Nr. 10 Dezember - bei den Missionsschwestern des hl. Petrus Claver
Nr. 10 Dezember - bei den Missionsschwestern des hl. Petrus Claver
Nr. 10 Dezember - bei den Missionsschwestern des hl. Petrus Claver
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Zeitschrift der<br />
St.-<strong>Petrus</strong>-<strong>Claver</strong>-Sodalität<br />
124.Jahrgang<br />
Heft<strong>10</strong> <strong>Dezember</strong>2012<br />
ISSN 1422-3821
218<br />
Echo ausAfrika<br />
und andern Erdteilen<br />
Zeitschrift der St.-<strong>Petrus</strong>-<strong>Claver</strong>-Sodalität.<br />
Erscheintzehnmal jährlich.<br />
Herausgeber: St.-<strong>Petrus</strong>-<strong>Claver</strong>-Sodalitätfür die<br />
katholischenMissionen in Entwicklungsländern<br />
St.-Oswalds-Gasse 17,6300Zug<br />
Redaktion: Sr. Barbara Tabian, SSPC<br />
Druck: Speck Print AG, 6301 Zug<br />
JährlicherBezugspreis: Fr.20,–<br />
Adressen der St.-<strong>Petrus</strong>-<strong>Claver</strong>-Sodalität:<br />
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Aus dem Inhalt:<br />
220 Er hat die Nacht hell gemacht<br />
222 Einegesunde Entwicklung<br />
230 Aus Kircheund Welt<br />
238 Nur ein Tropfen Wasser<br />
Zum Titelbild:<br />
Bolivien (Foto: Sergio Pessolano)<br />
Letzte Umsc<strong>hl</strong>agseite:<br />
Kenia, Schulgottesdienst in Riruta/Nairobi<br />
(Foto: CPS)<br />
Teilen Sie uns bitte per Post, Telefon oder<br />
E-Mail mit, wenn Sie <strong>den</strong> Wohnsitz wechseln.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Ihre <strong>Petrus</strong>-<strong>Claver</strong>-Schwestern<br />
Senegal<br />
(Foto: Redaktion)
Ein Stern<br />
führt durch die Nacht<br />
Wenn du versuchst, so zu leben,<br />
wie Gott dich gemeint hat,<br />
wenn du dein ursprüngliches Bild<br />
in dieser Welt sichtbar wer<strong>den</strong> lässt,<br />
dann trägst du dazu <strong>bei</strong>,<br />
dass diese Welt heller und heiler wird.<br />
Dort wo du lebst, leuchtet dann<br />
mitten in der Nacht ein Stern,<br />
auch wenn er noch so klein ist.<br />
Aber dieser eine Stern<br />
verwandelt die Nacht.<br />
Anselm Grün 219
Die Weihnacht ist mehr als ein<br />
bisschen tröstliche Stimmung.<br />
Auf das Kind, auf das eine Kind<br />
kommt es an diesemTag, in dieser<br />
heiligen Nacht an. Auf <strong>den</strong> Sohn<br />
Gottes,der Mensch wurde, auf seine<br />
Geburt. Alles andereandiesem<br />
Festlebt davon, oder es stirbt und<br />
wirdzur Illusion.<br />
Weihnachten heißt: Er ist gekommen.<br />
Er hat die Nacht hell gemacht.<br />
Er hat die Nacht unserer<br />
Finsternisse,die Nacht unsererUnbegreiichkeiten,<br />
die grausame<br />
Nacht unserer Ängste und Hoffnungslosigkeiten<br />
zur Weihnacht,<br />
zur heiligenNacht gemacht…<br />
Es ist indie Welt und in mein Leben<br />
ein Ereignis eingebrochen…<br />
durch das unsere Nacht, die<br />
schreckliche, die kalte und öde<br />
Nacht, da Leib und Geist auf das<br />
Erfrieren warten, zur Weihnacht,<br />
zu heiligen Nacht gewor<strong>den</strong> ist.<br />
Denn der Herr ist da. Der Herr der<br />
Schöpfung und meines Lebens. Er<br />
sieht nicht mehr aus dem ewigen<br />
»alles in einem und auf einmal«<br />
seiner Ewigkeit bloß dem ewigen<br />
Wechsel meines verrinnen<strong>den</strong> Lebens<br />
tief unter sich zu.<br />
Der Ewige ist Zeit, der Sohn ist<br />
Mensch, die ewige Weltvernunft,<br />
die allumfassende Sinnhaftigkeit<br />
aller Wirklichkeit ist Fleisch gewor<strong>den</strong>.<br />
Und dadurch ist die Zeit<br />
und das Menschenleben verwandelt<br />
wor<strong>den</strong>. Dadurch, dass Gott<br />
selbst Mensch gewor<strong>den</strong> ist.<br />
Jetzt brauchen wir ihn nicht mehr<br />
zu suchen in <strong>den</strong> Unendlichkeiten<br />
<strong>des</strong> Himmels, in <strong>den</strong>en sich unser<br />
Geist und unser Herz weglos verlieren,<br />
jetzt ist er selbst auch auf unserer<br />
Erde, auf der es ihm nicht<br />
besser geht als uns, auf der ihm<br />
keine Sonderregelung zuteil wurde,<br />
sondern unser aller Los: Hunger,<br />
Müdigkeit, Feindschaft, To<strong>des</strong>angst<br />
undein elen<strong>des</strong> Sterben.<br />
Dass die Unendlichkeit Gottes<br />
mensc<strong>hl</strong>iche Enge, die Seligkeit<br />
die tödliche Trauer der Erde, das<br />
Leben <strong>den</strong> Tod annahm, das ist<br />
die unwahrscheinlichste Wahrheit.<br />
Aber sie nur –dieses nstere<br />
Licht <strong>des</strong>Glaubens –macht unsere<br />
Nächte hell, sie allein macht heilige<br />
Nächte.<br />
220
Gott ist gekommen. Er ist da. Darum<br />
ist alles anders, als wir meinen.<br />
Die Zeit ist aus dem ewigen<br />
Weiterießen verwandelt in ein<br />
Geschehen, das mit lautloser, eindeutiger<br />
Zielstrebigkeit auf ein<br />
ganz bestimmtes Ende hinführt,<br />
darin wir und die Welt vor dem<br />
entsc<strong>hl</strong>eierten Antlitz Gottes stehen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Wenn wir sagen: Es istWeihnacht,<br />
dann sagen wir: Gott hat sein letztes,<br />
sein tiefstes, sein schönstes<br />
Wort im Fleisch gewor<strong>den</strong>en Wort<br />
