Ameise: Rote Waldameise - WWF Panda Club
Ameise: Rote Waldameise - WWF Panda Club
Ameise: Rote Waldameise - WWF Panda Club
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<strong>WWF</strong> Schweiz<br />
Hohlstrasse 110 Tel.: +41 (0)44 297 21 47<br />
Postfach<br />
pandaclub@wwf.ch<br />
8010 Zürich www.pandaclub.ch<br />
<strong>Ameise</strong>: <strong>Rote</strong> <strong>Waldameise</strong><br />
Ein Vortragsdossier des <strong>WWF</strong> Schweiz<br />
© Matthias von Ins<br />
<strong>WWF</strong> Schweiz 2013 © 1986 <strong>Panda</strong> Symbol <strong>WWF</strong> ® «<strong>WWF</strong>» ist eine vom <strong>WWF</strong> eingetragene Marke
Steckbrief<br />
Grösse: Königin und Männchen: 9 bis 11 Millimeter; Arbeiterinnen: 4<br />
bis 9 Millimeter<br />
Alter:<br />
Königin: 10 bis 25 Jahre, Männchen: wenige Tage<br />
Nahrung:<br />
Andere Insekten, Honigtau<br />
Lebensraum:<br />
Mittel- und Nordeuropa, nördliches Asien<br />
Spezielles:<br />
Ein <strong>Waldameise</strong>nvolk erbeutet pro Tag bis zu 50‘000 Insekten<br />
Bedrohung:<br />
Zerstörung des Lebensraums<br />
Lebensraum<br />
Die <strong>Rote</strong>n <strong>Waldameise</strong>n bauen ihre Nester an den Rändern oder auf Lichtungen von Wäldern.<br />
Ein <strong>Waldameise</strong>nnest besteht aus einem Hügel und einem unterirdischen Teil, der weit in den Boden hinein<br />
reicht. Der Hügel wird aus Tannennadeln, Holz- und Aststückchen und Harzklümpchen aufgeschichtet, welche<br />
die <strong>Ameise</strong>n aus der Umgebung zusammentragen.<br />
Das ganze Nest ist von zahlreichen Kammern und Gängen durchzogen.<br />
© Michèle Dépraz / <strong>WWF</strong>-Canon<br />
Nahrung<br />
<strong>Rote</strong> <strong>Waldameise</strong>n jagen andere Insekten. Weil sie viele Waldschädlinge wie den Borkenkäfer vernichten, sind<br />
<strong>Waldameise</strong>n wichtig für die Gesundheit der Wälder. Bis zu 50‘000 Insekten werden von einem <strong>Ameise</strong>nvolk pro<br />
Tag ins Nest getragen.<br />
Neben Insekten ernähren sich die <strong>Waldameise</strong>n auch von Honigtau. Die zuckrige Flüssigkeit wird von<br />
Blattläusen ausgeschieden. Durch Antippen mit ihren Fühlern melken die <strong>Ameise</strong>n den Honigtau aus den<br />
Blattläusen ab. Im Kropf, einem speziellen Magen, tragen die <strong>Waldameise</strong>n den Honigtau ins Nest.<br />
© Eliane Häller<br />
<strong>WWF</strong> Schweiz 2013 © 1986 <strong>Panda</strong> Symbol <strong>WWF</strong> ® «<strong>WWF</strong>» ist eine vom <strong>WWF</strong> eingetragene Marke
Zusammenleben<br />
Die <strong>Rote</strong>n <strong>Waldameise</strong>n bilden grosse Völker, in denen jedes Tier bestimmte Aufgaben übernimmt.<br />
Im Nest dreht sich alles um die grösste <strong>Ameise</strong> - die Königin. Sie legt ihr ganzes Leben lang Eier und wird von<br />
ihren Arbeiterinnen gefüttert und beschützt.<br />
Die Arbeiterinnen flicken und bewachen das Nest, kümmern sich um die Königin und den Nachwuchs, oder<br />
begeben sich auf Nahrungssuche.<br />
<strong>Ameise</strong>nmännchen entwickeln sich nur im Frühling. Sie tragen Flügel und fliegen aus dem Nest aus, um sich mit<br />
