Das Projekt wird von der DFG gefördert.<br />

Em. Prof. Dr. Gerhard Franz, Institut für Pharmazie, der neun <strong>Jahre</strong> lang als Vorsitzender<br />

der Europäischen Expertengruppe Pflanzliche Arzneimittel tätig war, wurde<br />

von der Europäischen Kommission (European Directorate for the Quality of Medicines,<br />

edqm) zum Vorsitzenden der neu gegründeten Expertengruppe Traditionelle<br />

Chinesische Medizin ernannt.<br />

Prof. Dr. Peter Gottwald, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Verfahrensrecht und internationales<br />

Privatrecht, wurde während des Weltkongresses für Prozessrecht in<br />

Salvador/Bahia, Brasilien, im September erneut zum Generalsekretär der International<br />

Association of Procedural Law gewählt. Zugleich wurde er zum neuen Präsidenten<br />

der International Association of Procedural Law gewählt.<br />

Anlässlich seines 65. Geburtstags ehrten PD Dr. Anna M. Choleva-Dimitrova und<br />

Prof. Dr. Vasil Rajnov Prof. Dr. Albrecht Greule mit der Ehrennadel in Gold des<br />

Professor-Ljubomir-Andrejchin-Instituts für bulgarische Sprache an der Bulgarischen<br />

Akademie der Wissenschaften für seine Verdienste um das Institut für bulgarische<br />

Sprache und die Entwicklung der allgemeinen und vergleichenden Sprachwissenschaft.<br />

Außerdem hat die <strong>Universit</strong>ät Lodz dem Jubilar die Medaille <strong>Universit</strong>atis<br />

Lodziensis Amico verliehen.<br />

Prof. Dr. Klaus Grossmann, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Psychologie, und<br />

seine Frau, Dr. Karin Grossmann, wurden für ihre Bindungsforschung mit dem<br />

Arnold-Lucius-Gesell-Preis der Theodor Hellbrügge-Stiftung ausgezeichnet.<br />

Dr. med. Christian Hafner, Klinik und Poliklinik für Dermatologie, erhielt im April<br />

im Rahmen der 44. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Dresden<br />

den Oscar-Gans-Förderpreis der ddg für seine Arbeit.<br />

Prof. Dr. Ferdinand Hofstädter, Institut für Pathologie, wurde für die Dauer von vier<br />

<strong>Jahre</strong>n in den Wissenschaftlichen Beirat des Integrierten Forschungs- und Therapiezentrums<br />

der Medizinischen <strong>Universit</strong>ät Innsbruck berufen.<br />

Der Verein der ehemaliger Zahnmedizinstudenten Regensburg e.V. vergab an die<br />

Studenten Markus Hullmann und Sven Mittag einen Geldpreis von je € 300.<br />

Markus Hullmann wurde für seine wissenschaftliche Arbeit Identifikation des oralen<br />

Plattenepithelkarzinoms und seiner Präkusorläsionen mittels konventioneller oraler<br />

Bürstenbiopsie geehrt und Sven Mittag für seine wissenschaftliche Arbeit Klinische<br />

Wertigkeit des pet/ct beim Staging von oralen Plattenepithelkarzinomen. Beide<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

184<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Arbeiten wurden im Rahmen der 57. <strong>Jahre</strong>stagung der Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie<br />

im Mai <strong>2007</strong> in Wiesbaden von den Preisträgern präsentiert.<br />

Prof. Dr. Burkhard König, Institut für Organische Chemie, wurde mit dem Literaturpreis<br />

des Fonds der Chemischen Industrie für die Entwicklung der webbasierten<br />

Lehrplattform Nachhaltiges Organisches Praktikum ausgezeichnet.<br />

Prof. Dr. Walter Koschmal, Lehrstuhl für Slavische Philologie und Leiter des Europaeums,<br />

ist für die <strong>Jahre</strong> 2008 bis 2010 in den zentralen Auswahlausschuss der Alexander<br />

von Humboldt-Stiftung wiederberufen worden. Der Ausschuss wählt weltweit<br />

für alle an deutschen <strong>Universit</strong>äten vertretenen Disziplinen jedes Jahr die mehr als<br />

300 Humboldt-Stipendiaten aus.<br />

Maria Kronfelder, die im10. 2006 ihre Promotion am Lehrstuhl für Theoretische<br />

Philosophie (Prof. Rott) abgeschlossen hat, wurde von der British Society for the<br />

Philosophy of Science für ihre Arbeit Darwinian “Blind” Hypothesis Formation Revisited<br />

der Sir Karl Popper Essay Prize 2006/07 verliehen.<br />

Prorektor Prof. Dr. Armin Kurtz, Institut für Physiologie, wurde für die Dauer von<br />

zwei <strong>Jahre</strong>n zum Sachverständigen für das Fachgebiet Physiologie am Institut für<br />

Medizinische und Pharmazeutische Prüfungsfragen ernannt.<br />

Prof. Dr. Armin Kurtz, Institut für Physiologie, ist neues Mitglied im Fachkollegium<br />

Grundlagen der Biologie und Medizin der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) und hier für das Fach Physiologie zuständig.<br />

Prof. Dr. Michael Landthaler, Direktor der Dermatologischen Klinik des <strong>Universit</strong>ätsklinikums<br />

Regensburg, hat von der Semmelweis <strong>Universit</strong>ät für Medizin (Ungarn)<br />

die Ehrendoktorwürde verliehen bekommen.<br />

Mit dem vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />

ausgelobten Preis für gute Lehre an bayerischen <strong>Universit</strong>äten wurde Dr. Wolfgang<br />

Mages – Naturwissenschaftliche Fakultät III ausgezeichnet.<br />

Prof. Dr. Joachim Möller, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre I, Empirische Makroökonomie<br />

und Regionalökonomie, wurde zum Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt-<br />

und Berufsforschung (iab) in Nürnberg ernannt. Er löste die Soziologieprofessorin<br />

Jutta Allmendinger ab, die im April <strong>2007</strong> als Präsidentin des Wirtschaftszentrums<br />

nach Berlin wechselte.<br />

Auf der <strong>Jahre</strong>stagung der Deutschen Gesellschaft für Kanada-Studien im Februar<br />

in Grainau wurde Prof. Dr. Ingrid Neumann-Holzschuh, Institut für Romanistik, in<br />

das Kuratorium der Stiftung für Kanada-Studien gewählt.<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

185


Das interdisziplinäre Team des ire | bs Institut für Immobilienwirtschaft der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg (Alexander Orthmann und Tobias Pfeffer) und der HafenCity <strong>Universit</strong>ät<br />

Hamburg hat den Ideenwettbewerb (uli European Urban Design Competition<br />

<strong>2007</strong>) des Urban Land Institute gewonnen.<br />

Für seine Dissertation mit dem Titel Chronis psycho-social stress & colitis: Physiological,<br />

neuroendocrine, and immunological studies with male C57BL/6 mice hat Dr.<br />

Stefan O. Reber, Lehrstuhl für Neurobiologie, von der Deutschen Gesellschaft für<br />

Viszeralchirurgie den Ismar-Boas–Preis erhalten.<br />

Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Oliver Reiser, Lehrstuhl für Organische Chemie, hat<br />

für eine im Jahr 2003 erschienene Veröffentlichung von Elsevier / Journal Tetrahedron:<br />

Asymmetry den 2003 – 2006 Most-Cited-Paper Award verliehen bekommen.<br />

Für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Halbleitertheorie<br />

und insbesondere auch für seine außergewöhnlichen Verdienste um das<br />

Institut für Physik als Vorsitzender der Struktur- und Berufungskommission des Instituts<br />

für Physik an der Humboldt-<strong>Universit</strong>ät (1991 bis 1994) wurde Prof. Dr. Ulrich<br />

Rößler am 09.02.<strong>2007</strong> die Ehrendoktorwürde der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />

Fakultät I der Humboldt-<strong>Universit</strong>ät zu Berlin verliehen.<br />

Der Distinguished Scientist Award, die renommierte Auszeichnung der International<br />

Association for Dental Research (iadr) ging dieses Jahr an den ersten deutschen<br />

Preisträger: Prof. Dr. Gottfried Schmalz, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung<br />

und Parodontologie am Uniklinikum Regensburg, für seine Forschungsarbeit auf<br />

dem Gebiet der Pulpabiologie und im Bereich der Gewebeverträglichkeit zahnärztlicher<br />

Werkstoffe. gewürdigt.<br />

Auf der <strong>Jahre</strong>stagung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

(dgzmk) / Deutscher Zahnärztetag in Erfurt ist Prof. Dr. Gottfried<br />

Schmalz die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde verliehen worden.<br />

Ebenfalls im <strong>Jahre</strong> <strong>2007</strong> wurde Prof. Dr. Gottfried Schmalz als Mitglied der Sektion<br />

Ophthalmologie, Oto-Rhino- und Laryngologie und Stomatologie in die Deutsche<br />

Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.<br />

Der emeritierte Professor der Katholisch-Theologischen Fakultät, Prälat Dr. Georg<br />

Schmuttermayr, wurde von Papst Bendedikt xvi. zum Apostolischen Protonotar<br />

ernannt. Die Urkunde wurde ihm von Walter Mixa, Bischof von Augsburg, übergeben.<br />

Prof. Dr. Edgar W. Schneider, Lehrstuhl für Englische Sprachwissenschaft, wurde zur<br />

Mitarbeit am Beirat des <strong>Universit</strong>ätsverlages eingeladen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

186<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Mit Wirkung vom 01.08.<strong>2007</strong> wurde Prof. Dr. Roland Seifert zum Associate Editor<br />

des Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics ernannt. Das Journal<br />

ist die weltweit größte Pharmakologiefachzeitschrift und wird von der American<br />

Society of Pharmacology and Experimental Therapeutics herausgegeben. Prof.<br />

Seifert ist editoriell für die Bereiche G-Protein-gekoppelte Rezeptoren und<br />

Signaltransduktion verantwortlich.<br />

Der diesjährige sife- (Students in Free Enterprises) Landeswettbewerb fand am<br />

21. und 22. Juni <strong>2007</strong> in Düsseldorf statt. 16 Teams deutscher Hochschulen nahmen<br />

an diesem spannenden Wettbewerb teil. Hierbei wurde das Team der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg (Florian Eckert, 6. Semester bwl; Markus Feuerecker, 2. Semester bwl;<br />

Thomas Schindler, 6. Semester vwl; Andreas Guttenberger, 8. Semester bwl; Sebastian<br />

Däs, 6. Semester WI; Faculty Advisor: Birthe Soppe und Philipp Matthes, Lehrstuhl<br />

Prof. Dr. Dowling) Wettkampf mit dem Spirit of sife Award ausgezeichnet.<br />

Die Schweizerische Chemische Gesellschaft hat Prof. Dr. Hans-Achim Wagenknecht,<br />

Institut für Organische Chemie, und Prof. Torsten Fiebig (Boston College) den renommierten<br />

internationalen Grammaticakis-Neumann-Preis verliehen, der jährlich<br />

für herausragende photochemische Arbeiten vergeben wird. Prof. Wagenknecht und<br />

Prof. Fiebig erhielten den Preis für ihre gemeinsamen bahnbrechenden Arbeiten zur<br />

Aufklärung der Mechanismen des Elektronentransfer durch die dna. Diese Prozesse<br />

sind biologisch relevant bei der Entstehung mutagener und cancerogener dna-Schäden.<br />

