Miseler Land - Europaforum Luxembourg
Miseler Land - Europaforum Luxembourg
Miseler Land - Europaforum Luxembourg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Weinflaschen<br />
richtig lagern<br />
terroir gastronomique<br />
In der Regel altern leichte Weine schnell,<br />
alkoholreiche Weine hingegen langsamer,<br />
wodurch diese ein höheres Lebensalter<br />
erreichen. Qualitativ hochwertige Weine<br />
benötigen längere Lagerzeiten, wobei<br />
deren Bekömmlichkeit steigt. Wann ein<br />
Wein die optimale Trinkreife erreicht,<br />
hängt von einer ganzen Reihe Faktoren<br />
ab. Hierzu zählen sowohl die klimatischen<br />
Gegebenheiten des Jahrgangs, wie die<br />
produktionstechnischen Massnahmen<br />
im Weinberg, die kellerwirtschaftlichen<br />
Einflüsse und abschließend die<br />
Lagerbedingungen. Als Faustregel gilt,<br />
leichte Weiß Rosé und Rotweine jung zu<br />
trinken, etwas fülligere Weine mit mehr<br />
Alkohol, frischer Säure und einer dienlichen<br />
Restsüße etwas länger altern und<br />
schwere, tanninhaltige und gerbstoffreiche<br />
Rotweine, sowie edelsüße Weine, wie<br />
“vendange tardive“, “vin de paille“ oder<br />
“vin de glace“ bei guten Lagerbedingungen<br />
bis zu einem Jahrzehnt und länger<br />
lagern zu lassen.<br />
Grundsätzlich sind Weinflaschen mit<br />
Korkverschluss liegend zu lagern, damit<br />
der Korken feucht und elastisch bleibt,<br />
bei Drehverschluss kann die Flasche<br />
liegend oder stehend gelagert werden.<br />
Da Temperatur und Raumfeuchtigkeit die<br />
beiden Kriterien sind, denen bei der Weinlagerung<br />
die größte Beachtung zu schenken<br />
ist, sollte ein Thermometer und ein<br />
Hygrometer zur Kontrolle dieser Werte in<br />
keinem Flaschenlagerraum fehlen.<br />
Ob letztendlich ältere oder jüngere Weine<br />
zu bevorzugen sind ist vom persönlichen<br />
Geschmack abhängig. Jüngeren Weinen<br />
ist Frische und Frucht eigen, hat ein Wein<br />
mit zunehmendem Alter die Untugenden<br />
der Jugend abgelegt, so schmeckt<br />
dieser ausgeglichener, abgerundeter<br />
und harmonischer. Bedenken soll man<br />
aber auch, dass nicht alle Weine trotz<br />
jahrelanger Lagerung besser werden.Um<br />
sich Enttäuschungen zu ersparen ist es<br />
ratsam, etwa jährlich eine Verkostung der<br />
eingelagerten Weine durchzuführen. Dies<br />
ist insbesondere dann angezeigt, wenn<br />
für bestimmte feierliche Anlässe eine<br />
größere Flaschenzahl eingelagert wurde.<br />
Notizen der Vorjahresverkostung sind<br />
dabei hilfreich.<br />
tEMPEratur uND tEMPEraturschWaNkuNgEN<br />
Als optimale Kellertemperatur werden<br />
Werte um 10 bis 12°C angestrebt. Wichtiger<br />
als diese idealen Temperaturwerte<br />
sind jedoch die Temperaturschwankungen<br />
zwischen Tag und Nacht und insbesondere<br />
zwischen Sommer und Winter, welche<br />
sich in einem Rahmen von maximal 6<br />
bis 7°C bewegen sollen. Räume in denen<br />
die Temperaturwerte 20°C übersteigen<br />
sind zur Weinlagerung über einen längeren<br />
Zeitraum völlig ungeeignet, denn<br />
mit einer Erhöhung der Temperatur um<br />
10°C laufen die biochemischen Vorgänge<br />
im Wein doppelt so schnell ab! Niedrige<br />
Temperaturwerte schützen den Wein<br />
dagegen vor einer vorzeitigen Alterung.<br />
LuftfEuchtIgkEIt<br />
Die relative Luftfeuchtigkeit im Lagerraum<br />
sollte zwischen 50% und 75% liegen,<br />
dies damit der Korken vor Austrocknung<br />
geschützt bleibt. Erfolgt die Lagerung bei<br />
zu niedriger Luftfeuchtigkeit, so verliert<br />
der Korken seine Elastizität und damit die<br />
Dichtigkeit. Folglich wird der Alterungsprozess<br />
durch eine erhöhte Oxydation<br />
beschleunigt. Übersteigt die Luftfeuchtigkeit<br />
Werte von 80% wird das Pilzwachs<br />
Der beste Wein, auch wenn er<br />
vom Winzer und Kellermeister<br />
mit grösster Sorgfalt gehegt<br />
