Auch - die Verfilmung des die ärzte Albums - Die Kunstagentin
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Auch - die Verfilmung des die ärzte Albums - Die Kunstagentin
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auch<br />
<strong>Die</strong> <strong>Verfilmung</strong> <strong>des</strong> neuen <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> <strong>Albums</strong>
Einleitung<br />
<strong>Die</strong> Musikindustrie steht am Abgrund.<br />
Seit mehr als zehn Jahren verweilt sie dort und bewegt sich nicht.<br />
Hot Action Records, das Plattenlabel der <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> wurde <strong>des</strong>sen<br />
überdrüssig und machte einen gewagten Schritt nach vorne:<br />
Das komplette Album AUCH der <strong>ärzte</strong> wird pünktlich zum<br />
Platten-Release auf youtube gestellt.<br />
Alle 16 Lieder illustriert mit 16 Videos. Einfach so.<br />
Dafür galt es ein Präsentationkonzept zu entwickeln, das einerseits<br />
visuell abwechslungsreich ist, andererseits den Album-Charakter<br />
unterstützt und vor allem:<br />
Das auf youtube funktioniert.<br />
Wir beschlossen den <strong>ärzte</strong>n ein Cutout-Design zu verpassen und sie<br />
anschließend zu jagen. Das komplette Album über.<br />
Vom ersten bis zum letzten Song.<br />
Wir hetzen <strong>die</strong> Band über Wald, Wiesen und Friedhöfe, durch<br />
Buchstabenwüsten, den Weltraum, durch Himmel und Hölle.<br />
Und durch Salzburg.<br />
Dabei sollte jeder einzelne Clip einen eigenen starken Charakter<br />
erhalten, <strong>des</strong>wegen wurde jeder Clip von einem eigenen Regisseur /<br />
Illustrator mit einem prägnanten Stil gestaltet und erstellt.<br />
Als »Klammer« <strong>die</strong> <strong>die</strong> einzelnen Filme als Album zusammenhält und<br />
den Zuschauer durch <strong>die</strong> Lieder und Welten führt, wurde das<br />
konstante Design der gejagten Band verwendet.<br />
So entsteht eine Serie verschiedenst gestalteter Clips <strong>die</strong> dennoch<br />
ganz klar zusammengehören.<br />
Nicht zuletzt in ihrem unbedingtem Streben <strong>die</strong> »beste Band der<br />
Welt« zur Strecke zu bringen.<br />
Bernhard Schmitt<br />
Creative Director
Produktionsnotiz<br />
<strong>Die</strong> Produktion von 16 Videoclips für das neue <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> Album<br />
„AUCH“ war ausgeschrieben als konzeptioneller Wettbewerb und<br />
„Drittmittelprojekt“ der Filmakademie Baden-Württemberg. Über eine<br />
Absolventin in Ludwigsburg, <strong>die</strong> Regisseurin Tine Kluth, kam meine<br />
Firma Pony Productions an den Auftrag.<br />
Meine Partnerin und ich waren uns schnell darüber einig, <strong>die</strong> Herausforderung<br />
annehmen zu wollen – obwohl uns der Umfang <strong>des</strong><br />
Projektes, der zeitliche Rahmen und <strong>die</strong> budgetären Grenzen großen<br />
Respekt einflößten.<br />
Schnell war klar, dass <strong>die</strong> Band nur drei Tage Drehzeit zur Verfügung<br />
hatte. In <strong>die</strong>ser kurzen Zeit 16 Musikvideos in den Kasten zu bekommen,<br />
schien erst einmal fast unmöglich.<br />
Der wichtigste Mann am Set war demnach der erfahrene Regieassistent<br />
und Schauspielcoach Henrik Holler, der es nicht nur geschafft<br />
hat, den unglaublichen Drehplan von knapp 300 Einstellungen ohne<br />
Überstunden einzuhalten, sondern der auch als Spielpartner der<br />
Band einen atemberaubenden Job machte.<br />
(unvergessen <strong>die</strong> Rasentraktor Wettrennen!)<br />
Nach Abschluss der Dreharbeiten übernahm unser Visual Effects<br />
Supervisor Tom Degel <strong>die</strong> riesigen Datenmengen, schätzungsweise<br />
mehr als eine halbe Million Einzelbilder.<br />
Tom stellte mit seinem Team <strong>die</strong> Bewegungen „frei“, also schnitt <strong>die</strong><br />
Figuren der <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> aus und richtete einen großen, streng geschützten<br />
Server im Netz ein, auf dem dann alles für <strong>die</strong> Regisseure (<strong>die</strong> in<br />
Deutschland, Österreich und England arbeiteten) abrufbar war.<br />
<strong>Die</strong> sechzehn Regisseure und Teams überhaupt zu finden, an Bord<br />
zu holen und über knapp fünf Monate zu betreuen war der anspruchsvolle<br />
Job von Bernhard Schmitt, Creative Director <strong>des</strong> Projektes.<br />
Für mich als Produzentin war dabei immer wieder der berühmte<br />
Spagat vonnöten: wir hatten, verteilt auf <strong>die</strong> vielen einzelnen Positionen,<br />
kaum Budget, mussten also ein klassisches Studentenfilmprojekt<br />
abwickeln.<br />
Gleichzeitig aber produzierten wir für eine renommierte, <strong>die</strong> beste,<br />
Band und mit sehr erfahrenen, sowie hoch potentiellen Kreativen.<br />
Das war für uns alle nur möglich, weil das ganze Team bereit war, viel<br />
Vertrauen in <strong>die</strong> Sache zu legen, miteinander zu reden, offen zu sein<br />
und zuzuhören.<br />
Der Einsatz aller Beteiligten macht mich sehr stolz und <strong>die</strong><br />
Einzigartigkeit der Ergebnisse spricht für sich.<br />
Barbara Wressnig,<br />
Produzentin<br />
Pony Productions Television und Film GmbH
Pony Productions<br />
Pony Productions ist, wie der Name schon sagt, eine kleine aber<br />
überaus robuste Filmproduktionsfirma mit Sitz in Berlin, geführt von<br />
zwei Cousinen namens Barbara Wressnig und Gwendolin Szyszkowitz-<br />
Schwingel.<br />
Im April 2009 gegründet und somit erst stolze zwei Jahre alt befinden<br />
sich auf der Filmographie große Namen wie Bertelsmann und<br />
Merce<strong>des</strong> Benz.<br />
Nebenher entwickeln <strong>die</strong> beiden Produzentinnen mit viel Herzblut<br />
Dokutainment Konzepte wie „Jetzt oder Nie“, ein Format in dem es<br />
darum geht, älteren Menschen Herzenswünsche zu erfüllen, realisieren<br />
filmbegleitende Reportagen zu großen TV-Events und arbeiten<br />
an der Realisierung von innovativen Online Konzepten wie einem<br />
Reiseführer für <strong>die</strong> Deutsche Bahn.