Außerdem werden Elektronentransferprozesse in der dna bio- und nanotechnologisch<br />

angewendet.<br />

Dr. Barbara Weber, Lehrstuhl für Politische Philosophie und Ideengeschichte, erhielt<br />

ein Stipendium der Fazit-Stiftung (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Die Förderung<br />

gilt der Fortsetzung ihrer Habilitation zum Thema Zwischen Rationalität und Gefühl.<br />

Ein phänomenologischer Beitrag zur Kultur der Menschenrechte.<br />

Prof. Dr. Bernhard Weber, Institut für Humangenetik, hat den Alcon Research Institute<br />

Award <strong>2007</strong> erhalten. Mit dieser Auszeichnung wurden seine herausragenden<br />

Leistungen auf dem Gebiet der Ursachenforschung bei neurodegenerativen Erkrankungen<br />

der Netzhaut gewürdigt.<br />

PD Dr. med. Reiner Wiest (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I) ist in das<br />

Editorial Board des Journal of Hepatology berufen worden.<br />

In Anerkennung seines grundlegenden Beitrags zur Europäisierung der Rechts- wissenschaft<br />

auf historisch-rechtsvergleichender Basis, wurde Prof. Dr. Dr. h. c. mult.<br />

Reinhard Zimmermann, Direktor des Max-Planck-Instituts für Ausländisches und<br />

Internationales Privatrecht und Professor an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg, die Ehrendoktorwürde<br />

der <strong>Universit</strong>ät Lleida, Spanien, verliehen.<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

187


In Zusammenarbeit mit der <strong>Universit</strong>ät<br />

verliehene Preise<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

188<br />

Art des Preises Geehrte/r Ausgezeichnete Arbeit<br />

Habilitationspreis der<br />

Freunde der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg e.V.<br />

Studienabschlusspreise<br />

desVereins der<br />

Ehe maligen Studierenden<br />

der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg<br />

Kulturpreis Ostbayern<br />

der E.ON Bayern AG<br />

Dr. Katharina-Sailer-<br />

Stiftung<br />

Professor-Josef-Engert-<br />

Preis<br />

Straubinger Hoch schulpreis<br />

PD Dr. Harald Haupt Habilitation<br />

Sandra Dechant<br />

Jeanine Greim<br />

Jens Koch<br />

Susanne Leikam<br />

Georg Maier<br />

Dr. Hans Georg Palm<br />

Matthias Scheid<br />

Johanna Wagner<br />

Verena Wagner<br />

Stefan Welsch<br />

Peter Wimmer<br />

Diplom<br />

Staatsexamen<br />

Diplom<br />

Magister<br />

Diplom<br />

Staatsexamen<br />

Diplom<br />

Magister<br />

Magister<br />

Diplom<br />

Diplom<br />

Dr. Stefan Hüsig Dissertation<br />

Gerlinde Groitl Magisterarbeit<br />

Dr. Robert Grötschel Dissertation<br />

Dr. Michael Prinz Dissertation<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Forschungsstipendiaten der<br />

Alexander von Humboldt-Stiftung Stand: Dezember <strong>2007</strong><br />

Name Fachgebiet Nationalität<br />

Dr. Carolina Cano Biophysik und<br />

Physikalische Biochemie<br />

Prof. Dr. Kalbitzer<br />

Dr. Dipankar Chakrabarti Theoretische Physik<br />

Prof. Dr. Schäfer<br />

Dr. Yantai Chen Betriebswirtschaft<br />

Prof. Dr. Dowling<br />

Dr. Arseni Goussev Theoretische Physik,<br />

Prof. Dr. Richter<br />

Prof. Dr. Saumen Hajra Organische Chemie<br />

Prof. Dr. Reiser<br />

Dr. Peter Kele Organische Chemie<br />

Prof. Dr. Wolfbeis<br />

Ekaterina Khmelnitskaya Kunstgeschichte<br />

Prof. Dr. Dittscheid<br />

Dr. Konrad Kowalski Organische Chemie<br />

Prof. Dr. Winter<br />

Weihua Li Ethnologie<br />

Prof. Dr. Drascek<br />

Dr. Sindhu Mathai Organische Chemie<br />

Prof. Dr. Reiser<br />

Prof. Dr. Hiroki Okamoto Privatrecht<br />

Prof. Dr. Gottwald<br />

Dr. Munehisa Otani Theoretische Kernphysik<br />

Prof. Dr. Schäfer<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

Spanien<br />

Indien<br />

VR China<br />

USA<br />

Indien<br />

Ungarn<br />

Russische Föderation<br />

Polen<br />

VR China<br />

Indien<br />

Japan<br />

Japan<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

189


Forschungsstipendiaten der<br />

Alexander von Humboldt-Stiftung …<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

190<br />

Name Fachgebiet Nationalität<br />

Dr. Marco Panero Theoretische Physik<br />

Prof. Dr. Wettig<br />

Dr. Cyril Petitjean Theoretische Physik<br />

Prof. Dr. Richter<br />

Dr. Vassiliki Pothou Klassische Philologie<br />

Prof. Dr. Rechenauer<br />

Dr. Francisco Rivera<br />

Gomez-Barris<br />

Zellbiologie<br />

Prof. Dr. Aigner<br />

Dr. Adam Rycerz Festkörperphysik<br />

Prof. Dr. Richter<br />

Prof. Dr.<br />

Sukh Mahendra Singh<br />

Immunbiologie<br />

Prof. Dr. Andressen<br />

Prof. Dr. Joel Smoller Mathematik<br />

Prof. Dr. Finster Zirker<br />

Prof. Dr.<br />

David Tomanek<br />

Festkörperphysik<br />

Prof. Dr. Grifoni<br />

Dr. Olexandr Vdovin Physikalische Chemie<br />

Prof. Dr. Dick<br />

Prof. Dr.<br />

Jacobus Verbaarschot<br />

Prof. Dr.<br />

Werner Vogelsang<br />

Theoretische Physik<br />

Prof. Dr. Wettig<br />

Theoretische Kernphysik<br />

Prof. Dr. Schäfer<br />

Dr. Lubos Vrbka Physikalische Chemie Prof.<br />

Dr. Kunz<br />

Italien<br />

Frankreich<br />

Griechenland<br />

Chile<br />

Polen<br />

Indien<br />

USA<br />

USA<br />

Ukraine<br />

USA<br />

USA<br />

Tschechische Republik<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Tagungen, Kongresse und Sonderveranstaltungen <strong>2007</strong><br />

Januar<br />

19.1. Winterball der <strong>Universit</strong>ät und der Freunde der <strong>Universit</strong>ät<br />

Februar<br />

1.2. Bay Gene Mini-Symposium – Institut für Funktionelle Genomik der<br />

Medizinischen Fakultät der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

1.2. 2nd International Symposium on Peritoneal Carcinomatosis. Frontalvorträge<br />

und Live-Übertragung von speziellen Operationen mit den<br />

neuesten Techniken aus dem OP-Saal des Klinikums*<br />

2. – 3.2. Deutsch-koreanische Beziehungen gestalten, lenken und leiten. /<br />

Dr. Beckers-Kim, Young-Ja (Lektorin für koreanische Sprache und<br />

Kultur a. D.)<br />

10.2. Studieninformationstag <strong>2007</strong><br />

16.2. Absolventenfeier der Juristischen Fakultät<br />

März<br />

11.3. Physik? Klingt gut! – Der Ton macht die Musik: Die Physik der Geräusche,<br />

Klänge und der Musikinstrumente. Ein Aktionsnachmittag mit<br />

Experimenten und Vorträgen. Organisation: Fakultät für Physik und<br />

Musikakademie Alteglofsheim<br />

14. – 18.3. P29. Deutscher Kunsthistorikertag des Verbands Deutscher Kunsthistoriker<br />

e.V. Institut für Kunstgeschichte der <strong>Universit</strong>ät Regensburg,<br />

23./24.3. Internationaler wissenschaftlicher Workshop „Fortdauer und Wandel –<br />

Das Leben an oberer und mittlerer Donau von der Römerzeit bis zum<br />

frühen Mittelalter“ * / Prof. Dr. P. Herz, Prof. Dr. P. Schmid<br />

26. – 30.3. 71. <strong>Jahre</strong>stagung Regensburg <strong>2007</strong> – dpg Frühjahrstagung des Arbeitskreises<br />

Festkörperphysik<br />

April<br />

11. – 13.4. Tagung der Wissenschaftlichen Vereinigung für Internationales Verfahrensrecht<br />

11. – 14.4. Internationales Symposium Namen als Konfliktpotential im europäischen<br />

Kontext – Forschergruppe namen (Leitung: Prof. Dr. Albrecht<br />

Greule)<br />

24.4. Beginn der Ringvorlesung Gender Religion Gender Studies an der<br />

<strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

191


24.4. Beginn der Vortragsreihe Bild / Kritik Prof. Dr. Bernhard Dotzler, Lehrstuhl<br />

für Medienwissenschaft<br />

25.4. Beginn der Ringvorlesung Die mittelalterliche Stadt Forum Mittel alter<br />

26.4. Beginn der öffentlichen Ringvorlesung Bayern und Böhmen: Entdeckung<br />

der Gemeinsamkeiten (Prof. Dr. Walter Koschmal)<br />

30.4. 7th Regensburg Symposium on Evolutionary Biology*„Social Immunity“<br />

Mai<br />

8. – 13.5. Ausstellung Heimat im Koffer, Heimat auf dem Teller, Heimat im Herzen,<br />

Veranstalter: Europaeum<br />

10. – 12.5. 3. <strong>Jahre</strong>stagung des Deutschen AK Geoarchäologie – Dr. Matthias Leopold<br />

und Prof. Dr. Jörg Völkel (Professur für Bodenkunde)<br />

23.5. – 1.6. Form, Farbe, Ausdruck Landschaften und Porträts von Huilin Sheng,<br />

China<br />

Juni<br />

5.6. Eröffnung des Terahertz-Zentrums in der NWF II – Physik<br />

12.6. – 17.7. Kinder-Uni <strong>2007</strong> (IV. Staffel)<br />

14.6. Eröffnung der Tagung Literalität und Liminalität II. Grenzräume der<br />

Schrift, Instititut für Germanistik (Prof. Dr. Achim Geisenhanslüke)<br />

20.6. Personalmesse <strong>2007</strong>: Karriere – Kontakte Lucie Peetz, Marketing & Career<br />

Services, Wirtschaftswiss. Fak.<br />

22.6. Festmatinée: EU – Europas Ursprung in Mythologie und Moderne und<br />

Ausstellungseröffnung / Organisation: Prof. Dr. Christian W. Lohse und<br />

Josef Mittlmeier<br />

28.6. Sommernachtsfest der <strong>Universit</strong>ät<br />

Juli<br />

9.7. Actus academicus der Medizinischen Fakultät<br />

12.7. Absolventenfeier der Philosophischen Fakultäten<br />

13. – 20.7. Ausstellung Selbst – Malerei, Zeichnung, Radierung / Werke von<br />

Mihaly, Smyrek, Jacquier<br />

17. – 19.7. Tagung: Glaube und Vernunft im Kontext der universitas litterarum<br />

Katholisch-Theologische Fakultät. Gefördert von der „<strong>Universit</strong>ätsstiftung<br />

Lucia und Dr. Otfried Eberz“<br />

28.7. 50 <strong>Jahre</strong> Uni-Chor: Jubiläumskonzert mit Feier und Feuerwerk<br />

30.7. – 5.8. Lattice <strong>2007</strong> – Konferenz und Satellitentreffen Chiral Quarks and Topology<br />

