Gemeindebrief - Ev. Kirche Schwaikheim

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2 Inhalt Liebe Schwestern und Brüder! 3 Wir haben Jakobus gesehen! 5 Kirchennacht 8 Erdbeerfest des Ökumenischen Frauentreffs bei Familie Grünwald in Hohenacker 10 Erntebetstunde 11 Scherflein 2011 12 Zur Verabschiedung des Pfarrerehepaares Daxer 13 Geburtstagsbesuche während der pfarrerlosen Zeit! 14 Eindrücke vom 33. Evangelischen Kirchentag vom 1. bis 5. Juni 2011 in Dresden 15 Aus dem Kirchengemeinderat 23 Neues aus der Jugendarbeit - Unser 2. Trainée startet im September 24 Konzert des Chor ohne Namen 25 Konzerte der Schwaikheimer und Bittenfelder Kirchenchöre 26 Lebendiger Adventskalender 27 Was Albrecht Rosers strickende Oma mit dem Ev. Kreisbildungswerk Rems-Murr zu tun hat 27 Unsere Gruppen und Kreise 29 Gruppen aus unserer Kirchengemeinde Heute: Das Team der Kleinen Kinderkirche 30 Familien-Nachrichten 32 Termine 34
Liebe Schwestern und Brüder! Eine ungewohnte Anrede. Ich hab es mir lange überlegt, was denn eine angemessene Anrede an Sie im Gemeindebrief, zumal meinem letzen Gemeindebrief, wäre: Liebe Gemeindeglieder – oder: Liebe Schwaikheimer Christenleute – oder: Liebe Christenmenschen…Wenn Sie an meiner Stelle wären, wie hätten Sie es denn gemacht? Welche Anrede hätten Sie gewählt? Denn die Anrede sagt ja auch schon was über den Inhalt eines Briefes aus: An das Finanzamt wählen Sie ja eine andere Anrede wie an jemand, den Sie mögen und der Ihnen vertraut, lieb und wert ist. Vor einigen Jahren hätte ich die „lieben Schwestern und Brüder“ als verstaubt und ziemlich eigentümlich abgetan. So hat man vielleicht Achtzehnhundertselbichsmal zueinander in kirchlichen Kreisen gesagt. Aber heute? Ich erinnere mich daran, als ich frisch gebackener Pfarrer war, da haben sich damals die alten Pfarrer gegenseitig mit „Bruder“ plus den Nachnamen angeredet. Also ich wäre dann der „Bruder Daxer“ gewesen. Ich fand das damals schrecklich altmodisch und eigenartig. Entweder man duzt sich oder bleibt beim Sie. Liebe Schwestern und Brüder – zum ersten Mal wurde ich von dieser Anrede berührt, als ich bei einem Kirchentag war (fragen Sie mich bitte nicht wann und wo!), bei dem der ehemalige regierende Bürgermeister von Berlin, Pastor Heinrich Albertz, eine Bibelarbeit hielt und uns so begrüßte: Liebe Schwestern und Brüder! Ich spürte, das war nicht einfach so dahin gesagt, keine leere Formel oder Verlegenheitsanrede. Heinrich Albertz hat gemeint, was er sagte. Und er hat uns damit auch als Schwestern und Brüder in Pflicht genommen, dass wir uns so verhalten, nämlich wie Schwestern und Brüder. Ich hab das immer wieder erlebt, dass diese Anrede zu Herzen ging, wenn sie von Herzen kam, wenn sie von einem Menschen kam, der hinter dem stand, was er sagte und der ein weites und weises Herz hatte. Ich habe das bei Präses Kurt Scharf erlebt, bei Dorothee Sölle, Fulbert Steffensky und manchen anderen. Es waren alles meist Menschen von den älteren Semestern. Vielleicht haben sie diese Anrede auch in jungen Jahren benutzt, aber mir zumindest ist aufgefallen, dass sich alle diese Menschen durch eine „Reife“ auszeichneten. Und es waren alles Menschen, die für mich wichtig waren, die ich gerne gehört habe und denen ich abnahm, was sie sagten und zu sagen hatten, also so was wie geistliche Väter und Mütter. Andacht 3
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