Bernhard Schmitt<br />
Creative Director<br />
Geboren 1980 in Würzburg, wuchs Bernhard Schmitt in Erlangen auf.<br />
An der Fachhochschule Mainz stu<strong>die</strong>rte er Me<strong>die</strong>n- und Grafik<strong>des</strong>ign.<br />
Er arbeitet als freier Stopmotion-Animator und Animation-Rigger bei verschiedenen internationalen<br />
Produktionen, unter anderem bei Aardmann und Tim Burtons Frankenweenie.<br />
Gelegentlich schreibt er auch Konzepte und Treatments.<br />
Er lebt und arbeitet in Berlin.<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Tine hat mich gefragt, ob wir ein Konzept für den Pitch entwickeln<br />
wollten und da ich vom Musikvideomachen nicht <strong>die</strong> geringste<br />
Ahnung hatte, hab‘ ich sofort »Ja« gesagt.<br />
Zudem fand ich den Ansatz <strong>des</strong> Plattenlabels sehr interessant, das<br />
Album am Tag <strong>des</strong> Erscheinens komplett ins Netz zu stellen.<br />
Es reizte mich, ein Format zu entwickeln, dass explizit auf youtube<br />
funktionieren sollte.<br />
Welcher ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
<strong>Die</strong> <strong>ärzte</strong> haben mich in sehr jungen Jahren über Themen wie<br />
Sodomie und Inzest aufgeklärt.<br />
Das prägt und schafft persönlichen Bezug.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
<strong>Die</strong> größte Herausforderung war 16 völlig verschiedenen Gestaltern/<br />
Teams einerseits so viel kreative Freiheit zu lassen wie nur irgend<br />
möglich, andererseits darauf zu achten, dass alle 16 Clips eine<br />
Einheit bilden und der Albumcharakter erhalten bleibt.
<strong>Die</strong> Filme<br />
Ist das noch Punkrock?<br />
Bettmagnet<br />
Sohn der Leere<br />
TCR<br />
Das darfst du<br />
Tamagotchi<br />
M&F<br />
Freundschaft ist Kunst<br />
Angekumpelt<br />
Waldspaziergang mit Folgen<br />
Fiasko<br />
Miststück<br />
Das finde ich gut<br />
Cpt. Metal<br />
<strong>Die</strong> Hard<br />
zeiDverschwÄndung<br />
- Oliver Martinovic, Nico-John Dengg<br />
- Anja Hartmann, Natalie Heinlein<br />
- Angela Wittchen, Niklas Hughes<br />
- Frank Höhne<br />
- Holger Braune<br />
- Pia Djukic<br />
- Florian Sänger<br />
- Björn Ullrich<br />
- Tobias & Fabian Roettger<br />
- Kirill Abdrakhmanov<br />
- Johannes Baptista Ludwig<br />
- Shot Shot Shot<br />
- Fufu Frauenwahl<br />
- LWZ<br />
- Thomas Kaufmann, Florian Rößler<br />
- Tine Kluth
01 Ist das noch Punkrock?<br />
Link zum Film
Oliver Martinovic<br />
Nico John Deng<br />
Seit seiner Geburt 1976 lebt Oliver Martinovic in Frankfurt am Main.<br />
Wie sein Kollege Nico-John Dengg hat auch er an der Fachhochschule Mainz stu<strong>die</strong>rt.<br />
Er erstellt vorwiegend angewandte, animierte Videos und ist spezialisiert auf Motion Graphics.<br />
Darunter finden sich auch Arbeiten wie Trailer für Filmfestivals, Videos für Kunstinstallationen<br />
und wenn es seine Zeit zulässt, Experimente im Animations-/Videobereich.<br />
Nico-John Dengg wurde 1976 in Wetzlar geboren und wuchs in einem kleinen Dorf Namens<br />
Weyer, unweit von Limburg, auf.<br />
Von dort aus zog es ihn an <strong>die</strong> Fachhochschule Mainz wo er 2005 sein Diplomstudium in<br />
Me<strong>die</strong>n<strong>des</strong>ign erfolgreich beendete. Seither macht er Videos und Musik, mal für Geld, mal für<br />
sich selbst. Sein Talent als Motion Designer wurde unter anderem von der Automobil- und<br />
Modebranche entdeckt. Privat ist <strong>die</strong> Musik seine große Leidenschaft.<br />
Was hat Euch dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Nico-John Dengg: Ich wollte immer schon mal ein Musikvideo im größeren<br />
Stil für eine bekanntere Band machen, der Musikvideosektor<br />
hat mich einfach immer schon gereizt.<br />
Was ist Euer persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
Nico-John Dengg: Mein Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n ist der Film Richi Guitar.<br />
Was hat euch zu dem Video inspiriert?<br />
Nico-John Dengg: Begonnen hat alles mit einer Bleistiftskizze. Dann<br />
haben wir uns über den Look Gedanken gemacht. Der Gedanke war<br />
das Ganze in eine Modellbau- bzw. Spielzeugwelt zu packen. Wir<br />
wollten auf spielerische Weise <strong>die</strong> Engstirnigkeit einiger Punkrocker<br />
auf <strong>die</strong> Schippe nehmen.<br />
Oliver Martinovic: Wir hatten uns drei Konzepte ausgedacht, eines<br />
davon hatte als Idee in <strong>die</strong>se Modelleisenbahn-Hobbybastler- Welt<br />
einzutauchen. Wir haben dann angefangen uns in entsprechenden<br />
Geschäften und Modelleisenbahnwelten umzuschauen, im Modellbahnhof<br />
Stockheim zum Beispiel. Das ist eine sehr faszinierende Welt<br />
für sich, <strong>die</strong> stecken da sehr viel Liebe und Energie rein.<br />
Mit welcher Technik arbeitet Ihr? Was ist das Besondere daran?<br />
Nico-John Dengg: Wir haben hauptsächlich mit 2D gearbeitet, dazu<br />
kam noch Stoptrick und auch etwas 3D Animation. Realbild (z.B. <strong>die</strong><br />
vor Bluescreen an Fäden wie eine Marionette animierten Handschellen)<br />
haben wir auch mit reingepackt.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
Oliver Martinovic: Viele kleine Dinge, <strong>die</strong> am Ende ein großes Video<br />
ergeben. Aber am Anfang <strong>die</strong> ganzen Elemente aus <strong>die</strong>ser Modelleisenbahnwelt<br />
zu organisieren war sicherlich <strong>die</strong> Größte.<br />
Wir hatten ja ein Skript, wo klar war welche Elemente wir brauchen<br />
und einige Elemente gab es leider nicht im Modelleisenbahnbereich.<br />
<strong>Die</strong> alle zu organisieren hat locker 2-3 Monate parallel zur eigentlichen<br />
Produktion gedauert.