und gepflegt wurde, kann durch<br />
ungünstige Lagerbedingungen<br />
geruchlich und geschmacklich<br />
beeinträchtigt werden.<br />
Die Entwicklung eines Weines ist mit der Abfüllung in Flaschen nicht beendet,<br />
vielmehr bedarf es einer gewissen Lagerzeit, bis dieser sich zur vollen Reife<br />
entwickelt hat. Während diesem Zeitraum verändern sich Geschmack und<br />
Bukett des Weines durch Oxydation und Veresterung der Weininhalsstoffe.<br />
tum gefördert und die Etiketten lösen sich<br />
von den Flaschen und verschimmeln.<br />
LIchtEINfLuss<br />
Weinflaschen sollten über einen längeren<br />
Zeitraum weder direktem Sonnenlicht,<br />
noch Neonlicht ausgesetzt sein. Weine<br />
sollten nach dem Kauf am besten bei<br />
völliger Dunkelheit gelagert werden.<br />
EINfLuss voN gErüchEN.<br />
Auch soll der Wein nicht zusammen mit<br />
geruchsaktiven Produkten gelagert werden.<br />
Muffig riechendes Holz (Weinkisten)<br />
oder vermodernde Weinkartons, Reinigungsprodukte,<br />
Farbreste oder Brennstoffe<br />
wie z.B. Heizungsöl, auch Gemüse<br />
oder Kartoffeln gehören nicht in einen<br />
Weinlagerraum. Zur Vermeidung von<br />
Modergeruch oder sonstigen Geruchseinflüssen<br />
sollte der Keller gut durchlüftet<br />
sein. Weiter ist auch den Materialien, aus<br />
denen die Lagergestelle bestehen, Beachtung<br />
zu schenken. Holzgestelle oder<br />
mitgelieferte Holz oder Kartonkisten<br />
eignen sich in feuchten Kellern schlecht.<br />
kLIMaschräNkE<br />
Dank der im Handel angebotenen Weinschränke,<br />
können Weine auch dort unter<br />
guten Bedingungen gelagert werden, wo<br />
kein geeigneter Lagerraum vorliegt. Bei<br />
der Anschaffung solcher Schränke sollte<br />
man tunlichst darauf achten, dass diese<br />
über verschiedene Temperaturzonen verfügen,<br />
dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />
konstant bleiben und dass vom Kühlaggregat<br />
keine Vibrationen auf den<br />
Schrank übertragen werden.<br />
Menn Wiltzius<br />
Mir bauen<br />
de schoulhaff<br />
zu RuedSir<br />
Hochbetriedb herrschte im September vor dem neuen Schulgebäude in<br />
RoodtSyr. Das LEADER+ Projekt, “De Schoulhaff eng Liewenswelt”<br />
wurde endlich in die Tat umgesetzt.<br />
Unter sachkundiger Anleitung von Klaus<br />
Wappler, <strong>Land</strong>schaftsarchitekt aus<br />
Norddeutschland haben Kinder, Eltern,<br />
Lehrpersonal, Fach und Gemeindearbeiter,<br />
sowie das gesamte Schöffenkollegium<br />
der Gemeinde Betzdorf zusammen<br />
mit Architekt Marc Dieschbourg<br />
den ersten Abschnitt des Schulhofs<br />
der Primärschule in RoodtSyr fertiggestellt.<br />
Gebaut wurden unter anderem<br />
ein Amphitheater, ein Baumhaus,<br />
eine Holzpergola, zwei Baummikados,<br />
Sitzbänke, Hochbeete, ein Labyrinth und<br />
vieles mehr.<br />
Das Element Holz spielte dabei eine<br />
große Rolle, so dass der Dank an die<br />
hilfsbereiten Förster Roland Lefèbre,<br />
Thierry Diedenhofen und ihre Forstarbeiter<br />
groß war. Etwa 3000 Pflanzen<br />
wurden in die Erde gesetzt. Gemeinde<br />
gärtner Edwin Pothoven hatte alle Hände<br />
voll zu tun, die helfenden “Gärtner” mit<br />
Bäumen, Hecken, Grünpflanzen und<br />
Mulch zu versorgen.<br />
Auch das Interesse der Bürger war groß:<br />
Etwa 250 große und kleine fleißige<br />
“Handwerker” haben an dieser außergewöhnlichen<br />
Aktion mitgearbeitet. Das<br />
Ergebnis kann sich sehen lassen und<br />
die Mühe hat sich gelohnt, denn dieser<br />
Schulhof wird den unterschiedlichen<br />
Bedürfnissen der Kinder nach Erholung<br />
während der Pausen gerecht, lässt Raum<br />
für Spiel, Ruhe, Kreativität und Natur<br />
und er wurde unter Beteiligung der<br />
Kinder geplant und gestaltet.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.schoulhaff.lu<br />
fernande klares<br />
terroir jeunesse<br />
P.40|41