Der DVF feiert auf der photokina 2008 - Deutscher Verband für ...
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nach München. Den Vorsitz übernimmt <strong>der</strong><br />
Landtagsabgeordnete Hübsch. In-flationszeit.<br />
Erst nach sieben Monaten, im Januar<br />
1924, bestätigt <strong>der</strong> Oberregierungsrat<br />
Kann, dass <strong>der</strong> Landtagsabgeordnete<br />
Hübsch die Wahl annehme.<br />
Erster Bremer Amateurphotograph<br />
Die bitteren Auswirkungen <strong>der</strong> Inflation<br />
sind auch in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> »Photographischen<br />
Gesellschaft zu Bremen« zu lesen.<br />
Diese 1890 als »Bremer Gesellschaft von<br />
Freunden <strong>der</strong> Photographie« geschaffene<br />
Einrichtung, die es als Ziel ansah, »… dass<br />
seine Mitglie<strong>der</strong> angehalten und befähigt<br />
werden, die Photographie auch vom Standpunkt<br />
<strong>der</strong> Kunst und <strong>der</strong> Wissenschaft betreiben<br />
zu können …«, gehörte zu den ersten<br />
Fotogruppen Deutschlands.<br />
Während <strong>der</strong> Inflation ging das Vermögen<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft verloren, das »Droste Haus«<br />
in Bremen, Außer <strong>der</strong> Schleifmühle 81 gelegen,<br />
musste <strong>auf</strong>gegeben werden, ein Besitz,<br />
als Familienstiftung dem Andenken an John<br />
Droste, dem ersten Bremer Amateurphotographen<br />
gewidmet, <strong>der</strong> bereits 1870 die<br />
ersten Fotofreunde um sich versammelte.<br />
Beginn einer Legende: die Leica<br />
Die Unterstützung durch Photoindustrie<br />
und Handel spielte schon in den zwanziger<br />
Jahren eine große Rolle. So kann die <strong>Verband</strong>sleitung<br />
bekannt geben, dass die Firmen<br />
Voigtlän<strong>der</strong> & Sohn A.G. 500 Mark sowie<br />
die Albenfabrik Wübben GmbH und<br />
die Trockenplattenfabrik Jahr je 250 Mark<br />
zur Verfügung stellten. Für die beste VDAV-<br />
Leistung des Jahres <strong>auf</strong> photographischem<br />
Gebiet stiftet die Chemische Fabrik <strong>auf</strong> Aktien<br />
(vorm. E. Schering) einen Geldpreis<br />
von 3.000 Mark, den »SATRAP-Preis«. Die<br />
Vergabe ist an keine Bedingungen geknüpft,<br />
einzig die, es darf keine Aufteilung vorgenommen<br />
werden.<br />
1925 tritt die »Leica« in Erscheinung. Mit<br />
dieser Erfindung von Oskar Barnack beginnt<br />
ein neues Zeitalter in <strong>der</strong> Photographie. In<br />
Paris <strong>feiert</strong> man die 100 Jahre zurück-liegenden<br />
ersten Erfolge von Louis Jaques<br />
Mandé Daguerre durch die Enthüllung einer<br />
Gedenktafel.<br />
Das Jahr 1926 ist voller Probleme. Aus den<br />
Gauen dringt nicht überhörbare Kritik an<br />
die Öffentlichkeit. Unstimmigkeiten bereitet<br />
die »Deutsche Photographische Gesellschaft<br />
zu Berlin«, die Präsident Hübsch in<br />
Verhandlungen mit Dr. Hesekiel nicht be-<br />
reinigen kann, wie aus dem Bericht über<br />
die Hauptausschusssitzung hervorgeht.<br />
Oberst a. D.<br />
Max v. Grundherr-Altenhan,München<br />
VDAV-Vorsitzen<strong>der</strong><br />
1926 bis 1929<br />
München versus Berlin<br />
Das Verhältnis »München/Berlin« bleibt<br />
gespannt, auch wenn Hübsch die Bereitschaft<br />
bekundet haben will, Berlin den Vorsitz<br />
im <strong>Verband</strong> wie<strong>der</strong> zu überlassen, fallls<br />
dadurch »… die Schaffung eines <strong>Verband</strong>es<br />
in o<strong>der</strong> neben dem <strong>Verband</strong> verhin<strong>der</strong>t<br />
werden kann …«.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Verband</strong>stag muss 1926 – um weitere<br />
Schwierigkeiten auszuräumen – vor <strong>der</strong> Neuwahl<br />
entscheiden, ob »Nord- o<strong>der</strong> Süddeutschland<br />
den neuen Vorstand stellen<br />
soll«. Nach <strong>der</strong> Entscheidung <strong>für</strong> »Süden«<br />
werden gewählt:<br />
1. Vorsitzen<strong>der</strong> Max v. Grundherr<br />
