pdf Zeitschrift - Schweizerische Pfingstmission

CHRIST UND
POLITIK
In den vergangenen Jahren wurde die Frage nach
dem politischen Engagement der christlichen
Gemeinde immer wieder diskutiert. Betrachtet
man die biblische Information dazu, kann man
diese wie folgt zusammenfassen:
Die Gemeinde hat keinen politischen, sondern
einen geistlichen und diakonischen Auftrag. Sie
soll durch die Verkündigung Menschen zu Christus
zu rufen, Gemeinschaft und Dienstberufungen
fördern und diakonisch tätig sein. Jesus selbst war
nicht politisch tätig; er sagte gar, dass sein Reich
nicht von dieser Welt sei (Joh. 18,36). Wir sehen
andrerseits, dass die Bibel von Menschen mit einer
lebendigen Gottesbeziehung berichtet, die
nicht nur politisch tätig waren, sondern dazu berufen
wurden; denken wir hier an Moses, Joseph,
Nehemia oder Daniel. Sodann werden die Christen
im Römerbrief zur Einordnung in die staatlichen
Strukturen aufgerufen (Röm. 13,1-6), was zweifellos
auch die Bürgerpflichten beinhaltet. Und nicht
zuletzt finden wir die konkrete Aufforderung zum
Gebet für die Regierung in 1. Timotheus 2,1-3.
Aus diesen wenigen Tatsachen kann man einfache
Grundprinzipien ableiten: So soll sich eine
Gemeinde zu politischen Fragen nicht positionieren
und schon gar nicht parteipolitische Positionen
beziehen, weil dies zu unnötigen Spannungen
innerhalb der Gemeinde führen kann. Mitglieder
von Gemeinden aber, die sich in ein politisches
Amt gerufen wissen, sollen mit dem Segen
ihrer Gemeinde ihre spezifische Berufung ausleben
können. Alle Gemeindemitglieder sind aufgerufen,
ihre politischen Rechte und Pflichten
auszuüben und vor allem für diejenigen zu beten,
die in Regierung und Behörden Verantwortung
tragen. Vergessen wir auch nicht, dass die Gemeinde
durch die Wahrnehmung ihrer Kernaufgaben,
vor allem im diakonischen Bereich, den Staat
in der Heranbildung verantwortungsbewusster
Bürger unterstützt.
Wir sollen als Gemeinden dieses Landes für
unseren Staat dankbar sein, denn in der Schweiz
haben wir das Vorrecht, in einem politischen
System zu leben, das viel Freiheit und Stabilität
hervorgebracht hat. Für die Verbreitung des
Evangeliums ist es enorm wichtig, dass beides
erhalten bleibt und weder durch einen religiösen
Nationalismus – der manchmal sogar im Umfeld
von Gemeinden auftaucht – noch durch einen
antireligiösen Humanismus bedroht wird.
MAX SCHLÄPFER
Präsident der SPM
Bildquelle: www.photocase.com
INHALT
INSERATE | 2
CHRIST UND POLITIK | 3
In eigener Sache
LEBEN PRAKTISCH | 4 – 5
It’s My Life!
Politik ist das, was die Welt verändert
GEMEINDE NEWS | 6 – 7
Weihnachtsgeschichte als Adventskalender
Stabübergabe in Biel
Neue Räumlichkeiten in Herzogenbuchsee
FUN | 8
DOSSIER | 9 – 12
Auf die Religionsfreiheit kommt es an
Interview mit Walter Donzé
MISSION | 13 – 15
Ein Impact für Rumänien
Die Johnny Thompson Singers in Slowenien
KOLUMNE | 16
Politisch aktiv oder aktiv politisch?
SPM AGENDA | 16
YOUTHNET | 17 – 18
Allzeit bereit – Royal Ranger in Slowenien
Nationaler Trainings Trail
INSERATE | 19
ÜBER DEN ZAUN | 20
Der Friedensnobelpreisträger aus
Bangladesh
IMPRESSUM
Ausgabe 03-10, 20. Sept. 2010
Auflage 7’000 Stück
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Verbandszeitschrift der
Schweizerischen
Pfingstmission SPM
Die Zeitschrift erscheint
vierteljährlich und ist gratis.
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Ausgabe 04-10 / 8. Nov. 2010
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