02 Bettmagnet Link zum Film
Anja Hartmann<br />
Natalie Heinlein<br />
Anja Hartmann wurde 1983 im Schwabenlande geboren.<br />
Von 2003 bis 2008 absolvierte sie ihr Diplom-Studium für Audiovisuelle Me<strong>die</strong>n. Seit 2009<br />
stu<strong>die</strong>rt sie Motion Design an der Film-Akademie Baden Württemberg.<br />
Heute arbeitet sie für diverse Me<strong>die</strong>n- und Szenografieagenturen in Stuttgart und Berlin.<br />
Natalie Heinlein wurde 1986 in Bamberg geboren.<br />
Von 2007 bis 2009 stu<strong>die</strong>rte sie<br />
Kommunikations<strong>des</strong>ign an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Gegenwärtig absolviert sie<br />
ihr Diplom an der Film-Akademie Baden-Württemberg im Bereich Motion Design.<br />
Besonders auffällig ist <strong>die</strong> Vorliebe für handwerkliches Arbeiten in Kombination mit den zeitgemäßen<br />
digitalen Techniken.<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Anja Hartmann: Hauptsächlich <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong>. Schon als ich das erste mal<br />
von dem Projekt gehört hatte, und dann auch in <strong>die</strong> Lieder reinhören<br />
durfte, habe ich mir sofort gedacht, dass ich da gerne mitmachen<br />
würde.<br />
Was ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
Anja Hartmann: <strong>Die</strong> <strong>ärzte</strong> waren immer präsent in meinem Leben, ich<br />
bin mit der Musik praktisch aufgewachsen. Und da war immer etwas<br />
dabei, was man toll fand.<br />
Was hat Euch zu dem Video inspiriert?<br />
Anja Hartmann: Wir hatten ja einen Bela B. Song und wussten, dass<br />
Bela immer wieder mal bei Trash Filmen mitgespielt hat und anscheinend<br />
auch ein Trash Film Freund ist. Also haben wir uns dafür<br />
entschieden, dass Video im Stil der Demoreels zu halten.<br />
Wir haben versucht möglichst viele Charaktere mit rein zu bekommen,<br />
wie zum Beispiel <strong>die</strong> 20 Meter große Frau oder <strong>die</strong> Zombies.<br />
<strong>Die</strong> Essenscharaktere waren konzeptionell bereits vorgegeben.<br />
Mit welcher Technik habt Ihr gearbeitet?<br />
Anja Hartmann: Wir haben mit After Effects gearbeitet. Wir haben <strong>die</strong><br />
Dinge mit Hand gezeichnet und in Photoshop coloriert und dann am<br />
Computer animiert.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
Anja Hartmann: Wir haben zu zweit an dem Projekt gearbeitet, haben<br />
natürlich unterschiedliche Herangehensweisen und haben unsere<br />
Ideen episodenhaft zusammengebracht.
03 Sohn der Leere Link zum Film
Angela Wittchen<br />
Nik Hughes<br />
Angela Wittchen (Regie, Story & Illustration)<br />
und Niklas Hughes (Regie & Animation) sind seit ihrem Studium als Illustratoren und Grafik-<br />
Designer national und international für Design- und Werbeagenturen, Filmproduktionsfirmen<br />
und Verlage tätig.<br />
Sie haben Illustrationen für verschiedene Magazine wie „Mare“ und „Psychologie Heute“, den<br />
Dokumentarfilm „Bulb Fiction“ (2011), für Albert Schweizer Kinderdörfer, Städtische Kommunen<br />
und viele weitere Projektpartner aus Kunst, Kultur, Werbung und Wirtschaft verwirklicht.<br />
Mit einem grimmigen Kater und einem Faible für Arcade-Automaten leben und arbeiten sie<br />
gemeinsam freischaffend in Hamburg.<br />
Was hat Euch dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Eigentlich stand für uns sofort fest, dass wir mitmachen, als wir gehört<br />
haben, dass es um <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> geht. <strong>Die</strong> Voraussetzungen, unter denen<br />
wir das Projekt machen konnten, waren fantastisch. <strong>Die</strong> Ansage war:<br />
Tobt Euch aus. Das ist bei den meisten Projekten <strong>die</strong>ser Art eher<br />
untypisch.<br />
Was ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
Vor dem Projekt hatte ich keinen großen Bezug zur Band. Ich war<br />
kein ausgewiesener <strong>ärzte</strong> Fan. Ich fand <strong>die</strong> immer schon ziemlich<br />
witzig, aber ich hatte auch nicht all zu viel Ahnung. Nik konnte mir<br />
mit Hintergrundwissen zu den <strong>ärzte</strong>n dann zum Glück weiterhelfen.<br />
Er kannte sich mit der Bandgeschichte und den Songs wesentlich<br />
besser aus als ich, was wohl auch mit seiner Punk-Vergangenheit<br />
zusammenhängt.<br />
Was hat Euch zu dem Video inspiriert?<br />
Es hat sich ziemlich schnell gezeigt, dass das Nostalgie-Thema in<br />
Verbindung zum Songtext viel Potenzial hat. Wir haben viele Zitate<br />
aus älteren Songs eingebaut, von denen manche vermutlich nur eingefleischte<br />
Fans und <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> selbst erkennen. Und auch <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong>untypische<br />
Stimmung <strong>des</strong> Songs hatte nach dem ersten Mal Hören<br />
Einfluss auf <strong>die</strong> Gestaltung.<br />
Mit welcher Technik habt Ihr gearbeitet?<br />
Handgezeichnete Bleistiftillustrationen, <strong>die</strong> eingescannt, nachbearbeitet,<br />
koloriert und dann anschließend animiert wurden.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
Zu Beginn haben wir erst mal angefangen, Ideen zu sammeln.<br />
Viele davon konnten wir am Ende leider gar nicht umsetzen,<br />
weil der Song sonst doppelt so lang hätte sein müssen. Wir haben<br />
nicht vorne angefangen und dann immer weiter gezeichnet<br />
bis zur letzten Szene, sondern kreuz und quer Ideen gesammelt<br />
und Szenen animiert - ohne zu wissen, ob es hinterher<br />
wirklich funktioniert. Am Ende <strong>des</strong> Projekts waren wir dann<br />
ziemlich erleichtert, als wir sahen, dass es im Schnitt klappte.
04 TCR Link zum Film
Frank Höhne<br />
Frank Höhne, geboren 1981 in Ost-Berlin, nahm 2001 das Studium für Visuelle Kommunikation<br />
in Essen auf.<br />
2006 wechselte er zurück nach Berlin an <strong>die</strong> Kunsthochschule-Weißensee um Illustration zu<br />
stu<strong>die</strong>ren.<br />
Seither ist er als freier Illustrator für diverse Magazine und Labels tätig.<br />
Seit 2010 ist er Vater und das ist gut so.<br />
Frank Höhne lebt und arbeitet in Berlin-Kreuzberg.<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Bernie hat gefragt und »<strong>ärzte</strong>« gesagt.<br />
Welcher ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
<strong>Die</strong> <strong>ärzte</strong> waren <strong>die</strong> erste Band, <strong>die</strong> ich wirklich gehört habe.<br />
Ich erinnere mich an Fahrradtouren mit sieben Jahren als ich mit meiner<br />
Schwester „Schwanz ab“ gesungen habe und meine Eltern uns<br />
gezüchtigt haben.<br />
„<strong>Die</strong> <strong>ärzte</strong> früher“, „Nach uns <strong>die</strong> Sintflut“ und „Westerland“ kann ich<br />
heute noch auswendig mitsingen, obwohl ich <strong>die</strong> Band nicht weiter<br />
verfolgt, geschweige denn gehört habe.<br />
<strong>Die</strong> <strong>ärzte</strong> haben mich sehr geprägt in Zeiten als das noch möglich<br />
und vor allem richtig war.<br />
Was hat Dich zu dem Video inspiriert?<br />
Erklärt sich aus Antwort 2, oder?<br />
Mit welcher Technik hast Du gearbeitet?<br />
Stift und Computer. Also erst Stift und dann mit Computer bewegt.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
Zu verstehen wie das bewegen am Computer wohl funktioniert.<br />
Dabei habe ich Einiges gelernt, allerdings erst in der letzten Woche.
