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Kapitel 3 - PatrickReinke.de

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8. Was verbin<strong>de</strong>n Sie mit <strong>de</strong>n Begriffen Dansgaard-Oeschger-Events, Preboreal Oscillation<br />

und 8200-Cooling-Event?<br />

Dansgaar-Oeschger-Event:<br />

Dies sind bipolare Ereignisse, das heißt eine starke Abkühlung <strong>de</strong>r nördlichen Hemisphäre bewirkt<br />

leicht zeitversetzt eine Erwärmung <strong>de</strong>r Südhalbkugel. Dies ist wohl ein ausbalanciertes Gleichgewicht,<br />

welches von <strong>de</strong>n globalen Meeresströmungen beeinflusst ist. Hauptsächlich ist hier die Meridional<br />

Overturning Circulation (MOC) verantwortlich. Der warme Golfstrom transportiert dichtes, salziges<br />

Wasser nordwärts bis nach Grönland, wo es erkaltet in die Tiefe absinkt und südwärts geleitet wird.<br />

Unterbrechungen dieser Zirkulation führen zu einer Abkühlung <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns und eine Erwärmung <strong>de</strong>s<br />

Sü<strong>de</strong>ns (DO-Event). Kommt vom Nor<strong>de</strong>n zuviel Schmelzwasser (Salzverdünnung => Kein Absinken <strong>de</strong>s<br />

Wassers mehr!) wird diese Zirkulation unterbrochen. Dies ist für das Verständnis <strong>de</strong>s Klimawan<strong>de</strong>ls,<br />

gera<strong>de</strong> in Europa, elementar!<br />

Preboreal Oscillation und 8200-Cooling-Event:<br />

Kurzzeitige Klimaän<strong>de</strong>rung, welche durch Seesedimenten nachgewiesen wer<strong>de</strong>n konnte (siehe Frage<br />

9).<br />

All diese Erkenntnisse konnten nur entstehen, weil viele Teilbereiche verschie<strong>de</strong>ner<br />

Naturwissenschaften zusammengearbeitet haben! So waren im Speziellen hier Polarforscher,<br />

Atmosphärenchemiker, Ozeanographen, Meeresgeologen, Geowissenschaftler und Paläoökologen<br />

involviert, um dieses komplexe Mo<strong>de</strong>ll zu erstellen.<br />

9. Wie sind laminierte Sedimente zu i<strong>de</strong>ntifizieren?<br />

Die Hell-, Dunkelschichtungen muss nicht unbedingt mit <strong>de</strong>n Sommer-, Winterperio<strong>de</strong>n<br />

übereinstimmen. Man kann also nicht sagen, dass die helle Schicht die Sommerschicht ist. Dies kann<br />

man sicherer bestimmen, wenn man sich die biologischen Bestandteile ansieht:<br />

• Die Winterlage hat sehr oft kugelige Rückstän<strong>de</strong> von Goldalgen (Chrysophyceen)<br />

• Die Frühjahrslage ist reich an Sporen und Pollen<br />

• Zahlreiche Schalen von Kieselalgen weisen auf <strong>de</strong>n Frühsommer hin<br />

• In <strong>de</strong>r Herbstlage befin<strong>de</strong>n sich vor allem Pflanzenreste (Herbstlaub)<br />

Alternativ dazu kann man sich auch die chemischen Bestandteile anschauen:<br />

• Im Frühsommer wird während <strong>de</strong>r Hauptalgenblüte viel Kalk ausgefällt<br />

• Im Sommer wird Eisenspat ausgefällt<br />

• Im Winter kristallisiert hauptsächlich Blaueisenerz<br />

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