Dokument 1.pdf - Quartier Pankstrasse
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Gebietskonferenz QM Pankstraße<br />
Visionen für Bildung, Jugend & Kultur<br />
<strong>Dokument</strong>ation<br />
7. November 2009<br />
Durchgeführt von:
Inhalt<br />
Einladung<br />
Gebietskonferenz QM Pankstraße – Anlass und Ziel<br />
Überblick über den Tag<br />
Begrüßung<br />
Thematischer Einstieg<br />
Podiumsdiskussion<br />
Audiovisuelle Kiez-Impressionen<br />
Karte Vernetzung im Gebiet<br />
Offene Kleingruppenarbeit – World-Café<br />
Themenspezifische Arbeitsgruppen<br />
Impressionen<br />
Anhang<br />
Entwicklung von QF – Projekten aus den Projektfeldern der Gebietskonferenz<br />
2
Einladung<br />
Einladung<br />
zur Gebietskonferenz QM Pankstraße<br />
Sehr geehrte AkteurInnen, Interessierte, Engagierte, BewohnerInnen,<br />
Arbeitende im und um das QM Gebiet Pankstraße,<br />
wir laden Sie herzlich ein zur <strong>Quartier</strong>skonferenz QM Pankstraße<br />
am: Sonnabend, den 7.11.2009<br />
um: 10:00 – 17:00 Uhr<br />
ins: Haus der Jugend, Reinickendorfer Str. 55, 13347 Berlin<br />
Wir wollen uns einen ganzen Tag Zeit nehmen mit Ihnen über das <strong>Quartier</strong> Pankstraße zu sprechen<br />
und Perspektiven zu erarbeiten.<br />
Pausen mit Verpflegung, Diskussionen am Rand und Erholung sind dabei eingeplant!<br />
Mit dabei sein wird der Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke, der die Beteiligten herzlich<br />
begrüßen wird.<br />
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir die Diskussionen des laufenden Jahres sowie ihre Erfahrungen der<br />
letzten Jahre mit Projektarbeit und Zusammenarbeit im Gebiet zusammenfassend auf „den Punkt<br />
bringen“, um die Zielrichtung der Stadteilentwicklung und die Zusammenarbeit der nächsten Jahre zu<br />
bestimmen:<br />
Was ist erreicht? Was soll erreicht werden, für wen und was muss dafür von wem gemacht<br />
werden?<br />
Ablauf:<br />
1. Was ist erreicht?<br />
Am Anfang der Konferenz wird es ein Input geben, der einen Blick auf die vorhandenen Projekte und<br />
Netzwerke ermöglicht und die bisherigen Ergebnisse fokussiert. An den offenen Fragen und<br />
Ressourcen für die Zukunft soll mit Ihrer Hilfe weitergearbeitet werden.<br />
Diskutieren<br />
–<br />
Lücken füllen<br />
–<br />
Ideen sammeln<br />
2. Was soll erreicht werden?<br />
Mit Blick auf das Erreichte und den Erfahrungen wird in kleinen Gruppen<br />
diskutiert, welche Aspekte bisher fehlen bzw. noch nicht ausreichend<br />
vorhanden sind.<br />
„Wohin wollen Sie die Stadtteilarbeit gemeinsam entwickeln und was<br />
brauchen Sie dafür? Was wollen die BewohnerInnen und Nutzer der<br />
Einrichtungen?“<br />
Jugend, Bildung und Kultur sind wichtige Säulen der Entwicklung im <strong>Quartier</strong> und zugleich Orte der<br />
Begegnung vieler. Im Fokus künftiger Entwicklungen und Veränderungen gilt es, vorhandene<br />
Partnerschaften zu überprüfen und neue zu entwickeln.<br />
Große Projekte statt viele kleine? Zu bündeln sind nicht nur die Finanzen, sondern auch alle<br />
anderen Ressourcen – Angebote, Personal und Wissen. Das kann auch heißen: Netzwerke mit<br />
neuem Leben erfüllen.<br />
3
Diskutieren<br />
–<br />
Zusammenführen<br />
–<br />
Fokussieren<br />
3. Wer macht was?<br />
Die Ergebnisse des Vormittags werden gesichtet.<br />
Welche Ansätze für mögliche Leuchtturmprojekte und strategischen<br />
Partnerschaften kristallisieren sich für die jeweiligen Projektfelder heraus?<br />
Ziel ist es, in ca. fünf Arbeitsgruppen weiter zu diskutieren mit einer<br />
Ergebnispräsentation am Ende der Veranstaltung.<br />
Es geht weiter nach der Gebietskonferenz<br />
Zum Ende der Veranstaltung stehen Aktionspläne, Zuständigkeiten und Termine für die<br />
Konkretisierung von Projektfeldern.<br />
4
Gebietskonferenz QM Pankstraße – Anlass und Ziel<br />
Das <strong>Quartier</strong>management Pankstraße lud am 7. November die Bewohner und Akteure des<br />
<strong>Quartier</strong>s Pankstraße sowie alle an der Entwicklung des QM-Gebietes Interessierten zur<br />
ersten Gebietskonferenz in das Haus der Jugend, um über die Zukunft des <strong>Quartier</strong>s zu<br />
diskutieren und Perspektiven zu erarbeiten.<br />
Die Gebietskonferenz im <strong>Quartier</strong> Pankstraße verfolgte das Ziel, Projekte für sich<br />
herauskristallisierte Handlungsfelder genauer herauszuarbeiten. Dafür sind umfassendere<br />
Visionen und Ideen für Strategien einer weiteren positiven und nachhaltigen Gestaltung des<br />
<strong>Quartier</strong>s in der zweiten Förderperiode bis 2013 mit im Auge zu behalten.<br />
Aufgrund der im Vorfeld geführten Gespräche mit Einrichtungen, Trägern und Anwohnern im<br />
Kiez sowie den zuständigen Verwaltungen wurden frühzeitig im Jahr die bereits sichtbaren<br />
Schwerpunktthemen Bildung, Jugend und Kultur gesetzt. Das Thema Sicherheit kam über<br />
das Jahr deutlicher hinzu.<br />
Die Gebietskonferenz sollte helfen, Richtung und eine erste Prioritätensetzung für die QM-<br />
Entwicklung zu bestimmen. Die zukünftige Mittelvergabe soll stärker gebündelt werden, um<br />
die Wirkung der damit angestoßenen Projekte zu erhöhen. Darüber hinaus sollen<br />
Vernetzungsaktivität und eine stärkere Kooperation durch die Bildung strategischer<br />
Partnerschaften optimiert werden. Es gilt für langfristige Strategien zielorientiert nachhaltige<br />
Projekte zu finden - Projekte die verändern und anhalten oder nachhallen.<br />
Für die Workshop-Arbeit während der Gebietskonferenz wurden fünf Projektfelder festgelegt.<br />
Blickpunkt Jugend<br />
Schule als Identifikationsort<br />
Lokale Kulturlandschaft<br />
Sicherheit als Wohlfühlfaktor<br />
Joker (später: Identität und Öffentlichkeit im Kiez)<br />
Aufgabe war es im Verlaufe des Tages (Fein-)Ziele für diese Projektfelder zu bestimmen und<br />
erste Projekte zu konkretisieren, um diese im Anschluss an die Gebietskonferenz durch<br />
konkrete Ansprechpersonen (QM und Interessierte) weiter verfolgen zu können und Projekte<br />
zur Ausschreibung zu bringen.<br />
Mit der noch folgenden Auswertung der vorliegenden <strong>Dokument</strong>ation und der Entwicklungen<br />
im und um das <strong>Quartier</strong>sgebiet herum (z.B. Bericht des QM, INSEK Aktionsraum plus<br />
„Wedding – Moabit“, Aktive Zentren Müllerstraße) soll eine strategische Einschätzung des<br />
Gebietes für seine zukünftigen Weg im Bezirk und in Berlin erfolgen.<br />
5
Überblick über den Tag<br />
Begrüßung<br />
Die Gebietskonferenz wurde von dem Bezirksbürgermeister Herr Dr. Hanke, Frau Walz vom<br />
QM Pankstraße, Frau Jahn und Frau Nitschke als Moderatorinnen eröffnet.<br />
Erste einführende Worte richtete Herr Dr. Hanke an das Publikum, indem er kurz die<br />
Situation des QM-Gebietes schilderte. Das Gebiet hat sich nach dem Monitoring Soziale<br />
Stadtentwicklung und Sozialstrukturatlas zwar stabilisiert, die Struktur sich jedoch nicht<br />
wesentlich verändert. Es bedarf weiterer Anstrengungen, um das Gebiet Pankstraße<br />
dauerhaft als attraktiven Wohnstandort zu sichern. Um dies zu erreichen, machte er die<br />