in die Welt hineingesagt, ein Wort,<br />
das nicht mehr rückgängig gemacht<br />
wer<strong>den</strong> kann, weil esGottes<br />
endgültigeTat ist, weil es Gott<br />
selbst inder Welt ist. Und dieses<br />
Wort heißt: Ich liebedich, du Welt<br />
und du Mensch…<br />
Alles hat sich durchdie Geburt <strong>des</strong><br />
Kin<strong>des</strong> schon gewandelt. Alle Zeit<br />
ist schon umfasst von der Ewigkeit,<br />
die selber Zeit wurde. Alle<br />
Tränen sind im Innersten schon<br />
versiegt, weil Gott selbst mitgeweint<br />
hat und schon aus seinen<br />
eigenen Augen wischte. Alle Hoffnung<br />
ist eigentlich schon Besitz,<br />
weil Gott schon von der Welt besessen<br />
ist. Die Nacht der Welt ist<br />
schon hell gewor<strong>den</strong>…<br />
Wenn nicht bloß Kerzenschimmer,<br />
Kinderfreude und Tannenduft, sondern<br />
das Herz selbst das Jawort<br />
zumkindlichenLiebeswort Gottes<br />
spricht, dann geschieht wirklich<br />
Weihnacht, nicht nur in Stimmung,<br />
sondern in der lautersten Wahrheit.<br />
Denn dieses Wort <strong>des</strong> Herzensist<br />
dann getragen von Gottes<br />
heiliger Gnade, Gottes Wort wird<br />
dann auch in unserem Herzen geboren,<br />
wie die alten Meister sagten:Gottselbst<br />
zieht dann in unsere<br />
Herzen ein, so wie erinBet<strong>hl</strong>ehem<br />
in die Welt einzog …<br />
Karl Rahner<br />
Advent heißt im ursprünglichen Wortsinn: Ankunft. An Weihnachten<br />
feiern wir das Ankommen Gottes in Jesus Christus, aber auch<br />
sein Ankommen im eigenen Herzen.<br />
Wir, die <strong>Missionsschwestern</strong> v.<strong>hl</strong>. <strong>Petrus</strong> <strong>Claver</strong>, wünschen Ihnen,<br />
liebe Leserinnen und Leser, dass die Advents- und Weihnachtszeit<br />
Ihre Dunkelheit erhellen möge und Sie Jesus Christus als Licht<br />
dieser Welt erkennen.<br />
Möge Christus Ihr Licht sein in Ihrem Leben, möge Er Ihre Freude,<br />
Ihre Kraft und der Grund aller Zuversicht sein!<br />
Sr. Barbara Tabian SSPC<br />
221
K<br />
E<br />
222<br />
N<br />
IA<br />
Nähe und Geborgenheit<br />
sind wichtig für die Kinder<br />
Wir wollen Ihnen einen herzlichen Dank sagen für<br />
Ihre so großzügige Spende zur Verwirklichung verschie<strong>den</strong>er<br />
Projekte, die unsere Schwesterngemeinschaftleitet.<br />
Da ist zunächst derZuschussfür dasStudium vonSr.<br />
Therese Munywoki. Sie ist die Schulleiterin unserer<br />
neu eröffneten Volkschule in Juja<br />
und machtihr Studium in the school<br />
based Programme neben ihrer Ar<strong>bei</strong>t<br />
in der Schule und besucht in <strong>den</strong><br />
Ferien Kurse. In Juja unterhalten wir<br />
ein Kinderheim für Kinder, deren Familienverhältnisse<br />
nicht geeignet<br />
sind für die gesunde Entwicklung <strong>des</strong><br />
Kin<strong>des</strong>. Viele von ihnen waren Zeugen<br />
von Gewalt und sexuellem Missbrauch,<br />
andere sind Waisenkinder,<br />
derenElternin<strong>den</strong> Unruhen derletzten<br />
Jahre umgekommen sind, natürlich<br />
sind darunter auch Aids-Waisen.<br />
Nach dem letzten Feuer im Sinai<br />
Slum gibt es wieder viele Waisenkinder.<br />
Wir versuchen ihnen ein Zuhause<br />
zu geben, wo sie sich angenommen<br />
und geliebt wissen. Dem Kinderheim<br />
angesc<strong>hl</strong>ossen ist ein Kindergarten<br />
und die Volksschule, die von<br />
Sr. Therese geleitet wird. Vorher besuchten<br />
unsere Peglinge die Volksschule<br />
im Dorf. Dort bekamen sie aber<br />
nicht die entsprechende Hilfe. Manche<br />
haben Lernschwierigkeiten und<br />
brauchen soindividuelle Unterstützung.<br />
Sc<strong>hl</strong>ießlich begannen wir mit<br />
unserer eigenen Grundschule.Sosind
Der Kontakt zu <strong>den</strong> Familien ist<br />
ein wichtiges Apostolat<br />
Sr.Damian Maria Boekholt<br />
unterwegs mit Schulkindern 223
Besuch einesSozialar<strong>bei</strong>ters<br />
<strong>bei</strong> einerFamilie von<br />
Schulkindern<br />
wir sicher, dass diese Kinder eine<br />
gute schulische Grundlage bekommen<br />
für ihr weiteresLeben.<br />
Wir haben ein ähnliches Kinderheim<br />
in Moshi, Tansania, mit Kindern<br />
im Alter bis zu sechs Jahren.<br />
Es sind teilweise Kinder, die ausgesetzt<br />
wur<strong>den</strong>. Die Leitung versucht<br />
für diese Kleinen Adoptiveltern<br />
zu vermitteln,was oft nicht<br />
leicht ist. Das Waisenhaus bekommt<br />
keinerlei Unterstützung<br />
von der Regierung und die<br />
Schwestern haben Schwierigkeiten<br />
mit <strong>den</strong> ständig steigen<strong>den</strong><br />
Preisen, besonders <strong>bei</strong> der Milch<br />
für die Babys.<br />
In Riruta unterhalten wir eine<br />
Schule für Straßenkinder, vorwiegend<br />
von Kawangware und <strong>den</strong><br />
KiberaSlums. Über dreißig Kinder<br />
konnten schon zur HöherenSchule<br />
gehen und in diesem Jahr hoffen<br />
wir, dass es ein Junge auf die<br />
224<br />
Unsere Küche
Eine Schulklasse<br />
Freitags machen die Kinder Großputz<br />
225
Die Lebensbedingungen<br />
der Kinder sind meistens<br />
sehr sc<strong>hl</strong>echt<br />
