07 Juli 2013 - Gemeinde Pforzen
07 Juli 2013 - Gemeinde Pforzen
07 Juli 2013 - Gemeinde Pforzen
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M I T T E I L U N G S B L A T T<br />
Impressum:<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Pforzen</strong><br />
http://www.pforzen.de / e-mail: info@pforzen.de<br />
Hammerschmiede – Irpisdorf – Ingenried – Leinau<br />
Herausgeber: <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pforzen</strong> – Bahnhofstr. 7 – 87666 <strong>Pforzen</strong>,<br />
Druck: Verwaltungsgemeinschaft <strong>Pforzen</strong> – Auflage 900 Stück<br />
<strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
Wir trauern um<br />
Frau<br />
Gisela Springer<br />
*12.04.1944 - 25.05.<strong>2013</strong><br />
„Ein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen...“<br />
Die Grundschule <strong>Pforzen</strong> und die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pforzen</strong> trauern um Frau Gisela<br />
Springer. Im Jahre 1971 ist Frau Springer als Lehrerin an die Grundschule nach<br />
<strong>Pforzen</strong> gekommen und konnte hier bis zu ihrem gesundheitsbedingten Ruhestand<br />
im Jahr 2002 tätig sein. Seit dem Jahr 1984 war sie an der GS <strong>Pforzen</strong> außerdem<br />
stellvertretende Schulleiterin.<br />
Mit der ihr angeborenen natürlichen Autorität lehrte und erzog sie hier in <strong>Pforzen</strong><br />
eine ganze Menschengeneration.<br />
Wir trauern mit der Familie und werden Frau Springer allzeit in lieber Erinnerung<br />
behalten.<br />
Was bleibt, ist nun tiefe Dankbarkeit für die geleistete Arbeit und die Gewissheit,<br />
dass nicht nur hier in <strong>Pforzen</strong> diese Mühen vielfältige Früchte getragen haben.<br />
In stiller Trauer<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Pforzen</strong><br />
Hermann Heiß<br />
1. Bürgermeister<br />
Grundschule <strong>Pforzen</strong><br />
Karin Nützel<br />
Rektorin<br />
Bürgerversammlung – Irpisdorf<br />
Am Donnerstag, 04. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> um 20.00 Uhr findet im Gasthaus "Schwarzer Adler" in Ingenried eine<br />
Bürgerversammlung für den Ortsteil Irpisdorf statt. Hauptthema dieser Bürgerversammlung sind die schon seit<br />
längerem andiskutierten Erschließungsmaßnahmen für den Ortsteil Irpisdorf. Es ergeht hiermit herzliche Einladung<br />
an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.<br />
Straßenbauarbeiten – Instandsetzung B 16<br />
Vollsperrung der B16 zwischen Lauchdorf - Ingenried - B16/St 2015 (Abzweigung B 16 <strong>Pforzen</strong>/Ingenrieder Steige)<br />
Das staatl. Bauamt Kempten teilte mit, dass ab Mittwoch, 03. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> mit den Instandsetzungsmaßnahmen der B 16<br />
begonnen wird und sich dadurch folgende Straßensperrungen und Umleitungen ergeben.<br />
Von 03.<strong>07</strong>. - <strong>07</strong>.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong> wird der Abschnitt B 16 zwischen Lauchdorf und Ingenried gesperrt. Die Umleitung des<br />
Verkehrs von Lauchdorf erfolgt über Baisweil, Kreisstraße OAL 6 nach Ingenried.<br />
Von 08.<strong>07</strong>. - 09.08.<strong>2013</strong> wird der Abschnitt B 16 zwischen Lauchdorf und B 16/St 2015 (Abzweigung B 16<br />
<strong>Pforzen</strong>/Ingenrieder Steige) gesperrt. In diesem Zeitraum wird die oben genannte Umleitung des Verkehrs erweitert<br />
ab Baisweil über die OAL 3 nach Eggenthal und die OAL 12 über Irsee zur B 16.<br />
Informationen aus dem <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
<strong>Gemeinde</strong>ratssitzung vom 27.05.<strong>2013</strong><br />
- Das Projekt „Wertach erleben“ wurde dem <strong>Gemeinde</strong>rat durch Herrn Peter Harsch mit einer ersten genaueren<br />
Planung vorgestellt. Unter dem Motto „Kultur, Natur – pur“ soll im Bereich Sportgelände und Wertachweg ein<br />
Informationsweg mit Infohütte entstehen. Die Informationshütte soll auf der Stockbahn beim Sportgelände<br />
entstehen. Dies ist zugleich auch der Startpunkt des Inforundweges. Der Bereich um die Infohütte soll mit einem<br />
Trinkwasserbrunnen, mit Sitzschnecken, einem Wasserrad und anderen Symbolen der Geschichte von <strong>Pforzen</strong> und der<br />
Wertach gestaltet werden. Um noch heuer beginnen zu können erfolgt nun die Abstimmung mit der Leader-<br />
Förderstelle und natürlich eine Kostenanalyse.<br />
- Dem <strong>Gemeinde</strong>rat lag eine Tekturanfrage für den Bauantrag Neubau eines Mehrfamilienhauses in der<br />
Bahnhofstraße 12 vor. Der Bauantrag stammt bereits aus 2005 und soll nun von acht auf sechs Wohneinheiten bei<br />
gleicher Anzahl an Stellplätzen reduziert werden. Auch die Fassadengestaltung und der Gebäudekörper wird an<br />
einigen Stellen korrigiert, was im Gremium als sehr positiv erachtet wurde. Die Schwierigkeiten des Standorts im<br />
Bezug auf Feuerwehr- und Vereinshaus und andere wichtige Punkte wurden nochmals mit dem Eigentümer diskutiert.<br />
Letztlich stimmte der <strong>Gemeinde</strong>rat einer möglichen Tektur zu.<br />
- Der Sportverein <strong>Pforzen</strong> hat nach Rücksprache mit der <strong>Gemeinde</strong> einen Antrag auf Tempo 30 und Aufstellung von<br />
Warnschildern „Achtung Fußgänger und Radfahrer kreuzen“ für die Straße „Auf den Auen“ eingereicht. Nach längerer<br />
Diskussion – hauptsächlich im Bezug Tempo 30 stimmt die Mehrheit des <strong>Gemeinde</strong>rats gegen eine Ausschilderung
mit Tempo 30. Die Warnschilder sollen aber angebracht werden, damit allen Verkehrsteilnehmern die Gefahrenpunkte<br />
klarer sind.<br />
- Die Stadt Kaufbeuren hat für den Bau eines Geh- und Radweges im Bereich Josefsthaler Brücke – Neugablonzer<br />
Straße eine Zweckvereinbarung ausgearbeitet. Hierin ist der Bau, Unterhalt und die Baukostenvereinbarung zwischen<br />
<strong>Gemeinde</strong> und Stadt geregelt. Nachdem die Stadt an die <strong>Gemeinde</strong> die Fördermittel komplett abtritt, hat der<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat dieser Vereinbarung zugestimmt. Nachdem leider der Brückenbau nicht verhindert werden konnte, wird<br />
nun zumindest eine sichere Strecke für Fußgänger und Radfahrer geschaffen, Kostenpunkt rund 70.000 Euro.<br />
- Dem schon mehrfach diskutierten Bauantrag, Anbau an ein bestehendes Wohnhaus in der Alemannenstr. 6, stimmte<br />
der <strong>Gemeinde</strong>rat nun zu. Alle abgestimmten Details wurden nun eingearbeitet und die Nachbarn waren ebenfalls<br />
einverstanden.<br />
<strong>Gemeinde</strong>ratssitzung vom 10.06.<strong>2013</strong><br />
- Durch die Aufgabe landwirtschaftlicher Betriebe, leerstehender Objekte und Veränderungen im Bestand, der ohne<br />
Bebauungsplan ist, hat der <strong>Gemeinde</strong>rat schon mehrmals über eine mögliche Erfassung, Analyse und<br />
Ideenausarbeitung beraten. Das Büro Stadtmüller-Burkhardt-Graf aus Kaufbeuren war deshalb zur<br />
<strong>Gemeinde</strong>ratssitzung geladen. Dieses Büro hat bereits in Ellighofen bei Landsberg eine solche Erfassung, Analyse des<br />
Gebäudebestands, Ideensammlung, Beispiele für Um- und Neubauten und Erstellung eines Leitbildes ausgeführt. Die<br />
anwesenden <strong>Gemeinde</strong>ratsmitglieder sahen in der Besprechung mit Herrn Burkhardt und Herrn Graf sehr viele<br />
Ansätze, an denen wir hauptsächlich für den „Altbestand“ <strong>Pforzen</strong> positive Verbesserungen ableiten können. Es soll<br />
nun zunächst mit dem Büro der zu bearbeitende Bereich festgelegt und ein Kostenangebot eingeholt werden. Sollte<br />
dieses Projekt starten wollen, müssen wir mit den Besitzern zusammen interessante und zukunftsfähige Lösungen<br />
erarbeiten.<br />
- Bereits auf der Sitzung vom 25.03.<strong>2013</strong> wurde das Gewässerentwicklungskonzept dem <strong>Gemeinde</strong>rat vom Büro<br />
Hofmann & Dietz vorgestellt. Inzwischen konnten die <strong>Gemeinde</strong>räte das Konzept genauer einsehen und nochmals<br />
darüber diskutieren. Mit kleinen Änderungen stimmte der <strong>Gemeinde</strong>rat nun diesem Gewässerentwicklungskonzept<br />
zu. Aufgestellt wurde es zusammen mit dem Markt Irsee, da sehr viele Gewässer 3. Ordnung von deren Gemarkung<br />
auf unsere übergehen. (Zum Gewässerentwicklungskonzept - siehe eigener Bericht im Mitteilungsblatt.)<br />
- Einer isolierten Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans für einen Terrassenbau mit Überdachung für<br />
das Objekt Weißenlohweg 8 stimmte der <strong>Gemeinde</strong>rat zu. Es liegen nur geringfügige Überschreitungen vor – zudem<br />
passt sich das Bauvorhaben in die Bestandsbebauung sehr gut ein.<br />
- Der <strong>Gemeinde</strong>rat stimmte zu, das Grundstück Fl.Nr. 112/3 in der Gemarkung <strong>Pforzen</strong> ins gemeindliche Ökokonto<br />
einzustellen. Das Grundstück dient als Ausgleichsmaßnahme für die Ausweisung des Gewerbegebietes. Die<br />
ökologischen Maßnahmen wurden vom Landschaftspflegeverband OAL ausgearbeitet und ausgeführt.<br />
- Am alten Bauhof müssen Renovierungsarbeiten aufgrund einer defekten Holzfassade durchgeführt werden. Mit dem<br />
Mieter – Fastnachtszunft Burgenstadl <strong>Pforzen</strong> wurden die Maßnahmen bereits besprochen. Es werden nun die<br />
Angebote für die Maßnahme eingeholt und dann letztlich entschieden.<br />
- Für die durchgeführte Podiumsdiskussion der Interessengemeinschaft „Pro Umgehungsstraße“ <strong>Pforzen</strong> dankte der<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat den Verantwortlichen des Vereins. Gut organisiert, sehr gut geleitet und mit wichtigen Aussagen der<br />
hochrangigen Diskussionsteilnehmer – so lässt sich diese Diskussion zusammenfassen. Besten Dank!<br />
Gewässerentwicklungskonzept – Gewässer 3. Ordnung<br />
Wie bereits berichtet, hat die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pforzen</strong> mit dem Markt Irsee zusammen ein Gewässerentwicklungskonzept<br />
ausarbeiten lassen. In Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Kempten sind hier die Gewässer 3. Ordnung und<br />
auch zwei Kulturgräben erfasst, ausgewertet und mit Verbesserungsmaßnahmen versehen worden. Wie es das Wort<br />
schon sagt, es ist ein Konzept – es kann keine rechtliche Bindung daran abgeleitet werden. Weder Behörden noch<br />
Grundstückseigentümer können darauf drängen, dass hier Zwang ausgeübt wird. Vielmehr soll uns dieses Konzept<br />
aufzeigen, wie unsere Gewässer verbessert oder gepflegt werden können. Es wurden hier sehr viele wichtige<br />
Maßnahmen aufgezeigt, die diesen Gewässern oder Gräben mit all ihren Lebewesen Verbesserungen bringen würden.<br />
Zwei Gründe sprachen auch noch für dieses Konzept – falls Maßnahmen durchgeführt werden, sind diese nur<br />
förderfähig, wenn solch ein Konzept erstellt wurde und zweitens ist es möglich, solche Maßnahmen ohne Förderung<br />
auszuführen, aber dafür als Ausgleichsmaßnahme für Baumaßnahmen heranzuziehen. Wir werden dieses Konzept in<br />
Kürze auch ins Internet einstellen. Sie können auch gern bei uns in der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung das Konzept einsehen.<br />
Hochwassersituation – Wertach – 01.-02. Juni <strong>2013</strong><br />
Wieder einmal in den Pfingstferien wurde auch unsere Region vom Hochwasser bedroht. Glücklicherweise blieben wir<br />
heuer von einer großen Ausuferung der Wertach verschont. Nur im Bereich der Wertachbrücke Leinau – Kreisverkehr<br />
kam die Wertach über die Ufer. Ich möchte mich an dieser Stelle besonders bei der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Pforzen</strong> mit<br />
ihrem Kommandanten Anton Königsperger für die hervorragende Arbeit an diesem Wochenende bedanken. Alle<br />
wichtigen Vorarbeiten wurden für ein mögliches Hochwasser geleistet und die Hinterlandentwässerung beim<br />
Hochwasserschutzdamm in der Austraße wurde über zwei Tage ausgeführt. Gegen das angestaute Grundwasser und<br />
den damit zum Teil betroffenen Kellern gibt es bekanntermaßen keine Schutzvorrichtungen. Wie wichtig die<br />
getätigten Hochwasserschutzmaßnahmen in <strong>Pforzen</strong> waren, konnten wir aber wieder einmal erkennen. Auf der<br />
Internetseite http://www.hnd.bayern.de können sie auch immer die Pegelstände der Wertach und alle anderen Pegel<br />
abrufen. Wir erreichten an diesem Wochenende einen Höchststand von 308 cm – im Pfingsthochwasser 1999 waren es<br />
356 cm. Bereits bei 320 cm wäre das Sportgelände, Bettelteil u.a. Bereiche überflutet worden.<br />
Wenn wir einen Blick auf andere Regionen in Bayern und Deutschland wenden, können wir getrost sagen „Gott sei<br />
Dank sind wir heuer verschont geblieben“.
eza! Energieberatung<br />
Nutzen Sie die regelmäßige und neutrale Energieberatung zu allen Bauthemen in Ihrer <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pforzen</strong>.<br />
Vereinbaren Sie Ihren eigenen Termin, die Kosten für diese Einzelberatungsstunde übernimmt die <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Wann: jeden 1. und 3. Donnerstag; Uhrzeiten: 18.30 und 19.30 Uhr; wo: Vereinshaus <strong>Pforzen</strong>, Bahnhofstr. 16;<br />
wer: Andreas Kaufmann, Dipl.-Ing. (FH), Bauingenieur, Energieberater (hwk)<br />
Bitte melden Sie sich bei der <strong>Gemeinde</strong> unter 08346/9209-0 vorher an und reservieren Sie sich Ihren eigenen,<br />
persönlichen Termin (Einzelberatung).<br />
Tag der offenen Gartentür <strong>2013</strong><br />
Der Sommer kommt und mit ihm der Tag der offenen Gartentür. Die Aktion findet dieses Jahr zum 14. Mal statt. Am<br />
Sonntag, 30. Juni <strong>2013</strong> von 10.00 bis 17.00 Uhr stehen die Gartentüren wieder weit offen. Einen ganzen Tag dürfen Sie<br />
Beispiele schwäbischer Gartenkultur entdecken und kennenlernen.<br />
Für den Landkreis Ostallgäu öffnen in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pforzen</strong> nachfolgende vier Besitzer ihre Gartentüren und laden<br />
alle recht herzlich ein:<br />
- Bertlies Adler, Kirchweg 8, <strong>Pforzen</strong> GT Ingenried<br />
- Irene Schilling, Burgweg 4, <strong>Pforzen</strong><br />
- Angelika und Hans-Joachim Wiesberger, Austraße 13, <strong>Pforzen</strong><br />
- Grundschule <strong>Pforzen</strong>, Schulgarten, Schulstr. 4, <strong>Pforzen</strong><br />
Lassen Sie sich durch die Gartenparadiese führen bei einem hoffentlich schönen Sommertag mit prächtigem<br />
Sonnenschein. Ebenfalls für den Landkreis Ostallgäu öffnen Andrea und Günter Heerens, Am Oberen Mühlbach 25 in<br />
Baisweil an diesem Tag ihre Gartentüren.<br />
Ferienpässe <strong>2013</strong> für Kinder und Jugendliche<br />
Auch in diesem Jahr bietet die kommunale Jugendarbeit Ostallgäu und der Kreisjugendring Oberallgäu zusammen mit<br />
der Familienbeauftragten der Stadt Kaufbeuren den Ferienpass für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre<br />
an. Der Ferienpass kostet 6,00 Euro. Der dritte und jeder weitere Ferienpass, der für Kinder einer Familie ausgegeben<br />
wird, ist kostenlos. Der Ferienpass ist gültig vom 01. <strong>Juli</strong> bis zum 03. Oktober <strong>2013</strong> und ist während dieser Zeit in der<br />
<strong>Gemeinde</strong>verwaltung erhältlich.<br />
Ferienpassinhaber haben damit 190 Gutscheine für verschiedenste Freizeiteinrichtungen in den Landkreisen<br />
Ostallgäu, Oberallgäu und der Stadt Kaufbeuren.<br />
Zudem berechtigt der Ferienpass dieses Jahr wieder zur kostenlosen Nutzung aller Busse im gesamten<br />
Verbreitungsgebiet (Ostallgäu, Oberallgäu, Kempten, Kaufbeuren und Kleinwalsertal) während der bayerischen<br />
Sommerferien (01. August bis 12. September). Für Vollzeitschüler von 18 bis 21 Jahre gibt es in allen ÖPNV-Bussen<br />
sowie in den ÖPNV-Verkaufsstellen für sechs Euro das Ferienpass-Busticket, das ebenfalls die Nutzung aller Busse<br />
erlaubt.<br />
Bayerisches Rotes Kreuz<br />
Menüservice "Essen auf Rädern"<br />
Seit mehr als 30 Jahren bietet das BRK den Menüservice "Essen auf Rädern" im gesamten Landkreis an. Die Kunden<br />
können aus über 200 hochwertigen Menüs, sowie Suppen, Kuchen und Desserts wählen.<br />
Für alle, die eine bestimmt Diät einhalten müssen, stehen verschiedene Kostformen mit Informationen wie z. B.<br />
BE-Angaben f. Diabetiker, cholesterinarme Menüs etc. zur Verfügung. Auch Sonderkostformen wie pürierte Menüs,<br />
natriumverminderte Menüs oder hochkalorische Suppen sind erhältlich. Bei Lebensmittel-Unverträglichkeit und<br />
bestimmten Einschränkungen ist jederzeit eine individuelle Ernährungsberatung möglich. Das Bayerische Rote Kreuz<br />
bietet die Menüs tiefkühlfrisch an. Diese können ganz leicht im Backofen oder in der Mikrowelle zubereitet werden.<br />
Für Bürger/-innen mit geringem Einkommen wird auf Antrag ein Sozialzuschuss durch den Landkreis gewährt. Das<br />
BRK ist gerne bei der Antragstellung behilflich.<br />
Sie wünschen eine Beratung und/oder Bestellung beim BRK-Menüservice? Dann wenden Sie sich bitte an Frau Specht,<br />
Tel. 08342/9669-32, Fax 08342/9669-45, E-mail: menueservice@kvostallgaeu.brk.de.<br />
Fundgegenstände <strong>Gemeinde</strong> <strong>Pforzen</strong><br />
Nachstehende Fundgegenstände wurden bei der Verwaltungsgemeinschaft <strong>Pforzen</strong> abgegeben:<br />
Mountainbike, Marke: MOUNTEC, 10.06.13 (<strong>Pforzen</strong>, Riedener Str.) Pullover dunkelgrau, 11.02.13 (<strong>Pforzen</strong>, Vereinshaus)<br />
Herren-Anorak weiß-rot-schwarz, 08.02.13 (<strong>Pforzen</strong>, Alter Sparmarkt)<br />
Stepp-Weste schwarz, 08.02.13 (<strong>Pforzen</strong>, Alter Sparmarkt - Rathaussturm)<br />
Nähere Information zu einzelnen Fundgegenständen erhalten Sie bei der Verwaltungsgemeinschaft <strong>Pforzen</strong>,<br />
Tel. 08346 / 9209 – 0.<br />
Hermann Heiß,<br />
1. Bürgermeister<br />
Schützengesellschaft <strong>Pforzen</strong> e. V.<br />
Wir machen Sommerpause! In den Monaten <strong>Juli</strong> und August findet kein Übungsschießen statt. Allen Schützen und<br />
Mitgliedern wünschen wir schöne und erholsame Urlaubs- und Ferientage.<br />
Informationen zum nächsten Stammtisch und weitere Hinweise während der Pause werden im Schaukasten am<br />
Schießstand bekannt gemacht. Wir bitten hier um Beachtung!
Musikverein <strong>Pforzen</strong><br />
Am Freitag, 26. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> findet um 19.00 Uhr in der Aula der Grundschule <strong>Pforzen</strong> der Saisonabschluss der<br />
Jugendausbildung ab. Sowohl die Jugendkapelle als auch Schüler, die sich in der Ausbildung befinden, werden dort<br />
vorspielen und ihr Können unter Beweis stellen. Im Anschluss an das Schülerkonzert haben interessierte Mädchen<br />
und Jungen die Gelegenheit sich über die sehr gute Jugendausbildung beim Musikverein <strong>Pforzen</strong> zu informieren und<br />
Instrumente auszuprobieren. Wir hoffen hierbei, dass viele neue Musikantinnen und Musikanten für den Musikverein<br />
<strong>Pforzen</strong> gewonnen werden können. Vielen Dank im Voraus.<br />
Radfahrerverein <strong>Pforzen</strong>-Leinau 19<strong>07</strong> e. V.<br />
Auf mehrfachen Wunsch finden unsere Fahrrad - Feierabendfahrten zukünftig jeweils am 2. Dienstag im Monat statt.<br />
Die Abfahrtszeit wurde auf 17.00 Uhr vorverlegt. Somit findet die <strong>Juli</strong>-Fahrt am Dienstag, 09. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> statt. Treffpunkt<br />
ist um 17.00 Uhr an der Sparkasse. Wir laden Sie herzlich zur gemütlichen Radelrunde mit anschließender Einkehr ein.<br />
Seniorenrunde<br />
Seniorennachmittag am Dienstag, 09. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
Bei schönem Wetter findet ab 14.00 Uhr ein Gartenfest im Lerchenweg 17 statt und bei schlechtem Wetter ist der<br />
Seniorennachmittag in gewohnter Weise im Gasthaus Hirsch. Wir freuen uns auf einen schönen Sommertag.<br />
Halbtagesfahrt am Dienstag, 16. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> Heiterwangersee - Plansee<br />
Mit einer Schifffahrt geht es vom Heiterwangersee zum Plansee bis zum Café Forelle. Hier können Sie Wasser und<br />
Berge genießen.<br />
Abfahrtszeiten: 12.00 Uhr Ingenried - Brücke<br />
12.05 Uhr <strong>Pforzen</strong> - B 16<br />
12.<strong>07</strong> Uhr Hammerschmiede<br />
12.10 Uhr Leinau - Bushaltestelle<br />
12.15 Uhr <strong>Pforzen</strong> - GH Hirsch<br />
Anmeldungen erfolgen bei Ottilie Mayr unter Tel. 1098. Wir freuen uns auf viele Mitfahrer.<br />
Interessengemeinschaft Pro Umgehungsstraße <strong>Pforzen</strong> e. V.<br />
Wir danken den Besuchern und allen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen der Podiumsdiskussion beigetragen<br />
haben. Ein besonderer Dank geht an den Musikverein Harmonie <strong>Pforzen</strong> e. V. für die musikalische Umrahmung und an<br />
den Moderator Arno Schneider.<br />
Am Mittwoch, 24. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> findet um 20.00 Uhr im Saal des Gasthauses Hirsch in <strong>Pforzen</strong> die Mitgliederversammlung<br />
statt. Hierzu lädt der Vorstand alle Mitglieder und Interessierte herzlich ein.<br />
Tagesordnung:<br />