Oberstleutnant a.D.<br />
2. Vorsitzen<strong>der</strong> Georg Walter, Direktor<br />
1. Schriftführer Albert Meyer, Oberbaurat<br />
2. Schriftführer Albert Mohr, K<strong>auf</strong>mann<br />
1. Schatzmeister Max Grill, K<strong>auf</strong>mann<br />
2. Schatzmeister Laura Dorr, Beamtin<br />
Die 1926 bestimmte Satzung erfährt eine<br />
erneute Än<strong>der</strong>ung, nach <strong>der</strong>, wie es heißt,<br />
auch die Gaue zu arbeiten vermögen. <strong>Der</strong><br />
Entwurf erfolgte vom Gau Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
mit dem Ziel, »… den <strong>Verband</strong> lebensfähig<br />
zu machen …«.<br />
Mit dieser Satzung wird <strong>der</strong> VDAV in das<br />
Vereinsregister eingetragen.<br />
<strong>Der</strong> größte deutsche <strong>Verband</strong>sverein, die<br />
»Deutsche Photographische Gesellschaft<br />
zu Berlin« mit 500 Mitglie<strong>der</strong>n, gibt 1927<br />
ihre Pläne als selbständiger Gau zu wirken,<br />
endgültig <strong>auf</strong> und wird Mitglied des Gaues<br />
Brandenburg. Das neue <strong>Verband</strong>sab-zeichen<br />
als Dreieck löst das runde Abzeichen<br />
mit dem nach links blickenden Adler und<br />
<strong>der</strong> Krone über dem Haupt ab, eine <strong>Verband</strong>smedaille<br />
wurde hergestellt.<br />
<strong>DVF</strong>-journal 7-8/<strong>2008</strong> Seite 13<br />
Kampf gegen Beschränkungen<br />
Beim <strong>Verband</strong>stag wird <strong>der</strong> Wunsch nach<br />
Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zollbestimmungen, wichtig<br />
vor allem <strong>für</strong> die mit dem Gau Bayern verbundenen<br />
österreichischen Mitglie<strong>der</strong>, sowie<br />
die Aufhebung <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Ortspolizei vielfach<br />
verhängten Fotografierverbote, teilweise<br />
in öffentlichen Parks, in Straßen und <strong>auf</strong><br />
Plätzen. Beantragt wird, bei Ausstellungen<br />
eine klare Trennung zwischen Amateur-<br />
und Berufsphotograph. An alle <strong>Verband</strong>s-mitglie<strong>der</strong><br />
ergeht die Empfehlung,<br />
bei Veröffentlichungen ihrem Namen die<br />
Buch-staben VDAV anzufügen.<br />
Die Bildung <strong>der</strong> Gaue ist bis <strong>auf</strong> Hessen und<br />
Ostpreußen abgeschlossen. Die Inflation,<br />
die in den vergangenen Jahre das wirtschaftliche<br />
Leben hemmte, gilt als überwunden.<br />
Am 4. Juni 1927 wurde in Berlin <strong>der</strong> »Bund<br />
<strong>der</strong> Filmamateure« (BdFA) gegründet. Mussste<br />
<strong>der</strong> VDAV noch gegen Fotografierverbote<br />
kämpfen, so machte man den Grün<strong>der</strong><br />
des BdFA, Dr. Joachim Grasmann, bei <strong>der</strong><br />
Eintragung in das Vereinsregister unmissverständlich<br />
klar, dass man seinen Bund im<br />
Auge behalten werde, denn er sei eine<br />
Keimzelle <strong>für</strong> pornographische Filme.<br />
Auch den Amateurfilmern wi<strong>der</strong>fuhr 1937<br />
die Gleichschaltung nach dem »Führerprinzip«,<br />
in Braunschweig 1949 die Neugründung<br />
und 1986 <strong>der</strong> Entwicklung folgend<br />
die Umbenennung in »Bund <strong>Deutscher</strong><br />
Film- und Videoamateure«.<br />
DIE <strong>DVF</strong>-CHRONIK<br />
1908 bis 1996<br />
Die hier wie<strong>der</strong>gegebenen<br />
Texte und Daten<br />
sind <strong>der</strong> bestehenden<br />
Chronik des <strong>DVF</strong> entnommen,<br />
<strong>der</strong>en Grundlage<br />
bis 1994 Franz<br />
Wulf Hon<strong>DVF</strong>, ESFIAP, DGPh, Hamburg,<br />
in mühevoller Arbeit zusammen trug,<br />
Nur wenige Wochen nach Beendigung<br />
seiner Arbeit verstarb Wulf im Alter von<br />
73 Jahren.<br />
Weitere zwei jahre <strong>Verband</strong>sgeschichte<br />
wurden danach von Präsident Georg<br />
S.Holzmann angefügt. Eine Weiterschreibung<br />
bis heute erfolgte bislang lei<strong>der</strong><br />
nicht, soll aber nachgeholt werden.