Universität schafft. Es ist für uns<br />
eine Freude zu sehen, wie diese<br />
Kinder, die die Unsicherheit, Kälte,<br />
Hunger unddas Verlassen-und<br />
Verstoßensein der Straße erlebt<br />
haben, sich zu wertvollen Menschenentwickeln.<br />
In Tansania haben wir <strong>bei</strong> Arusha<br />
ein Heim für Leprakranke. Zurzeit<br />
leben dort37Erwachsene.Essind<br />
geheilte Leprosen aber sehr von<br />
<strong>den</strong> Folgen der Lepra gezeichnet<br />
und <strong>des</strong>halb von <strong>den</strong> Familien<br />
nicht angenommen wor<strong>den</strong>. Unter<strong>den</strong><br />
Leprosen sind fünf Blinde.<br />
Manche Leprakranke kommen<br />
nach Maji yaChai Upendo Leprosy<br />
Home für eine Zeit, um Heilung zu<br />
erfahren, Kraft zu sammeln und<br />
um Fähigkeiten zulernen, die ihnen<br />
im Leben außerhalb <strong>des</strong> Heimes<br />
helfen. Viele haben noch<br />
sc<strong>hl</strong>imme Wun<strong>den</strong> und Augen-<br />
226<br />
Um etwas Geld zu verdienen,<br />
betreiben die Kinder<br />
einen Verkaufsstand
Die Bewässerung <strong>des</strong> Gartensmacht<br />
<strong>den</strong> Kindern auch Spaß<br />
Unter Aufsicht sorgen die Kinder<br />
selbst am Waschtag fürdie<br />
Sauberkeit ihrer Kleider<br />
227
krankheiten, die ärztliche Hilfe erfordern.<br />
37 dieser Armen leben im Heim,<br />
es ist ihr Zuhause wo sie sich angenommenund<br />
wo<strong>hl</strong> fü<strong>hl</strong>en. MajiyaChai<br />
Upendo Home (ein Swahili-Wort für<br />
Liebe) soll ein Haus der offenen Tür<br />
bleiben für alle, die Hilfe brauchen<br />
und besondersfür Leprakranke.<br />
Die Bewohner beten je<strong>den</strong> Tag für<br />
ihre Wo<strong>hl</strong>täter, wissen sie doch dass<br />
sie, was sie jetzt haben, Menschen<br />
guten Willens verdanken. Wir hatten<br />
viele Muslime die aber inzwischen<br />
alle katholisch wur<strong>den</strong>. Erst kürzlich<br />
hat unserErzbischof Josaphat Lebulu<br />
<strong>den</strong> älteren Leprosen und Kindern<br />
dieTaufe und Firmung gespendet. Er<br />
blieb einen Tagund feierte mit ihnen,<br />
was diesen armen und verstoßenen<br />
Menschen viel gab und ihr Selbstbewusstsein<br />
und ihren Selbstwert sehr<br />
förderte.<br />
Wir danken Gott für die vielen großen<br />
und kleinenWunderdie Er unter<br />
diesen Menschen gewirkt hat. Sie<br />
brauchen viel Zuwendung und Verständnis,<br />
bis sie ihr Los annehmen<br />
und damit leben können.<br />
Diesessind einige unserer Aufgaben,<br />
die oft nicht leicht sind. Besonders<br />
lei<strong>den</strong> wir unter <strong>den</strong>ständig steigen<strong>den</strong><br />
Preisen und der Korruption im<br />
Land. Wir vertrauen jedoch auf Gott,<br />
der uns bis jetzt oft wunderbar geführt<br />
hat und es sicher auch weiterhin<br />
tun wird. Wir sind dankbar für<br />
jede Hilfe und dankennochmalsherzlichst<br />
allen Wo<strong>hl</strong>tätern,die unsunterstützt<br />
haben.<br />
Sr.DamianMaria Boekholt, CPS<br />
Sr.Magna Pittig,CPS<br />
Nairobi<br />
Kenia<br />
228<br />
Tanzgruppe
Geteilte<br />
Freude<br />
ist<br />
doppelte<br />
Freude<br />
229
Aus Kirche und Welt<br />
Seit 2008 wer<strong>den</strong> schwangere Frauen<br />
und Kinder im Alter zischen 5und<br />
15 Jahren kostenlos gegen Malaria<br />
behandelt und ab Januar 2011 können<br />
Frauen kostenlos per Kaiserschnitt<br />
entbin<strong>den</strong>. Je<strong>des</strong> Jahr sterben<br />
21.000 Kinder im Alter unter fünf<br />
Jahren an Malaria. Das Kinderhilfswerk<br />
der Vereinten Nationen weist<br />
darauf hin, dass im Jahr 2008 rund<br />
50% der kongolesischen Kinder (1,2<br />
Millionen) in Armut lebten und <strong>bei</strong>m<br />
Zugang zu Bildung, Ernährung, Gesundheitsversorgung,<br />
Trinkwasser<br />
und Wohnung benachteiligt waren.<br />
21% der Bevölkerung sind unterernährt,<br />
11% derKinderlei<strong>den</strong> an Untergewicht<br />
und die Kindersterblichkeit<br />
im Alter unter fünf Jahren liegt <strong>bei</strong><br />
12,7%. (AIF)<br />
230<br />
Hilfe fürMutterund Kind<br />
Brazzaville/Republik Kongo – Ein<br />
Viertel der Kinder in der Republik<br />
Kongo sterben imAlter unter fünf<br />
Jahren an Unterernährung. Diesgeht<br />
aus einer Untersuchung hervor, die<br />
im Rahmen einer Kampagne zur Bekämpfung<br />
der Müttersterblichkeit<br />
vom Kinderhilfswerk UNICEF veröffentlicht<br />
wurde. Dem Vorhaben sc<strong>hl</strong>ießen<br />
sich auch dieRegierung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>,dieWeltgesundheitsorganisation<br />
und der Bevölkerungsfonds der Vereinten<br />
Nationen UNFPA sowie private<br />
Partnerorganisationen an.<br />
Mangelernährung<br />
Sanaa/Jemen – Die Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>des</strong><br />
Gesundheitswesens warnen vor der<br />
Unterernährung <strong>bei</strong> Kindern imVerwaltungsbezirk<br />
Saada und insbesondere<br />
in <strong>den</strong> Gebieten, in <strong>den</strong>en es zu<br />
bewaffneten Konikten kommt.<br />
Rund die Hälfte der26.246Kinderim<br />