05 Das darfst du<br />
Link zum Film
Holger Braune<br />
Holger Braune wurde 1969 in Berlin (West) geboren.<br />
Bereits als Jugendlicher zeichnete er Comics und drehte eigene Kurzfilme auf Super 8.<br />
Nach dem Abitur 1989 stu<strong>die</strong>rte er zwei Semester Politik- und Filmwissenschaften. Nach<br />
einem halbjährigen Sprachschulaufenthalt in Rom absolvierte er diverse Praktika bei Film- und<br />
Fernsehproduktionsfirmen in den Bereichen Kamera, Schnitt, Redaktion und Aufnahmeleitung.<br />
Von 1994 bis 1996 besuchte er <strong>die</strong> Staatliche Fachschule für Optik und Fototechnik Berlin (Abschluss:<br />
Kamera). Seitdem arbeitet er als freiberuflicher Kameramann, vorwiegend für Fernsehen<br />
und Dokumentarfilm.<br />
Nebenher ist er als Illustrator tätig und realisiert eigene Trickfilme.<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Ein solches Gemeinschaftsprojekt hat es in der Form noch nicht<br />
gegeben, und da will man natürlich dabei sein. Das Besondere war,<br />
dass keiner von uns wusste, was der andere genau macht, und wir<br />
auch bis zum Ende nichts von den anderen Clips zu sehen bekamen.<br />
Welcher ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
Ich war nie ein ausgewiesener <strong>ärzte</strong> Fan, fand <strong>die</strong> Band aber immer<br />
cool, weil sie sich (trotz Riesenerfolgs) im Gegensatz zu fast allen<br />
anderen deutschen Bands nie erkennbar dem Mainstream ange<strong>die</strong>nt,<br />
sondern immer ihr Ding gemacht hat. Dass sie bis heute z.B. noch nie<br />
Werbung gemacht haben, rechne ich ihnen hoch an.<br />
Was hat Dich zu dem Video inspiriert?<br />
Das war Steven Spielberg mit seiner Verhunzung der wunderbar<br />
grafisch reduzierten „Tim und Struppi“-Comics durch einen kopflos<br />
überladenen 3D-Digitalschrott-Blockbuster. Da fand ich, es sei an der<br />
Zeit, dem einen ganz einfachen, handgemachten und holprigen Stop-<br />
Motion-Clip entgegenzusetzen.<br />
Mit welcher Technik hast Du gearbeitet?<br />
Einer Kombination aus Stop Motion und Fototrick. Ich habe zunächst<br />
<strong>die</strong> Objekte in allen benötigten Perspektiven fotografiert, <strong>die</strong> Bilder<br />
dann freigestellt, umfangreich bearbeitet (teilweise in Kombination mit<br />
ausgedrucktem und wieder eingescanntem Papier) und schließlich<br />
als Einzelbilder mit den Clips der <strong>ärzte</strong> zusammengefügt.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
<strong>Die</strong> größte Herausforderung war, allein in 2 Monaten 3 1/2 Minuten<br />
Einzelbildanimation zu stemmen! Darüber hinaus war es mitunter<br />
schwierig, <strong>die</strong> Dramaturgie der Story der Songstruktur anzupassen.
06 Tamagotchi Link zum Film
Pia Djukic<br />
Pia Djukic wurde 1981 in Stuttgart geboren.<br />
Sie begann 1996 Charaktere mit der Sprühdose zu malen, seit 2004 unter dem Namen Fee14.<br />
2006 nahm sie an einem Graffiti Austausch zwischen LA und Stuttgart teil und verschönerte<br />
mit ihrer Crew Betonink in New York zusammen mit PerOne aus der FX Crew <strong>die</strong> Bronx.<br />
Während ihres Kunststudiums an der ABK Stuttgart experimentierte sie mit Ra<strong>die</strong>rungen und<br />
verschiedenen Animationstechniken.<br />
Nebenbei nahm sie an einigen Gruppenausstellungen teil, hielt Graffiti-Workshops und unterrichtete<br />
Character Design an der Kolping Akademie in Fellbach. Seit 2008 lebt sie in Berlin.<br />
Während ihres Zweitstudiums an der HFF in Potsdam-Babelsberg beschäftigt sie sich als<br />
Autorenfilmerin vor allem mit 3D Computeranimation.<br />
Im Sommer 2011 heiratete sie <strong>die</strong> Liebe ihres Lebens.<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
<strong>Die</strong> kreative Freiheit.<br />
Welcher ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
<strong>Die</strong> meisten Songs der <strong>ärzte</strong> mag ich sehr gern, mehr wegen den<br />
Texten, als wegen dem Sound. Mein Lieblingslied ist „Ich wär‘ gern<br />
Madonnas Dickdarm“. <strong>Die</strong> Konzerte waren auch immer ein Spaß.<br />
Was hat Dich zu Deinem Video inspiriert?<br />
Computerspiele von Nintendo und Style.<br />
Mit welcher Technik hast Du gearbeitet?<br />
Mischtechnik: Legetrick - viel charmantes Papier - und After Effects.<br />
Was war <strong>die</strong> größe Herausforderung?<br />
Mit geringem Aufwand das Höchstmaß an Freshness erzielen.
