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Plathelminthes - PatrickReinke.de

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Eumetazoa
<br />

Bilateria
<br />


 
 Protostomier
<br />


 
 
 Lochotrophozoa
<br />


 
 
 
 <strong>Plathelminthes</strong>
<br />


<br />

Basale
Klassifikation
<br />


<br />


<br />

I. Turbellaria
[Stru<strong>de</strong>lwürmer]
<br />

II. Digenea
(Trematoda)
[Saugwürmer]
<br />

III. Cestoda
[Bandwürmer]
<br />

Basale
Charakteristika
<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />

• Dorsoventral
abgeflacht
<br />

• Parenchym
(meso<strong>de</strong>rmal)
‐>
Schizocoel

<br />

• Kein
echtes
Coelom
<br />

• Gastrovaskularsystem
(kein
After)
<br />

• Kein
Blutgefäßsystem
<br />

• Hautmuskelschlauch
(Epi<strong>de</strong>rmis,
Längs‐
+
Ringmuskulatur,
z.T.
Diagonalmusk.)
<br />

• Nervensystem:
Cerebralganglien
+
längsparallele
Markstränge
<br />

• Protonephridien
<br />

• Häufig
zwittrig
<br />

• Hautatmung



<strong>Plathelminthes</strong>
<br />


 Turbellaria
<br />


<br />

Körperbau+
<br />

Lokomotion
<br />


<br />

Ernährung
 Nervensystem
<br />


<br />


<br />

Sinnesorgane
 Exkretion
 Fortpflanzung
+
Entwicklung
<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />

• Aurikel
(Kopf
ist
abgesetzt)
<br />

• Hautmuskelschlauch
(Epi<strong>de</strong>rmis,
Ring‐,
Längs‐
und
Diagonalmuskulatur)
<br />

• Gastrovaskularsystem
ist
variabel
(acoel,
rhabdocoel,
triclad,
polyclad)
<br />

• Mund
an
ventraler
Mittellinie
<br />

• Ausstülbbarer
Pharynx
(ektro<strong>de</strong>rmal)
<br />

• Blin<strong>de</strong>r
Mitteldarm
(endo<strong>de</strong>rmal)
<br />

• Hautatmung
<br />

• Dorsales
Gehirn
<br />

• Paariges
Cerebralganglion
+
längsverlaufen<strong>de</strong>
Markstränge
(z.T.
mehrere)
<br />

• z.T.
Kommissuren
(Querverbindungen)
<br />

• Statocysten
(Gleichgewicht)
<br />

• Grubenorgane
(Chemorezeptor,
Strömungssinn)
am
Kopf
<br />

• Invertierte
Pigmentbecherocellen
(1‐2
Paare)
<br />

o Intensität
+
Richtung
<strong>de</strong>s
Lichtes
<br />

o Negative
Phototaxis
<br />

• Protonephridien
<br />

• Zwittrig
<br />

• Artrium
genitale
(gemeinsame
Mündung
<strong>de</strong>r
weiblichen
und
männlichen
<br />

Geschlechtsöffnungen)
<br />

• Prozessierung
<strong>de</strong>r
Eier
aus
<strong>de</strong>m
Keimstock
durch
vom
Keimstock
getrennte
<br />

Dotterstöcke
‐>
Anlagerung
von
Dotterzellen
(ectolecithale
Eier)
<br />

• Häufig
direkte
Entwicklung
<br />

• z.T.
ungeschlechtliche
Fortpflanzung
(Querteilung)
<br />

• gute
Regenerationsfähigkeit
(Bsp.
Teilen
<strong>de</strong>s
Wurms
führt
zur
Regeneration
<br />

bei<strong>de</strong>r
Hälften)



ewimperten Lappen ausgerüstete Larven (Müllersche<br />

Larve) vom Trochophora-Typ vor. Manche<br />

Arten, auch solche <strong>de</strong>r Gattung Dugesia, vermehren<br />

sich durch Teilung ungeschlechtlich.<br />

Abbildungen
zum
Beschriften
<br />


<br />

Umriss hat, wodurch D. gonocephala leicht von<br />

an<strong>de</strong>ren Arten <strong>de</strong>r Familie zu unterschei<strong>de</strong>n ist.<br />