Alter zwischen 6und 59 Monatendie<br />
in <strong>den</strong> fünf Distrikten <strong>des</strong> Verwaltungsbezirks<br />
Saada untersucht wur<strong>den</strong>,<br />
lei<strong>den</strong> unter Unterernährung.<br />
Insgesamt lei<strong>den</strong> 17% an schwerer<br />
akuter Unterernährung und 28% unter<br />
mittlerer akuter Unterernährung.<br />
Im Winter versc<strong>hl</strong>echterte sich die<br />
Situation der Kinder noch. Ein Grund<br />
für dieZuspitzung derLage scheinen<br />
die Konikte zwischen <strong>den</strong> Regierungseinheiten<br />
und <strong>den</strong> Rebellen zu<br />
sein. Doch dieseit2004anhalten<strong>den</strong><br />
Auseinandersetzungen sind nicht der<br />
einzige Grund. In<strong>den</strong> ländlichen Regionen<br />
<strong>des</strong> Jemen fe<strong>hl</strong>t es auch an<br />
Wissen über eine richtige Ernährung<br />
und an angemessenen hygienischen<br />
Maßnahmen.<br />
(AIF)<br />
Auswanderungswelle<br />
Tunesien/Tunis – »Das Phänomen<br />
gibt es seit langem, bereits in der Zeit<br />
vor <strong>den</strong> jüngsten Ereignissen, <strong>den</strong>n
junge Menschen in <strong>den</strong> Ländern<br />
Nordafrikas (Tunesien, Algerien und<br />
Marokko) haben immer davon geträumt,<br />
an die nördlichen Ufer <strong>des</strong><br />
Mittelmeerszugelangen«, so Bischof<br />
Maroun Elias Lahham von Tunis, von<br />
wo aus unzä<strong>hl</strong>ige Auswanderer versuchen<br />
über Italien in die Länder der<br />
Europäischen Union zu gelangen.<br />
»Tunesien erlebt eine Zeit der sozialen,<br />
wirtschaftlichen und politischen<br />
Unsicherheit und dadurch, dass die<br />
Polizei weniger strenge Kontrollen<br />
durchführt, verlassen unzä<strong>hl</strong>ige Menschendas<br />
Land auf demWeg zumanderen<br />
Ufer <strong>des</strong> Mittelmeers. Derzeit<br />
nimmt dieses Phänomen infolge der<br />
Instabilität im Land größere Ausmaße<br />
an«.<br />
»Eine Änderung wird davon abhängen,<br />
ob die neue Regierung bessere<br />
Ar<strong>bei</strong>tsmöglichkeiten schaffen kann,<br />
in einemLand,indem dieAr<strong>bei</strong>tsrate<br />
offiziell <strong>bei</strong> 14% liegt, in der Realität<br />
aber min<strong>des</strong>tens 20% erreicht. Man<br />
mussda<strong>bei</strong> be<strong>den</strong>ken, dass viele junge<br />
Ar<strong>bei</strong>tslose weiterführendeSchulabsc<strong>hl</strong>üsse<br />
habenodersogar einUniversitätsdiplom<br />
besitzen. Von80.000<br />
Akademikern, dieje<strong>des</strong> Jahr dietunesischen<br />
Universitäten verlassen, n<strong>den</strong><br />
nur die Hälfte in Tunesien einen<br />
Ar<strong>bei</strong>tsplatz«.<br />
Auf die Frage: »Was kann Europa<br />
diesbezüglich tun?« antwortet Bischof<br />
Lahham. »Ich habe erfahren,<br />
dass die EuropäischeUnion 258 Millionen<br />
Euro für Entwicklungsprojekte<br />
in Tunesien zur Verfügung stellen<br />
will. So würde man nicht nur <strong>den</strong><br />
Menschen in Tunesien helfen, sondern<br />
Europa auch voreinem Zustrom<br />
vonAuswanderernschützen, <strong>den</strong>Italien<br />
und die Europäische Union nur<br />
schwer bewältigenkönnen. Ichweiß,<br />
dass Italien nicht all diese Menschen<br />
aufnehmen kann, die dorthin auswandern<br />
wollen. Deshalb führt der<br />
Weg über die Entwicklungszusammenar<strong>bei</strong>t<br />
unserer Länder, damit<br />
man junge Menschen davon überzeugen<br />
kann, dass sie im eigenen<br />
Land zur Entwicklung <strong>bei</strong>tragen können«.<br />
(AIF)<br />
Religiöses Erwachen<br />
Japan/Tokio – In dem noch unter <strong>den</strong><br />
Folgen der verheeren<strong>den</strong> Naturkatastrophen<br />
lei<strong>den</strong><strong>den</strong> Japan gibt es<br />
nach Ansicht <strong>des</strong> in Tokio leben<strong>den</strong><br />
brasilianischen Scalabrini Missionars<br />
P. Olmes Milani ein religiöses Erwachen.<br />
»Es gibt eine offensichtliche<br />
Rückkehr zum Gebet und zu <strong>den</strong><br />
geistlichen Werten in einer Gesellschaft,<br />
die normalerweise aussc<strong>hl</strong>ießlich<br />
von Materialismus, Produktion<br />
und Protgeprägt ist«, so derMissionar.<br />
Wie aus <strong>den</strong> Umfragen hervorgehe,<br />
haben 86% der Japaner keinen<br />
Glauben, doch »die Katastrophe, die<br />
dasLand erschüttert hat, hat dasBewusstsein<br />
der Menschen aufgerüttelt<br />
und <strong>den</strong> Bedarf nach spirituellen<br />
Werten geweckt. Die Menschen halteninbuddhistischenund<br />
schintoistischen<br />
Tempeln inne und alle beten:<br />
die freiwilligen Helfer der Armee und<br />
die Opfer der Naturkatastrophe, die<br />
auf Hilfe angewiesen sind. Auch in<br />
unseren katholischen Einrichtungen<br />
stellenwir fest, dass mehr Menschen, 231
232<br />
darunter nicht nur Katholiken sondern<br />
auch andere Menschen, innehalten<br />
und beten«, so der Missionar<br />
weiter. Es wer<strong>den</strong> »Werte, wie Geschwisterlichkeit<br />
und Solidarität neu<br />
entdeckt, die dem übertriebenen Individualismus<br />
der sozialen Beziehungen<br />