jungen Königinnen zu paaren. Nach der Paarung sterben die Männchen.<br />
© Eliane Häller<br />
Nachwuchs<br />
Bei den <strong>Ameise</strong>n kann nur die Königin Eier legen. Nachdem sie sich mit einem Männchen gepaart hat, legt sie<br />
ihr ganzes Leben lang bis zu 50 Eier pro Tag.<br />
Die Eier werden von den Arbeiterinnen in die Brutkammern des Nestes getragen und gepflegt, bis aus ihnen<br />
Larven schlüpfen. Die Larven werden von den Arbeiterinnen gefüttert, bis sie genügend gross sind und sich<br />
verpuppen.<br />
Danach werden die Puppen in eine weitere Kammer des Nestes gebracht. Dort schlüpfen junge Arbeiterinnen aus<br />
ihnen. Vom <strong>Ameise</strong>n-Ei bis zur jungen <strong>Ameise</strong> dauert es ungefähr sieben Wochen.<br />
© Matthias von Ins<br />
Bedrohung<br />
Auf die <strong>Rote</strong>n <strong>Waldameise</strong>n lauern viele Gefahren. Etliche Vögel, wie der Grünspecht, haben <strong>Ameise</strong>n auf ihrem<br />
Speiseplan. Durch Erdrutsche oder Unwetter können ganze Nester zerstört werden.<br />
Die natürlichen Gefahren haben jedoch nicht dazu beigetragen, dass die <strong>Rote</strong>n <strong>Waldameise</strong>n selten wurden und<br />
heute unter Schutz stehen.<br />
Der Verlust ihres Lebensraumes stellt für sie die grösste Bedrohung dar. Um Baumaterial zu erhalten, werden<br />
manche Wälder übernutzt. Grosse Waldflächen werden gerodet, um Platz für Strassen und Häuser zu gewinnen.<br />
Dabei werden Nester der <strong>Waldameise</strong>n zerstört.<br />
<strong>WWF</strong> Schweiz 2013 © 1986 <strong>Panda</strong> Symbol <strong>WWF</strong> ® «<strong>WWF</strong>» ist eine vom <strong>WWF</strong> eingetragene Marke
Dabei werden Nester der <strong>Waldameise</strong>n zerstört.<br />
© Michel Gunther / <strong>WWF</strong>-Canon<br />
Das macht der <strong>WWF</strong><br />
Auf die <strong>Rote</strong>n <strong>Waldameise</strong>n lauern viele Gefahren. Etliche Vögel, zum Beispiel der Grünspecht, haben <strong>Ameise</strong>n<br />
auf ihrem Speiseplan. Durch Erdrutsche oder Unwetter können ganze Nester zerstört werden. Die natürlichen<br />
Gefahren haben jedoch nicht dazu beigetragen, dass die <strong>Rote</strong>n <strong>Waldameise</strong>n selten wurden und heute unter<br />
Schutz stehen. Der Verlust ihres Lebensraums stellt für sie die grösste Bedrohung dar. Durch den Bau von<br />
Strassen und Wegen, die Versauerung des Bodens wegen der Luftverschmutzung und unvorsichtiger<br />
Holznutzung verschwinden geeignete Wälder für die rote <strong>Waldameise</strong>.<br />
© N.C. Turner / <strong>WWF</strong>-Canon<br />
Das kannst du tun<br />
<strong>Waldameise</strong>n reagieren empfindlich auf Störungen: Stochere nicht in den <strong>Ameise</strong>nhaufen und beobachte die<br />
Tiere mit genügend Abstand.<br />
Achte beim Einkauf von Holzprodukten, wie Papier oder Möbeln, auf das FSC-Bäumchen. So kannst du sicher<br />
sein, dass sie mit Rücksicht auf die Natur gewonnen wurden.<br />
Verwende Recyclingpapier. Weil es aus Altpapier hergestellt wird, müssen dafür keine neuen Bäume gefällt<br />
werden.<br />
© Michèle Dépraz / <strong>WWF</strong>-Canon<br />
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