/ NWF II – Physik<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

192<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


August<br />

3. – 10.8. Ausstellung Vierfalt: Huilin Sheng, (Harald Bäumler,) Christine Zimmer<br />

und Stefanie Böhm<br />

September<br />

3. – 7.9. Internationale dexa-Konferenz an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg / Prof.<br />

Dr. Günther Pernul, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik I, Informationssysteme<br />

18. – 22.9. The 7th World Congress on Neurohypophysial Hormones* / Lehrstuhl<br />

Prof. Dr. Inga D. Neumann<br />

20. – 23.9. 30. Wissenschaftlicher Kongress des Deutschen Ärztinnenbundes e.V.:<br />

Lebensqualität – Anspruch und Realität<br />

21.9. Richtfest für das Forschungsgebäude D 4 am Klinikum<br />

21.9. Ostbayerisches Espressivo, Bilder von Udo Schirmbeck<br />

26. – 28.9. Tagung Logistikmanagement 07 / Leitung: Prof. Dr. Andreas Otto, Lehrstuhl<br />

für Controlling und Logistik<br />

Oktober<br />

4. – 6.10. Leitung: Prof. Dr. Andreas Otto, : Lst. für Controlling und Logistik /<br />

13th Conference of the “International Association of World Englishes”<br />

(iawe). Leitung: Prof. Edgar W. Schneider, Lehrstuhl für Englische Philologie<br />

(Sprachwissenschaft)<br />

4. – 7.10. Internationale Konferenz rna Polymerase I Transcription <strong>2007</strong><br />

(unterstützt von der dfg, dem Epigenome Network of Excellence<br />

und embo u. a.). Leitung. Prof. Dr. Herbert Tschochner, Lehrstuhl für<br />

Biochemie iii<br />

5.10. Tag der Internationalen Studiengänge<br />

6.10. 3. Immobilien-Symposium: Kapitalmarktinnovationen in der Immobilienfinanzierung,<br />

ire|bs, <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

10. – 13.10. 17. <strong>Jahre</strong>stagung der Deutschen Gesellschaft für Zytometrie (DGfZ) /<br />

Leitung: PD Dr. Gero Brockhoff, Präsident der DGfZ<br />

12. – 13.10. SFB 699: International Symposium “Molecular Determinants of Kidney<br />

Function”. Leitung: Prof. Dr. Armin Kurtz, Lehrstuhl für Physiologie<br />

18. – 19.10. Regensburger Wirtschaftsinformatik-Tage <strong>2007</strong> / Veranstalter sind das<br />

Institut für Wirtschaftsinformatik an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg mit<br />

dem Research Center for IT-Security (recis) und dem Institut für Bankinnovation<br />

ibi research an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg GmbH in Kooperation<br />

mit der Fachhochschule Regensburg und dem IT-Security-<br />

Cluster.<br />

31.10. – 30.1. Ringvorlesung Wissenschaf(f)t Werbung des Regensburger Verbunds<br />

für Werbeforschung (Prof. Dr. Albrecht Greule)<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

193


November<br />

1. – 3.11. Internationale Tagung: Einsamkeit und Geselligkeit um 1800 / Prof. Dr.<br />

Rainer Emig und PD Dr. Susanne Schmid, Institut für Anglistik und<br />

Amerikanistik<br />

9.11. Verborgene Welten: Von Archaebakterien zur Weißen Biotechnologie,<br />

<strong>Jahre</strong>stagung <strong>2007</strong> des Landesverbands Bayern des vbio / Verband Biologie,<br />

Biowissenschaften und Biomedizin – vbio e.V.<br />

9. – 12.11. Internationales Symposium: Personale Freiheit in pluralistischen Gesellschaften<br />

*, Institut für Evangelische Theologie, PD Dr. M. Mühling<br />

9.9. – 31.3. Jubiläumsausstellung <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Forschung und Lehre an der <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg<br />

10.11. Dies academicus im Zeichen des <strong>40</strong>jährigen Jubiläumsder <strong>Universit</strong>ät<br />

Regensburg<br />

15.11. 7. Kontaktstudium für Geschichtslehrer an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg:<br />

Landschaft und Mensch / Organisation: Prof. Dr. Peter Herz, Lst. für<br />

Alte Geschichte u.a.<br />

16./17.11. Repräsentationen der vormodernen Stadt * / Internationale <strong>Jahre</strong>stagung<br />

des Forums Mittelalter der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

28.11. Festakt: <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> Philosophische Fakultät IV – Sprach- und Literaturwissenschaften<br />

29.11. Eröffnung der Ausstellung Apoll und Marsyas / Nachtlandschaften mit<br />

Werken von Prof. Hermann Leber anlässlich der Überlassung der Werke<br />

als Dauerleihgabe für das Zentrale Hörsaalgebäude.<br />

Dezember<br />

2. – 5.12. CeHR: International Conference <strong>2007</strong> / eHealth: Combining Health<br />

Telematics, Telemedicine, Biomedical Engineering and Bioinformatics<br />

to the Edge / eHealth Competence Center Regensburg<br />

4.12. Stipendieninformationstag (Prof. Dr. Ralph Witzgall)<br />

6.12. <strong>Jahre</strong>sausstellung mit Werken von Studierenden<br />

7.12. Richtfest für kuno (Kinder-Uni-Klinik Ostbayern)<br />

19.12. Actus academicus der Katholisch-Theologischen Fakultät<br />

* gefördert durch die Regensburger <strong>Universit</strong>ätsstiftung<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

194<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Feststellungen zur Studentenstatistik<br />

Die Zahl der Studierenden ist im Vergleich zum WS 2006/<strong>2007</strong> von 18 036 auf 17 277<br />

Personen gesunken. Der Anteil der Studentinnen ist von 58,1 % auf 59,2% gestiegen.<br />

Die Zahl der Studienanfänger im 1. Hochschulsemester ist mit 2 592 Personen um<br />

116 Personen höher als im Vorjahr.<br />

Die Aufteilung der Studierenden kann den nachfolgenden Übersichten entnommen<br />

werden.<br />

Gesamtübersicht nach Studienzielen im WS <strong>2007</strong>/2008 (Kopfzahlen)<br />

Studienziel Studentenbestand<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

Gesamt Weiblich Ausländer Beurlaubt<br />

Magisterprüfung 1.458 891 188 147<br />

Staatsexamen 3.620 2.150 168 93<br />

Diplomprüfung 2.723 1.304 139 213<br />

LA Grundschulen 713 673 5 24<br />

LA Hauptschulen 543 335 6 6<br />

LA Realschulen 1.463 961 10 39<br />

LA Gymnasien 2.610 1.594 21 126<br />

Bachelor 3.016 1.674 274 119<br />

Master 191 143 104 7<br />

Lizentiatenprüfung 1 0 0 0<br />

Zertifikat 39 18 3 5<br />

Magister Legum 25 18 25 1<br />

Keine Abschlußprüfung 306 212 302 0<br />

Promotion<br />

mit Abschlußptüfung<br />

569 253 118 3<br />

<strong>Universit</strong>ät Gesamt 17.277 10.226 1.363 783<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

195


Gesamtübersicht nach Studienzielen im WS <strong>2007</strong>/2008 (Kopfzahlen) …<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

196<br />

Studienziel Studienanfänger erstes Fachsemester<br />

Gesamt Weiblich Ausländer 1. HSEM<br />

Magisterprüfung 27 14 5 13<br />

Staatsexamen 628 378 36 539<br />

Diplomprüfung 138 79 8 109<br />

LA Grundschulen 146 137 1 111<br />

LA Hauptschulen 131 100 3 86<br />

LA Realschulen 281 204 2 209<br />

LA Gymnasien 539 334 6 449<br />

Bachelor 1.270 717 95 1.002<br />

Master 76 51 45 26<br />

Lizentiatenprüfung 0 0 0 0<br />

Zertifikat 19 14 2 0<br />

Magister Legum 6 4 6 1<br />

Keine Abschlußprüfung 38 25 36 34<br />

Promotion<br />

mit Abschlußptüfung<br />

119 67 25 13<br />

<strong>Universit</strong>ät Gesamt 3.418 2.124 270 2.592<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Studierende im ersten Fachsemester nach Studienziel<br />

Bachelor<br />

1.270<br />

Magister<br />

27<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

Staatsexamen<br />

628<br />

Bachelor<br />

138<br />

Staatsexamen<br />

Lehramt<br />

1.097<br />

Master<br />

37 % 1 % 18 %<br />

4 % 32 % 2 %<br />

76<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

197


Aufteilung der Studierenden auf die Lehramtsstudiengänge<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

198<br />

Lehramt an Hauptschulen 10<br />

Lehramt an<br />

Grundschulen<br />

Lehramt an Realschulen<br />

13,5<br />

27,5<br />

%<br />

49<br />

Lehramt an<br />

Gymnasien<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Anzahl der Studierenden nach Fakultäten im WS <strong>2007</strong>/2008<br />

Fakultät Studierende<br />

Philosophische Fakultät IV Sprach- und Literaturwissenschaften 4.961<br />

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 1.969<br />

Juristische Fakultät 1.714<br />

Philosophische Fakultät III Geschichte, Gesellschaft, Geographie 1.323<br />

Naturwissenschaftliche Fakultät III Biologie und Vorklinische Medizin 1.390<br />

Medizinische Fakultät 1.247<br />

Naturwissenschaftliche Fakultät IV Chemie und Pharmazie 1.153<br />

Philosophische Fakultät II Psychologie, Pädagogik und Sportwissenschaft 1.071<br />

Naturwissenschaftliche Fakultät I Mathematik 1.049<br />

Philosophische Fakultät I Philosophie und Kunstwissenschaften 522<br />

Naturwissenschaftliche Fakultät II Physik 506<br />

Katholisch-Theologische Fakultät 372<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

199


Ausländische Studierende nach Herkunft im WS <strong>2007</strong>/2008<br />

Herkunft Studierende<br />

Afghanistan 1<br />

Ägypten 8<br />

Albanien 6<br />

Algerien 1<br />

Arabische Republik Syrien 9<br />

Argentinien 3<br />

Armenien 4<br />

Aserbaidschan 1<br />

Australien 5<br />

Belgien 2<br />

Bolivien 1<br />

Bosnien und Herzegowina 11<br />

Brasilien 7<br />

Bulgarien 123<br />

Chile 3<br />

Dänemark 1<br />

Elfenbeinküste 4<br />

Estland 3<br />

Finnland 4<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

200<br />

Herkunft Studierende<br />

Frankreich 60<br />

Georgien 59<br />

Ghana 1<br />

Griechenland 19<br />

Großbritannien 22<br />

Guinea 1<br />

Indien 15<br />

Indonesien 2<br />

Irak 1<br />

Iran 7<br />

Irland 10<br />

Israel 29<br />

Italien 44<br />

Japan 8<br />

Jordanien 1<br />

Kamerun 7<br />

Kanada 1<br />

Kasachstan 5<br />

Kirgisien 7<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Herkunft Studierende<br />

