Viskosimetrie
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<strong>Viskosimetrie</strong><br />
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In Gl. (8) bedeuten g die Erdbeschleunigung, r den Kugelradius, ρ 1 die Dichte der Kugel,<br />
ρ die Dichte der Flüssigkeit und v die Fallgeschwindigkeit der Kugel.<br />
Das Rotationsviskosimeter<br />
Man kann die Viskosität auch aus dem Drehmoment ermitteln, das ein rotierender Zylinder<br />
auf eine in einem Behälter befindliche Substanz ausübt. Rotationsviskosimeter gibt es in verschiedenen<br />
Ausführungsformen, von denen hier nur die koaxialen Zylindersysteme behandelt<br />
werden sollen. Dieses koaxiale Zylinder-Messsytem kann man sich aus den parallelen, ebenen<br />
Platten des Newtonschen Modells dadurch entstanden denken, dass die Platten zu einem inneren<br />
und einem äußeren Zylinder rundgebogen wurden. Eine in dem so gebildeten Ringspalt<br />
befindliche Flüssigkeit kann wie in dem Plattenmodell einer definierten Scherung ausgesetzt<br />
werden. Unter den Bedingungen, die zu laminarem Fließen führen, kann dann eine mathematische<br />
Behandlung des Messproblems erfolgen. Es gibt zwei Möglichkeiten, die oben genannte<br />
Geometrie in einem Absolut-Viskosimeter zu realisieren:<br />
• Vorgabe der Schubspannung: An der Zylinderachse wird ein definiertes Drehmoment und<br />
damit eine definierte Schubspannung am Innen- oder Außenzylinder vorgegeben, während<br />
sich der andere Zylinder in Ruhe befindet. Der viskositätsbedingte Widerstand der gescherten<br />
Flüssigkeit lässt nur ein bestimmtes Geschwindigkeitsgefälle bzw. eine charakteristische<br />
Drehzahl zu, die dann gemessen wird.<br />
• Vorgabe des Geschwindigkeitsgefälles: Die meisten Rotationsviskosimeter funktionieren<br />
nach diesem Prinzip. Das Geschwindigkeitsgefälle wird vorgegeben, indem man den Innen-<br />
bzw. den Außenzylinder mit definierter Drehzahl rotieren lässt. Durch den Widerstand<br />
der gescherten Flüssigkeit wirkt auf die Wandung des Innenzylinders eine Schubspannung,<br />
die als Drehmoment messtechnisch erfasst wird.<br />
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Apparatives Praktikum Physikalische Chemie, Dr. Christof Maul SS 2009<br />
TU Braunschweig, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie