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EINWOHNERGEMEINDE DIESSBACH BEI BÜREN 30

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<strong>EINWOHNERGEMEINDE</strong> <strong>DIESSBACH</strong> <strong>BEI</strong> <strong>BÜREN</strong><br />

<strong>30</strong><br />

Protokoll zur Gemeindeversammlung vom Dienstag, 1. Dezember 2009,<br />

20.00 - 21.55 Uhr, in der Mehrzweckhalle in Diessbach bei Büren<br />

Vorsitz: Zurbuchen Urs<br />

Protokoll: Kocher-Eberhard Eveline (nicht stimmberechtigt)<br />

Anwesend: Cartier André<br />

Loeliger Rita<br />

Sutter Beat<br />

Vogel Markus<br />

- Stimmbürger 103<br />

- Anwesend ohne<br />

Stimmrecht 3 Sara Riechsteiner, Lernende<br />

Herr Weber, BielerTagblatt<br />

Kocher Eveline, Protokollführ.<br />

- Absolutes Mehr 52<br />

Stimmregisterabschluss per 01. Dezember 2009<br />

In Gemeindeangelegenheiten stimmberechtigte<br />

Traktanden:<br />

Frauen 314<br />

Männer 314<br />

Total 628<br />

Stimmbeteiligung 16.4%<br />

1. Voranschlag für das Jahr 2010; Genehmigung und Festsetzung<br />

• Der Gemeindesteueranlage<br />

• Des Ansatzes für die Liegenschaftssteuer<br />

• Der Hundetaxe<br />

Finanzplan 2009 – 2014; Kenntnisnahme<br />

2. Verschiedenes und Orientierungen<br />

Publikation:


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1239<br />

Die Publikation der Einberufung erfolgte im Anzeiger des Amtes Büren vom<br />

29. Oktober 2009. Die Einberufung erfolgte somit gestützt auf Art. 26 des Organisationsreglementes<br />

Diessbach fristgerecht.<br />

Urs Zurbuchen, Gemeindepräsident leitet die Versammlung. Er weißt auf die<br />

detaillierten Erläuterungen in der Botschaft hin, welche in alle Haushaltungen<br />

zugestellt wurde.<br />

Urs Zurbuchen informiert, dass Frau Karin Gosteli-Nobs ihr Arbeitsverhältnis<br />

als Gemeindeverwalterin per 31. März 2010 gekündigt hat. Sie geniesst seit<br />

Mitte November 2009 ihren Mutterschaftsurlaub. Der Vorsitzende spricht Karin<br />

Gosteli-Nobs an dieser Stelle seinen wertschätzenden Dank für die geleisteten<br />

Dienste aus und wünscht ihr und ihrer Familie auf diesem Weg für die Zukunft<br />

alles Gute.<br />

Mit Publikation und der online-Aufschaltung wird auf die offene Stelle aufmerksam<br />

gemacht und nach eine/r Nachfolge/rin gesucht.<br />

Stimmenzähler:<br />

Als Stimmenzähler wird gewählt: Marcel Estermann<br />

Ruedi Stuber<br />

Traktandenliste:<br />

Es werden keine Änderungen der Traktandenliste beantragt.<br />

Voranschlag 2010; Genehmigung und Festsetzung der<br />

• der Gemeindesteueranlage<br />

• des Ansatzes für die Liegenschaftssteuer<br />

• der Hundetaxe<br />

Das Budget 2010 wurde aufgrund der eingereichten Zahlen der Kommissionen,<br />

Ressorts sowie den Angaben der kantonalen Ämter erstellt. Die Zusammenstellung<br />

der Budgetgrundlagen und die Berechnung der Folgekosten aus den Investitionen<br />

erfolgten durch die Finanzverwaltung. Aus dem Voranschlag der Investitionsrechnung<br />

ergeben sich die Folgekosten (v. a. Kapitalkosten) zu Lasten<br />

der Laufenden Rechnung 2010.<br />

Das Budget schliesst bei einem Ertrag von Fr. 3'662'100 und einem Aufwand<br />

von Fr. 3'647'350 mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 14'750 ab.<br />

Eveline Kocher-Eberhard, Gemeindeverwalterin ad interim, erläutert das durch<br />

Karin Gosteli-Nobs ausgearbeitete Budget 2010 und weist auf die mit der Botschaft<br />

bereits aufgeführten Kommentare hin. Der detaillierte Voranschlag 2010<br />

konnte auf der Gemeindeverwaltung eingesehen oder bezogen werden.<br />

Erläuterungen und Kommentare<br />

In der Laufenden Rechnung sind die Konsumausgaben sowie kleinere Investitionen<br />

enthalten. Mit der Annahme des Voranschlages durch die Gemeindeversammlung<br />

werden die zuständigen Organe ermächtigt, über die entsprechenden<br />

Beträge zu verfügen.


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1240<br />

Das Investitionsbudget ist nicht verbindlich. Bei den aufgeführten Ausgaben<br />

handelt es sich um eine Absichtserklärung des Gemeinderates. Als Investition<br />

gilt eine Ausgabe mit mehrjähriger Nutzung. Vor der Umsetzung/Realisierung<br />

wird das ordentliche Kreditgenehmigungsverfahren durchgeführt, d.h., der Kredit<br />

wird dem finanzkompetenten Organ zur Genehmigung vorgelegt.<br />

In den Spezialfinanzierungen bleiben die Gebühren mit Ausnahme vom Bereich<br />

Wasser unverändert. Aufgrund der guten finanziellen Lage der Wasserversorgung<br />

können die Grund- und Verbrauchsgebühren per 1. Januar 2010<br />

gesenkt werden.<br />

Dem Voranschlag 2010 liegen folgende Ansätze zu Grunde:<br />

Steueranlage 1.90 Einheiten (bisher 2.00)<br />

Liegenschaftsstuer 1.2 ‰ des amtlichen Wertes (unverändert)<br />

Hundetaxe Fr. 80.00 pro Hund (unverändert)<br />

Auch in diesem Jahr wurden im Voranschlag nur die nötigsten Kosten aufgenommen.<br />

0 Allgemeine Verwaltung<br />

2010 Fr. 337'850.00 2009 Fr. 317'900.00 2008 Fr.274'264.35<br />

Im 2010 finden wiederum die Gemeinde- und Grossratswahlen statt, weshalb<br />

die Abstimmungskosten insgesamt höher ausfallen.<br />

Die Erhöhung der Behördenentschädigungen wurde bereits im Voranschlag<br />

2009 berücksichtigt. Die Stunden wurden analog den Abrechnungen im 2008<br />

angepasst, weshalb der Aufwand etwas tiefer ausfällt.<br />

Die verrechneten Besoldungen wurden auf die Spezialfinanzierungen beschränkt.<br />