entgegen gestellt wer<strong>den</strong>« und<br />
<strong>des</strong>halb »sind alle davon überzeugt,<br />
dassdiese Tragödie sich auf die künftige<br />
Gesellschaft <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> auswirken<br />
wird: die Japaner wer<strong>den</strong> anderen<br />
gegenüber offener sein und dies<br />
gilt auch für Ausländer.«<br />
»Vor allem die Hilfen, die aus bisher<br />
als ›verfeindet‹ gelten<strong>den</strong> Ländern<br />
wie China, Südkorea oder auchNordkorea<br />
kommen, das die eigenen Wasservorräte<br />
zur Verfügung stellt, beeindrucken<br />
die Menschen sehr«, so<br />
P. Milani, »und so hat die Tragödie<br />
doch noch etwas Gutes: man lernt<br />
daraus, dass man die Mitmenschen<br />
als Brüder und Schwestern betrachten<br />
kann.«<br />
Zu <strong>den</strong> künftigen Aussichten für die<br />
Evangelisierung sagt der Missionar:<br />
»Der christliche Glaube wird unter<br />
kulturellenGesichtspunkten stetsals<br />
ausländische Religion betrachtet wer<strong>den</strong><br />
und diese Barriere wird nur<br />
schwer zu überwin<strong>den</strong> sein. Doch unter<strong>des</strong>sen<br />
gibt es bereits mehr Bereitschaft<br />
zur Zusammenar<strong>bei</strong>t der<br />
verschie<strong>den</strong>en Religionen, die alle<br />
zumWo<strong>hl</strong> derGesellschaft<strong>bei</strong>tragen<br />
wollen«.<br />
Da die Nachrichten imHinblick auf<br />
die Nuklearkatastrophen weiterhin<br />
äußerst Besorgnis erregend sind,<br />
»wächst <strong>bei</strong> <strong>den</strong>Menschen dieAngst<br />
und das Gefü<strong>hl</strong> der Ohnmacht und<br />
der Ungewissheit«. Diekleine katholische<br />
Glaubensgemeinschaft in Japan<br />
(0,7% der Bevölkerung) »schöpft<br />
Kraft aus dem Gebet für die eigene<br />
Sendung und vertraut sich der Vorsehung<br />
an«, so derMissionar.Die Hilfsbereitschaft<br />
der Diözesen <strong>bei</strong> der<br />
Aufnahme der Tsunamiopfer und die<br />
konstante Hilfeleistung der Caritas<br />
durch das »Hilfszentrum« in Sendai<br />
sei lobenswert und werde sehr geschätzt.<br />
»Alle Migranten, die sich<br />
weiterhin in Japan aufhalten, teilenja<br />
auch das Schicksal der Nation. Sie<br />
waren die ersten, die sich als freiwillige<br />
Helfer gemeldet haben und in die<br />
betroffenenGebiete gingen«. (AIF)<br />
Müttersterblichkeit<br />
Italien/Rom – In aller Welt sterben<br />
viele Frauen <strong>bei</strong> der Geburt: 99% davon<br />
in <strong>den</strong> Entwicklungsländern.<br />
In Afrika sind es je<strong>des</strong> Jahr4,5 Millionen<br />
Kinder im Alter unter 5Jahren<br />
und 265.000 Mütter. Zu einem Großteil<br />
dieser To<strong>des</strong>fälle kommt es während<br />
der Schwangerschaft oder <strong>bei</strong><br />
der Geburt. Sie könnten verhindert<br />
wer<strong>den</strong>, wenn eine grundlegende<br />
Gesundheitsversorgung gewährleistet<br />
wäre. Wie aus einem Bericht <strong>des</strong><br />
Kinderhilfswerks »Save theChildren«<br />
hervorgeht, gebären 48 Millionen<br />
Frauen je<strong>des</strong> Jahr ohne professionelle<br />
Begleitung undoft auch ohne Kontrollen<br />
während der Schwangerschaft.<br />
Zwei Millionen Frauen gebären ihr<br />
erstes Kind ganz alleine, weil es entweder<br />
keine Gesundheitseinrichtungen<br />
gibt oder sie dazu keinenZugang
haben; oder weil es kulturelle oder<br />
religiöse Gründe verbieten, Hilfe von<br />
frem<strong>den</strong> Menschen zu erbitten oder<br />
die eigene Wohnung zu verlassen<br />
und Gesundheitseinrichtungen aufzusuchen.<br />
Am größten ist der Anteil<br />
der »allein« gebären<strong>den</strong> FraueninNigeria,<br />
wo einFünftelder Frauen alleine<br />
gebären. Die Za<strong>hl</strong>en der To<strong>des</strong>fälle<br />
<strong>bei</strong> Müttern sind alarmierend. In<br />
Italien sterben je <strong>10</strong>0.000 Lebendgeburten<br />
12 Frauen aus unterschiedlichen<br />
Grün<strong>den</strong>. Im Südsudan dagegen<br />
liegt die Za<strong>hl</strong> <strong>bei</strong> 2.054, in Sierra<br />
Leone <strong>bei</strong> 2.<strong>10</strong>0, in Niger <strong>bei</strong> 1.800, im<br />
Tschad <strong>bei</strong> 1.500.<br />
UNICEF schätzt, dass rund 1,3 Millionen<br />
Leben von Neugeborenen und<br />
Zehntausen<strong>den</strong>von Frauen durch die<br />
Präsenz von Hebammen oder speziell<br />
ausgebildeten Mitar<strong>bei</strong>tern <strong>des</strong><br />
Gesundheitswesens gerettet wer<strong>den</strong><br />
könnten. Afghanistan, Niger, Guinea<br />
Bissau, Jemen, Tschad, Demokratische<br />
Republik Kongo, Eritrea, Mali<br />
der Sudan und die Zentralafrikanische<br />
Republik sind die zehn Länder,<br />
in <strong>den</strong>en das Gesundheitsniveau von<br />
Müttern und Kindern und die Bedingungen<br />
für Mütter und Kinder am<br />
sc<strong>hl</strong>echtesten sind. Im Gegensatz<br />
dazu sind die Bedingungen am besten<br />
in Norwegen, Australien, Island,<br />
Schwe<strong>den</strong>, Dänemark, Neuseeland,<br />
Finnland, Belgien, <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong><br />