Notwendigkeit von langfristigen Strategien und nachhaltigen Projekten deutlich.<br />
Die Thematik der Projektkonkretisierung führte anschließend Frau Walz näher aus. Die zu<br />
den Projektfeldern erarbeiteten Projekte gilt es mit dem <strong>Quartier</strong>srat und den Fachämtern<br />
abzustimmen. Es wird beabsichtigt, mit den ersten Projekten ab März / April zu starten.<br />
Einen Überblick über das Programm und den Arbeitsverlauf des Tages stellt anschließend<br />
Frau Nitschke vor.<br />
Zeitrahmen<br />
Inhalt<br />
10:00 - 10:10 Begrüßung durch Bezirksbürgermeister Dr. Hanke<br />
inkl. Positionierung zu inhaltlichen Fragestellungen<br />
10:10 - 10:20 Begrüßung durch QM und<br />
Vorstellung Antragsprocedere<br />
10:20 - 10:30 Vorstellung der Moderierenden und Organisatorisches<br />
10:30 - 10:40 Thematischer Einstieg<br />
Erläuterung der Projektfelder<br />
10:40 - 11:00 Podiumsdiskussion<br />
(Fragen – Statements)<br />
11:00 - 11:10 Präsentation: audiovisuelle Kiez-Impressionen<br />
um die AnwohnerInnen „in den Raum zu holen“<br />
11:10 - 11:20 Einführung in die Arbeitsphase<br />
11:20 - 12:25 Offene Kleingruppenarbeit<br />
inkl. Zeitfenster für Kiez-Vernetzungs-Karte<br />
inkl. integrierter Kaffeepause<br />
12:25 - 12:45 Ergebnisbündelung und Präsentation<br />
Vorstellung der mit Inhalten gefüllten Projektfelder<br />
zur Weiterarbeit<br />
12:45 - 13:45 Mittagspause<br />
die Teilnehmer ordnen sich den Gruppen zu<br />
13:45 - 13:55 Noch mal kurz:<br />
Vorstellung der mit Inhalten gefüllten Projektfelder<br />
zur Weiterarbeit<br />
13:55 - 15:30 Arbeitsphase in themenspezifischen Gruppen<br />
15:30 - 15:50 kleine Pause<br />
6
15:50 - 16:40 Ergebnispräsentationen der AGs und<br />
„Ergebnis des Tages“?<br />
16:40 - 16:55 Ausblick (inkl. offene Frage-Antwort-Runde mit Kiezspezifischen<br />
Themenstellungen)<br />
16:55 - 17:00 Verabschiedung<br />
Thematischer Einstieg<br />
Um von einem gemeinsamen Punkt die Arbeit und Diskussion zu den Themen beginnen zu<br />
können, führte Frau Jahn in die Handlungsfelder und die Entwicklung des Gebietes ein.<br />
Mit der Gebietskonferenz wird die Absicht verfolgt, die Projekt- und Zusammenarbeit im<br />
Gebiet in den letzten Jahren mehr auf den Punkt zubringen. Schon die Themensetzung<br />
beruht auf der Auswertung der Projekte der letzten Jahre.<br />
Üblicherweise werden auf den Gebietskonferenzen Projekte gesammelt. Diesmal sollen sie<br />
in einen größeren Strategiezusammenhang gebracht werden. Vorhandene Ideen sollen<br />
gesichtet und Schwerpunkte gesetzt werden. Da der Wunsch und Wille besteht, Mittel zu<br />
bündeln, sollen drei bis fünf größere Projekte, die für die Kieze leuchten und das<br />
Wohnumfeld attraktiv halten, gefördert werden. Es sollen nachhaltige Projekte sein, Projekte<br />
die verändern und anhalten oder nachhallen, ohne dass sie unbedingt ewig weiter finanziert<br />
werden müssen.<br />
Das QM-Gebiet besteht aus verschiedenen Kiezteilen. Am Leopoldplatz wohnt man anders<br />
als am Nettelbeckplatz, an der Panke oder am Humboldthain. Die Bedürfnisse sind<br />
unterschiedlich. Jedes Gebiet hat sein Gesicht und seinen Schwerpunkt, was die Frage<br />
aufwirft, ob jeder Teil sein Leuchtturmprojekt bekommen soll.<br />
Die verschiedene Orte, Einrichtungen und Themen müssen zusammenfinden. Es geht<br />
darum, Schwerpunkte zu setzen und Synergien zu verdeutlichen. Möglichst viele sollen<br />
etwas von den Projekten haben.<br />
Jugend, Bildung und Kultur sind und waren Fokus der Entwicklung von Projekten der letzten<br />
Jahre und sollen es weiter sein. Ihre Synergien sind deutlich sichtbar und werden gelebt.<br />
Darüber hinaus ist die Wohnzufriedenheit, also das Wohlfühlen am Wohnort, Ziel für<br />
Bewohner aller Altersstufen und jeder Kultur. Um dies zu erreichen, ist zu überlegen, ob<br />
Sicherheit, Sauberkeit, Ordnung ins Zentrum der Überlegungen müssen oder ob mit der<br />
gemeinsamen Ausgestaltung von Projekten auf den Handlungsfeldern Kultur, Bildung,<br />
Jugend genau dies erreicht wird.<br />
Der <strong>Quartier</strong>srat hat als Themenschwerpunkte 2009 soziale und interkulturelle Integration,<br />
Partizipation der Bewohner und Akteure sowie bewohneradäquate Stadtteilkultur benannt. In<br />
den anstehenden Diskussionen sollte geklärt werden, was die Nutzer als Integration und als<br />
Partizipation verstehen und was sie für eine adäquate Stadtteilkultur empfinden.<br />
Partnerschaften zwischen Einrichtungen, Trägern und den Nutzern der Projekte sind seit<br />
Jahren üblich. Für die anvisierten großen Projekte sollen sie insbesondere für die<br />
Gewährleistung der Nachhaltigkeit verstärkt werden. Spätere Nutzer der Projektergebnisse<br />
bzw. mögliche Einrichtungen für eine Übernahme der Projekte in die Langfristigkeit sollten<br />
frühzeitig eingebunden sein.<br />
7
Schule ist aufgrund der laufenden internen Umstrukturierungen ein Zentrum und starker<br />
Partner mit festem Ort und Nutzern im Stadtteil. Sie bieten sich an, Identifikationsort im Kiez<br />
zu werden. Was dafür beachtet werden muss, sollte geklärt sein. Hier können Kontakte zu<br />
Eltern und Kindern früh hergestellt und gehalten werden. Dies gilt umso mehr für Kitas, die<br />
ebenfalls in den Fokus der Betrachtung rücken müssen. Über die zukünftige Bedeutung von<br />
Jugendfreizeitstätten ist zu reden.<br />
Die lokale Kulturlandschaft mit Volkshochschule, Musikschule, Bibliotheken, Museen,<br />
Kulturpädagogischen Einrichtungen sowie Trägerengagement in Projekten der Jugend-,<br />
Kultur-, Sozialarbeit unterstützen die Bildungsziele. Es gilt die lokale Kulturlandschaft und<br />
ihre Projekte sowie Möglichkeiten herauszustreichen, sie sichtbar und bedeutsam zu<br />
machen.<br />
Es fehlt ein breiterer Zugang zu Eltern, zu Senioren, zu einzelnen Kulturen und zur Jugend.<br />
Es gibt Ansätze dazu.<br />
Es bleibt die Frage, inwieweit können Angebote zielgruppenübergreifend sein oder sollen<br />
gerade auch spezifische Angebote (nach Alter, Kultur u.a.) vorhanden sein. Inwieweit<br />
brauchen unterschiedliche Gruppen ihre eigene Einrichtung?<br />
Die vorhandenen Einrichtungen gilt es einzuschätzen und zu entscheiden, was fehlt und was<br />
auf-, um- sowie anders gewertet werden sollte.<br />
Die vielfältige Zusammenarbeit mit ihren Netzwerken, Arbeitsrunden und Steuerungsgruppen<br />
der Akteure im Gebiet brauchen eine bessere Übersicht, um sie von Außen und von den<br />
Nutzern zu verstehen und zu nutzen. Es braucht einen „unabhängigen“ Kiezkoordinator: Das<br />
<strong>Quartier</strong>smanagement wahrt gegenwärtig den Überblick.<br />
Podiumsdiskussion<br />
Im Rahmen einer kleinen<br />
Podiumsdiskussion waren Herr Thietz<br />
(Dienststellenleiter der Außenstelle Mitte<br />
der Senatsverwaltung für Bildung,<br />
Wissenschaft und Forschung), Frau Dorr-<br />
Sallmann (Regionalleiterin der Regionalen<br />
Sozialpädagogischen Dienste Wedding<br />
Region 4, Bezirksamt Mitte) und Frau Tinius<br />
(Kunst-/ Kulturamt, Bezirksamt Mitte) zur<br />
Beurteilung der Situation in den Bereichen<br />
Bildung, Jugend und Kultur aus Sicht der<br />
Verwaltung gefragt.<br />