07 M & F<br />
Link zum Film
Florian Sänger<br />
Geboren 1979 in Lippstadt wuchs Florian Sänger in Eichstätt auf.<br />
Schon früh fasste er den Entschluss Design zu stu<strong>die</strong>ren, und setzte <strong>die</strong>sen Entschluss nach<br />
einem Praktikum in Frankfurt am Main an der Folkwang Universität in Essen um.<br />
In Düsseldorf war er für <strong>die</strong> Agentur V2A beruflich tätig und zog dann für einen Auslandsaufenthalt<br />
an der Danmark Design Skole nach Kopenhagen.<br />
<strong>Auch</strong> in New York verbrachte er ein Auslandsjahr bei Parsons.<br />
Heute ist der diplomierte Designer als Freelancer in Berlin tätig.<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Ich mag <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong>. Mit ihnen und <strong>die</strong>ser Art von Musik bin ich aufgewachsen.<br />
<strong>Die</strong> Freiheit das Video nach meinen eigenen Ideen<br />
umzusetzen hat mich an dem Projekt gereizt. Ich konnte viele Ideen<br />
verwirklichen, <strong>die</strong> in anderen Projekten keinen Platz hatten. Natürlich<br />
haben materielle Zuwendungen keinerlei Rolle gespielt.<br />
Welcher ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
Meine erste <strong>ärzte</strong> Platte hat mir freundlicherweise ein Schulfreund<br />
auf einer evangelischen Jugendfreizeit vorgespielt. Von da an ging es<br />
bergab.<br />
Was hat Dich zu dem Video inspiriert?<br />
<strong>Die</strong> Arbeiten von Fritz Kahn, <strong>die</strong> „Eiserne Lady“, <strong>die</strong> griechische<br />
Tragö<strong>die</strong>, der russische Gesellschaftsroman <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts<br />
und Autoverfolgungsjagden haben mich zu dem Clip inspiriert.<br />
Je<strong>des</strong> Video braucht eine gute Autoverfolgungsjagd.<br />
Das Actionfilmgenre allgemein hat mir auch gute Anstöße gegeben.<br />
Es gibt noch viele andere Inspirationen und „subtile“ Anspielungen,<br />
aber ich überlasse es dem Zuschauer sie zu finden.<br />
Mit welcher Technik hast Du gearbeitet?<br />
Hauptsächlich Handzeichnungen, dressierte Zirkustiere, Synchronschwimmerinnen<br />
(formen <strong>die</strong> einzelnen Pixel). <strong>Die</strong> Massenszenen<br />
wurden mit Spiegeln, Puppen und Dörrfleisch auf Baltrum gedreht.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
Für mich war es <strong>die</strong> größte Herausforderung, dass dem Betrachter<br />
<strong>des</strong> Videos bei der Reise durch einen fremden Körper <strong>die</strong> eigene<br />
Verletzlichkeit offenbart wird.
08 Freundschaft ist Kunst<br />
Link zum Film
Björn Ullrich<br />
Björn Ullrich wurde 1977 in Frankfurt am Main geboren und lebt seit geraumer Zeit in Berlin.<br />
An der Hochschule für Gestaltung in Offenbach hat er Visuelle Kommunikation (Animation,<br />
Me<strong>die</strong>nsoziologie) stu<strong>die</strong>rt und als Diplom Designer abgeschlossen.<br />
Er arbeitet als freischaffender Trickfilmmacher und Kameramann an verschiedenen internationalen<br />
Trickfilmproduktionen, sowie an eigenen Filmprojekten.<br />
Zuletzt arbeitete er für Disney an Tim Burton’s Puppentrickfilm „Frankenweenie“ in London.<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Das Konzept ist klasse und es sind <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> - <strong>die</strong> mag man. Das<br />
wahrscheinlich Interessanteste an der Idee war für mich <strong>die</strong> Tatsache,<br />
dass <strong>die</strong> real fotografierte Band letztlich in einen Trickfilm Kontext<br />
eingebunden werden würde.<br />
Bereits bei dem Footage-Shoot musste man <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> so zu sagen als<br />
Trickfilmcharaktere begreifen und dem entsprechend agieren lassen.<br />
Was den Dreh mit der Band äußerst bizarr und verständlicherweise<br />
urkomisch gestaltete.<br />
Welchen persönlichen Bezug hast Du zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
<strong>Die</strong> <strong>ärzte</strong> sind wie Kaugummiautomaten – schon immer da gewesen<br />
und wenn man sie sieht freut man sich.<br />
Was hat Dich zu Deinem Video inspiriert?<br />
Mich hat der Aspekt, dass das Projekt speziell für das Internet, bzw.<br />
für youtube ausgelegt ist, dazu gebracht mich zu fragen, was ich mir<br />
auf solchen Internet Plattformen selber gerne anschaue.<br />
Was unter Anderem animierte Wallpaintings sind. Ich habe mir dann<br />
Farbe und Pinsel geschnappt, mich in einem Raum in unserem Studio<br />
zurückgezogen und angefangen zu malen und zu fotografieren.<br />
Mit welcher Technik hast Du gearbeitet?<br />
Stopptrick. Dabei werden analog Frame für Frame neue Bildinformationen<br />
erstellt. In <strong>die</strong>sem Fall eben mit Farbe an der Wand.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
Ich musste irgendwann einsehen, dass ich <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> nicht wie ursprünglich<br />
von mir geplant im Cutout-Verfahren (ausdrucken, ausschneiden,<br />
aufbappen) animieren konnte, da <strong>die</strong>s den zeitlichen<br />
Rahmen ganz einfach gesprengt hätte.<br />
Statt<strong>des</strong>sen habe ich <strong>die</strong> digital freigestellten Figuren der Band verwendet<br />
und mit dem von mir erstellten analogen Material am Rechner<br />
zusammen gebaut.
09 Angekumpelt<br />
Link zum Film
Tobias Röttger<br />
Fabian Röttger<br />
Tobias Röttger, geboren 1980 in Aachen ist Grafik<strong>des</strong>igner und Illustrator.<br />
Er lebt in Berlin und London, arbeitet für Magazine, entwirft Plattencover und entwickelt Corporate-Designs.<br />
Neben seiner freiberuflichen Tätigkeit ist er auch ein Teil <strong>des</strong> Grafik-Design-<br />
Büros HORT.<br />
Tobias Röttger wurde unter anderem vom TDC Tokyo, vom ADC Europe und vom ADC<br />
Deutschland mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Das Wallpaper Magazine wählte ihn 2008<br />
zu einem der besten Absolventen in der Kategorie Grafik-Design.<br />
Doch um Inspiration zu erhalten, muss man auch inspirieren, und so leitete er zusammen mit<br />
Eike König bislang unterschiedliche Workshops, u.a. mit Studenten der FH Mainz und der<br />
Bauhaus Universität Weimar sowie der Udk Berlin.<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
»Bestie in Menschgestalt« ist das einzige Musik-Album bei dem ich<br />
jeden Song zumin<strong>des</strong>t mitmurmeln kann.<br />
Welcher ist Dein persönlicher Bezug zu den Ärzten?<br />
»Bestie in Menschgestalt« und das live Album »Nach uns <strong>die</strong> Sintflut«<br />
waren Stützpfeiler meiner Pubertät. Danach habe ich den Blickkontakt<br />
verloren. Durch <strong>die</strong> Arbeit an dem Clip kam es zur Wiederentdeckung<br />
der alten und neuen Hits.<br />
Was hat Dich zu dem Video inspiriert?<br />
»Yellow Submarine« der Beatles.<br />
Mit welcher Technik habt Ihr gearbeitet?<br />
Lege-Trick.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
Lege-Trick ist furchtbar aufwendig in der Vorbereitung. Jeder Frame<br />
(Figur, Pose) muss ja einzeln ausgeschnitten werden und Änderungen<br />
sind nach dem Dreh der Szene kaum noch möglich.