und Frankreich.<br />
(AIF)<br />
Christen in Haft<br />
Nordkorea/Seoul – Über 50.000<br />
Christen ben<strong>den</strong> sich in Nordkorea<br />
wegen ihres Glaubens als Opfereines<br />
auf derIdeologie <strong>des</strong>Regimes basieren<strong>den</strong><br />
Justizsystems in Haft, sodie<br />
Menschenrechtsorganisation »Open<br />
Doors«, dieauf Verstöße gegenMenschenrechte<br />
und die Religions- und<br />
Gewissensfreiheit hinweist.<br />
Die verheerende Menschenrechtslage<br />
bestätigt auch derjüngsteBericht,<br />
<strong>den</strong> Marzuki Darusman, der neue<br />
Sonderbeobachter derVereinten Nationen<br />
für Menschenrechte inNordkorea,<br />
dem UN-Menschenrechtsrat<br />
in Genf vorlegte.Erhebt hervor, dass<br />
das Justizsystem nicht vom Regime<br />
unabhängig ist. Außerdem existiere<br />
in Nordkorea ein »paralleles Justizsystem«,<br />
das keinerlei verfahrensrechtliche<br />
Garantien vorsehe und einer<br />
striktenKontrolleder Bürger <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong> diene. Dieses basiere auf einer<br />
Reihe vonNormenund Organen,<br />
die dazu dienen, das Verhalten einzelner<br />
Bürger zu beurteilen:dazu gehören<br />
das »Gesetz zur Kontrolle der<br />
Staatssicherheit«, der »Rechtsausschuss<br />
der Genossen«, der als eine<br />
Art »Volksgericht« Urteile auf rein<br />
ideologischer Basis erlässt, das »Leitungsgremium<br />
für das Leben nach<br />
sozialistischem Recht«, das Inspektionen<br />
auf verschie<strong>den</strong>en Ebenen<br />
durchführt und soziale und wirtschaftliche<br />
Verbrechen bestraft, der<br />
»Sicherheitsausschuss«, derstrafrechtlich<br />
gegen nordkoreanische Staatsbürger<br />
vorgeht.<br />
Alle Nordkoreaner oder sich im Land<br />
aufhaltende Ausländer, die von solchen<br />
Organen verurteilt wer<strong>den</strong>,<br />
wer<strong>den</strong> in so genannte Ar<strong>bei</strong>tslager<br />
geschickt, wo Folter und unmensc<strong>hl</strong>i- 233
234<br />
che Behandlung an der Tagesordnung<br />
sind. Politische Dissi<strong>den</strong>ten mit<br />
ihren Familien sind oft lebenslang inhaftiert.<br />
Unter <strong>den</strong> Inhaftierten dieser<br />
Lager ben<strong>den</strong> sich auch za<strong>hl</strong>reiche<br />
Menschen, die wegen ihres<br />
Glaubens verhaftet wur<strong>den</strong>. Nach<br />
Angaben von »Open Doors« sind<br />
über50.000 davonChristen.<br />
Religions- und Gewissensfreiheit wird<br />
in Nordkorea verweigert. Verboten<br />
sind auch freie Meinungsäußerung<br />
und das Recht auf friedliche Versammlung.<br />
Wie Augenzeugen berichten,<br />
<strong>den</strong>en die Flucht aus dem<br />
Land gelang, gibt es in Nordkorea<br />
weiterhin antireligiöse Propaganda.<br />
Religiöse Aktivitäten sind verboten<br />
und wer<strong>den</strong> verfolgt. Die staatliche<br />
Ideologie ist das einzige zugelassene<br />
Gedankengut. Trotz der schwierigen<br />
Situation leben heute inNordkorea<br />
rund400.000 Christen(2% der Bevölkerung),<br />
die ihre Religion im Untergrund<br />
leben und die Flamme <strong>des</strong><br />
Glaubens wach halten.<br />
(AIF)<br />
Gebetsmeinungen<br />
<strong>des</strong>HeiligenVaters<br />
<strong>Dezember</strong>:<br />
Gott, unser Vater, wir bitten Dich<br />
für alle Menschen, die ihre Heimat<br />
verlassen mussten: Lass sie überall,<br />
besonders in <strong>den</strong> christlichen Gemein<strong>den</strong>,<br />
Hilfe und gastliche Aufnahme<br />
n<strong>den</strong>.<br />
Wir beten für die Völker der Erde:<br />
Gott, unser Vater, zeige Dich als Vater<br />
aller Menschen und Christus als<br />
das Licht, das unter uns aufgeleuchtet<br />
ist.<br />
KEIN MONO<br />
Das Kleine Seminar St. <strong>Petrus</strong><br />
Canisius in Kinzambi wurde<br />
1937 von Jesuiten gegründet und<br />
zä<strong>hl</strong>t zu <strong>den</strong> ersten Schulen der<br />
Kolonialzeit im Kongo. Heuer,<br />
2012, wird es 75 Jahre alt. Es ist die<br />
Wiege, ja die Keimzelle <strong>des</strong> Priestertums<br />
in der Diözese Kikwit.<br />
Mehr als 80%aller Priester der Diözesekommenaus<br />
diesem Institut.<br />
Noch heute steht die Qualität der<br />
Ausbildung in einem guten Ruf.<br />
Viele der kleinen Schüler verspüren<br />
<strong>den</strong> Wunsch, Priester zu wer<strong>den</strong>,<br />
doch können ihre Eltern das<br />
erforderliche Geld für die obligatorische<br />
Internatsunterbringung<br />
nicht aufbringen.<br />
Unser dringender Wunsch ist es,<br />
jene Kinder, die Anzeichen einer<br />
geistlichen Berufung erkennen<br />
lassen, zu erfassen und sie erfahren<br />
zu lassen, dass das PriestertumkeinMonopol<br />
derReichen ist.<br />
Zurzeit sind es 11 Schüler, von <strong>den</strong>en<br />
bereits zweidurch zweiWo<strong>hl</strong>täter<br />
unterstützt wer<strong>den</strong>.<br />
Es bleiben nun 9Schüler, für die<br />
wir Sie hiermit höich um einen<br />
Zuschuss in Form von Stipendien<br />
bitten, damit diese Berufungen<br />
nicht aus nanziellen Grün<strong>den</strong> verloren<br />
gehen.