1. Begrüßung, 2.Tätigkeitsbericht des Vorstandes, 3. Kassenbericht, 4. Entlastung der Vorstandschaft, 5. Neuwahlen,<br />
6. Wünsche und Anträge<br />
Wir freuen uns auf zahlreichen Besuch.<br />
Obst- und Gartenbauverein Ingenried<br />
Unser diesjähriger Ausflug führt uns nach Sigmaringen zur Landesgartenschau. Wir fahren am Samstag, 27. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Abfahrt ist um 08.00 Uhr am Parkplatz an der Kirche in Ingenried. Wir fahren direkt nach Sigmaringen und halten uns<br />
bis 16.00 Uhr in der Landesgartenschau auf. Anschließend fahren wir zurück Richtung Heimat mit einer Einkehr im<br />
Gasthaus Löwen in Aitrach mit der Möglichkeit zum Abendessen. Rückankunft in Ingenried ist um ca. 20.30 Uhr<br />
geplant.<br />
Die Kosten belaufen sich auf 24,00 Euro für Erwachsene (Bus und Eintritt) und für Kinder von 6 - 17 Jahre auf 5,00 Euro<br />
(Bus und Eintritt). Kinder bis 5 Jahre sind frei.<br />
Anmeldungen werden bis zum 25. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> bei Gudrun Stechele - Tel. 827, Ingrid Gicklhorn - Tel. 1212 oder bei Birgit<br />
Henkel - Tel. 1636 angenommen. Alle Reiselustigen, ob Mitglieder oder Nichtmitglieder, sind herzlich eingeladen. Auf<br />
viele Mitfahrer freut sich die Vorstandschaft.<br />
Fastnachtszunft Burgenstadl <strong>Pforzen</strong> e. V.<br />
Am Freitag, 21. Juni <strong>2013</strong> fand im Gasthaus Hirsch die Generalversammlung mit Neuwahlen statt. Andreas Schafnitzel,<br />
der insgesamt 21 Jahre in der Vorstandschaft und 18 Jahre lang Präsident der Fastnachtszunft Burgenstadl war, stellte<br />
sich nicht mehr zur Wiederwahl so wie auch seine langjährigen Kollegen Jochen Bauer (Zunftmeister), Hans Grünwald<br />
(Zunftkämmerer), Melanie Albrecht (Zunftschreiberin), Silke Miller (Beisitzerin) und Sonja Stich (Beisitzerin).<br />
Somit ergaben die Neuwahlen folgendes Ergebnis:<br />
Zunftpräsidentin: Carolin Schmid<br />
Zunftmeister: Wolfgang Schmid<br />
Zunftkämmerer: Christian Gutsche<br />
Zunftschreiber:<br />
Beisitzer:<br />
Daniel Sprotte<br />
Tine Edlhuber, Christina Schmid, Tibor Henzel, Thomas Kreuz,<br />
Alexander Schmid, Jakob Springer und Daniel Städele.<br />
Die langjährigen Kassenprüfer Johanna Rotter (15 Jahre) und Engelbert Wagner (18 Jahre)<br />
kandidierten ebenfalls nicht mehr. Es wurden Hans Grünwald und Elisabeth Springer für dieses Amt gewählt.
Freiwillige Feuerwehr <strong>Pforzen</strong><br />
Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Jugend-Leistungsprüfung: Christina Pariselli, Anna-Lena Städele, Patrick<br />
Schmidt, Stefan Neumayr, Michael Ried, Daniel Schmid und Georg Papageorgiou. Herzlicher Dank gilt den Ausbildern<br />
Daniel Städele und Christian Gutsche, dem Prüfungskomitee und an allen Helfern.<br />
Sportverein <strong>Pforzen</strong> e. V.<br />
Der SV <strong>Pforzen</strong> bedankt sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Gegenstände für die Versteigerungsaktion<br />
am 16. Juni zur Verfügung gestellt haben. Damit haben Sie anderen Menschen Freude über so manches Schnäppchen<br />
und dem Förderverein des SV <strong>Pforzen</strong> eine gute Einnahme beschert. Mit dem Erlös wird die Jugendarbeit des SV<br />
<strong>Pforzen</strong> unterstützt.<br />
Am 06./<strong>07</strong>. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> findet im Sportpark Auf den Auen das traditionelle SVP-Sommerturnier statt. 45 Mannschaften<br />
von der G- bis zur D-Jugend spielen an den beiden Spieltagen sechs Turniere aus. Der SV <strong>Pforzen</strong> ist mit zehn<br />
Jugendmannschaften vertreten. Am Samstag, 06. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> um 10.00 Uhr spielen die F1- und die E-Junioren. Ab 15.15<br />
Uhr treten die C- und F2-Junioren an. Am Sonntag, <strong>07</strong>. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> finden ab 10.00 Uhr die G- und D-Jugend-Turniere statt.<br />
Für das leibliche Wohl ist mit süßen und deftigen Speisen sowie kalten und warmen Getränken ausreichend gesorgt.<br />
Ein Besuch im Sportpark lohnt sich für alle Fußballfreunde, Eltern, Großeltern und Interessierte.<br />
Die Herrenmannschaften sind am 25. Juni in die Vorbereitung zur neuen Saison gestartet. Termine für die<br />
Vorbereitungsspiele können dem Bekanntmachungskasten entnommen werden. Die Erste Mannschaft startet am 04.<br />
August wieder in der Kreisliga Mitte; die Zweite tritt am 18. August zum ersten Spiel in der A-Klasse an.<br />
Termin für die nächste Altpapiersammlung: Samstag, 27. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
Mehrzweckhalle - Veranstaltungen<br />
Von Freitag, 05. <strong>Juli</strong> bis Sonntag, <strong>07</strong>. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> findet das VW-Bus-Treffen mit Camping statt. Anreise ist am Freitag ab<br />
16.00 Uhr möglich. Am Samstag stehen Benzingespräche unter Gleichgesinnten ab 14.00 Uhr auf der Tagesordnung.<br />
Besondere VW-Busse sowie VW-Käfer sind zu besichtigen. Für Kaffee und Kuchen, Biergartenbetrieb mit Imbiss ist<br />
gesorgt. Weitere Informationen erhalten Sie unter unserer Nummer 0170 / 55 8000 8 (Montag und Donnerstag).<br />
Am Samstag, 20. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> findet ein Flohmarkt statt. Aufbau ist ab 6.00 Uhr möglich. Der Verkauf beginnt ab 8.00 Uhr.<br />