Die Höhe der Berechnungen wurde analog dem Jahresabschluss<br />

2008 gemacht (effektiver Aufwand), mit Ausnahme der Elektrizitätsversorgung.<br />

Da die Energie Seeland AG neu die Verrechnung der Stromrechnungen übernimmt,<br />

erfolgt hier keine interne Verrechnung der Besoldung mehr, einzig die<br />

Verrechnung der Infrastruktur und des allgemeinen Verwaltungsaufwandes.<br />

Ab 01.01.2009 müssen auch die öffentlichen Verwaltungen einer Familienausgleichskasse<br />

angeschlossen sein, wobei der Ansatz im Vergleich zum 2009 bereits<br />

gesenkt werden konnte.<br />

Infolge der Kündigung der Gemeindeverwalterin (nach Mutterschaftsurlaub)<br />

musste der Personalaufwand aufgrund der nötigen Übergangsregelegung und<br />

der Stelleninseratkosten erhöht werden.<br />

Im Gemeindeverwaltungsgebäude wurden im 2008 die Teppiche ersetzt sowie<br />

die Räume gestrichen. Grössere Unterhaltsarbeiten sind nicht geplant.<br />

1 Öffentliche Sicherheit<br />

2010 Fr. 58’<strong>30</strong>0.00 2009 Fr. 65’700.00 2008 Fr.85'694.25<br />

Nebst der Kosten für die Neuvermessung werden in diesem Aufgabengebiet<br />

auch die Aufwändungen und Erträge für die Tätigkeit der Gemeindeverwaltung<br />

(Bauwesen, Einwohnerkontrolle, Ortspolizei, etc.) verbucht. Der externe Bauberater<br />

wird vollumfänglich den Baugesuchstellern in Rechnung gestellt.


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1241<br />

Weiter sind die verschiedenen Versicherungsprämien enthalten. Im 2009 werden<br />

die Policen auf deren Richtigkeit überprüft - die Erkenntnisse werden im<br />

2010 vorliegen.<br />

Das Amt des Gemeindeweibels wird seit März 2006 durch die Gemeindeverwaltung<br />

ausgeführt, weshalb in diesem Bereich nur noch wenige Kosten anfallen<br />

(Lärmmessungen, etc.).<br />

Die Feuerwehrechnung ist immer ausgeglichen, da die Erträge (Wehrdienstersatzabgabe)<br />

die Gesamtaufwändungen decken müssen.<br />

Die Schiessanlage wurde im 2008 saniert. Es sind keine Unterhaltsarbeiten geplant.<br />

Seit dem 1. Januar 2007 wird der Zivilschutz durch den Gemeindeverband<br />

öffentliche Sicherheit Amt Büren geführt.<br />

2 Bildung<br />

2010 Fr. 747’<strong>30</strong>0.00 2009 Fr. 752’100.00 2008 Fr.737'464.10<br />

Die Hauptbelastung resultiert vorwiegend durch den Anteil an die Lehrerbesoldungen,<br />

welche im Bereich Sekundarschule wiederum höher ausfallen wird. Bei<br />

der Primarschule und dem Kindergarten bleiben die Beiträge im gleichen Rahmen<br />

wie im 2009. Die Ausgaben der Schule Diessbach belaufen sich im Rahmen<br />

der Vorjahre. Die Primarschule muss im 2010 neue Pulte und Stühle in der<br />

Höhe von Fr. 6'800.-- anschaffen.<br />

Die Projektgruppe Schulentwicklung oberes Bürenamt wird ihre Tätigkeiten<br />

auch im 2010 weiterführen. Die Kosten dafür werden durch die Gemeinden<br />

Busswil, Büetigen, Dotzigen und Diessbach anhand der Einwohnerzahlen geteilt.<br />

Der Gemeindeverband für besondere Klassen wurde per 31. Juli 2009 aufgelöst.<br />

Neu organisiert die Gemeinde Büren die Aufgaben des früheren Gemeindeverbandes<br />

- die Kosten belaufen sich im Rahmen der Vorjahre.<br />

Die Kosten der Musikschulen mussten aufgrund des Rechnungsabschlusses<br />

2008 um Fr. 5'000.-- erhöht werden.<br />

Die Heizkosten bei den Schulliegenschaften konnten wiederum etwas gesenkt<br />

werden, da sich die Ölpreise erholt haben. Es werden verschiedene Unterhaltsarbeiten<br />

vorgenommen (Neuanstrich Treppenhaus + Toilette) sowie Stühle<br />

für den Vereinsraum angeschafft. Die gesamten Unterhaltskosten belaufen sich<br />

auf Fr. 32'000.--.<br />

Die neue Spielanlage konnte im 2009 erfolgreich erstellt und eingeweiht werden.<br />

Die Kosten des Hauswirtschaftsunterrichtes erfahren keine grosse Änderung<br />

gegenüber den Vorjahren.<br />

3 Kultur und Freizeit<br />

2010 Fr. 13’100.00 2009 Fr. 8’600.00 2008 Fr. 10'523.95<br />

Der Seniorenausflug findet nur alle 2 Jahre statt und wurde letztmals im 2008<br />

durchgeführt. Jedes Jahr wird eine Neuzuzügerorientierung durchgeführt, damit<br />

Gemeindeinformationen persönlich weitergegeben werden können. Auch die<br />

Jungbürgerfeier, an welcher den Jugendlichen ein Flug über Diessbach offeriert<br />

wird, wird jedes Jahr durchgeführt. Neu organisiert der Gemeinderat ein KMU-<br />

Apéro, welches im 2009 erstmals durchgeführt wurde und guten Anklang fand.


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1242<br />

4 Gesundheit<br />

2010 Fr. 5’450.00 2009 Fr. 5’850.00 2008 Fr. 4'847.80<br />

Die Gemeinde Büren führt ab 2010 als Sitzgemeinde neu die Aufgaben der Spitex<br />

aus. Es muss lediglich ein Anteil an die Verwaltungskosten übernommen<br />

werden.<br />

Das Amt des Lebensmittelinspektors in der bisherigen Form wurde aufgehoben.<br />

Neu sind die Gemeinden zuständig, die Wasserkontrollen durchzuführen<br />

und einmal pro Jahr zu veröffentlichen.<br />

Die weiteren Bereiche belaufen sich im Rahmen der Vorjahre.<br />

5 Soziale Wohlfahrt<br />

2010 Fr. 603’950.00 2009 Fr. 568’350.00 2008 Fr.696'223.55<br />

Die AHV-Zweigstelle wird seit 1. Juni 2005 auf der Gemeindeverwaltung geführt.<br />

Aufgrund der Neuaufteilung müssen die Gemeinden für den Bereich AHV und<br />

IV keine Beiträge mehr leisten. Der Anteil an die Ergänzungsleistung bleibt weiterhin<br />

bestehen und fällt auch im 2010 höher aus. Der Mehraufwand beträgt Fr.<br />

13’400.--, was pro Einwohner im Verhältnis zum Jahresabschluss 2007, über<br />

Fr. 70.-- und gegenüber dem Jahresabschluss 2008 über Fr. 60.-- mehr ausmacht.<br />

Die Gemeinde Diessbach ist der professionellen Asylkoordination Nidau (PAG)<br />

angeschlossen. Ab 2010 übernimmt die Organisation der Kanton.<br />

Da die Gemeinde Büren ab 2010 die Abrechnung für die Spitex übernimmt,<br />

werden hier keine Erträge mehr geführt.<br />

Der Anteil an den Lastenausgleich fällt etwas höher aus (+ Fr. 11’750.--). Bereits<br />

im Jahre 2009 fiel der Anteil um Fr. <strong>30</strong>'000.-- höher aus gegenüber dem<br />

Jahre 2008.<br />

Der Sozialdienst kostet die Gemeinde pro Einwohner neu Fr. 22.-- (vorher<br />

Fr. 26.--). Dieser Beitrag beinhaltet die Bearbeitung des Sozialwesens, Vormundschaftswesens<br />

und die Alimentenbevorschussung. Der Vertrag wurde fix<br />

auf 5 Jahre abgeschlossen (Gemeindeversammlung vom Dezember 2004). Die<br />

Sozialhilfe sowie das Vormundschaftswesen werden über den Sozialdienst abgewickelt.<br />

6 Verkehr<br />

2010 Fr. 126’<strong>30</strong>0.00 2009 Fr. 110’500.00 2008 Fr.136'767.50<br />

Im Verlauf des Jahres 2009 erstellt die RSW AG einen Zustandsbericht der<br />

Gemeindestrassen (Strassenunterhaltskataster). Danach wird ersichtlich sein,<br />

welche Strassen wie zu unterhalten sind und wo sich eine sinnvolle Koordination<br />

mit Werkleitungssanierungen ergibt. Allfällige grössere Unterhaltsprojekte<br />

werden über die Investitionsrechnung abgewickelt. Die Kantonsbeiträge werden<br />

voraussichtlich wieder in der gleichen Höhe ausfallen.


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1243<br />

Der Wegmeister Markus Schaller bleibt auch weiterhin Teilzeit zu 40% angestellt.<br />

Die Schneeräumung übernehmen wie im letzten Winter die Landwirte<br />

Hansruedi Sahli, Martin Kunz und Thomas Zingg.<br />

Der Verpflichtungskredit für den Ausbau der Strassenlampen wurde im Jahre<br />

2009 durch die Gemeindeversammlung gesprochen - die Arbeiten werden bis<br />

im Jahre 2010 ausgeführt sein (Investitionsrechnung).<br />

Der Beitrag an den öffentlichen Verkehr wurde gemäss den kantonalen Vorgaben<br />

errechnet.<br />

7 Umwelt und Raumordnung<br />

2010 Fr. 2’650.00 2009 Fr. 4’200.00 2008 Fr.-173'073.<strong>30</strong><br />

Die Gesetze schreiben vor, dass die Bereiche 700 Wasserversorgung, 710<br />

Abwasserbeseitigung, 720 Abfallbeseitigung nur mit Gebühren finanziert werden<br />

dürfen. Deshalb sind für diese Bereiche die Einnahmen und Ausgaben<br />

gleich hoch. Der Ausgleich erfolgt über die Einlagen oder Bezüge in die Spezialfinanzierungen<br />

(Kostenart 480 wenn ein Defizit oder 380 wenn ein Ertragsüberschuss<br />

resultiert).<br />

Mit dem kantonalen Gewässerschutzgesetz und dem Wasserversorgungsgesetz<br />

wurde eine neue Finanzierungsvorschrift für die Bereiche Wasser und<br />

Abwasser eingeführt. Statt der jährlichen Abschreibung von 10% auf dem<br />

Restbuchwert werden jährliche Einlagen in eine neue Spezialfinanzierung Werterhalt<br />

nach Wiederbeschaffungswerten und der Nutzungsdauer der Anlagen<br />

vorgenommen. Solange Verwaltungsvermögen besteht, dient diese Einlage im<br />

gleichen Jahr der Abschreibung. Sobald das investierte Verwaltungsvermögen<br />

(bestehende Anlagen) ganz abgeschrieben ist, wird zu Lasten der laufenden<br />

Rechnung im Ausmass der „Abschreibungen auf dem Wiederbeschaffungswert“<br />

die Spezialfinanzierung für die Wiederbeschaffung (Werterhalt) geäuffnet.<br />

Mit dieser Spezialfinanzierung können Ausgaben zur Erneuerung der Anlagen<br />

gedeckt werden, das heisst, der Abschreibungsbetrag kann der Spezialfinanzierung<br />

entnommen werden. So wird die laufende Rechnung auch in jenen Jahren<br />

belastet, in denen keine direkte Erneuerungsausgaben anfallen. Dadurch<br />

können längerfristig gleichbleibende Gebühren erhoben werden. Die Verursacher<br />

tragen die effektiven Kosten.<br />

Das Defizit im Bereich Abwasser konnte im 2008 vollständig abgebaut werden.<br />

Der Massnahmenplan der Generellen Entwässerungsplanung muss abgewartet<br />

werden, um die Gebührenstruktur überprüfen zu können. Es wird vermutet,<br />

dass einige Leitungen dringend sanierungsbedürftig sind.<br />

Es ist geplant, die Wasserleitung in der Schmiedgasse zu sanieren. Da der Bestand<br />

des Werterhaltes genügend hoch ist, ist die Finanzierung gewährleistet.<br />

Die Einlage in die Werterhaltung wurde von 80% auf 100% erhöht. Aufgrund<br />

der gesunden finanziellen Lage der Wasserversorgung werden die Grund- und<br />

Verbrauchsgebühren per 1.1.2010 gesenkt.<br />

Die Abfuhrkosten für den Hauskehricht belaufen sich im Rahmen des vorigen<br />

Budgets.<br />

Der Friedhofgemeindeverband verrechnet jeweils Ende Jahr den Beitrag der<br />

Gemeinde Diessbach gemäss dem gültigen Reglement.<br />

Das Gewässerunterhaltskonzept wurde erarbeitet und es werden nun laufend<br />

die notwendigsten Unterhaltsarbeiten vorgenommen.<br />

Per 1. Januar 2006 ist die Gemeinde Mitglied des Vereins seeland.biel/bienne.<br />

Es handelt sich dabei um eine vereinigte Gruppe früherer Regionalverbände<br />

wie z.B. Tourismusverband, EOS, etc.


