Jahresabschluss und Lagebericht
Jahresabschluss und Lagebericht
Jahresabschluss und Lagebericht
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
04<br />
UMSATZ NACH KUNDENGRUPPEN 2001/2002<br />
in %<br />
Übrige K<strong>und</strong>en 18<br />
Energie <strong>und</strong> Versorgung 3<br />
Handel 9<br />
Öffentliche Hand 3<br />
Bauwirtschaft 12<br />
Verpackungsindustrie 2<br />
Stahl <strong>und</strong> stahlnahe Verarbeitung 15<br />
Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau 9<br />
Verkehrstechnik 3<br />
Automobilindustrie 26<br />
In Westeuropa führten der konjunkturbedingt niedrige Stahlverbrauch <strong>und</strong> der damit<br />
einhergehende Lagerabbau zunächst zu einer deutlichen Dämpfung der Stahlnachfrage. Der<br />
Stahlverbrauch erreichte seinen Tiefpunkt im 1. Quartal 2002. Danach füllten die Händler <strong>und</strong><br />
Verbraucher ihre Läger wieder auf, so dass sich die Auftrags- <strong>und</strong> Beschäftigungslage in der<br />
Stahlindustrie verbesserte. Weil das Angebot weiterhin knapp blieb, konnten beginnend mit<br />
dem 2. Quartal 2002 auch in Westeuropa die Preise sukzessive erhöht werden. Nachhaltige<br />
Impulse aus den stahlverarbeitenden Industrien blieben jedoch weitgehend aus. Insgesamt<br />
erreichte die Stahlproduktion in Westeuropa 2002 das Vorjahresniveau. Das gilt auch für die<br />
deutsche Rohstahlerzeugung, die auf ein Volumen von 45 Mio t kam.<br />
Im März 2002 verhängte die us-Regierung zum Schutz ihrer heimischen Stahlindustrie<br />
Strafzölle von bis zu 30 % auf Stahlimporte. Die auf Gr<strong>und</strong> dieser Entscheidung erwartete<br />
Importschwemme in Europa blieb aus, da die eu-Kommission rechtzeitig mit entsprechenden<br />
Gegenmaßnahmen reagierte. In den usa führte die Zollbelastung der Stahlimporte zu einem<br />
kräftigen Preisanstieg. Statt der angestrebten Restrukturierung der us-Stahlindustrie könnte es<br />
daher dazu kommen, dass bereits stillgelegte Kapazitäten reaktiviert werden. Edelstahl Rostfrei<br />
ist von den us-Schutzzöllen nicht direkt betroffen; dennoch wird durch die Maßnahmen der<br />
us-Regierung der Protektionismus in anderen Ländern verstärkt.<br />
Positiv entwickelte sich der Weltmarkt für rost-, säure- <strong>und</strong> hitzebeständige (rsh) Edelstahlgüten.<br />
Nach dem vorjährigen Mengenrückgang stieg die rsh-Rohstahlerzeugung 2002 um<br />
6 % auf 19,9 Mio t. Bei Kaltflachprodukten nahm die Marktversorgung um mehr als 3 % auf<br />
10,7 Mio t zu. Dazu trug in erster Linie der stark expandierende Verbrauch in Asien – vor allem<br />
in China <strong>und</strong> Südkorea – bei. Aber auch in Westeuropa <strong>und</strong> Nordamerika war dank der Aufstockung<br />
der Läger auf Normalniveau eine höhere Nachfrage zu verzeichnen. Zusammen mit<br />
den gestiegenen Mengen haben sich seit Anfang 2002 auch die Preise für Edelstahl-Rostfrei-<br />
Produkte verbessert. In allen Verbrauchsregionen gelang es, die Basispreise anzuheben <strong>und</strong><br />
die verteuerten Rohstoffkosten über Legierungszuschläge weiterzugeben.