Kolumbien 5<br />

Korea, Republik 32<br />

Kroatien 16<br />

Kuba 1<br />

Lettland 2<br />

Libyen 2<br />

Litauen 4<br />

Luxemburg 2<br />

Schweiz 6<br />

Serbien 14<br />

Simbabwe 1<br />

Slowakei 25<br />

Slowenien 10<br />

Spanien 33<br />

Tadschikistan 1<br />

Taiwan 10<br />

Tansania 1<br />

Thailand 4<br />

Togo 5<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

Herkunft Studierende<br />

Tschechische Republik 69<br />

Tunesien 3<br />

Türkei 44<br />

Turkmenien 1<br />

Ukraine 75<br />

Ungarn 31<br />

USA 54<br />

Usbekistan 2<br />

Venezuela 6<br />

Vietnam 10<br />

VR China 45<br />

Weißrussland (Belarus) 26<br />

Gesamtzahl der<br />

ausländischen Studierenden<br />

1.363<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

201


Anteil der Studierenden in Lehramtsstudiengängen an der<br />

Gesamt studentenzahl<br />

Wintersemester Studentenbestand<br />

gesamt<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

202<br />

Bestand<br />

ohne Lehramt<br />

Bestand<br />

Lehramt absolut<br />

Bestand<br />

Lehramt in %<br />

1985 /1986 11.413 9.432 1.981 17,36<br />

1986 /1987 11.634 9.848 1.786 15,35<br />

1987/1988 12.112 10.441 1.671 13,80<br />

1988 /1989 13.052 11.005 2.047 15,68<br />

1989 /1990 13.647 11.213 2.434 17,84<br />

1990 /1991 15.252 12.230 3.022 19,81<br />

1991/1992 15.704 12.277 3.427 21,82<br />

1992 /1993 16.<strong>40</strong>7 12.486 3.921 23,90<br />

1993 /1994 16.899 12.544 4.355 25,77<br />

1994 /1995 16.775 12.280 4.495 26,80<br />

1995 /1996 16.827 12.145 4.682 27,82<br />

1996 /1997 16.682 11.861 4.821 28,90<br />

1997/1998 16.388 11.829 4.559 27,82<br />

1998 /1999 15.913 11.695 4.218 26,51<br />

1999 /2000 14.775 10.867 3.908 26,45<br />

2000 /2001 14.909 11.093 3.816 25,60<br />

2001/2002 15.385 11.506 3.879 25,21<br />

2002 /2003 16.127 12.104 4.023 24,95<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Wintersemester Studentenbestand<br />

gesamt<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

Bestand<br />

ohne Lehramt<br />

Bestand<br />

Lehramt absolut<br />

Bestand<br />

Lehramt in %<br />

2003 /2004 17.686 13.055 4.631 26,18<br />

2004 /2005 17.614 12.899 4.715 26,77<br />

2005 /2006 17.741 12.906 4.835 27,25<br />

2006 /<strong>2007</strong> 18.036 12.783 5.253 29,13<br />

<strong>2007</strong>/2008 17.277 11.948 5.329 30,84<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

203


Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen<br />

und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen<br />

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

Bachelor of Arts<br />

Allg. Wiss.gesch. 3 2 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0<br />

Allg. u.vgl. Sprachw. 29 29 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Amerikanistik 41 9 2 7 4 4 4 9 1 0 1 0<br />

Anglistik 47 10 4 9 8 4 3 7 0 1 0 1<br />

Betriebswirtschaft 38 23 0 15 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Deutsch 185 57 26 49 14 15 5 12 4 2 1 0<br />

Deut.-Franz. Stud. 97 26 0 26 0 41 0 4 0 0 0 0<br />

Deut.-Italien. Stud. 27 11 0 10 0 6 0 0 0 0 0 0<br />

Deut.-Span. Stud. 33 11 0 11 0 11 0 0 0 0 0 0<br />

Deut.-Tsche. Stud. 14 14 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Englisch 10 2 0 3 0 0 4 0 1 0 0 0<br />

Engl. Sprachwiss. 16 0 0 3 1 5 2 1 2 2 0 0<br />

Erziehungswiss. 163 94 2 67 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Evangel. Theologie 7 5 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0<br />

Französisch 60 18 8 9 3 9 3 8 2 0 0 0<br />

Frei komb. Nebenf. 208 78 25 50 18 27 3 3 2 1 1 0<br />

Geschichte 158 69 10 42 20 8 3 1 0 1 1 3<br />

Griechisch 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Humanmed. Vorkl. 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0<br />

Informationswiss. 84 34 13 21 5 2 2 2 1 0 1 3<br />

Italienisch 50 13 2 14 3 11 2 3 1 1 0 0<br />

Kath. Theologie 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0<br />

Klass. Archäologie 17 14 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Kunsterziehung 2 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0<br />

Kunstgeschichte 82 44 6 20 2 5 2 2 0 1 0 0<br />

Latein 7 2 0 3 0 1 0 0 0 0 0 1<br />

Medienwissensch. 334 66 3 39 32 193 1 0 0 0 0 0<br />

Musikwissenschaft 53 18 8 11 4 6 0 4 2 0 0 0<br />

Pädagogik 15 0 0 1 2 7 2 0 1 2 0 0<br />

Philosophie 110 47 18 31 6 6 1 1 0 0 0 0<br />

Politikwissenschaft 278 61 31 49 47 70 7 8 2 0 0 3<br />

Polnisch 22 5 0 8 5 2 0 2 0 0 0 0<br />

Rechtswissensch. 25 14 4 1 0 1 0 1 1 1 0 2<br />

Russisch 67 26 4 15 5 11 3 2 0 1 0 0<br />

Soziologie 4 0 0 0 0 1 1 2 0 0 0 0<br />

Spanisch 106 27 14 30 11 8 4 6 3 3 0 0<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

204<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

Südslavische Phil. 6 4 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Tschechisch 31 10 5 4 2 4 1 1 1 1 0 2<br />

Vergl. Kulturwiss. 257 54 3 44 14 126 5 6 2 2 1 0<br />

Volkswirtschaft 31 17 3 9 0 1 0 1 0 0 0 0<br />

Vor- und Frühgesch. 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Wirtschaftsinform. 12 8 0 3 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Wiss.Geschichte 27 11 7 8 1 0 0 0 0 0 0 0<br />

Abschluß<br />

BA of Arts<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

2.764 939 199 615 211 587 59 87 26 20 6 17<br />

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

Bachelor of Science<br />

Betriebswirtschaft 728 327 6 232 <strong>40</strong> 123 0 0 0 0 0 0<br />

Biochemie 38 21 0 17 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Biologie 201 120 0 81 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Chemie 273 104 1 96 7 58 0 2 0 4 0 1<br />

Internationale VWL 80 38 1 18 7 16 0 0 0 0 0 0<br />

Physik 65 65 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Volkswirtschaft 213 102 4 53 8 46 0 0 0 0 0 0<br />

Wirtschaftsinform. 143 62 0 52 0 29 0 0 0 0 0 0<br />

Abschluß<br />

BA of Science<br />

1.741 839 12 549 62 272 0 2 0 4 0 1<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

205


Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen<br />

und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen …<br />

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

Magisterprüfung<br />

Allg. Sprachwiss. 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1<br />

Allg. Wiss.geschichte 20 0 0 0 4 3 2 3 2 3 1 2<br />

Amerikanistik 63 0 0 1 1 8 7 7 6 6 4 23<br />

Anglistik 67 0 0 1 1 10 9 21 3 7 6 9<br />

Betriebswirtschaft 28 0 0 0 0 10 3 5 1 1 3 5<br />

Biologie 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0<br />

Chemie 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1<br />

Deutsch 369 0 0 4 21 37 22 55 42 50 25 113<br />

Englisch 123 0 1 0 0 7 9 11 16 19 8 52<br />

Engl. Sprachwiss. 16 0 0 0 0 0 0 1 2 2 2 9<br />

Erdkunde / Geogra. 56 0 0 0 1 1 0 2 7 12 11 22<br />

Evangel. Theologie 16 0 2 5 0 2 1 0 1 0 0 5<br />

Frei kombi. Nebenf. 324 20 9 20 27 46 52 43 34 20 15 38<br />

Geschichte 366 20 12 22 18 55 26 45 33 37 22 76<br />

Griechisch 14 2 1 4 1 1 0 0 0 1 2 2<br />

Humanmed., 1. Ab. 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3<br />

Indog. Sprachwiss. 4 0 0 0 0 0 0 1 0 2 0 1<br />

Informationswiss. 114 1 0 1 8 21 7 22 7 12 9 27<br />

Kathol. Theologie 15 2 0 2 1 1 0 1 1 1 1 5<br />

Klass. Archäologie 81 0 8 11 3 14 1 8 2 10 5 19<br />

Kunsterziehung 35 3 0 4 1 2 3 3 3 4 5 7<br />

Kunstgeschichte 200 17 6 15 18 31 14 23 13 13 9 41<br />

Latein 24 0 1 2 3 2 1 1 2 3 0 9<br />

Mathematik 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0<br />

Musik 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Musikwissenschaft 52 1 0 5 4 10 8 6 7 5 1 4<br />

Osteuropastudien 2 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Pädagogik 145 0 1 1 6 17 11 18 13 21 18 39<br />

Philosophie 155 1 4 12 20 24 13 23 7 10 10 31<br />

Physik 4 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 2<br />

Politikwissenschaft 482 0 0 1 10 66 55 71 51 81 34 113<br />

Polnische Philologie 25 0 0 1 1 3 6 5 3 2 3 1<br />

Psychologie 56 3 1 2 8 5 10 7 4 7 3 6<br />

Rechtswissenschaft 54 1 2 3 4 5 5 3 6 7 6 12<br />

Roman. Philologie 210 0 0 5 20 21 20 33 23 30 17 47<br />

Russisch 75 2 1 4 5 15 8 6 9 11 3 11<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

206<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

Soziologie 169 0 0 1 0 0 7 54 22 28 3 54<br />

Sport 18 0 0 1 1 1 1 1 0 8 2 3<br />

Südslavistik 16 1 1 1 1 2 3 2 1 1 1 2<br />

Tschechisch 23 0 0 0 4 5 4 1 2 6 1 0<br />

Vergleich. Kulturwiss. 324 1 2 3 24 77 55 67 34 31 13 17<br />

Volkskunde 21 0 0 0 0 0 0 1 4 0 3 13<br />

Volkswirtschaft 58 0 1 2 4 7 8 10 4 5 4 13<br />

Vor- u. Frühgesch. 72 15 9 6 4 6 3 2 3 8 2 14<br />

West- und Südslav. 4 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 3<br />

Wirtschaftsinform. 22 0 0 0 0 8 0 6 1 2 1 4<br />

Abschluß<br />

Magisterprüfung<br />

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

Diplomprüfung<br />

Betriebswirtschaft 424 0 1 0 1 16 71 127 68 92 24 24<br />

Biochemie 45 0 0 0 1 14 10 8 3 4 0 5<br />

Biologie 278 0 1 0 2 72 7 64 11 55 2 64<br />

Chemie 141 0 0 0 0 0 0 47 4 53 2 35<br />

Geographie 133 0 0 0 0 0 4 7 9 35 22 56<br />

Kath. Theologie 80 16 8 10 3 9 3 10 1 13 1 6<br />

Mathematik 210 47 5 34 6 <strong>40</strong> 9 23 5 24 5 12<br />

Pädagogik 319 0 1 0 19 47 14 46 44 57 24 67<br />

Physik 394 0 12 60 15 66 16 62 8 78 7 70<br />

Psychologie 442 76 1 74 6 75 9 57 27 36 18 63<br />

Volkswirtschaft 178 1 0 0 3 7 36 32 13 39 23 24<br />

Wirtschaftsinformatik 134 0 0 0 1 4 6 48 11 39 18 7<br />

Abschluß<br />

Diplomprüfung<br />

2.778 1<strong>40</strong> 29 178 57 350 185 531 204 525 146 433<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