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1244<br />

Im Zuge der Ortsplanungsrevision wurden mit den Eigentümern Infrastrukturverträge<br />

abgeschlossen. Aufgrund dessen werden der Gemeinde im Verlauf<br />

von 10 Jahren rund Fr. 400'000.-- Mehrwertabschöpfungsbeiträge zufliessen.<br />

Bis ins Jahr 2009 wurden bereits über ¾ davon einbezahlt, da die Bautätigkeit<br />

deutlich angestiegen ist. Diese fliessen in die Laufende Rechnung, da keine<br />

Zweckbindung vereinbart wurde. Das bedeutet, dass sämtliche neu eingezonten<br />

Parzellen grundsätzlich als vollständig erschlossen taxiert wurden.<br />

8 Volkswirtschaft<br />

2010 Fr. -55’400.00 2009 Fr. 1’900.00 2008 Fr. 1'439.75<br />

Der Aufwand und Ertrag für den Bereich der Landwirtschaft bewegen sich im<br />

Rahmen der Vorjahre (Ackerbaustellenleiter und Feuerbrandkontrolleur).<br />

Aufgrund der Auswirkungen der Strommarktliberalisierung erfolgt die Rechnungsstellung<br />

der Stromgebühren seit 1. Januar 2009 für die nächsten 3 Jahre<br />

durch die Energie Seeland AG. Die Administration sowie die gesamte Zählerablesung<br />

bleiben weiterhin bei der Gemeinde. Nach Ablauf der 3 Jahre wird der<br />

Sachverhalt erneut überprüft.<br />

Die Strompreise mussten im 2009 nicht erhöht werden - noch offen ist die zukünftige<br />

Preisentwicklung. Im Rahmen der Rechnungsprüfung 2008 hat das<br />

Amt für Gemeinden und Raumordnung festgestellt, dass für die Führung der<br />

Spezialfinanzierung Elektrizität die gesetzliche Grundlage fehlt. Das heisst, es<br />

gibt kein übergeordnetes Gesetz und auch kein Gemeindereglement dazu. Der<br />

Gemeinderat hat beschlossen, kein Reglement zu verfassen, da die künftige<br />

Entwicklung des Stromwesens offen ist. Aus diesem Grund muss die Spezialfinanzierung<br />

Elektrizität mit dem Jahresabschluss 2009 aufgelöst werden.<br />

Die interne Verrechnung beschränkt sich auf die Benützung der Infrastruktur<br />

sowie auf den allgemeinen Verwaltungsaufwand.<br />

9 Finanzen und Steuern (Nettoertrag)<br />

2010 Fr. 1'854’250.00 2009 Fr. 1'858’700.00 2008 Fr.1'976'613.60<br />

Die budgetierten Steuererträge wurden auf einer Steueranlage von 1.90 Einheiten<br />

festgelegt. Durch die Senkung der Steueranlage sowie den Auswirkungen<br />

des neuen Steuergesetzes muss mit einem Minderertrag gerechnet werden. Da<br />

sich die Leistungen aus dem Finanzausgleichsfonds jedoch voraussichtlich auf<br />

rund Fr. 282’500.-- erhöhen werden, kann der Minderertrag aufgefangen werden.<br />

Die Zuwachsraten wurden gemäss den Empfehlungen des Kantons eingesetzt,<br />

wobei sich der Gemeinderat auf das Minimum festgelegt hat (strukturschwache<br />

Gemeinde). Die Sonderveranlagungen werden analog der letzten<br />

Jahre festgelegt.<br />

Der Liegenschaftssteueransatz wurde bereits per 1. Januar 2009 auf 1,2 ‰ gesenkt.<br />

Die Steuereinnahmen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Natürliche Personen Fr. 1'335’600.--<br />

Vermögenssteuern Fr. 135’850.--<br />

Juristische Personen Fr. 23’000.--<br />

Liegenschaftssteuern Fr. 162'000.--<br />

Finanzausgleich Fr. 282’500.--


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1245<br />

Der Voranschlag wird mit einer Steueranlage von 1.90 durch den Gemeinderat<br />

zuhanden der Gemeindeversammlung genehmigt. Die Versammlung wird darauf<br />

hingewiesen, dass, wenn das Eigenkapital unter Fr. 500'000 fällt (Auswirkungen<br />

Finanzkrise), wieder eine Erhöhung der Steueranlage beantragt werden<br />

muss.<br />

Ein Darlehen in der Höhe von 1 Mio. Franken wurde im 2008 refinanziert, mit<br />

einem Zinssatz von 3,1% und ein weiteres in der gleichen Höhe wird im 2010<br />

fällig. Die Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen wurden gemäss den<br />

gesetzlichen Vorschriften mit 10% des Restbuchwertes vorgenommen. Die höheren<br />

Abschreibungen resultieren aus den geplanten Investitionen. Die verrechneten<br />

Abschreibungen werden auf einem Minimum gehalten. In diesen Bereich<br />

fällt die gesamte Entschädigung der Spezialfinanzierung Elektrizität.<br />

Marcel Guggisberg gibt zu bedenken, dass im Bereich Bildung einige Aenderungen<br />

anstehen, die nach seiner Beurteilung im Budget nicht oder zuwenig berücksichtigt<br />

worden sind. Desgleichen verhält es sich seiner Meinung nach in<br />

der Rubrik Soziales. Der Finanzkrise und der erhöhten Arbeitslosigkeit wurde<br />

nicht ausreichen Rechnung getragen. Die Kosten sind zu gering veranschlagt.<br />

Andererseits scheinen die Steuererträge zu optimistisch budgetiert. Eine Steuerreduktion<br />

ist zwar attraktiv, jedoch gut zu überdenken. Die mit dem vorliegenden<br />

Budget 2010 beantragte Steuerreduktion von 2.0 auf 1.9 Einheiten stellt<br />

Herr Guggisberg in Frage. Viele Aufgaben stehen in den erwähnten Bereichen<br />

noch an. Die Steuerreduktion scheint ihm zu verfrüht. Dem Souverän soll bewusst<br />

sein, dass massive Kosten anstehen. Der Sprechende stellt den Antrag<br />

auf Ablehnung des Voranschlags 2010.<br />

Ruedi Stuber weißt darauf hin, dass Steuern nicht beliebig auf Vorrat erhoben<br />

werden können. Die beantragte Steuerreduktion schätzt er in Anbetracht des<br />

prognostizierten Eigenkapitalzuwachs bis ins Jahr 2014 von Fr. 916'000 als angebrachte<br />

und richtige Massnahme ein. Die geäuffneten Gelder sollen für künftige<br />

Projekte und Vorhaben reserviert werden. Ruedi Stuber führt eine Arbeitspensenerhöhung<br />

des Gemeindewegmeisters als Beispiel auf. Der Wegmeister<br />

ist derzeit zu 40% angestellt.<br />

Urs Zurbuchen erklärt, dass derzeit eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich<br />

des Strassenunterhalts mit den Nachbargemeinden geprüft wird, um vorhandene<br />

