Nr. 10 Dezember - bei den Missionsschwestern des hl. Petrus Claver
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darunter nicht nur Katholiken sondern<br />
auch andere Menschen, innehalten<br />
und beten«, so der Missionar<br />
weiter. Es wer<strong>den</strong> »Werte, wie Geschwisterlichkeit<br />
und Solidarität neu<br />
entdeckt, die dem übertriebenen Individualismus<br />
der sozialen Beziehungen<br />
entgegen gestellt wer<strong>den</strong>« und<br />
<strong>des</strong>halb »sind alle davon überzeugt,<br />
dassdiese Tragödie sich auf die künftige<br />
Gesellschaft <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> auswirken<br />
wird: die Japaner wer<strong>den</strong> anderen<br />
gegenüber offener sein und dies<br />
gilt auch für Ausländer.«<br />
»Vor allem die Hilfen, die aus bisher<br />
als ›verfeindet‹ gelten<strong>den</strong> Ländern<br />
wie China, Südkorea oder auchNordkorea<br />
kommen, das die eigenen Wasservorräte<br />
zur Verfügung stellt, beeindrucken<br />
die Menschen sehr«, so<br />
P. Milani, »und so hat die Tragödie<br />
doch noch etwas Gutes: man lernt<br />
daraus, dass man die Mitmenschen<br />
als Brüder und Schwestern betrachten<br />
kann.«<br />
Zu <strong>den</strong> künftigen Aussichten für die<br />
Evangelisierung sagt der Missionar:<br />
»Der christliche Glaube wird unter<br />
kulturellenGesichtspunkten stetsals<br />
ausländische Religion betrachtet wer<strong>den</strong><br />
und diese Barriere wird nur<br />
schwer zu überwin<strong>den</strong> sein. Doch unter<strong>des</strong>sen<br />
gibt es bereits mehr Bereitschaft<br />
zur Zusammenar<strong>bei</strong>t der<br />
verschie<strong>den</strong>en Religionen, die alle<br />
zumWo<strong>hl</strong> derGesellschaft<strong>bei</strong>tragen<br />
wollen«.<br />
Da die Nachrichten imHinblick auf<br />
die Nuklearkatastrophen weiterhin<br />
äußerst Besorgnis erregend sind,<br />
»wächst <strong>bei</strong> <strong>den</strong>Menschen dieAngst<br />
und das Gefü<strong>hl</strong> der Ohnmacht und<br />
der Ungewissheit«. Diekleine katholische<br />
Glaubensgemeinschaft in Japan<br />
(0,7% der Bevölkerung) »schöpft<br />
Kraft aus dem Gebet für die eigene<br />
Sendung und vertraut sich der Vorsehung<br />
an«, so derMissionar.Die Hilfsbereitschaft<br />
der Diözesen <strong>bei</strong> der<br />
Aufnahme der Tsunamiopfer und die<br />
konstante Hilfeleistung der Caritas<br />
durch das »Hilfszentrum« in Sendai<br />
sei lobenswert und werde sehr geschätzt.<br />
»Alle Migranten, die sich<br />
weiterhin in Japan aufhalten, teilenja<br />
auch das Schicksal der Nation. Sie<br />
waren die ersten, die sich als freiwillige<br />
Helfer gemeldet haben und in die<br />
betroffenenGebiete gingen«. (AIF)<br />
Müttersterblichkeit<br />
Italien/Rom – In aller Welt sterben<br />
viele Frauen <strong>bei</strong> der Geburt: 99% davon<br />
in <strong>den</strong> Entwicklungsländern.<br />
In Afrika sind es je<strong>des</strong> Jahr4,5 Millionen<br />
Kinder im Alter unter 5Jahren<br />
und 265.000 Mütter. Zu einem Großteil<br />
dieser To<strong>des</strong>fälle kommt es während<br />
der Schwangerschaft oder <strong>bei</strong><br />
der Geburt. Sie könnten verhindert<br />
wer<strong>den</strong>, wenn eine grundlegende<br />
Gesundheitsversorgung gewährleistet<br />
wäre. Wie aus einem Bericht <strong>des</strong><br />
Kinderhilfswerks »Save theChildren«<br />
hervorgeht, gebären 48 Millionen<br />
Frauen je<strong>des</strong> Jahr ohne professionelle<br />
Begleitung undoft auch ohne Kontrollen<br />
während der Schwangerschaft.<br />
Zwei Millionen Frauen gebären ihr<br />
erstes Kind ganz alleine, weil es entweder<br />
keine Gesundheitseinrichtungen<br />
gibt oder sie dazu keinenZugang