Veranstaltungskalender - Termine - Übersicht<br />
Sonntag, 30.06.<strong>2013</strong> ab 10.00 Uhr Tag der offenen Gartentür siehe Bericht "Tag der offenen Gartentür"<br />
Donnerstag, 04.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong> - 20.00 Uhr<br />
Samstag, 06.<strong>07</strong>. und Sonntag,<br />
<strong>07</strong>.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong><br />
Dienstag, 09.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong> - 14.00 Uhr<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Pforzen</strong><br />
Sportverein <strong>Pforzen</strong> e. V.<br />
Seniorenrunde<br />
Bürgerversammlung OT Irpisdorf<br />
Gasthaus "Schwarzer Adler" Ingenried<br />
SVP-Sommerturnier<br />
Seniorennachmittag - Lerchenweg 17<br />
(GH Hirsch - bei schlechter Witterung)<br />
Dienstag, 09.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong> - 17.00 Uhr Radfahrerverein <strong>Pforzen</strong>-Leinau e. V. Feierabendfahrt - Treffpunkt Sparkasse<br />
Dienstag, 16.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong> - 12.00 Uhr Seniorenrunde Halbtagesfahrt Heiterwangersee-Plansee<br />
Mittwoch, 24.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong> - 20.00 Uhr<br />
Interessengemeinschaft Pro<br />
Umgehungsstraße <strong>Pforzen</strong> e. V.<br />
Mitgliederversammlung - GH Hirsch<br />
Freitag, 26.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong> - 19.00 Uhr Musikverein <strong>Pforzen</strong> e. V. Saisonabschluss Jugendausbildung - Aula<br />
Samstag, 27.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong> - 08.00 Uhr Obst- und Gartenbauverein Ingenried Ausflug zur Landesgartenschau<br />
Samstag, 27.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong> Sportverein <strong>Pforzen</strong> e. V. Altpapiersammlung
750 Jahre Ingenried<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Pforzen</strong><br />
Geschichtsserie<br />
Gründung - Entstehung - Entwicklung<br />
- Erster Teil -<br />
Urkundliche Ersterwähnung<br />
Vorwort: Es wird wenige Orte geben, von denen man punktgenau sagen kann, seit wann sie bestehen oder<br />
wann sie gegründet wurde.<br />
Durch Recherchen in zahlreichen, maßgeblichen Quellen habe ich Informationen wie ein Puzzle<br />
zusammengefügt. Einiges wird immer im Dunkeln bleiben, da es nicht überliefert ist, aber die vorhandenen<br />
Überlieferungen, Beschreibungen und Quellen geben jedoch einen ausreichenden Einblick über<br />
Hintergründe der Entwicklung von Ingenried.<br />
Von den Kelten über die Römer, Alemannen bis zu den Franken:<br />
a) Das keltische Volk, das in den Jahrhunderten vor der neuen Zeitrechnung von den Alpen bis zur Donau<br />
verbreitet war, gehörte zu den ältesten bekannten Bewohnern unseres Gebietes, das in der Zeit noch<br />
wenig besiedelt war.<br />
b) 15 v. Chr. überquerten die Römer die Alpen, besetzten gewaltmäßig das Allgäu, machten es zu ihrer<br />
Provinz Rätien, gründeten Kempten, dann auch Augsburg, die römische Provinzhauptstadt Augusta<br />
Vindelicorum. Sie richteten sich ein, bauten zum Transport der Soldaten und Güter Straßen, auch<br />
Stützpunkte, Wohn- und Befestigungsanlagen.<br />
Eine Hauptstraße führte von Bregenz über Obergünzburg, Baisweil, weiter nördlich an Irpisdorf<br />
vorbei und weiter nach Augsburg. Von dieser Hauptstraße legten sie westlich von Irpisdorf einen<br />
Abzweig in südliche Richtung über die Steig nach <strong>Pforzen</strong> und weiter nach Kaufbeuren.<br />
Diese Baumaßnahmen erforderten sicher eine gewaltige Rodungsarbeit, nicht nur zum Straßenbau,<br />
auch zur Flächengewinnung für römische Stützpunkte und landwirtschaftliche Nutzungsflächen zum<br />
Lebensunterhalt ihrer Garnisonen.<br />
c) Mitte des 5. Jahrhunderts endete die römische Militär- und Zivilgewalt in allen Provinzen nördlich der<br />
Alpen. Die Römer mussten das Land verlassen, da die Alemannen schon seit langem um das Land blutig<br />
gekämpft hatten.<br />
Die Alemannen und alle Nachfolger nach den Römern wurden Nutznießer der angelegten Infrastruktur<br />
an Straßen, Nutzflächen und Grundstein neuer Ansiedlungen.<br />
d) Mitte des 6. Jahrhunderts kam das Land in die Gewalt der Franken, der Germanen. Durch die<br />
Frankenherrschaft wurde die Christianisierung vom Augsburger Bischofssitz aus nachhaltig eingeleitet<br />
und geregelt.<br />
Zuerst kamen fränkische Glaubensboten, dann waren Priester eingesetzt. Die ersten Kirchen<br />
entstanden im 7./ 8. Jahrhundert. In Augsburg wurde schon, im 4. Jahrhundert eine Kirche der heiligen<br />
Maria, der Patronin der Mutterkirche geweiht (seit etwa 772 - dann Augsburger Dom).<br />
In der Zeit der Frankenherrschaft kam es schon früh zu Übergaben an Grundstücken, zu Besitzungen<br />
der Kirchen und Gründung von Ländereien mittels Schenkungen an die schon damalig nachgewiesenen<br />
und bekundeten Orte in unserem Bistum. Die Besitzungen der bischöflichen Kirche wurden dann an<br />
Lehensmänner, Vögte und andere Amtsträger des Hochstiftes als Lehen gegeben. Für den Erhalt von<br />
Besitz, Grundstücken und Rechten wurden Lehen in die Dienste gegenüber ihren Herren und Gebern<br />
des Hochstiftes verpflichtet.
