Jahresabschluss und Lagebericht
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<strong>Jahresabschluss</strong> <strong>und</strong> <strong>Lagebericht</strong> 2001/2002 ThyssenKrupp AG <strong>Lagebericht</strong><br />
Die internationale Automobilkonjunktur zeigte 2002 ein uneinheitliches Bild. Weltweit<br />
wurden nach vorläufigen Berechnungen r<strong>und</strong> 58 Mio Fahrzeuge produziert, 3 % mehr als im<br />
Vorjahr. Im Nafta-Raum stieg die Produktion auf 17 Mio Einheiten; dazu trug auch die nach wie<br />
vor von den nordamerikanischen Herstellern praktizierte Politik der erheblichen Kaufanreize bei.<br />
Gut entwickelte sich der Absatz der in den usa hergestellten japanischen Fahrzeuge <strong>und</strong> der<br />
Nischenmodelle der deutschen Oberklasse. Auch die leichten Nutzfahrzeuge konnten ihre Marktposition<br />
weiter ausbauen. Die Verkaufszahlen für mittlere <strong>und</strong> schwere Nutzfahrzeuge profitierten<br />
von den am 01. Oktober 2002 in den usa in Kraft getretenen neuen Abgasvorschriften, die zu<br />
vorgezogenen Käufen in erheblichem Umfang führten.<br />
Im südamerikanischen Markt schwächte sich die Automobilkonjunktur 2002 wegen der<br />
wirtschaftlichen Probleme in Argentinien <strong>und</strong> Brasilien weiter ab. In Brasilien wurden schätzungsweise<br />
3 % weniger Fahrzeuge hergestellt. In Asien konnte hingegen das gute Ergebnis des<br />
Vorjahres ausgebaut werden, <strong>und</strong> auch in Japan nahm die Stückzahl wieder leicht zu. In<br />
Osteuropa blieb die Pkw- <strong>und</strong> Nkw-Produktion in etwa auf Vorjahresniveau.<br />
In Westeuropa verminderte sich die Produktion von Personen- <strong>und</strong> Nutzkraftwagen nach<br />
gegenwärtigen Schätzungen um 4 % auf 16,8 Mio Fahrzeuge. Auch in Deutschland konnte die<br />
hohe Fertigungszahl des Vorjahres nicht gehalten werden. Die deutsche Automobilproduktion<br />
fiel 2002 um 6 % auf 5,4 Mio Einheiten; sowohl die Exporte als auch die Neuwagenverkäufe im<br />
Inland waren rückläufig. Ausländische Anbieter, vor allem französische Hersteller, haben dagegen<br />
Marktanteile gewonnen.<br />
Kennzeichnend für die internationale Konjunktur war die ausgeprägte Schwäche bei den<br />
Investitionen, <strong>und</strong> zwar auf der ganzen Welt. Entsprechend blieben weiterhin Impulse für den<br />
Investitionsgütersektor aus. Bei gedrücktem Auftragseingang war 2002 in den meisten Ländern<br />
die Produktion im Maschinenbau rückläufig. In Deutschland nahm insbesondere die Nachfrage<br />
aus dem Inland ab. Deutlich schlechter entwickelte sich auch der deutsche Werkzeugmaschinenbau.<br />
In den usa schrumpfte die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen bereits im dritten Jahr in<br />
Folge.<br />
Nach wie vor schwierig blieb ebenfalls die Lage der deutschen Bauwirtschaft; deren Auftragseingänge<br />
sind zum Teil noch weiter gefallen. Einbußen gab es vor allem beim Wohnungsbau<br />
in den neuen B<strong>und</strong>esländern. In den übrigen Ländern Europas entwickelte sich die Baukonjunktur<br />
zumeist günstiger, während sie in den usa stagnierte.<br />
Geschäftsbelebung im zweiten Halbjahr 2001/2002<br />
Das Geschäft von ThyssenKrupp hat sich im Verlauf des Geschäftsjahres 2001/2002 spürbar<br />
belebt. Höhere Auftragseingänge <strong>und</strong> Umsätze im 3. <strong>und</strong> 4. Quartal konnten allerdings das<br />
konjunkturell schwächere Geschäft in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres nicht kompensieren.<br />
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