Download PDF (1,8 MB) - Der Paritätische Berlin
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Kinder- und Jugendhilfe<br />
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)<br />
„Trau dich“ - wie eine<br />
Kampagne gegen<br />
sexuelle Gewalt aufklärt<br />
In den vergangenen Jahren sind immer mehr Fälle<br />
sexuellen Missbrauchs in öffentlichen Einrichtungen<br />
bekannt geworden. Das verunsichert insbesondere<br />
Eltern. Nach einer aktuellen Umfrage des<br />
forsa-Instituts im Auftrag der Bundeszentrale für<br />
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) fühlen sich<br />
55 Prozent allein gelassen, wenn es darum geht,<br />
ihre Kinder vor Übergriffen zu schützen, von den<br />
jüngeren Eltern (25 bis 34 Jahre) sogar 58 Prozent.<br />
Die bundesweite Initiative „Trau dich!“ des Bundesfamilienministeriums<br />
und der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung (BZgA) bietet Kindern zwischen<br />
acht und zwölf Jahren, Eltern und pädagogischen Fachkräften<br />
Hilfestellungen, um das Thema Missbrauch zuhause<br />
und in der Schule zu thematisieren.<br />
Theaterstück „Trau dich!“ - Prävention des sexuellen<br />
Kindesmissbrauchs<br />
Das Theaterstück „Trau dich!“ ist zentrales Element der<br />
Initiative. Das Stück handelt von Kinderrechten, körperlicher<br />
Selbstbestimmung und sexuellem Kindesmissbrauch.<br />
In der forsa-Umfrage sehen viele Eltern, dass die Schule<br />
sie gut unterstützen könnte: So sagen 72 Prozent der Befragten,<br />
dass es hilfreich sei, wenn sexueller Missbrauch<br />
im Unterricht behandelt werde. 56 Prozent wünschen<br />
sich Informationsveranstaltungen für Eltern zu dem<br />
Thema. Die Initiative „Trau dich!“ bietet Eltern, Lehrerinnen<br />
und Lehrern sowie pädagogischen Fachkräften<br />
Informationen, Veranstaltungen und Fortbildungen an.<br />
Vor Besuch des Theaterstücks werden sowohl Elternabende<br />
als auch Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte<br />
angeboten.<br />
Am 22. Mai wurde das Theaterstück „Trau dich!“ in Kiel<br />
vor rund 500 Kindern aufgeführt. Schleswig-Holstein<br />
stellt sich damit als erster Partner auf Landesebene vor,<br />
weitere Landeskooperationen sind in Vorbereitung. In<br />
den Ländern ist die enge Vernetzung von Schulen, Eltern<br />
und Hilfesystem ein wichtiges Anliegen der Initiative.<br />
Bundesweite Initiative „Trau dich!“<br />
Ziel der bundesweiten Initiative „Trau dich!“ ist es, Mädchen<br />
und Jungen im Alter von 8 bis 12 Jahren über ihre<br />
Rechte zu informieren, ihr Selbstbewusstsein zu stärken<br />
und sie zum Thema Missbrauch aufzuklären. Lehrer und<br />
Fachkräfte sollen Schutzkonzepte mitentwickeln, um so<br />
die Möglichkeiten für Übergriffe von Tätern zu verringern.<br />
ARD-Moderatorin Caren Miosga ist Botschafterin<br />
der Initiative.<br />
Die Initiative beruht auf Erkenntnissen des Runden<br />
Tisches Sexueller Kindesmissbrauch. Aktuelle Zahlen<br />
bestätigen den Bedarf an Aufklärung und Prävention.<br />
Die Polizeiliche Kriminalstatistik von 2012 zeigt einen<br />
Anstieg auf mehr als 12.500 gemeldete Fälle sexuellen<br />
Kindesmissbrauchs. Experten gehen davon aus, dass die<br />
Dunkelziffer weitaus höher liegt.<br />
Nach Angaben der Senatsverwaltung für<br />
Bildung und Jugend lebten zum Stichtag 31.<br />
Dezember 2012 in <strong>Berlin</strong> 5296 Kinder und Jugendliche<br />
sowie 927 junge Erwachsene bis 27 Jahre in<br />
einer stationären Einrichtung der Jugendhilfe. Wie<br />
die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost berichtet, waren außerdem<br />
2648 <strong>Berlin</strong>er Kinder und Jugendliche in einer<br />
Pflegefamilie untergebracht.<br />
http://www.berlin.de/sen/bjw/<br />
<strong>Der</strong> FiPP-Jugendtreff Fairness in Altglienicke<br />
koordiniert den Jugendaktionsfonds des Bezirkes<br />
Treptow-Köpenick. Hier haben Jugendliche von<br />
12 bis 21 Jahren die Möglichkeit, Projektmittel<br />
für die Umsetzung ihrer Ideen zu beantragen.<br />
Eine Kinder- und Jugendjury entscheidet über die<br />
Zuwendung. Jetzt ist die Projekthomepage online<br />
gegangen, sie bildet den Auftakt der Ausschreibungskampagne<br />
„Einfach mal machen.“<br />
www.fippev.de/einfachmalmachen<br />
Im neuen Patenschaftsprojekt „JobPiloten“<br />
der Integra gGmbH, einer Tochtergesellschaft des<br />
VdK <strong>Berlin</strong>-Brandenburg, begleiten ehrenamtlich<br />
Engagierte die Reinickendorfer Förderschülerinnen<br />
und Förderschüler auf ihrem Weg ins Berufsleben.<br />
Das Patenschaftsprojekt „JobPiloten“ hat sich zur<br />
Aufgabe gemacht, den Schülerinnen und Schülern<br />
unter die Arme zu greifen, die beim Wettbewerb<br />
um Ausbildungs- oder Arbeitsplätze die schlechtesten<br />
Chancen haben. Unter dem Motto „Kurs<br />
gewinnen und durchstarten!“ stehen ehrenamtliche<br />
Patinnen und Paten den Schülerinnen und Schülern<br />
mit Lernschwierigkeiten bei der Navigation durch<br />
den Dschungel der Berufsvorbereitung unterstützend<br />
zur Seite.<br />
http://www.vdk.de/berlin-brandenburg/<br />
24 Juni 2013