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Heft Nr. 11 Geschichte der Post in Ossendorf

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Anmerkungen:<br />

<strong>Ossendorf</strong>er Schützenchronik I 1764-1850 S. 13:<br />

(Stadtarchiv Warburg)<br />

Hier<strong>in</strong> beschreibt <strong>der</strong> Chronist <strong>der</strong> <strong>Ossendorf</strong>er<br />

Schützenbru<strong>der</strong>schaft die Not <strong>der</strong> Menschen<br />

e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich. Erschüttert führt er aus, daß „wegen<br />

graßieren<strong>der</strong> und <strong>in</strong> hiesiger Gegend wütenden<br />

Kriegsflammen (sie) ihre Zusammenkunft <strong>in</strong> 8 Jahren<br />

nicht gehabt noch haben können. In Betracht auß<br />

hiesiger Geme<strong>in</strong>heith wegen e<strong>in</strong>fallen<strong>der</strong> und<br />

anstecken<strong>der</strong> Krankheit im Jahre 1760 an <strong>der</strong> Zahl groß<br />

und kle<strong>in</strong> 150 Menschen, den Gott die ewige Ruhe und<br />

Glückseligkeit geben wolle, verstorben, viele Häuser<br />

wüst und leer außgestorben, die Häuser von den<br />

Soldaten nie<strong>der</strong>gerißen und verbrannt worden. Aus<br />

Mangel (hätten) zu viele hiesige Bewohner ihre<br />

Län<strong>der</strong>eien öd und wüst liegen lassen müßen, (so) daß<br />

die meisten ihre Heimat (hätten) verlassen und (<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Fremde) ihr herbes Brot (essen müssen), damit sie nicht<br />

des rauhen Hungers versterben mögten.“<br />

Der Bericht endet: „So hat sich <strong>der</strong> allerhöchste Gott<br />

durch unser e<strong>in</strong>helliges und demüthiges Gebet endlich<br />

und endlich bewogen gefühlt, uns nach ausgestandenen<br />

vielen und großen Drangsalen den lieben und lang<br />

erwünschten Frieden am Ende des 1762 Jahres wofür<br />

se<strong>in</strong>er allerhöchsten Allmacht auf ewig dankgesagt,<br />

hergestellt. Der allerhöchste Gott wolle durch se<strong>in</strong>e<br />

unendliche Gnade und Barmherzigkeit uns und unser<br />

lieben Nachkömml<strong>in</strong>ge für<strong>der</strong>h<strong>in</strong> bei <strong>der</strong>selben Art<br />

conservieren, daß wir und die unsrigen <strong>der</strong>gleichen<br />

Beschwerliche und mit <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> nicht genugsahm<br />

beschreiben Gefahren, womit wir ganze sieben Jahre<br />

h<strong>in</strong>durch geruniert und gepresset worden, nimmer und <strong>in</strong><br />

alle Ewigkeit zu verkosten haben“.<br />

<strong>11</strong>

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