Doch än<strong>de</strong>rt sich die Form <strong>de</strong>s Kopfes beim kriechen<strong>de</strong>n<br />

Tier dauernd, in<strong>de</strong>m er bald spitzer,<br />

bald stumpfer wird; bisweilen hebt das Tier das<br />

Vor<strong>de</strong>ren<strong>de</strong> und bewegt die Aurikel.<br />

Vor allem wird zunächst die Bewegungsweise<br />

<strong>de</strong>s Turbellars auffallen. Es ist ein gleichmäßiges<br />

Dahingleiten, so charakteristisch für die Turbel-<br />

a<br />

b<br />

Abb. 54 Dugesia gonocephala. a Dorsalansicht eines leben<strong>de</strong>n Tieres (aus Engelhardt), b Organisationsschema,<br />

c Querschnitt durch <strong>de</strong>n vor<strong>de</strong>ren Bereich <strong>de</strong>s Körpers<br />

c<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<strong>Plathelminthes</strong>
<br />


 Digenea
<br />


<br />

Körperbau
 Ernährung
 Nervensystem
/
<br />

Sinnesorgane
<br />


<br />

Exkretion
/
<br />

Osmoregulation
<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />

• synctiale
Neo<strong>de</strong>rmis
<br />

o Anpassung
an
Parasitismus
<br />

o Entwicklung
während
<strong>de</strong>s
larvalen
Stadiums
<br />

o meso<strong>de</strong>rmalen
Ursprungs
<br />

o Schutz
vor
Immunabwehr
und
Verdauungsenzymen
<strong>de</strong>s
Wirtes
<br />

o z.T.
Exkretion,
Osmoregulation,
Nahrungsaufnahme
(Hautatmung)
<br />

• Hautmuskelschlauch
<br />

• Ventrale
Mundöffnung
<br />

• Ein
o<strong>de</strong>r
mehrere
Saugnäpfe
<br />

• Gastrovaskularsystem
<br />

• Pharynx+Ösophagus
<br />

• Blin<strong>de</strong>r
Mitteldarm
<br />

• Paariges
Cerebralganglion
mit...
<br />

o 2
ventralen,
längsverlaufen<strong>de</strong>n
Marksträngen
<br />

o 2
lateralen,
längsverlaufen<strong>de</strong>n
Marksträngen
<br />

o 3
Paar
in
apikale
Richtung
<br />

• Kommissuren
<br />

• Lichtsinn
(nur
bei
freileben<strong>de</strong>n
Formen,
parasitär
reduziert)
<br />

• Protonephridien
mit
2
längsverlaufen<strong>de</strong>n,
langen
Kanälen



Fortpflanzung
und
Geschlechtsorgane
<br />

• Wirtswechsel
in
Kombination
mit
Metagenese
<br />

• sehr
häufig
zwittrig
<br />

• männlicher
Geschlechtsapparat
<br />

o Cirrusbeutel
+
Cirrus
(ausstülbbares
Begattungsorgan)
<br />

o paarige
Ho<strong>de</strong>n
+
Vas
<strong>de</strong>ferens
/
vasa
efferentia
(ausleiten<strong>de</strong>
<br />

Samenkanäle/leiter)
<br />

• weiblicher
Geschlechtsapparat
<br />

o Germarium
(Keimstock)
<br />

o Receptaculum
seminis

<br />

Speicher
von
Samenflüssigkeit
<br />

o Vitellarium
(Dotterstock)

<br />

<br />

Prozessierung
<strong>de</strong>r
befruchteten
Zygote
durch
Anlagerung
von
<br />