750 Jahre Ingenried - Geschichtsserie: Gründung - Entstehung - Entwicklung<br />
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Durch diese Schenkungen und geistigen Stiftungen wurden die nun begütert gewordenen Edlen und<br />
Rittergeschlechte, deren Besitze sich in Folge Aussterbens der adeligen Familien, Kaufens oder auch<br />
Tauschens im Laufe der Jahrhunderte in einer Weise vermehrt, dass sie oft Grundeigentümer mehrerer<br />
Besitztümer, Orte, Güter und Besitzer von Rechten wurden.<br />
Viele Klöster, wie auch die Klosterherrschaft Irsee kamen so über Jahrhunderte in den Besitz aller<br />
Nachbarortschaften auch Ingenried bis zur Säkularisation 1803.<br />
Im Jahre 1182 soll ein Edler von Ratzenried Ministerale, Dienstmann der Herren von Ronsberg, in dieser<br />
Eigenschaft Schirmvogt über Ingenried gewesen sein.<br />
Dieses kann jedoch mangelnder urkundlicher Angaben keinen Anspruch auf geschichtliche Zuverlässigkeit<br />
erheben, wenn auch die Wahrscheinlichkeit für ihre Richtigkeit spricht.<br />
In keiner päpstlichen Bulle (Erlaß), in denen die Besitzstände und deren Zugehörigkeiten benannt wurden,<br />
wie auch in der vom 6.7.1209, wird in keiner einzigen der Ort Ingenried aufgezählt oder erwähnt. So weiß<br />
an, dass auch das Hochstift Augsburg niemals irgendeinen Besitz in der Ingenrieder Flur hatte.<br />
Was kann man daraus schließen?<br />
Die Ingenrieder Flur, die keinem Edelsgeschlecht angehörte, war nicht herrenlos, sie war im Besitz des<br />
Königs, bzw. seines Lehensmannes dem Herzog von Schwaben.<br />
Dieser Herzog als untergeordneter Marktgraf von Ronsberg übte in der ganzen Marktgrafenschaft<br />
stellvertretend die landesherrliche Gewalt aus und hatte vom Siedlungsbeginn an auch über die Flur<br />
Ingenried Aufsichts- und Verwaltungsrecht, nicht aber Besitzrechte.<br />
So kann man resümieren, dass die Ingenrieder Flur, da von keinem Besitzer abhängig, die Urbarmachung<br />
und Ansiedlung auch von niemandem und von keinem begründet wurde.<br />
Infrage kommt in unserem Fall für die Ortsgründung eine reine private, von Siedlern und keine von einer<br />
Obrigkeit angeordnete oder vorgenommene.<br />
Zur Gründung der Pfarrei Ingenried kam es früh, da schon eine entsprechende Anzahl Bauernanwesen und<br />
Gläubige im Ort ansässig waren, Christen, die nach einer sakralen Stätte, nach einem gemeinsamen<br />
Gottesdienst und priesterlichen Beistand verlangten. Sie erbauten in damals üblicher Weise eine<br />
Holzkirche, die dem hl. Laurentius geweiht wurde und wo eine Pfarrkirche ist, kam sicher bald ein<br />
Pfarrherr. (Laurentius war Erzdiakon von Rom, starb am 10. August 258 als Märtyrer in Rom)<br />
Wie kam es zur Laurentius Patronanz:<br />
Im Jahr 955 hatte Kaiser Otto I. vor der entscheidenden Schlacht auf dem Lechfeld am 10. August mit den<br />
Ungarn den Tagesheiligen, eben den heiligen Laurentius um dessen Fürbitte und Hilfe angerufen. Er soll in<br />
einem Gelöbnis versprochen haben, dass bei einem Sieg die künftigen neu erbauten Kirchen ihm zu Ehren<br />
unter seinen Schutz als Kirchenpatron gestellt werden sollen.<br />
Nachdem Otto I. zusammen mit Bischof Ulrich von Augsburg und dem Reichsheer die eingefallenen Ungarn<br />
mit dem Sieg den Vormarsch und deren grausame Raub- und Plünderungszüge, unter denen das Volk sehr<br />
leiden musste, endgültig stopten konnte, entwickelte sich in Dankbarkeit ein weit verbreiteter Laurentius-<br />
Kult. Er machte die Wahl dieses Heiligen zum Patron neuer Kirchen sehr beliebt.<br />
So kann man davon ausgehen, dass die Ingenrieder Urkirche in dieser Zeit entstanden ist.<br />
Auch die spätere Steinkirche, um 1250 erbaut, wurde ihm wieder unterstellt.<br />
Bereits am 14. April 1314 schenkte Kurat von Ramschwang den Kirchensatz und die Vogtei der Kirche St.<br />
Laurenti zu Ingenried an das Kloster Ursin, was wiederum der Nachweis ist, dass die Erbauung der Kirche<br />
logischerweise früher, also vor 1314 war.
