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Streuprodukte Special Katzenstreu ist ein sensibles Segment. In kaum einem Bereich der Heimtierbranche seien die Kunden so sensibel und zum Mäkeln entschlossen, wenn ihrem Stubentiger die Streu nicht behagt, lautet die einhellige Meinung im Zoofachhandel. Entsprechend groß ist auch die Auswahl an Katzenstreu-Produkten, die im Lebensmittel- und Zoofachhandel erhältlich sind. Und sie wird immer größer. In Deutschland, wie auch in anderen Ländern West- und Mitteleuropas, dominieren Klumpstreu- Produkte aus Bentonit. Ihr Marktanteil wird auf ca. 55 Prozent geschätzt. Im Discount spielen jedoch auch preiswerte, nicht-klumpende Streuprodukte aus Sepiolith eine große Rolle. Nach aktuellen Marktdaten werden im Lebensmittelhandel ca. 70 Prozent des Streu-Geschäfts umgesetzt, im Zoofachhandel knapp 30 Prozent. Der Industrieverband Heimtierbedarf bezifferte 2006 die Größe des Marktes auf 201 Mio. €. Feinstreu-Produkte im Aufwind Im Zoofachhandel wird der Markt vor allem durch Klumpstreue abgedeckt. Stark gewachsen ist auch die Nachfrage nach Feinstreu, die im Vergleich zu anderen Streuprodukten besonders sparsam und sehr ergiebig sein soll. Für die im Fachhandel sehr erfolgreiche Marke „Extreme Classic“, die Schulze Heimtierbedarf seit acht Jahren in Deutschland vertreibt, wird mit einer Saugfähigkeit von 320 Prozent geworben, die es ermögliche, dass 15 kg dieses Produkts so ergiebig seien wie 42,2 kg herkömmliche Katzenstreu. Ein weiteres wichtiges Verkaufsargument für „Extreme Classic“ ist die Reinlichkeit des Produkts. Da die Streu aus superklumpendem Granulat bestehe, klebe sie nicht an den Pfoten der Katze und sorge somit für Sauberkeit im Haus. Der Erfolg von „Extreme Classic“ hat natürlich für nicht wenige Nachahmer gesorgt, die mit ähnlichen Produkten ihren Erfolg am Markt suchen. Nach Aussage von Dirk Schulze, Geschäftsführer von Schulze Heimtierbedarf, hat „Extreme Classic“ darunter nicht gelitten. Sein Unternehmen verbuche mit der Streu-Marke im Vergleich zum Vorjahr auch 2007 einen Umsatzzuwachs von 7 Prozent, im Vergleich zu 6 Prozent in 2006. Im Dezember wird das Produkt übrigens in einer neuen Verpackung auf den Markt kommen. Auch die Rezeptur der Streu wird neu sein, was eine noch geringere Staubentwicklung zur Folge haben werde, so Dirk Schulze. Erweitert wird das Sortiment zudem um zwei neue Produkte. Auch die Firma Gimborn, nach eigenen Angaben Marktführer im deutschen Zoofachhandel, hat einige neue Katzenstreu-Produkte auf den Markt gebracht, unter anderem die Feinstreu „Biokat's micro“. „Düfte spielen beim Endverbraucher eine immer größere Rolle“, betont Gimborn-Geschäftsführer Norbert Röwekämper. Sein Unternehmen bietet deshalb mit dem „Biokat's Re-Fresher“ Katzenhaltern die Möglichkeit, ihre Streu selbst zu beduften. Gimborn stellt dafür zwei Düfte zur Verfügung: „Flower Power“ und „Summerbreeze“. Umstrittene Innovationen DG Einen völlig neuen Weg hat beim Katzenstreu die Firma Masterfoods beschritten. Das Unternehmen führte im vorigen Jahr unter der Dachmarke „Catsan“ ein so genanntes „Smart Pack“ ein, das eine Kombination aus Mikro-Vlies und Hygiene- Streu darstellt. Durch schnelles Aufsaugen der Flüssigkeit im Mikro-Vlies soll die Streu länger trocken bleiben, so die Absicht des Herstellers. Die Reaktionen der Verbraucher sind, wie im Internet nachzulesen ist, sehr unterschiedlich: Während manche Katzenhalter dieses Produkt als eine enorpet 12/2007
Special Streuprodukte Sivomatic gehört zu den führenden Katzenstreu-Anbietern in Europa. schwunden, oder, genauer gesagt, deutlich reduziert worden. Denn nach wie vor gibt es unter den Katzenhaltern eingefleischte Fans von Silikat- Streuen, die damit gute Erfahrung machen. Auch Holz-Streue gelten weiterhin als Nischenprodukte, die in den vergangenen Jahren ihren Marktanteil nur geringfügig steigern konnten. Wie Stellungnahmen von Endverbrauchern im Internet zu entnehmen ist, halten offenbar auch hier längst nicht alle Produkte, was ihre Hersteller in der Werbung großmundig versprechen. Erfolgsversprechender scheinen Produkte zu sein, die speziell für Langhaarkatzen entwickelt wurden. Im vorigen Jahr hat die Firma J. Rettenmaier & Söhne mit „Cat's Best Nature Gold“ ein solches Produkt auf den deutschen Markt gebracht. Es soll dafür sorme Erleichterung empfinden, weil sie nun das Katzenklo nicht nach jedem Auswechseln der Streu komplett reinigen müssen, klagen andere Verbraucher über vermehrte Geruchsprobleme im Haus oder darüber, dass das Vlies von ihrer Katze zerkratzt worden sei. Wenig bleibende Wirkung am deutschen Markt hinterließen Silikat-Streue. Vor einigen Jahren als das Optimum gepriesen, stellten sich schon bald Probleme bei der Anwendung heraus. Das Versprechen, dass man bei der Verwendung von Silikat-Produkten die Streu nur noch einmal im Monat wechseln müsse, wurde den Herstellern von vielen Verbrauchern nicht abgenommen. So schnell wie die „weißen Perlen“ im Handel in viele Regale aufgefüllt wurden, sind sie dann auch wieder ver- 46 pet 12/2007
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