Ressourcen optimal zu nutzen.<br />

Albert Thalmann teilt die Auffassung von Marcel Guggisberg. Er ergänzt, dass<br />

im Bereich Bildung zudem der Unterricht für Frühfranzösisch nicht budgetiert<br />

ist.<br />

Rita Loeliger, Gemeinderätin Ressort Schule erläutert, dass sich eine Arbeitsgruppe<br />

bereits seit 2007 mit den Aenderungen im Bildungswesen, insbesondere<br />

mit der Integration des Förderunterrichts intensiv auseinander setzt. Mit der<br />

geplanten Gemeindefusion Lyss – Busswil sind weitere Aspekte in der Planung<br />

mit zu berücksichtigen. Zum heutigen Zeitpunkt sind noch keine aussagekräftigen<br />

Informationen verfügbar. Sobald die Planung spruchreich vorliegt wird dem<br />

finanzkompetenten Organ ein entsprechender Investitionskreditantrag zur Bewilligung<br />

beantragt. Die aufgrund der Schülerzahl beantragte Klassenneueröffnung<br />

ist noch nicht bewilligt. Sobald weitere Erkenntnisse vorliegen, wird die<br />

Behörde umgehend handeln und die nötigen Schritte einleiten.<br />

Oscar Banz bedauert, im Budget keinen Posten für die Umsetzung des Strassenunterhaltkonzepts<br />

vorzufinden. Ein Konzept wurde erarbeitet. Herr Banz hat


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1246<br />

den Gemeinderat schriftlich und vorgängig zur heutigen Versammlung darauf<br />

aufmerksam gemacht, dass zugunsten der Verkehrssicherheit und der Schulwegsicherung<br />

einige Massnahmen umgesetzt werden sollten. Der Voranschlag<br />

2010 taxiert Herr Banz als unvollständig. Viele Kosten sind nicht erfasst. Er unterstützt<br />

den Antrag von Marcel Guggisberg auf Ablehnung des Budgets 2010.<br />

Regina Estermann hält fest, dass Diessbach über eine qualitativ gute Grundschule<br />

verfügt. Die neuen Lehrmittel, u.a. auch für Frühfranzösisch, verursachen<br />

allerdings zusätzliche Kosten. Eine Steuerreduktion darf sich nicht zulasten<br />

des Bildungswesens auswirken.<br />

Sabina John Banz erkundigt sich, wie der Gemeinderat die Umsetzung des<br />

Verkehrskonzepts Diessbach geplant hat.<br />

Urs Zurbuchen informiert, dass diesbezügl. demnächst eine Sitzung mit der ‚IG<br />

Verkehr’ stattfinden wird. Das weitere Vorgehen wir mit der Interessengemeinschaft<br />

besprochen. Die Finanzierbarkeit des Massnahmenplans zum Verkehrskonezpt<br />

muss mit dem Realisierungsvorschlag ebenfalls aufgezeigt werden.<br />

Markus Vogel hält fest, dass es sich beim Verkehrskonzept um eine Analyse<br />

und nicht um ein Bauprojekt handelt. Er ergänzt, dass mit dem Konzept<br />

Schwachpunkte aufgezeigt werden. Sollte diese Ansalyse sich nicht mit der<br />

Auffassung und Beurteilung der Stimmberechtigten decken, ist dem Gemeinderat<br />

die gewünschte Stossrichtung mittels explizitem Auftrag, sprich Antrag, aufzuzeigen.<br />

Karin Thalmann zieht in Erwägung, auf eine Steuerreduktion zu verzichten und<br />

anstelle dessen den Mehrertrag in den Bereich Schule zu investieren.<br />

Martina Knutti zeigt auf, dass eine Konzepterarbeitung nur gerechtfertig ist,<br />

wenn die aufgearbeiteten Erkenntnisse, sprich die Analyse dazu dienen, festgestellte<br />

Schwachpunkte zugunsten der Verkehrssicherheit zu verbessern.<br />

Aandernfalls hätte man sich die Konzeptkosten sparen können.<br />

Jacqueline Rufer teilt mit, dass ein Schulpatrouillendienst zur Verkehrs- und<br />

Schulwegsicherung beitragen könnte. Der Verkehrsdienst kann durch Eltern,<br />

Senioren und Seniorinnen erfolgen.<br />

Urs Zurbuchen ruft in Erinnerung, dass der Schulweg in den Verantwortungsbereich<br />

der Eltern fällt. Dennoch wird sich die Schulkommission der Idee von Frau<br />

Rufer, einen Schülerpatrouillendienst zu organisieren, annehmen und die nötigen<br />

Abklärungen treffen. Der Patrouillendienst wäre letztendlich allerdings auf<br />

privater Ebene zu organisieren.<br />

Johannes Schneider gibt zu bedanken, dass sich erst kürzlich ein tragischer<br />

Unfall mit tödlichem Ausgang im Nachbardorf ereignet hat. Herr Schneider will<br />

vermeiden, dass die Verkehrssicherheit aus finanziellen Gründen zurück gestellt<br />

oder gar weichen muss.<br />

Willi Braun fordert den Gemeinderat auf, den Massnahmenplan zum Verkehrskonzept<br />

zu erarbeiten und dem Souverän entsprechend zweckmässige Vorschläge<br />

zur Umsetzung zu unterbreiten. Die Schwachpunkte sind zu priorisieren<br />

und mit den Investitionskosten dem/der Stimmbürger/in zur Beurteilung aufzuzeigen.