Dotterzellen
zur
Ernährung
<br />

o Mehlissche
Drüse
<br />

<br />

Prozessierung
<strong>de</strong>s
Ootyps
durch
Anlagerung
von
<br />

Drüsenzellen
(Verhärtung
‐>
Resistenz)
<br />

o Lauresscher
Kanal
<br />

vermutlich
Ausleitung
überschüssigen
Spermas
<br />

o Vagina
<br />

o Uterus
<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


Abbildungen
zum
Beschriften
<br />

II. Trematoda, Saugwürmer 99<br />

Mund<br />

Mundsaugnapf<br />

Cerebralganglion<br />

Pharynx<br />

Oesophagus<br />

weibliche Genitalöffnung<br />

Darmschenkel<br />

Uterus<br />

männliche Genitalöffnung<br />

Cirrusbeutel<br />

Cirrus<br />

Bauchsaugnapf<br />

Vas efferens<br />

Ho<strong>de</strong>n<br />

Laurerscher Kanal<br />

Mehlissche Drüse<br />

Germarium (Keimstock)<br />

Receptaculum seminis<br />

Dottergang<br />

Vitellarium (Dotterstock)<br />

Uterus<br />


<br />

Abb. 55 Dicrocoelium <strong>de</strong>ndriticum, Ventralansicht, 28×<br />

100 <strong>Plathelminthes</strong>, Plattwürmer<br />

chen, die je<strong>de</strong>rseits in einen oft nur un<strong>de</strong>utlich Auch beim Menschen wird er, allerdings selten,<br />

sichtbaren Längskanal mün<strong>de</strong>n. Von <strong>de</strong>r Mitte angetroffen. sich noch Früh im Gebiet auftreten<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kopfzapfens Symptome in stehen die bei<strong>de</strong>n<br />

Darmschenkel,<br />

<strong>de</strong>s Längskanals führt ein quer verlaufen<strong>de</strong>r Dottergang<br />

zum Ootyp.<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Leber: Oberbauchschmerzen, Fie-<br />

in Beziehung zur Wan<strong>de</strong>rung<br />

die fast<br />

<strong>de</strong>r<br />

bis<br />

Larven<br />

zum<br />

zur<br />

Hinteren<strong>de</strong><br />

und<br />

<strong>de</strong>s Tieres ziehen. Sie sind sehr reich mit verzweigten<br />

Gelenkschmerzen Blindsäcken und ausgestattet. im Blut Eosinophilie. Da die Wanber,<br />

Durchfälle, Gelbsucht, Hautquad<strong>de</strong>ln, Juckreiz,<br />

2. Fasciola hepatica, Großer Leberegel Wenn dung viele <strong>de</strong>r adulte Blindsäcke Würmer lange sehr Zeit <strong>de</strong>hnungsfähig in <strong>de</strong>n Gallenwegen<br />

erscheinen leben, sie kann je es nach zu Leberzirrhose <strong>de</strong>m Füllungsgrad kom-<br />

<strong>de</strong>s<br />

ist,<br />

Fasciola hepatica, <strong>de</strong>r Große Leberegel, lebt men; Darmes Verstopfung bald als <strong>de</strong>r feine Gallenwege Kanäle, bald tritt als öfter breite, auf. einan<strong>de</strong>r<br />

fast berühren<strong>de</strong> Räume.<br />

gleichfalls in <strong>de</strong>n Gallengängen von Schafen und<br />

an<strong>de</strong>ren Säugetieren, oft vergesellschaftet mit ∑ Es wer<strong>de</strong>n Am hinteren mit Boraxkarmin Körperpol öffnet gefärbte sich mikroskopischnephridialsystem,<br />

Totalpräparate das mit sowohl einer lang junger gestreck-<br />

als<br />

das Proto-<br />

<strong>de</strong>m Kleinen Leberegel. Er erreicht eine Länge<br />

von etwa 3 cm und eine Breite von etwa 1 cm. auch voll entwickelter Tiere mit <strong>de</strong>m Stereo-<br />