1.741 839 12 549 62 272 0 2 0 4 0 853<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

207


Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen<br />

und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen …<br />

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

Staatsexamen<br />

Humanmedizin (Vkl.) 469 198 3 179 4 54 3 15 0 9 0 4<br />

Humanmed. (Klinik) * 794 144 38 127 35 122 33 181 43 61 7 4<br />

Pharmazie 373 111 0 79 0 67 6 57 12 36 2 3<br />

Rechtswissenschaft 1.561 279 59 191 64 152 61 164 72 287 55 177<br />

Zahnmedizin 437 43 42 42 42 <strong>40</strong> 36 37 31 34 30 60<br />

Abschluß<br />

Staatsexamen<br />

3.634 775 142 618 145 435 139 454 158 427 94 247<br />

* Bei Humanmedizin (Klinik) Auswertung der Klinischen Semester<br />

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

LA Grundschulen<br />

Biologie 77 12 0 16 0 18 0 15 0 14 0 2<br />

Chemie 7 3 0 3 0 0 0 1 0 0 0 0<br />

Deutsch 161 34 2 39 1 33 2 27 1 17 1 4<br />

Englisch 72 15 0 14 0 5 1 21 2 9 0 5<br />

Erdkunde 22 0 0 0 0 0 2 6 0 12 0 2<br />

Evangel. Theologie 30 11 1 6 0 8 0 2 0 2 0 0<br />

Geschichte 66 16 0 12 0 16 0 18 0 3 0 1<br />

Kathol. Theologie 122 28 0 31 0 26 2 15 2 17 1 0<br />

Kunsterziehung 9 0 0 1 0 1 0 0 0 3 1 3<br />

Mathematik 56 22 0 14 1 13 0 6 0 0 0 0<br />

Medienpädagogik 28 11 2 4 2 5 1 2 0 1 0 0<br />

Musik 15 4 0 2 0 4 0 0 0 5 0 0<br />

Physik 3 0 0 2 0 0 0 0 0 1 0 0<br />

Sozialkunde 66 0 0 0 1 29 0 24 2 7 1 2<br />

Sport 14 2 0 3 0 4 0 1 0 3 0 1<br />

Abschluß<br />

LA Grundschulen<br />

748 158 5 147 5 162 8 138 7 94 4 20<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

208<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

LA Hauptschulen<br />

Biologie 7 3 0 0 0 0 0 0 0 2 0 2<br />

Chemie 11 5 0 2 0 2 0 1 0 1 0 0<br />

Deutsch 59 15 4 9 5 2 2 2 6 5 4 5<br />

Englisch 37 10 2 5 3 5 1 5 0 3 1 2<br />

Erdkunde 15 0 0 0 0 0 0 3 1 5 1 5<br />

Evangel. Theologie 19 6 0 5 4 1 0 0 0 1 0 2<br />

Geschichte 126 37 12 31 3 16 3 6 4 8 2 4<br />

Kathol. Theologie 92 27 7 28 1 12 6 5 1 4 0 1<br />

Kunsterziehung 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1<br />

Mathematik 37 19 2 4 2 4 0 1 0 2 1 2<br />

Medienpädagogik 6 1 1 0 2 1 1 0 0 0 0 0<br />

Musik 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2<br />

Physik 7 4 1 1 0 0 0 1 0 0 0 0<br />

Sozialkunde 112 0 0 0 15 29 11 23 9 15 3 7<br />

Sport 23 3 0 5 0 7 0 6 0 0 1 1<br />

Abschluß<br />

LA Hauptschulen<br />

556 132 29 90 35 79 24 53 21 46 13 34<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

209


Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen<br />

und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen …<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

210<br />

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

LA Realschulen<br />

Biologie 39 8 0 7 0 6 2 10 0 4 1 1<br />

Chemie 182 37 2 47 1 37 2 25 2 17 1 11<br />

Deutsch 454 65 25 54 16 51 25 51 33 90 17 27<br />

Englisch 452 91 14 56 20 47 24 70 24 67 15 24<br />

Erdkunde 111 0 0 0 0 0 7 20 11 44 12 17<br />

Ethik 10 4 0 3 0 2 0 0 1 0 0 0<br />

Evangel. Theologie 39 5 1 11 3 7 0 4 0 6 1 1<br />

Französisch 52 8 3 11 2 4 6 7 5 3 1 2<br />

Geschichte 386 75 21 49 19 48 24 53 26 48 8 15<br />

Italienisch 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0<br />

Kath. Theologie 263 50 11 57 9 44 6 <strong>40</strong> 5 35 1 5<br />

Kunsterziehung 56 7 1 2 2 11 3 8 3 7 7 5<br />

Mathematik 567 137 12 121 13 103 10 74 6 64 7 20<br />

Medienpädagogik <strong>40</strong> 7 5 8 7 5 6 2 0 0 0 0<br />

Musik 84 18 0 10 1 16 1 17 0 15 1 5<br />

Physik 191 50 7 30 7 29 6 29 5 19 3 6<br />

Sozialkunde 11 0 0 0 1 4 2 1 0 3 0 0<br />

Spanisch 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0<br />

Sport 142 22 0 32 1 27 3 22 2 27 0 6<br />

Abschluß<br />

LA Realschulen<br />

3.081 584 102 498 102 441 128 433 124 449 75 145<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

LA Gymnasium<br />

Biologie 162 28 0 28 1 24 0 27 0 23 1 30<br />

Chemie 199 27 0 28 1 24 0 35 1 45 1 37<br />

Deutsch 810 111 42 100 34 76 33 102 37 98 35 142<br />

Englisch 1.004 193 30 124 67 109 51 116 55 93 51 115<br />

Erdkunde 155 0 0 0 0 2 9 27 9 56 10 42<br />

Ethik 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Französisch 374 81 16 47 31 50 24 29 28 29 20 19<br />

Geschichte 627 126 34 92 30 60 21 68 34 52 19 91<br />

Griechisch 27 7 0 1 2 4 1 5 1 2 1 3<br />

Italienisch 66 9 3 9 8 4 2 12 1 10 2 6<br />

Kathol. Theologie 326 80 11 65 14 41 5 43 6 30 8 23<br />

Latein 361 105 7 54 20 50 8 36 9 29 7 36<br />

Mathematik 391 138 6 58 4 53 3 41 2 56 3 27<br />

Medienpädagogik 36 4 5 10 5 6 3 3 0 0 0 0<br />

Musik 80 14 0 16 0 20 0 14 0 16 0 0<br />

Philosophie 8 0 0 1 0 1 1 1 0 0 1 3<br />

Philosophie / Ethik 42 10 5 6 2 6 3 9 0 0 0 1<br />

Physik 225 44 4 30 5 38 3 30 4 43 3 21<br />

Russisch 5 0 1 0 1 0 0 1 0 0 0 2<br />

Sozialkunde 80 0 0 2 12 15 7 12 5 11 5 11<br />

Spanisch 327 54 19 64 31 39 18 26 26 25 10 15<br />

Sport 430 106 0 86 10 54 5 62 6 48 14 39<br />

Tschechisch 3 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1<br />

Abschluß<br />

LA Gymnasium<br />

5.739 1.138 183 822 278 676 197 699 224 667 191 664<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

211


Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen<br />

und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen …<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

212<br />

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

Master of Arts<br />

A.& V. Literaturwiss. 5 3 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Amerikanistik 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Brit. Literat./Kulturw. 3 1 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Demokratiewiss. 5 2 1 1 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Engl. Linguistik 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Germanistik 2 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0<br />

Hist. Musikwiss. 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Informationswiss. 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Int. Europa-Studien 51 20 0 18 1 12 0 0 0 0 0 0<br />

Osteuropastudien 6 2 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Ost-West-Studien 74 22 1 17 3 16 0 11 2 1 0 1<br />

Philosphie 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Roman. Philologie 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Speech Com./Rhet. 15 0 0 15 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Vergl. Kulturwiss. 4 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Wiss.Geschichte 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Abschluß<br />

Master of Arts<br />

174 62 5 58 5 29 0 11 2 1 0 1<br />

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

Master of Science<br />

Chemie 3 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Complex Cond. Mat. 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Medicin. Chemistry 2 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Neuroscience 22 12 5 0 5 0 0 0 0 0 0 0<br />

Abschluß<br />

Master of Science<br />

28 17 5 1 5 0 0 0 0 0 0 0<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester<br />

1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10<br />

Keine<br />

Abschlußprüfung<br />

Amerikanistik 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Anglistik 7 0 0 0 0 7 0 0 0 0 0 0<br />

Betriebswirtschaft 24 0 0 0 0 21 0 3 0 0 0 0<br />

Biologie 2 0 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0<br />

Chemie 15 1 0 0 0 13 0 1 0 0 0 0<br />

Deutsch 166 37 9 6 0 106 8 0 0 0 0 0<br />

Englisch 4 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0<br />

Engl. Sprachwissen. 2 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0<br />

Erziehungswiss. 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Evangel. Theologie 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Französisch 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0<br />

Geschichte 6 0 0 0 0 6 0 0 0 0 0 0<br />

Vorklin. Medizin 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0<br />

Informationswiss. 2 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0<br />

Intern. Volkswirtsch. 5 0 0 0 0 5 0 0 0 0 0 0<br />

Italienisch 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Kath. Theologie 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0<br />

Kunstgeschichte 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Mathematik 4 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0<br />

Medienwissensch. 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0<br />

Musikwissenschaft 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Pädagogik 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Pharmazie 7 0 0 0 0 6 0 1 0 0 0 0<br />

Philosophie 2 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0<br />

Physik 2 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0<br />

Politikwissenschaft 11 0 0 0 0 11 0 0 0 0 0 0<br />

Psychologie 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0<br />

Rechtswissenschaft 43 0 0 0 0 43 0 0 0 0 0 0<br />

Romanistik 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0<br />

Russisch 4 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0<br />

Spanisch 5 0 0 0 0 4 1 0 0 0 0 0<br />

Südslavistik 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Tschechisch 5 0 0 0 0 5 0 0 0 0 0 0<br />

Vergl. Kulturwiss. 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0<br />

Volkswirtschaft 8 0 0 0 0 7 0 1 0 0 0 0<br />

Gesamt<br />

Keine Abschlußprüf.<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

349 38 9 6 0 278 11 6 0 1 0 0<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