10 Waldspaziergang mit Folgen<br />
Link zum Film
Kirill Abdrakhmanov<br />
Kirill Abdrakhmanov wurde Mitte der Siebziger in Moskau geboren.<br />
Er wuchs in Kasachstan und in Estland auf. 1990 kam er mit seiner Familie nach Deutschland.<br />
In Hamburg stu<strong>die</strong>rte er Illustration und Kommunikations<strong>des</strong>ign an der Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften.<br />
Seit 2007 lebt er in Berlin, wo er als freiberuflicher Filmemacher im Animationsbereich arbeitet.<br />
Er nahm Teil an diversen Trickfilmprojekten als Animator und Puppenbauer, konzipierte und<br />
animierte Beiträge für Fernsehen und Theater.<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Das Projekt war eine Herausforderung und klang sehr interessant für<br />
mich. Außerdem mag ich <strong>die</strong> Band gerne.<br />
Welcher ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
Es gab in meinem Leben eine Phase, da habe ich <strong>die</strong> Band oft gehört<br />
und verbinde daher viel damit. <strong>Die</strong> <strong>ärzte</strong> haben mich über eine Zeit<br />
lang begleitet, jetzt war es besonders schön für mich für eine Band,<br />
<strong>die</strong> ich mag, zu arbeiten.<br />
Was hat Dich zu Deinem Video inspiriert?<br />
Es gab ja einen gewissen Rahmen, <strong>des</strong>sen Grenzen ich versucht<br />
habe zu sprengen. Der Song hat mich zu vielen von meinen Ideen<br />
inspiriert, vieles ist aus dem Moment heraus entstanden. Ich habe<br />
aber auch Inspiration durch Filme wie „Yellow Submarine“ oder „The<br />
Big Lebowski“ gefunden.<br />
Mit welcher Technik hast Du gearbeitet?<br />
Ich habe mit einer Kombinationstechnik gearbeitet. Im Prinzip ist das<br />
Video im Computer entstanden, alle Elemente habe ich darin zusammengesetzt.<br />
<strong>Die</strong> meisten Gegenstände habe ich im Vorfeld Bild für<br />
Bild, in der Bewegung, <strong>die</strong> ich brauchte, fotografiert.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
Es war eine Herausforderung für mich, für eine bekannte Band zu arbeiten,<br />
und sich von ihrem Bekanntheitsgrad nicht unter Druck setzen<br />
zu lassen.
11 Fiasko Link zum Film
Johannes Baptista Ludwig<br />
1975 in Würzburg geboren lebt und arbeitet Johannes Baptista Ludwig heute in Köln.<br />
Bereits während seines Studiums zum Kommunikations<strong>des</strong>igner an der Fachhochschule<br />
Mainz erhielt er zahlreiche Preise für seine Animationsfilme. Für seine Arbeiten im Print<strong>des</strong>ign<br />
wurde er ebenfalls mehrfach ausgezeichnet.<br />
Seit seinem Studium, in dem Ludwig für seine herausragenden Leistungen 2006 ein Auslandsstipendium<br />
für <strong>die</strong> Bezalel Akademie für Kunst und Desgin in Jerusalem erhielt, ist er als freier<br />
Art Director für verschiedene Agenturen und Unternehmen in ganz Deutschland tätig.<br />
Vielfältig interessiert reflektiert er in seinen mehrfach ausgestellten Kunstwerken auch aktuelle<br />
politische und gesellschaftliche Geschehnisse.<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
<strong>Die</strong> LP “Im Schatten der <strong>ärzte</strong>“ war <strong>die</strong> erste Platte überhaupt <strong>die</strong> ich<br />
von meiner Mutter geschenkt bekommen habe. Ich bin quasi schon<br />
seit dem ich 13 Jahre alt bin Fan und <strong>des</strong>halb hab ich auch gesagt:<br />
das mach ich.<br />
Welcher ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
Siehe oben.<br />
Was hat Dich zu Deinem Video inspiriert?<br />
Ich finde 20er Jahre Kram ziemlich gut, auch filmtechnisch und visuell<br />
generell. Ich dachte mir dann vielleicht kann man das irgendwie verbinden<br />
und verbauen.<br />
Als es dann auch noch um Typografie ging, dachte ich dass man<br />
das vielleicht gut miteinander verbinden könnte, es geht ja auch um<br />
Wortfindung.<br />
Das Video ist relativ impulsiv und intuitiv entstanden. Ich dachte mir,<br />
dass der Punkrock für sich schon knallig ist und wollte daher visuell<br />
und farblich etwas leisere Töne anschlagen, dafür aber <strong>die</strong> Character<br />
überzeichnen.<br />
Mit welcher Technik hast Du gearbeitet?<br />
Mit digitalem Compositing.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
<strong>Die</strong> Zeit – es war <strong>die</strong> größte Herausforderung das alles in der vorgegebenen<br />
Zeit alleine auf <strong>die</strong> Reihe zu bekommen.
12 Miststück Link zum Film
ShotShotShot<br />
Shotshotshot ist eine Motion-Design-Boutique, <strong>die</strong> 2006 in Graz von Daniel Bauer und Richard<br />
Techt gegründet wurde.<br />
Ihre Konzepte und Arbeiten basieren auf Erfahrungen und Einflüssen aus Rock-Musik, Architektur,<br />
Computergrafik und Film.<br />
Von Beginn an nutzten sie ihre Arbeit an Musikvideos um visuelle Ideen und narrative Konzepte<br />
zu erkunden. Bald zogen ihre Konzepte auch gewerbliche Kunden an. Heute arbeitet<br />
ShotShotShot mit dem selben Engagement für lokale Bands und Brands, wie sie es für große<br />
Player wie T-Mobile, Austrian Airlines, A-TV, Microsoft, PKP-BBDO, Young & Rubicam und<br />
Jung von Matt tun.<br />
Shotshotshot ist eine Full Service Agentur, <strong>die</strong> je<strong>des</strong> erdenkliche Format digital und analog<br />
produzierter und bewegter Bilder von der Konzeption bis zur Lieferung herstellt, ohne von der<br />
„do it yourself but without compromise“ -Haltung Abstand zu nehmen.<br />
Was hat Euch dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Daniel Bauer:Wieder mal ein Konzept umsetzen zu können, das<br />
unser Herz erwärmt und damit auch eine Menge an Menschen zu<br />
erreichen.<br />
Welcher ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
Mir persönlich war Punk und Fun Punk Ende der 80er sehr wichtig.<br />
Meine jugendlichen Positionierungsversuche führten aber klar zu den<br />
Zitronen und das war nicht sehr <strong>ärzte</strong> kompatibel. Als Musiker orientierten<br />