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1247<br />

Karin Thalmann bedauert, dass das Treffen mit der ‚IG Verkehr’ nicht vor der<br />

heutigen Versammlung stattgefunden hat. Viele Fragen hätten im Vorfeld geklärt<br />

werden können.<br />

Marcel Estermann stellt den Antrag, den Gemeinderat zu beauftragen, den<br />

Massnahmenplan zum Verkehrskonzept auszuarbeiten und der Versammlung<br />

in Zusammenarbeit mit der ‚IG Verkehr’ zu präsentieren.<br />

Die Abstimmung über die Erheblicherklärung des Antrags von Marcel Estermann<br />

erfolgt unter Traktandum 2.<br />

Die Diskussion wird nicht weiter benutzt und geschlossen.<br />

Dem Antrag des Gemeinderates steht der Gegenantrag von Marcel Guggisberg<br />

auf Ablehnung des Budgets 2010 gegenüber.<br />

Abstimmung Gegenantrag<br />

Der Gegenantrag von Marcel Guggisberg auf Ablehnung des Budgets 2010,<br />

wird mit 4 ausgewiesenen Enthaltungen. Mit folgendem Stimmenverhätnis abgelehnt:<br />

JA: 46<br />

NEIN: 49<br />

Irma Schneider, Lehrerin ist es ein Anliegen, dass der Gemeinderat aufgrund<br />

der engagierten Diskussion und des knappen Abstimmungsergebnisses bis zur<br />

nächsten Gemeindeversammlung einen konkreten Vorschlag zur Umsetzung<br />

des Verkehrskonzepts ausarbeitet und präsentiert.<br />

Die Diskussion wird nicht verlangt.<br />

Antrag des Gemeinderates:<br />

1. Der vom Gemeinderat unterbreitete Voranschlag 2010 wird, bei einem<br />

Gesamtaufwand von Fr. 3'647'350.00 und einem Gesamtertrag von<br />

Fr. 3'662'100.00 mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 14'750.00 genehmigt.<br />

Dieser Ertragsüberschuss wird dem Eigenkapital gutgeschrieben,<br />

welches per ende 2008 insgesamt Fr. 647'708.07 betrug.<br />

2. Im Jahr 2010 sind folgende Gemeindesteuern zu erheben:<br />

- Gemeindesteueranlage von 1.9 Einheiten<br />

- Liegenschaftssteuer von 1.2 ‰ der amtlichen Werte<br />

- die Hundetaxe wird auf Fr. 80.00 pro Tier festgesetzt<br />

3. Der Gemeinderat wird mit dem Vollzug beauftragt.<br />

S c h l u s s a b s t i m m u n g :<br />

Dem Antrag des Gemeinderates wird mit folgendem Stimmenverhältnis entsprochen:<br />

JA: 67<br />

NEIN: 33<br />

Finanzplan 2009 – 2014; Kenntnisnahme<br />

Mit dem Finanzplan werden die finanziellen Auswirkungen, die Möglichkeit und<br />

die Tragbarkeit für vorgesehene Investitionen der nächsten Jahre aufgezeigt.<br />

Als Ausgangslage dient die genehmigte Jahresrechnung 2008 sowie der Voranschlag<br />

2009 unter Berücksichtigung bereits festgestellter Abweichungen.


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1248<br />

Die einzelnen Investitionsvorhaben werden nach Dringlichkeit erfasst. Die Aufwändungen<br />

und Erträge des Steuerhaushaltes basieren bei einer veränderten<br />

Steueranlage von 1.9 Einheiten auf Prognosedaten und Schätzungen, weshalb<br />

der Finanzplan der Exekutive als Führungsinstrument dient und jährlich den aktuellen<br />

Gegebenheiten angepasst wird. Für die Ausführung eines Vorhabens ist<br />

jeweils die explizite Beschlussfassung des finanzkompetenten Organs erforderlich.<br />

An der Gemeindeversammlung vom 12. Mai 2009 wurde die Rechnung 2008<br />

mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 202'461.65 genehmigt, womit das Eigenkapital<br />

auf Fr. 647'708.07 geäuffnet werden konnte. Der Bilanzfehlbetrag konnte<br />

bereits im Jahre 2006 vollständig abgebaut werden. Herr Patrick Allenbach,<br />

Finanzverwalter von Grossaffoltern, hat den Finanzplan 2009 - 2014 für die<br />

Gemeinde Diessbach ausgearbeitet. Dieser stellt dar, wie das Eigenkapital bis<br />

ins Jahr 2014 weiter geäuffnet werden kann.<br />

Eveline Kocher-Eberhard erläutert die finanziellen Auswirkungen und die Tragbarkeit<br />

der geplanten Investitionen anhand Folien.<br />

Im Finanzplan 2009 - 2014 sind folgende insbesondere folgende Investitionsvorhaben<br />

(netto) vorgemerkt.<br />

Projekt Prognoseperiode Beträge in Fr. 1000<br />

2010 2011 2012 2013 2014<br />

Schule, Anschaffung Laptops<br />

Sanierung Strassenlampen 70<br />

Güterzusammenlegung 50 50 50 50 50<br />

Heizung Schulhaus 100<br />

Strassensanierungen 100<br />

Projekt<br />

Spezialfinanzierungen<br />

Prognoseperiode Beträge in Fr. 1000<br />

gebührenfinanziert 2010 2011 2012 2013 2014<br />

Sanierung ARA-Leitung Mühleackern<br />

<strong>30</strong>0<br />

GEP Diessbach, Abschluss 55<br />

Sanierung Wasserleitung<br />

Schmmiedgasse<br />

387<br />

Sanierung Wasserleitung Gäu <strong>30</strong>0<br />

Die Investitionen werden auf einem Minimum gehalten. Der Investitionsbedarf<br />

wird laufend überprüft, damit nicht ein zu grosser Nachholbedarf entstehen<br />

kann.<br />

Die Ergebnisse des vorliegenden Finanzplanes werden durch mehrere Faktoren<br />

positiv beeinflusst. Es sind dies insbesondere die Abschöpfung von Planungsmehrwerten<br />

(insgesamt CHF 195'000), die Ertragsüberschüsse aus der<br />

Elektrizitätsversorgung sowie deutlich höhere Beiträge aus dem Finanzausgleich.<br />

Die Investitionstätigkeit bewegt sich auf einem leicht höheren Niveau, ist<br />

jedoch finanziell tragbar.<br />

Die Entwicklung im Bereich der Steuern muss ständig überprüft und im Auge<br />

behalten werden. Dazu dienen insbesondere die Einnahmen- und Ertragsabrechnungen<br />

sowie die Prognosedaten der kantonalen Steuerverwaltung. Allfällige<br />

Auswirkungen der Wirtschaftskrise und der Turbulenzen auf den Finanzmärkten<br />

können momentan kaum abgeschätzt werden. Somit müssen sämtli-


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1249<br />

che Aussagen in der Finanzplanung zusätzlich zu den systembedingten Unsicherheiten<br />