213


Übersicht über die in den Studienjahren 2005/2006 und<br />

2006/<strong>2007</strong> abgeschlossenen Prüfungen<br />

Magister *2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />

2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

214<br />

Fach<br />

Studienjahr<br />

1. Hauptfach<br />

2. Hauptfach<br />

Nebenfach<br />

2006/<strong>2007</strong>* 2005/2006*<br />

Summe 1. Hauptfach<br />

2. Hauptfach<br />

Nebenfach<br />

Summe<br />

Allgem. Sprachwissenschaft 2 – – 2 0 1 1 2<br />

Allgem. Wissenschaftsgesch. 1 1 2 4 – – – 0<br />

Amerikanistik 7 – 3 10 3 – – 3<br />

Anglistik 1 1 1 3 – 1 1 2<br />

Betriebswirtschaftslehre – 9 – 9 – 5 – 5<br />

Deutsche Philologie 45 13 17 75 <strong>40</strong> 12 13 65<br />

Englische Philologie 8 5 5 18 20 13 7 <strong>40</strong><br />

Englische Sprachwissensch. 1 4 1 6 – 2 1 3<br />

Evangelische Theologie 1 – – 1 – – – 0<br />

Frei kombinierb. Nebenfach – – 48 48 – – 37 37<br />

Geographie 10 5 2 17 1 2 4 7<br />

Geschichte 17 16 11 44 15 14 5 34<br />

Griechische Philologie 1 – – 1 – – – 0<br />

Indogerm. Sprachwissensch. – – 1 1 – – – 0<br />

Informationswissenschaft 17 2 2 21 34 5 5 44<br />

Katholische Theologie – 1 – 1 – – – 0<br />

Klass. Archäologie 2 3 3 8 1 – 7 8<br />

Kunsterziehung 4 – – 4 2 0 – 2<br />

Kunstgeschichte 10 1 8 19 7 4 5 16<br />

Lateinische Philologie – 2 – 2 – – 2 2<br />

Musikwissenschaft – 2 – 2 2 2 – 4<br />

Ostslavische Philologie 3 2 3 8 – 1 1 2<br />

Pädagogik 14 9 12 35 11 12 14 37<br />

Philosophie 6 6 5 17 – 3 3 6<br />

Politikwissenschaft 34 12 27 73 29 7 17 53<br />

Polnisch 1 – – 1 1 – – 1<br />

Psychologie – – 11 11 – – 14 14<br />

Rechtswissenschaft – – 6 6 – – 4 4<br />

Religionswissenschaft – – – 0 – – 1 1<br />

Romanische Philologie 7 4 10 21 12 7 15 34<br />

Soziologie 17 6 11 34 6 1 15 22<br />

Sportpädagogik 6 – – 6 8 1 – 9<br />

Tschechisch 1 1 – 2 – 1 – 1<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Fach<br />

Studienjahr<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

1. Hauptfach<br />

2. Hauptfach<br />

Nebenfach<br />

2006/<strong>2007</strong>* 2005/2006*<br />

Summe 1. Hauptfach<br />

2. Hauptfach<br />

Nebenfach<br />

Summe<br />

Vergl. Kulturwissenschaft 2 5 15 22 3 3 7 13<br />

Volkskunde 3 1 2 6 5 3 8 16<br />

Volkswirtschaftslehre – 5 3 8 – 5 1 6<br />

Vor- und Frühgeschichte 4 1 1 6 4 2 1 7<br />

West-/Südslavistik – – – 0 – – 1 1<br />

Wirtschaftsinformatik – 3 – 3 – 4 – 4<br />

Wissenschaftsgeschichte – – – 0 2 0 – 2<br />

Gesamt 225 120 210 555 206 111 190 507<br />

1. Hauptfach ist das Fach, in dem die Magisterarbeit erstellt wurde. Ein Student belegt entweder zwei<br />

Hauptfächer oder ein Haupt- und zwei Nebenfächer. Die Zahl der Prüflinge betrug 206 (2005/2006) bzw.<br />

225 (2006/<strong>2007</strong>) Personen.<br />

Die Zahl der Prüfungen des Studienjahres 2005/2006 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch<br />

Nachmeldungen von 486 auf 507 erhöht.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

215


Diplom *2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />

2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />

Die Zahl der Prüfungen des Studienjahres 2005/06 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch<br />

Nachmeldungen von 666 auf 719 erhöht.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

216<br />

Fach<br />

Studienjahr<br />

2006/<strong>2007</strong>* 2005/2006*<br />

Betriebswirtschaft 178 225<br />

Betriebswirtschaft (Elitestudiengang) 7 12<br />

Biochemie 10 9<br />

Biologie 30 62<br />

Chemie 69 49<br />

Geographie <strong>40</strong> 21<br />

Katholische Theologie 9 13<br />

Mathematik 25 20<br />

Pädagogik 56 61<br />

Physik 62 39<br />

Physik (Elitestudiengang) 2 1<br />

Psychologie 77 76<br />

Soziologie 2 –<br />

Volkswirtschaft 71 78<br />

Volkswirtschaft (Elitestudiengang) 3 4<br />

Wirtschaftsinformatik 25 45<br />

Wirtschaftsinformatik (Elitestudiengang) 5 4<br />

Summe 671 719<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Staatsexamen (ohne Lehramt) *2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />

2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />

Fach<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

Studienjahr<br />

2006/<strong>2007</strong>* 2005/2006*<br />

Rechtswissenschaft 209 143<br />

Pharmazie 68 61<br />

Zahnmedizin 50 62<br />

Humanmedizin 164 105<br />

Summe 491 371<br />

Staatsexamen Lehramt<br />

Fach<br />

Studienrichtung<br />

*2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />

2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />

Studienjahr 2006/<strong>2007</strong>* Studienjahr 2005/2006*<br />

GS HS RS Gym. Summe GS HS RS Gym. Summe<br />

Biologie 8 1 9 20 38 20 – 7 19 46<br />

Chemie – – 20 21 41 1 – 25 19 45<br />

Deutsch 20 12 101 89 222 21 8 90 81 200<br />

Englisch 11 6 62 90 169 13 3 63 80 159<br />

Erdkunde 12 8 26 25 71 15 9 30 19 73<br />

Evang. Theologie 4 1 5 – 10 3 2 5 – 10<br />

Französisch – – 9 30 39 – – 4 32 36<br />

Geschichte 15 8 54 39 116 3 7 55 46 111<br />

Griechisch – – – 2 2 – – – 2 2<br />

Italienisch – – – 1 1 – – – 2 2<br />

Kath. Theologie 23 9 26 26 84 10 6 33 11 60<br />

Kunsterziehung 7 – 7 – 14 1 – 1 – 2<br />

Latein – – – 13 13 – – – 21 21<br />

Mathematik 7 2 42 34 85 2 1 47 20 70<br />

Musik 2 – 12 8 22 5 – 14 5 24<br />

Physik – – 13 26 39 1 – 18 15 34<br />

Russisch – – – – 0 – – – – 0<br />

Sozialkunde 32 29 – 11 72 13 21 – – 34<br />

Spanisch – – – 10 10 – – – 4 4<br />

Sport 3 4 22 31 60 3 2 20 15 <strong>40</strong><br />

Gesamt 144 80 <strong>40</strong>8 476 1108 111 59 412 391 973<br />

Die Summe gibt die Zahl der bestandenen Prüfungen in allen Fächern an. Da die Studenten in<br />

Realschule und Gymnasium zwei Fächer belegen (Ausnahme: Gymnasium Musik), betrug die Zahl<br />

der Prüflinge 670 (2006/<strong>2007</strong>) bzw. 574 (2005/2006) Personen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

217


Bachelor<br />

Die Zahl der Prüfungen des Studienjahres 2005/06 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch<br />

Nachmeldungen von 81 auf 83 erhöht.<br />

Die Zahl der Prüfungen des Studienjahres 2005/06 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch<br />

Nachmeldungen von 17 auf 16 verringert.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

218<br />

Fach<br />

Studienjahr<br />

2006/<strong>2007</strong>* 2005/2006*<br />

Amerikanistik 6 2<br />

Anglistik 2 1<br />

Chemie 2 –<br />

Deutsch 10 11<br />

Deutsch-Französische Studien 50 47<br />

Englische Philologie – 7<br />

Englische Sprachwissenschaft 4 1<br />

Französisch 1 1<br />

Italienisch 4 –<br />

Ostslavistik 1 2<br />

Pädagogik 1 1<br />

Politikwissenschaft 10 8<br />

Romanistik 1 2<br />

Spanisch 1 –<br />

Tschechisch 2 –<br />

Summe 95 83<br />

Master<br />

Fach<br />

Studienjahr<br />

*2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />

2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />

*2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />

2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />

2006/<strong>2007</strong>* 2005/2006*<br />

Interkulturelle Europa-Studien 5 –<br />

Ost-West-Studien 25 16<br />

Summe 30 16<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Promotionen und Habilitationen<br />

Fakultät<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

Studienjahr<br />

2006/<strong>2007</strong>*<br />

Promotionen Habilitationen<br />

2005/2006*<br />

Promotionen Habilitationen<br />

Katholisch Theologische Fakultät 5 0 3 0<br />

Juristische Fakultät 53 0 51 0<br />

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 22 2 23 0<br />

Medizinische Fakultät 136 28 128 37<br />

Philosophische Fakultät I<br />

Philosophie und Kunstwissenschaften<br />

Philosophische Fakultät II<br />

Psychologie, Pädagogik und<br />

Sportwissenschaft<br />

Philosophische Fakultät III<br />

Geschichte, Gesellschaft<br />

und Geographie<br />

Philosophische Fakultät IV<br />

Sprach- und Literaturwissen schaften<br />

Naturwissenschaftliche Fakultät I<br />

Mathematik<br />

Naturwissenschaftliche Fakultät II<br />

Physik<br />

Naturwissenschaftliche Fakultät III<br />

Biologie und Vorklinische Medizin<br />

Naturwissenschaftliche Fakultät IV<br />

Chemie und Pharmazie<br />

*2006/<strong>2007</strong>: 01.10.2006 – 30.09.<strong>2007</strong><br />

2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006<br />

8 0 12 0<br />

15 1 10 1<br />

13 0 13 2<br />

10 2 10 3<br />

4 3 3 2<br />

20 2 22 1<br />

39 5 38 1<br />

41 0 37 1<br />

Summe 366 43 350 48<br />

Die Zahl der Promotionen des Studienjahres 2005/06 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch<br />

Nachmeldungen von 347auf 350 erhöht.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

219


Stellen der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

Stellenbestand nach Fakultäten und zentralen Einrichtungen zum 01.12.<strong>2007</strong><br />

Stellen für Fakultäten (F.) und<br />

Organisatorische Einheiten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

220<br />

<strong>Universit</strong>ätsprofessoren<br />

C 4 / C 3<br />

W 3 / W 2<br />

wiss.<br />

Dienst<br />

C2 + C1<br />

A 12 – A 16<br />

BAT IIa – I<br />

A 13 / A 14 a. Z.<br />

Nichtwiss.<br />

Dienst<br />

KR 1 – 13<br />

MT Arb 1 – 10<br />

BAT I – X<br />

A 1 – A 16<br />

Gesamt<br />

Katholisch-Theologische F. 13,0 14,0 7,0 34,0<br />

Juristische F. 19,0 35,5 15,0 69,5<br />

Wirtschaftswissenschaftliche F. 26,0 61,5 22,0 109,5<br />

Medizinische F. 89,0 567,5 441,0 1.097,5<br />

Philosophische F. I<br />

Philosophie, Kunstwissen schaften<br />

und Archäologie<br />

Philosophische F. II<br />

Psychologie, Pädagogik und<br />

Sportwissenschaft<br />

Philosophische F. III<br />

Geschichte, Gesellschaft und<br />

Geographie<br />

Philosophische Fakultät IV<br />

Sprach- und Literaturwissenschaften<br />

Naturwissenschaftliche F. I<br />

Mathematik<br />

Naturwissenschaftliche F. II<br />

Physik<br />

Naturwissenschaftliche F. III<br />

Biologie und Vorklinische<br />

Medizin<br />

Naturwissenschaftliche F. IV<br />

Chemie und Pharmazie<br />

16,0 18,0 11,0 45,0<br />

15,0 34,5 18,5 68,0<br />

20,0 26,0 15,5 61,5<br />

34,0 77,5 17,5 129,0<br />

13,0 28,5 5,0 46,5<br />

22,0 46,0 64,5 132,5<br />

31,0 84,0 120,0 235,0<br />

24,0 78,5 114,0 216,5<br />

Zwischensumme Fakultäten 322,0 1.071,5 851,0 2.244,5<br />

<strong>Universit</strong>ät mit wissen-<br />

schaftl. Zentren, Sportzentrum<br />

und Rechenzentrum<br />

6,0 48,0 295,0 349,0<br />

<strong>Universit</strong>ätsbibliothek 176,5 176,5<br />

Klinikum mit Pflegedirektion,<br />

DV med, Apotheke<br />

1,5 1.301,5 1.303,0<br />

Gesamtsumme 328,0 1.121,0 2.624,0 4.073,0<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Statistiken der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek<br />