wir uns dann mehr an Hardcore und In<strong>die</strong>pendent Musik aus<br />
den USA, also auch wenig <strong>ärzte</strong>. Vermutlich sind <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> <strong>die</strong> einzige<br />
deutsche Fun Punk Band der 80er <strong>die</strong> wir nie live gesehen haben<br />
(obwohl sie <strong>des</strong> Öfteren vor Ort waren). Schön, dass wir das 20 Jahre<br />
später nachholen können.<br />
Was hat Euch zu dem Video inspiriert?<br />
Daniel Bauer: In erster Linie vermutlich <strong>die</strong> Kontinuität in unserer<br />
Arbeit, wo das Hantieren und Jonglieren mit Genres und Stereotypen<br />
uns immer wieder interessiert hat. In zweiter Linie aber sicher auch<br />
der Song „Miststück“ und <strong>des</strong>sen Morricone-artigen Gitarren Passagen,<br />
<strong>die</strong> uns so manche Western Einstellungen nahegelegt haben.<br />
Mit welcher Technik habt Ihr gearbeitet?<br />
Daniel Bauer: Mixed Media aus Foto Montage und Collage, 2D Animation,<br />
pseudo 3D und richtigen 3D Animationen.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
Daniel Bauer: Das Budget ;-)
13 Das finde ich gut Link zum Film
Fufu wurde 1974 in der Nähe von Regensburg geboren.<br />
Er stu<strong>die</strong>rte in Nürnberg Kommunikations-Design und in Angoulême „La BD“ (Comiczeichnen),<br />
und arbeitet seit 2000 als freischaffender Illustrator in verschiedenen Bereichen.<br />
Neben Aufträgen aus Film und Werbung, zeichnet er fortlaufend Illustrationen für diverse Rollenspiele,<br />
wie z.B. Cthulhu, Perry Rhodan und Das Schwarze Auge. Von 2005 bis 2007 wirkte<br />
er in einem Amsterdamer Computerspiele-Studio mit an einigen namhaften Games wie Saints<br />
Row, Unreal 3, Overlord.<br />
In den letzten Jahren arbeitete er verstärkt im Bereich Bühnenproduktion, unter anderem<br />
<strong>des</strong>ignte er 2010 zahlreiche Animationssequenzen für <strong>die</strong> Finale-Show der Kulturhauptstadt<br />
Ruhr-Festivitäten in Gelsenkirchen und gestaltete <strong>die</strong> kompletten animierten Bühnenbilder zu<br />
dem Rock-Musical „Fahrenheit 451“ in München.<br />
Fufu Frauenwahl<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Das Gesamtkonzept ist überzeugend und der von mir illustrierte Song<br />
hat mich auch sehr angesprochen, zuerst vor allem textlich aber dann<br />
gefiel er mir auch musikalisch immer mehr.<br />
Welcher ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
Als ich 15 oder so war haben wir immer, wenn ich bei Kumpels war<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Platten besaßen „Im Schatten der Ärzte“, „Nach uns <strong>die</strong> Sintflut“<br />
und „Ab 18“ gehört. Ich fand ihre Songs und Texte immer geistreich<br />
und lustig, aber richtiger Fan war ich nie. Ich kaufte mir da lieber<br />
Platten der Dead Kennedys.<br />
Was hat Dich zu dem Video inspiriert?<br />
Ich hatte seit längerer Zeit <strong>die</strong> Idee etwas zum Thema Totentanz zu<br />
machen. Als ich dann das neue Album durchhörte stach „Das finde<br />
ich gut“ für mich gleich heraus, weil der Text genau zu <strong>die</strong>sem Thema<br />
perfekt passte, und da es für das Video zu <strong>die</strong>sem Song noch kein<br />
Treatment gab, schlug ich es Bernhard vor und er fand es gut.<br />
Mit welcher Technik hast Du gearbeitet?<br />
Ich habe alle Zeichnungen direkt am Computer gemacht und sie dann<br />
in einem 2D-Animationsprogramm animiert.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
<strong>Die</strong> Handlung <strong>die</strong> ich mir ursprünglich ausgedacht hatte stellte sich<br />
als etwas zu viel für den kurzen Clip heraus. Wäre das Lied eine<br />
Minute länger gewesen hätte ich alles untergebracht, aber so musste<br />
ich einiges rausschneiden. Andererseits war es wahrscheinlich auch<br />
ganz gut, dass der Song eher kurz ist, denn es war auch so zeitlich<br />
schon recht knapp. Ich bin ja eigentlich Illustrator und mache nur hin<br />
und wieder etwas Animation, <strong>des</strong>halb bin ich da nicht gerade der<br />
Schnellste.
14 Cpt. Metal Link zum Film
LWZ (<strong>die</strong> Linke Wienzeile) ist ein unabhängiges Kollektiv arbeitsfroher bis arbeitsloser Akademiker<br />
mit ländlichen Wurzeln.<br />
Martin Lorenz, Stefan Salcher und Markus Wagner waren während der <strong>Verfilmung</strong> von „Cpt.<br />
Metal“ alles andere als arbeitslos.<br />
Durch <strong>die</strong> strenge Hand berüchtigter Talentschmieden wie dem SV Hintstein, Union Brunnenthal,<br />
dem SK Großraming, SK Admira Stock Linz, TV Gersthof oder gar <strong>des</strong> Musikvereins<br />
Biberbach wurden Talente geweckt <strong>die</strong> erst durch das gemeinsame Studium (MultiMediaArt)<br />
an der FH Salzburg gebündelt werden konnten.<br />
Jetzt sitzt man in Wien, „genießt“ <strong>die</strong> sanften Verkehrswellen der linken Wienzeile, experimentiert<br />
mit Hang zum Unkonventionellen und hat Freude an visuellen Entgleisungen. Sei es in<br />
installierter, bewegter oder in gedruckter Form.<br />
L W Z<br />
Was hat Euch dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
<strong>Die</strong> <strong>ärzte</strong> und <strong>die</strong> Chance an einem großem Musikvideo zu arbeiten<br />
- und <strong>die</strong> Freiheit sich total austoben zu dürfen und natürlich sex,<br />
money & fame.<br />
Welcher ist Euer persönlicher Bezug zu den Ärzten?<br />
<strong>Die</strong> ärtzte haben ihr erstes Album im gleichen Jahr veröffentlicht,<br />
indem wir geboren wurden. Irgendwie hat jeder von uns min<strong>des</strong>tens<br />
ein <strong>ärzte</strong> Album zuhause.<br />
Was hat Euch zu dem Video inspiriert?<br />
Manowar/Slayer/Iron Maiden, alte Superheldenfilme, limited Animation<br />
wie „Sailormoon“ und cheesy anime und Bier.<br />
Mit welcher Technik habt Ihr gearbeitet?<br />
Digitale Cell Animation, 2D Animation.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
Mit bescheidenen Mitteln ein feines Video zu machen.