mit Vorsicht aufgenommen werden.<br />

Die Planbilanz zeigt auf, dass das Eigenkapital bis Ende 2014 auf total<br />

CHF 916'000- ansteigen wird.<br />

Der Finanzplan wird jährlich überarbeitet und der Gemeindeversammlung zur<br />

Kenntnis gebracht.<br />

2. Verschiedenes und Orientierungen<br />

Informationen des Präsidenten:<br />

Protokoll vom 12. Mai 2009<br />

Das Protokoll der letzten Gemeindeversammlung vom 12. Mai 2009 wurde<br />

durch den Gemeinderat am 29. Juni 2009 ohne Einwände genehmigt. Seitens<br />

der Stimmberechtigten sind keine Einsprachen eingereicht worden.<br />

Infoblatt<br />

Mit dem Informationsblatt wird der Dorfbevölkerung monatlich Wissenswertes<br />

zur Kenntnis gebracht.<br />

Strassenmarkierung Bereich Schule<br />

Der Gemeinderat hat ein Anliegen aus der Bevölkerung, auf der Dorfstrasse<br />

Markierungen mit der Aufschrift ‚Achtung Schule’ oder ‚Achtung Kinder’ anzubringen,<br />

an die zuständige kantonale Amtsstelle weitergeleitet. Der Kanton als<br />

Strasseneigentümer wird sich der Anregung annehmen. Sobald uns der Entscheid<br />

des Kantons vorliegt, werden wir wiederum informieren. Es gilt noch<br />

festzuhalten, dass die Markierungen, wie sie beim Dorfeingang Schnottwil vor<br />

dem Schulhaus festzustellen sind, nicht durch den Kanton Bern, sondern durch<br />

den Kanton Solothurn genehmigt worden sind.<br />

Fusion / Zusammenarbeit<br />

Im Zusammenhang mit dem Projekt ‚Gemeinden im Amt Büren gestalten die<br />

Zukunft’ hat sich der Gemeinderat Diessbach entschieden, eine Fusion zum<br />

heutigen Zeitpunkt nicht in Erwägung zu ziehen. Die Zusammenarbeit mit den<br />

Nachbargemeinden soll weiter gefördert werden und steht im Fordergrund.<br />

Synergien können so genutzt und die Kosteneffizienz gesteigert werden.<br />

Anzeiger Amt Büren<br />

Mit der Verwaltungsreform wird das Amt Büren als solches per 1.1.2010 nicht<br />

mehr bestehen. Das Regierungsstatthalteramt Büren zählt ab 1.1.2010 zum<br />

Verwaltungskreis Seeland und verlegt seine Verwaltung nach Aarberg. In der<br />

Folge erfährt der Amtsanzeiger Büren als amtl. Publikationsorgan ebenfalls eine<br />

Aenderung. Der Beitritt zum ‚Anzeiger Büren und Umgebung AG’ ist am<br />

26.10.2009 notariell beurkundet worden.<br />

Internet<br />

Aufgrund wiederholter Reklamationen bezüglich teils ungenügender Internetverbindung<br />

hat sich der Gemeinderat an die Swisscom gewandt. Die Swisscom<br />

hat einen Grundversorgungsauftrag. Da die Breitbandnetzerweiterung in Diessbach<br />

in den Investitionsplänen der Swisscom nicht Vorrang hat, hätte sich die<br />

Gemeinde am gewünschten VDSL-Netzausbau finanziell zu beteiligen. Der<br />

Gemeinderat prüft aufgrund der hohen Kostenbeteiligung derzeit andere Varianten<br />

des Netzausbaus.


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1250<br />

Jubilaren<br />

Karin Gosteli-Nobs hat am 01.08.2004 ihre Tätigkeit als Gemeindeverwalterin<br />

der Gemeinde Diessbach aufgenommen. Sie blickt auf 5 Dienstjahre zurück.<br />

Frau Ursula Wieser, Abwartin kann ebenfalls 5 Dienstjahre feiern. Sie hat ihre<br />

Stelle als Abwartin 1. Juli 2004 angetreten.<br />

Urs Zurbuchen gratuliert den Jubilarinnen und dankt für das Engagement und<br />

die geleistet Arbeit.<br />

Urs Zurbuchen gibt das Wort zur Diskussion frei.<br />

Urs Schmid erkundigt sich, weshalb die Schneepfähle noch nicht gesetzt sind.<br />

Der Winter naht und die Witterungsbedingungen schränken die Sichtverhältnisse<br />

massiv ein.<br />

Markus Vogel teilt mit, dass die Schneepfähle nächsten Donnerstag gesetzt<br />

werden.<br />

Antrag<br />

Ueber den Antrag von Herr Marcel Estermann wird hinsichtlich der Erheblicherklärung<br />

abgestimmt.<br />

Antragsformulierung: Der Gemeinderat wird beauftragt, einen Vorschlag zur<br />

Umsetzung des Verkehrskonzepts auszuarbeiten, welcher gemeinsam mit der<br />

‚IG Verkehr’ getragen werden kann und der nächsten Versammlung präsentiert<br />

wird.<br />

Abstimmung<br />

Der Antrag von Marcel Estermann wird in der folgenden offenen Abstimmung<br />

mit dem Stimmenverhältnis 70 JA<br />

7 NEIN<br />

als erheblich erklärt. Der Gemeinderat nimmt den Auftrag entgegen und wird<br />

sich den nötigen Schritte umgehend annehmen.<br />

Ueli Siegenthaler bemängelt den nachlässigen Unterhalt der Strassenmarkierungen.<br />

Er weißt insbesondere auf die gelbe Markierung entlang der Dotzigenstrasse,<br />

Scheunenbergstrasse und Schmiedgasse hin, welche dringend einen<br />

Neuanstrich benötigen. Herr Siegenthaler ermahnt den Gemeinderat, dass<br />

Sparmassnahmen zulasten der Sicherheit deplatziert sind. Wird mit dem Unterhalt<br />

zu lange zugewartet, ist jeweils eine Grundreinigung nötig, welche letztendlich<br />

vermeidbare Mehrkosten verursacht.<br />

Markus Vogel entgegnet, dass der Nachstrich der gelben Streifen entlang der<br />

Dotzigenstrasse in der Baukommission bereits beschlossen worden ist. Werden<br />

die weissen Linen nachgezogen, müssen diese, sobald nicht mehr zu 80% reflektierend,<br />

sofort nachgezogen werden. Die gesetzlich geregelte Unterhaltspflicht<br />

ist massiv, weshalb die Baukommission generell auf die weisse Linienführung<br />

verzichtet. Der Unterhalt soll zudem etappiert erfolgen, damit der finanzielle<br />

Aufwand über mehrere Jahre dem Steuerhaushalt belastet werden kann.<br />

Urs Zurbuchen wird sich gestützt auf die Anregung von Ueli Siegenthaler und in<br />