Abb. 56 Weibliche Geschlechtsorgane von Dicrocoelium<br />

<strong>de</strong>ndriticum. Etwa 300×. (Aus Braun, nach<br />

Leuckart)<br />

mikroskop o<strong>de</strong>r schwacher Mikroskopvergrößerung<br />

studiert; stärkere Vergrößerung führt<br />

bei diesen dicken Präparaten zu nichts – außer<br />

zur Zertrümmerung <strong>de</strong>s Präparates.<br />

Der Körper ist stark abgeflacht, fast blattförmig,<br />

sein vor<strong>de</strong>rster Abschnitt als „Kopfzapfen“ <strong>de</strong>utlich<br />

abgesetzt. Etwas dahinter liegt die breiteste<br />

Stelle <strong>de</strong>s Tieres, das sich dann nach hinten zu allmählich<br />

verjüngt. Die Körperoberfläche ist dicht<br />

mit kleinen, schuppen- o<strong>de</strong>r stachelartigen Bildungen<br />

besetzt, die in Querreihen angeordnet<br />

sind. Sie sind beson<strong>de</strong>rs gut an <strong>de</strong>n Seitenrän<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>s Kopfzapfens zu erkennen und bestehen<br />

aus stark lichtbrechen<strong>de</strong>n Proteinen. Sie spielen,<br />

da ihre Spitzen alle nach hinten gerichtet sind,<br />

ten, in <strong>de</strong>r Medianlinie verlaufen<strong>de</strong>n Blase<br />

beginnt und sehr reich verästelt ist, doch kann<br />

man das im Allgemeinen nur an Präparaten<br />

sehen, bei <strong>de</strong>nen das Protonephridialsystem mit<br />

injizierter Tusche angefärbt wur<strong>de</strong>.<br />

Vom Geschlechtsapparat fällt an erwachsenen<br />

Fasciola-Exemplaren im vor<strong>de</strong>ren Körperdrittel<br />

<strong>de</strong>r Uterus auf. Er zieht, dicht mit gelb bis<br />

gelbbraunen Eiern gefüllt, in Windungen nach<br />

vorn und mün<strong>de</strong>t hier in die weibliche<br />

Geschlechtsöffnung, die vor <strong>de</strong>m Bauchsaugnapf<br />

liegt. Unmittelbar hinter <strong>de</strong>m Uterus befin<strong>de</strong>t<br />

sich, durch kräftigere Färbung auffallend, die <strong>de</strong>n<br />

Ootyp umgeben<strong>de</strong> Mehlissche Drüse. Ein<br />

wenig caudal davon sind die mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />

bräunlich gefärbten, von <strong>de</strong>n Seiten zur Mitte<br />

ziehen<strong>de</strong>n und dort zusammenmün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Dottergänge<br />

zu erkennen. Kurz vor <strong>de</strong>m Ootyp vereinigt<br />

sich <strong>de</strong>r nun unpaare Dottergang mit <strong>de</strong>m<br />

vom Germarium kommen<strong>de</strong>n Eileiter, <strong>de</strong>r sich<br />

zum Ootyp erweitert und dann in <strong>de</strong>n Uterus<br />


Lebenszyklus
<strong>de</strong>s
kleinen
Leberegels

<br />


<br />


<br />


<br />


<br />


<br />

I. Endwirt:
Herbivore
Tiere,
vor
allem
Wei<strong>de</strong>tiere,
auch
Menschen
[ca.
7
Wochen]
<br />

• vorwiegend
in
Gallengängen
<br />

• Produktion
von
Eiern,
welche
über
Gallenfluss
in
<strong>de</strong>n
Darm
gelangen
<br />

• Exkretion
<br />

• Eier
in
Exkrementen
äußerst
resistent
und
langlebig
<br />

• enthalten
voll
entwickelte
Miracidien
(Wimpernlarven)
<br />

II. 1.
Zwischenwirt:
Landlugenschnecken
(Pulmonata)
[ca.4
Monate]
<br />

• Durchbohren
Darm
<strong>de</strong>r
Schnecken
<br />

• Aufbau
<strong>de</strong>r
Neo<strong>de</strong>rmis
<br />

• Entwicklung
zu
Sporocysten
1.
Ordnung
<br />

o Parthenogenese
<br />

• Entwicklung
zu
Sporocysten
2.
Ordnung
<br />

o vegetativ
‐>
Zerkarien
<br />

• mobile
Zerkarien
wan<strong>de</strong>rn
in
die
Atemhöhle
<strong>de</strong>r
Landlungenschnecken
<br />

