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Viskosimetrie

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<strong>Viskosimetrie</strong><br />

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Bei realen Messungen im Labor muss man noch den Energieaufwand für die Beschleunigung<br />

der Flüssigkeit im Einlauf der Kapillare K sowie die erhöhte Reibungsarbeit in der Anlaufstrecke<br />

(nichtparabolisches Geschwindigkeitsprofil) berücksichtigen und die Vorgänge<br />

am Auslauf 4 berücksichtigen. Dies geschieht mittels der Hagenbach-Couette-Korrektur −B/t:<br />

v = Ct − B/t (7)<br />

Normalerweise ist der Hagenbach-Couette-Term B/t klein gegen Ct.<br />

Im Prinzip kann man C und B aus den geometrischen Daten des Viskosimeters berechnen.<br />

Dann lässt sich v nach Gl. (7) absolut bestimmen. Meistens begnügt man sich aber mit Relativmessungen,<br />

indem man das Viskosimeter mit einer Flüssigkeit bekannter Viskosität kalibriert<br />

und aus den Messwerten C und B bestimmt. Als Kalibriersubstanz wird im Praktikum<br />

destilliertes Wasser verwendet. Seine Viskosität hängt vom Gehalt an gelösten Gasen (Luft)<br />

ab, weswegen man zweckmäßig abgekochtes Wasser verwendet. Für Wasser gelten folgende<br />

Kalibrierwerte (p = 1 bar):<br />

T / °C v / (10 −6 m 2 s −1 )<br />

0 1,792<br />

10 1,307<br />

20 1,004<br />

30 0,801<br />

40 0,658<br />

50 0,553<br />

60 0,474<br />

70 0,413<br />

80 0,365<br />

Fallkörperviskosimeter<br />

Beim Fallkörperviskosimeter wird die Fallzeit einer unter dem Einfluß der Schwerkraft durch<br />

die Flüssigkeit fallenden Kugel gemessen. Für überschlägige Messungen kann dann die Viskosität<br />

nach der unkorrigierten Stokeschen Formel berechnet werden:<br />

η = 2gr 2 (ρ 1 -ρ)/9 . v (8)<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

Apparatives Praktikum Physikalische Chemie, Dr. Christof Maul SS 2009<br />

TU Braunschweig, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie

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