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Predigt-Erzbischof am 06. November 2011, St. Antonius Kirche

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meinde als auch im Leben Pforzheims. Das Lob Gottes Ihrer Chorgemeinschaft hat<br />

die Höhen und Tiefen von einem Jahrhundert überdauert – auch die schmerzliche<br />

Zeit der beiden Weltkriege konnte den Chor nicht davon abbringen, immer wieder<br />

neu in das singende Gebet einzustimmen. Für Ihre Treue und Ihr sängerisches Engagement<br />

sage ich Ihnen, auch stellvertretend für die Generationen vor Ihnen, an<br />

dieser <strong>St</strong>elle mein herzliches Vergelt’s Gott. Und in meinen Dank schließe mit den<br />

Worten des Heiligen Vaters beim Gottesdienst in Freiburg auf dem Flugplatz, all jene<br />

ein, die „ihre Zeit und Kraft großherzig für Ehrenämter in der <strong>Kirche</strong> zur Verfügung<br />

stellen. Ihnen möchte ich in diesem Augenblick meinen Dank und meine Wertschätzung<br />

bekunden.“<br />

Liebe Schwestern und Brüder,<br />

je mehr wir darüber nachdenken, desto deutlicher wird, wie entscheidend es auf das<br />

Vorzeichen ankommt, auf die Grundhaltung unseres Miteinanders: eine Gesellschaft,<br />

ein Dorf, eine <strong>St</strong>adt ohne Gottvertrauen und Glaubensfreude ist bestenfalls wie ein<br />

Liedblatt ohne Sängerinnen und Sänger, wie ein Instrument ohne Musiker. Es bleibt<br />

stumm und ohne Wirkung. Ein Zus<strong>am</strong>menleben ohne gemeins<strong>am</strong>e Werte führt in die<br />

Disharmonie oder gar ins Chaos. Darum sind wir eingeladen und gefordert: Es gilt<br />

die Liebe Gottes als das alles entscheidende Vorzeichen unseres Lebens zu entdecken<br />

und zu leben; die Melodie der Hoffnung und Zuversicht anzustimmen und so<br />

Musik in <strong>Kirche</strong> und Gesellschaft zu bringen – Das ist unsere Aufgabe, das ist unser<br />

Dienst. Wir Christen hier in Pforzheim und weit darüber hinaus müssen auch heute<br />

und in Zukunft unseren unersetzlichen Beitrag für das Wohl unserer <strong>St</strong>adt und unserer<br />

Gesellschaft bringen. Ohne unseren Glauben wird unser Land ärmer, unser Zus<strong>am</strong>menleben<br />

eintöniger und unser Leben eindimensionaler. Wo der urchristliche<br />

Dreiklang von Glaube, Hoffnung und Liebe erklingt und den Ton angibt, da können<br />

sich Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit entfalten. Da nehmen die Worte, die Anton<br />

Bruckner uns an Herz legt, ganz konkrete Gestalt an: Alles zur größeren Ehre Gottes!<br />

Amen.<br />

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