Erwerbung<br />

Zugewiesene Mittel / Ausgaben <strong>2007</strong> 2006<br />

Titel 523 73 2.138.000 2.143.773<br />

Kliniketat 785.010 754.734<br />

Landesmittel 168.773 260.148<br />

Spenden 12.890 35.385<br />

Berufungs- und Rufabwendungsmittel 130.153 205.105<br />

Zentralmittel für Datenbanken und elektronische Medien 386.890 282.436<br />

Sondermittel zum Ausbau des Multimedia-Bereichs – 315.<strong>40</strong>8<br />

Sonstiges 2.422 –<br />

Ausgaben aus der Zuweisung von Studienbeiträgen 1.217.594 –<br />

Verteilung der Ausgaben <strong>2007</strong> 2006<br />

Monographien 1.511.936 850.411<br />

Elektronische Medien<br />

Datenbanken<br />

Elektronische Zeitschriften<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

654.787<br />

430.675<br />

224.112<br />

493.0<strong>40</strong><br />

288.583<br />

204.457<br />

Printzeitschriften 2.261.554 1.936.428<br />

Fortsetzungen (Serien, Loseblatt etc.) 315.446 290.436<br />

Bindekosten 86.350 91.753<br />

E-Books – 284.182<br />

AV-Materialien 12.212 24.802<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

221


Statistiken der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek …<br />

Erwerbung …<br />

Verteilung der Ausgaben <strong>2007</strong> 2006<br />

Sonstiges<br />

davon: Datenbanken (nicht zur Fortsetzung)<br />

Bestandsentwicklung <strong>2007</strong> 2006<br />

Zugang in Bänden<br />

davon: Kauf<br />

Tausch<br />

Geschenk<br />

Laufende Printzeitschriften (Titel)<br />

davon: Kauf<br />

Tausch<br />

Geschenk, Amtsdruckschriften<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

222<br />

29.683<br />

–<br />

63.763<br />

52.264<br />

6.021<br />

5.478<br />

8.349<br />

5.655<br />

798<br />

1.896<br />

25.937<br />

19.306<br />

Gesamtsumme 4.871.968 3.996.989<br />

42.455<br />

31.117<br />

5.738<br />

5.600<br />

8.165<br />

5.494<br />

789<br />

1.882<br />

Lizenzierte elektronische Zeitschriften 20.8747 16.737<br />

Lizenzierte Datenbanken 336 298<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Kataloge<br />

Regensburger Katalog: Bibliographische Einheiten<br />

(Bände und Exemplare von Monographien und Bände von<br />

Zeitschriften)<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Gesamtzahl 4.141.760 3.968.049<br />

<strong>Universit</strong>ätsbibliothek 3.520.704 3.399.816<br />

Staatliche Bibliothek 263.070 248.452<br />

Bibliothek der Fachhochschule 152.514 150.019<br />

Bischöfliche Zentralbibliothek 143.288 117.875<br />

Museen der Stadt Regensburg 10.0597 9.637<br />

Archiv der Stadt Regensburg (inkl. Historischer Verein) 8.399 8.062<br />

Kunstforum Ostdeutsche Galerie 7.142 6.432<br />

Bayerische Musikakademie Alteglofsheim 4.569 4.192<br />

Hofbibliothek des Fürstlichen Hauses Thurn und Taxis 25.569 18.073<br />

Sudetendeutsches Musikinstitut 1.653 1.653<br />

Museum Abensberg 4.793 3.839<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

223


Statistiken der <strong>Universit</strong>ätsbibliothek …<br />

Benutzung<br />

Benutzungszahlen <strong>2007</strong> 2006<br />

Aktive registrierte Benutzer 28.905 29.458<br />

Benutzer in den Lesesälen 2.209.188 2.191.345<br />

Ausleihen aus Magazin und Studentenbücherei 355.550 333.299<br />

Ausleihen aus der Lehrbuchsammlung 68.272 52.8<strong>40</strong><br />

Recherchen im Regensburger Katalog 2.990.286 2.692.912<br />

Fernleihbestellungen 64.486 62.876<br />

Subito-Bestellungen 12.179 14.898<br />

Elektronische Zeitschriftenbibliothek<br />

an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

gesamt<br />

Datenbank-Infosystem<br />

an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg<br />

gesamt<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

224<br />

374.039<br />

16.895.325<br />

71.971<br />

4.933.221<br />

351.275<br />

15.283.389<br />

62.567<br />

3.243.477<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Ausgaben nach Ausgabenart und Mittelherkunft 2006<br />

und <strong>2007</strong> (ohne Klinikum)<br />

Landesmittel (nach dem Haushalt)<br />

Personal- und Sachaufwendungen <strong>2007</strong> 2006 Veränderung gegenüber 2006<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

in Mio. in %<br />

Personalausgaben 1) 88,82 85,95 2,87 3,34<br />

Sachausgaben 2) 37,14 33,26 3,88 11,67<br />

Gesamtaufwendungen 125,96 119,21 6,75 5,66<br />

Investitionen <strong>2007</strong> 2006 Veränderung gegenüber 2006<br />

in Mio. in %<br />

Ersteinrichtung 0,21 0,87 – 0,66 – 75,86<br />

Bauausgaben 3) 8,84 5,96 2,88 48,32<br />

Gesamtaufwendungen 9,05 6,83 2,22 32,50<br />

1) Personalausgaben einschließlich Beihilfeleistungen und Nachversicherungen<br />

2) Die Spalte enthält neben den laufenden Sachausgaben auch die Ausgaben für den Bauunterhalt<br />

Die Personal- und Sachausgaben im Jahr <strong>2007</strong> beinhalten im Vergleich zum Jahr 2006 zusätzlich<br />

Ausgaben aus Lehre und Forschung (TG 73, 77, 99). Dies erklärt den Anstieg der Personal- und Sach-<br />

aufwendungen im Jahr <strong>2007</strong>.<br />

3) Bauausgaben enthalten nicht den Bauunterhalt<br />

Die Ausgaben des Körperschaftshaushaltes im <strong>Jahre</strong> <strong>2007</strong> betrugen € 836.138,55<br />

der Überschuss beläuft sich auf € 92.617,65<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

225


Ausgaben nach Ausgabenart und Mittelherkunft 2006<br />

und <strong>2007</strong> (ohne Klinikum) …<br />

Drittmittel – nach Herkunft<br />

Mittelherkunft<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

226<br />

Ausgaben<br />

Zuweisungen des Bundes<br />

(Kap. 1521 – TG 71, Bundesministerium)<br />

DFG-Zuweisungen<br />

Sonderforschung (TG 91)<br />

Zuschüsse ohne SFB (TG 92)<br />

<strong>2007</strong><br />

i n M i o .<br />

2006<br />

i n M i o .<br />

Veränderung gegenüber<br />

2006<br />

in Mio. in %<br />

4,37 5,18 – 0,81 – 15,64<br />

3,26<br />

7,66<br />

2,59<br />

7,08<br />

0,67<br />

0,58<br />

25,87<br />

8,19<br />

Summe DFG-Zuweisungen 10,92 9,67 1,25 12,93<br />

Sonstige Drittmittel<br />

Industrie (Kap. 1521 – TG 72)<br />

Europ. Union (Kap. 1521 – TG 93)<br />

Stiftungen (Kap. 1521 – TG 94)<br />

11,26<br />

2,24<br />

1,61<br />

9,15<br />

1,72<br />

1,21<br />

2,11<br />

0,52<br />

0,<strong>40</strong><br />

23,06<br />

30,23<br />

33,06<br />

Summe Sonstige Drittmittel 15,11 12,08 3,03 25,08<br />

Bayerische Forschungsvorhaben<br />

(Kap 1521 – TG 81, Bayer. Ministerium)<br />

0,32<br />

0,41<br />

– 0,09<br />

– 21,95<br />

Gesamt 30,72 27,34 3,38 12,36<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Drittmittel – nach Fächergruppen<br />

Fächergruppen<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

Ausgaben<br />

<strong>2007</strong><br />

i n M i o .<br />

2006<br />

i n M i o .<br />

Veränderung gegenüber<br />

2006<br />

in Mio. in %<br />

Naturwissenschaften (inkl. Vorklinik) 14,00 13,20 0,80 6,06<br />

Medizin (nur Stammkapital) 6,12 4,92 1,20 24,39<br />

Summe 20,12 18,12 2,00 11,04<br />

Geisteswissenschaften 2,33 2,57 – 0,24 – 9,34<br />

Rechtswissenschaften 0,31 0,18 0,13 72,22<br />

Wirtschaftswissenschaften 3,05 2,41 0,64 26,56<br />

Summe 5,69 5,16 0,53 10,27<br />

Fakultätsübergreifende Zuweisungen 4,91 4,06 0,85 20,94<br />

Gesamt 30,72 27,34 3,38 12,36<br />

Studienbeiträge<br />

Personal- und Sachaufwendungen <strong>2007</strong> 2006 Veränderung gegenüber<br />

2006<br />

in Mio. in %<br />

Personalausgaben 2,10 – 2,10 100<br />

Sachausgaben 1) 3,07 – 3,07 100<br />

Gesamtaufwendungen 5,17 – 5,17 100<br />

1) Sachausgaben einschließlich Investitionen<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

227


Verwendung der Studienbeiträge<br />

Seit dem Sommersemester <strong>2007</strong> werden an der <strong>Universit</strong>ät Regensburg Studienbeiträge<br />

in Höhe von € 500 erhoben. Die Studienbeiträge dienen ausschließlich der Verbesserung<br />

der Studienbedingungen.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

228<br />

Verteilung<br />

Gesamteinnahmen<br />

(in Mio. Euro*) davon an:<br />

Fakultäten<br />

Zentrale Einrichtungen<br />

Sicherungsfonds<br />

Zeitraum<br />

SS <strong>2007</strong> WS <strong>2007</strong>/2008<br />

* bei den Einnahmen wurden die Ersteinschreiber noch nicht berücksichtigt; alle Zahlen sind gerundet.<br />

WS <strong>2007</strong>/2008 (Stand: 01.08.<strong>2007</strong>): Senkung des Sicherungsfonds auf 3 % bereits berücksichtigt. V<br />

erteilung an die Fakultäten erfolgt in Kürze.<br />

SS <strong>2007</strong> (Stand: 15.02.<strong>2007</strong>) Höhe des Sicherungsfonds betrug 10 %.<br />

Die Abführungen an den Sicherungsfonds wurden lt. Beschluss des Ministeriums<br />

von 10 % im SS <strong>2007</strong> auf 3 % der Einnahmen im WS <strong>2007</strong>/2008 gekürzt. Die Kosten<br />

der Erhebung liegen weiterhin unter 3 %. Damit fließen im WS <strong>2007</strong>/2008 mehr als<br />

