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Hütteldorfer Pfarrblatt<br />

Wie kann man sich in der heutigen Zeit auf Weihnachten vorbereiten?<br />

‚Alle Jahre wieder kommt das<br />

Christuskind’ – und versetzt uns<br />

in <strong>St</strong>ress. Wenn es nur wahr wäre<br />

mit ‚Das ist die stillste Zeit ihm<br />

Jahr immer wenn es Weihnacht<br />

wird’– stattdessen jagt eine Weihnachtsfeier<br />

die andere. Und dazwischen<br />

die unzähligen Weihnachtsmärkte<br />

mit ihren Punschständen<br />

– lange schon, bevor der<br />

Advent beginnt. Die 24 Tage am<br />

Adventkalender sind der Wirtschaft<br />

viel zu kurz – da könnte das<br />

Fest schon vorbei sein, bevor wir<br />

alles Mögliche gekauft haben.<br />

Denken wir an das Ziel dieser<br />

Festtage – es ist Menschwerdung.<br />

Würden wir es unseren Familien<br />

zumuten, in solch einem Trubel in<br />

uns selber und rundherum ein<br />

Kind zu erwarten, zu entbinden,<br />

aufzunehmen? Gerade in diesen<br />

ersten Momenten sind unsere<br />

Blicke und Gedanken ganz gefangen<br />

von diesem ‚Wunder Mensch’,<br />

so lange erhofft und erbeten. Im<br />

Blick auf dieses Kind ist alles<br />

herum von geringem Rang gegen<br />

die Frage: Was wird aus diesem<br />

Kind werden?<br />

Manche ‚Weihnachtsfeste’ machen<br />

aus dem damals geborenen<br />

Kind, dem man den Namen Jesus<br />

geben solle, eines unter unzählig<br />

vielen, mit <strong>St</strong>richcode und Ablaufdatum,<br />

eine Randerscheinung. Haben<br />

wir alle Erwartungen, Hoffnungen,<br />

Sehnsüchte und Wün-<br />

Zum dritten Mal durften wir an<br />

der Diözesanversammlung teilnehmen,<br />

zum dritten Mal den gelungenen<br />

Dreiklang aus Vortrag –<br />

Diskussion – Gebet erleben. Wieder<br />

konnten wir die Freude an unserem<br />

Glauben und an der Kirche<br />

erfahren. Ja, auch an dieser Kirche,<br />

die schuldbeladen, sturmgebeutelt,<br />

reformbedürftig dasteht.<br />

Es war deutlich spürbar: Wir sind<br />

Kirche und Christus ist mitten<br />

unter uns. Mit ihm, durch ihn<br />

haben wir Kraft und Mut, immer<br />

wieder neu anzufangen.<br />

sche an dieses Kind von Bethlehem<br />

schon abgestreift wie ein<br />

einengendes Gewand? Es sieht so<br />

aus, denn manchmal feiern<br />

wir nur uns selbst –<br />

was aus uns geworden ist,<br />

was wir geschafft haben,<br />

wir allein unter dem<br />

Weihnachtsstern.<br />

Damit wahre Festesfreude<br />

wachsen kann, müssten wir<br />

mit kleinen Tricks das Weihnachtsfest<br />

bewusst vorziehen,<br />

damit schon da ist, worauf ich<br />

mich freue und meine Freude anhält<br />

und echt wird. Wir versuchen<br />

es heuer mit einem beleuchteten<br />

Christbaum vor der Kirche und<br />

zwei Christbäumen in der Kirche,<br />

die immer mehr Schmuck durch<br />

uns alle bekommen sollen. Die<br />

Krippenlandschaft wird auch<br />

schon stehen, und wir können uns<br />

hineindenken als die Figuren, die<br />

dann drin stehen werden.<br />

Den meisten Nervenkitzel bereiten<br />

wir uns und anderen mit der<br />

fixen Idee, was denn alles zu organisieren<br />

und zu planen ist vor<br />

dem Fest. Wenn es ein Trost ist, in<br />

der Bibel findet sich kein einziger<br />

Speiseplan für die Festtage, auch<br />

keine Ratschläge für Einkäufe in<br />

letzter Minute, keine einzigen Geschenkideen<br />

außer Gold, Weihrauch<br />

und Myrrhe, falls jemand<br />

mit den Weisen aus dem Morgenland<br />

konkurrieren will. All diese<br />

APG20<strong>10</strong> – 3. Diözesanversammlung<br />

Das Ziel dieser Diözesanversammlung<br />

war, aufbauend auf die<br />

beiden vorangegangenen, Handlungsperspektiven<br />

zu entwickeln.<br />

In den nächsten Jahren wird sich<br />

sehr viel verändern. Priestermangel,<br />

Kirchenaustritte und reduzierte<br />

finanzielle Mittel sind große<br />

Probleme. Wie kann es ganz konkret<br />

weitergehen?<br />

Nach dem Motto „Heute können<br />

wir den geistlichen und strukturellen<br />

Umbauprozess aktiv gestalten.<br />

Tun wir das nicht, müssen<br />

wir in zehn Jahren die Verände-<br />

so genannten gesellschaftlichen<br />

Gegebenheiten lassen sich über<br />

das ganze Jahr verteilen.<br />

Das einzige, von dem die<br />

Bibel spricht, ist das Unterwegssein<br />

meiner selbst<br />

mit der Erwartung an diesen<br />

Gott, der zu seinem<br />

Wort steht: Werde und –<br />

lebe! Was wir sichtbar in<br />

der Kirche zum Ausdruck bringen –<br />

kleine Figurengruppen wandern<br />

immer wieder neu gestellt durch<br />

den Raum – wir werden uns immer<br />

neu danach fragen, ob und wie wir<br />

unterwegs sind zu uns selbst, ob<br />

und wie Gott uns neu schafft im<br />

Sinn seiner Mensch-Werdung, wie<br />

es uns in diesem Menschen Jesus<br />

vorgezeigt ist.<br />

Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung,<br />

wie mir dieses Vorziehen<br />

des Festes jedes Jahr hilft, wirklich<br />

Weihnachten zu erleben und nicht<br />

erst dann draufzukommen, wenn –<br />

oft schon tags darauf – der erste<br />

Christbaum mit Lametta am Gehsteig<br />

liegt. Vielleicht gewinnen wir<br />

so wirklich wieder die Zeit und Aufmerksamkeit,<br />

den Traum Gottes<br />

mit uns über einen längeren Zeitraum<br />

nachzuträumen – ruhig bei<br />

heißem Tee und Lebkuchen und<br />

Sphärenmusik.<br />

Ein gesegnetes Fest!<br />

Gustav Johann Murlasits<br />

Euer <strong>Pfarre</strong>r<br />

rungen erleiden.“ <strong>St</strong>ellte Kardinal<br />

Schönborn in groben Zügen einen<br />

„Masterplan“ vor. „Master“ meint<br />

Orientierung am Meister, an<br />

Jesus Christus.<br />

Das zentrale Anliegen ist das<br />

„Ja“ zur Welt, die Bereitschaft,<br />

sich wirklich als Kirche auf die säkulare<br />

Welt einzulassen. Weiters<br />

sei es notwendig, die Vielfalt der<br />

Religionen, wie sie bei uns leben,<br />

wahrzunehmen.<br />

„<strong>St</strong>rukturreform und Missionsgedanke<br />

dürfen nicht voneinander<br />

getrennt werden“ gab Kardi-<br />

3<br />

Fortsetzung Seite 4

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