750 Jahre Ingenried - Geschichtsserie: Gründung - Entstehung - Entwicklung<br />
Wie kam es nun zu diesem Ortsnamen:<br />
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Die Herkunft lässt sich wie am Beispiel anderer Orte vergleichen und erklären:<br />
Ingen- Ried: Ried hat zweifache Bedeutung:<br />
1. Aus dem Althochdeutschen hriot = Schilf- hier also eine schilfige, sumpfige, moorige Gegend<br />
2. Ried leitet sich vom Grundwort riuti = Gereute, Reutung, Rodung ab und ist ein Hinweis auf<br />
Menschenhand, nämlich die Entfernung von Baumbeständen-, Urbarmachung eines Waldgebietes.<br />
Ortsgründungen durch Rodungen erfolgten hauptsächlich vom 8. - 10. Jahrhundert, so auch bei uns.<br />
Die Namensverbindung mit der Personenverbindung Ingo = Ingen ist bei diesen Orten ein in üblicher<br />
Weise vorangestellter Rufname.<br />
Beispiele anderer Namensverbindungen : Warmis ried = Rodung des Warmund,<br />
Sachsen ried = Rodung eines Sachsen, Romats ried = Rodung eines Rumhart<br />
Ingenried geht zweifelsfrei auf die Rodung eines Ingo zurück.<br />
Der Name Ingo, ursprünglicher Name einer alten keltischen Gottheit, kam vor 1200 häufig vor; erst durch<br />
die im 12. Jahrhundert aufkommenden Familiennamen wurde die Wichtigkeit, ja bisherige alleinige<br />
Maßgeblichkeit des Rufnamens verdrängt.<br />
Vom zuständigen Gebietsherrn, dem Schwabenkönig hatte Ingo wohl mit seiner Sippe beim Grunderwerb<br />
auch die Rodungserlaubnis erhalten.<br />
Zunächst wird er die bestgeeignete Fläche, ein verhältnismäßig ebenes Terrain, roden, welche beim<br />
Pflügen und Bearbeiten der Äcker und zur Ansiedlung am besten geeignet war.<br />
Es handelt sich sicher um die Fläche zwischen dem heutigen Stenzerhof (Meierhof) und Nieberle. Der<br />
spätere Bau der Kirche erfolgte naturgemäß in der Nähe der schon vorhandenen Bebauung.<br />
Wichtig für die Ansiedlung war sicher auch die Nähe des vorhandenen fließenden Wassers (Eisbach) als<br />
Brauchwasser für Mensch und Tier.<br />
Zudem war die Abzweigstraße von Norden her kommend in Richtung <strong>Pforzen</strong>, die schon seit der Römerzeit<br />
Bestand hatte, hier vorhanden, die Ansiedlung dadurch bereits erschlossen.<br />
Mit der Rodung und Ansiedlung war der Marktstein der Geschichte Ingenrieds gesetzt.<br />
Die Heimatgründung erstreckte sich sicher über viele Jahrzehnte, die erbauten Holzhäuser gaben den<br />
Menschen mit ihren Viechern eine neue Zukunft und Bleibe.<br />
Schon im Jahr 1182 unterstand Ingenried dem Marktgrafen von Ronsberg hinsichtlich der Gerichtsbarkeit,<br />
der Erhebung der Zölle, Steuern und Strafgelder.<br />
Er hatte im Auftrag des Edlen von Ratzenried die Schirmherrschaft über Ingenried.<br />
So entwickelte sich das Dorf durch Ingo zu Ingenried.<br />
Erste urkundliche Erwähnung:<br />
Meine Recherche in dieser Angelegenheit hat Folgendes ergeben :<br />
Die erste sichere, schriftliche, urkundliche Erwähnung von Ingenried trägt das Datum<br />
10. November 1263.<br />
Erwähnt wird Ingenried in dem vom Historiker Richard Dertsch bearbeiteten Werk:<br />
„Historisches Ortsnamensbuch“ des Stadt- und Landkreises Kaufbeuren von 1960.<br />
Auf Seite 35 dient als Belegstelle für die Ersterwähnung im Jahr 1263 eine Urkunde des Reichsstifts Irsee.<br />
Als Lagerort ist das Ordinariatsarchiv des Bistums Augsburg angegeben.
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Nach Auskunft des Diplom-Archivars des Bistums Augsburg Christoph Meierfrankenfeld vom 09.11.2012<br />
gehörte die gesuchte Urkunde zu Klosterakten des Klosters Irsee, die sich im Archiv des Bistums Augsburg<br />
befanden, die jedoch im 2. Weltkrieg verloren gegangen ist.<br />
Das Ortsnamenbuch von 1960 zitiert somit mit hoher Wahrscheinlichkeit Angaben mit dem Wissensstand,<br />
die noch aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg stammten.<br />
Dank sei Gott hat es die Fügung so ergeben, dass der Ingenrieder Pfarrer Johann Hafenmayr zu dieser in<br />
lateinischer Sprache abgefassten Urkunde Zugang hatte und sie in seiner Ortschronik in das Hochdeutsche<br />
übersetzt, eingearbeitet hat.<br />
So ist uns der Inhalt erhalten und für die Nachwelt überliefert worden.<br />
Übersetzung:<br />
Ich, Konrad Bachmann mit Namen, bin willens, sicherlich auf göttliche Eingebung hin, für das Heil meines<br />
Leibes und meiner Seele Vorsorge zu treffen.<br />
Ich besitze nämlich in Irpisdorf einen und einen halben Hof, die ich beide zu verschiedenen Zeiten von<br />
meinen Herren in Irsee um gewisse Geldsummen erhalten und erworben habe unter der Bedingung, dass,<br />
wenn ich einmal auf Gottes Ruf dem Tod meinen Tribut entrichten muss, weder meine Erben noch ein<br />
Fremder irgend ein Anrecht auf diese Besitztümer habe, sie vielmehr ins Eigentum und Nutznießung der<br />
genannten Herren zur reichlichen Labung zurückfallen sollen; denn sie haben mir, wenn ich mich bei ihnen<br />
aufhielt, alle Ehre erwiesen und viel Gutes getan.<br />
Solange ich lebe, soll alljährlich für meine Eltern und nach meinem Ableben für mich allein das<br />
hl. Opfer dargebracht werden auf ewige Zeit.<br />
Ferner brachte ich in meinen Besitz einen Hof in Irpisdorf, der den Brüdern Ritter Eberhard und Conrad v.<br />
<strong>Pforzen</strong>, und einen Viertelhof in Ingenried, der dem Herrn Conrad v. Baisweil gehört hatte; zunächst hatten<br />
sie auf mein dringendes Ersuchen auf diese Güter zu Gunsten des vorerwähnten<br />
Klosters S. Mariae gesetzesmäßig verzichtet; kurz danach hatte ich sie vom Abt dieses Klosters gegen<br />
jährlichen Zins in Höhe von 2 Pfennigen gepachtet unter der zusätzlichen Bestimmung, dass sollte ich oder<br />
meine Erben ein Jahr lang mit Entrichtung des Pachtzinses im Rückstand bleiben, dieser ohne Schmälerung<br />
unserer Rechte im folgenden Jahr bezahlt werden könne.<br />
Damit zwischen meinen Erben und dem genannten Kloster in der Folgezeit kein Streit ausbrechen könne,<br />
habe ich diese Vertragsurkunde doppelt ausgefertigt und mit den Siegeln meiner Herren von Irsee, Volkmar<br />
von Kemnat und S. von Mindelberg versehen.<br />
Im Jahre des Herrn 1263 10. Nov.<br />
Quellen: Anton Steichele - Domkapitular in Augsburg, 1864<br />
Deutsche Gaue in Kaufbeuren - Dr. Christian Frank, 1924<br />
Ingenrieder Chronik von Johann Hafenmayr, Pfarrer in Ingenried (1900-1928)<br />
Zusammenfassung:<br />
Die erste sichere schriftliche urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1263<br />
Die Ersterwähnung liegt somit 750 Jahre zurück.<br />
Der 2. Teil erscheint im nächsten Mitteilungsblatt.<br />
Erstellt von Werner Paschke im März <strong>2013</strong><br />
Ende - erster Teil