Herr Thietz sprach im Zusammenhang<br />
„Schule als Identifikationsort“ die Chance an, die die Sekundarschulreform in diesem Bereich<br />
bietet. Die Entwicklung der Schulen zu soziokulturellen Leistungs- und Bildungszentren<br />
steigert nicht nur ihre Attraktivität sondern auch ihren Identifikationswert. Gymnasien haben<br />
ein überregionales Einzugsgebiet und ziehen somit über das <strong>Quartier</strong> hinaus Schüler an.<br />
Frau Dorr-Sallmann betonte, dass der Bereich Jugend und Kinder das Thema Familien<br />
einbezieht. Sie machte deutlich, dass es wichtig ist, Kinder und Jugendliche in die<br />
8
Konzeptentwicklungen einzubeziehen, um ihnen Verantwortung zu übergeben und ihre<br />
Identifikation mit dem <strong>Quartier</strong> bzw. den Projekten zu erhöhen.<br />
Frau Tinius wies auf die direkte Zusammenarbeit der kulturell bildenden Einrichtungen mit<br />
den Schulen durch Angebote der darstellenden Kunst für und im Unterricht hin. Die kulturelle<br />
wie die ästhetische Bedeutung von Kunst steht im Zentrum. Die Bedeutung von Kunst für<br />
Bildung kann unter anderem in Form von Theaterprojekten durch Spiel Toleranz und<br />
strukturelles Denken vermitteln.<br />
Die Eltern sind nach Herrn Thietz zu schulischen Themen zu wenig eingebunden. Während<br />
die Zusammenarbeit mit den Eltern in den Grundschulen noch relativ gut funktioniert, verliert<br />
sich diese beim Übergang in die Sekundarschulen. Als Arbeitsfeld für die Sekundarschulen<br />
ergibt sich Schnittstellen zwischen den Grundschulen und Sekundarschulen frühzeitig<br />
aufzubauen und die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den kulturell bildenden<br />
Einrichtungen zu fördern.<br />
Frau Tinius bringt an, dass die Schüler nicht nur die Schule, sondern auch ihr Umfeld<br />
erleben sollen. Sie sollen auch andere Räume wahrnehmen, sich in ihrer Selbstständigkeit<br />
üben und externe Angebote nutzen. Herr Thietz fügte hinzu, dass die Ganztagsschulen<br />
entsprechende außerschulische, nachmittägliche Angebote vorsehen. Frau Dorr-Sallmann<br />
hielt in diesem Zusammenhang fest, dass die klassische Jugendfreizeitstätte nicht durch die<br />
Schule ersetzt werden soll. Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen müssen nebeneinander<br />
bestehen.<br />
Zusammenfassend geht es darum, Netzwerke auszubauen und zu verstetigen, die<br />
bestehenden Angebote zu nutzen und gemeinsam Projekte durchzuführen.<br />
Frau Tinius setzt für die Zukunft die Erwartung, dass sich die Zusammenarbeit mit den<br />
Schulen und Kitas verstetigen und langfristig in Form von abgestimmten Projekten gestaltet<br />
wird. Hier setzt Frau Dorr-Sallmann an, die für das Zusammenspiel vieler Mikroprojekte für<br />
die Zukunft abgestimmte Ideen erwartet. Auch Herr Thietz weist darauf hin, dass bei der<br />
Vielzahl von Projekten nicht die Übersicht verloren gehen darf. Es soll eine gemeinsame<br />
Strategie verfolgt werden. Die zur Verfügung stehenden Mittel sollen adäquat, d.h.<br />
abgestimmt mit langfristigem Nutzen eingesetzt werden. Neben größeren Investitionen<br />
besteht auch der Bedarf nach kurzfristig verfügbaren Geldern, um kleine Projekte auch<br />
zeitnah durchzuführen zu können.<br />
Audiovisuelle Kiez-Impressionen<br />
Nach dem thematischen Einstieg wurde versucht mit Hilfe audiovisueller Kiez-Impressionen<br />
die Teilnehmer abzuholen und einen emotionalen Bezug zum Leben im Kiez zu wecken.<br />
Parallel zu durchlaufenden Impressionen aus dem Kiez wurden Statements aus dem Kiez<br />
über den Kiez eingespielt, wie z.B.:<br />
„Ich gehe nicht mehr durch meine Straßen, weil es nicht mehr die ist, die es<br />
einmal war.“<br />
„Ich habe immer die Parks in der Nähe gehabt.“<br />
„Das wir uns gegenseitig anpassen, ist mir sehr wichtig.“<br />
„Ich möchte, dass der Jugendladen hier bleibt, so dass auch meine Kinder hier her kommen<br />
können.“<br />
„Jugendeinrichtungen sollten auch in Richtung Bildung genutzt werden.“<br />
9
Karte Vernetzung im Gebiet<br />
Um die Orte der sozialen Infrastruktur und bereits bestehende Vernetzung der Akteure vor<br />
Ort zu zeigen, war es allen Besuchern und Akteuren möglich sich auf einer<br />
Kiezvernetzungskarte zu verorten und ihre Beziehungen zu den verschiedensten<br />
Institutionen im Gebiet (durch einen Faden) aufzuzeigen.<br />
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Offene Kleingruppenarbeit – World Café<br />
Die erste Arbeitsphase wurde mit einer nochmaligen Nennung bzw. Vorstellung der<br />
Projektfelder eingeleitet. Wobei der Joker dazu dienen sollte, in der Phase des World Cafés<br />
zu erfahren, welche weiteren Themen im Kiez die Teilnehmer bewegen, falls diese in der<br />
Vorbereitung der Konferenz vielleicht vergessen wurden. Im weiteren Verlauf könnte daraus<br />
ein neues Projektfeld eröffnet werden. Die einzelnen Projektfelder lagen als Tischdecken auf<br />
den Publikumstischen. Die Teilnehmer wurden dazu aufgerufen, selbstbestimmt und frei<br />
zwischen den Thementischen zu wechseln und entsprechende Notizen zu den<br />
Fragestellungen auf die Papiertischdecken zu schreiben.<br />
Anschließend wurden die Ergebnisse von den Teilnehmern Tisch für Tisch vorgestellt.<br />
Ergebnisse der beschriebenen Tischdecken<br />
Thema „Blickpunkt Jugend“<br />
Weddinger Jugend-Newsletter<br />
Selbstverwaltung Jugendzentrum<br />
Gelder für Mikroprojekte von Jugendlichen für<br />
Jugendliche<br />
Ausweitung der Straßensozialarbeit für Jugendliche<br />
20000 € zur Verteilung an Mikroprojekte durch eine<br />
Jugendjury, fachliche Begleitung durch die<br />
Koordinierungsstelle Beteiligung<br />
Einbindung der Jugendlichen bei bestimmten<br />
(berufsorientierten) Entscheidungen<br />
Angebote in einem Zielgruppen- und<br />
Generationscafé bündeln (Vorschlag: ehem.<br />
Bibliotheksgebäude)<br />
zahlreiche Angebote sind vorhanden, fordern ist<br />
gefragt, Angebote anzunehmen!<br />
Perspektiven für alle Jugendlichen<br />
Ästhetische Frühförderung und jugendkulturelle<br />
Bildung als Bildungschance<br />
Spielplatzbetreuung<br />
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Straßensozialarbeit für Kinder<br />
Eigen Räume für Mädchen ab 14 Jahre<br />
offene Räume für Jugendliche in ihrer unmittelbaren Lebenswelt<br />
geeignete Plattform zur Artikulation schaffen<br />
Ein Ort bzw. ein Angebot sollte so gestaltet sein,<br />
dass die Jugendlichen ihre Freizeit sinnvoll<br />
miteinander gestalten und auch voneinander lernen<br />
Jugendliche brauchen Räume und Kulturarbeit<br />
Förderung der Persönlichkeitsentwicklung<br />
Jugendarbeit sollte dahin gehen, wo man<br />
Jugendliche „abholen“, erreichen kann.<br />
Die Jugend kann mehr!<br />
Angebot soll ankommen.<br />
Bezugspersonen schaffen<br />
Formen der Mitgestaltung<br />
Thema „Schule als Identifikationsort“<br />
Bezugspersonen und Vorbilder für SchülerInnen<br />
schaffen und anbieten<br />
eigene Schulkultur schaffen<br />
moderne technische Infrastruktur<br />
Bioessen, am Besten mit der Möglichkeit<br />
mitzukochen.<br />
Möglichkeiten für Erfolgserlebnisse schaffen und<br />
Erfolge nach Außen präsentieren (siehe<br />