POL DER REICHEN<br />
Diese Schüler studieren drei Trimester, was insgesamt<br />
einen Betrag von ca. EURO 2.300,– ausmacht.<br />
Dankbar wer<strong>den</strong>wir Ihrer Wo<strong>hl</strong>tätertäglichinunseren<br />
Gebeten ge<strong>den</strong>ken und Gottes Hilfe und Beistand für<br />
sie erbitten. Auch der Bischof, Mgr. Marie Edouard<br />
Mununu unterstützt unsereBitteintensiv.<br />
P. EricMambu Tulengi, SJ<br />
Diözese Kikwit<br />
Kinshasa, Dem.Rep.Kongo<br />
Kennwort: Priesterausbildung (<strong>Nr</strong>. 73) 235
Quellwasser<br />
Ä<br />
thiopien gehört zu<strong>den</strong> ärmsten Ländern der Dritten<br />
Welt und ist häufig von der Trockenheit betroffen. Viel<br />
zu schaffen macht auch die überalterte Landwirtschaft, Bo<strong>den</strong>erosion,<br />
Entwaldung, begrenzte Wasserversorgung und<br />
ländliche Infrastruktur.<br />
In Anbetracht der Probleme hat die Regierung von Äthiopien<br />
Möglichkeiten und Pläne entwickelt, umdie Armut<br />
zu bekämpfen und Agenturen, Organisationen, private Investoren<br />
und Gemein<strong>den</strong> zu ermutigen, sich einzubringen<br />
mit Vorsc<strong>hl</strong>ägen und Programmen, die mit <strong>den</strong> Richtlinien<br />
übereinstimmen. Die Katholische Kirche hat seit langem im<br />
Land gewirkt. InÜbereinstimmung mit <strong>den</strong> Strategien und<br />
Richtlinien in verschie<strong>den</strong>en Gegen<strong>den</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> hat die<br />
franziskanische Kongregation der Kapuziner unterschiedliche<br />
Ar<strong>bei</strong>tsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Erziehung,<br />
Gesundheit,Wasserversorgung und anderer sozialer Aspekte<br />
geschaffen.<br />
Vom Wasser kommt das Leben und ist eine unersetzbare<br />
Quelle fürdie Existenz und Entwicklungder Menschheit, und<br />
auch Grundlage für eine tragbare Entwicklung der Wirtschaft<br />
der Gesellschaft. Trockenheit, Wassermangel und<br />
Versc<strong>hl</strong>echterung der Umgebung<br />
vonWasser(Seen,Flüsseetc.)sind<br />
die größten Beeinträchtigungen<br />
für eine nachhaltige Entwicklung<br />
der Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Äthiopiens. Viele Menschen haben<br />
keinen Zugang zu sauberem<br />
Wasser und haben keine geeigneten<br />
sanitären Einrichtungen. Das<br />
führt oft zur Übertragung von<br />
Infektionskrankheiten. Die Versorgung<br />
mit sauberem Wasser<br />
und sanitären Anlagen sind Teil<br />
der allgemeinen Gesundheits- und<br />
Vorsorgeangebote, sind dasRecht<br />
eines je<strong>den</strong> Menschen, aber dieses<br />
Rechtwirdaus verschie<strong>den</strong>en<br />
Grün<strong>den</strong>nicht erfüllt.