• Abgabe
<strong>de</strong>r
Zerkarien
in
Form
von
kleinen
Schleimbällen
(pro
Ball
ca
400
<br />

Zerkarien)
<br />

III. 2.
Zwischenwirt:
Ameisen
(Formica)
[ca.
2
Monate]
<br />

• Zystisierung
als
Metazerkarien
in
Leibeshöhle
<strong>de</strong>r
Ameisen
<br />

(Überdauerung)
<br />

• Eine
bis
wenige
Zerkarien
wan<strong>de</strong>rn
ins
Unterschlundganglion
<strong>de</strong>r
Ameise
<br />

• Verhaltensän<strong>de</strong>rung
durch
Manipulation
‐>
Mandibelkrampf
<br />

• Temperaturregulatorisch
‐>
zu
bestimmter
Zeit
<br />

• Festbeißen
<strong>de</strong>r
Ameise
an
Grashalmen
o.ä.
<br />

• Aufnahme
durch
Endwirt



Entwicklung
und
Pathogenität
<strong>de</strong>s
chinesischen
Leberegels
<br />


<br />


<br />

• Heterogonie
<br />

• Endwirt:
Mensch
und
einige
Säuger
(Gallengänge,
Pankreas,
Duo<strong>de</strong>num)
<br />

• Zwischenwirt:
Schnecken
und
Karpfenfische
(Heterogonie)
<br />

• Krankheitssymptome
beim
Menschen
<br />

o Magen‐Darm‐Beschwer<strong>de</strong>n
<br />

o Gelbsucht
<br />

o Blutiger
Durchfall
<br />

o Blutmangel
(Anämie)
<br />

o z.T.
mit
To<strong>de</strong>sfolgen
<br />

Entwicklung
und
Pathogenität
<strong>de</strong>s
Pärchenegels
(Schistosoma)
<br />


<br />


<br />

• Bilharziose
<br />

• Endwirt:
Menschen,
einige
Säuger,
z.T.
Wasservögel
<br />

• Zwischenwirt:
Schnecke
(Heterogonie)
<br />

• Infektion
durch
Aufenthalt
in
stehen<strong>de</strong>n
Gewässern
(pekutan:
durchbohren
die
Haut)
<br />

• vor
allem
(sub)tropisch
<br />

Bilharziose
<br />


<br />

• Blasenbilharziose
<br />

o Pärchenegel
lebt
in
Gefäßen
<strong>de</strong>r
Harnblase
<br />

o blutiger
Urin,
Blasenkrebs
<br />

• Darmbilharziose
<br />

o Pärchenegel
lebt
in
Mesenterialvenen
(för<strong>de</strong>rn
venöses
Blut
aus
<br />

Darmabschnitten;
O2‐arm,
nährstoffreich)
<br />

o Fibrose,
Vergr.
<strong>de</strong>r
Leber,
portaler
Hochdruck,
Vergr.
<strong>de</strong>r
Milz
<br />

o Blutiger
Stuhl



<strong>Plathelminthes</strong>
<br />


 Cestoda
<br />


<br />

Körperbau
/
Grundschnema
 Fortpflanzung
und
Geschlechtsorgane
 Entwicklung
+
Zyklen
<br />


<br />


<br />

• Scolex
<br />

• Glie<strong>de</strong>rung
<strong>de</strong>s
Körpers
<br />

o Proglotti<strong>de</strong>n
<br />

o Wachstumszone
hinter
Scolex
<br />

o sukzessive
Reifung
nach
caudal
<br />

o letzte
Glie<strong>de</strong>r
mit
reifen
Eiern
abgestoßen
<br />

• synctiale
Neo<strong>de</strong>rmis
(Anpassung
an
Parasitismus)
<br />

• Pinocytose;
Mikrovilli
auf
Oberfläche
<br />

• kein
Darm
‐>
Anpassung
an
Parasitismus
<br />

• Nervensystem:
Plexus,
Markstränge
+
paarige
Cerebralganglien,
<br />

Kommissuren
je
Glied
<br />

• Protonephridien
(4
Längskanäle
und
Querkanäle
je
Glied)
<br />

• Hautmuskelschlauch
<br />

• zwittrig
<br />

• proteandrisch
(männlicher
Geschlechtsorgane
früher
in
<strong>de</strong>r
Entwicklung
<br />