Schulhoffeste)<br />
Öffnung der Schulen um Wissen der Generationen<br />
generations- und zielgruppenübergreifend weiter zu<br />
geben.<br />
Elternabende bei Bedarf mit Dolmetscherangebot<br />
interessante Schulgärten<br />
Kontinuität und klare Strukturen<br />
Freiräume für spezifische Angebotsstrukturen bei<br />
denen die Initiativen der Lehrer und Schüler gefragt<br />
sind<br />
Kultur für den Kiez (z.B. Schul(hof)feste)<br />
kulturelle Bildung, die Spaß macht!<br />
Aufklärung der Eltern über das deutsche<br />
Bildungssystem<br />
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Räume, Möglichkeiten und Verfügungsrahmen für selbstbestimmte spontane Aktionen / Projekte<br />
Schulessen<br />
Öffnung für alle Generationen und Kulturen – Intgration<br />
Mittel bereitstellen, die eine gepflegte Sprache bei den Schülern fördern<br />
Formen der Mitbestimmung und Mitgestaltung für Schüler und Eltern<br />
Künstler in die Schulen<br />
Belohnungssystem überarbeiten: Wer nicht mobbt, kriegt Kunst!<br />
Kostenlose Hausaufgabebetreuung und Nachhilfe in der Schule<br />
Gemeinsame Unterrichtprojekte zur Zukunftsgestaltung (Treibhauseffekt, Erde, Lebensplanung) mit<br />
Schulen in anderen Ländern – Austausch auch virtuell<br />
Angebote für Eltern und bildungsinteressierte Anwohner / Erwachsene<br />
Ort des lebendigen Lernens<br />
Schule muss attraktiv für Schüler sein, damit sie sich wohlfühlen und gern in die Schule gehen.<br />
nachhaltige Projekte mit der Elternschaft schaffen<br />
Aktivitäten innerhalb der Schule, damit Schüler unterschiedlicher Kulturen zusammen komme und<br />
miteinander harminosieren<br />
Elternmitarbeit (Elterncafé)<br />
Jugend-kulturelle Bildung<br />
Eltern machen Schule - Schulangebote für Eltern<br />
Interkulturelle Kompetenz für Lehrer, Eltern, Kinder u.a.<br />
Raum für Initiativen und Ideen von SchülerInnen und Eltern<br />
geplante Polizeiveranstaltungen (Anti-Gewalt-Training) für Schüler und Eltern<br />
Spielplatzbetreuung, Schulbetreuung?<br />
Herbert-Hoover-Schule – VHS – Kooperation: Elternangebote und –projekte, Ferienschule<br />
standortnah, MSA-Förderung<br />
Neue Aula an der Herbert-Hoover-Schule:<br />
Theaterschwerpunkt, Schule öffnet sich mit eigenen<br />
Produktionen und für andere Projekte und Gruppen<br />
Mehr Sozialpädagogen an der Schule (z.B. eine<br />
Person pro Jahrgang)<br />
je ein Mitarbeiter des Jugendamtes in jeder Schule<br />
analog zu den Jugendberatungshäusern<br />
spannende Angebote wie „Erlebnisreisen“ an der<br />
Schule und von der Schule aus<br />
angenehme Räumlichkeiten und ausreichend Platz<br />
Lobkultur<br />
Förderung der Eigenverantwortung<br />
13
Thema „Lokale Kulturlandschaft“<br />
Bitte nicht nur Trash! Macht Fenster für Gebildete<br />
auf, damit sie kommen und bleiben.<br />
Migrantische Kultur ist nicht nur schlecht gemachte<br />
Volklore! Kulturelle Werte der Migranten erkenne,<br />
schätzen und einbinden!<br />
berlinweite Events in den Wedding bringen<br />
Visionen visuell multikulturell<br />
Filmclub Wedding Neugründung soziale Frage<br />
/ Identität<br />
Potenziale nutzen und darstellen in der Öffentlichkeit<br />
Kinder-Musikangebot ins Haus der Jugend<br />
Einrichtung eines „Instrumentenpools“<br />
Kinder lernen Instrument in Kooperation mit Albert-<br />
Gutzmann-Schule (Kontakt Ulrich Weber)<br />
mehr blühende Blumen<br />
Kinder-Kulturarbeit schulisch wie auch<br />
außerschulisch<br />
Identität stiften, Potenziale finden (Künstler, Grün,<br />
Denkmale, Geschichte) und diese selbstbewusst<br />
vertreten<br />
künstlerische Beleuchtung dunkler Plätze, Straßen<br />
und Ecken<br />
Belohnungssysteme bei Engagement der Eltern und<br />
sozialem Wohlverhalten<br />
Kulturaustausch mit Einrichtungen in den<br />
Herkunftsländern – auch virtuell<br />
Thema „Sicherheit als Wohlfühlfaktor“<br />
mehr Beleuchtung an unübersichtlichen Ecken im<br />
Kiez<br />
besseres Kennen der Nachbarn untereinander (z.B.<br />
Haus- oder Straßenfest gemeinsam gestalten)<br />
bessere Ausstattung vieler Wohnungen in<br />
hygienischer Hinsicht (z.B. Hinterhäuser)<br />
Arbeit als soziale Sicherheit<br />
mehr Kiezläufer im <strong>Quartier</strong><br />
Beratungsangebote für Problemlösungen<br />
städtebauliche Kriminalprävention bei<br />
Veränderungen<br />
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Lebensqualität öffentlicher Räume erhöhen<br />
schöne Beleuchtung an dunklen Orten<br />
Wer schütz uns vor der Polizei?<br />
Gewaltprävention mit Jugend, Eltern, Familie und<br />
Polizei<br />
Konzept – Gestaltung von öffentlichen Räumen im<br />
Stadtteil mit Jugendlichen<br />
Was ist Unsicherheit? Wer bestimmt, was Sicherheit<br />
ist? Was sind Ursachen von Unsicherheit?<br />
Elterninitiativen im Stadtteil<br />
Autofreie Straßen – Die Straßen als Lebensraum<br />
erobern!<br />
Kiezfeste und Weltspieltage<br />
Sich auf den Straßen sicher fühlen!<br />
Einbindung durch Partizipation an der Gestaltung seiner Umwelt (Beteiligung schafft Wertschätzung)<br />
Ausgleichszahlungen aus den Bezirken, deren<br />
„Lasten“ der Wedding übernehmen musste<br />
(Stichwort Gentrifizierung)<br />
Zugang auf die, die Unsicherheit vermitteln (Bsp.<br />
Leopoldplatz – Streetwork, niedrigschwellige<br />
Angebote)<br />
Leerstandsbeseitigung im Erdgeschoss<br />
Wenn nötig, Runde Tische!<br />
Orte für Kommunikation<br />
sinnvolle Gewerbeansiedlung<br />
Integration der Migranten in die Ordnungskräfte<br />
Keine Angst vor Zivilcourage, insbesondere Vereine<br />
/ Bürgerbewegungen zur Wertevermittlung!<br />
ausgewogene Bevölkerungsstruktur<br />
Erfolgsabhängige Förderung der Straßenreinigung und Ordnungskräfte<br />
Eltern die Erziehungsarbeit rückübertragen<br />
Thema „Joker“<br />
Verbot von Gewaltspielen und Gewaltfilmen, um die<br />
Jugendkriminalität zu reduzieren???<br />
Mehrgenerationeneinrichtungen (öffentlich und privat)<br />
Identität bilden aus positiven kulturellen Potenzialen!<br />
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Individuelle Bewerbungsberatung - mobil<br />
(„Bewerbungssprechstunden“ in vorhandenen<br />
Internetcafés) und an festen Standorten (für gezielte<br />
Einzelgespräche)<br />
Generationscafé<br />
Einzelne Träger für gemeinsame Aktivitäten<br />
vernetzen - Kita, Schule, Ausbildung, Beruf,<br />
nationalitätsneutral (generations- und<br />
zielgruppenübergreifend)<br />
Kooperation mit kompetenten Partnern (z.B.<br />
Jobcenter, Arbeitsagentur, Bildungsträger u.a.)<br />
Elternbildung / Familienbildung – Bildung zur<br />
Lebensführung<br />
Erfolgsabhängige Projektförderung<br />
Väter aus patriarchaler Selbstisolation locken ins<br />
gegenderte Soziale<br />
Nachhaltigkeit sichern durch monetäre<br />
Möglichkeiten<br />
Es fehlt ein Hundeauslaufgebiet – überall<br />
Hundeverbot!<br />
Berlin Mitte könnte dem Beispiel von Steglitz-<br />
Zehlendorf folgen und einen lokale Agenda 21<br />
erarbeiten, in der Politik, Verwaltung und<br />
Bürgerschaft Wünsche für die Zukunft, Dinge, die<br />
bereits geschehen und noch zu erledigen sind<br />
festhalten. Das könnte Gebietsweise geschehen.<br />