15 <strong>Die</strong> hard Link zum Film
Thomas Kaufmann<br />
Geboren 1979 in Schweinfurt, stu<strong>die</strong>rte er an der Fachhochschule Mainz Me<strong>die</strong>n<strong>des</strong>ign. Seine<br />
Schwerpunkte sind Animationen und Bewegtbild.<br />
<strong>Auch</strong> im Bereich 3D Animation konnte er Erfahrungen sammeln, <strong>die</strong> er bei dem Kurzfilm<br />
„Watersoul“ (in Produktion) unter Beweis stellen wird. Er verlässt gerne konventionelle Wege,<br />
um dabei <strong>die</strong> Animation immer wieder neu zu entdecken. Seine Vielseitigkeit reicht weit über<br />
den Animationsbereich hinaus, sodass er Techniken aus der digitalen Postproduktion oder<br />
physikalische Simulationen in seine Gestaltung mit einbezieht.<br />
Florian Rößler<br />
Geboren wurde Florian Rößler 1980 in Bingen am Rhein.<br />
Er absolvierte <strong>die</strong> Fachhochschule Mainz in Kommunikations<strong>des</strong>ign und setzt heute seine<br />
beruflichen Schwerpunkte im Bereich Storyboard, Concept Art, Buch- und Editorial Illustration.<br />
<strong>Die</strong> Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Rowohlt oder <strong>die</strong> Büchergilde Gutenberg<br />
konnten ihn für seine Arbeit gewinnen.<br />
Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht <strong>die</strong> Herausforderung, einen bestimmten Inhalt mit handwerklichem<br />
Geschick, originell und ausdrucksstark zu vermitteln.<br />
Thomas Kaufmann<br />
Florian Rößler<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Thomas Kaufmann: Ich fand, es war eine gute Möglichkeit, um sich<br />
mal wieder künstlerisch austoben zu können. Das Projekt für eine<br />
Band wie <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> zu machen, war ein zusätzlicher Ansporn für mich.<br />
Welcher ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
Thomas Kaufmann: Ich muss zugeben, dass ich kein <strong>ärzte</strong> Fan bin.<br />
Sie machen aber absolut solide Musik, <strong>die</strong> sehr hörenswert ist. Durch<br />
<strong>die</strong> Arbeit an dem Video hab ich <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> aus einem anderen Licht<br />
kennengelernt und habe jetzt einen neuen Bezug zu der Band.<br />
Was hat Euch zu dem Video inspiriert?<br />
Florian Rößler: Im Text geht es ja um <strong>die</strong>sen Widerspruch von Gewaltanwendung<br />
und Verniedlichung. Der Reizwiderspruch hat uns<br />
dazu angeregt <strong>die</strong>ses Bild in den Himmel zu verfrachten und den<br />
Spieß dabei aber umzudrehen.<br />
Mit welcher Technik habt Ihr gearbeitet?<br />
Florian Rößler: Collagenanimation. Wobei viele Teile natürlich auch<br />
gezeichnet wurden.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
Thomas Kaufmann: In so kurzer Zeit das Projekt in einem professionellen<br />
Rahmen abzugeben.
16 ZeiDverschwÄndung Link zum Film
Tine Kluth wurde 1973 in Stuttgart geboren.<br />
Sie wuchs am Theater auf als Tänzerin, Tanzlehrerin, Bühnenbildnerin und Illustratorin. Später<br />
stu<strong>die</strong>rte sie an der Filmakademie Baden-Württemberg und arbeitet seither als freie Filmemacherin<br />
und Animatorin, Storyboarderin, Illustratorin und Tänzerin. 2005 schrieb, choreografierte<br />
und inszenierte sie das Tanztheaterstück „<strong>die</strong> Sonderbar“, im selben Jahr veröffentlichte sie<br />
ihren Debutfilm „Kater“.<br />
Seit 2007 lebt sie in London und arbeitet unter anderem für Aardmans „Timmytime“ und<br />
„Shaun the sheep“ und düst ansonsten zwischen Berlin, Bristol und London hin und her für<br />
diverse Trailer, Werbefilme und anderes.<br />
Tine Kluth<br />
Was hat Dich dazu bewogen bei dem Projekt mitzumachen?<br />
Ich habe das Projekt sozusagen an Land geholt. <strong>Die</strong> Filmakademie<br />
Baden-Württemberg hatte den Pitch für das ärzt Album ausgeschrieben<br />
und das war eine Chance, <strong>die</strong> man sich nicht entgehen lassen<br />
kann. Ich habe mich also angemeldet und mit Bernhard zusammen<br />
an den ersten kreativen Ideen gearbeitet.<br />
Welcher ist Dein persönlicher Bezug zu den <strong>ärzte</strong>n?<br />
Ich hatte als Teenager ein Poster von Bela.B über meinem Bett<br />
hängen, denn wie fast alle Mädchen damals stand ich total auf Bela<br />
(und andere, <strong>die</strong> Ähnlichkeit mit Robert Smith hatten...!). <strong>Die</strong> Musik<br />
der <strong>ärzte</strong> selber habe ich nie bewusst gehört, aber wie eigentlich alle<br />
meiner Generation sind wir mit den <strong>ärzte</strong>n aufgewachsen und kannten<br />
<strong>die</strong> Songs.<br />
Was hat Dich zu Deinem Video inspiriert?<br />
Ich mag <strong>die</strong> Verbindung von Musik und Film, Musik lässt in meinem<br />
Kopf Bilder entstehen.<br />
In dem Song singen <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> über ihre Karriere, es lag also auf der<br />
Hand viele Referenzen an Alben und <strong>die</strong> Vergangenheit der Band<br />
einzubauen, ich wühlte mich durch ihre Biografie und es machte viel<br />
Spaß, lauter kleine Details in den Bildern zu verstecken - <strong>die</strong> aber von<br />
akribischen Fans gefunden werden!<br />
Mit welcher Technik hast Du gearbeitet?<br />
Ich hatte einen klassischen Tricktisch mit drei Ebenen, <strong>die</strong> Figuren<br />
habe ich am Computer in Flash animiert, ausgedruckt, ausgeschnitten<br />
und dann auf dem Tricktisch animiert. <strong>Die</strong> drei <strong>ärzte</strong> wiederum filmten<br />
wir real, dann druckte ich sie Bild für Bild aus und schnitt sie aus.<br />
Da das sehr aufwändig war, setzte ich ein paar Einstellungen auch<br />
am Computer zusammen, aus Zeitgründen.<br />
Was war <strong>die</strong> größte Herausforderung?<br />
<strong>Die</strong> Zeit. Da das Video in langwieriger (umso mehr durch <strong>die</strong> Mischung<br />
2D mit 3D) Stop Motion Technik hergestellt wurde und <strong>die</strong><br />
Single sechs Wochen früher veröffentlicht werden sollte, war Tagund<br />
Nachtarbeit angesagt.
<strong>Auch</strong> - <strong>die</strong> <strong>Verfilmung</strong> <strong>des</strong> <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> <strong>Albums</strong><br />
Executive Producer: Yves Alain Lambert<br />
Producer: Barbara Wressnig<br />
Concept/Creative Producer: Bernhard Schmitt<br />
Director (Live Action): Tine Kluth<br />
Director of Photography (Live Action): Björn Ullrich<br />
1st Assistant Director: Hendrik Holler<br />
2nd Assistant Directors: Max Conradt, Simon Lubinski<br />
Digital Imagine Technician: Hagen Decker<br />
Art Department: Susanna Jerger<br />
Key Grip: Markus Goergens<br />
Hair and Make Up Artist: Teena Tuning<br />
„The Huntsman“: Boris Lisowski<br />
Runner: Robert Kettmann<br />
Compositing (Live Action): Thomas Degel, Jürgen Reichenbächer, Elyria Seidl<br />
A Pony Production – http://ponyproductions.de<br />
Commissioned by Filmakademie Baden-Württemberg – http://filmakademie.de<br />
© Hot Action Records 2012