ausgeprägt)
<br />

• Autogamie
<br />

• männlicher
Geschlechtsapparat
(für
Funktion:
s.
oben
„Digenea“)
<br />

o Ho<strong>de</strong>nbläschen,
Vasa
efferentia
/
vas
<strong>de</strong>ferens
<br />

o Cirrusbeutel
+
Cirrus
<br />

• weiblicher
Geschlechtsapparat
(für
Funktion:
s.
oben
„Digenea“)
<br />

o Vagina
<br />

o Uterus
<br />

o Germarium
<br />

o Receptaculum
seminis
<br />

o Ootyp+Mehlissche
Drüse
<br />

o Vitellarium
<br />

• 1.
Larvenstadium:
Oncosphäre
(Harkenlarve)
<br />

• 2.
Larvenstadium:
Finne
(Encystierung
im
Gewebe)
<br />

• Metamorphose
<br />

• Entwicklungszyklus
<strong>de</strong>s
Rin<strong>de</strong>rbandwurms
<br />

o Endwirt:
Mensch
(im
Darm
bis
zu
14
Jahre)
<br />

o Zwischenwirt:
Rind
(vor
allem
im
Muskelgewebe)
<br />

o Verbreitung:
Kot
mit
mobilen
Proglotti<strong>de</strong>n
<br />

• Entwicklungszyklus
<strong>de</strong>s
Schweinebandwurms
<br />

o Endwirt:
Mensch,
Raubtiere
<br />

o 1.
Zwischenwirt:
Süßwasserkrebs
<br />

o 2.
Zwischenwirt:
Fische




<br />

Extrem
pathogene
Vertreter
<strong>de</strong>r
Cesto<strong>de</strong>n
für
<strong>de</strong>n
Menschen
<br />


<br />

• Hun<strong>de</strong>bandwurm
und
Fuchsbandwurm
<br />

• Mensch
als
Zwischenwirt
<br />

o Bildung
von
Hydrati<strong>de</strong>nblasen
<br />

o vegetative
Vermehrung
(schnell)
<br />

o Metagenese
<br />

• Blasen
mit
bis
zu
40
cm
Durchmesser
vor
allem
in
Leber
und
Lunge

<br />

o ‐>
zystische
Echinococcose
<br />

• riskante
opperative
Entfernung
/
Sterberate
bei
4%
<br />

Abbildungen
zum
Beschriften
<br />

III. Cestoda, Bandwürmer 109<br />

Markstrang<br />

Vagina<br />

Vas <strong>de</strong>ferens<br />

Vas efferentia<br />

Protonephridialkanal<br />

Ho<strong>de</strong>nbläschen<br />

Genitalpapille<br />

Genitalatrium<br />

Cirrusbeutel<br />

Uterus<br />

Receptaculum seminis<br />

Oviduct<br />

Ootyp<br />

Protonephridialquerkanal<br />

Vitellarium<br />

(Dotterstock)<br />

Germarium (Keimstock)<br />

MEHLISsche Drüse<br />

Abb. 63 Proglottis mittleren Reifegra<strong>de</strong>s vom Rin<strong>de</strong>rbandwurm, Taenia saginata<br />

110 <strong>Plathelminthes</strong>, Plattwürmer<br />


<br />

erweiterten Abschnitt <strong>de</strong>s Ganges, <strong>de</strong>m Ootyp,<br />

wer<strong>de</strong>n die Eier von <strong>de</strong>r Grundlamelle umgeben<br />