Der Förderverein LA 21 Mitte schlägt vor, zwei<br />
Elemente eines Zukunftsplans zu erarbeiten: „Soziale Stärke im Weltkiez gemeinsam<br />
entwickeln“ und „ das eigene Wohnumfeld als<br />
Erholungsgebiet entwickeln“.<br />
Natur in der Stadt: Aufbau einer Beziehung von<br />
Kindern und Jugendlichen zur Natur.<br />
Möglicherweise durch temporäre Nutzungen von<br />
Grünflächen für Natur-Umwelt-Kunst-Projekte<br />
Das Müllerstraßenfest könnte von den QMs<br />
gemeinsam mit den Schulen zu einem wirklichen<br />
Völkerfest gemacht werden.<br />
Arbeit schafft Identifikation, schafft Integration.<br />
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Themenspezifische Arbeitsgruppen<br />
Die nächste Arbeitsphase erfolgte in themenspezifischen Arbeitsgruppen und hatte zum Ziel,<br />
die Ergebnisse aus dem World Café zu bündeln, zu erweitern und zu konkretisieren. Dazu<br />
konnten sich die Anwesenden selbstbestimmt den jeweiligen Arbeitsgruppen entsprechend<br />
der Projektfelder zuordnen.<br />
Die Ergebnisse zum Joker-Thema ergaben das weitere Projektfeld mit der AG „Identität und<br />
Öffentlichkeit im Kiez“.<br />
Die Ergebnisse wurden von den LeiterInnen der AGen abschließend zusammenfassend im<br />
Plenum dargestellt.<br />
Es wurde sich in den Arbeitsgruppen darauf verständigt, wer sich in den folgenden Wochen<br />
weiter trifft, um die Arbeit fortzusetzen. Die Projektfelder sollten so aufbereitet sein, dass sich<br />
hieraus schlüssig und strategisch Projekte entwickeln lassen, die den Diskussionen<br />
entsprechen.<br />
17
Ergebnisse zum Thema „Blickpunkt Jugend“<br />
Die Arbeit zum Thema Jugend ergab, dass es darum geht, Kindern und Jugendlichen eine<br />
Perspektive zu geben, um ihre Potenziale zu heben. Dafür benötigen sie adäquate Angebote,<br />
die auf sie abgestimmt sind und mit ihnen erarbeitet werden. Es muss auf sie zugegangen<br />
werden und sie müssen gefordert werden. Jugendlichen und Kinder (auch: Jungen und<br />
Mädchen) müssen als eigene Zielgruppe berücksichtigt werden. Sie brauchen eigene Orte,<br />
die sie selber gestalten können. Das entsprechende Angebot sollte darauf abzielen, die<br />
Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen zu fördern. Sie können voneinander<br />
lernen. Bezugspersonen müssen angeboten werden.<br />
Gleichwohl besteht der Wunsch nach einem Lebens- und Begegnungsort für alle<br />
Generationen.<br />
Vorhandene Standorte (Schulstraße 118,<br />
Haus der Jugend) wie auch die zusätzlichen<br />
Angebote der Träger (Straßensozialarbeit,<br />
Spielplatzbetreuung) gilt es daraufhin<br />
anzuschauen, auszuwerten und<br />
einzubinden. Es besteht der Wunsch, Orte<br />
wie die aufgegebene Bibliothek zu nutzen.<br />
Die Themen Jugend und Schule<br />
überschneiden sich in vielen Bereichen. Vor<br />
allem die Übergänge der einzelnen<br />
Lebensphasen, wie vom Kleinkind über den<br />
Eintritt in die Kita und später in die Schule,<br />
können durch entsprechende Vernetzungen<br />
und Schnittstellen erleichtert werden.<br />
Im Rahmen der Gebietskonferenz konnten Unterthemen herausgearbeitet werden, die in der<br />
weiterführenden Arbeit dem Thema Schule zugeordnet werden sollen, aber in enger<br />
Vernetzung mit dem Jugendamt laufen müssen. Dazu gehören Aktivitäten im Bereich der<br />
Erziehungshilfe bzw. begleitende Erziehungsarbeit, die Familien fördern und unterstützen<br />
(Väterkurse, Kiezmütter sind auszubauende Projekte). Auch die Problematik der<br />
Schulschwänzer muss hier thematisiert werden.<br />
Die Idee eines eigenen Fördertopfes für Jugendliche sollte konkretisiert werden, durch den<br />
kurzfristig Mikroprojekte finanziert werden können. Dabei wird überlegt die Mitgestaltung und<br />
die Mitbestimmung der Jugendlichen über ihre Projekte mittels eines Jugendbeirats zu<br />
ermöglichen (Das Haus der Jugend startet gerade einen Versuch der Suche nach Projekten<br />
mit Hilfe der Adressaten).<br />
18
Ergebnisse zum Thema „Schule als Identifikationsort“<br />
Die Arbeitsgruppe zum Thema Schule als Identifikationsort hat den Aspekt der<br />
Angebotserweiterung fokussiert. Schulen haben im Rahmen des Ganztagsprogramms ein<br />
Pflichtprogramm zu leisten. Dies umfasst Angebote z.B. in den Bereichen Berufsorientierung,<br />
Ernährung, Bewegung etc.<br />
Die Umsetzung dieser Angebote sind nicht integraler Bestandteil der gewünschten<br />
Profilbildung, sie kann jedoch mit einer Profilbildung verbunden werden.<br />
Durch die anstehende Umstrukturierung der Schulen haben die Schulen Stundenkontingente<br />
von Lehrern, Erziehern, Sozialarbeitern. D.h. zur Erweiterung des Angebotes werden den<br />
Schulen Mittel in folgender Höhe zur Verfügung stehen*:<br />
(*Berechnungsbasis sind 4-zügige Schulen mit insgesamt 400 Schüler/innen)<br />
• Im vollgebundenen Ganztagsbetrieb im Umfang von 3,5 Stellen*.<br />
• Im offenen Ganztagsbetrieb im Umfang von 1,5 Stellen*.<br />
• Im teilgebunden Ganztagsbetrieb anteilig*.<br />
Im Rahmen der Diskussion wurden folgende Bedarfslagen geäußert:<br />
Schulvertreter artikulierten die Notwendigkeit über Ressourcen ansässiger Träger, Betriebe<br />
und Vereine Bescheid zu wissen, um zukünftige Kooperationspartner zu finden.<br />
Darüber hinaus besteht das Interesse, funktionierende Kooperationen fortzuführen und einen<br />
Einfluss auf die Auswahl dieser Kooperationspartner zu haben. Hier werden tragfähige und<br />
nachhaltige Lösungen angestrebt, u.a. um Betreuungskontinuität bei den Kindern- und<br />
Jugendlichen und Beziehungskontinuität bei den kooperierenden Lehrkräften gewährleisten<br />
zu können.<br />
Trägervertreter machten die Notwendigkeit der ausführlichen Schnittstellenkommunikation<br />
deutlich, um eine Verzahnung der Angebote zu ermöglichen ohne den spezifischen<br />
Charakter außerschulischer Bildungs- und Freizeitangebote verlieren zu müssen. Dies<br />
erfordert neben der Akzeptanz unterschiedlicher Bildungsansätze auch eine gewisses<br />
Zeitkontingent und Flexibilität, welche/s Schulen aktuell nur bedingt leisten können.<br />
Darüber hinaus wurde die Frage nach den<br />
Qualitätsstandards für die zusätzlichen<br />
Angebote aufgeworfen. Sie beinhaltet<br />
sowohl Angaben zum Betreuungsschlüssel,<br />
der Qualifikation des Betreuungspersonals<br />
als auch die angebotenen Inhalte und deren<br />
„Vermittlung“.<br />
Im Rahmen der Gebietskonferenz wurden<br />
Projektansätze und -ideen entwickelt, bei<br />
denen es zu klären gilt, welche im Rahmen<br />
des Programms Soziale Stadt umgesetzt<br />
werden können und welche in die<br />
Zuständigkeit des Schulamtes fallen.<br />
Ansätze zur Weiterarbeit:<br />
Um die Angebote entsprechend zu qualifizieren und auszubauen, ist es einerseits zukünftig<br />
erforderlich, die Bedarfslagen und Angebote transparent zu machen. Das heißt, den Schulen<br />
einen Überblick zu ermöglichen, welche Akteure und welche Angebote es im Kiez gibt und<br />
19
auch um zu verdeutlichen, was Schule braucht. Zum anderen gilt es, den Kontakt zwischen<br />
den lokalen Trägern und den Schulen herzustellen bzw. zu intensivieren. Dabei wäre es<br />
sinnvoll, Ressourcen im Gebiet aufzuzeigen und zu systematisieren z.B. nach<br />
Themenschwerpunkten wie Sprachförderung, Berufsorientierung, Sport / Bewegung,<br />
Ernährung, Kunst u.a. zu gliedern.<br />
Um die Schulen stärker an die bereits vorhandenen Angebote im Gebiet anbinden zu können,<br />
wurde ein Runder Tisch „Profilbildung“ angedacht, der nicht explizit auf die Profilbildung<br />
ausgerichtet ist, sondern alle abzudeckenden Inhalte und Angebote umfasst.<br />
Um tragfähige Kooperationen mit den lokalen Trägern und eine Kontinuität in der Betreuung<br />
gewährleisten zu können, möchten die Schulen ein Mitspracherecht eingeräumt bekommen.<br />
Hier sollte ein Verfahren entwickelt werden, was dies gewährleisten kann, entsprechende<br />
Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten gilt es zu klären.<br />
Es müssen Qualitätskriterien für das Angebot und die Betreuung bestehen. Es gilt zu klären,<br />
wer an einem Qualitätskriterienentwicklungsprozess beteiligt werden müsste und was der<br />
Qualitätskriterienkatalog Idealerweise enthalten und regeln müsste.<br />
Um die Schnittstelle zwischen den lokalen Trägern, Angeboten und den Schulen<br />
herzustellen, wurde vorgeschlagen Schnittstellenkoordinatoren zu benennen oder<br />
einzurichten, d.h. an die Schule zu holen, da dort oft die Kapazitäten für intensive<br />
Abstimmungsprozesse mit Externen fehlen.<br />
Diese Personen könnten die Aufgabe erfüllen, das Angebot (Träger) und die Nachfrage<br />
(Schule) zusammen zu bringen. In einer Art Projektentwicklung und Prozessbegleitung<br />
ermittelt sie in Zusammenarbeit mit den Akteuren, welche Zielstellungen verfolgt werden,<br />
welche Ressourcen bereits vorhanden sind und welche Bedarfe bestehen, um potentielle<br />
Kooperationen zu befördern.<br />
Ähnlich dem Thema Jugend geht es hier um die zielgruppenspezifische Differenzierung der<br />
Bedürfnisse von Schülern, Lehrern und Eltern. Entgegen einer kurzfristigen und nicht<br />
tragfähigen Instrumentalisierung von Eltern als Lückenfüller in der Betreuungsarbeit kann<br />
eine erfolgreiche Elternmitarbeit (Ehrenamt) nur erreicht werden, wenn auch ihre Bedürfnisse<br />
bekannt und entsprechend berücksichtigt werden.<br />
Der Übergang von der Kita in die Schule und von dieser in den Beruf hat sich auch in den<br />
Diskussionen zur Schule als ein Schwerpunkt herausgestellt. Hier gibt es Überschneidungen<br />
zum Thema Jugend.<br />
Durch die Entwicklung der Schulen zu soziokulturellen leistungsorientierten Bildungszentren<br />
öffnen sich die Schulen dem Kiez. Es wurde vorgeschlagen, dass der Bezug und die Öffnung<br />
in den Kiez durch das dortige Schaffen von Arbeitsplätzen oder Angeboten (z.B. Kantine) für<br />
Kiezbewohner gestärkt werden könnte.<br />
Die Arbeitsgruppe verständigte sich auf das Fernziel/die Vision, mit der Kooperation von<br />
Schule, den Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, den Trägern von außerschulischer Bildung,<br />
Betrieben, Anwohner etc. durch die Entwicklung von Schulen als Lebensraum (zu<br />
soziokulturellen leistungsorientierten Bildungszentren) den Kiez aufwerten zu wollen.<br />
20
Ergebnisse zum Thema „Lokale Kulturlandschaft“<br />
In den Gesprächsrunden zum Thema lokale<br />
Kulturlandschaft bestand die Schwierigkeit<br />
zwischen Kunst und Multikultur sowie<br />
zwischen Hochkultur und Alltagskultur zu<br />
unterscheiden. Für die weitere Arbeit ist es<br />
hilfreich, diese klar voneinander<br />
abzugrenzen.<br />
Obwohl im Bereich der lokalen<br />
Kulturlandschaft bereits zahlreiche und<br />
vielfältige Angebote vorhanden sind, hat<br />
sich herausgestellt, dass nicht alle<br />
Zielgruppen erreicht werden. Hierbei geht<br />
es um die Einbeziehung aller Kulturen.<br />
„Neue“ Kulturen wie Sinti und Roma gilt es anzusprechen. Aktualisierung der Internetseite<br />
des QM zu Kulturstandorten wäre wichtig. Gemeinsame Besuche der Angebote wäre eine<br />
Möglichkeit sie bekannt zu machen.<br />
Es wurde betont, dass Projekte langfristig zu finanzieren sind und die Konzentration vor<br />
allem auf die vorhandenen Einrichtungen erfolgen soll.<br />
Der Ansatz, ein Mehrgenerationshaus einzurichten, wirft mehrere Fragen auf. Welches<br />
Konzept soll verfolgt werden? Welche Angebote sollen gestellt werden? Soll das Haus<br />
vorrangig für kulturelle Aktivitäten oder als Treffpunkt aller Generationen genutzt werden? Ob<br />
und welche Schwerpunkte gesetzt werden sollen, gilt es zu klären.<br />
Als Ort der Begegnung wurde nicht nur das Mehrgenerationshaus thematisiert, sondern der<br />
Bedarf aufgezeigt, sich in unmittelbarer Nähe mit der Nachbarschaft zu treffen. Dies könnte<br />
durch die weitere Einrichtung von Nachbarschaftsläden wie z.B. Max 14 ermöglicht werden.<br />
Bei diesem Thema ergaben sich Überschneidungen mit der AG Sicherheit als Wohlfühlfaktor.<br />
Es wurde vorgeschlagen zu diesem Zweck und um laufenden Projekten die Möglichkeit zu<br />
geben, sich zusammen zu setzen, einen gewissen Pool an Räumen anzubieten über den bei<br />
Bedarf verfügt werden kann. Dazu bedarf es den Kontakt zu und die Kooperation mit den<br />
Eigentümern leerstehender Ladenlokale. Es ergibt sich ein Koordinationsbedarf, den es zu<br />
decken gilt und intensive Kontakte zu Eigentümern (siehe auch AG Sicherheit als<br />
Wohlfühlfaktor).<br />
Die Durchführung von Festen wird als Chance gesehen, einander zu begegnen und sich<br />
kennen zu lernen. Es werden sich kleine und gemeinsam organisierte Kulturfeste gewünscht.<br />
Im Rahmen der Gebietskonferenz konnte nicht abschließend geklärt werden, ob die<br />
Vernetzung zwischen den Akteuren und Angeboten fehlt oder sie nur nicht wahrgenommen<br />
wird. Das QM wird als guter und einziger Multiplikator beurteilt, um alle Akteure im Gebiet zu<br />
erreichen und zusammen zu bringen.<br />
21
Ergebnisse zum Thema „Sicherheit als Wohlfühlfaktor“<br />
Um sich dem Thema „Sicherheit als Wohlfühlfaktor“ zu nähern, wurde zunächst darauf<br />
hingewiesen, dass es mehrere Runden in anderen Zusammenhängen gäbe, die dies als<br />
Thema haben (z.B. Runder Tisch Leopoldplatz). Um keine Doppelarbeit zu machen, gilt es<br />
die Ergebnisse weiter zu tragen.<br />
In der Vorsortierung wurden zwei Untergruppen an Themen gefunden: Erhöhung der<br />
Sicherheit und Prävention.<br />
Dabei wurde angebracht, dass die Präsenz der Polizei wie auch der Kiezläufer das<br />
Sicherheitsempfinden steigere. Es wurde vorgeschlagen, die Zahl der Kiezläufer zu erhöhen<br />
und ergänzend eine mobile Wache einzurichten. Des Weiteren sollten mehr Migranten bei<br />
den Ordnungskräften tätig sein, um die Akzeptanz zu erhöhen.<br />
Das Thema Prävention wurde in bauliche und<br />
die soziale Prävention unterteilt.<br />
Zur sozialen Prävention wurden Aspekte wie<br />
von der Polizei organisierte Aktivitäten zur<br />
Gewaltprävention für Eltern und Jugendlichen<br />
aller Kulturen aufgezeigt. Auf<br />
Beratungsangebote für Problemfälle muss<br />
hingewiesen werden. Eine ausgewogene<br />
Sozialstruktur (Bevölkerungsstruktur) wurde<br />
sich gewünscht, zumindest Maßnahmen, die<br />
einer weiteren Segregation entgegenwirken.<br />