Ergänzung zu den bereits geführten Diskussionen und Beschlüsse der Bau-


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1251<br />

kommission im Gemeinderat erneut über die Notwendigkeit der weissen Linienführung<br />

beraten.<br />

Samuel Schneider macht darauf aufmerksam, dass der Kindergartenweg nicht<br />

mehr beleuchtet ist. Die Lampe ist zu ersetzen.<br />

Christian Lüdi ersucht, die Anschaffung von Leuchtgilets, Signalisationsmaterial,<br />

wie Triopan und Leuchtstäbe, welche für die Schule eingesetzt werden<br />

kann, zu prüfen.<br />

Hans Jürg Wegmüller hat für das besagte Signalisationsmaterial bei der Signal<br />

AG bereits Offerten eingeholt. Die Schulkommssion prüft, ob die Anschaffung<br />

getätigt werden soll.<br />

Thomas Zingg bemerkt, dass die Ortsvereinigung über Signalisationsmaterial<br />

verfügt. Wo dieses allerdings gelagert ist, entzieht sich seiner Kenntnis.<br />

In diesem Zusammenhang macht Markus Vogel darauf aufmerksam, dass für<br />

Signalisationen auf Kantonsstrassen immer die Einwilligung der kantonalen<br />

Behörde eingeholt werden muss. Im Minimum hat eine Mitteilung an diese zu<br />

erfolgen. Die Meldepflicht liegt beim Veranstalter. Dies schliesst Signalisationen<br />

während Schulanlässen und dergleichen mit ein.<br />

Ueli Siegenthaler hat für das Bürokratiedenken kein Verständnis. Die Verkehrssicherheit<br />

an Schulanlässen geht vor. Urs Zurbuchen beauftragt die Verwaltung,<br />

die nötigen Abklärungen zu treffen. Die Bevölkerungen soll anschliessend<br />

über das Meldepflichtverfahren für kurzfristige Signalisationen während Schulanlässen<br />

und dergleichen informiert werden.<br />

Es wird angeregt, mit einer Triopan-Signalisation auf Anlässe hinzuweisen. Der<br />

Hinweis kann eingangs Dorf erfolgen. Desgleichen verhält es sich mit dem<br />

Hinweis auf den alljährlichen Schulanfang. Andere Dörfer bringen entsprechende<br />

Plakate bei jeder Dorfeinfahrt an. Der Gemeinderat nimmt die Anregung zur<br />

weiteren Abklärung entgegen.<br />

Fritz Häni fragt, wann die Trennwand zur Mehrzweckhallenbühne instand gestellt<br />

wird. Die Reparatur ist seit 2 Jahren fällig. Herr Häni stört sich am mangeldnen<br />

Unterhalt. Die Halle wird gegen Entgelt vermietet. Als Gegenleistung<br />

für die Benützungsgebühr sollte davon ausgegangen werden, eine funktionfähige<br />

Infrastruktur anzutreffen. Zudem hat die Turnhalle viel Geld gekostet. Herr<br />

Hänni ist es wichtig, dass der Unterhaltspflicht nachgekommen wird.<br />

Wie André Cartier mitteilt, wird der Unterhalt nicht vernachlässigt. Eben sind<br />

neue Lampen installiert worden. Die Vorhänge werden demnächst ersetzt. Bei<br />

der besagten Trennwand verhält es sich so, dass diese durch brandsichere Türen<br />

ersetzt werden. Allerdings konnte der Spezialist, der für diese Unterhaltsarbeiten<br />

nötig ist, noch nicht gefunden werden. Es handelt sich um eine sehr<br />

komplexe Schiebetürmechanik. Leider wird diesem Umstand nicht ausreichend<br />

Sorge getragen, so dass die Mechanik immer wieder aufs Neue funktionsunfähig<br />

gemacht wird. André Cartier ist sich der Problematik bewusst. Bis die Instandstellung<br />

erfolgen kann, ersucht er um etwas Geduld.


Protokoll zur Gemeindeversammlung<br />

vom Dienstag, 1. Dezember 2009 Seite 1252<br />

Ueli Siegenthaler dankt dem Gemeinderat, trotz voraus gegangenem Tadel, für<br />

die Arbeit zugunsten unserer Gemeinde. Herr Siegenthaler war selber in der<br />

Exekutive tätig und kennt die Schwierigkeit, den unterschiedlichen Interessen<br />

ausreichend und im gleichen Umfang gerecht zu werden. Ein grosser Dank gebührt<br />

auch den Kommissionsmitgliedern. Ueli Siegenthaler schätzt die belebte<br />

Diskussion und fordert die Anwesenden auf, sich für die Mitarbeit in der Behörde<br />

zur Verfügung zu stellen um ihre Ideen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge<br />

einzubringen. Nächstes Jahr finden die Gemeindewahlen statt. Die<br />

Gelegenheit, sich einzubringen und das Dorfgeschehen mit zu gestalten.<br />

Frau Ursula Ammann vertritt die Gemeinde Diessbach in der Regionalen Alterskommission.<br />

André Cartier stelle Frau Ammann kurz vor und bedankt sich für ihr Engagement.<br />

Die Massnahmen und Zielsetzungen im Bereich der Seniorenbetreuung<br />

sind im Altersleitbild festgehalten. Das Leitbild wurde seinerzeit in alle Haushaltungen<br />

von Diessbach verteilt. André Cartier teilt mit, dass weitere Exemplare<br />

nach wie vor bei der Gemeindeverwaltung bezogen werden können. Er regt<br />

weiter an, dass für ein allfälliges Projekt bezügl. Schülerpatrouillendienst auch<br />

die Seniorinnen und Senioren angegangen werden können.<br />

André Cartier, Vize-Gemeindepräsident, dankt Urs Zurbuchen an dieser Stelle<br />

bestens für den unermüdlichen, zielstrebigen Einsatz als Gemeindepräsident<br />

und die gute, konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit im Gemeinderat.<br />

Die Versammlung erhebt sich zu einer Gedenkminute für die im Jahr 2009 verstorbenen<br />

Einwohnerinnen und Einwohner.<br />

Die Diskussion wird nicht weiter benützt.<br />

Auf Anfrage des Präsidenten werden gegen die Verhandlungsführung keine<br />

Beschwerden gemeldet (OgR Art. 29).<br />

Der Vorsitzende wünscht allen Versammlungsteilnehmer/innen eine besinnliche<br />

Adventszeit und für das Jahr 2010 alles Gute.<br />

Im Anschluss wird zum Apéro eingeladen. Unter bester Verdankung an das<br />

Verwaltungsteam, Nicole Zurbuchen, Madeleine Baumgarnter und Sara<br />

Riechsteiner für die Bereitstellung des Apéros schliesst der Vorsitzende die<br />

Versammlung um 21.55 Uhr.<br />

GEMEINDERAT <strong>DIESSBACH</strong> B.B.<br />

Der Präsident Die Sekretärin<br />

ad interim<br />

Urs Zurbuchen Eveline Kocher

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