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Gert Imhof – Einsatz an der „Drushba-Trasse“
Der am 25. April 1950 in Dresden geborene Gert Imhof war einer der vielen Dresdner
„Drushba-Trassniks“. Der seit 1970 bei der Energieversorgung Dresden beschäftigte
Facharbeiter träumte lange davon, an der 1974 beschlossenen Erdgastrasse von Orenburg bis
Ushgorod (2.750 km) zu arbeiten. Natürlich lockte das Geld, aber auch das Abenteuer. Erst
1989 konnte er sich seinen Traum erfüllen, da er in der DDR als politisch nicht zuverlässig
genug eingestuft worden war. Im Rahmen eines Delegiertenvertrages kam er für insgesamt
drei Jahre an die „Drushba-Trasse“: Zunächst in Aksai (Kasachstan) und anschließend im
Permer Gebiet im Ural. Sein Einsatzbereich war die Beheizung der Unterkünfte der
Trassenkumpel. Während der drei Jahre blieben seine Frau und seine beiden Kinder in
Dresden.
Im Gegensatz zur Zeit vor 1989 war den Facharbeitern jederzeit der Kontakt zur örtlichen
Bevölkerung möglich. Man arbeitete mit Ortskräften zusammen und traf auch nach
Feierabend zusammen. Gerd Imhof hat dabei nur gute Erfahrungen gemacht. Er unternahm
auch Ausflüge, soweit dies die Arbeit zuließ, und schwärmt noch heute von der Zeit in
Russland, der Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen.
Nach seiner Rückkehr nach Dresden ereilte ihn wie viele andere Arbeiter das Schicksal der
Arbeitslosigkeit. Die Erinnerung an die Zeit an der Erdgastrasse bewahrt sich Gerd Imhof. Er
nimmt an Trassentreffen teil und organisiert private russische Abende.
Gerd Imhof