Bessere Nachbarschaftsfeste sollen das<br />
Kennenlernen der Nachbarn ermöglichen.<br />
Im Bereich der baulichen Prävention wurden Aspekte wie eine städtebauliche<br />
Kriminalitätsprävention und die Beleuchtung an dunklen Orten um die Straße als<br />
Lebensraum mit Lebensqualität zu entwickeln bzw. zurück zu gewinnen genannt. Die<br />
Gestaltung mit den Nutzern (z.B. Jugend) soll hier helfen. Um Orte für Kommunikation z.B.<br />
Nachbarschaftszentren auszubauen, soll der Kontakt zu den Eigentümern wie den<br />
Wohnungsbaugesellschaften gesucht werden, um einen Pool an nutzbaren Räumen<br />
einzurichten (siehe auch Diskussion lokale Kulturlandschaft).<br />
Die bauliche wie auch die soziale Prävention zielt darauf ab, Unsicherheiten abzubauen,<br />
indem es den Bewohnern ermöglicht wird, sich zu begegnen und sich kennen zu lernen.<br />
Ähnlich wie im Themenbereich der lokalen Kulturlandschaft werden hier Potenziale in den<br />
bereits genannten Nachbarschaftszentren und gemeinsam vorbereiteten und veranstalteten<br />
Kiezfesten gesehen. Dabei geht es nicht nur darum, auf seine Nachbarn zuzugehen,<br />
sondern auch gezielt auf diejenigen, die Unsicherheiten vermitteln.<br />
In beiden Bereichen gilt es die Bewohner durch entsprechende Partizipationsverfahren<br />
einzubinden. Darüber hinaus bleibt die Frage offen, wie man in Zukunft ein breites<br />
Eigenengagement der Bewohner mobilisieren kann, um beispielsweise kleine<br />
bewohnerinitiierte Feste zu organisieren.<br />
Präventiv gilt es außerdem die Straßen regelmäßig zu säubern, sowie sinnvolle<br />
Gewerbeansiedlungen durch das Bezirksamt zu befördern. Spielhallen wie leerstehende<br />
Läden machen den Straßenraum unattraktiv.<br />
22
Ergebnisse zum Thema „Identität und Öffentlichkeit im Kiez“<br />
Die Arbeit zum Thema „Identität und Öffentlichkeit“ begann mit der Klärung der Begriffe<br />
Identifikation und Öffentlichkeit, um von einem gemeinsamen Begriffverständnis ausgehen<br />
zu können.<br />
Das formulierte Ziel der Arbeitsgruppe ist es,<br />
einen Identifikationsprozess in Gang zu<br />
setzen. Dabei geht es darum, Potenziale<br />
des Gebiets aufzuzeigen und sie mittels<br />
einer zielgerichteten Öffentlichkeitsarbeit zu<br />
vermitteln. Die Identifikation soll nicht über<br />
Zielgruppen erfolgen, sondern über die<br />
vorhandenen Orte (z.B. Panke),<br />
Einrichtungen (Schulen) und ihren<br />
Angeboten (vielseitige Kunstszene). Die<br />
Vielfalt des Gebietes bezogen auf seine<br />
Bewohner, Einrichtungen, Akteure und<br />
Teilräume impliziert dies.<br />
Zusammenfassend ließe sich der Wedding auch als jung, kreativ, urban „verkaufen“.<br />
Zusammenarbeiten müssen Schulen, Kita, Senioren, Vereine, Kirchen/ Moscheen,<br />
Kulturträger u.v.a.<br />
Denkbar wäre dazu, die gemeinsame Aufstellung der Schulen, um zu zeigen: So gehen wir<br />
im Wedding zur Schule. Die Entwicklung der Schulen zu soziokulturellen<br />
leistungsorientierten Bildungszentren könnte auch einen Bestandteil einer zukünftigen<br />
Imagekampagne darstellen, in der es zum einen um die Identifikation nach Innen aber vor<br />
allem um die Präsentation nach Außen geht.<br />
Das Thema Identität und Öffentlichkeit ist ein stark querschnittsorientiertes Thema. Es<br />
ergeben sich nicht nur Überschneidungen mit dem Thema Schule als Identifikationsort,<br />
sondern auch mit den Themen Sicherheit als Wohlfühlfaktor und lokale Kulturlandschaft –<br />
Wem gehört der öffentliche Raum und wie wird er lebenswert? Wie funktioniert ein<br />
Nebeneinader besser?<br />
Auch das Thema „Feste“ taucht hier auf. Thematisch können sich Feste zu „Schulen im Kiez<br />
öffnen sich“, „der Kiez stellt sich vor“, Kulturdarstellungen ähnlich wie „48 Stunden<br />
Neukölln“ entlang der Panke vorgestellt werden, um vorhandene Potenziale zu zeigen.<br />
Vorhandene Feste müssen kritisch überdacht bzw. umgebaut werden.<br />
Der Wedding, die Kieze müssen sichtbarer werden. Schlagwörter hierzu sind: „unsere<br />
Räume“, „Wir sind viele“, „Wir sind bunt!“<br />
23
Arbeitsgruppe 1 „Blickpunkt Jugend“<br />
Bestand Bedarf Zielvorstellung<br />
Strategische<br />
Partnerschaften<br />
Aktionen<br />
Methoden<br />
Jugend kann<br />
mehr!<br />
Kinder und<br />
Jugendliche<br />
(Berücksichtigung<br />
der Kinder)<br />
Perspektiven für<br />
möglichst alle<br />
Jugendlichen<br />
Förderung der<br />
Persönlichkeitsentwicklung<br />
Bezugspersonen<br />
schaffen<br />
Väterkurse<br />
Straßensozialarbeit für Mütter<br />
am Leopoldplatz<br />
Kiezmütter<br />
Begleitende<br />
Erziehungsarbeit<br />
Elternbildung – Mütter &<br />
Väter Kompetenzen für /<br />
zur Lebensführung<br />
Formen der Mitgestaltung<br />
Selbstverwaltung<br />
Jugendzentren<br />
Geld für Mikroprojekte von<br />
und für Jugendliche<br />
24
Bestand Bedarf Zielvorstellung<br />
Strategische<br />
Partnerschaften<br />
Aktionen<br />
Methoden<br />
Ort oder Angebot zur<br />
sinnvollen<br />
Freizeitgestaltung<br />
Zielgruppen und<br />
Generationscafé (z.B.<br />
Gebäude der ehem.<br />
Bibliothek)<br />
Orte oder Angebote, wo<br />
Jugendliche voneinander<br />
lernen können<br />
Orte oder Angebote, den /<br />
das Jugendliche<br />
miteinander gestalten<br />
können<br />
Möglichkeiten zur freien<br />
Entfaltung (Sport, Musik,<br />
Kunst)<br />
Raum für Mädchen<br />
Räume und Kulturarbeit<br />
für Jugendliche<br />
Lebens- /<br />
Begegnungsorte im<br />
<strong>Quartier</strong> für alle<br />
Generationen schaffen<br />
Schulstraße<br />
118 als<br />
generationsübergreifender<br />
Begegnungsort<br />
Haus der<br />
Jugend als<br />
generationsübergreifender<br />
Begegnungsort<br />
25
Bestand Bedarf Zielvorstellung<br />
Strategische<br />
Partnerschaften<br />
Aktionen<br />
Methoden<br />
Jugendarbeit sollte zu den<br />
Orten der Jugendlichen<br />
gehen<br />
Straßensozialarbeit<br />
für<br />
Kinder<br />
Spielplatzbetreuung<br />
weitere Gedanken<br />
Kulturelle Jugendbildung<br />
geeignete Plattform zur Artikulation schaffen<br />
Jugendarbeit sollte sich an den Interessen der Jugendlichen orientieren<br />
Weddinger Jugend-Newsletter<br />
Topf für Jugendliche (Jugendjury, Jugendquartiersparlament)<br />
Übergang Schule / Beruf<br />
bei beruflicher Orientierung soll die Neigung der Jugendlichen berücksichtigt werden<br />
Vernetzung und Durchführung der Frühförderung<br />
Übergang Kita / Grundschule (Kitabildungsprogramm als Grundlage für Schulbildung)<br />
Coaching im Prozess der Ausbildungsplatzsuche<br />
26
Arbeitsgruppe 2 „Schule als Identifikationsort“<br />
Bestand Bedarf Zielvorstellung<br />
Strategische<br />
Partnerschaften<br />
Aktionen<br />
Angebotserweiterung Vision: Kiez<br />
aufwerten<br />
Schule als<br />
Lebensraum<br />
Schnittstellen –<br />
Angebote<br />
entwickeln und<br />
abstimmen<br />
Pflicht und Kür Angebot<br />
Kunst (Musik, Theater,<br />
Tanz)<br />
Abschlussförderung<br />
Ernährung<br />
Elternarbeit<br />
(+MigrantInnen)<br />
Sport<br />
Beruforientierung<br />
Sprachförderung<br />
Unterstützung für Schulen<br />
durch Profilbildung<br />
Qualitätsstandards<br />
Offenheit für<br />
berufsspezifische Ansätze<br />