(s. S. 107) und in <strong>de</strong>n Uterus geschoben. Der Uterus<br />

ist, je nach Reifegrad, noch unverzweigt o<strong>de</strong>r<br />

zeigt bereits einige aussprossen<strong>de</strong> Seitenzweige.<br />

Diese Verzweigung wird später sehr viel reicher,<br />

entsprechend <strong>de</strong>r wachsen<strong>de</strong>n Zahl <strong>de</strong>r im Uterus<br />

unterzubringen<strong>de</strong>n Eier.<br />

Außer <strong>de</strong>m Geschlechtsapparat sind an diesen<br />

Präparaten lediglich noch die bei<strong>de</strong>n starken<br />

seitlichen Kanäle <strong>de</strong>s Protonephridialsystems mit<br />

<strong>de</strong>m sie am Hinterrand je<strong>de</strong>r Proglottis verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Querkanal zu erkennen.<br />

∑ An aufgestelltem Demonstrationsmaterial<br />

ganzer Taenien ist die verschie<strong>de</strong>ne Form <strong>de</strong>r<br />

Proglotti<strong>de</strong>n zu beachten.<br />

∑ Nun wer<strong>de</strong>n Präparate halbreifer Proglotti<strong>de</strong>n<br />

von Diphyllobothrium latum betrachtet.<br />

Diphyllobothrium zeigt einen stark abweichen<strong>de</strong>n,<br />

mehr tremato<strong>de</strong>nähnlichen Bau <strong>de</strong>r Geschlechtsorgane<br />

(Abb. 64). Der männliche Geschlechtsapparat,<br />

<strong>de</strong>r sonst ähnlich wie bei<br />

Taenia gebaut ist, mün<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>r Mittellinie, <strong>de</strong>m<br />

Vor<strong>de</strong>rrand <strong>de</strong>r Proglottis genähert, nach außen.<br />

Im weiblichen Geschlechtsapparat treten zwei<br />

große Dotterstöcke auf. Der vom Ootyp abgehen<strong>de</strong><br />

Uterus zieht in vielen Windungen, also<br />

ähnlich wie bei Dicrocoelium <strong>de</strong>ndriticum, nach<br />

vorn, enthält in reifem Zustand sehr große, <strong>de</strong>rbschalige,<br />

zusammengesetzte Eier und mün<strong>de</strong>t<br />

ebenfalls in <strong>de</strong>r Mittellinie, ein Stück hinter <strong>de</strong>r<br />

männlichen Geschlechtsöffnung nach außen (im<br />

Gegensatz zum blind en<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Uterus von Taenia).<br />

Außer<strong>de</strong>m ist eine Vagina vorhan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren<br />

Vitellarium<br />

Die reifen Endglie<strong>de</strong>r sind lang gestreckt, nach<br />

(Dotterstock)<br />

vorn zu wer<strong>de</strong>n die Glie<strong>de</strong>r quadratisch, noch Mündung unmittelbar hinter <strong>de</strong>rjenigen <strong>de</strong>s Vas<br />

weiter<br />

Abb. 64<br />

vorn<br />

Proglottis<br />

quer gestreckt.<br />

mittleren Reifegra<strong>de</strong>s<br />

Die randständigen<br />

vom Fischbandwurm,<br />

<strong>de</strong>ferens<br />

Diphyllobothrium<br />

liegt.<br />

latum. Rechts nur <strong>de</strong>r Dotterstock,<br />

links nur die Ho<strong>de</strong>n eingezeichnet<br />

Genitalpapillen aufeinan<strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>r Die reifen Proglotti<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Fischbandwurmes<br />

alternieren, bei T. solium ziemlich regelmäßig, entleeren die Eier bereits im Darm; danach verkümmern<br />

sie und gehen mit <strong>de</strong>m Stuhl ab. bei T. saginata unregelmäßig.<br />

Die<br />


<br />

Eier <strong>de</strong>s Schweine- und die <strong>de</strong>s Rin<strong>de</strong>rbandwurmes<br />

wer<strong>de</strong>n erst frei, nach<strong>de</strong>m die reifen Glie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n Darm verlassen haben. Beim Schweinebandwurm<br />

gehen kleine Ketten aus einigen Proglotti<strong>de</strong>n<br />

mit <strong>de</strong>n Exkrementen ab, während beim<br />

2. Echinococcus granulosus,<br />

Hun<strong>de</strong>bandwurm<br />

∑ Gefärbte Präparate ganzer Tiere wer<strong>de</strong>n<br />

mikroskopiert.

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