PEG Sonde
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<strong>PEG</strong> <strong>Sonde</strong><br />
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Wer entscheidet?<br />
Im internationalen und interdisziplinären<br />
Diskurs kam man überein, dass das<br />
Setzen einer <strong>PEG</strong> <strong>Sonde</strong> nicht Teil der<br />
„unverzichtbaren Basisversorgung“ ist,<br />
sondern eine gezielte ärztliche Therapie<br />
darstellt (Strätling et al., 2005) und daher einer<br />
medizinischen Indikation bedarf<br />
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Folgende Personen sollten an dem<br />
Entscheidungsprozess teilnehmen<br />
• Der Patient selber (Verbale und nonverbale<br />
Mitteilungen, Patientenverfügung, mutmaßlicher<br />
Wille..)<br />
• Die Angehörigen<br />
• Das betreuende Team<br />
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Komplikationen<br />
• Übelkeit und Erbrechen<br />
• Durchfälle<br />
• Blähungen<br />
• Aspiration und Aspirationspneumonie<br />
• Perforation<br />
• Verstopfung der <strong>Sonde</strong><br />
• Infektionen an der Einstichstelle<br />
• Magenentleerungsstörungen<br />
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Mortalität und <strong>PEG</strong><br />
bei schwer demenzkranken Menschen<br />
• 54% sterben im ersten Monat nach<br />
Setzen der <strong>Sonde</strong><br />
• 78% sterben innerhalb von 3 Monaten<br />
• 81% sterben nach 6 Monaten<br />
Nur 10% leben länger als ein Jahr (Sanders<br />
et al., 2000)<br />
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<strong>Sonde</strong>nernährung bei<br />
schwer dementen alten Menschen<br />
• Verhindert nicht: Aspirationspneumonien,<br />
Druckulzera, Infektionen<br />
• Verbessert nicht: Körperfunktionen,<br />
palliative Betreuung<br />
• Verlängert nicht: Überleben<br />
Finucane TE et al: JAMA 1999; 282: 1365-1370<br />
Gillik MR: N Engl J Med. 2000;342(3): 206-210<br />
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Aus diesen Befunden lassen sich<br />
folgende Schlüsse ableiten<br />
1. Der Großteil der Patienten ist zu dem Zeitpunkt, an<br />
dem die <strong>Sonde</strong> gesetzt wird in der terminalen<br />
Phase der Erkrankung<br />
2. Die <strong>Sonde</strong> ändert nichts am Krankheitsverlauf<br />
(Christmas und Finucane, 2003)<br />
3. Da die Belastung des Eingriffs für diese<br />
Patientengruppe besonders hoch ist und die Zahl<br />
der gravierenden Komplikationen im Spätstadium<br />
der Demenz deutlich ansteigt, ist anzunehmen,<br />
dass das Setzen der <strong>Sonde</strong> das Leben der<br />
Betroffenen sogar verkürzen kann.<br />
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Keine <strong>PEG</strong> <strong>Sonde</strong><br />
Was geschieht dann?<br />
• Verzicht auf Ernährung bedeutet nicht, dass wir nichts<br />
mehr für den Patienten tun können<br />
• Was sich ändert ist das Therapieziel:<br />
Da Heilung nicht mehr möglich ist, zielen alle Handlungen<br />
und Unterlassungen darauf ab Leiden zu lindern und<br />
die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern<br />
– Vertrauensvolle Beziehung aufbauen<br />
– Einfühlsames Beobachten des Kranken<br />
– Schmerzen erkennen und behandeln<br />
– Symptome lindern<br />
– da sein…<br />
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Fazit: <strong>PEG</strong> und Demenz<br />
1. Es gibt keinen Beweis, dass die <strong>PEG</strong> einen Nutzen<br />
für diese Patientengruppe bringt<br />
2. Das sukzessive Einstellen der Nahrungsaufnahme<br />
im Rahmen des Endstadiums einer Demenz dürfte<br />
nicht Ursache des Sterbens, sondern einer seiner<br />
Begleitumstände sein<br />
3. Es erscheint ethisch eher geboten den Menschen<br />
in dieser Situation liebevolle Zuwendung (auch im<br />
Sinne einer händischen Nahrungsreichung)<br />
anzubieten, als den vielleicht einfacheren Weg<br />
einer <strong>Sonde</strong>nernährung vorzuziehen (Fasching 2001)<br />
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Das einzige Ziel<br />
einer Ernährungstherapie<br />
in der Palliativen Geriatrie<br />
ist die Verbesserung<br />
der Lebensqualität<br />
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