Musiker, Künstler &<br />
Sportler sollen zuarbeiten<br />
Mehr Personal für<br />
Ganztagsschulen<br />
Ehrenamt<br />
Eltern<br />
Geräte / Bälle<br />
vorhalten<br />
(Aufsichtspflicht?),<br />
Sportpatenschaft<br />
Jobs im Kiez<br />
durch Schule (z.B.<br />
stw. Kantine)<br />
Entwicklungshelfer<br />
für die<br />
Schnittstellen<br />
Runder Tisch<br />
Profilbild Schule<br />
(Betreuungs-)<br />
Kontinuität<br />
Einflussnahme der<br />
Beteiligten auf<br />
Projektfortführung<br />
Methoden<br />
Mitmachen<br />
Ansätze<br />
pro<br />
Jahrgang<br />
denken<br />
27
Bestand Bedarf Zielvorstellung<br />
Strategische<br />
Partnerschaften<br />
Aktionen<br />
Methoden<br />
Kapazitäten<br />
(Lehrer) für<br />
Strukturentwicklung<br />
&<br />
Kommunikation<br />
Schule hat dafür<br />
Spezialisten mit<br />
entsprechendem<br />
Std.kontingent<br />
28
Arbeitsgruppe 3 „Lokale Kulturlandschaft“<br />
Bestehende Orte<br />
Fehlende Orte<br />
Bestehende<br />
Angebote<br />
Fehlende Angebote<br />
Fehlende<br />
Zielgruppe<br />
Erreichte<br />
Zielgruppe<br />
Erzählcafé<br />
Kino<br />
Kinder-Kunstwerkstatt<br />
Musikschule<br />
Uferhallen<br />
Exrotaprint<br />
Interkulturelle Gärten<br />
Bibliothek am Luisenbad<br />
Galerie „Wedding“<br />
Stadtbad<br />
Osramhöfe<br />
Raum für Roma / Sinti<br />
Nachbarschaftsorte<br />
Kostenfreie Räume<br />
Kulturküche<br />
Interkulturelle<br />
Gärten<br />
Zusammenarbeit<br />
mit Kitas und<br />
Schulen<br />
Musikgruppe Haus der<br />
Jugend<br />
Filmclub<br />
Interkulturelle Gärten<br />
gemeinsame Kulturfeste<br />
Kulturtreff für Roma / Sinti<br />
Instrumentenpools<br />
Musik für Roma / Sinti<br />
gemeinsame Projekte mit<br />
Schulen aus<br />
Herkunftsländern<br />
„Baumwolle“<br />
Besuche<br />
Aktualisierung der QM-<br />
Website „Kultur“<br />
Besuche über die QM-<br />
Grenzen hinweg<br />
interkulturelles Atelier<br />
Einbeziehung aller Kulturen<br />
Roma / Sinti<br />
Kooperationspartner<br />
Dialog<br />
Multiplikatoren<br />
Senioren<br />
notwendige<br />
Partnerschaft<br />
mit<br />
Eigentümern<br />
Jugend<br />
Familien<br />
Kinder<br />
Künstler<br />
29
Arbeitsgruppe 4 „Sicherheit als Wohlfühlfaktor“<br />
Bestand Bedarf Zielvorstellung<br />
Strategische<br />
Partnerschaften<br />
Aktionen<br />
Methoden<br />
Nachbarschaftsläden<br />
(z.B. Max 14)<br />
mehr Läden<br />
kontinuierlicher finanziert<br />
Orte für Kommunikation<br />
Pool an nutzbaren<br />
Räumen für<br />
laufende Projekte<br />
mit Hausbesitzern reden<br />
(Wohnungsbaugesellschaften)<br />
Wie mobilisiert man ein breites<br />
Eigenengagement?<br />
Kiezläufer mehr Kiezläufer Bürgerplattform<br />
muslimische Verbände<br />
schlechte Feste<br />
Nettelbeckfest ist nur ein Fest für<br />
eine Ethnie<br />
QM-Fest ist zu klein und nicht<br />
wahrnehmbar<br />
mehr kleine,<br />
bewohnerinitiierte Feste<br />
12 Feste im<br />
Wedding Zentrum<br />
(je Kiez eines pro<br />
Monat)<br />
alle Akteure im Kiez<br />
weitere Gedanken<br />
Veranstaltungen / Arbeitsgruppen zum Thema Sicherheit<br />
Veranstaltungen vernetzen<br />
AG überhaupt sinnvoll, denn es gibt schon Runden zu dem Thema<br />
Max 14 macht das schon ewig<br />
Welches ist der richtige Ort?<br />
Leopoldplatz ok; aber was ist mit dem Nettelbeckplatz<br />
Runder Tische Leopoldplatz<br />
nur mitquatschen und was passiert?<br />
Soll der Bürger wirklich mitmachen?<br />
Erhöhung der Sicherheit<br />
Polizei, Kiezläufer etc.<br />
Integration von Migranten in Ordnungskräfte<br />
mehr Kiezläufer<br />
Mobile Wache (Maxstr. od. Leopoldplatz)<br />
30
Prävention<br />
Bauliche Prävention<br />
städtebauliche Kriminalitätsprävention<br />
Orte für Kommunikation<br />
Nachbarschaftszentrum<br />
Straße als Lebensraum erobern<br />
helle Beleuchtung an dunklen Orten<br />
Lebensqualität des öffentlichen Raums erhöhen<br />
Gestaltung des öffentlichen Raums mit der<br />
Jugend<br />
Einbindung durch Partizipation<br />
Soziale Prävention<br />
Zugang auf die,<br />
die Unsicherheit vermitteln<br />
Beratungsangebote für Problemlösungen<br />
ausgewogene Bevölkerungsstruktur<br />
ausgewogene Sozialstruktur<br />
Gewaltprävention mit Eltern, Familie, Jugend,<br />
Polizei, Migrantenverbände<br />
besseres Kennen der Nachbarn durch Kiezfeste<br />
Agieren seitens des Bezirksamtes<br />
Straßenreinigung<br />
sinnvolle Gewerbeansiedlung<br />
keine weiteren Spielhallen<br />
31
Arbeitsgruppe 5 „Identität und Öffentlichkeit im Kiez“<br />
Bestand Bedarf Zielvorstellung<br />
Strategische<br />
Partnerschaften<br />
Aktionen<br />
Methoden<br />
Nettelbeckplatzfest<br />
Müllerstraße<br />
Schulfeste<br />
Vereinsfeste<br />
vielseitige Kunstszene<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
positive Identifikation<br />
Vielseitigkeit<br />
Teilhabe<br />
Interesse am Kiez<br />
Schulen<br />
Kita<br />
Senioren<br />
Vereine<br />
Kirche / Moschee<br />
Kulturträger<br />
jung, kreativ, urban<br />
Panke<br />
Plätze und Straßen im Kiez<br />
Schulen als soziokulturelle<br />
leistungsorientierte Zentren<br />
zielgerichtete<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Identifikationsorte<br />
lebenswerter öffentlicher<br />
Raum<br />
Imagekampagne<br />
Potenziale<br />
sichtbar machen<br />
QM und Schule<br />
alle (gesamte<br />
Öffentlichkeit)<br />
Kunst- und Kulturträger<br />
alle (gesamte<br />
Öffentlichkeit)<br />
„Schulen öffnen<br />
sich dem<br />
Kiez“ Fest<br />
48 Stunden<br />
Neukölln<br />
Kunstraum<br />
Panke<br />
Analyse des<br />
Bestandes<br />
weitere Gedanken<br />
Bedarfe<br />
Zielgruppe<br />
Aktivierung<br />
Teilhabe<br />
kulturelle Identität<br />
Heterogenität<br />
positive kulturelle Potentiale<br />
Feste<br />
Kulturvermittlung<br />
Träger<br />
Führungen<br />
Ausstellungen<br />
32
Ergebnisse auf Stelltafeln<br />
Arbeitsgruppe 1 „Blickpunkt Jugend“<br />
33
Arbeitsgruppe 2 „Schule als Identifikationsort“<br />
34
Arbeitsgruppe 3 „Lokale Kulturlandschaft“<br />
35
Arbeitsgruppe 4 „Sicherheit als Wohlfühlfaktor“<br />
36
Arbeitsgruppe 5 „Identität und Öffentlichkeit im Kiez“<br />
37
Impressionen<br />
38
Anhang<br />
Entwicklung von QF - Projekten aus den Projektfeldern der Gebietskonferenz<br />
Vorschlag zum Ablauf des QF 3 - Verfahrens 2009<br />
Di., 10.11.09 18-20 Uhr<br />
Mi., 11.11.09 13-15 Uhr<br />
Mi., 11.11.09 18-20 Uhr<br />
Di., 17.11.09 10-12 Uhr<br />
Di., 17.11.09 18-20 Uhr<br />
Konkretisierung der Projektfelder und Zielformulierungen<br />
für die Projektausschreibungen mit allen Interessierten im<br />
Veranstaltungsraum des QM Pankstraße, Adolfstraße 12,<br />
13347 Berlin<br />
18. November 2009 Steuerungsrunde<br />
24. November 2009 Abstimmung mit <strong>Quartier</strong>srat<br />
27. November 2009<br />
(angefragt)<br />
bis 30. November 2009<br />
Ämterrunde<br />
Erstellung der abgestimmten Projektliste<br />
ab 01. Dezember 2009<br />
Erarbeitung der Ausschreibung für die einzelnen Projekte<br />
Dezember 2009 bis Februar<br />
2010<br />
bis 28. Februar 2010<br />
Ausschreibung und Auswahl der Projekte<br />
Vergabe der Projekte an geeignete Träger<br />
40