94 % der Beiträge direkt in die Verbesserung der Studienbedingungen. Die Verteilung<br />

an die Fakultäten bemisst sich weiterhin danach, wie viele zahlende Studierende jeweils<br />

dort studieren („gewichtete Studienfälle“).<br />

5,31<br />

4,28<br />

0,37<br />

0,53<br />

4,44<br />

3,21<br />

0,65<br />

0,13<br />

Kosten der Erhebung 0,13 0,13<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Verteilung an die Fakultäten im SS <strong>2007</strong> und WS <strong>2007</strong>/2008<br />

Kath. Theologie<br />

Verteilung an die Zentralen Einrichtungen im SS <strong>2007</strong> und WS <strong>2007</strong>/2008<br />

Zentralbibliothek<br />

Jura<br />

Rechenzentrum<br />

Wirt.wissensch.<br />

Sportzentrum<br />

Medizin<br />

Europaeum<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

Phil. Fakultät I<br />

ZSK<br />

Phil. Fakultät II<br />

Frauenbeauftragte<br />

Phil. Fakultät III<br />

Behindertenvertreter<br />

Phil. Fakultät IV<br />

Zentr. Prüfungsekret.<br />

NWF I<br />

Zentrale Studienber.<br />

NWF II<br />

Ak. Auslandsamt<br />

NWF III<br />

ZHW<br />

NWF IV<br />

1.600.000<br />

1.<strong>40</strong>0.000<br />

1.200.000<br />

1.000.000<br />

800.000<br />

600.000<br />

<strong>40</strong>0.000<br />

200.000<br />

0 (Euro)<br />

WS <strong>2007</strong> / 2008<br />

SS <strong>2007</strong><br />

Virt. Hochschule<br />

350.000<br />

300.000<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0 (Euro)<br />

WS <strong>2007</strong> / 2008<br />

SS <strong>2007</strong><br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

229


Bisherige Maßnahmen (Auswahl):<br />

• 22 000 Bücher angeschafft (Gegenwert ca. € 1.000.000)<br />

• ca. 350 Personen (Lehrkräft e für bessere Aufgaben, Tutoren, SHKs, WHKs) wurden<br />

zusätzlich für den Lehrbetrieb beschäft igt (Gegenwert ca. € 1.100.000)<br />

• eine Familien-Service-Stelle wurde eingerichtet<br />

• es fanden rund 70 zusätzliche Exkursionen im Wert von etwa € 150.000 statt<br />

• längere Öff nungszeiten in der Bibliothek<br />

• die Studienberatung in den Fakultäten wurde verbessert<br />

Verwendung der Studienbeiträge in den Fakultäten (4,28 Mio. Euro)<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

230<br />

Personal<br />

1,59 Mio. Euro<br />

37<br />

Lehrmittel, Skripte etc.<br />

30.000 Euro 1<br />

Lehraufträge 80.000 Euro 2<br />

3<br />

Exkursionen, Gastvorträge<br />

80.000 Euro<br />

5<br />

%<br />

8<br />

26<br />

18<br />

Literatur<br />

1,10 Mio. Euro<br />

Praktika<br />

750.000 Euro<br />

Sonstiges 360.000 Euro<br />

EDV-Ausstattung<br />

230.000 Euro<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Stipendien<br />

Stipendien nach dem Bayerischen Begabtenförderungsgesetz<br />

Jahr Ausgaben<br />

in Euro<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

Gesamtzahl<br />

der bewilligten<br />

Stipendien<br />

Zahl der neu in<br />

die Förderung<br />

Aufgenommenen<br />

Zahl<br />

der Bücher geldbewilligungen<br />

1977 890.125 245 56 0<br />

1978 831.994 235 57 0<br />

1979 766.893 197 47 0<br />

1980 688.498 169 52 0<br />

1981 620.410 176 61 0<br />

1982 697.873 205 74 0<br />

1983 780.824 200 50 0<br />

1984 751.818 191 43 0<br />

1985 805.541 157 22 0<br />

1986 680.817 133 29 17<br />

1987 584.277 118 29 29<br />

1988 598.846 117 30 38<br />

1989 641.595 119 28 41<br />

1990 674.914 129 30 38<br />

1991 720.325 133 32 49<br />

1992 722.903 136 33 39<br />

1993 799.256 133 24 52<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

231


Stipendien nach dem Bayerischen Begabtenförderungsgesetz …<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

232<br />

Jahr Ausgaben<br />

in Euro<br />

Gesamtzahl<br />

der bewilligten<br />

Stipendien<br />

Zahl der neu in<br />

die Förderung<br />

Aufgenommenen<br />

Zahl<br />

der Bücher geldbewilligungen<br />

1994 809.539 144 29 38<br />

1995 784.558 139 25 14<br />

1996 751.849 1<strong>40</strong> 28 2<br />

1997 706.494 127 27 0<br />

1998 699.113 131 27 0<br />

1999 707.911 128 23 0<br />

2000 715.647 127 19 0<br />

2001 686.677 116 23 0<br />

2002 614.037 125 29 0<br />

2003 647.<strong>40</strong>3 120 20 0<br />

2004 633.494 119 22 0<br />

2005 622.812 121 6 0<br />

2006 564.637 96 0 0<br />

<strong>2007</strong> <strong>40</strong>0.641 70 0 0<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Stipendien für Graduierte nach dem Bayerischen Eliteförderungsgesetz<br />

Jahr Ausgaben<br />

in Euro<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

Gesamtzahl<br />

der bewilligten Stipendien<br />

Oskar-Karl-Forster Stipendium<br />

Zahl der neu in<br />

die Förderung<br />

Aufgenommenen<br />

Zahl<br />

der Bücher geldbewilligungen<br />

2005 900 5 5 0<br />

2006 68.502 10 5 0<br />

<strong>2007</strong> 114.952 16 9 0<br />

Jahr Ausgaben<br />

in Euro<br />

Gesamtzahl<br />

der bewilligten Stipendien<br />

Zahl der neu in<br />

die Förderung<br />

Aufgenommenen<br />

Zahl<br />

der Bücher geldbewilligungen<br />

2002 58.856 170 170 170<br />

2003 49.505 125 125 124<br />

2004 27.302 104 104 104<br />

2005 29.731 85 85 85<br />

2006 27.513 92 92 91<br />

<strong>2007</strong> 26.069 98 98 98<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

233


Leistungsdaten des Klinikums<br />

Belegungsübersicht nach Fachabteilungen (<strong>2007</strong>)<br />

(voll- und teilstationär)<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

234<br />

Fachabteilung 1 aufgestellte Betten<br />

insgesamt 2 davon intensiv<br />

Belegungs -<br />

tage<br />

Nutzungsgrad<br />

Anästhesiologie 14 14 1.883 75,89%<br />

Augenheilkunde/<br />

Kinderaugenheilkunde<br />

56 0 12.545 61,37%<br />

Chirurgie einschl. Unfallchirurgie 177 16 57.<strong>40</strong>2 88,85%<br />

Dermatologie 56 0 15.224 74,48%<br />

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 56 0 17.918 87,66%<br />

Herz-Thoraxchirurgie 68 13 20.537 82,74%<br />

Innere Medizin I 96 12 27.510 78,51%<br />

Hämatologie u. intern. Onkologie 56 0 18.509 90,55%<br />

Innere Medizin II 115 17 36.486 86,92%<br />

Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie 28 0 7.7<strong>40</strong> 75,73%<br />

Neurochirurgie 56 10 16.462 80,54%<br />

Strahlentherapie 18 0 5.689 86,59%<br />

Nuklearmedizin 8 0 2.935 100,51%<br />

Klinische Chemie 0 0 496 0<br />

Klinikum gesamt 804 82 241.452 82,58%<br />

1) Mitnutzung der Intensivbetten durch die Chirurgie. Deshalb erhöhter Nutzungsgrad.<br />

2) Die Zahl der aufgestellten Betten entspricht in allen Fachabteilungen der Zahl der Planbetten (Über-/<br />

Unterschreitungen waren nicht vorhanden)<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


Stationäre und teilstationäre Fallzahlen nach Fachabteilungen (<strong>2007</strong>)<br />

Fachabteilung Fallzahl Durchschnittliche<br />

Verweildauer in Tagen<br />

Anästhesiologie 383 5,64<br />

Augenheilkunde 2.961 4,31<br />

Chirurgie einschließlich Unfallchirurgie 6.431 8,93<br />

Dermatologie 2.638 6,46<br />

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 3.578 5,18<br />

Herz-Thoraxchirurgie 1.746 11,76<br />

Innere Medizin I 3.839 7,26<br />

Hämatologie und internistische Onkologie 1.585 13,63<br />

Innere Medizin II 5.167 6,74<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 1.467 5,94<br />

Neurochirurgie 1.885 8,73<br />

Strahlentherapie 465 13,77<br />

Nuklearmedizin 947 4,83<br />

Klinikum gesamt 29.823 8,45<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

235


Ambulante Neuaufnahmen<br />

a) Neuaufnahmen in den medizinischen Kliniken und Polikliniken<br />

im Jahr <strong>2007</strong><br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

236<br />

Fachabteilung Neu aufnahmen Anteil<br />

in %<br />

Behandlungen Anteil<br />

in %<br />

Anästhesiologie 389 0,46 2.319 1,55<br />

Augenheilkunde /<br />

Kinderaugenheilkunde<br />

Chirurgie einschließlich<br />

Unfallchirurgie<br />

13.427 15,75 18.316 12,21<br />

11.815 13,86 19.359 12,91<br />

Dermatologie 15.583 18,28 25.161 16,78<br />

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 11.503 13,49 15.468 10,32<br />

Herz-Thoraxchirurgie 731 0,86 1.437 0,96<br />

Innere Medizin I 6.742 7,91 10.893 7,26<br />

Hämatologie und internistische<br />

Onkologie<br />

2.924 3,43 7.668 5,11<br />

Innere Medizin II 5.017 5,89 8.563 5,71<br />

Klinische Chemie 3.662 4,30 10.029 6,69<br />

Neurochirurgie 2.933 3,44 3.774 2,52<br />

Neurologie 4.838 5,68 7.167 4,78<br />

Röntgendiagnostik 415 0,49 1.965 1,31<br />

Strahlentherapie 1.728 2,03 13.714 9,15<br />

Nuklearmedizin 3.538 4,15 4.114 2,74<br />

Klinikum gesamt 85.245 100 149.947 10<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


) Neuaufnahmen in den zahnmedizinischen Polikliniken<br />

im Jahr <strong>2007</strong><br />

In der Zahnmedizin werden die Neuaufnahmen nicht auf die einzelnen Polikliniken<br />

aufgeteilt, weil die überwiegende Zahl der Patienten in mehreren Polikliniken behandelt<br />

wird.<br />

Poliklinische Neuzugänge gesamt 19.381<br />

Behandlungen gesamt 41.921<br />

5. Zahlen, Daten und Fakten<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

237


In Memoriam<br />

†Im Jahr <strong>2007</strong> sind verstorben<br />

Prof. em. Dr. Heinz Angermeier, Geschichte,<br />

Verena Koenecke, mta am Lehrstuhl für Anatomie,<br />

und der Studierende<br />

Josef Riedl, Biochemie/Diplom.<br />

Die <strong>Universit</strong>ät wird den Verstorbenen<br />

ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Universit</strong>ät regensbUrg<br />

238<br />

<strong><strong>Jahre</strong>sbericht</strong> <strong>2007</strong>


1967<br />

1972<br />

1977<br />

1982

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