edeutet Leben<br />
Es überraschtnicht,dassesdas Wort »Wasser« in jederSprache<br />
gibt, aber es bezeichnet oft mehr als nur das Wasser,<br />
das wir trinken um zu überleben. Wasser spielt eine wichtige<br />
Rolle in der Armutsbekämpfung und der Gesc<strong>hl</strong>echtergleichstellung.<br />
Die Gemeinschaft der Kapuziner in Sviour dient <strong>den</strong> Menschen<br />
seit 65Jahren, die Za<strong>hl</strong> der Pfarreimitglieder ist über<br />
4000.Je<strong>den</strong> Sonntag wer<strong>den</strong> fünf <strong>hl</strong>. Messen zelebriert: in<br />
Italienisch, Englisch, zwei Messen in der Nationalsprache<br />
Amharic und eine in derGe’ez Sprache.<br />
Wirkonnten vonder Stadtverwaltung zwar Wasser bekommen,<br />
aber es istnicht ausreichend fürdie Menschenund die<br />
Kinder, die zum Katechismusunterricht indie Pfarrei kommen<br />
und fürdie Kapuzinergemeinschaft.Das Wasser kommt<br />
wöchentlich nur an3-4 Tagen. Um dieses Problem ein für<br />
allemal zu lösen, lu<strong>den</strong> wirdie Hydro Konstruktionsrmaein<br />
zu einem Gutachten, ob wir Wasser auf unserem Missionsgelände<br />
fördern können. Die Firma machte das Gutachten<br />
und fand Wasser. Sie machte uns einen Kostenvoransc<strong>hl</strong>ag.<br />
Diesen lege ich <strong>bei</strong>. Der Kapuzinerprovinzrat besc<strong>hl</strong>oss, auf<br />
dem Gelände <strong>des</strong>Klostersund derPfarrei einen Brunnen zu<br />
bohren.<br />
Deshalb wen<strong>den</strong> wir uns heute an Sie mit der dringen<strong>den</strong><br />
BitteumZuschusszum Bohreneines Brunnens aufdem Gelände<br />
<strong>des</strong> Klosters <strong>des</strong> <strong>hl</strong>. Franziskus inAddis Abeba, Äthiopien.<br />
Jede kleinsteGabe istwillkommen. Neben unsererEigenleistung<br />
fe<strong>hl</strong>tunsnoch ein Betrag vonEuro 6.500,–. Wirhoffen,<br />
diesen mit Ihrer gütigen Hilfe aufbringen zu können.<br />
Schon im Voraus bedanken wir uns für Ihre Unterstützung<br />
in dieser dringen<strong>den</strong> Angelegenheit und sc<strong>hl</strong>ießen Sie in<br />
unsere Gebete ein.<br />
So verbleibe ich in geschwisterlicher Liebe in Christus,<br />
P. Isaias Gaetano OFMCap<br />
Mary Kidane Meheret<br />
Diözese Addis Abeba<br />
Äthiopien<br />
Kennwort:<br />
Brunnenbohrung<br />
(<strong>Nr</strong>. 74)
238<br />
Alle Christen wissen im Allgemeinen<br />
sehr gut, was Weihnachten<br />
bedeutet: Es ist das<br />
Fest der Geburt unseres Gottes<br />
und das Fest <strong>des</strong> uns nahen<br />
Gottes. Er liebt uns so<br />
sehr, dass erMensch gewor<strong>den</strong><br />
ist in Jesus von Nazareth.<br />
Er liebt unssosehr,das er ein<br />
Kind gewor<strong>den</strong> ist, geboren<br />
von Maria.<br />
Weihnachten ist ein großes<br />
Fest, <strong>den</strong>n Jesus ist der Botschafter<br />
<strong>des</strong> Vaters und er<br />
kommt uns entgegen. Deshalb<br />
freuen wir uns in der Familie<br />
an Weihnachten und<br />
nehmen teil an der Mitternachtsmesse.<br />
DiesesJahr überschatten Probleme<br />
in besonderem Maße<br />
dieses Fest. Man spricht viel<br />
von Krisen, Börsenschwankungen,<br />
Instabilität der Finanzen<br />
usw. Viele Menschenwer<strong>den</strong>ar<strong>bei</strong>tslos,<br />
manchehaben<br />
Mühe, zu überleben. In vielen<br />
Ländern herrscht Krieg, Menschen<br />
üchtenaus <strong>den</strong>Krisengebietenund<br />
suchen eineneue<br />
Zuucht anderswo. Hunderte<br />
Kinder sterben an Hunger<br />
oder Mangel anMedikamenten.<br />
Dies ist harte Wirklichkeit.<br />
Weihnachten heißt auch, an<br />
all dieseRealitäten zu <strong>den</strong>ken<br />
und zuversuchen, <strong>den</strong> Menschen<br />
in ihren Bedürfnissen<br />
ein wenig zu helfen.Und wenn<br />
es auch nur ein kleiner Tropfen<br />
Wasser ist. Tropfen für<br />
Tropfen, so füllt sich der Becher,<br />
wenn jeder bereit ist,<br />
eine Kleinigkeit<strong>bei</strong>zusteuern.<br />
Seit ihren Anfängen hat sich<br />
die Kirche durch ihre Solidarität<br />
ausgezeichnet. Seit ihrem<br />
Beginn haben Christen alles<br />
geteilt, damit es unter ihnen<br />
keine Armen gäbe und damit<br />
niemandNot leide.<br />
An diesemWeihnachtsfest sind<br />
wir alle eingela<strong>den</strong>, mit jenen<br />
zu teilen, dienichts haben;etwas<br />
zu tun, damit die Welt<br />
sich verändere –auch wenn<br />
es nur ein Tropfen Wasser ist<br />
mitten im Ozean. Teilen wir in<br />
Freude!<br />
P. José Martin Vargas
Gebetsge<strong>den</strong>ken für Verstorbene<br />
Frau Anne Marie Wickart, Zug; FrauSilvana Canton, Zug;<br />
Frau KatharinaMeli-Gadient,Mels; Frau Klara Stecher Lechner,PradBZItalien;<br />
Frau HelenSchärli-Schmidig, Menznau; Frau Marie LouiseFrigo-Büc<strong>hl</strong>er, Zug;<br />
Herr Hans Moser-Bischof,Gossau; Herr Franz Galliker-Meyer, Menznau;<br />
Herr Alois Fabi,Mals BZ Italien; Herr Dr. ArnoMeier, Bremgarten;<br />
FrauTheres Seiler-Arnold, Niederwil.<br />
✂<br />
Herr,gib ihnen die ewigen Freu<strong>den</strong>!<br />
Bestellschein für die Schweiz <strong>Missionsschwestern</strong> vom Hl. <strong>Petrus</strong> <strong>Claver</strong><br />
Übrige Bestelladressen siehe Seite 218 St.-Oswalds-Gasse 17<br />
6300Zug<br />
Hiermit bestelle ich (bitte Zutreffen<strong>des</strong> ankreuzen)<br />
»Echoaus Afrikaund andern Erdteilen«<br />
<strong>Claver</strong> Missionskalender<br />
»Woanders lebenKinder anders«<br />
(Bitte klar leserlich schreiben!)<br />
Name u. Vorname:<br />
Straße:<br />
PLZ/Ort:<br />
fürein Jahr<br />
Exemplar(e)<br />
✂
AZB<br />
6304 Zug 4<br />
Probenummer<br />
Gottes Wort und<br />
der Christen Gebet<br />
erhalten die Welt.<br />
Martin Luther