Newsletter 21 (1.7 MB) - Stadt Osnabrück
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Infodienst › Nr. <strong>21</strong> › Juni 2013<br />
Gute Entwicklung der Kinderbetreuung<br />
in <strong>Osnabrück</strong><br />
Kinder ab drei Jahren haben einen rechtlichen Anspruch<br />
auf Betreuung in einer Kindertagesstätte. Ab<br />
dem 1. August 2013 gilt das bundesweit auch für Kinder<br />
ab dem ersten Lebensjahr. Für sie müssen die Kommunen<br />
den Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Tageseinrichtung<br />
oder in der Kindertagespflege erfüllen.<br />
Gemeinsames Ziel von Bund, Ländern und Kommunen<br />
ist ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen<br />
für kleine Kinder. Dazu wird eine bundesdurchschnittliche<br />
Betreuungsquote von 35 Prozent in diesem<br />
Jahr als Zielmarke angestrebt.<br />
Wie steht es nun um den Ausbau der Kinderbetreuung<br />
in <strong>Osnabrück</strong>? Der Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Osnabrück</strong> hat im<br />
Jahr 2012 ein zweites Krippenausbauprogramm für<br />
die Jahre 2013 bis 2016 beschlossen. Zur Gewährleistung<br />
des Rechtsanspruchs auf Förderung in Tageseinrichtungen<br />
oder in einer Kindertagespflege wird<br />
eine Quote von 60 Prozent angestrebt. Die Umsetzung<br />
dieses Programms kostet mehr als 16 Millionen Euro.<br />
Die Anstrengungen auf lokaler Ebene, möglichst vielen<br />
Eltern die gewünschte Kinderbetreuung anzubieten,<br />
machen gute Fortschritte: Insgesamt stehen hier bald<br />
7.000 Betreuungsangebote in Krippen, Kindergärten,<br />
Horten und bei Tagesmüttern zur Verfügung. Dazu<br />
wurden und werden neue Plätze in Kitas geschaffen.<br />
Im vergangenen Jahr waren das beinahe 400.<br />
Auch das Angebot für die gemeinsame Betreuung von<br />
Kindern mit und ohne Behinderung steigt kontinuierlich.<br />
Derzeit stehen 115 Plätze zur Verfügung, davon zwölf<br />
Plätze in Krippengruppen. Um eine möglichst wohnortnahe<br />
Versorgung zu gewährleisten, werden weitere<br />
Einrichtungen ein integratives Angebot einrichten.<br />
Im Zuge der vermehrten Berufstätigkeit beider Elternteile<br />
benötigen immer mehr Familien verlängerte Öffnungszeiten<br />
der Betreuungsangebote. Daher wird die<br />
Zahl der ganztägigen Kinderbetreuungsplätze erhöht.<br />
Mittlerweile liegt die durchschnittliche Betreuungszeit<br />
bei fast sieben Stunden. Ein unverzichtbares Element<br />
für berufstätige Eltern während der Schulferien ist das<br />
etablierte Ferienbetreuungsangebot für Kindergartenund<br />
Schulkinder. Insgesamt stehen für 2.070 Grundschulkinder<br />
Plätze zur Verfügung. Ferienkindergärten<br />
gibt es an fünf Standorten über die <strong>Stadt</strong> verteilt.<br />
Aufholbedarf besteht bei den Nachmittagsangeboten<br />
für Grundschüler. Es gibt zu wenige Hortplätze. Insbesondere<br />
fehlen wohnortnahe schulische Ganztagsangebote.<br />
Eine Neuorganisation der Nachmittagsbetreuung<br />
an Grundschulen ist in der Planung. Gemeinsam<br />
mit Schulen und Trägern wird sie ausgebaut.<br />
Ziel dieser vielfältigen Anstrengungen ist es, eine<br />
bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu<br />
gewährleisten, wohnortnahe Angebote zu offerieren<br />
und die Entwicklungs- und Bildungschancen von Kindern<br />
in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege<br />
zu fördern. Eine gute Kinderbetreuung und<br />
eine frühe Förderung für alle Kinder gehören zu den<br />
wichtigsten Zukunftsaufgaben. Es sind bedarfsgerechte<br />
Betreuungsangebote, eine gute Betreuungsqualität<br />
– verbunden mit tragfähigen Konzepten für die frühkindliche<br />
Bildung samt Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
der Fachkräfte und mit einer notwendigen Ausgestaltung<br />
der örtlichen Rahmenbedingungen – sowie eine<br />
Trägervielfalt zu gewährleisten. Und das vor dem Hintergrund<br />
einer <strong>Osnabrück</strong>er Besonderheit zur Höhe<br />
der Elternbeiträge: Für das zweite und alle weiteren<br />
Kinder ist die Betreuung kostenlos.<br />
Einen Wegweiser mit den aktuellen <strong>Osnabrück</strong>er Betreuungsangeboten<br />
für Kinder gibt es im Internet unter<br />
www.osnabrueck.de/kindertagesbetreuung.<br />
Online-Befragung zur Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Pflege<br />
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht für Unternehmen<br />
bereits seit Langem auf der Agenda. Unterstützungsmöglichkeiten<br />
für junge Familien wie zum<br />
Beispiel eine kurzfristige Freistellung von der Arbeit<br />
bei Krankheit des Kindes bis hin zu betriebseigenen<br />
Kindertagesstätten gehören heute zu den üblichen<br />
Maßnahmen, um Beschäftigten die Vereinbarkeit von<br />
Familienleben und Karriere zu erleichtern.<br />
Seit einigen Jahren gerät eine weitere Vereinbarkeitsproblematik<br />
verstärkt in den Blick: die Betreuung von<br />
pflegebedürftigen Angehörigen. Zur Vereinbarkeit<br />
von Pflege und Beruf hat nun eine Befragung in<br />
<strong>Osnabrück</strong> stattgefunden.<br />
Die Zahlen für Deutschland sprechen eine eindeutige<br />
Sprache: Von den derzeit 2,34 Millionen pflegebedürftigen<br />
Menschen bundesweit werden mehr als<br />
zwei Drittel zu Hause durch Angehörige betreut. Ein<br />
großer Teil dieser Angehörigen ist gleichzeitig berufstätig<br />
und sieht sich damit einer doppelten Anforderung<br />
von Beruf und Pflege gegenüber.<br />
Wie schätzen Unternehmen den daraus folgenden<br />
Handlungsbedarf ein? Werden bereits unterstützende<br />
Maßnahmen umgesetzt? Inwieweit greifen gesetzliche<br />
Regelungen? Diese und weitere Fragen waren Inhalt<br />
einer Online-Befragung, die die Koordinierungsstelle<br />
Frau & Betrieb in Kooperation mit der Hochschule<br />
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